Syriens Präsident Bashar al-Assad gestikulierend im Interview
Syriens Präsident Bashar al-Assad weiß, wie er wichtige syrische Akteure gegeneinander ausspielen kann / picture alliance

Syrien - Assad spinnt die Fäden des Friedens

Mit der militärischen Niederlage des IS geht der Krieg in Syrien in seine vielleicht finale Phase. Die Regierungstruppen greifen die letzte Rebellen-Hochburg an. Frieden ist noch weit entfernt, aber der Wiederaufbau des Landes hat bereits begonnen – und festigt das Assad-Regime

Autoreninfo

Lars Hauch ist freier Journalist mit dem Themenschwerpunkt Syrien und Irak. Er publiziert bei verschiedenen deutschsprachigen und internationalen Medien.

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Der Angriff der Regierungstruppen auf Idlib, die letzte Provinz in Syrien, die von den Rebellen kontrolliert wird, ist in vollem Gange. Doch die Rebellen wollen nicht aufgeben, das hat auch die achte Runde von Gesprächen über den Syrienkrieg jüngst in Genf gezeigt. Wie bereits zuvor ist es weder zu direkten Gesprächen zwischen den Delegationen des Assad-Regimes und der Opposition gekommen, noch konnten sich die Unterhändler auf eine Verhandlungsgrundlage einigen. Nach wie vor fordert die Opposition, die sich erstmalig auf eine einzige Delegation einigen konnte, einen politischen Übergangsprozess ohne den amtierenden Präsidenten Bashar al-Assad. Doch der denkt nicht daran, Zugeständnisse zu machen. Die Bildung einer Übergangsregierung, freie Wahlen und eine neue Verfassung, wie die UN-Resolution 2254 es vorsieht, sind mit dem Assad-Regime nicht machbar. Zu festgefahren sind die Hierarchien, zu abhängig ist das Regime von der Loyalität seiner Gönner und Nutznießer.

Überdies konnte das Assad-Regime seine Position seit der russischen Intervention von vor zwei Jahren kontinuierlich stäken. Eine bunte Allianz hat in dieser Zeit die Kontrolle über bedeutende Teile Syriens wieder hergestellt. Russland und der Iran haben zu diesem Zweck Zehntausende von Milizionären in das Kriegsgebiet gebracht, während die ausländischen Unterstützer verschiedener Rebellengruppen ihren logistischen, finanziellen und politischen Rückhalt sukzessive zurückgefahren haben.

Neue Fronten, alte Konflikte

Mit der militärischen Niederlage des sogenannten Islamischen Staates (IS) haben sich die Fronten im Land maßgeblich verschoben. Weite Teile des Westens, Südens und Zentralsyriens befinden sich wieder unter der Kontrolle des Assad-Regimes und seiner Verbündeten. Die Loyalisten eroberten außerdem die östliche Provinz Deir ar-Zor, wo der IS mit der gleichnamigen Hauptstadt seine letzte große Stadt verlor. Entlang einer Hunderte Kilometer langen Frontlinie im Norden und Nordwesten stehen sich nun Loyalisten und die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) gegenüber. Die SDF sind ein Milizenbündnis unter Führung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), einem Ableger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Mit Hilfe des US-Militärs haben die SDF ihrerseits den IS zurückgedrängt. Doch die Allianz ist brüchig und die Zukunft der USA in der Region ungewiss. Das ist auch der YPG bewusst, die zunehmend die historischen Verbindungen ihrer Organisation zum Assad-Regime intensiviert.

Der Rest Syriens bewaffneter Opposition, die sich aus nationalistischen, islamistischen und dschihadistischen Gruppen zusammensetzt, ist währenddessen über das Land verteilt. Einige von ihnen haben gemeinsam mit der Türkei in einem Gebiet entlang der türkisch-syrischen Grenze eine de facto autonome Verwaltung errichtet. Andere konkurrieren um die Kontrolle über Idlib. Wieder andere harren in verstreuten Enklaven aus. Militärisch hat die bewaffnete Opposition dem Regime und seinen Verbündeten kaum mehr etwas entgegen zu setzen. Die Zeiten großer Offensiven sind seit dem Fall von Ost-Aleppo Ende letzten Jahres Geschichte. Doch geschlagen ist die bewaffnete Opposition deshalb noch lange nicht.

