- Wenn der Islam zu Deutschland gehört, dann auch sein Antisemitismus
In Berlin ist ein junger Israeli verprügelt und antisemitisch beleidigt worden. Der Täter war offenbar arabischstämmig. Bürgermeister Michael Müller fällt dazu nichts anderes ein als der übliche Dreiklang aus Vielfalt,Toleranz und Offenheit. Doch das Problem darf nicht mehr schöngeredet werden
Zählt eigentlich noch jemand mit, oder sollte man sich besser schon mal daran gewöhnen, dass offener, hasserfüllter und gewaltbereiter Antisemitismus zum neuen deutschen Alltag gehört? Wahrscheinlich gilt letzteres: Bekanntlich hat ja sogar ein sogenannter Ethik-Beirat eines sogenannten Musikpreises die Auschwitzfantasien von zwei sogenannten Rappern aus dem Bildungsprekariat muslimischer Provenienz unter Kunstfreiheit subsummiert und ihnen damit die Bühne für eine Fernsehshow bereitet.
Arabischer Antisemitismus auf deutschen Straßen
Die praktische Fortsetzung dieser Art von Unterhaltungsprogramm fand nun am Dienstagabend in Berlin statt, als ein Kippa tragender Israeli von einem offenbar arabischstämmigen Jungmann angegriffen wurde. Auf einem Handyvideo ist zu sehen, wie der zu einer Dreiergruppe gehörende Aggressor mit einem Gürtel auf sein Opfer einschlägt und dabei „Yahudi“ brüllt, das arabische Wort für Jude. Hätte es keine Filmaufnahmen von diesem drastischen Vorfall gegeben, wäre das Ganze mit Sicherheit eine Geschichte mit allenfalls lokaler Relevanz geblieben, eine Fußnote im täglichen Polizeibericht des neuen bundesrepublikanischen Irrsinns. Jetzt immerhin kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, mit welcher abgrundtiefen Verachtung, mit welch evidenter Gewaltbereitschaft der Antisemitismus arabischer Prägung sich auf deutschen Straßen austobt.
Natürlich dürfen die sorgenvollen Worte des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller nicht fehlen, der in diesem Zusammenhang treudoof zu Protokoll gibt: „Antisemitismus gehört nicht zum Berlin, in dem wir leben wollen. Ich bin dankbar, dass jüdisches Leben in unserer Stadt wieder sichtbar ist und einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt unserer offenen und toleranten Metropole leistet.“ Schon klar, Vielfalt und Toleranz und Offenheit: Das ist der übliche Beschwichtigungsdreiklang einer Politik, die jahrelang die Konsequenzen von Massenmigration aus zutiefst judenfeindlichen Gesellschaften nicht nur ignoriert oder schöngeredet hat. Sondern alle, die die Gefahr sahen und benannten, in die national-völkische Ecke stellte, damit sie sich dort gefälligst ins wohlverdiente Abseits schämen sollten.
Konferenzen und Integrationskurse ändern wenig
Besonders frivol ist in diesem Zusammenhang Bürgermeister Müllers Wortwahl von wegen „Antisemitismus gehört nicht zu Berlin“. Damit nimmt er nämlich Rekurs auf den ausgeleierten Streit darüber, ob „der Islam“ zu Deutschland „gehört“ oder eben „nicht gehört“. Wer jedenfalls der Meinung ist, dass der Islam einfach schon deshalb zur Bundesrepublik gehört, weil dessen Anhänger und diverse muslimische Organisationen nun einmal in diesem Land vorhanden sind, der wird kaum bestreiten können, dass damit auch der Antisemitismus zu Deutschland respektive zum Berliner Biotop gehört. Ganz einfach deshalb, weil der Antisemitismus zum Islam gehört – zumindest als Teilmenge. Und daran werden auch noch so viele Integrationskurse, Islamkonferenzen oder der übliche fröhlich-naive Inkulturations-Klimbim nichts ändern.
Allein die Tatsache, dass wegen der immer gleichen Religion die immer gleichen Konferenzen mit den immer gleichen Themen einberufen werden müssen, spricht Bände. Wenn der Islam tatsächlich zu Deutschland gehören würde, und zwar nicht im Sinne seiner bloßen Erscheinungsform, sondern als konstruktives Element der vielbeschworenen „offenen Gesellschaft“, dann wären entsprechende Konferenzen wohl kaum erforderlich. Und wenn Berlins Bürgermeister „dankbar“ dafür ist, „dass jüdisches Leben in unserer Stadt wieder sichtbar ist“, dann sollte er sich fragen, worin sein politischer Beitrag dazu besteht. Polizeiwachen vor Synagogen dürften ja kaum der Weisheit letzter Schluss sein. Im März vergangenen Jahres zeigte sich Müller bei der Feier zum Gedenken der Terroropfer vom Breitscheidplatz übrigens Seite an Seite mit stadtbekannten Aktivisten aus der islamistischen Szene. In Gesellschaft solcher Leute lässt sich eben besonders wohlfeil schwadronieren von wegen Offenheit und Toleranz.
Ja, der Islam gehört offensichtlich zu Deutschland – mit allen seinen Erscheinungsformen. Ein Gewinn muss das aber noch lange nicht sein