Muslime in Jakarta am Tag des Zuckerfestes / picture alliance
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Islam in Indonesien - „Die Angst vor einer Islamisierung ist absurd“

Wie erlebt man als christliche Minderheit in Indonesien, dem größten muslimischen Land der Welt, die deutschen Ängste vor dem Islam? Ein Gespräch mit dem Philosoph und Jesuitenpater Franz Magnis-Suseno

Autoreninfo

Constantin Magnis war bis 2017 Chefreporter bei Cicero.

So erreichen Sie Constantin Magnis:

In Deutschland und Europa erklären Islamkritiker, der Islam sei – das stecke schon im Namen – eine Religion der Unterwerfung. Muslime seien friedfertig, solange sie in der Minderheit sind. Als Mehrheit gebiete ihnen aber der Koran die Unterjochung der Andersgläubigen. Sie sind seit 55 Jahren als katholischer Priester in Indonesien, mit über 200 Millionen Muslimen das größte islamische Land der Welt. Wie erleben Sie das?
Man muss geschichtlich erst einmal festhalten, dass der Islam die Toleranz erfunden hat, und nicht das Christentum, dem diese Idee bis zur Aufklärung fremd war. Im Mittleren Osten haben, bis zu den Katastrophen der vergangenen Jahre, christliche Gemeinden 1400 Jahre in Frieden unter muslimischer Herrschaft gelebt. Sie waren nicht gleichberechtigt nach den Standards der modernen Menschenrechte, aber doch als steuerzahlende Bürger, die hohe Positionen erreichen konnten. Natürlich gab es auch den gewaltbereiten Islam, aber die Mehrheit der Muslime war immer fähig, ganz normal mit anderen Religionen zu koexistieren. Bei uns in Indonesien funktioniert das bis heute. Dort waren es übrigens orthodoxe Muslime, die nach dem Sturz Suhartos 1998 Demokratie und Menschenrechte in der Verfassung durchgesetzt haben.

Die Jesuiten, Ihr Orden, kamen als Missionare nach Indonesien. Ist man dort je gegen die Christianisierung des Morgenlandes auf die Straße gegangen?
In der dominierenden javanischen Religiosität gilt Religion als Sache des inneren Fühlens. Dass es javanische christliche Gemeinden gibt, wird von den muslimischen Javanern akzeptiert. Unsere Gemeinden sind in ihrer muslimischen Umwelt voll integriert. Aber es gibt auch islamische Hardliner-Gruppen, die Angst vor einer Christianisierung schüren. Dazu geben wohl auch missionarische Aktivitäten evangelikaler Gruppen Anlass. Diese Befürchtungen sind der Hintergrund für die anhaltenden Schwierigkeiten, Erlaubnisse für den Bau von Kirchen zu erhalten.

Die Christen leben also als Minderheit repressionsfrei unter der muslimischen Mehrheit.
95 Prozent der Christen in Indonesien leben, arbeiten und halten Gottesdienst ohne jegliche Repressionen inmitten ihrer islamischen Umwelt. Das setzt allerdings voraus, dass wir nicht unnötig provozieren, zum Beispiel mit protzigen Kirchen, oder, wie kürzlich geschehen, mit einer Marienstatue mitten in einer muslimischen Umwelt, die mit 44 Metern Höhe Weltrekord sein soll. Will man dort beten, verrenkt man sich den Hals. Zugleich bestätigt das Vorurteile, dass Christen mehr Geld und Macht haben, obwohl das längst nicht mehr der Fall ist. Eine Minderheit sollte lernen, stets auf die Gefühle der Mehrheit Rücksicht zu nehmen. Im Allgemeinen tun wir das auch und daher sind unsere Beziehungen zu Muslimen erstaunlich gut. Auch Papst Franziskus hat einen guten Namen bei unseren Muslimen. Und Papst Benedikt gelang es nach seiner auch hier zu Reaktionen führenden Regensburger Rede durch seine andächtige Haltung in der blauen Moschee in Istanbul, die Sympathie vieler Muslime zurückzugewinnen.

In den letzten Jahren hat sich Indonesien noch einmal islamisiert. Das eigentlich dort seltene Kopftuch verbreitet sich überall. Ein neues Halal-Gesetz ist geplant, das den Lebensmittelverzehr von Muslimen regeln soll. Auch über ein Alkoholverbot wird diskutiert.
Das Halal-Gesetz bezieht sich nur auf die Kennzeichnung von Lebensmitteln. Das Alkoholverbot wird nicht islamisch, sondern gesundheitlich begründet. Das dürfte allerdings zu mehr selbstgebrautem Fusel führen. Dabei sterben jetzt schon ständig Menschen an gepanschtem Alkohol. Ich stelle mich für alle Fälle darauf ein, hier bald kein Bier mehr zu bekommen. Das wird uns nicht umbringen.

Wie erklärt sich die sonstige Islamisierung des Landes?
Zur antikommunistischen Immunisierung initierte Diktator Suharto vor 40 Jahren eine Islamisierung. Dieser Prozess einer fortschreitenden Vertiefung des islamischen Identität der Muslime wird weitergehen. Da der moderate islamische Mainstream die Menschenrechte anerkennt und hinter der Demokratie steht, erwarte ich keine Gefahr für die bestehende Religionsfreiheit. Sollte dagegen das Militär wieder die Macht übernehmen, so könnte es die islamische Karte spielen. Dann kämen andere als die moderaten Kräfte zu Zuge. Eine Entwicklung wie in Pakistan wäre möglich.

