Grenzzaun am Flüchtlingslager in Idomeni. Bild: picture alliance
Grenzzaun am Flüchtlingslager in Idomeni. Bild: picture alliance

Abschottung vor den Flüchtlingen - Heute schon über den Zaun geschaut?

Die Angst vor dem Fremden ist menschlich. Aber sollten wir uns deshalb danach richten? Wer Zäune baut, schränkt dadurch nur seinen eigenen Horizont ein. Und wer seine Fremdenangst herausbrüllt, vertreibt damit die Fremden, nicht aber die Angst

HG. Butzko

Autoreninfo

HG. Butzko ist Satiriker und wird als „Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts“ bezeichnet.

Der gebürtige Gelsenkirchener verbindet das Politische und das Private, den Alltag und den Bundestag, die große Welt und den kleinen Geist, und hat dabei einen ganz eigenen Stil entwickelt, den die Presse als „Kumpelkabarett“ oder „Thekengespräch mit Publikum“ bezeichnete. In der Laudatio zum Deutschen Kleinkunstpreis hieß es, HG. Butzko sei „ein Meister des investigativen Kabaretts“.

So erreichen Sie HG. Butzko:

Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau sagte mal: „Irgendwann kam der erste Mensch auf den Gedanken, ein Stück Land mit einem Zaun zu umgeben und zu behaupten, das gehöre jetzt ihm. Das Erstaunliche daran ist nicht, dass es einen Menschen gab, der diesen Gedanken hatte, sondern dass die anderen ihm geglaubt haben.“

Oder mal ins Neudeutsche übersetzt: Einer zieht Zäune im Äußeren, welche die anderen dann verinnerlichen. Die bloße Behauptung eines Zaunes ist also nicht das Hauptproblem, sondern das Hauptproblem ist das Problem im Haupt derer, die das glauben. Und kommen viele Leute zusammen, die einen solchen Glauben teilen, dann nennt man sie eine Glaubensgemeinschaft. Und bei den meisten dieser Gemeinschaften hat sich der Grenzglaube inzwischen so verselbständigt, dass es für viele ihrer Gläubigen völlig außer Zweifel steht, andere Menschen einzuteilen in Bewohner innerhalb und außerhalb ihrer Zäune.

Zaunmentalität ist legitim, solange...

Auch wenn wir sieben Milliarden Menschen sind, die alle als Heimat dieselbe Kugel im Weltall haben, erreicht man leider nicht jeden Zaun, wenn man mit diesem Pfahl winkt. Denn es gibt Menschen, deren Horizont am nächsten Zaun endet und die ihre Identität dadurch bestimmen, innerhalb welcher Grenzen sie denken. Das alles ist legitim.

Richtig grenzwertig wird’s aber dann, wenn außerhalb der Grenzen Krieg herrscht, und Menschen von draußen bei denen drinnen nach Frieden und Sicherheit suchen. Dann gereicht die Verteidigung ihrer Zäune einigen Leuten zum Anreiz, Menschen von außerhalb auszugrenzen. Und wenn solche Leute dann auch noch argumentativ die Schotten dicht machen und die Schranken runter, dann nennt man sie „nicht ganz dicht“, oder „beschränkt“. Was dann übrigens kein Schimpfwort ist, sondern eine präzise Beschreibung ihres Horizontes. Und das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen.

Vom Wort zur Tat

Das Problem mit dem Zaunglauben ist dabei folgendes: Je mehr Leute gegen die Ausgegrenzten reden, umso mehr fühlen andere sich dadurch ermuntert, handgreiflich gegen diese Ausgegrenzten ein- und auszuschreiten.

Die Gründung einer Stiftung zur Verbreitung von brandgefährlichem Grenzglauben durch die Grenzdenker wurde noch immer zum Beschleuniger für die tatsächliche Brandstiftung durch die Grenzdebilen. Die Folgen sind seit Monaten an unzähligen deutschen Asylunterkünften zu besichtigen, oder wie jetzt nach dem Brexit in England mit einem Anstieg fremdenfeindlicher Übergriffe.

Angst vor Fremden ist menschlich. Das steckt seit der Steinzeit in unseren Genen. Die Evolution hat uns allerdings inzwischen die Wahl gegeben, ob wir im Umgang mit dieser Angst menschlich bleiben wollen oder unmenschlich.
Stecken ungeklärte Kindheitskonflikte dahinter?

Das Rausbrüllen der Angst kann tatsächlich heilsam sein. Allerdings nur, wenn man es bei einem Therapeuten macht. Der hilft dem Ängstlichen zu erforschen, welche anderen Motive da noch unentdeckt im Brüllen versteckt sein könnten. Am Ende landet man meistens bei ungeklärten Kindheitskonflikten mit Mami und Papi und hat große Chancen, die Angst zu überwinden.

Brüllt man seine Fremdenangst gegenüber den Fremden raus, vertreibt man damit die Fremden, aber nicht die Angst.

Und dann fehlt einem am Ende sogar der Zaun, an dem man nicht mehr alle Latten hat.

HG. Butzko live: 08. + 09.07. Würzburg / 23.07. Bielefeld

 

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Christa Wallau | So., 3. Juli 2016 - 11:25

Da Sie ein Experte in Psychologie zu sein scheinen, Herr Butzko, möchte ich Sie etwas fragen:
Wie verhält es sich denn mit der Angst der
Flüchtlinge und Migranten, in der neuen Umgebung Identität und Halt zu verlieren, den z.B. ihr strenger Glaube und gesellschaftlich anerkannte Richtlinien dieses Glaubens (Scharia) ihnen gegeben haben?
Warum g r e n z e n sich so viele von den Einheimischen ab, sobald sie sich in einem sicheren Land befinden? Warum
übernehmen sie nicht deren Offenheit und
Großherzigkeit und wenden sich begeistert
deren Ansichten zu (z.B. sexuelle Freizügigkeit)?
Die Menschen in den G e t t o s der Großstädte
sind also genauso "nicht ganz dicht" bzw. "beschränkt", oder?
Bitte, Herr Butzko, richten Sie Ihre ironischen Worte auch mal an diese Leute und werfen Sie ihnen dieselben Nettigkeiten an den Kopf wie Ihren deutschen Mitbürgern, die Sie schon für "Dumpfbacken" halten, wenn sie die unbegrenzte, ungesteuerte Zuwanderung nur kritisch hinterfragen.

