Frank A. Meyer im Interview mit Cicero-Redakteur Alexaner Kissler
Die Deutschen sollen sich nicht selbst überschätzen und mehr Mut für Veränderungen haben, sagt Frank A. Meyer

Meyers Blick auf... - ...die scheinbare Bescheidenheit von Angela Merkel

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht im Video-Interview mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über neuen Mut, den die Deutschen fassen sollten. Demokratie brauche Streit unter Gegnern, nicht unter Feinden

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

So erreichen Sie Alexander Kissler:

Im zweiten Teil seiner Video-Kolumne „Meyers Blick“ spricht Frank A. Meyer mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über die Bescheidenheit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nur scheinbar vorhanden sei.  Er fordert mehr Courage von Partien und Politikern, zu Ihren Programmen zu stehen und sich nicht durch moralisierenden öffentlichen Druck in ungeliebte Konstellationen zwängen zu lassen.

FDP-Chef Christian Lindner sei keiner, der sich aus dem Staub macht, sondern ein erster Mutiger, sagt Meyer.  Angela Merkel hingegen mache alle klein, sogar ihre eigene Partei. Es sei an der Zeit, diese Kraft von Merkel endlich politisch beantworten. Meyer freut sich auf jene Personen, die nach Merkel in der CDU kommen werden.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Renate Aldag | Mi., 29. November 2017 - 15:40

die vorgetragene Meinung von Herrn Meyer teile ich in fast allen Punkten z.B. zur leider verkommenen Demokratie und main-stream-medien, zu machtgeilen Merkel und der moralisierenden Politik, sowie zu dem mutigen Ausstieg Ch. Linders aus dem schwarz-grünen Flirt. Was ich ganz und gar nicht teile, ist seine Ansicht über die demokratisch gewählte AfD, die zumeist aus enttäuschten CDU u. SPD Konservativen besteht und die endlich - durch ihre Anwesenheit im BT - für die demokratiefreundliche Debatte sorgt. Siehe dazu auch die fulminante Rede der Abgeordneten A. Weidel, die den "schon länger dort Sitzenden" vorwirft überhaupt kein Unrechtsgefühl zu haben.

Bernhard Jasper | Mi., 29. November 2017 - 15:47

„Alles erstickt. Freund-Feind-Denken. Diese miefigen Jahre. Pastoren überall- Pastorenkultur. Die Selbstüberschätzung der Deutschen. Ist nicht vielleicht diese Kanzlerin ans Ende gekommen. Die als Königin sich gebärdende Kanzlerin…“

Großartig, vielen Dank!

martin kleber | Mi., 29. November 2017 - 16:15

Macht reinen Tisch,mit Frau Metternich.Es reicht auf allen Gebieten.Die SPD darf aber auch nicht weiterregieren.Was Not tut,wäre ein Erdrutsch von AFD/FDP/Linke.Grüne raus!!!! Das Ding,das Ungetüm" Große Koalition ",zerfetzt unseren Bestand als Gesellschaft.Über einen freiwilligen Rücktritt der Dame nachzudenken,ist eine Überlegung,die sich freilich gar nicht lohnt....

Peter Krämer | Mi., 29. November 2017 - 16:16

Es ist schwierig, eine Streitkultur herzustellen, wenn von vornherein ein Teil der Bevölkerung für unwürdig gehalten wird, mit ihnen eine Diskussion zu führen.
Ständig wird über die Aggressivität bestimmter Kreise geklagt, welche ein Klima des Hasses und der Gewalt schaffen.
Auch wenn man sich den Rechtschaffenen und Guten zugehörig fühlt, ist es aber um nichts besser, alle scheinbar im rechten Lager verorteten Gegner mit Begriffen wie Abgehängte, Erbärmliche, Nazis, Rassisten, Pack, Fremdenhasser" usw. zu bezeichnen.
Wer seine Gegner am Auftritt hindern will ( z.B. Köln stellt sich quer)will keinen Diskurs, sondern selber entscheiden, was Wahrheit ist und was nicht.
In der Verrohung der Sprache geben sich beide
nichts, ich vermag nicht zu urteilen, was Ursache und was Wirkung ist.
Im politisch korrekten Bürgertum wird gerne auch noch so abwegigen Ängsten und Bedenken Aufmerksamkeit geschenkt, Andersdenkende werden zu Paria erklärt.