Auch von Saudis geförderte, wahabitische, islamistische Gruppierungen gewinnen in Indonesien zunehmend an Einfluss. Wie reagiert die muslimische Mehrheit darauf?
Die beiden islamischen Großorganisationen NU und Muhammadiyah sind besorgt darüber. Die NU hat den Wahabismus sogar zur Irrlehre erklärt. Beide Organisationen haben den bestehenden Pancasilastaat, in dem die anerkannten Religionen wie das Christentum gleichberechtigt sind, für final erklärt. Eine staatliche Verpflichtung der Muslime auf die Scharia halten sie für nicht opportun. Bei Wahlen erhalten islamische Parteien weniger als 30 Prozent aller Stimmen. Besorgnis erregt, dass gerade unter den Studenten der großen säkularen staatlichen Universitäten der Fundamentalismus zunimmt, während an den islamischen Universitäten des Religionsministeriums ein offener Islam gelehrt wird.

Was haben Sie als exponierter Christ für Erfahrungen mit radikalen Islamisten gemacht?
Mir ist noch nie etwas passiert. 2014 lehnte ich einen der beiden Präsidentschaftskandidaten öffentlich ab, weil Hardliner aus seiner Umgebung vom heiligen Krieg gesprochen hatten. Danach wurde ich in sozialen Medien von Muslimen kritisiert. Aber bedroht worden bin ich noch nie. Habib Rizieq, den Chef der eher berüchtigten salafistischen „Islamischen Verteidigungsfront“, kenne ich persönlich. Wir umarmen uns immer, wenn wir uns treffen. Damit will er wohl demonstrieren, dass sie nicht antichristlich sind, sondern nur für Ordnung sorgen wollen.

Wie erlebt man von Indonesien aus die Angst mancher Deutschen vor einer „Islamisierung des Abendlandes“?
Deutschland hat wenig Erfahrung mit Interkulturalität. Anders als Indonesien, wo selbst im Hinterland jeder Erfahrungen mit Landsleuten anderer Sprache und anderer religiöser Orientierung hat. Dass man sich an die Einwanderung von Menschen ganz anderer Kulturen erst einmal gewöhnen muss, dass man noch darüber nachdenkt, was Integrieren überhaupt bedeutet: klar. Aber vom völkisch homogenen Staat werden sich die Deutschen verabschieden müssen. Den wird es in Zukunft nirgends mehr geben. Dass unter Millionen Einwandern auch potenzielle Terroristen sein dürften, ist in der Tat ernstzunehmen. Ansonsten finde ich die Angst vor einer Islamisierung Deutschlands absurd. Oder die Diskussion um die Kopftücher. Meine beiden Großmütter haben immer Kopftuch getragen. Oder die Aufregung um Minarette. In 55 Jahren Indonesien habe ich in zahlreichen Diskussionen noch kein einziges Mal Minarette als irgendwie relevant von Muslimen auch nur erwähnt gehört. Lautsprecher sind da etwas anderes. Manches, was ich aus Deutschland lese, klingt doch ein wenig spießbürgerlich. Dass allerdings islamischer Religionsunterricht in großem Ausmaß von kurzzeitig importierten Ausländern gegeben wird, so etwas würde man hier nicht dulden.

Wie kommt es, dass der indonesische Islam sich scheinbar so selbstverständlich und problemlos mit der Demokratie und humanistischen, liberalen Werten vereinbaren lässt, während bei uns jemand wie Bassam Tibi einen aufgeklärten, sogenannten „Euro-Islam“ inzwischen für gescheitert erklärt?
Also, Bassam Tibis Argumente finde ich wenig einleuchtend. Zu Indonesien: Die dortige Pluralismusfähigkeit hat weniger mit dem europäischen Liberalismus zu tun als mit der uralten Erfahrung der Indonesier, dass Frieden miteinander in einer pluralen Gesellschaft lebenswichtig ist. Auch der jahrzehntelange Kampf um die indonesische Unabhängigkeit haben Muslime, Christen und Hindus zusammengebracht. Das "Wir sind alle Indonesier" hat bis heute eine integrierende Kraft. Indonesisches Nationalbewusstsein hat eine deradikalisierende Wirkung.

Was braucht ein Land, was brauchen islamische Gemeinschaften, um sich gegen den radikalen Islamismus zu behaupten? Was ist die Voraussetzung für Widerstandskraft?
Zwei Dinge scheinen mir in Deutschland wichtig. Erstens, dass die Muslime wirtschaftlich voll eingegliedert sind. Zweitens, dass man ihre religiösen Symbole, also auch das Kopftuch, und damit ihre Identität respektiert. Und wie indonesische Muslime ihren Islam – mit viel Koran-Arabisch – auf Indonesisch studieren – im staatlichen Religionsunterricht, in den Madrasah, – so sollten deutsche Muslime ihren Islam auf Deutsch lernen und diskutieren. Die allermeisten Muslime wünschen sich nichts anderes als ein normales Leben.

In der AfD erklärt man, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, und sei an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sei. Ist das ein guter Ansatz zur Prävention und Bekämpfung des radikalen Islamismus?
Ganz im Gegenteil. Weil man da etwas tut, was wir Christen in Indonesien früher gemacht haben: Nämlich alle, die auf ihre islamische Identität Wert legen, in einen Topf werfen. Seit den 70er Jahren hat sich unsere Kommunikation mit dem islamischen Mainstream ständig intensiviert. Dieser Islam steht heute in einem Abwehrkampf gegen den mittelöstlichen Extremismus, in dem wir Christen zunehmend als Bundesgenossen empfunden werden. Dabei ist Symbolisches ganz wichtig. Früher waren unsere Kirchen prächtiger als die simplen, selbst finanzierten Moscheen. Das Gefühl der Muslime, den Christen an Bildung und Geld unterlegen zu sein, führte zu Ressentiments. "Der Islam ist", so formulierte es mein Freund, der Theologe Nurcholish Madjid, "die Mehrheit mit dem Minderwertigkeitskomplex". Jetzt gibt es viele superelegante, von Suharto und leider oft auch Saudigeld finanzierte Moscheen. Intellektuell stehen die Muslime jetzt auf Augenhöhe mit den christlichen. Wir führen einen ideologisch entspannten, hoch relevanten Diskurs über die durchaus ernsten Probleme von Staat und Gesellschaft in Indonesien. Zusammen sehen wir Fundamentalismus und gewaltbereiten islamischen Radikalismus als die derzeit größte Herausforderung.