Hallo Frau Wallau,
Sie haben völlig Recht; die Flüchtlinge grenzen sich von den Einheimischen ab, und zwar, weil sie Angst haben. Und sie haben in ihrer 100prozentigen Unsicherheitssituation solange Angst, bis sie von uns angenommen und aufgenommen werden.
Wir sollten bereit sein, die entstandene Situation anzunehmen. Wir können entweder auf die Flüchtlinge zugehen und helfen, oder beiseitetreten und diejenigen durchlassen, die helfen wollen.
Jedenfalls gehe ich bisher nicht davon aus, dass SIE die Flüchtlinge einsperren, vertreiben oder umbringen (lassen) wollen.
SIE SIND DA!
Ich betreue persönlich einen 21-jährigen Syrer und einen 26-jährigen Erithräer und gehe davon aus, dass es mir in den nächsten drei Jahren (bis der erste Aufenthaltstitel abläuft) gelingt, aus ihnen einigermaßen integrierte und produktive Mitglieder unserer Gesellschaft zu machen.
Machen Sie mit!

Selbstverständlich werde ich niemandem im Wege stehen, der sich um
Flüchtlinge und Migranten kümmert, und ich finde Ihren persönlichen
Einsatz lobenswert, sehr geehrter Herr Ehrlich.

Allerdings bin ich keineswegs der Meinung, daß a l l e , die es nach Deutschland geschafft haben, auch hier bleiben sollten. Es wäre - angesichts des millionenfachen Elendes in der Welt - eine unzulässige Bevorzugung der gesündesten, entschlossensten und in den meisten Fällen auch finanziell priviligiertesten der Kriegsvertriebenen, Verfolgten und Perspektivlosen. Sie dürften durchaus in der Lage sein, sich selber genügend anzustrengen, um hier bei uns zurechtzukommen und ohne Angst auf uns zuzugehen.

Unser hart erarbeitetes Steuergeld sollte doch wohl sinnvoller dort ausgegeben werden, wo die Not am größten ist, nämlich vor Ort in den Lagern und Camps, wo alte Leute und Kinder im Dreck hausen. Finden Sie nicht auch?

Hunderttausende ( und sogar mehr ) Flüchtlinge an innereuropäischen Grenzen "skandieren" wir wollen nach Deutschland, obwohl sie schon lange in Sicherheit sind vor Krieg und Elend, regt Sie sicherlich nicht zum Nachdenken an oder etwa doch?
Was treibt also diese Leute ( mit Smartphone und Internet ) in ein Land zu gehen
, so die vorherrschende ( Zwangs ) Meinungsmacht der ( hellen Deutschen ) , was von Neonazis; Fremdenhasser, Muslimenfeinde;Schwulenhassern;Brandstiftern; Drögen ; tumben und einfältigen Bewohnern bewohnt wird.

Es ist der schnöde "Mammon" der diese Leute antreibt, und nicht der sichere Hafen ( Europa ) vor einem Krieg.

Ich will damit Ihren ehrenvollen Einsatz den Sie leisten ( wenn es stimmt, aber nicht überprüfbar ist ) überhaupt nicht diskreditieren, aber auf offensichtliche und nachgewiesene Diskrepanzen freundlich hinweisen.

Ich antworte noch einmal.

Ohne auf Ihre starken Widersprüchlichkeiten einzugehen.
Was glauben Sie, was sich die Katholiken im Rheinland und anderswo in Deutschland ( nach 1945 ) gegen die Protestanten aus Ostpommern/Schlesien/ Ostpreusen/Memeland/ oder sonst woher abgeschottet haben – die haben sich trotzdem integriert, obwohl sie Deutsche waren keinen Sprachkurs benötigten und jahrelang diskriminiert worden sind von den eigenen Landsleuten.
Dummerweise waren es die "Diskriminierten" ( Landsleute ) die zum wirtschaftlichen Erfolg der BRD sehr viel und erfolgreich beigetragen haben.
Was erwarten Sie denn von den Deutschen? Sollen die freitags in die Moschee gehen, statt sonntags in die Kirche? Ich finde es schon einen großen Fortschritt, dass wir hier so weit sind, dass man sich gegenseitig in Ruhe lässt. Mehr erwarte ich gar nicht. Ich bin sehr für eine Form von gepflegter Gleichgültigkeit.
Wenn Sie die Welt retten wollen, ist das okay , aber versuchen Sie nicht anderen ihr Weltbild aufzudrängen.

produktive Mitglieder unserer Gesellschaft machen?Herr Ehrlich übernehmen Sie sich
da nicht? Das haben schon viele vor Ihnen versucht, mit minimalem Ergebnis. Davon
zeugen unsere Parallelgesellschaften in den Großstädten. Wenn Sie das von Chinesen
und anderen Ostasiaten gesagt hätten würde ich Ihnen beipflichten, aber nicht von
Muslimen. Es gibt eine geheime Studie des Bundesinnenministeriums, aus der hervorgeht, dass 75% der Muslime in Deutschland nicht integrierbar sind.

Es freut mich, dass ich so viel - weitgehend konstruktive - Resonanz erzeugen konnte und fasse meine Antwort auf Ihre Kommentare zusammen:

Ich bin wie Frau Wallau auch nicht der Meinung, dass alle Flüchtlinge hierbleiben sollten; diverse "Balkanesen" haben die von mir unterstützte Flüchtlingsunterkunft bereits wieder verlassen.
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, über die in 2015 gefällten Entscheidungen oder über das individuelle Aufenthaltsrecht zu richten; aber wer einen Titel hat, sollte m. E. Hilfe zur Integration erfahren. Dass Hilfe in den Herkunftsgebieten sinnvoller ist, ist richtig, aber nicht mein Thema.
Und - Herr Fischer - wenn Sie kommentieren, die Flüchtlinge an innereuropäischen Grenzen seien in Sicherheit vor Krieg und Elend, dann habe ich da meine Zweifel. Und mein aus Ihrer Sicht offensichtlich verlogenes und widersprüchliches "Weltbild" will ich Ihnen wirklich nicht aufdrängen.
Und - Herr Seidel - ob ich mich übernehme, weiß ich nicht. Schaun `mer mal.