Udo Dreisörner | Do., 30. November 2017 - 09:15

Antwort auf von Peter Krämer

... sehr gut ausgedrückt. Danke

Achim Scharelmann | Mi., 29. November 2017 - 16:29

In unserer sogenannten Konsensgesellschaft sollte man sich nicht täuschen lassen, daß alle Entscheidungen von der Regierung ausgehen. Wir haben mächtige Nebenregierungen wie z.Bsp. die Lobbyisten, die Kirchen, die Verbände, die Medien und die Gewerkschaften und die sind durchaus in der Lage jeweils durch ihre verlängerten Arme die Politik wesentlich mitzubestimmen und der öffentliche Druck wird auch durch deren Führer ausgeübt und der Rest der Republik hat dann die gemeinsamen Beschlüsse zu akzeptieren. Es kommt eigentlich alles eher einer ehemaligen Fürstenwahl gleich, wo sich nur wenige Funktionäre mit den wenigen Mächtigen in der Regierung handelseinig werden und das bißchén wählen ist nur lästiges Beiwerk um dem Volk zu suggerieren, es würde an den Entscheidungsprozessen beteiligt. Solange die Kanzlerin sich den Vorstellungen annähert, wird sie nicht in Bedrängnis geraten, erst wenn sie von den Genannten im Stich gelassen wird ist ihr Ende nahe. Wahlen bewirken nichts außer Frust.

martin kleber | Mi., 29. November 2017 - 16:35

Woher nehmen einschlägige Personen eigentlich die Gewissheit zu bestimmen,wer in besonderer Lage die besseren Ansichten und Vorschläge vertritt und wer nicht?
Die verbale(und auch zunehmend radikal physische Angriffshaltung von selbsternannten Sturmtruppen),befeuert eine absurde Hexenjagd gegen alles und jeden,der nicht streng auf Linie ist.Stalin light.Was ist hier los?Die Justiz fördert diese Unrechtskämpfer auch noch.Wer will hier scharfe Gräben ziehen?Und WER steckt hinter diesem trüben Schauspiel?Merkel hat Beliebigkeit und Falschspiel salonfähig gemacht.Fürchtet euch nicht,denn Christian Lindner ist unter uns.Ein bißchen Farbe kommt schon langsam ins Spiel der bunten Republik.

Alois Fuchs | Mi., 29. November 2017 - 16:37

Ich halte es für sehr bemerkenswert, dass früher, in der prädominanten Phase vor Merkel, selbst bei harten Auseinandersetzungen von "Gegnern" gesprochen wurde (Gegner der neuen Ostpolitik, Abtreibungsgegner, Nachrüstungsgegner oder sogar Atomkraftgegner), seit Merkel jedoch nur noch von "Feinden" die Rede ist (Islamfeinde, Fremdenfeinde, Demokratiefeinde). So wurden Auseinandersetzungen durch die Meinungsführer-Medien von der sachlichen auf die Gefühlsebene gehoben. Warum? Gegnerschaft lebt von Argumenten, Feindschaft braucht nur den Hass (den man aber seltsamer Weise dem Gegner unterstellt).

Winfried Sautter | Fr., 1. Dezember 2017 - 15:57

Antwort auf von Alois Fuchs

Eine sehr luzide Beobachtung !

Juliana Keppelen | Mi., 29. November 2017 - 17:57

Man sehnt sich immer mehr nach einem Kanzler Schröder. Er hatte Ecken und Kanten, Standpunkte und Ansichten hatte nichts pastorales nichts gutmenschenartiges wollte nicht die ganze Welt beglücken konnte zur rechten Zeit "Nein" sagen hat die letzte größere Steuerreform durch geführt hat wohlwissend dass ihm der Sturm ins Gesicht bläst eine Sozialreform durch geführt und hat uns eine Pipeline beschert die uns zuverlässig und preiswert direkt ohne abhängig zu sein von Transitstaaten mit Energie versorgt (ohne Fracking-Gas) und er hat vorzeitig (war vielleicht ein Fehler) dem Wahlvolk die Möglichkeit gegeben sich zu entscheiden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. November 2017 - 11:04