Der Philosoph, Politikberater und Jesuitenpater Franz Magnis-Suseno lebt seit 1961 in Indonesien. Er war langjähriger Rektor der Philosophischen Hochschule "Driyarkara" in Jakarta und erhielt das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz im interreligiösen Dialog in Indonesien.

Die Fragen stellte Constantin Magnis. Der Jesuitenpater ist der Onkel des Fragenstellers.

Hinweis: In einer früheren Version war dieses Interview versehentlich in einer unautorisierten Fassung veröffentlicht worden. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Wolfgang Tröbner | So., 10. Juli 2016 - 14:38

Das Interview enthält einige interessante Aspekte. Erhellend ist aber das, was nicht explizit angesprochen bzw. verschwiegen wird. Das Interview beschäftigt sich insbesondere mit der Toleranz gegenüber anderen Religionen in dem muslimischen Indonsien und dem (noch) christlichen Deutschland. Offensichtlich wird in Indonesien das Christentum toleriert, wobei allerdings von den Christen erwartet wird, "nicht zu provozieren". Gibt es in DE ähnliche Erwartungen an Muslime? Was würde denn in DE passieren, wenn man von den Muslimen verlangen würde, "nicht zu provozieren"? Außerdem, in Deutschland wanderten innerhalb weniger Jahre Millionen Moslems ein, die nun lange Zeit vom Staat versorgt werden müssen. Gab es in Indonesien eine ähnlich große Zuwanderung von Christen? Wie sähe die "Toleranz" gegenüber Christen in Indonesien aus, wenn plötzlich Millionen von Christen versorgt werden müssten?

Diese wenigen Beispiele zeigen, wie unsinnig der Vergleich zwischen DE und Indonesien ist.

Otto Schwarzer | Mo., 11. Juli 2016 - 14:43

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Was war den wohl mit Timor, als sich der christliche Osten selbständig machte und von den muslimisch-indonesischen Streitkräften überfallen und die Menschen massakriert wurden?

Ein wohlwollende und auf Integration bedachte Haltung der in Deutschland ein- und zugewanderten Muslime ist eher nicht zu beobachten. Das Kopftuch ist ein Symbol für Nichtzugehörigkeit. (bearbeitet, die Redaktion, bitte bleiben Sie sachlich)

Thomas Schneider | Di., 12. Juli 2016 - 09:41

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Es ist interessant, durch dieses Interview etwas über Indonesien aus erster Hand zu erfahren.
Die Parallele zu den Themen, die uns in Europa und Deutschland beschäftigen, kann ich allerdings kaum erkennen. Kommt mir ein wenig an den Haaren herbeigezogen vor. Was möchte der Autor uns nahelegen? Mein Eindruck ist, dass er uns durch das Interview nahelegen will, dass es für uns im Westen keinen Grund zur Sorge gibt. Womit belegt der Autor diese These?
Ja, Deeskalation finde auch ich gut. Wir sollten ruhig und nüchtern bleiben. Aber Phänomene und Sorgen wegzureden oder ihre Unsinnigkeit zu suggerieren (wie hier implizit im Interview), das halte ich für naiv und gefährlich.

Schabert Albert | So., 10. Juli 2016 - 14:57

Nichts davon was das Verhältnis von Christen und Muslimen in Indonesien betrifft ist in Deutschland vorhanden.Die ersten Muslime kamen vor 50 Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland.Es waren Sunniten,die mit nicht reformfähigen Islam, aus der Türkei.Die wenigsten davon sind heute integriert und sie leben neben uns her,sie wollen sich nicht integrieren.Eine Kritik an ihrem Glauben ist nicht zulässig,Argumente zählen nicht,Toleranz ist fehl am Platz.Irgendwann kommt es zu Gewalt.
Albert Schabert

Petra Schaefer | So., 10. Juli 2016 - 16:29

Ein Klick auf Wiki und jedermann kann sich "s e i n e Meinung" über Religion/Menschenrechte in Indonesien bilden...Die Tatsachen sprechen gegen Ihren v.g. Bericht.

Mikael Amorello | So., 10. Juli 2016 - 17:39

Der große Theologe Hans Urs von Balthasar schreibt in seinem Büchlein "Wer ist ein Christ?" (Einsiedeln 1983) auf S. 35, dass der, der seine Denkvoraussetzungen nicht prüft, sicher einer groben Ideologie verfällt.
Haben sich Onkel (immerhin wie HUvB ein Jesuit, letzterer trat 1950 aus) und Neffe im Interview daran gehalten?

Hagen Fuest | So., 10. Juli 2016 - 18:12

In Indonesien herrscht offenbar der Islam, den wir in Europa brauchen. Dass es auch eine Region Aceh gibt, in der die Scharia gilt und zahlreiche Kirchen geschlossen werden, spielt keine Rolle. Dass die deutsche Vorzeigegemeinschaft der Ahmadiyya für unislamisch erklärt wurden, auch egal.

Eine solche Verschleierung der Wahrheit kann nur bewusst entstehen oder Befrager und Befragter müssen unheimlich naiv sein.

Es gibt fast 60 mehrheitlich islamische Länder und KEINES dieser Länger ist eine funktionierende Demokratie nach westlichen Standards. Warum das so ist, wäre interessant zu diskutieren.

Aber die Antwort ist politisch inkorrekt.

Juan Fuego | So., 10. Juli 2016 - 19:41

Kann dazu nur berichten, dass mein leider kürzlich verstorbener Professor, gebürtiger Indonesier, mir immer ganz andere Dinge erzählt hat: Die christlichen Wohnviertel wurden regelmäßig mehrfach im Jahr überfallen, beraubt und in Brand gesteckt. - Ich habe aufgrund seiner absolut integren Haltung nie an seinen Darstellungen gezweifelt.