Johannes Döh | So., 3. Juli 2016 - 12:23

Wie so oft in dieser Diskussion wird ein wichtiger Aspekt völlig ignoriert. Es sind nicht alles Flüchtlinge, die sich auf den Weg in eine neue, bessere Heimat machen. Es sind darunter viele Migranten, die leider auf illegale Weise andere Länder besiedeln wollen, weil es in ihrer ursprünglichen Heimat für sie keine Perspektiven mehr gibt. Die Ursachen sind vielfältig, aber vorwiegend ist Misswirtschaft und Korruption in jenen Ländern, wo Industriestaaten ungeniert mit den dortigen Despoten gemeinsame Sache machen. Typischerweise sind meist Länder betroffen, wo eine eklatante Bevölkerungsexplosion die Armut befördert. Die Lösung dieser Probleme kann nicht sein, dass alle Menschen dorthin auswandern, wo sie ein besseres Leben erhoffen, aber den eigenen Lebensstil nicht ändern wollen. Das Problem wird importiert und nicht gelöst.

Karola Schramm | So., 3. Juli 2016 - 12:31

Eine schöne bilderreiche Darstellung.

Das, was sich jetzt in DE & anderen Ländern abspielt, wird zwar als Fremdenangst bezeichnet, womit das Thema in den Bereich der Medizin geschoben wird, was falsch ist.

Ich sehe da keine path. Ängste, sondern eher Gewalt, Neid & Hass auf andere, die auch ein
gutes Leben wollen für sich & ihre Familien.
Das aber sind gesellschaftspolitische Aufgaben.

Wenn Staaten sich weltweit von diesem Ziel des "guten, friedfertigen Zusammenlebens mit reellen Chancen für alle" verabschieden, dann entsteht auch weltweit der Wunsch bei den Menschen, sich umzuschauen, wo diese Ziele besser umgesetzt werden & auch dahin zu gehen.

Das wird erst aufhören, wenn "starke" Staaten aufhören, andere Staaten zu bekriegen & auszunutzen.
Wer die eine Seite der "Kugel" mit Krieg, Armut und Ausbeutung überzieht, muss sich nicht wundern, wenn die Menschen in die Länder der Krieger und Ausbeuter fliehen, da sie annehmen, dass es dort sicherer sei.

Frederick Osthoff | So., 3. Juli 2016 - 13:08

Der Autor hat also keine vier Wände und Wohnungstür, zu der nur er den Schlüssel besitzt?

Petra Wilhelmi | So., 3. Juli 2016 - 14:06

Das heißt dann wohl im Umkehrschluss, dass alle Menschen aus Kriegsgebieten hier in Deutschland Zuflucht suchen können. Nun schauen wir uns mal die Weltkarte an, wo überall auf der Welt Krieg ist. Sagt wohl alles. Weiterhin muss gefragt werden, wer dann diese Länder befreien soll, wenn sich deren männliche Jugend aus diesen Länder absetzt. Europa stand schon mehrmals vor diesem Problem und die Europäer haben es selbst unter großen Opfern gelöst ohne ihre Frau und Kinder in Stich zu lassen und in friedliche Häfen zu flüchten, dabei an zig friedlichen Gegenden vorbeizu"flüchten", um im Land ihrer Wahl ankommen zu können. Unsere Grenzen sind geschichtlich gewachsen. Die Evolution ist ein biologischer Prozess. Übrigens, es stellt sich die Frage, wovon diese Menschen hier alle leben sollen. Das Geld kommt nun mal nicht aus dem Automaten. Saudi-Arabien, als sehr reiches Land, gleicher Kultur, nimmt sie wohlweislich NICHT auf. Und warum wir? Stichwort: Profit! Asylindustrie!

Mira Gerlach | So., 3. Juli 2016 - 14:30

Wie viele Flüchtlinge, Herr Butzko, haben Sie denn in Ihren persönlichen Zaun aufgenommen? Wie viel haben Sie, neben 70% Steuern, persönlich gespendet? Wie viele Flüchtlinge leben bei Ihnen zu Hause?

Oder sollen das "die anderen" machen, während Sie sich mit politisch korrektem Humor kurzfristig bereichern?

Frank Jankalert | So., 3. Juli 2016 - 14:55

Andere verstehen Gefahren nicht und machen sich über ihre vorsichtigeren Mitbürger auch noch lustig.

Mikael Amorello | So., 3. Juli 2016 - 15:25

Tatsächlich habe ich mir den Unfug bis zum Ende angetan und mir also von einem, der nichts weiter vorzuweisen hat als ein Gelsenkirchener Abitur und Schauspielgetingel, die Welt erklären lassen. Als Bayer bin ich natürlich nicht gefragt worden, ob er den nämlichen Kabarettpreis verdient hätte - aber da bleibt man gerne unter Geistesverwandten und Claqueuren, die am liebsten am eigenen Gutmenscheln ersaufen würden, so wohl fühlen sie sich darin.
Da der Herr an harten Fakten wohl kein Interesse hat - sonst würde er nicht Worthülsen wiederkäuen, deren Gehalt längst von der Realität zertrampelt wurden und es tagtäglich werden -, erspare ich ihm hier das Zitieren. Ein klein wenig recherchieren, echte Nachrichten konsumieren, Folgen abschätzen, mit Polizisten, Feuerwehrleuten, Beschäftigten in Landratsämtern und Krankenhäusern plaudern: Das wäre für den Herrn ebenso heilsam wie das Nichtabsperren des Fahrrads in Bahnhofsnähe. Da dürften Sie nämlich dann auch keine Grenze setzen.

Besser hätte man diesen Text nicht kommentieren können. Hier sollte wohl "Beschränktheit" allegorisch erläutert werden - stattdessen ist dieser Text eine Demonstration selbiger. Somit doch hilfreich, wenn auch nicht im Sinne des Autors. Da es ihm 1. offenbar an Lebenserfahrung fehlt und er 2. ein Fan der Metaphorik ist: Mit meinen Nachbarn (ja, ganz spießig durch Zäune getrennt - um bei dieser Gelegenheit auch mal mit einem Pfahl zu winken..) verstehe ich mich prima, wir unterstützen uns, tauschen Gartengeräte und helfen uns bei Bedarf mit Nahrungsmitteln aus - trotz altersmäßiger, weltanschaulicher und sogar reliöser Unterschiede. Das könnte sich schlagartig ändern, wenn einer von ihnen beschließen sollte, samt Familie bei mir einzuziehen. Will sagen: auch unter humanitären Gesichtspunkten ist die Aufnahme von Millionen Migranten, selbst wenn der größte Teil davon wirklich vor Krieg und Elend fliehen sollte, eine schlechte weil teure und konfliktfördende Lösung darstellt.