Antwort auf von Juliana Keppelen

er zu früh verabschiedet wurde.
Er fiel auf durch seine politische LEISTUNG, vielleicht sollten wir da auch einmal die leistungsabhängige Bezahlung einführen?
Alternativlosigkeit, zumal selbst oder von Ergebenen verkündet, sollte nicht wirklich gut bezahlt werden.
Darauf ist unser System m.E. nicht angelegt.
Ansonsten fällt mir noch ein:
Pastoren oder deren Kinder sind nicht GOTT
Beamte oder deren Kinder sind nicht DER STAAT
Lehrer und ihre Kinder sind nicht DIE LEHRE
Teile der Zivilgesellschaft sind nicht DIE ZIVILGESELLSCHAFT und so weiter und so weiter
Sobald ich die Fähigkeit spüre sich selbst zu reflektieren, kann ich fast mit jeder Ansicht leben, auch mit meiner:)

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 30. November 2017 - 12:04

Antwort auf von Juliana Keppelen

Ja, so sehe ich es auch!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 29. November 2017 - 18:39

erstens beginnt der Cicero nicht wieder bei Carl Schmitt, der sicher seine `Verdienste´ hat, aber nicht im Freund/Feind-Denken
und zweitens bringt Herr Meyer etwas über die Deutschen zum besten.
Ich lese gerne auch standard-online, weil die Sicht nunmal eine andere ist, eine auf uns.
Die Sicht auf die Deutschen sollte generell im Cicero gewürdigt werden.
Es entspannt, es regt auf, kurz, es tut gut.
Herr Meyer, sie reden wie ein Schweizer, aber der Nachname?

hallo, ich schätze ihre nachdenklichen Kommentare, Carl Schmitt - ungeachtet seines Denkens zum Führerstaat - war ein ein Intellektueller von Rang, bei dem gar Manches, was er geäußert hatte heute seine erneute Aktualität hat.

Aktualität Carl Schmitts, z.B.: „Wer Wert sagt, will geltend machen und durchsetzen. Tugenden übt man aus; Normen wendet man an; Befehle werden vollzogen; aber Werte werden gesetzt und durchgesetzt. Wer ihre Geltung behauptet, muss sie geltend machen. Wer sagt, dass sie gelten, ohne dass ein Mensch sie geltend macht, will betrügen.“Carl Schmitt, 1960...dieses inflationäre 'halbgebildete' Geschwafel z.B. von Merkel über Werte und vieler ihrer Spießgesellen in den Medien...hingegen offenbaren, was an Schmitt's Aussage heute gültig ist

Günter Fischer | Mi., 29. November 2017 - 18:49

Ich kann hier zu 95 % alles unterschreiben, was kommentiert wurde.
Die fehlenden 5 % fülle ich mit Gedanken, die noch niemand hier gesagt hat, oder ich habe es übersehen.
Ich habe 5 Jahre in der Schweiz gelebt und habe noch immer in meinem Ohr die "Klagen" einiger meiner Bekannten, dass schon wieder abgestimmt werden "muss".
Ich allerdings stelle mir selbst die Frage bei allem Wissen, dass es keine optimale Demokratie geben kann, weil die Menschheit dafür noch lange nicht reif ist, warum wir dann nicht die am wenigsten schlechte Bürokratie, um es mal negativ zu formulieren, und probieren sie einfach mal aus. Schneidern sie uns zurecht, dass sie dem nahe kommt, was die meisten wollen.
Ich bin ein grosser Freund des Schweizer System, das selbstverständlich nicht vollkommen, jedoch ein gut Stück demokratischer ist als deutsche gelebte Demokratie.
Warum sollen wir uns als Wettbewerber - nicht als Feinde und nicht als Gegner - nicht doch streiten - natürlich faktenbasiert ohne Polemik!