Tausende von Kämpfern stehen bereit, einen Guerillakrieg zu führen, der noch Jahre andauern könnte. Selbst wenn die bewaffnete Opposition ihre Frontlinien aufgibt, werden die gesellschaftlichen Brüche fortbestehen. Millionen von Menschen gingen im Jahr 2011 auf die Straße, weil sie mit ihrem Leben in einer Diktatur unzufrieden waren. Eben jene Repression der Diktatur Assads ist während der letzten sechs Jahre weiter eskaliert. Zehntausende sind in Foltergefängnissen verschwunden, Korruption und Patronage haben ungeahnte Dimensionen erreicht. Gleichzeitig haben radikale Islamisten die Lücken gefüllt, die durch Gewalt und Verzweiflung erst entstanden.

Dreh- und Angelpunkt Assad

Bashar al-Assad hat sich als geschickter Manager erwiesen. Der Präsident versteht es, bedeutende syrische Akteure an sein Regime zu binden und gegeneinander auszuspielen. Ähnlich verhält es sich mit den Beziehungen zu seinen großen ausländischen Unterstützern Russland und Iran. So sehr das Assad-Regime von der Gunst Moskaus und Teherans abhängig ist, sind Russland und der Iran auch auf Assads Netzwerk angewiesen. Syriens Zukunft hängt unmittelbar von der Dynamik zwischen diesen drei Akteuren ab, deren Beziehung auch von Misstrauen und gegenläufigen Interessen bestimmt wird.

Der UN-Prozess in Genf spielt bei alldem eine geringe Rolle. Die Gespräche scheiterten nicht nur an politischem Willen und verhärteten Fronten, sondern auch an einer Opposition, deren Delegation von vielen bewaffneten Gruppen in Syrien nicht anerkannt wird. Derweil werden in Syrien weiter Fakten geschaffen. Dabei geht es zunehmend auch um den äußerst lukrativen Wiederaufbau des Landes. An vorderster Front engagieren sich dabei Russland, Iran, China und Indien, deren milliardenschwere Investitionen die Stellung des Assad-Regimes weiter festigen werden.

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Peter Lieser | Mi., 10. Januar 2018 - 10:01

Einfach mal im Google oder You Tube > Urlaub in Syrien August 2017 < eingeben. Es wird der Selbstversuch einen norwegischen Reporters und eines CNN Reporters beschrieben. Strand, Nachtleben alles top, Aufbau ist im vollen Gange, keinerlei Behinderung der Reporter durch die Behörden ! Schnell buchen bevor ausgebucht ist ;-) Da kommen schon erhebliche Zweifel auf an der Berichterstattung durch die Medien.

Sven Liebig | Mi., 10. Januar 2018 - 10:27

Wahrscheinlich geht es bei Syrien um ganz hohes geopolitisches Schach. Dann wäre die Theorie von der "finalen Phase" falsch.
Einerseits gibt es die angelsächsischen und israelischen Neocons. Diese wollen den Iran zur Not militärisch stürzen, aber Israel besteht zuvor auf Rückenfreiheit von Syriens 1000 Scud Raketen.
Andererseits gibt es Energieexporteure wie Katar, das 3 Milliarden an "syrische Rebellen" gab, um künftig eine Pipeline für Flüssig-Ergdas bauen zu können.
Nicht zuletzt gibt es den russischen Gangsterstaat, der angeblich dringend eine Landbrücke zum Mittelmeer braucht, anstatt in das verarmte Volk zu investieren und sich mit dem "nur" größten Land der Erde zufrieden zu geben.

ist Deutschland und nicht Russland. Lesen Sie nicht so viel "Qualitätspresse". Das schadet.
Arrogantes Deutschland, das Europa am Abgrund wirft.
Deutschlands Politik ist Abstoßend, total Dumm, kriecherisch, Verlogen und vorallem Abgehoben. Das sich dieses Land nicht schämt, nach 27 Millionen ermordeten Sowjetbürgern und totaler Zerstörung , zeigt das es Unbelehrbar ist.
Bravo Russland, das du Stolz und Pragmatisch bist. Sbasimba.
Last dir von unterwürfigen Vasallen nichts bitten. Lasst es doch stehen, nicht zensieren. Bin gespannt auf die Antworten.
Aber das wagt ihr nicht.