Joost van Veen | So., 10. Juli 2016 - 22:26

Was ist das denn für ein seltsames Interview?
Zur Klarstellung:

1966 fand in Indoensien ein Genozid an den Christen statt (Vorwiegend waren es Chinesen, es gab also auch eine stark rassistische Komponente dabei). Héute ist nur noch die Insel Flores mehrheitlich christlich. Dort droht übrigens der nächste Genozid. Dasselbe gilt für Bali. Die letzte mehrheitlich hinduistische Insel. Bekannt seit den islamischen Terroranschlägen von 2002. Die "schönen Moscheen" von denen der Mann redet sind in ihrer Mehrheit frühere Kirchen oder hinduistische Tempel, die zu Moscheen umgebaut wurden. Von Toleranz kann in Indonesien nicht die Rede sein. Die überlebenden Chinesen sind damals nach Hongkong entkommen. Heute wäre Indonesien wohl "sicheres Herkunftsland" - zumindest für christliche Flüchtlinge.

noa jordan | So., 10. Juli 2016 - 22:35

...mag aus männlicher sicht moderat erscheinen, mich als frau schüttelt diese sicht der dinge. genitalverstümmelung von mädchen in indonesien wird von muslimischen gelehrten stark beworben als gottgefällig und sehr häufig durchgefürt - terre des femmes spricht von 99%. apropos islamische gehirnwäsche: 78% der betroffenen frauen finden ihre verstümmelung in ordnung....

Christa Wallau | So., 10. Juli 2016 - 22:44

Wenn die Christen klug und stark waren, wurden sie für spezielle Aufgaben herangezogen. Dadurch kam es zu einzelnen bekannten christlichen Persönlichkeiten z.B. im Spanien unter muslimischer Herrschaft.
Man machte sich die Christen zu Nutze! Im osmanischen Reich gab es die
Janitscharencorps, eine Elitetruppe. Sie bestand zum größten Teil aus Männern, die man als Kinder christlichen Kriegsgefangenen weggenommen und zu fanatischen Muslimen "umerzogen" hatte.
Das alles ist ganz etwas anderes als Toleranz!

Im übrigen ist und bleibt es bei Buchreligionen entscheidend, was in den heiligen Büchern (Bibel / Koran) steht und wie die Theologie (die Lehre) dies deutet. Letztlich berufen sich die Gläubigen und ihre Anführer immer auf die Schriften.
Lesen wir sie s e l b e r und bilden wir uns unser eigenes Urteil über Christentum und Islam! Ich bin überzeugt, daß dabei völlig klar wird, wo nicht nur mehr"Toleranz", sondern auch das menschenfreundlichere Angesicht Gottes zu finden ist.

Christa Wallau | So., 10. Juli 2016 - 22:45

"Man muß geschichtlich erst einmal festhalten, daß der Islam die Toleranz erfunden hat und nicht das Christentum, dem diese Idee bis zur Aufklärung fremd war."
Das ist eine kühne Behauptung dieses Jesuiten.
Wie sah und sieht denn die von ihm hochgerühmte Toleranz der Muslime aus? Warum sind sie in vielen Ländern offenbar fähig, "ganz normal mit anderen Religionen zu koexistieren"?
Weil die Muslime in den Gläubigen anderer Religionen grundsätzlich k e i n e
gleich w e r t i g e n Menschen erkennen, sondern sie als Ungläubige auf der Stufe minderwertiger Existenzen (ähnlich wie Tiere) einordnen, die man neben sich erträgt, so lange sie nicht aufmucken (provozieren).
Die Geschichte zeigt, daß die Art der "Toleranz" der Muslime keineswegs dem entsprach, was wir heute unter diesem Begriff verstehen.
Christen in muslimischen Ländern hatten nie
die gleichen Rechte wie die Rechtgläubigen.
Sie mußten - wie auch die Juden - hohe Steuern zahlen und kamen nicht in Ämter.

Eberhard Mälzer | So., 10. Juli 2016 - 22:50

"Ich stelle mich für alle Fälle darauf ein, hier bald kein Bier mehr zu bekommen. Das wird mich nicht umbringen."

Ein Pater wird eh kaum Alkohol konsumieren. Ansonsten ist das natürlich eine "tolle" Art, sich die Islamisierung der Alltagskultur in einer islamisch dominierten Gesellschaft schönzureden.

Mit dem Spruch "Das wird mich nicht umbringen" kann man viel runterschlucken. Und das werden wir vielleicht auch noch müssen. Hätte mir von Cicero mehr kritisches Nachhaken erwartet gegenüber diesem kulturellen Appeasement.

Das unschöne Ad-personam-Nachtreten gegen Bassam Tibi passt zu dieser jesuitischen Philosophie.

Für mich ein Beleg mehr, dass wir von der katholischen Kirche nichts mehr zu erwarten haben als indifferenten Multikulturalismus mit eingebauter Selbstaufgabe.

paul peters | Mo., 11. Juli 2016 - 11:11

indonesien ist also der leuchtturm der toleranz des islams - geschenkt!
welchen einfluss hat doch noch dieser indonesische islam weltweit?
zielführender ist doch eine analyse des islams in den gesellschaften aus denen die mehrzahl der asylbewerber/flüchtlinge kommen.

herrscht dort auch so eine herzliche offenheit gegenüber der christlichen lehre und sind dort die gesellschaftlichen werte (nur bsp-hafte aufzählung) was unterordnung in einem rechtsstaat, gleichberechtigte stellung der frau in der gesellschaft, akzeptanz und friedliche koexistenz insbesondere mit anhängern des jüdischen glaubens so ausgeprägt, dass man eine reibungslose integration in unserer gesellschaft erwarten kann?