Udo Dreisörner | Do., 30. November 2017 - 13:24

Antwort auf von Günter Fischer

Alle Menschen werden nie gleichzeitig für etwas reif sein. Das ist schlicht unmöglich und dafür sind die Menschen zu verschieden. Aber die Menschen könnten alle demokratisch sein und vernünftig miteinander umgehen, auch wenn sie völlig verschiedener Meinungen sind. Und genau das wird abgewürgt von einer selbsternannten politischen und moralischen Elite.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 29. November 2017 - 18:50

in einer Koalition nicht klappt?
Sie wäre nämlich anders als die Grünen ein Korrektiv zu Merkel gewesen.
Die SPD ist stärker als die FDP, nicht stärker als FDP und AfD, insofern im Ergebnis ebenfalls abgestraft wie die CDU für Merkel.
Wenn die SPD aber etwas in ihrem eigenen Sinne durchsetzen möchte, ist es m.E. politisch unsinnig, dies der FDP oder den Grünen zu überlassen.
Die jetzigen Grünen werden dies sicher nicht tun und die FDP tat es noch nie, warum sollte sie?
Nur unter diesen Gesichtpunkten, um die sozialdemokratische Agenda in der Bundesrepublik weiter hochzuhalten, bin ich für eine große Koalition eher als für Neuwahlen oder eine Minderheitsregierung, egal welche.
Warum diese Optionen, wenn Politik gemacht werden kann?
Das hat bei mir vor allem mit Politik zutun und ihren Möglichkeiten und zunächst nichts mit Moral.
Für die AfD muss die SPD kein Verständnis zeigen, demokratisches Miteinander schon zeigen, aber programmatisch stehen sich diese Parteien nicht nahe.

Beat Leutwyler | Mi., 29. November 2017 - 21:01

Hier ist der Link zu Guldimanns Äusserungen über Angela Merkel und die Unfähigkeit eine Regierung zu bilden.

https://www.blick.ch/news/ausland/schweizer-aussenpolitiker-zur-krise-i…

Beide sagen im Grunde dasselbe, Meyer wie Guldimann, aber beide haben das Essentiellste vergessen zu erwähnen.

Mit einer funktionierenden Gewaltenteilung die Deutschland nicht hat, wäre es soweit nicht gekommen.

Übersetzt in Kürze gehalten lautet die Aussage von Meyer: Es fehlt an Markt und Qualitätssicherung - beides in der Politik.

Es ist die Obrigkeitshörigkeit in allen Schichten, die verhindert, dass so etwas wie Markt und Qualitätssicherung in der Politik aufkommen kann. Man wagt nicht, sie einzufordern.

bewerten, also anders als Herr Meyer.
Aber beide würde ich fragen, woher sie eine etwaige Zuversicht in den Jahren zuvor genommen haben?
Deutschland betreffend, Europa und die Welt, stand man m.E. seit Merkel des öfteren am "Rande des Abgrunds", um nicht zu sagen, dass es unsägliche Mühen kostete, Merkel auf verträglicher staatspolitischer Linie zu halten.
Allerdings ist das eher eine Vermutung von mir in Bezug auf das Erleben anderer, also nicht sehr stichhaltig.
Ich bin also tiefenentspannt geradezu, was soll Merkel denn noch groß anfangen können ohne evtl. die Clintons im Rücken?
Für die Bilderberger, Davoser und die Open Society fangen vielleicht auch einmal andere Zeiten an, jedenfalls dann, wenn Staaten Politik machen, nicht mehr Privatiers bzw. die sich Staaten nicht mehr leisten können:)
Trump mag eine große Gefahr für den Weltfrieden sein, aber nicht aus den Gründen, die ihm eine Merkel diktiert hätte.
Sie hatte ähnlich verloren mit Clinton als Trump siegte.