Udo Dreisörner | Do., 11. Januar 2018 - 12:57

Antwort auf von Kostas Aslanidis

Hallo Herr Aslanidis.
Ich gebe Ihnen vollkommen Recht das Europa in einem nicht besonders guten Zustand ist. Das ist aber das Werk der europäischen Politiker, nicht allein das der Deutschen.
Pauschale Verallgemeinerung wie "die Deutschen","die Russen",die Türken",die Bayern" etc. sind doch wirklich Firlefanz und bringen niemanden weiter. Ihren letzten Satz kann man zweifach deuten: "Ihr wagt es nicht" als Drohung oder als Ausspruch der Feigheit. Nun, ich finde hier beim Cicero wird wirklich gut miteinander umgegangen und die Kommentare sind sehr oft sehr lehrreich und informativ. Sich nun gegenseitig die Toten der vielen schlimmen Kriege aufzurechnen, na, da kommen Sie auch nicht gut bei weg. Aber genau das ist der falsche Weg. Wir sollten gemeinsam nach vorne schauen und versuchen gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten. Das geht nicht mit Gebrüll und Drohgebärden sondern durch aufeinander zugehen, miteinander reden/streiten oder diskutieren. Lassen Sie es uns versuchen!

Sven Liebig | Do., 11. Januar 2018 - 15:57

Antwort auf von Kostas Aslanidis

Auf welche Literatur über Russland beziehen Sie sich denn? Ich beziehe mich auf die Bücher von Boris Reitschuster, Anne Applebaum, Bill Browder und Alexander Litwinenko. Ich kann schon über die Straße gehen und gleichzeitig Kaugummi kauen. Ich kann Russland kritisieren, ohne Deutschland unnötig zu erhöhen.

Olaf Voß | Do., 11. Januar 2018 - 16:56

Antwort auf von Kostas Aslanidis

Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Vielleicht war dieser Krieg in Syrien nichts anderes als die Möglichkeit Europas resp. Deutschlands bisherige Kultur zu destabilisieren, indem man (Multimilliardäre für eine neue Weltordnung?) massenhaft Migranten aus dieser Region nach Europa "zwang". So konnte der Umbau schneller gelingen und das unter dem Vorwand des Helfens.

Karin Zeitz | Mi., 17. Januar 2018 - 15:29

Antwort auf von Kostas Aslanidis

leider ist mein Kommentar der Eigenzensur des Cicero zum Opfer gefallen. Eigentlich wollte ich Ihnen nur sagen, dass die antirussischen Parolen der deutschen Medien bei den meisten Deutschen nur Kopfschütteln hervorrufen. Die Deutschen wollen Frieden und fairen Handel mit Russland und die deutsche Wirtschaft klagt über die Sanktionen. Für die Regierungspolitik gegenüber Russland fehlt bei den meisten Menschen das Verständnis.

Christa Wallau | Mi., 10. Januar 2018 - 10:32

Wer es jetzt noch nicht begriffen hat, dem ist nicht mehr zu helfen: Die Destabilisierung einer Region
mit Unterstützung (Geld, Waffen, Logistik usw.) ausländischer Kräfte hat für die Bevölkerung viel schlimmere Auswirkungen als sie der Status vorher je hatte. Siehe Iran! Siehe Syrien!
Warum geschieht diese Einmischung trotzdem?
Weil es um spätere Geschäfte und Gewinne geht. Denn über Millionen von Toten u. Vertriebenen strahlt i m m e r die Sonne der Kriegsgewinnler.
Im Falle Syrien ist es der Assad-Clan mit
Unterstützern, der überlebt hat, und es werden Länder wie Rußland, Iran, China und andere, die sich neutral verhalten haben, sein. Sie können nun tüchtig am Wiederaufbau verdienen.
Die deutschen "Gutmenschen" tragen lieber die Lasten solcher von dubiosen "Rebellen" u. zynischen Realpolitikern angezettelten Kriege, obwohl sie nichts mit dessen Ursachen zu tun haben.
Wie soll man das nennen?
(Man komme mir jetzt bitte nur nicht mit dem Christentum... )

zugeben können es die Putsch Verursacher natürlich nicht. Gesichtswahrung. Normalerweise müsste Assad und Syrien, für alles Leid und zerstörung, Reparationszahlungen von 100en von Milliarden Euro verlangen.
Und wieder sterben Unschuldige, damit ein paar schmierige und gierige Misanthropen, noch reicher werden. Hier hat der Spruch "übr Leichen gehen" die metaphorik überholt.