Petra Wilhelmi | Mo., 11. Juli 2016 - 11:22

Ich kann das nicht mehr hören. Die Christen lebten damals in islamischen Ländern in Frieden, weil sie Schutzgelder gezahlt haben, wie das die Mafia heutzutage auch einfordert. Ich weiß jetzt nicht, ob jemand auf die Idee käme, Mafia und Toleranz in einem Atemzug zu nennen. Hier in Deutschland gibt es doch schon Anpassungen an den Islam. Merkel bittet (!) darum, dass die Zugereisten auch unsere Bräuche beachteten. Sie bittet! Die Schari'a wird in Deutschland für bestimmte Täter aus dieser Ecke schon beachtet und deutsche Gesetze ausgehebelt. Kürzlich hat ein Arbeitsgericht gesagt, dass einem Muslim bezahlte Gebetszeit innerhalb der AZ zur Verfügung stehen. Kaffeepausen von Deutschen werden - wenn man es genau nehmen würde - NICHT bezahlt. Ein Zugeständnis nach dem anderen kommt. Wann hört das auf? Man frage einen syrischen Christen, wie friedlich seine islamischen Landsleute gegenüber ihm sind. Man frage einen türkischen Christen, ob er genauso behandelt wird, wie ein Muslim.

Dirk Badtke | Mo., 11. Juli 2016 - 12:18

Wie kam der Salat nach Indo, ein Vulkanausbruch als Rache für unsalatisches Verhalten, es war ein Kaiser, - ich kenne keine Parteien mehr - danach nette Fackelumzüge- Arbeit macht frei-, dann Ulbricht und Filbinger war kein Nazi, und jetzt die Helle aus Templin und FünfmaldenArschindenWind, Wir sollten nicht warten, wie die Helden von 1944 die wegen des drohenden Verlustes in Ostelbien nicht mal einen kleinen Raum sprengen konnten. Georg Elser

Karola Schramm | Mo., 11. Juli 2016 - 13:09

Schöner Beitrag - aber er hinkt wo der Vergleich beginnt. Es macht einen Unterschied, ob Christen in der Minderheit sind wie in Indonesien. Dort haben sie sich angepasst und sie lassen ihre sog. "christl. Werte" nicht so heraushängen.
DE jedoch mit einer Mehrheit von Christen schafft das nicht. Zusehr ist hier der Stolz auf das Christentum als einzig allein seligmachende Religion im kollektiven Gedächtnis verankert, was auch Kompromisse, Großzügigkeit und Toleranz verhindert.
Hinzu kommt in beruflicher Perspektive die prekäre Lage der meisten AN, die - auch mit Recht - Konkurrenz fürchten, sieht man sich das Verhalten unserer Arbeitsministerin an wieder 1-Eurojobs einführen zu wollen, was dann auch von AG missbraucht werden kann.

Indonesien war und ist auch noch als armes Land bekannt.
DE hingegen HATTE eine sehr gutes, gesellschaft. Niveau mit Chancen für Alle - was seit der Hartz-Reform und die pol. Machtübernahme der Wirtschaft über die Politik nicht mehr der Fall ist.

Wolfgang Henning | Mo., 11. Juli 2016 - 13:47

Man lese nur die Bücher der betroffenen muslimischen Frauen, wie z.B. Serap Cileli, Necla Kelek, Seyran Ates, Mina Ahadi,Ayaan Hirsi Ali, Güner Balci, oder von dem Mädchen Malala, um zu verstehen, wie weit es her ist mit dem toleranten Islam. Islamkritiker, wie Hamed Abdel-Samad (Sohn eines ägyptischen Imam), Zahid Ali Khan ("Die Verbrechen des Propheten Mohammed"), Ufuk Özbe (Reform des Islam muss scheitern), oder der Islamwissenschaftler Bassam Tibi, werden mit sog. Fatwas und Todesdrohungen überzogen. Schließlich kommt auch der Cicero Autor Alexander Grau zu dem Ergebnis: "Der Islam hat eine Gewaltaffinität" (26.03.2016).
Den klugen Kommentaren der Cicero-Leserschaft braucht man ansonsten nichts hinzuzufügen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 16. Juli 2016 - 19:46

Antwort auf von Wolfgang Henning

Ist nur der derzeitige Islam ein würdiger Diskussionspunkt oder leben wir mittlerweile nicht in besagter Mehrheit des Herrn Hegret?
Die AfD muss meines Erachtens sehr vorsichtig sein.
In Meck.Pomm. hat sich evtl. schon gezeigt wie auch gegen sie vorgegangen werden könnte.
Dort legte man Frau Merkel einen Schweinekopf vor das Büro und erwartete evtl. "Kreuzzüge" dies zu rächen? Satire off
Ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht an solche Attacken von Rechtsradikalen.
Ich bin nicht AfD, ich achte auf die politische Kultur.
Die Debatten um den Islam sind überfällig.
Was genau soll ich empfinden angesichts von Nizza?
Ich bin ganz ehrlich, wenn man Menschen in Europa ermordet, weil sie einem nicht passen, dann passt man vielleicht besser woanders hin?
Das erscheint mir folgerichtig angesichts der gro0en weiten Welt um Europa herum, mit Milliarden von Muslimen und wenn ich in die Geschichte blicke.
Was sagte Sloterdijk über 400 Jahre osmanisches Reich in GR? s. Handelsblatt.

Walter Wust | Mo., 11. Juli 2016 - 15:01

Wenn der Islam mit der ihm zugesprochenen Toleranz und der humanitären Schariah erstmal mathematisch relevant in Deutschland ist, werden die bis dahin noch verbliebenen "Restchristen" erkennen, welche "Erlösung" der Tod von Christus am Kreuz tatsächlich war. Es ist Heute schon nicht ungefährlich, sich in manchen "bunten" Gegenden als Christ zu outen.

Heinz Hertlein | Mo., 11. Juli 2016 - 16:59

Wie soll ich diesen Artikel verstehen?

