Symbolbild: Ein Mann fasst einer Frau ans Bein
Aussagen wie „Sie hat ja auch einen zu kurzen Rock getragen“ gibt es immer noch häufig / picture alliance

#Metoo-Debatte - Nicht alle Männer sind Sexisten. Aber

In der #Metoo-Debatte sind dieselben Abwehrmechanismen zu sehen wie in allen Diskussionen um Sexismus. Unsere Top 8 der häufigsten Einwände und die passenden Antworten

Autoreninfo

Lena Guntenhöner ist freie Journalistin in Berlin.

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„Nicht jeder Mann ist ein Problemfall“

Nein, sicher nicht. Aber darum geht es auch nicht. Debatten wie #Aufschrei oder #metoo zeigen ja allein durch die schiere Masse der Beiträge, dass das Problem ein strukturelles ist, dass es immer wieder auftritt, in unterschiedlichen Ausprägungen und unterschiedlicher Intensität, und dass es im Kern darum geht, Macht zu demonstrieren. Die ist in unserer Gesellschaft eben sehr ungleich zwischen den Geschlechtern aufgeteilt. Das zeigen nicht nur der oft zitierte Frauenanteil im neuen Bundestag, sondern auch der in Führungspositionen oder bei C4-Professuren, das höhere Risiko auf Altersarmut, der Gender Pay Gap (bereinigt oder nicht, es bleibt eine Lücke) oder auch „weiche“ Faktoren. Dazu gehören die Tatsachen, dass Frauen in der Werbung immer noch meist als Dekorationsobjekt fungieren und Mädchen und Jungen oft sehr unterschiedlich erzogen werden. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Zur Beruhigung: Nein, nicht alle Männer sind Sexisten und Frauen können genauso sexistisch sein. Wir halten eben alle gerne an dem fest, was wir kennen, auch wenn uns das selbst einschränkt.

„Frauen sind selbst Schuld“

Aussagen wie „Sie hat ja auch einen zu kurzen Rock getragen, sie hat ja auch geflirtet“ sind immerhin seltener geworden. Das heißt aber nicht, dass sie nicht mehr vorkommen. Im Fall Weinstein hieß es dafür, die Frauen hätten ja karrieretechnisch auch vom Kontakt zum Filmproduzenten profitiert. Immer wiederkehrend und genauso absurd sind auch die Vorwürfe, die Frauen, die sich jetzt äußern, seien „weinerlich“, „hysterisch“ und „aufmerksamkeitsgeil“. Und dass manche Beschuldigungen vielleicht wirklich erfunden sind, ändert nichts an den strukturellen Ursachen des Machtmissbrauchs (siehe oben).

„Die Debatte ist ein alter Hut, so ein paar Ewiggestrige wie Harvey Weinstein wird es immer geben. Ich selbst mache keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen“

Dieses Argument führt sich selbst ad absurdum. Wer für sich selbst bereits Geschlechterunterschiede als größtenteils sozial gemacht erkannt hat, dem sollte doch daran gelegen sein, dass diese Ungleichbehandlung auf gesellschaftlicher Ebene ebenso abgeschafft wird. Und das geht eben nur über Debatten.

„Warum muss das immer so radikal klingen?“

Kleine Vermutung: Vielleicht steckt hinter der Frage auch nur das Klischee, dass Frauen bitte nicht unbequem, wütend, laut oder gar fordernd sein sollen? Bei einer Debatte mit unzähligen Twitter-Beiträgen und Artikeln lässt sich die Forderung nach Differenzierung jedenfalls nicht ganz nachvollziehen. Vielmehr gilt es, danach zu streben, dass nach der Empörungswelle nicht doch viele weitermachen wie bisher.

„Nicht jeder kann ein Sexismus-Experte sein“

Natürlich kann man nicht in jedem Thema drin sein. Was aber viele Männer und Frauen nicht davon abhält, sich trotzdem jederzeit zu Wort zu melden. Wie in jeder anderen Diskussion auch gibt es eben hilfreiche und weniger hilfreiche Beiträge. Sich vorher zu informieren, schadet nie.

„Was darf Mann denn jetzt überhaupt noch?“

Ohne Frage verunsichert es, sich mit Sexismus, Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Machtstrukturen auseinanderzusetzen, übrigens nicht nur Männer. Aber warum muss das etwas Schlimmes sein? Vielleicht weil Mann gelernt hat, dass er Schwäche und Selbstzweifel niemals zeigen darf, das Ritterimage könnte ja dahin sein? Wenn aus Verunsicherung Nachfragen entstehen und auch Männer irgendwann merken, dass sie genauso in diesem ganzen Rollenbildkorsett gefangen sind (als Ernährer, als Beschützer, als Eroberer und so weiter) dann wäre doch schon sehr viel gewonnen.

„Männer werden doch auch diskriminiert“

Ja, und das ist schlimm. Wie gesagt, auch Frauen können sexistisch sein. Wir sollten aber Opfer nicht gegeneinander ausspielen. Genau das passiert ja auch, wenn eine Frau eine Geste als diskriminierend empfunden hat, eine andere aber nicht, und es dann heißt, die eine stelle sich eben nur an. Oder wenn es heißt, in der #Metoo-Debatte werde alles in einen Topf geworfen, vom dummen Spruch bis hin zur Vergewaltigung, und man könne das ja gar nicht miteinander vergleichen. Statistisch ist aber belegt, dass Übergriffe überwiegend von Männern ausgehen und das hat – Überraschung – etwas mit der gesellschaftlichen Verteilung von Macht zu tun.

„Der öffentliche Pranger ist nicht der richtige Weg“

Die Entscheidung, welches der richtige Weg ist, sollte wohl nur das Opfer treffen. Das lange Schweigen hat ja denselben Grund wie die Belästigung selbst: ein soziales Gefüge, in dem sich „manche Menschen sehr viel erlauben können, ohne dafür belangt zu werden, und andere so wenig Macht haben, dass sie nicht einmal gehört werden“. Vielleicht wäre in minder schweren Fällen von Sexismus das direkte Gespräch wirklich sinnvoller. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man manches auch erst im Nachhinein versteht und es kein zweites Aufeinandertreffen gibt. Und wer solche Forderungen erhebt, sollte sich kurz fragen, ob er oder sie schon mal in einer ähnlichen Situation war.