Armin Latell | Mi., 10. Januar 2018 - 10:33

Warum sollte Assad Zugeständnisse machen? Ein dem Land aus wirtschaftlichen Interessen von außen aufgezwungenem Krieg. Wo ist die UN Resolution, die genau dies verurteilt? Freie Wahlen und neue Verfassung nach UN Resolution 2254? Davon abgesehen, dass in Syrien sowieso schlimme Verhältnisse vorherrschen, sollen nach Assad Zustände wie im Irak, Libyen oder Ägypten unter den Moslembrüdern herrschen? Die komplette sogenannte Opposition ist uneins, wenn nicht gar verfeindet. SDF, demokratische Kräfte Syriens, klingt gut, aber m.M.n. haben diese nicht unsere Vorstellung von Demokratie. Wie weit Assad an Kriegsverbrechen schuldig ist, weiß ich nicht, aber ich bin sicher, dass ohne ihn die Lage dort noch katastrophaler und für Europa, speziell De noch
Gefährlicher und teurer würde. Mittlerweile sollte jedem klar sein, dass sich der erzwungene „arabische Frühling“ zu einem „arabischen Albtraum“ entwickelt hat. Nicht alle Kulturen können mit Systemen wie in Europa umgehen.

Ursula Horvath | Mi., 10. Januar 2018 - 19:56

Antwort auf von Armin Latell

gesamte Opposition saß ursprünglich schon viele Jahre in den USA. Schon zu Zeiten Assads senior. Die sollten vom CIA schon damals geschult werden, Syrien zu destabilisieren, der CIA ist daran gescheitert, weil die sauberen Herren nichts anderes zu tun hatten, als sich jahrelang zu streiten. Die Assad Familie sind keine Heiligen, doch im Nahen Osten findet man keinen Herrscher der das ist, alle sind Despoten und den Westen mit seinen Werten, hat das viele Jahre nicht gestört, im Gegenteil es wurden super Geschäfte gemacht auch mit Assads Vater. Bei Assad wissen die Syrier aber mit Wem sie es zu tun haben, bei der Opposition wissen sie es auf Garantie nicht!

Achim Scharelmann | Mi., 10. Januar 2018 - 10:59

Aus unserer Sicht ist er ein Despot, für die Syrer ist er ein Patriarch alter Schule und im Prinzip wurde er Opfer und zugleich Täter, weil man ihn aus strategischen Gründen weghaben wollte, wie Hussein und Gaddafi. Das er überlebt hat ist nur dem geostrategischen Interesse Rußlands zu verdanken und die haben die gleichen Rechte wie die USA und Europa und die ganze Asylarie wäre nicht angestimmt worden, wenn sich der Westen nicht dem dümmlichen Diktat der USA unterworfen hätte. Das ist doch an Schizophrenie nicht zu übertreffen, zuerst schließen sie Quotenabkommen mit dem UHNCR ab und dann bomben sie alles in Grund und Boden und produzieren Flüchtlinge auf Teufel komm raus und anschließend wundern sie sich, wenn die eigene Bevölkerung sich ablehnend verhält und bezichtigt sie schließlich noch der Fremdenfeindlichkeit, was durch ihre völlig irre Handlung erst danach Widerstände hervorrief. Diese Politik ist auch in anderen Fragen eine einzige große Offenbarung von Naivität ohnesgleichen

Kostas Aslanidis | Mi., 10. Januar 2018 - 12:13

das die Islamsöldner am Ende sind. Es hat ein Gemetzel verhindert. Das der Westen so fanatisch Terroristen unterstützt, ist so Abstoßend. Assad verteidigt auch die christliche Minderheit in Syrien und die angeblich christlichen NATOhörigen, die Terroristen. Nie war, Dekadenz so offensichtlich. Frau Merkel kann jetzt die " Rebellen" aufnehmen. Denen wird immer noch geholfen, aber nicht das syrische Volk, das sanktioniert wird. Aber eure einseitigen Sanktionen werden im Sand enden. Es gibt genug rationale Länder. Schande über die EU, vor allem. Ausnahmslos Vasallen.