Sollen wir uns Indonesien als Vorbild nehmen und Minarette verbieten, weil sie uns "provozieren"?

Oder sollen wir diese Aussage zum Leitsatz nehmen?
"Eine Minderheit sollte lernen, stets auf die Gefühle der Mehrheit Rücksicht zu nehmen."

Wenn einige Muslime also grundsätzliche Regeln der Höflichkeit vernachlässigen und den Handschlag gegenüber Frauen verweigern, was machen wir dann?

Und der indonesische Islam lässt sich also derart problemlos mit liberalen humanistischen Werten vereinbaren, dass es offiziell weder Konfessionslosigkeit noch Ahmadiyya geben darf?

An wen erinnert mich das? An die AfD! Wenn ich mir Indonesien als Vorbild nehmen würde, müsste auch ich sie wählen, sogar darauf drängen, dass sie noch intoleranter ist. Mach ich aber nicht.

Renate Simon | Di., 12. Juli 2016 - 10:55

Das ist der einzige Satz, den ich aus dem Interview mitnehme. Nationalbewusstsein ist uns Deutschen völlig abhanden gekommen, nicht zuletzt dank langjähriger Indoktrinierung durch die Grünen usw. Alles, was deutsch ist, ist schlecht und gehört abgeschafft. Zuletzt die Forderung, keine Deutschlandfahnen auf den Fanmeilen zu schwenken.

Wenn wir kein Nationalbewusstsein haben, keinen Stolz auf das, was unser Land ausmacht, werden wir das auch anderen, in diesem Fall Muslimen, nicht vermitteln können. Integration kann so nicht gelingen, man sieht es an Türken in der dritten Generation hier.

Werner Kaunzner | Di., 12. Juli 2016 - 12:10

Ist die Angst absurd, dass es zu einer Islamisierung kommen kann oder ist die Angst vor einer tatsächlichen Islamisierung absurd?
Seinem Text nach hat er es sich im islamischen Staat bequem eingerichtet; er scheint die Angst vor einer tatsächlichen Islamisierung für absurd zu halben.

Der Herr hat offensichtlich Bildungslücken und mit dem Kopfrechnen hat er es auch nicht. Denn der Islam besteht noch keine 1.400 Jahre.

Da er sich Jesuit nennt, fällt mir ein Klerikerwitz ein.
Ein verstorbener Jesuit klopft am Himmeltor, Petrus führt in herum bei den verschiedenen Orden, den Benediktinern, den Zisterziensern, den Franziskanern etc.
Als sie an allem vorbei sind, fragt der Jesuit: Und wo sind meine Brüder, die Jesuiten? Petrus kratzt sich am Kopf und sagt: Jeuiten??? Jesuiten hatten wir noch keinen.

hermann klein | Di., 12. Juli 2016 - 16:42

Die Fanatiker der multikulturellen Gesinnungsethik und deren politische und mediale Macht werden erst aufwachen bis der Kölner Dom zu einer Moschee geworden ist und das sonntägliche Kirchenleuten durch den Ruf nach Mekka ersetzt wird.
Gott mein Gott, warum hast Du uns verlassen?

Christa Wallau | Mi., 13. Juli 2016 - 12:04

Antwort auf von hermann klein

Lieber Herr Klein, ich kann Ihre Verzweiflung nachempfinden.
Als ich vor einigen Jahren auf Zypern durch die einst blühende, christliche Handelstadt FAMAGUSTA spazierte, bekam ich eine Ahnung davon, wie Köln in 100 Jahren einmal aussehen könnte:
Nur noch wenige Ruinen erinnern dort an die Kirchen, die so zahlreich gewesen sein sollen wie in der Domstadt am Rhein. Sie schauten mich aus ihren hohlen Augen heraus traurig und anklagend an. Die Kathedrale der Stadt blieb nur deshalb erhalten, weil sie in eine Moschee umgewandelt wurde - ohne Turm, aber mit Minarett steht sie heute da. Als ich Famagusta verließ, in dem ich
n i c h t s Christliches mehr entdecken konnte und das ganz allgemein große Lethargie und Heruntergekommenheit ausstrahlt, fühlte ich mich so bedrückt wie selten zuvor beim Besuch eines Ortes.
Beten wir darum, daß sich d o c h noch eine vernünftige Entwicklung für
Deutschland in Gang setzen läßt, bevor es zu spät ist.
Mit herzlichen Grüßen
Christa Wallau

Paul Reuter | Mi., 13. Juli 2016 - 15:55

Antwort auf von Christa Wallau

Das Problem ist auch dass sogenannte Atheisten und Linke ebenfalls die Islamisierung voran treiben. Das Christentum gilt als biedere, obsolete Weltanschauung (teilweise sicherlich sogar richtig) die bekämfpt gehört, der Islam komischerweise nicht.

Wie erklären Sie sich das Faktum, welches Sie richtig beschrieben haben, Herr Reuter?
Warum bekämpfen so viele Menschen immer noch das Christentum, das doch inzwischen jede Menge Entwicklungsprozesse zum Besseren hin durchlaufen hat, während sie den Islam verteidigen?
Für mich ist und bleibt das ein Rätsel.

sich wohl fühlt in seiner Opferrolle. Oder vielleicht wird das Christentum bekämpft weil es sich schlicht bekämpfen lässt. Es ist einfacher einen Christen zu beleidigen/kritisieren als einen Muslimen. Letzteres ist jedenfalls wesentlich gefährlicher.
Man schaue sich nur den aktuellen Papst an. Er diskutiert mit Linken/Grünen (warum eigentlich, diese Menschen haben nichts mit Kirche am Hut) und unterwirft sich freiwillig Muslimen. Warum interessieren ihn nicht vor allem die Bedürfnisse/Interessen der Christen?
Er gibt sich also schwach, und diese Schwäche wird von den Gegnern ausgenutzt. Dazu muss man sagen dass diese Schwäche die Kirche auch für Christen selbst nicht unbedingt attraktiver erscheinen lässt. Welcher junge Mann zB möchte freiwillig einer schwachen Gruppe angehören? Zeigen Sie mir doch einmal einen Christen der bereit ist für seine Ideale zu sterben!