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Andreas Müller | Fr., 3. November 2017 - 11:06

"es im Kern darum geht, Macht zu demonstrieren. Die ist in unserer Gesellschaft eben sehr ungleich zwischen den Geschlechtern aufgeteilt."
Es ist schon richtig, dass einige Dinge ungleich verteilt sind. Ganz traditionell versuchen Männer, Macht und Einkommen zu erwerben, um Sex zu erhalten. Viele scheitern. Ebenso traditionell können Frauen Sex gewähren, um sich von der Macht und dem Einkommen einen Teil zu sichern. Das haben die Frauen getan, die Weinstein entgegenkamen und ihn lange nicht verpfiffen.
Sie sollten sich ernsthaft die Frage stellen, ob sich diese Mechanismen ganz abstellen lassen, ohne dass die Beziehungen zwischen Männern und Frauen insgesamt verfallen!
Es gibt beispielsweise Untersuchungen, die belegen, dass Frauen unbewusst und entgegen ihren öffentlichen Prinzipien immer noch nach Beziehungen zu Männern streben, die sie bei Macht und Einkommen über sich selbst ansiedeln. Und dass genau deshalb gutausgebildete Frauen mit gutem Einkommen kinderlos bleiben.

Sehe ich ähnlich. Und was den „Gender Pay Gap“ betrifft: Der existiert nicht. Im Tarifbereich gibt es schon aus rechtlichen Gründen keine Unterschiede in der Bezahlung vergleichbarer Arbeit zwischen den Geschlechtern. Und im nichttariflichen Bereich (Führungspositionen) werden Gehälter frei ausgehandelt. Welches Interesse sollte ein Arbeitgeber daran haben, begehrtes Personal - egal welchen Geschlechts- durch nicht marktgerechte Bezahlung zu verprellen?

Natürlich gibt es einen Gender Pay Gap. Frauen entnehmen allen sozialen Systemen mehr als Sie einzahlen. Das war schon immer sound ist mMn auch vom Prinzip unerlässlich. Sonst gibt es keine nachkommen. In der heutigen Endzeit hat sich das aber so gedreht so dass es zu purem Raub bzw. Betrug verkommen ist.

Die ausgewiesenen Lücken in der Bezahlung sind die übrigens die sog. unbereinigten Meldungen der Statistiker nach Brüssel. Das gibt Destatis auch offen zu. Eine politisch gewollte Kennzahl, verlogen wie so vieles. Egal ob Spiegel-links oder Cicero-rechts.

Ulli Ramps | Fr., 3. November 2017 - 11:15

... wenn schon eine ja, klar, anzügliche Bemerkung als "unangemessen" sexistisch empfunden wird - sorry, als Evolutionsbiologe muss hier hier "was für ein Quatsch" sagen.
Ja, auch wir Menschen schnüffeln uns sozusagen am Hintern.

Relevant ist NUR, ob dann der andere sagt "Hey, lass' das. Und ob es komplett unangemessen war, natürlich auch. Der uneingeladene Griff an die Brust oder an den Hintern ist ein No-Go und in meinen Augen schon strafwürdig! Das als Klarstellung.
Aber ein "Sie sehen aber gut aus" zu brandmarken, ist einfach nur Schwachsinn.
Ich möchte hier bitte keine völlig übertrieben dämlichen politisch korrekten amerikanischen Verhältnisse, wo erst PC Regeln aufgestellt werden und dann nachgedacht wird. Bitte.

...dem ich voll und ganz zustimme. Leider aber wahrscheinlich in den Wind gesprochen, denn bei dieser - in der Sache zwar nachvollziehbaren aber leider vollkommen unehrlich und damit unappetitlich geführten - Debatte geht es nicht um den "Anstand" (man verzeihe mir dieses altbacken klingende deutsche Wort, denn gemeint ist an dieser Stelle eben gerade nicht menschlicher Anstand, sondern "humanoide" roboterhaft-sterile "Correctness") im Umgang der Geschlechter miteinander. Worum es es hier vor allem geht, ist wieder einmal die Deutungshoheit und damit die Macht einer dem "Gender-Wahnsinn" verfallenen, selbsternannten und mittlerweile politisch bestens organisierten Tugendwächter-Kaste....Auch die entsprechenden "Leerstühle" für Genderforschung müssen ja schliesslich ihre Daseinsberechtigung unter Beweis stellen...

Markus Michaelis | Fr., 3. November 2017 - 11:16

Zum Einen ist eine Debatte gut, die sex-basierte Übergriffe eingrenzt (das ist Kultur gegen Natur, wird daher Dauerthema bleiben) und damit gekoppelt, aber etwas getrennt zu halten, über männliche Machtmonopole.

Aber Guntenhöner mischt zuviel zusammen und sieht es zu einseitig. Man sollte das Thema z.B. von Diskriminierung besser abgrenzen. Ein Teil des Ungleichgewichts bei gutebzahlten Jobs geht darauf zurück, dass Männer im Schnitt dies mehr anstreben und ihr Leben darauf ausrichten - nicht auf eine direkte Diskriminierung.

"Die Entscheidung, welches der richtige Weg ist, sollte wohl nur das Opfer treffen." So ein Satz, so allgemein geht aus meiner Sicht gar nicht. Mindestens so stark wie der Sextrieb ist der Trieb sich ungerecht behandelt zu fühlen. Auch das sollte kulturell im Rahmen gehalten werden.

Claudia Westphal | Fr., 3. November 2017 - 11:39

Nein, ganz bestimmt nicht sollten wir Opfer gegeneinander ausspielen, aber wenn wir weiter auf dem einseitig, z.Z feministisch geprägten Weg weiter gehen, lösen wir die Probleme nicht. Wir verbessern nichts, wenn wir Fehler wiederholen.

Es gibt Studien, die belegen, dass z.B. häusliche Gewalt, die Gewalt gegen Kinder und alte Menschen einschließt, überwiegend weiblich ist. Das hat bestimmt auch etwas mit Überforderung zu tun. Schulversager sind überwiegend männlich, ebenso wie Obdachlose und Alkoholiker. Ja, und auch Frauen können gegenüber Männern übergriffig werden, abfällig, sexistisch und verachtend. Übrigens nicht nur Männern gegenüber, sondern auch Frauen.

Solange wir weiter nach Geschlechtern unterscheiden, werden wir uns dem Kern der Gewalt nicht nähern. Es wird höchste Zeit, das gesamte Bild zu betrachten und die Ursachen zu bekämpfen. Konkurrenzkampf beginnt bereits im Kindergarten. Wettbewerb um alles. Unzufriedenheit ist der größte Motor unseres Wirtschaftssystems.

Wieviel Konkurrenz, Neid ,Hassgefühle und Mobbing gibt es eigentlich unter Frauen ?
Und wenn fast alles in der Gesellschaft mit Frauen sexualisiert wird, so darf 'Mann 'sich fragen, warum sich Frauen dafür hergeben als Pin-up-girl vor einem Porsche zu stehen?

Claudia Westphal | Fr., 3. November 2017 - 19:15

Antwort auf von Heinz Maier

Frauen verhalten sich zu Frauen genauso gut oder schlecht wie Männer sich zu Männern verhalten. Machtkämpfe und Hackordnungen gibt es hüben wie drüben, weshalb m.E. die besten Teams noch immer die bunt gemischten sind mit Frauen und Männern und allen Altersgruppen.