Albert Schultheis | So., 3. Juli 2016 - 16:03

Das klingt alles ja super-toll in dem Artikel - nur leider hat die Idylle des Herrn Butzko aber auch gar nichts mit dem Zustrom an Migranten gemeinsam, den unsere Regierung gerade mutwillig herbeigeführt hat. Das Problem ist: Es kommen zu über 90% Muslime zu uns ins Land. Muslime, die aus den Failed States zu uns kommen, in denen gerade diese Religion - eine Failed Religion - hauptverantwortlich ist für die Zustände, denen sie zu entfliehen drohen. Es gibt einfach kein mehrheitlich islamisches Land auf diesem Planeten, das kein Failed State wäre oder auf dem besten Weg dahin. Es gab zeitweise laizistische Orientierungen hie und da (z.B. in der Türkei und in Syrien), aber diese werden z.Z. auch mit tätiger Mithilfe des Westens abgeschafft. Was unsere überbordende Toleranz und Offenheit in Deutschland lediglich schafft, ist die Sesshaftmachung der religiös motivierten Intoleranz und des Rassismus einschl. der islamischen terroristischen Gewalt in unseren Städten und auf unseren Straßen.

Barbara Kröger | So., 3. Juli 2016 - 16:58

Herr Butzko, ich bin mir ganz sicher, dass Ihre Wohnungstür grundsätzlich immer Allen offen steht. Alles andere wäre ja kleingeistige Angst, oder es wären ungeklärte Kindheitskonflikte. Es ist wirklich schön zu lesen, dass Sie Herr Butzko, sich über jeden eingeladenen oder nicht eingeladenen Besucher/Mitbewohner Ihrer Wohnung zu jeder Zeit von ganzem Herzen freuen!

Hans Jürgen Wienroth | So., 3. Juli 2016 - 17:46

Wenn ich Herrn Butzko richtig verstehe, ist er gegen jede Art von Abgrenzung oder Schutz des eigenen „Wohlstandes“. Aber wo fängt der Wohlstand an?
Wenn ich nicht täglich um mein Leben fürchten muss?
Wenn ich genug für mich (und ggf. meine Familie) zu essen habe?
Wenn ich eine Unterkunft habe?
Wenn mein Essen auch noch für eine oder zwei Personen mehr ausreicht, weil ich vielleicht auf etwas von meiner Speise verzichte?
Wenn in meiner Unterkunft noch Platz für ein oder zwei Leute mehr ist, weil meine Familie und ich zusammenrücken?
Aber was ist, wenn immer mehr kommen und für mich kein Essen und kein Platz mehr da ist, weil meine Gäste jetzt beides für sich beanspruchen, wenn dann die Gäste in der Überzahl sind und mich vertreiben?
Angst kann auch etwas mit Realität zu tun haben und einen gesunden Selbstschutz bedeuten.

Bernd Fischer | So., 3. Juli 2016 - 18:53

Es waren nicht nur die herzlosen Ungarn, die nicht mitmachen wollten. Auch die Esten, die Letten und die Finnen und andere , die in der Griechenlandkrise an unserer Seite standen, haben uns in der Flüchtlingskrise verlassen. Selbst die Dänen kündigten uns die Gefolgschaft, weil sie nicht einfach Tausende Asylbewerber ungeprüft durchs Land lassen wollten. Tatsächlich ist weit und breit kein einziges Land in Sicht, das bereit wäre, sich die deutsche Willkommenskultur zum Vorbild zu nehmen. Man kann nicht alle zu Rassisten erklären, die einem in der Selbstverpflichtung zur Großzügigkeit nicht folgen wollen. Man kann die Spanier der Fremdenfeindlichkeit bezichtigen, die Briten, die Dänen oder alle Osteuropäer. Eine erstaunliche Herablassung gegenüber den europäischen Nachbarn, die nicht so denken wie wir ist auch bei Ihnen zu erkennen.
Den Chauvinismus niedergerungen zu haben, galt in diesem Land einmal als große Tat. Jetzt ist der Chauvinismus als Tugendstolz zurück.

Rainer Wittmann | So., 3. Juli 2016 - 19:00

Aus einem Wort - "Zaun" - Folgerungen zu ziehen, ohne auf die Fakten einzugehen, die die "Ängste" begründen, ist Demagogie: deshalb - "Wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht" - werde ich einem vom Gutmenschen-Zaun umzingelten H.G. Butzko inhaltlich nicht widersprechen.

Anton Gruber | So., 3. Juli 2016 - 19:05

Auch wenn es unentwegt wiederholt wird, in Griechisch oder Deutsch (Xenophobie, Fremdenangst) so bleibt es eine falsche Diagnose.
Kein Europäer hat Angst vor Asiaten, Eskimos, Russen, Israelis, Australischen Ureinwohnern und nicht vor Indern, Nepalesen oder Tibetern und hunderten anderen Völkern. Und das Substantiv "Rassismus" spielt selbst in den nahöstlichen oder afrikanischen Beziehungen der Völker untereinander nicht die geringste Rolle. Rassismus klingt nur so griffig, weil es zur Assoziation mit dem Nationalsozialismus gebraucht wird. Dabei sind diese Bezeichnungen falsch und dumm.

Wie wäre es, die Situation einmal realistisch so zu betrachten, daß die Menschen, deren Eltern und Großeltern Europa aufgebaut haben, Angst um ihre erworbenen materiellen und immateriellen Güter, Werte und Lebensweise und Weltanschauung haben, die von definierten Kulturen angefeindet und bedroht und sogar bekämpft werden.
Ja, diese Angst gibt es und die läßt sich nicht weg propagieren.

Reiner Kraa | So., 3. Juli 2016 - 19:38

Der ist wohl eher beim Autor anzutreffen als anderswo. Es gibt weltweit, leider, viele hundert Millionen Menschen in Armut und Perspektivlosigkeit. Immer mehr davon übrigens auch in der "heiligen" EU, also innerhalb der vom Autor beschriebenen Zäune. Herr Butzko sollte sich mal Gedanken darüber machen, wo er die alle in Deutschland unterbringen und wie er sie unterhalten will. Wirkliche Hilfe für solche Menschen muss und kann nur anders aussehen. Das sollten selbst Leute mit beschränkten Horizonten erkennen können.