Renate Rothenberg | Mi., 13. Juli 2016 - 14:11

Interessant fand ich die Aussage, der Islam habe die Toleranz erfunden! Siehe Toleranzedikt des Galerius 312 n.Chr. und Cicero, Paradoxa stoicorum, 46 v. Chr.
Manchmal kommen auch Nicht-Moslems auf gute Ideen!

Paul Reuter | Mi., 13. Juli 2016 - 15:52

An der Demographie wird das nichts ändern. Die Zahl der Muslime nimmt weltweit stark zu, die der Christen nimmt eher ab. Die Einwanderung Richtung Deutschland wird auch kaum zu stoppen sein (dafür fehlt der Wille). Die Islamisierung Deutschlands ist so gut wie sicher, die Frage ist also nicht ob, sondern wann wird Deutschland muslimisch.

Sehen Sie, lieber Herr Reuter, das genau ist der U n t e r s c h i e d zwischen
einer Christin (wie mir) und Ihnen: Mir bleibt immer die Hoffnung (das Vertrauen) auf den Geist Gottes, den man auch den "Heiligen Geist" nennt.
Er weht, wo er will.
Mein Mann sagt: "Es gibt Menschen, die zum Glauben
neigen, die fähig sind zu glauben, und andere, die dies absolut nicht können. Es ist keine Frage der Intelligenz. Vielleicht steckt es in den Genen. Wir wollen einander in unserer Andersartigkeit achten, so gut wir können, und uns Liebe schenken. Das ist das Wichtigste."
In diesem Sinne bitte ich Sie, mir mein Beten nicht madig machen zu wollen oder gar zu verübeln.

MfG C. Wallau

Laut Spiegel online und einer "globalen Studie: Wo der Islam sich ausbreitet" haben Sie sich verkalkuliert, lieber Herr Reuter, es wird nicht so kommen, wie Sie es an die Wand malen und Frau Wallau erschrecken.

Meines Wissens gibt es auch immer mehr Mischreligionen, in denen verschiedene religiöse Glaubensinhalte gemischt werden. Wichtig ist doch, dass die Menschen über oder durch ihre Religion zum Frieden und Glück finden.

Paul Reuter | Mo., 18. Juli 2016 - 12:22

Antwort auf von Karola Schramm

Sie meinen zB dass eine Muslimin einen Christen heiratet? Sorry, aber das ist utopischer Quatsch. Niemand entsagt dem Islam (jedenfalls nicht folgenlos) oder heiratet als gläubiger Muslim einen Nichtmuslimen. Und Spon ist nicht unbedingt eine seriöse Quelle.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 16. Juli 2016 - 22:00

Ich meine bei dem sehr klugen Prof. Micha Brumlik in den Blättern gelesen zu haben, dass er nicht sicher ist, dass Christus der den Juden versprochene Messias sei.
Meine erste Reaktion war "Abwehr", aber da ich weiss, dass Herr Brumlik klug ist, bekennender Jude und nicht Christ wurde, glaube ich ihm mittlerweile.
Ich sehe, dass Jesus sich auf das Judentum bezog, dieses aber bis heute nicht auf ihn.
In der damaligen Zeit waren Menschenraube oder -mitnahmen aus vielen Gründen evtl. gang und gebe.
Zudem sehe ich, dass das Christentum keinen massgeblichen Einfluss auf Islam oder Judentum hat.
Es blühte in Europa und wurde teils mit Schrecken von dort in alle Welt getragen.
Christus philosophisch-religiöser Ansatz erklärt sich evtl. aus einem anderen Kulturraum, dem er entstammt???
Was die Kreuzigung erklärt und die Juden darin dennoch rehabilitiert.
Denn wenn sie gläubig waren, mußten Jesus Lehren sie erschrecken.
Man zwinge Europäer nicht zu Islam oder Judentum und vice versa.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 20. Juli 2016 - 11:02

Eine in der Tat illusorische Annahme. Das Abendland hat sich historisch erfolgreich gegen jeden islamischen Versuch gewehrt und da liegt das Problem.
Das wird es auch weiterhin.
Und auch wenn Frau Merkel noch so sehr für den Islam im Hause Europas werben wollte.
Toleranz heisst eben, europäisch jedenfalls, nicht, sich aufzugeben.
Diese Debatte stand ohnehin an, weil die fortgeschrittene Migration sie nun einmal notwendig werden liess.
in dieser Situation hat m.E. Frau Merkel politisch gesehen bestenfalls naiv Europa evtl. auch dem Islamismus geöffnet, denn die Situation in Syrien ist m.E. nicht so weit entfernt von der jetzt in der Türkei.
Volksbewegung für Islamisierung als arabischer Frühling?
Es gab immer auch ordnende Kräfte im N. Osten.
Europa muss der Islamisierung der muslimischenBürger begegnen.
Wir wollen keine "Zustände" aus dem N. Osten.
Wir haben genug Probleme.
Dennoch, im Namen der europ. Werte Asyl für die von Erdogan Verfolgten.
Freiheit in der Türkei.

und da Militärputsche auch ganz anders aussehen können als der, den man uns jetzt in der Türkei evtl. "präsentiert", ich erinnere an das Stauffenbergattentat, das doch heutzutage klappen würde?, möchte ich Herr Erdogan """warnen""" davor, die Türkei alleine nach seinem Gusto zu gestalten.
Wäre Hitler bei dem Attentat getötet worden, hätte es Freudentänze auf den Strassen gegeben.
Das Volk hat vielleicht nicht immer gleich den Durchblick, aber es ist nicht blind und selten dümmer als seine Führer.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 24. Juli 2016 - 11:50