Es gibt Frauen vor Porsche, Männer in Unterwäsche, ganz viel schlechte Werbung und manchmal auch richtig gute und intelligente. Kurzum, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich denke, dass diese Werbemodels recht gut bezahlt werden und sie deshalb gern diesen Job machen.

Ich finde nur, dass solche Debatten wie im Artikel beschrieben, am Thema ebenso vorbeigehen, wie seinerzeit der #Aufschrei. Eine Journalistin kommt mit ihrem offensichtlichen Altersrassismus nicht durch und rächt sich dann über eine aufgeblasene Sexismus-Debatte. Wir kommen einfach nicht weiter, wenn wir solche unehrlichen Debatten führen. Sie helfen den Opfern nicht, sie schaden nur.

Ich stimme dem auf jeden Fall zu. Männliche oder weibliche Gewalt.... es bleibt Gewalt. Aber diese Einschätzung würde ja den Menschen betrachten... das geht ja gar nicht. Eine Seite muss schuldig sein. Und die ist leider bereits fesgelegt!

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 3. November 2017 - 13:00

Keiner Frau - auch Feministinnen - sind die Qualen von 'Bräutigammsschmerzen' bewußt. Das berechtigt jedoch nicht zu Respktlosigkeiten und Frechheiten!

Tomas Poth | Fr., 3. November 2017 - 13:15

tröstlich zu hören, oder? Aber fast alle, oder? Ein unsympathischer Einstieg in ein Thema dass es verdient aus allen Blickwinkeln ehrlich betrachtet zu werden.

Sabine Schönfeld | Fr., 3. November 2017 - 13:25

Meiner Erfahrung nach sind in unserer Gesellschaft fast alle Männer für Gleichberechtigung, mir ist - abgesehen von der Uraltgeneration - bislang nur eine einzige traurige Gestalt begegnet, die das anders sah. Gleichzeitig haben diese Männer aber Verhaltensweisen von ihren Vätern ererbt. Sie sind für Gleichberechtigung - aber wenn man ihnen einen Staubsauger in die Hand drückt, brechen sie vor Erschöpfung zusammen und kommen dann stundenlang nicht mehr vom Sofa hoch (wohlgemerkt, bevor sie das Gerät bedient haben). Es sind also vor allem die offenbar unüberwindbaren Verhaltensweisen aus der Vergangenheit ein Problem. Mit Sexismus und dummen Bemerkungen habe ich insofern nie große Schwierigkeiten gehabt, als mir schnell klar wurde, dass Männer in der Regel in dieser Hinsicht genauso gerne einstecken wie austeilen. Viel ist einfach Provokation und nicht böse gemeint. Was mich allerdings schockierte, waren viele verharmlosende Reaktionen von politisch linken Männern zu Köln u. Ähnlichem!

Liebe Frau Schönfeld! Ihr Kommentar brachte mich heftig zum Schmunzeln,trotz der
problematischen Ausgangsthematik;) Und zu der von Ihnen beschriebenen männlichen Leistungsfähigkeit in Arbeits-und Haushaltstechnik,ein Hauptfach mit dem Kürzel AHT in der von mir besuchten Hauswirtschaftsschule,fiel mir sofort der
Novemberspruch auf meinem Kalender ein: "Mädels, wenn ein MANN sagt,Er macht das,dann macht er das-da müsst Ihr nicht alle 6 MONATE NACHFRAGEN"
So ähnlich auch die nun 38 Jahre währende persönliche Ehehäuslichkeit:)Ausgeglichen wurde jedoch das Ganze durch die Tatsache,das ich wohl besser die Handelsschule besucht hätte,da ich trotz 2jährigem AHT zu Beginn
unserer Beziehung sogar das Kaffeewasser anbrennen ließ.Von Kochen ganz zu
schweigen!Mein tapferer weisser Ritter machte und macht mir bis heute den "Lieferheld". Bei den Vorfällen in Köln und der Polit&Medien-Posse dazu,vergeht mir
der Spass sofort,zumal die dummdreisteste Aussage dazu von einer Armlängen-Frau
kam:( MfG

Sabine Schönfeld | Fr., 3. November 2017 - 23:22

Antwort auf von Heidemarie Heim

Leider kenne ich über den Rekersschen dummen Armlängen-Spruch hinaus tatsächlich hässliche Verharmlosungen von politisch linksgerichteten Männern, respektive Anhängern der Grünen. Beispielsweise - die Kölner Übergriffe seien ja nicht soo schlimm gewesen, weil die Araber (wegen der Feinstrumpfhosen) den Frauen ja "nur" an, aber nicht in die Vagina gegriffen hätten (was nicht einmal stimmt, es wurden auch vollendete Vergewaltigungen angezeigt.) Ich konnte gar nicht fassen, was ich da höre! Meine Reaktion war garantiert hochgradig beleidigend und ich würde das immer wieder exakt so wiederholen! Ein anderer Fall - ebenfalls ein Linker, der fast umfiel vor Lachen, im Koran zu lesen, wie Frauen mit Kühen verglichen werden. Auch er wird nie wieder Gast bei mir sein. Ist dies einfach nur völlige Unfähigkeit zur Empathie oder schon Frauenhass? Es ist schon auffällig, wie sehr der Islam und die Massenmigration trotz aller Übergriffe gerade von den Linken unter den Männer hier verteidigt werden!

Willy Ehrlich | Fr., 3. November 2017 - 13:52

"Teile" unserer Gesellschaft sind seit Jahrzehnten damit beschäftigt, der Diskriminierung von Minderheiten (Frauen, Schwule, Behinderte, Andersdenkende, Andersgläubige, Veganer, usw.) entgegenzuwirken. Das hat inzwischen dazu geführt, dass diese Minderheiten sich so aufgewertet fühlen, dass sie glauben, den Diskurs immer und überall bestimmen zu können. Mit anderen Worten: Die Minderheiten wollen die Gelegenheit nutzen, sich mit Hilfe der political correctness wie Mehrheiten zu gebärden und dann die bisherigen Mehrheiten diskriminieren.
Ob uns diese neue Richtung auch vorwärts bringt? Seitwärts? Rückwärts? Ad finitum? Ad infernum?

Cecilia Mohn | Fr., 3. November 2017 - 14:30

Antwort auf von Willy Ehrlich

Frauen sind doch keine Minderheiten. Geht`s noch? Gehirn einschalten vorm Schreiben.