Peter Bigalk | So., 3. Juli 2016 - 20:34

Es tut mir Leid, aber solch Art von Sonntagsreden kann ich nicht mehr hören. Wer in der aktuellen Situation abstrakte Thesen über Fremdenangst und Zäune verbreitet, hat aus meiner Sicht die Verhältnisse in der Welt nicht verstanden. Ich habe keine Angst vor Fremden, sehe aber, dass die Migration von Zuwanderern aus dem Nahen und Mittleren Osten schon jetzt viele Probleme gebracht hat. Die Öffnung der Grenze hat zu einer millionenfachen Armutszuwanderung (die EU grenzt nicht an ein Kriegsgebiet) geführt, die aus meiner Sicht illegal ist und bei offenen Grenzen ohne Ende so weitergehen würde, wenn man realistisch ist. Eine weitere Zuwanderung, die zu Lasten unseres Sozialsystemes geht, unseren westlichen säkularen Lebensstil untergräbt und Wohlstand, Frieden sowie sozialen Zusammenhalt und westlich kulturelle Identität erodiert, lehne ich ab. Vom Beschwören irgendwelcher "Werte" kann ich mir nichts kaufen und nicht die Zukunft meiner Kinder sichern - so sieht es aus.

Hans Grieder | So., 3. Juli 2016 - 20:35

Ich vermute sie haben ihren Artikel falsch adressiert. Gell der war für die Saudische Tageszeitung 'Al-Hayat' gedacht?

Johann Kruse | So., 3. Juli 2016 - 20:36

Das Leben ist einfacher, wenn man als Kabarettist sich auf das Herzerwärmende beschränken kann und das böse Gelderwirtschaften hartherzigeren Naturen überlässt. Der Autor vergisst leider zu erwähnen, dass die allermeisten Fremden, die Eintritt begehren, praktisch Analphabeten sind, die hier für ein, zwei Generationen keinen ernsthaften Job finden werden, und dass ihre Zahl in die zig Millionen geht, wenn man so warmherzig Zuwanderung anbietet. Wer soll dieses Geld erwirtschaften? Das Kabarett? Einwanderung gern, aber nur für Menschen, die für unseren Arbeitsmarkt geeignet sind, nicht für jeden, der seinen Pass wegwirft und so zum syrischen "Ingenieur" mutiert.

Sven Bergmann | So., 3. Juli 2016 - 21:05

Ah. Es geht mal wieder um Angst.
Vor dem Fremden und so.
Und wer die Fluchtlingspolitik kritisiert, muss ja sowas wohl haben.

Schon klar.
Schade, dass Cicero sich für solche Verflachungen hergibt.
Zumal solche Argumente meist auf einer Pseudoethik beruhen, hinter der sich selbstzufriedener Sozialdarwinismus verbirgt. Natürlich will man ja den Menschen helfen. Vor allem natürlich denjenigen, die die körperliche Fitness haben, hierher zu kommen und gesellschaftlich besser gestellt sind, weil sie ihre Flucht finanzieren können.

Kümmert es einen Herrn Butzko denn gar nicht, dass wir für die Kosten jeder Abschiebung nach jahrelangem Prozess, für die Betreuung jedes einzelnen Analphabeten oder unbegleiteten Minderjährigen ganze Waisenhäuser im Irak finanzieren könnten?
Aber das passiert nicht, auch weil uns Leute wie Herr Butzko mit ihrer Nabelschau und Moralkeile belästigen.

Im Übrigen sollte dieser Artikel bitte als Werbung gekennzeichnet werden.

Enrico Stiller | Di., 5. Juli 2016 - 17:56

Antwort auf von Sven Bergmann

Kompliment. Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Wir können ein solches unreflektiertes Geschwätz wirklich nicht gebrauchen.

Clara Schwarze | So., 3. Juli 2016 - 21:38

Nu ist mal gut. Die bösen Zäune sind die Grundlage des modernen Staatswesens und auch die Tatsache, dass klar ist, wer Bürger ist und wer nicht. Okay. Man kann sagen, will man nicht mehr. Aber dann möchte auch morgen keine Steuern und keine umlageversicherungen mehr bezahlen und auch keine kollektiven Wehrverpflichtungen zB im Rahmen der NATO haben, sondern das dann auf Graswurzelebene in meinem Stadtviertel lösen. Dann bauen wir einen Zaun und stellen zB einen privaten Sicherheitdienst ein.

Schabert Albert | Mo., 4. Juli 2016 - 07:29

Sehr geehrter Herr Butzko!
Wahrscheinlich glaubten Sie mit einem kurzen Artikel weniger Kritik zu ernten,aber die Kritik wird dadurch nur härter.
Ich habe nichts gegen Fremde,aber ich habe sehr grosse Angst,dass Muslime sich mit immer mehr selbst Selbstbewustsein in unser Leben einmischen und es irgendwann bestimmen.
Also bleibt nichts anderes übrig als Grenzen zu ziehen(jetzt vielleicht noch juristisch) und diese auch zu überwachen.Muslime wollen nicht mit uns leben,sondern neben uns.Das endet auf längere Sicht in einem Blutbad.
Albert Schabert

Heinz Westermann | Mo., 4. Juli 2016 - 08:57

Ich habe keine Angst vor dem oder die Fremden - ich habe Angst vor Dem, was diese Fremden machen, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen. Denn Frieden und Sicherheit sind ihnen offensichtlich zu wenig. Und je mehr es werden, desto größer wird ihr Unwille. Dann haben auch WIR das hier, vor dem sie geflohen sind: Usicherheit und Unfrieden. Soll ich mir also überlegen, wohin ich dann fliehen kann?

Caroline Schwarz | Di., 5. Juli 2016 - 18:49

Antwort auf von Heinz Westermann

Wir werden wohl etwas mehr als Unsicherheit und Unfrieden bekommen! Hundertausende junge Männer, die nicht bekommen was sie hier sehen und deren Wertvorstellungen unseren diametral entgegengesetzt sind... Was werden wohl diese kampferprobten - schließlich kommen sie aus einem Bürgerkriegsland - jungen Männer wohl machen? Das wird unter Umständen eine sehr blutige Angelegenheit!
Und die Bundeswehr ist in Auslandseinsätzen unterwegs....

Gerdi Franke | Mo., 4. Juli 2016 - 10:02

Angst vor Flüchtlingen und Fremdenfeindlichkeit werden derzeit als Begriffe von Politik und Medien missbraucht um einzelne Interessen durchzusetzen. Ich bin nicht fremdenfeindlich wenn ich mich dagegen wehre, mein Hab und Gut allen zugängig zu machen und mit allen zu teilen. Aber genau das versuchen einige "Globalisierte" mir einzureden, sei State of the Art.