Ich halte es für einen Fehler, wenn ein Neffe seinen Onkel interviewt.
Beide verbindet ein gemeinsamer Sprech- und Denkraum, der sich dann eben nicht im Interview er-schliesst und damit auch einen falschen Eindruck hervorrufen kann, weil der Frager "keinen" zum Publikum er-öffnet?
Ein Familiengespräch kann doch eher in der "Ahnengalerie" festgehalten werden?
Es gibt dieses sehr schöne Buch von Frau Jana Simon, in dem sie ihre Großeltern befragte.
Es ist fast ein weiteres Stück Literatur.
Es ist aber kein Werk einer kritischen Aufarbeitung.
So etwas ist evtl. schwierig für Verwandte?
Nur nebenbei gefragt und auch nur, weil mir das Interview so wenig aufschlussreich erschien.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 24. Juli 2016 - 12:05

In einem weiteren Zusammenhang erinnert mich das daran, dass auch der jetzige Papst Jesuit ist.
Laut Wiki gehört zu den Grundsätzen des Glaubens dieser Congregation auch der bedingungslose Gehorsam gegenüber dem Papst.
Das war damalas Papst Benedikt. Und?
Ist das eigentlich ausreichend diskutiert worden die "Inanspruchnahme" des Namens Franziskus durch den jetzige Papst?
Oder anders gefragt, gibt es eigentlich noch größere Unterschiede in der kath. Kirche als die zwischen Franziskanern und Jesuiten?
Noch anders, ich hätte gerne ein Interview mit einem Franziskaner, damit die Welt wieder im Gleichgewicht ist.

Thomas Bode | Fr., 26. August 2016 - 08:35

Mich macht der Artikel wütend. Der ganze Beitrag zielt natürlich auf Islam-Apologetik ab.
Meine Frau ist Indonesierin und wir leben teils dort. Die Entwicklung ist furchtbar. Ständig müssen wir den Schlafraum besser schallisolieren um durchschlafen zu können ,weil immer mehr Moscheen mit immer lauteren Lautsprechern tags und nachts Lärm-Djihad betreiben. Egal ob jemand Christ, oder krank oder eine Frühausteher-Job hat, die Muezzin sammeln Punkte bei Allah indem sie allen noch lauter in die Ohren brüllen dass er der größte ist.
Im einzigen Restaurant wo man ein kühles Bierchen bekam, bei einem christlichen Chinesen, gab es jüngst deswegen eine Polizei-Razzia, da die Gesetze verschärft wurden.
Das schöne lange Haar der Frauen steckt nun unter Kopftüchern, in Aceh werden Frauen faktisch nachts eingesperrt und es gibt Scharia-Strafen.
Viele Kirchen wurden angegriffen ... (bearbeitet, die Redaktion, bitte bleiben Sie sachlich)

Werner Alfred | Do., 22. September 2016 - 04:06

Was Herr Bode hier verbreitet, ist ein Zerrbild. Ich lebe seit 30 Jahren in Indonesien, bin ebenfalls mit einer Indonesierin verheiratte, wir haben erwachsene Kinder, die nach dem Studium nach Indonesien zurueckkehren werden, weil sie sich dort geborgener als in Deutschland fuehlen. In den 30 Jahren hat mich zweimal ein Minarett geweckt, weil ich ein Hotel direkt daneben gebucht habe. Ich trinke Alkohol seit 30 Jahren ueberall in Indonesien, die Provinz Aceh meide ich deshalb. So wie einige muslimische Freunde. Die meisten Indonesier trinken aus Gewohnheit keinen Alkohol und finden, dass Schweinefeisch stinkt. Es st ihnen wurscht, ob andere es konsumieren. Meine muslimische Frau serviert mir Schweinebraten und Schweinswuerste, sooft ich wiil. Herr Boder verbreitet ein Zerrbid, weil er nicht in Indonesien 'angekommen' ist, das ist schade fuer ihn und vor allem fuer seine indonesische Frau. Magis-Suseno beschreibt die Lage vollkommen korrekt und ehrlich.

Thomas Bode | Sa., 24. Dezember 2016 - 15:36

Dieses Schönreden einer hochgefährlichen, globalen Entwicklung ist völlig falsch. Natürlich ist leicht zu verstehen dass man mit Friede, Freude, Eierkuchen hofft dass alles gut geht. Aber es funktioniert nicht. Das gewalttätige und totalitäre Potential im Islam ist einfach zu groß, und es kann jederzeit in die eine oder andere Richtung pendeln, was durch unsere Unterwürfigkeit nicht positiv beeinflusst werden kann. Ein Artikel in der FAZ von heute, ausgerechnet Weihnachten, zeigt die Realität: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/christen-in-indonesien-blasphemie…

Marigny de Grilleau | So., 18. März 2018 - 00:49

In Indonesien kriminalisiert eine umfassende Reform des Strafrechts den Ehebruch und sexuelle Beziehungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts.

Zur gleichen Zeit stellt eine Gesetzesreform des Internet Haftstrafen auf, für die Verleumdung des Präsidenten und von verschiedenen leitenden Beamten. Die Plattform Tumblr.com wurde wegen ihres pornografischen Inhalts zensiert.

Ein Gesetz, welches am 16. März 2018 in Kraft getreten ist, kriminalisiert die Kritik gegen Mitglieder des Parlaments.

Darüber hinaus führt die autonome Region Aceh allmählich Scharia ein. Ihre Behörden haben angekündigt, dass alle Gewaltverbrechen mit Enthauptung bestraft werden würden.

Schließlich sollte ein Gesetz, das "gefälschte Nachrichten" kriminalisiert, vor der Präsidentschaftswahl 2019 angenommen werden, um „ethnische Konflikte“ zu verhindern.

http://www.voltairenet.org/article200180.html