Falk Müller | Fr., 3. November 2017 - 15:08

Antwort auf von Cecilia Mohn

Sorry, aber ich hoffe und glaube, dass Frauen als Opfer von Übergriffen sehr wohl eine Minderheit darstellen. Beweisen kann ich es natürlich nicht. Ihr Kommentar, liebe Frau Mohn, scheint mir doch ein wenig zu impulsiv. Genau diese Art von Bemerkungen macht es (mir) schwer, den Diskutanten ernst zu nehmen. Oder wie es an anderer Stelle schon hieß: dann nervt es nur noch.

Cecilia Mohn | Fr., 3. November 2017 - 15:56

Antwort auf von Falk Müller

Ich habe Willy Ehrlich kommentiert, der Frauen als Minderheiten bezeichnet hat ... nichts mehr und nichts weniger ... lesen Sie es nach .... - schalten Sie bitte Ihr Gehirn ein oder setzen Sie die Lesebrille auf, bevor Sie sich äußern.

Rolf Pohl | Fr., 3. November 2017 - 16:09

Antwort auf von Falk Müller

"... dass Frauen als Opfer von Übergriffen sehr wohl eine Minderheit darstellen."
Möglich Herr Müller. Nur, dass eben Frau Mohn diesen Zustand an keiner Stelle verwarf.
Also Herr Müller, bitte nicht nerven per Eingehen auf ungeschriebenes wie ungesagtes, sozusagen unvorhandenes, danke.

René Finger | Sa., 4. November 2017 - 08:05

Antwort auf von Cecilia Mohn

Meiner Meinung nach liegen sie mit ihrer Ansicht weit daneben Frau Mohn.
Herr Pohl, das hat sie sehr wohl getan.
In der Schule würde man ihnen beiden noch sagen ,,Thema verfehlt".

Romuald Veselic | So., 5. November 2017 - 19:15

Antwort auf von Cecilia Mohn

sich als Teil der Minderheit betrachtet, bedeutet das nicht, dass die Leute aus der Minderheitsgruppen, dadurch besser sind, als die Mehrheit. Vergessen wir nicht: Der Gröfaz war auch ein Vegetarier/Nichtraucher/Abstinenzler/Tierliebhaber...

1-Beispiel: Die Knackis, bilden auch eine Minderheit in der Gesamtsociety.

Michael Sander | So., 5. November 2017 - 10:08

Antwort auf von Cecilia Mohn

So wie ich Herrn Ehrlich verstehe, spielt er auf die sogenannte Identitätspolitik an. Es werden beliebig Gruppen aus der Gesamtheit herausgepickt, bei denen man unterstellt , dass sie von „der Gesellschaft“ diskriminiert werden. Beliebt hierfür sind z.b sexuelle und kulturelle/ religiöse Minderheiten. Frauen sind zwar keine Minderheit, werden aber ebenso als Gruppe (Identität) gegen eine andere gesellschaftliche Gruppe (in diesem Fall die Männer) in Anschlag gebracht. Das Ergebnis ist immer ein „wir gegen die“. In gleichen Atemzug beklagen sich dieselben Protagonisten dann über eine Spaltung der Gesellschaft.

Markus Gerle | Fr., 3. November 2017 - 13:59

Da ich beruflich viel im Ausland arbeite und meine Lebenspartnerin eine erfolgreiche chinesische Geschäftsfrau ist, empfinde ich die Diskussion nur noch als nervig. In Deutschland ist das Verhältnis der Geschlechter halt inzwischen genauso gestört wie in den USA. Liegt das an dem Gender-Kram? Schauen wir nach Asien, wo die Frauen im Schnitt deutlich emanzipierter als bei uns sind (Ausnahme Japan) oder auch nach Osteuropa, so stellen sich mir als Nicht-Experten in Sachen Sexismus Fragen, die vielleicht mal ein Experte beantworten könnte: Warum interessieren sich Frauen in Deutschland nicht für die Themen, mit denen man viel Geld verdienen kann? In meinem Chemiestudium war der Frauenanteil schon extrem gering. Warum muss der Partner einer deutschen Frau immer vom Status her über der Frau stehen? Warum müssen Männer bei der Anbahnung immer den ersten Schritt machen? O. k., letzteres ist auch in Asien so, wobei dort die Frauen aber sehr deutliche Zeichen aussenden, dass es sich lohnt.

Johannes Rausch | Fr., 3. November 2017 - 14:02

"...Wer für sich selbst bereits Geschlechterunterschiede als größtenteils sozial gemacht erkannt hat,..."Zitatende. Ich muss im Fach Biologie wohl vieles falsch verstanden haben. Bisher dachte ich immer, dass fast alle Menschen entweder als Mann oder Frau auf die Welt kommen. Aber naturwissenschaftliche Fakten sind natürlich nichts gegen Gender-Ideologie.Meine Frau und ich genießen seit 35 Jahren unseren Geschlechtsunterschied sehr intensiv, und Tochter und Sohn mit Ihren jeweils andersgeschlechtlichen Partnern ebenfalls. Wahrscheinlich müssen wir in absehbarer Zukunft alle in ein Umerziehungslager. Mit Verlaub, dass wirksamste Unterdrückungsmittel ist schlechtes Gewissen machen, und dies ist sicherlich eher eine weibliche Domäne. Als ein "feuriger" Italiener meine Frau am Strand primitiv anmachte (ich war im Wasser), hat sie ihm eine geknallt und lautstark eine nicht zitierfähige Bemerkung gemacht. Wir haben diesen Mann die restlichen Tage unseres Urlaubs nicht mehr am Strand gesehen.

Martin Lederer | Fr., 3. November 2017 - 14:02

dass es derzeit all die Gut-Männer aus den Medien (bzw. der EU) sind. All die taperen Verkämpfer für das Gute (was immer das sein soll).
Wie kann das nur sein: Gutmenschen, die gar keine Gutmenschen sind?
Im deutschen Medienbereich hält die Omerta derzeit ja noch. Naja. Deutsche waren immer schon bessere Untertanen als andere.
Man muss sich nur diese deutschen Medien-Gutmenschen einmal ansehen. Da erkennt man bei fast jedem, was für ein ... er ist.

Sven Kleb | Fr., 3. November 2017 - 14:22

Kulturjournalismus, Französisch und Kunstgeschichte sind lobenswerte Studiengänge. Aber ob das ausreicht, tief verwurzelte Urinstinkte und Geschlechterrollenverhalten zu analysieren, darf bezweifelt werden. Die Gesellschaft gerät immer mehr in Schieflage und die psychischen Instabilitäten werden gefördert. Es gab schon immer anziehendes und abstoßendes zwischen den Geschlechtern. Mittlerweile wird Antipathie aber als sexuelle Übergriffigkeit gewertet und ein # formuliert. Ich frage mich ernsthaft, wer die gestörten in diesem Spiel sind.
Ärgerlich das mein erster Kommentar nicht durchgekommen ist. Mal sehen.