Harro Meyer | Mi., 10. Januar 2018 - 13:26

Machen wir uns mal nichts vor. Syrien ist substantiell ein bitterarmes Land, das seinen politischen Frieden noch nicht gefunden hat. Seit 3 Generationen hat es die Familie Assat erstaunlich gut geschafft mit ihrer Bath Partei und finanzieller Hilfe der Saudis, Irans, den USA und vieler anderer das Land selbständig zu halten. Jetzt ist Zahltag. Das Land ist gut strukturiert und hat ein für diese Verhältnisse hervorragendes Ausbildungssystem. Was fehlt ist Wasser. An den Golan-Höhen macht es Israel streitig. Der Libanon und die Türkei sind harte Partner. Die strategische Lage wird wohl entscheiden. Der IS hat nur eine Alibi-Funktion. Wir sollten uns da raus halten.

wolfgang spremberg | Mi., 10. Januar 2018 - 15:14

Antwort auf von Harro Meyer

bitterarmes Land...mit einer rasch wachsenden Bevölkerung. Auch künftige Regierungen werden dies nicht ändern können. Was wäre wohl das Ergebnis freier Wahlen ? in 5 Jahren ? 10 ? Ich fürchte das sich die frustrierte Wählerschaft dann wieder islamistischen Parteien / Organisationen zuwenden wird. Was dies für die Assad treuen und die religiösen Minderheiten bedeuten wird kann man sich ausmalen. Also keine freien Wahlen ? Eine Diktatur / Unrecht als geringeres Übel ?
Der Frage werden wir uns noch häufiger stellen müssen.

Hannelore Altmeyer | Mi., 10. Januar 2018 - 15:02

lt.oa. Artikel in der Zeit" vom 26.7.2012 haben sich die Gegner Assads mit Wissen und Willen der
unsrigen Regierung getroffen und über Strategien.
beraten. Der "Bürgerkrieg" ist von aussen in dieses
Land getragen worden. Seitdem ist latent die
Rede vom Regime und "Schlächter". Das Köcheln
der Gewalt wird weiter gehen, solange der MIC
schmutziges Geld mit Krieg weit weg vom eigenen
Kontinent verdient. Die Migranten/Flüchtlinge kann
die EU, sprich Deutschland, dann aufnehmen.

Ulrich Bohl | Mi., 10. Januar 2018 - 15:38

Das ganze Desaster in Syrien ist durch den
konzeptlosen, von religiösen Wahnvorstell- ungen getriebenen Einmarsch der USA in
d. Irak maßgeblich befördert worden.
"Heute Nacht hat mir Gott gesagt, ich solle
das Land von Hussein befreien" J.W.Bush
jr. Und danach?
Wirtschaftliche und hegemoniale Interes-
sen haben eine Rolle gespielt.
Der Bau einer Erdgas-/Erdölleitung durch
Syrien. Assad hat nicht zugestimmt.
Der Beitrag hebt sich wohltuend von anderen
Veröffentlichungen ab. Zur Ergänzung eine Mail die ich von einer Schulkameradin erhielt die 40 Jahre in Syrien lebte u. 2017 dort war.
"Wir waren 2 Monate in Syrien manchmal war es noch laut,aber der Frieden ist da,ob
man es im Westen will oder nicht.Die ersten Gasquellen werden schon angezapft und
ich wuensche dem Land gegen alle westlichen Prognosen einen grossartigen Aufschwung.
Ich habe gehört,dass Deutschland zwischen Syrien und Saudiarabien vermitteln soll.
Na Hallo !Welche Idiotie ist das denn !"

Helga Raun | Mi., 10. Januar 2018 - 18:27

Ohne ASSAD wird in Syrien kein Frieden geben, der Westen muß dort statt China an Wiederaufbau helfen, investieren mit Hilfe der Flüchtlis.
Ohne Rußland wird in Europa nicht nur das Licht ausgehen, sondern die Zukunft von Arbeitskräften, weil Afrika ist noch nicht so weit ist, dort Technologien zu verkaufen.
Mit diesem widerspreche ich Herrn Ischinger....