auf etwas verlassen, als da wäre, die sog. "unsichtbare Hand Gottes"/ontologische Intelligenz oder den common sense als öffentliche Meinung, sowie diverse verlässliche Politiker aller Parteien.
In der CSU vor allem Seehofer, dessen Partei ihn verträglich verabschieden sollte und sich keine zweite Demontage wie die von Strauss durch Merkel gefallen lassen sollte.
In der CDU vorneweg Schäuble, Lammert, etc.
In der SPD die 3 vor Schulz -> Oppermann, Steinmeier und Gabriel.
Es gab auch entsprechende Frauen.
Verlässlich auch im Negativen, Stiftungen, Think Tanks, Arbeitskreise, Foren.
Das alles stabilisiert eine Demokratie, so dass man das Ringen um verlässliche Positionen bei Merkel nur bemerkte, wenn man auf die Idee kam, dass es nicht gewährleistet sei.
Auch evtl. ungewollt durch die Medien.
Das wurde aber "wettgemacht" durch das m.E. Um-schreiben der politischen Realitäten in Medien.
Jede ersichtliche Niederlage Merkels wurde zum Sieg verklärt.
Kaputt sehen wir alle aus

Manfred Gimmler | Mi., 29. November 2017 - 23:56

Diese von vielen überschätzte Kanzlerin, die angeblich so besonnen und so gänzlich uneitel sei, die vom Ende her denkend klug auf Sicht fahre und auf der Grundlage von Fakten nüchtern und rational die Möglichkeiten staatlichen Handelns wäge, zeigt doch bereits seit Jahren ihre Unfähigkeit, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit und Selbstbehauptung auch in der Zukunft zu sichern – zum Schaden des deutschen Volkes in Billionenhöhe.

Die Retterin der freien Welt tourt selbstgefällig durch eine „tosende Welt“ der Trumps, Putins, Erdogans sowie „böser Osteuropäer“ und verbreitet in Europa wie im eigenen Land grün-protestantischen Mief, der an den schwarz-katholischen Tugendterror des Adenauerstaates erinnert.

Dieser Tugendwächterin ihre Larve zu entreißen, bleibt jedoch nach wie vor die Aufgabe kritischer Journalisten. Mit dem hartnäckigen Muff der Alt-68er freilich noch immer kontaminiert, fehlt vielen von ihnen offenbar Kraft und Vermögen.

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 30. November 2017 - 10:26

Bescheidenheit? Kommt mir nicht so vor. Jetzt macht die Dame grade zur rechten Zeit einen Afrika-Gipfel, weil angeblich die schlimmen Fernsehbilder sie dazu getrieben hätten. Ich vermute das Ganze, um uns vor Weihnachten - sozusagen in 'Spenderlaune' - im neuen Jahr erneute Flüchtlingsströme aufs Auge drücken zu können. Und wenn die Groko(tz) wieder da ist, geht es zunächst mit dem Familiennachzug los. Und die GroKo(tz) wird kommen, dafür sorgt Steinmeier schon.

Ralph Lewenhardt | Do., 30. November 2017 - 10:36

Frau "Kirchen-Moral-Merkel" beweist:"Machterhalt geht am besten über Moralziele, durchgesetzt mit schmutzigen unmoralischen Mitteln (Z.B. Geld für mordende Lybienmilizen gegen Flüchtlinge). Sich auf Moralpositionen zurückzuziehen, macht unantastbar und vertuscht pragmatische Regierungs- und Führungsunfähigkeit."
Um ihren Top-bezahlten Job kämpfende Abgeordnete und Minister, sind stärkere Triebkraft, als die Glaubwürdigkeit einer Volks-Partei (z.B. Groko-Umkehr der SPD ). Die drittstärkste politische Kraft mit Moralkeulen zu bearbeiten, statt politischer Debattenkultur, soll Macht erhalten. Artikel 20 (2) GG: "Alle Staatsmacht geht vom Volke..... , passt nicht in die Welt der scheinmoralischen Machteliten. Aber sie haben den Bogen längst überspannt und könnens wie bisher nicht mehr lösen.

Maria Fischer | Do., 30. November 2017 - 14:01

Gemeines Instrumentarium
Frau Merkel und Co haben die Moralität zum Postulat erhoben.
Sobald ihnen inhaltliche Argumente fehlen, wenden sie sich in manierierter Form der Moralität an die Nation.
Das instrumentalisiert zu leicht die Guten wie die Bösen, wo sie Intellekt und Rationalismus beweisen müssten.
Im humanistischen Sinne ein zutiefst gemeines rhetorisches Mittel.
Sie ist eine Meisterin „der Eitelkeit der Bescheidenheit“.
Diese besonders anstrengende Form der Selbstdarstellung.