André Hoppe | Fr., 3. November 2017 - 22:36

Antwort auf von Sven Kleb

auch mein erster Kommentar zu Frau Gutenhörners Thema beim letzten Mal wurde nicht veröffentlicht. Offensichtlich aus demselben Grund wie bei Ihnen, nämlich dass ihr Kulturjournalismus, Französisch und Kunstgeschichte nicht die notwendigen Kenntnisse mitgegeben haben, um über diese Thamtik sachgerecht zu berichten. Mal schauen, ob dieser Kommentar jetzt durchgeht?

Constantin Wissmann | Mo., 6. November 2017 - 10:39

Antwort auf von André Hoppe

Guten Tag Herr Kleb und Herr Hoppe,

was muss man denn studiert haben, um über das Thema schreiben zu können? Etwa Gender Studies? Und sollten wir auch bestimmte akademische Kritierien für unser Kommentaristen einführen? Unter Doktor geht's nicht, aber nur unter in einem naturwissenschaftlichten Fach? Und hätten US-amerikanische Präsidenten wie Abraham Lincoln oder Harry S. Truman für immer die Klappe halten sollen, weil sie keinen Abschluss haben?

Beste Grüße, CW, Online-Redaktion

Tomas Poth | Fr., 3. November 2017 - 14:28

Man muß sich auch Fragen welche Wirklichkeit in den Medien abgebildet wird? Welcher kleiner Kreis von fehlgesteuerten (auf beiden Seiten) wird hier hoch skaliert auf Alle, um wiederum Politik für wenige zu machen die sich in ihrem Ego gestört fühlen?

Claudia Martin | Fr., 3. November 2017 - 14:44

Aha, habe verstanden. Männer und Frauen sind identisch. Danke Cicero für die Info. Man lernt halt nie aus. Ich muss wohl die letzten Mutationen verpasst haben. Ja klar, den Begriff Unisex habe ich auch schon gehört. Wie dumm von mir.

Petra Wilhelmi | Fr., 3. November 2017 - 14:49

Ich halte die ganze Sexismus-Debatte krank und eine Ablenkung von wirklichen Problemen. Wenn Frau sich angegriffen fühlt, ob nun eingebildet oder nicht, dann muss sie Frau genug sein, dem Einhalt gebieten zu können. Wenn sie es nicht ist, sollte sie nicht weinerlich nach irgendwelchen Strafen rufen. Und seien wir mal ehrlich. Frauen haben schon immer ihre Reize eingesetzt, um in der Karriereleiter nach oben zu kommen. Das ist nichts Ungewöhnliches. Weiterhin sollte mal endlich aufgehört werden, irgendwelche berufliche Karrieren in einem Mann-Frau-Proporz aufzuteilen. Vielleicht wollen ja viele Frauen gar keine Führungsposition haben. Außerdem ist es äußerst armselig, wenn man nur durch eine Quote an einen bestimmten Platz lanciert wird. Nun sollen gar die Bundesverdienstkreuze quotenmäßig aufgeteilt werden. Genau das ist eigentlich ein Schlag ins Gesicht von Frauen. Es sollte endlich aufgehört werden, Frauen zu Wort kommen zu lassen, die sich einbilden für uns alle sprechen zu müssen!

Es geht mittlerweile sogar noch weiter. Gerade bei jungen Männern kann man verstärkt beobachten, dass sie extrem vorsichtig geworden sich, sich Frauen überhaupt zu nähern. Fälle wie Assange und Kachelmann haben gezeigt, wie schnell jemandem etwas so angehängt werden kann, dass man kaum in der Lage ist, das Gegenteil zu beweisen. Lieber allein als im Knast.

Ich wünsche mir absolute Gleichberechtigung, aber auch Gleichbehandlung. Und da hapert es ziemlich zu Lasten der Jungs und das schon seit Jahren. Ich verweise auf ein Interview mit der Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing, eine wirkliche Feministin, die sich aber geweigert hat, sich vor den Karren spannen zu lassen. Im Gegenteil. Sie nahm kein Blatt vor den Mund, als es um die Auswüchse des heutigen Feminismus ging.

https://www.theguardian.com/uk/2001/aug/14/edinburghfestival2001.edinbu…

Wir lösen die Probleme der Gesellschaft nicht, wenn wir weiter einäugig bleiben.

Karl Kuhn | Fr., 3. November 2017 - 15:03

"Statistisch ist aber belegt, dass Übergriffe überwiegend von Männern ausgehen und das hat – Überraschung – etwas mit der gesellschaftlichen Verteilung von Macht zu tun."

Das ist Quatsch, sorry. Das Problem ergibt sich schon lange nicht mehr aus herbeifantasierten gesellschaftlichen Machtasymmetrien, sondern daraus, dass Männer einfach physisch wesentlich stärker sind als Frauen. It's as simple as that. Das hat zur Folge, dass eine körperliche Annäherung eines Mannes an eine Frau (und mögliche Eskalationen) von dieser Frau ganz anders imaginiert werden (zu Recht) als von einem Mann. 'Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt ..' ist aus
dem Mund einer Frau in aller Regel Quell der Heiterkeit und sonst nix, aus dem Mund eines Mannes aber eine u.U. lebensgefährliche Drohung. Das ist eine leider nicht zu beseitigende primäre Ungerechtigkeit, die man nicht dadurch löst, dass man Frauen immer noch mehr gesellschaftliche Macht zuschanzt (z.B. keine Beweise für Belästigung mehr nötig).

Na, gem. der Gender-Ideologie ist das mit der unterschiedlichen physischen Kräfteverteilung vermutlich auch durch die Gesellschaft begründet. Als ich meine Freundin letztens bat, Getränkekisten nach oben zu schleppen und dies mit der Gender-Ideologie begründete, fand sie das gar nicht witzig. Ich muss fairerweise aber sagen, dass meine Freundin den Gender-Wahn auch für irrwitzig hält und über jeden Steuereuro, der für den Quatsch hergegeben wird, trauert. Das sehen alle mir bekannten beruflich erfolgreiche Frauen genauso. Vermutlich sucht hier die Linke nur wieder nach Themen zum Umerziehen. Und der Hass auf den heterosexuellen, alten, weißen Mann scheint unermesslich zu sein. Ansonsten kann ich kaum verstehen, warum die Linke neuerdings den Islam so huldigt und so happy über der Zustrom junger Männer ausgerechnet aus Kulturkreisen, wo Frauen in der Tat Menschen zweiter Klasse sind, ist.

das frage ich mich auch. Dazu kommt, dass man selten eine Klage der Betreuerinnen von Migranten über sexuelle Belästigungen hören oder lesen kann. Ich kann mir nicht mehr, dass es solche in den Flüchtlingsheimen nicht geben soll. Ist das Mitleid für die Migranten so groß, dass man es vermeidet, darüber zu sprechen?