Kostas Aslanidis | Do., 11. Januar 2018 - 09:22

die Islamsöldner. Der für arabische Verhältnisse liberale Assad wird gnadenlos diffamiert. Die USA werden mit keinem Wort erwähnt. Von wo kommen die Waffen. Sogar Erdogan hat zugegeben, das über 4000 Lastwagen Waffen nach Syrien eingeschleust wurden. Die Islamisten sind am Ende, auch ihr Wunschgedanke das es nach der Niederlage, als Rebellen im Untergrund aktiv werden, wird Wunschgedanke bleiben. Nur die ausländischen Söldner morden noch.Und natürlich werden Russland und Iran diffamiert. Von der Rolle Saudi Arabiens, haben sie nie was gehört.
Diese USislamsöldner Propaganda ist eine Farce.
Was heisst hier, die nach Freiheit strebenden Demonstranten. Das war ein inszenierter USA Putsch.
Und wer sollte ihrer Meinung das Land aufbauen. Die USA und NATO Länder die das Land zerstört haben. Ich Bitte sIch hoffe sie lassen das stehen, auch wenn es ihre Meinung nicht widerspiegelt. Ich lese auch ihren Artikel, obwohl es meine Meinung nicht widerspiegelt.

Juergen Mewis | Do., 11. Januar 2018 - 17:50

In dem Artikel werden viele Informationen gegeben, die in unseren Mainstreammedien nicht auftauchen. Dafür danke.
Das Assad den Frieden will, war bereits am Anfang des Bürgerkriegs klar. Man hat ihm damals aber keine Chance gegeben. Im Gegenteil.
Leider sind einige tendenziöse Aussagen im Artikel dabei: „der Fall von Ostaleppo“ zum Beispiel.

Reiner Kraa | Fr., 12. Januar 2018 - 13:16

Wer glaubt, dass ein anderer, wer das auch immer sein sollte, in Syrien irgend etwas anders machen könnte als Assad, ist im Irrtum.

Rudolf Bosse | So., 14. Januar 2018 - 15:59

Frieden in Syrien scheint Herrn Hauch weniger zu interessieren als die Gegenwart von Assad. Nicht gerade positiv von CICERO, den als Kommentator zu nehmen.
Vielleicht mal ein bissel Anpassung an den Mainstream?

Wolfgang Schuckmann | Di., 16. Januar 2018 - 23:32

Am Falle Syriens kann man sehr gut die Folgen studieren, die bald, wenn es nach einigen Leuten im Westen geht, im Iran zu konstatieren sein werden.
Und die Langzeitfolgen, die in all den unglücklichen Staaten zusehen sein werden wie im Irak, werden diese Länder auf 3. Welt Status etablieren. Befördert durch eine Religion, die nach den moralischen Werten eines rational-logisch denkenden Menschen in keinster Weise, gedeckt sein kann, muss man befürchten, dass der Rücksturz in mittelalterliche Gesellschaftsverhältnisse dieser Regionen, von Ländern mag man da überhaupt nicht mehr sprechen, als programmiert betrachtet werden kann. Dies alles noch endscheidend transportiert durch eine Mentalität, die unsrer Verfasstheit diametral gegenübersteht. Dies kann man sehr schön an den Schwierigkeiten ablesen, die die Vertreter dieser Klientel bei uns im Umgang mit unserer Lebensform offenbaren. Wehe wenn ich auf das Ende sehe!

Tom Hess | Mo., 22. Januar 2018 - 06:03

Heute im Cicero Header zu Artikel über "alternative Fakten" gesehen. Lustig, dass die hier auch gebraucht werden.

Syrien ist ein souveränes Land. Damit handelt es sich entweder neutral um dessen Regierung oder ideologisch gelenkt um ein Regime. Es sind nicht Millionen gegen Assad auf die Straße. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Westen (USA) massiv mitgeholfen hat. Was übrigens eine Verletzung des Völkerrechts und ein Kriegsverbrechen darstellt, weil verboten.

Das gilt auch für die USA in Syrien, das über die Türkei (Nato-Mitgliedsstaat) gelieferte Giftgas, die Unterstützung der USA für IS, die Bombardierungen der USA. Selbst für die deutschen Überwachungsflüge. Alles verstößt gegen das Völkerrecht. Nur Russland ist auf Einladung Assads dort und legitim.

Aber das scheint alles nicht so wichtig, oder? Wussten Sie übrigens, dass Syrien vor dem Bürgerkrieg hofiert wurden von Deutschland? Weil so fortschrittlich. Das war vor der Quatari-Pipeline. die Assad ablehnte