Nicolas Wolf | Mo., 4. Juli 2016 - 12:32

ja vor vielen Jahren mag das so gewesen sein, einer baut einen Zaun und behauptet das ist seins. Heute ist die Situation aber anders, die Migranten kommen nach Deutschland (ohne rechtliche Grundlage) und werden vom Staat alimentiert, d.h. die kommen hierher und kriegen das Geld der Steuerzahler. Also behauptet jetzt hier jemand, dass meins nicht mehr meins ist (und das gilt auch für die anderen Steuerzahler). Von daher ist auch jede weitere Diskussion müßig, bisher hat kein europäisches Land nennenswerte Erfolge mit einer solch gearteten Migration vorzuweisen, daher ist auch die Chance, dass ich mein Geld wieder sehe sehr gering und alle weitere Argumentation des Artikels auf Sand gebaut.
Sollte das wiederrechtlich Finanzieren wegfallen, kann man noch mal über alles Weitere reden...

Hans- Jürgen Schulze | Mo., 4. Juli 2016 - 16:28

Cottbus, 04.07.2016
Nur mit Satire geht das nicht,
viele Leser haben, wie ich, angst vor der frei umher laufenden fremden Besatzungsmacht.
Nur wenigen Vorfälle, Streitigkeiten, Verbrechen, Hygiene, Gewalt, Vergewaltigungen,... kommen über den Zaun von innen nach außen. Warum sollen wir nur mutmaßen was wir nicht sehen können? Das kann nur schief gehen. Unsere „Gutmenschen“ die die Lager zu Lebensräume sprich Unterkünften herrichten, sind leider zum Schweigen verurteilt. Da keine Sicherheitsnadel so dicht ist wie spitz, kommen doch wahr und Unwahrheiten nach Außen. Nur deswegen werden wir als Gastgeber so ausgegrenzt von den ach so friedlichen Neubürgern (zu über 80%) jedenfalls, so die Lügenpropaganda der Leitmedien.
Mein Vorschlag zur völligen Integration dieser Neu Bürger wäre:
eine Selbstverwaltung der Flüchtlinge einrichten, soll heißen ohne deutschen Reinigungspersonal, ohne deutsche Essen Zubereitung, ohne deutscher Bewachung.
Diese unsere neuen Gäste müssen erst einmal lernen

wie man sich als Gast in einem ausgesuchten Staat benehmen muss, ehe man als Gast und dann weiter als Emigrant anerkannt werden möchte.
Ausgehend von der gelobten „Friedfertigkeit“ der verschiedenen Volksgruppen muss man leider die Küchenutensilien wie Messer, Gabeln und andere Geräte in abgestumpfte Varianten verwandeln.
Das Essen wird in Kübeln mit Aufschriften der Religionen angeliefert und eigen verantwortlich von den Flüchtlingen verteilt.
Anschließend werden Töpfe Kübel und Pfannen von eben den speisenden Personen gereinigt und für den Abtransport bereit gestellt.
Für die Freizeitgestaltung wie für die Ruhezeiten wird ein von den Gästen ein berufenes Gremium bestimmt, welches im wöchentlichen Rhythmus wechseln sollte.
Für eventuell auftretende Strafdelikte muss es eine gut ausgerüstete Polizei geben, die nicht nur mit „Lakritzstangen“ drohen kann!!
Sofortige Ausweisung ohne Einklagemöglichkeiten inbegriffen!!
Erst wenn diese genannten Punkte friedlich und einmütiges zusammenleben

Diana Weisheit | Mo., 4. Juli 2016 - 16:36

Es funktioniert immer wieder. Da schreibt irgendjemand etwas über die "unbegründete" Angst vor dem Fremden (und die Nazikeule schwingt im Hintergrund natürlich mit), fühlen sich alle genötigt, sich zu rechtfertigen. "Ich habe keine Angst vor Fremden, aber ...".
Nee, Leute, das ist nicht nötig. Es ist nur ein Trick, um andere in die Defensive zu bringen, um seine eigenen romantischen Vorstellungen von "Piep, Piep, Piep, wir müssen uns doch alle lieb haben" zu verbreiten.
Vermutlich merkt der Autor noch nicht einmal, dass er die gleiche Verhaltensweise an den Tag legt wie die Kirchen. (bearbeitet, die Redaktion, bitte bleiben Sie sachlich)

Diana Weisheit | Mo., 4. Juli 2016 - 17:53

Antwort auf von Diana Weisheit

Mein letzter Satz war unsachlich, das stimmt. Und dazu stehe ich.
Satire darf unter die Gürtellinie gehen. Da wird von Grenzdebilen geschrieben, wird Angst als ungeklärte Kindheitskonflikte abgetan, oder es wird suggeriert, dass jemand, der einen Grenzzaun wünscht, nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Alles unter dem Motto des Autors: "Und das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen."
Aber wehe, man dreht den Spieß einmal um, und spricht, rein satirisch, gewisse Eigentümlichkeiten auf dem Foto des Autors an.
Und das darf man dann eben nicht sagen.
Interessant

Marga Graf | Di., 5. Juli 2016 - 14:11

Antwort auf von Diana Weisheit

Jetzt haben Sie mich neugierig gemacht, Frau Weisheit. Ich hätte so gern Ihren, vom strengen Zensor "gelöschten", Satz gelesen. Jetzt schau ich mir das Foto an und mir fallen einige Bemerkungen ein, die wahrscheinlich auch der Zensur anheim gefallen wären, so wie meine beiden Beiträge zu Herrn "Hirnschrittmacher". "Himmel schick Hirn" muss man ja derzeit öfters bitten. Nur wenn der Empfänger es dann verwundert ansieht und nichts damit anzufangen weiß, dann hilft es halt auch nichts.

Diana Weisheit | Di., 5. Juli 2016 - 17:01

Antwort auf von Marga Graf

Nun, vielleicht hätte ich meinen Satz besser umformuliert. Dann hätte ich, rein sachlich, geschrieben: "Ich trage mein Hirn im Kopf!"
Aber das wäre nicht satirisch gewesen.

Ernst Laub | Mo., 4. Juli 2016 - 16:41

Vor allem setzte Rousseau den Willen der Bürger (citoyens) in den Vordergrund, und dieser Wille wird von der heutigen „Elite“ - wie schon zur Zeit des Feudalismus – missachtet und verteufelt. Einen „Gesellschaftsvertrag“ im Sinne Rousseaus gibt es jedenfalls weder in der BRD noch in der EU (Nicht einmal eine richtige vom Volk (bzw. den Völkern) demokratisch angenommene Verfassung…… dafür seltsamerweise einen Verfassungsschutz!!!).