„Wer für sich selbst bereits Geschlechterunterschiede als größtenteils sozial gemacht erkannt hat...“. Und wer nicht? Spätestens nach diesem Satz wußte ich, daß die Autorin, so objektiv sie sich auch gibt, im linken Zeitgeist des sog. Gendermainstreaming befangen ist.

Piotr Mordel | Fr., 3. November 2017 - 15:42

Sexismus ist auf das Geschlecht (lat. sexus) bezogene Diskriminierung. Das gilt für Frauen und Männer. Sexuell bedingte Annäherungsversuche von Männern sind kein Sexismus. Ich finde, wir sollten passende Begriffe benutzen.
Seit Jahrhunderten haben Frauen, sehr geschickt, die Interesse der Männer ausgenutzt (das sind nun mal die Männer die aktiv sind, wenn es um Fortpflanzung geht). Geehrte Frau Gutengöner haben Sie nie Vorteile gehabt, weil Sie eine attraktive Frau sind? Generell sollte es gelten: unangenehme Avancen sollten nicht toleriert werden und besonders wenn sie erpresserischer Natur sind (am Arbeitsplatz u.s.w.). Vielleicht würden sie nicht so oft vorkommen, wenn auch Frauen mal auf die Männer zugehen und nicht nur wie die unschuldigen Bambis auf der Wiese grasen. Das währe schön.

Christian Bauer | Fr., 3. November 2017 - 15:53

Wer nicht aufgrund seiner Reize angesprochen werden möchte, sollte sie nicht zu direkt in der Auslage drapieren. Andererseits: Zuende gedacht heisst das, dass der einzige Schtz vor Anmache die Burka ist. WQollen wir, Männlein wie Weiblein, das wirklich? Ich habe meine Zweifel.
Mehr Verständnis für die Art, wie wir derzeit noch zusammenlebendürfen, erschliesst sich aus "schöne neue Welt" von A. Huxley. Wir sind auf bestem Wege in eine trostlose Zukunft.

Gundi Vabra | Fr., 3. November 2017 - 15:59

Oder heißt nein doch vielleicht oder später ja?

Ich breche einmal als alte Frau eine Lanze für die Männer im Allgemeinen.
Denn wer soll sich bei solch unterschiedlichen Interpretationen eines Neins auskennen?

Wenn NEIN nein bedeuten soll und Männer sich auch dran halten sollen, muss das NEIN auch kategorisch nein gemeint sein und nicht durch ein gewisses Schau ich mal dann sage ich später ja aufgehoben werden.

Doch geht das überhaupt? Das ist die Frage die sich Mann und Frau seit Jahrhunderten stellen.

Und ewig lockt das Weib und wenn der falsche Falter im Lichte sich tummelt ist es Übergriffigkeit. Ist es ein Schmetterling....?

Mit "Knigge" und guten Umgangsformen die jedermann beherrschen möge käme man leichter zurecht, dies gilt im Privaten als auch in Abhängigkeitsverhältnissen und Geschäftsbeziehungen. Wer rüpelhaft seine Greifarme tintenfischartig überall hat, generiert Missfallen, zurecht!

Ein moderner Benimm-Leitfaden wäre hilfreich.

Wilhelm Maier | Fr., 3. November 2017 - 16:35

"Gott will den Mann als Mann und die Frau als Frau und will, daß jeder von ihnen Mensch sei."
so Philippus Theophrastus Paracelsus

und alles andere ist für mich in meinem alter nicht als quatsch.
Also „Krone der Schöpfung“ haben bald keine Fortpflanzung- Möglichkeit mehr, wenn es so weiter geht.
Die Prozesse der Evolution wurden gestoppt. Geht Evolution auch rückwärts?
Wenn ja, haben
die Primaten bald gar nichts mehr zu sagen.

wolfgang spremberg | Fr., 3. November 2017 - 17:02

Ist es gerecht alle Menschen gleich zu behandeln ? Nöh.
Gerecht ist es gleiches gleich und vergleichbares vergleichbar zu behandeln.
Sind Jungen und Mädchen gleich ? In der Schule ?
Sind junge Frauen und junge Männer gleich oft Im Knast ?
Woran liegen die Unterschiede ? Diskriminierung ? Oder Ungleichheit ?
Wie hoch ist der Frauenanteil an Kunsthochschulen ? Wer kennt weibliche Maler wie Neo Rauch ? Richter ? Pölke ? Lüpertz ?
Diskriminierung oder Ungleichheit ?
Es gibt Konzerne mit einem Frauenanteil von unter 20 %. Wie hoch sollte, ohne Diskriminierung, der Frauenanteil im Aufsichtsrat sein ? In Führungspositionen ?
Ich kenne viele Frauen die sich gern um ihre Kleinkinder kümmern. Das führt schnell zu Nachteilen in der Karriere. Und ? Diejenigen die weiter arbeiten, Erfahrungen sammeln etc. benachteiligen ? Oder die Mütter auf Karriere umerziehen ?
Wenn es so einfach wäre....

wolfgang spremberg | Fr., 3. November 2017 - 17:07

Man kann Macht nicht nur im sexuellen Bereich missbräuchlich ausüben. Man kann das sogar öffentlich machen. Z.B. wie unser ehemaliger Finanzminister, der seinen Pressesprecher in aller Öffentlichkeit gequält und gedemütigt hat. Scheinbar kein Problem,,,,

Ruth Falk | Fr., 3. November 2017 - 17:18

Solange in den meisten Religionen die Herren Priester männlich sind - weil Frauen ja monatlich"unrein" seien- und solange Frauen meist ihren Namen bei der Hochzeit verlieren, weswegen sich Familien einen "Stammhalter" wünschen, solange wird es leider gesellschaftlich keine Gleichstellung von Mann und Frau geben. Ist auch kein Wunder, wenn man sich das Tierreich ansieht: ob Auerhahn, Gorilla, oder Elefant, die Männer machen eine grosse Schau von ihren Muskeln und Federn, aber "gebraucht" werden sie nur einmal in bestimmten Abständen zwecks Zeugung. Für den Rest der Zeit sind sie überflüssig, stören nur. Die Mütter haben die Intelligenz und Fürsorge, die Kinder grosszuziehen.
Darum reden uns die Menschenmänner ein, ihre körperliche Überlegenheit sei eine Tugend, in Wahrheit spreizen sie nur ihre Federn und brüllen lauter, damit ihre Schwäche nicht so auffällt.Und wers übertreibt und die Finger nicht bei sich lassen kann sollte lauthals lächerlich gemacht werden.

