Ein elektronisches Preisschild, aufgenommen am 28.01.2015 in einem Supermarkt von Rewe in Düsseldorf
Digitales Preisschild in einem Rewe-Supermarkt / picture alliance

Flexible Preise im Supermarkt - Die Renaissance des Feilschens

Vor dem Preisschild sind wir alle gleich – darauf können Konsumenten nicht mehr länger vertrauen. Mit ermittelten Kundendaten erstellen Onlinehändler vermehrt dynamische und personalisierte Preise. Jetzt zieht auch der stationäre Handel nach

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

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Eine 500-Gramm-Packung Spaghetti von Barilla für 1,59 Euro; ein Pfund Butter von Kerrygold für 2,29 Euro. Gemessen daran, wie häufig wir in Supermärkten einkaufen, haben wir an solchen Beträgen auf dem Einkaufsbon meist wenig zu beanstanden. Sicher, mal vergisst ein Kassierer, das Flaschenpfand abzuziehen. Mal stimmt der Preis im Kassensystem nicht überein mit dem am Regal ausgezeichneten. Und klar, die Butter ist wieder ganz schön teuer geworden. Aber ungerecht behandelt fühlen wir uns selten.

Beim Blick in andere Einkaufswagen mag schon mal Neid aufkommen: Liegt dort ein exquisiter Parmaschinken, während man selbst sich mit geklebtem Formschinken der Eigenmarke begnügt? Die viel zu lange Kassenschlange aber macht alle wieder gleich. Obwohl der gestresste Parmaschinken-Yuppie nur noch schnell Crémant kaufen wollte, muss er warten. Denn die Rentnerin vor ihm mit den Trumpf-Pralinen und dem ewigen Wechselgeld hat vor allem eines: Zeit. Und noch etwas macht alle gleich: Jeder zahlt für jedes Produkt denselben Preis.

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Thomas Schmid | Mi., 15. November 2017 - 18:52

kennen sie alle, den Wert eher nicht. Geiz ist geil, gelle.