Heinz Beier | Mo., 4. Juli 2016 - 17:08

Es kann auch nicht schaden, einmal in die Vergangenheit zu schauen. Wie oft haben solche Völkerwanderungen, ausgelöst durch Bürgerkriege, Gewalt, religiösen Wahn schon stattgefunden? Besonders islamische Länder leiden unter ihrem eigenen blutigen Zwist innerhalb ihrer Religion, Schiiten gegen Suniten und Wahabiten, usw. Durch die Fluchtbewegungen werden diese Kriege weiter getragen und es ist kein Wunder, dass niemand diese Kriege in seinem Land haben will. Wir haben das in Europa schon. KURDEN gegen Türken Wahabisten gegen den Rest des Islam, gesteuert und bezahlt von den Saudis. Wir werden der Sache nicht mehr Herr, weil wir keine Abwehrmechanismen mehr haben, noch nicht einmal genügend Polizei und schwache Regierungen. Es tut mir sehr leid, was den Flüchtlingen in ihren Heimatländern widerfahren ist, aber die Flucht zu uns ist keine Lösung, sondern nur eine Verlagerung des Problems. Es ist nicht unmenschlich, Grenzen zu ziehen.

Walter Wust | Di., 5. Juli 2016 - 14:05

Antwort auf von Heinz Beier

Was hier angeprangert wird, hat mit Angst nichts zu tun. Viel eher ist es eine Wut gegen Bevormundung und Enteignung. Man kann nicht die Ursachen bekämpfen ohne sie beim Namen zu nennen. Jedenfalls Krieg ist es in den meisten Fällen nicht. Eher ist es Perspektivlosigkeit meist ausgelöst durch Überbevölkerung und Misswirtschaft in den Herkunftsländern. Da hilft auch keine Entwicklungshilfe, schon garnicht, wenn sie sich auf Finanzhilfe reduziert. Vielleicht wäre nach Buddha, Christus und Mohammed jetzt ein etwas zukunftsorientierterer Prophet angesagt, der bisherige Heilskundgebungen ad absurdum führt und den Menschen ihre tatsächlichen Bestimmungen einleuchtend klarmacht. Ohne Hokuspokus, aber mit Glaubwürdigkeit und Sachkenntnis.

Arne Bruhn | Mo., 4. Juli 2016 - 17:09

Daß dieser so überaus kluge Herr Butzko Jean-Jacques Rousseau zitierten muß, um zu seinem Thema zu kommen, verwundert mich doch sehr. Will er seinen Gedanken damit höhere Weihen verleihen? Dann war das eine - aus meiner Sicht - schlechte Wahl, geht doch unsere heutige Bildungsmisere zumindest maßgeblich auf Rousseau's 'Emile' zurück. Aber das nebenbei. Ich frage mich fast täglich, warum die Menschen hier Angst haben. Sie haben - so meine Vermutung - Herrn Butzko nicht verstanden: In der Sylvesternacht in Köln (oder inzwischen manchem Schwimmbad) gab es keine "Übergriffe", das waren Integrationsbemühungen der Zugewanderten! Das gleiche gilt für sogenannte "Antänzer", "Diebe", "Räuber" etc.. Alles Leute, die nur anderer Leute Zäune nicht akzeptieren! Und denen müssen wir doch Verständnis entgegenbringen (meint zumindest Herr Butzko). In etlichen Kommentaren wird auf die Kosten der merkelschen "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit"-Großtat hingewiesen. Da könnten wir viel kompensieren: Alle Kontrollorgane einschließlich Polizei, Staatsanwalt und Justiz abschaffen - sozusagen paradisische Zuständer schaffen. Nur zu - den Mutigen gehört Herrn Butzko's Welt!

Ullrich Ramps | Mo., 4. Juli 2016 - 18:37

Der erste Mensch, der einen Zaun gebaut hat, hat dies vermutlich entnervt getan, weil ihm andere auf die eine oder andere Weise auf den Sack gegangen sind, geklaut haben, ihn nicht haben leben lassen, wie er wollte oder anderweitig nervten.

Man bedenke: Die Flüchtlinge kommen nicht aus Landmangel. Sondern, weil es bequemer ist, als die Dinge im eigenen Land zu richten.

Der mit Abstand dümmste, flachste Artikel, den ich zu diesem Thema im Cicero habe lesen dürfen. Das einzig Positive daran ist, dass der Cicero seine Linie beibehält, kontroverse Stimmen zu Wort kommen zu lassen - selbst, wenn sie leider so substanzlos wie dieser hier sind.

Siegfried Stein | Di., 5. Juli 2016 - 07:14

Sorry Herr Butzko,
an die Realsatire(n) von Herrn Altmaier kommen Sie nicht ran.
Liest sich, als wenn Till Schweiger und Schauspielerfreunde sich in Politik versuchen.

Huang, Juei-min | Di., 5. Juli 2016 - 08:42

Ich weiß nicht, ob Herr Butzko überhaupt die Leserkommentare gelesen hat. Wenn ja, kann er heute Abend noch guten Gewissens schlafen? Ich könnte es jedenfalls nicht, vor allem ohne einen Herzschrittmacher.

Lorenz Kaspar | Di., 5. Juli 2016 - 08:58

Gutmenscheleien. Ein in Summe einfach gestrickter Kommentar von kaum zu übertreffender Oberflächlichkeit.
Die Cicerordaktion sollte doch auf eine ausreichende Qualität hinsichtlich sachlicher Analyse und sachgerechter, sprich: dem Phänomen angemessener Darstellung achten.

Enrico Stiller | Di., 5. Juli 2016 - 09:42

Und vorgestern nach Köln, auf die Domplatte? Oder schaut der Autor lieber auf seine hehren Theorien von Inländern und Ausländern? Was hätte denn nach Meinung von Herrn Butzko Jean-Jacques Rousseau dazu gesagt, wenn Ausländer, die man als Gäste aufgenommen hat, ihre nicht-theoretischen, sondern ganz konkreten Hände unseren Frauen in Köln und Kindern in Schwimmbädern (s. Düsseldorfer Polizeibericht) auf bestimmte Körperstellen legen?? Hätte Rousseau gesagt, auch Personen sollten keinen Zaun um sich legen? Ihre Sicht dieser Dinge, Herr Butzko, ist menschenverachtend.