Muß beipflichten, dem Mann geht es nur um das weitergeben seiner
Anlagen auf andere menschliche Wesen. B A S T A !!!!

... Frau Falk, welches Ereignis hat sie nur so hart gemacht? Hatten Sie keinen Vater, - und wenn, dann nur bei den wenigen Minuten zur Zeugung? Woher kommt nur Ihr negatives Männerbild? Auch die Autorin des Artikels spricht verächtlich von der Selbstwahrnehmung der Männer als "Beschützer". Ich wette, sie ginge nachts an uneinsehbaren Orten aber lieber an der Seite eines solchen.
Leider beherrscht diese Pseudodebatte schon viel zu lange die Schlagzeilen. Die wirkliche Umwälzung geht m.E. von einer kulturellen Sicht auf Frauen aus, die die bei uns in langen Jahren erstrittene Gleichberechtigung gar nicht kennt.

Angelika Schmidt | Fr., 3. November 2017 - 18:03

Mich stört an der Debatte, dass, sobald es das Thema sexuelle Nötigung in prominenten Kreisen wieder in die Medien geschafft hat, gleich das ganz große Fass aufgemacht und alle Themen rund um Benachteiligungen von Frauen in Job und Gesellschaft in einen Topf geworfen werden.
Dabei hat sexuelle Nötigung durch Männer an (von ihnen abhängigen) Frauen ja eine ganz spezielle Qualität (von Gewaltausübung), die viel mit der Einstellung mancher Männer Frauen gegenüber aber auch gegenüber sich selbst zu tun hat und nicht nur mit Macht. Nur wird das m.E nicht wirklich klar nachvollzogen und klar öffentlich debattiert, wenn man alles in einen Topf wirft und das ganz große Fass aufmacht. Schlimmer ist noch, dass Frauen sich so auch nicht aus der Opferrolle befreien und sich Männer immer irgendwie in der Täterrolle wiederfinden.
Jedenfalls bringt diese Debatte, so wie sie geführt wird,mal wieder nichts Konstruktives. Weder für Männer noch für Frauen.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 3. November 2017 - 19:06

was ist das eigentlich, wenn sich blutjunge Frauen ältere Männer als 'Sugar-Daddies' aussuchen? Und das wohl nur aus finanziellen Gründen? das scheint i.O. zu sein für die Genderideologen?

Stefan Urban | Fr., 3. November 2017 - 22:00

Die Debatten über do`s and don`ts am Arbeitsplatz werden notwendigerweise in jeder Generation erneut geführt. Sie sind das Indiz für eine Machtverschiebung zu einer hoffentlich gleichberechtigteren Gesellschaft. Ich würde die Debatte allerdings gerne um eine Perspektive erweitern: Nicht nur die Belästigungen durch Männer am Arbeitsplatz sind hierbei zu betrachten; auch der gezielte Einsatz von Sexualität durch Frauen zur Erreichung deren beruflicher Ziele muss diskutiert werden. Es kann nicht sein, dass sich Frauen in unserer Berufswelt ungestraft durch Affären in berufliche Positionen betrügen dürfen, der öffentliche Fokus aber immer allein auf die männlichen Fehlverhalten abzielen. Hier bedeutet Fairness und Gleichberechtigung halt auch, dass wir nicht den Frauen allein die Deutungshoheit über Sexualität am Arbeitsplatz überlassen.

Achim Scharelmann | Sa., 4. November 2017 - 08:01

Nicht alle Männer sind Sexisten. Diese Aussage suggeriert doch schon die Antwort, nämlich nicht alle, aber viele und das ist totaler Schwachsinn, denn die biologischen Grundmuster sind im Manne und in der Frau angelegt und es geht nur darum, diese im gegenseitigen Umgang auf eine zivilisierte Ebene zu bringen. Wenn man die Sittengeschichte der Welt betrachtet, dann gab es schon immer Veränderungen und die heutige Emanzipation der Frauen hat für das weibliche Geschlecht viel positives bewirkt, das sexuelle Verhalten aber ist geblieben und wird lediglich unter anderen Gesichtspunkten betrachtet und das ist gut so, solange es einvernehmlich geschieht. Deshalb aber einen Teil der Männer in die Schmuddelecke zu ziehen ist ein fataler Fehler, denn wer sich in dieser Frage als Mann nicht disziplinieren kann, der fährt auch mit seinem Auto mit Vollgas durch die Innenstadt und das ist einfach eine Frage der Vernunft und die ist tatsächlich in manchen Gehirnen nicht beheimatet.

helmut armbruster | Sa., 4. November 2017 - 09:57

da läuft z.Zt. eine #Metoo-Kampagne und tut so als wäre das Thema vollkommen neu.
Dabei müssen sie Jahre alten Muff aus den Archiven ziehen (s. engl. Parlament u. Regierung) um die Spannung und Neugierde am Kochen zu halten. Wen interessiert es denn wer wem vor 10 oder 20 Jahren ans Knie gefasst hat?
Männlein und Weiblein sind seit eh und je irgendwie miteinander klargekommen, von Ausreißern und Ausnahmen abgesehen. Normale Menschen verhalten sich nämlich normal innerhalb der Normen und Moral ihrer Zeit.
Diese #Metoo-Bewegung scheint mir die Ausnahmen ins Schaufenster zu stellen und sie als Normalfall zu präsentieren.
Da mache ich nicht mit.

wolfgang spremberg | Sa., 4. November 2017 - 12:07

beruht auf der Behauptung, das Unternehmen, vom kleinen Laden bis zum Konzern, freiwillig (?) , ihren männlichen Arbeitnehmern Monat für Monat hunderte von Euro mehr zahlen als ihren weiblichen Mitarbeitern. Und das für die gleiche Leistung bei gleicher Arbeit. Warum sollten sie ?
Einfach nur so Geld rauswerfen um Frauen, die das gar nicht merken, zu diskriminieren ? Und da machen alle mit ? Kleine Selbständige ? Führungskräfte ? Mitarbeiter von Personalabteilungen ? Auch Frauen ? Das sind ja Millionen. Und die Betriebsräte ? Machen mit ? § 99 Betriebsverfassungsgesetz ? Oder merken die Räte das nicht ? Ist das alles nicht schon lange verboten ? Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz ? Egal ? Hauptsache man diskriminiert Frauen ? Schmeißt Geld aus dem Fenster, riskiert Rechtsstreitigkeiten ? Klingt nach Verschwörungstheorie.