Alfred Kastner | Do., 30. November 2017 - 15:26

Nach der Absage der FDP sandte die Kanzlerin Sirenenrufe an die Sozialdemokraten aus, die dort einmal mehr auf Gehör stießen. Gleichzeitig schwenkten die deutschen Mainstream-Medien, die zuvor noch Christian Lindner als Buhmann präsentierten, auf die SPD als Schuldige an einer "Staatskrise" um.
In der vergangenen Legislaturperiode bewies Merkel, dass sie sich beim praktischen Regieren nicht nur vom Koalitionsvertrag, sondern auch vom Europarecht wenig beeindrucken lässt. Diese Kanzlerin hält sich weder an Wahlversprechen noch an Parteitagsbeschlüsse.
Eine kleine Hoffnung ist mit den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen dennoch verbunden.
Die Sondierungsgespräche zur Jamaika-Koalition haben offenbart, dass Merkel und ihre CDU keinerlei Prinzipien mehr kennen, wenn es um den eigenen Machterhalt geht.
Ich möchte der SPD empfehlen, in den Verhandlungen alles irgendwie mögliche zu verlangen.
Ich bin überzeugt´, Merkel wird ihnen zum Zwecke ihres eigenen Machterhalts alles gewähren.

Heinrich Niklaus | Do., 30. November 2017 - 19:24

Frau Merkel wird Deutschland an die SPD „verkaufen“. Es wird ganz einfach sein. Sie macht einfach weiter SPD-Politik, um an der Macht zu bleiben. Und die Medien, die die GroKo aus „staatspolitischer Verantwortung“ heraus geradezu herbei schreiben, werden sie unterstützen.

Entscheidend ist aber die Feststellung von Frank A. Meyer, dass das Merkels vorgespielte „Bescheidenheit“ nur der Deckmantel für grenzenlose Machtgier ist. Diese nach außen inszenierte Bescheidenheit dient dem Zweck, das Stimmvieh gewogen zu stimmen.

Aber die SPD weiß, was auf dem Spiel steht. Wenn das schief geht, ist es aus mit der Volkspartei. Die SPÖ aus dem Nachbarland lässt grüßen. Vielleicht gelingt es der SPD ja, der Kanzlerin eine Minderheitsregierung aufzuschwatzen. Aber man müsste dann ja auf die schönen Posten verzichten…

Hans Rudolf Knecht | Fr., 1. Dezember 2017 - 08:53

Danke Herr Meier - besser und deutlicher kann man es nicht sagen. Jetzt sollten es die Deutschen nur noch verstehen und umsetzen.

Monika Kindler | Fr., 1. Dezember 2017 - 23:30

Toll ! Danke Herr Meyer, danke Herr Kissler!

Hartwin Brückner | Sa., 2. Dezember 2017 - 16:46

Die Zuzkunft eines Landes wird an seiner wirtschaftlichen Kraft gemessen, nicht an seiner Moral. Die scheinbar gute Wirtschaftslage in Deutschland täuscht den Bürger und verführt ihn zur Wahl von Parteien, die dieses Land an den Rand des Abgrunds geführt haben. Langsam zeigen sich die Folgen...Siemens, die Stahlindustrie und weitere Industriezweige bauen Arbeitsplätze ab...nachhaltig und nicht umkehrbar. Es entstehen keine neuen Arbeitsplätze, die eine neue Wertschöpfung entstehen lassen. Die Euro Katastrophe wird immer mehr Ressourcen binden, mehr Europa immense Kosten verursachen...die Energiewende ihr Scheitern für Deutschland hohe Kosten generieren.
Wer Zahlen lesen kann weiß, was auf die Bürger zukommen wird...entweder Sozialstaat oder offene Grenzen...beides kann man nicht haben...

Manfred Steffan | So., 3. Dezember 2017 - 12:14

Streit, auch heftigen Streit, unter Gegnern, nicht Bekämpfung von Feinden. Eine treffende Umschreibung! Wir sollten auf die Sprache achten, auf die anderer und unsere eigene, um zu erkennen, wes Geistes Kind jemand ist.