Albert Schultheis | Di., 5. Juli 2016 - 11:34

Herzschrittmacher des Kabaretts
Dass ich nicht lache: Wenn die Absonderungen von Kabarettisten nur noch das johlende Klatschen der Gleichgesinnten, der politisch korrekten Claqueure und Profiteure, des selbstgefälligen Mainstream hervorrufen - und nicht mehr bedeuten, sich aus dem Fenster zu lehnen, mit Absturzgefahr, sich womöglich um Kopf und Kragen zu argumentieren, d.h. die Herrschenden herauszufordern, dann ist es höchste Zeit, das Land zu verlassen. Denn genau das erinnert mich an das Kabarett "Die Distel" in Ost-Berlin vor der Öffnung der Mauer. Schenkelklopfende Gut-Sozialisten erregen bei mir Brechreiz. Ich selber habe um diese Zeit herum eine Kabarettbühne in Deutschland geleitet und weiß, wovon ich rede.

Kleine Korrektur, Herr Schultheis,
er nennt sich "HIRNSchrittmacher", nicht Herzschrittmacher. Habe ich auch zweimal lesen müssen, bis ich es verstanden habe. Mit sowas rechnet man ja auch nicht.

Siegfried Stein | Do., 14. Juli 2016 - 06:39

Antwort auf von Diana Weisheit

Hat die Wissenschaft in einem Herzschrittmacher schon mal eine Spur von Herz gefunden?

Armin Latell | Di., 5. Juli 2016 - 15:14

Da hat der Autor dieses Artikels wohl geglaubt, an einem Kurs in Psychologie teilgenommen zu haben und dabei nicht bemerkt, dass er auf eine Kindergeburtstag war und fühlt sich jetzt berufen, in bekannter Gutmenschenmanier alle die Bürger, die mit offenen Augen, eingeschaltetem Gehirn und Besitzer eines gesunden Menschenverstandes sind und die sich ihre Informationen nicht aus den Mainstreammedien holen, zu beleidigen und zu belehren, wie falsch man denn liege, wenn man nicht bedingungslos der Invasion aus den Armutsgebieten der Welt zustimme und nicht bereit ist, deren Kultur und Rechtsempfinden zu akzeptieren. Und wie kleinlich, sich nur um seine eigene kleine lächerliche Existenz und die seiner Familie zu sorgen. Hier will uns wohl ein Blinder die Farbenpracht einer blühenden Blumenwiese erklären. Hoffentlich ist er als Satiriker oder Kabarettist besser, deshalb: Schuster bleib bei deinen Leisten. Vielleicht kommt wenigstens dabei etwas lustiges oder sogar sinnvolles heraus.

Peter Voit | Di., 5. Juli 2016 - 20:10

Die Strategie des Herrn Butzko wie auch der übrigen Propagandisten einer Besiedelung Europas mit Schwarzafrikanern und Orientalen sieht so aus: Verbreitet wird, daß es die "Angst" vor dem Fremden sei, die zu der Abwehr gegenüber den Einwanderern führe, eine diffuse Angst, hinter der meist etwas ganz anderes stehe und letztlich unbegründet sei und auf Vorurteilen beruhe.
Mit seinem wohl als Zugeständnis aufzufassenden Satz, daß diese Angst "menschlich" sei, will Butzko offensichtlich erreichen, daß auch seine Forderung geschluckt wird, sich nicht nach dieser "Angst" zu richten: Die Evolution habe uns inzwischen die Wahl gegeben, ob wir im Umgang mit dieser Angst "menschlich bleiben wollen oder unmenschlich".
Menschlich oder unmenschlich? Niemand wird unmenschlich, wenn er der Stimme folgt, die ihm von jeher sagt, sich und die Seinen zu schützen und alles, was dazu gehört, um leben zu können.
Man lasse sich von Butzko und Genossen nicht verführen!

Jürgen Winzig | Do., 7. Juli 2016 - 11:49

eine Verpflichtungserklärung unterschreiben und den syrischen Zahnarzt aus Tunesien mit dem teuren Smartphone auf eigene Kosten durchfüttern Herr Butzko. Inklusive Kriminalitätskosten, für die Sie dann auch aufkommen müssen. So leicht kann Gutmenschentum sein.... Aber, das sind ja die, die die Kosten für ihr helldeutsches Image gerne anderen aufbürden .

Ulrich Tröger | Do., 7. Juli 2016 - 21:25

bevor Sie all die hervorragenden Kommentare lesen, einen guten Rat von mir:
Ja, es ist ein ausgesprochen blödes Bild (Unser Autor),das die da von Ihnen gemacht haben! Das lässt sich aber wieder reparieren. Legen Sie einfach das Hirn aus Ihren Händen zurück in die Birne, nun müssen Sie nur noch bei der Verbindung der Synapsen aufpassen! Ist alles wieder an seinem Platz, Kommentare lesen und den blödsinnigen Artikel noch mal schreiben. Jeder hat schließlich eine 2te Chance verdient... Übrigens: ich kenne wirklich sehr viele Menschen, die alle nicht an "Fremdenangst" oder anderen Phobien leiden - wir haben Wut wenn wir solche Artikel lesen müssen, wenn uns täglich über alle Medienkanäle - mild gesagt - nicht die Wahrheit gesagt wird!
MfG

Christop Kuhlmann | Sa., 9. Juli 2016 - 16:39

Seit anbeginn der Zivilisation entstanden Grenzen. Die endlosen Weiten in denen Jäger und Sammler ihr auskommen fanden, (oder auch nicht) wurden irgendwann durch Ackerbau und Viehzucht begrenzt. Die sesshaften Bauern legten großwn Wert darauf, die Früchte ihrer Arbeit selbst zu genießen und wollten sie nicht mit Jägern und Sammlern teilen, die zur Erntezeit zufällig vorbeikamen. Schließlich hätte das zur Not geführt, denn die Bevölkerung war durch die fortgeschrittene Produktivität Landwirtschaft stark gestiegen. Wir sehen also, mit der Zivilisation kamen die Grenzen als Voraussetzung des Erhaltes der Produkte vorausschauender Arbeit. Das bedeutet umgekehrt, mit den Grenzen wird auch die Zivilisation verschwinden, die sie zu ihrem Erhalt benötigt. Deshalb sind Grenzen notwendiger als Utopien.