Gundlach Lutz | Sa., 4. November 2017 - 15:36

Gut, dass auch mal jemand von der anderen Seite seine Meinung sagt, sonst wird es hier langweilig, Fr. Falk. Ich kenne solche Frauen, die dem männlichen Geschlecht eigentlich die Existenzberechtigung absprechen und die Theorie von der "starken" Frau vertreten, die den Mann nicht bräuchte(höchstens zum Kinderzeugen)- das ist wirklich Sexismus. Frauen, die aus verschiedensten Gründen(ich führe hier keine Beispiele an, einige sind lächerlich, andere seriös) mit Männern nicht klar kommen und ihr Weltbild darauf aufbauen und nun alles Ungemach, das einer Frau zustoßen kann, haßerfüllt auf den Mann abladen. Dabei scheitern z.B. allein erziehende Frauen oft(nicht, weil sie unfähig sind, sondern, weil der andere Pol der Erziehung, der eben mehr ist als sich aufplustern und Muskeln) fehlt.
Dann kommt oft noch bei Trennungen Machtmißbrauch im Umgangsrecht dazu...Männer und Frauen können sich gut ergänzen, aber es braucht Toleranz dazu und dafür wiederum Selbstbewußtsein.

Alexander Mazurek | So., 5. November 2017 - 00:11

... nur als Fortsetzung der Politik der sexuellen Spaltung der Gesellschaft durch die LBGTQIAZ Lobby, nun auch mit K (Kariere), P kommt irgendwann nach, SchwuPs der Grünen sorgt noch dafür. Es geht um divide et impera, die Spaltung der Gesellschaft, diesmal durch die Entfremdung von weiblich und männlich, um von der Spaltung der Vermögen abzulenken. Befeuert durch Frauen wie Mademoiselle de l'Enclos, wie J. J. Rousseau in Emile schrieb:
"Mit der Verachtung der weiblichen Tugenden, so sagt man, hatte sie die unseren bewahrt: man rühmt ihre Offenheit, ihre Geradheit, die sichere Wahl ihres Umgangs, ihre Treue in der Freundschaft; um schließlich das Bild ihres Ruhms zu vollenden, sagte man von ihr, sie habe sich zum Mann gemacht. A la bonne heure. Aber bei dem ganzen guten Ruf hätte ich diesen Mann ebensowenig zum Freund wie zur Geliebten haben mögen".
Ich stimme ihm voll und ganz zu. Das ist kein zivilisatorischer Fortschritt, Plato, Nomoi, Buch 5 und 8 sind mir Beweis genug dafür.

Cornelius Angermann | So., 5. November 2017 - 17:00

So übel und unakzeptabel es ist, wenn Männer gegenüber Frauen übergriffig werden: Solange keine Beweise vorliegen, gilt die Unschuldsvermutung! Keine Tat ohne Beweis, eine einfache Behauptung ist nicht beweiskräftig, und bitte keine Beweislastumkehr. Nicht der angebliche Täter muss beweisen, dass er/sie unschuldig ist, das angebliche Opfer muss beweisen, dass die Tat stattgefunden hat. DAS wäre rechtsstaatlich! Und die Anzeige sofort nach der Tat bei der Polizei und nicht erst 5. 10 oder 30 Jahre danach, nachdem man basierend auf diesem Vorkommnis das Pöstchen schon bekommen oder die Karriere gemacht hat. Aber es winken ja, gerade in USA horrende Schadensersatzsummen für die "Opfer"!

PS: haben Sie das bei Kevin Spacey mitbekommen? Erst wurde ihm ein Übergriff gegen eine Frau vorgeworfen. Und als er dann sagte, er sei schwul (ooops, wie passt denn das zusammen?) meldeten sich plötzlich reihenweise MÄNNER, die er angeblich bedrängt hätte. Das nennt man flexible response.

Romuald Veselic | So., 5. November 2017 - 19:05

Sexisten. Aber: Nur Männer können Sexisten sein.

Was ich nicht verstehe: Warum erst jetzt kommt man drauf? Und nur in der Hemisphäre der Europäer (der Weißen) oder deren Derivate auf allen Kontinenten.
Worauf haben die belästigten Frauen Jahrzehnte gewartet, bis sie einen Typen XY der Sexbelästigung beschuldigten? Wieso erst jetzt?
Moralisch ist es problematisch. Sexismus ist aber nicht strafbar. Und wird es nicht/nie sein.
Daraus kann man ableiten, dass auch ein Blondinnenwitz, kann nur sexistisch sein.

Manchmal überlege ich - ist diese Gesellschaft noch bei Sinnen? Gibt's nicht vitalere Probleme, die uns vor der Haustür anstehen?

Wird driften in eine Gesinnungstotalität.
Ich lasse mir nichts vorschreiben, wie ich zu denken und reden soll. Durch diesen Blödsinn werden nur mentalen Dissidenten produziert. Und irgendwann schlägt die Pendel zurück.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 8. November 2017 - 17:42

Den ersten Schritt zur verfassungsmässigen Abschaffung der Männer hat das BVG just getan. Was für eine 'Hanswursterei'! Lachhaft!

PETER MECKEL | Mi., 8. November 2017 - 22:32

A B S U R D I S T A N . . .
Der Moderator einer Berliner Podiumsdiskussion zur Staatssekretärin S. CHEBLI, unerwartett konfrontiert ob ihrer Jugendlichkeit und ihres attraktiven Aussehens, was ja mal ganz nebenbei leider keine Leistung darstellt, sondern eher einem glücklichen Zufall...
Die Berliner Staatssekretärin SAWSAN CHEBLI prangerte diese Begrüßung öffentlich als SEXISMUS an...
wo bitte lebe ich denn, in Absurdistan ? sehr geehrte Frau Berliner Staatssekretärin, Sawsan Chebli...

DIES IST NICHT MEHR MEIN LAND FRAU MERKEL !!!

Gottfried Grubel | Do., 9. November 2017 - 16:20

Selbstverständlich ist es eine Machtfrage, wenn jemand von einer jungen Schauspielerin oder einem Schauspieler Sex verlangt. Aber warum kann jemand dies?
Weil sich niemand wehrt und man schon seit hundert Jahren und jeder die Besetzungscouch kennt.
Jeder weiss es von Marilyn Monroe oder hat es über Madonna gehört.
Es hat aber keinen solchen Aufschrei gegeben, als rauskam, das Modeschöpfer und Photografen, zum teil minderjährige, Models zu Sexpartys bestellten und Drogen wie Kaugummi verteilten.
Wo blieb der Aufschrei darüber? Glaubt wirklich jemand, dies passiert nicht mehr?
Ich glaube, man muss von einer erwachsenen Frau auch erwarten dürfen, das sie NEIN sagt.
Nur wenn die Machtlosen sich nicht mehr auf das Spiel einlassen verlieren die anderen Ihre Macht.
Dies wird aber nicht mit vier Wochen Aufregung in den Medien gelöst. Auch nicht damit, das nach zwanzig Jahren gesagt wir "mir ist sowas auch passiert".
Gleich muss man das sagen, den Täter gleich bloßstellen.