Stanislaw Tillich und Michael Kretschmer unterhalten sich
Besprechung des Generationenwechsels: Michael Kretschmer (rechts) soll Stanislaw Tillich als Ministerpräsident ablösen / picture alliance

CDU - Sachsen probt den Richtungswechsel

Nirgendwo war der Absturz der CDU bei der Bundestagswahl so dramatisch wie in Sachsen. Nun soll von einer Konfererenz in Dresden ein Neustart für die dortige Partei ausgehen. Werden die Signale auch in Berlin gehört?

Ulrich Thiele

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Ulrich Thiele ist Politik-Redakteur bei Business Insider Deutschland. Auf Twitter ist er als @ul_thi zu finden. Threema-ID: 82PEBDW9

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Nach dem großen Knall der Bundestagswahl gibt es nun immerhin Platz. So kann man die Lage der sächsischen CDU beschreiben. Platz für einen Neustart, Platz dafür, Fehler zu benennen und zu korrigieren. Bevor es immer weiter nach unten geht. So jedenfalls wird die „Konferenz der Verantwortungsträger der Sächsischen Union“ im gediegenen Dresdner 4-Sterne-Hotel „Art’otel“ im Voraus angekündigt.

In der sächsischen CDU gärt es. Der Saal ist bis auf den letzten Sitz gefüllt, einige Besucher müssen stehen. Reporter und Fernsehteams stellen sich mit ihren Kameras auf. Mehr als 200 Funktionäre – Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie Kommunalpolitiker – sind zur Krisensitzung erschienen, um über das Wahldebakel und die notwendigen Konsequenzen zu reden.

In Sachsen ist der Absturz am dramatischsten

In Sachsen ist der bundesweite Absturz der CDU am deutlichsten sichtbar. Die AfD ist bei den Wahlen mit 27 Prozent knapp vor der CDU (26,9 Prozent) gelandet. 16 Prozentpunkte haben die Christdemokraten im Vergleich zu 2013 verloren und sind nun nicht einmal mehr stärkste Kraft im Freistaat.

Weil der Absturz der CDU hier am dramatischsten ist, gab es hier auch Konsequenzen. Vor einer Woche hat Stanislaw Tillich seinen Rücktritt als Ministerpräsident und CDU-Landeschef angekündigt. Er will Platz für „neue und frische Kraft“ machen. Der 16 Jahre jüngere Michael Kretschmer soll sein Nachfolger werden. Doch passiert hier gerade noch mehr? Wird der Dresdener Umbruch sich auch auf Berlin auswirken?

Der Ruf nach Erneuerung und frischer Kraft ist längst auch dort zu hören. Hinter vorgehaltener Hand zwar, aber doch deutlich. Die Partei sei – vor allem in der Flüchtlingskrise – gesellschaftspolitisch zu weit nach links gerückt, heißt es in den eigenen Reihen, wodurch die AfD sie rechts überholen konnte. Und dann schauen einige in den Süden, auf den österreichischen Superstar der Konservativen, den 31-jährigen Sebastian Kurz. Und werden neidisch.

Frischer Wind – auch für Berlin?

In Dresden, im neonhell beleuchteten Konferenzraum des Art‘otel, ergreift zuerst der scheidende Ministerpräsident das Wort. Ein „weiter so“ dürfe es auf keinen Fall geben, sagt Stanislaw Tillich gleich. Man müsse zeigen, dass man verstanden habe, nun gelte es die richtigen Schlüsse aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Ihm selbst fehle dazu die Kraft, ein Generationenwechsel an der Spitze soll frischen Wind bringen. Er erwähnt Berlin nicht explizit, nicht die Kanzlerin, nicht ihren Namen. Aber wohl jeder hier weiß, dass er auch nicht nur von Sachsen spricht.

Bei seinem designierten Nachfolger werden die fein austarierten Spitzen gegen Berlin noch eine Spur schärfer. Die Bundestagswahl sei eindeutig eine „Abstimmung über die Flüchtlingspolitik“ gewesen, sagt Michael Kretschmer. Auf Bundesebene seien Fehler nicht eingesehen worden, dabei hätte doch schon die bloße Einsicht viel bewirken können.

Schnell wird klar: Die Veranstaltung im Art’otel soll eine Probe für den Richtungswechsel sein. Weg von der postulierten Alternativlosigkeit, vom trägen Konsens, von inhaltsleeren Floskeln. Und: Auf die Probleme vor Ort kommt es an, sie sollen nicht mehr verschwiegen werden. Lehrermangel, Rechtsextremismus, steigende Kriminalitätsrate, auch durch Flüchtlinge. Probleme, die auch in anderen Bundesländern beklagt werden.

Unmut über Berliner Arroganz

Auf der Bühne sind drei Fahnen aufgestellt: Europa, Deutschland, Sachsen. Von den Leinwänden rechts und links des Podiums prangt in großen Lettern das „Miteinander“ hervor. Es müsse wieder eine lebhafte Debatte ohne Denunzierungen herrschen, sagt Tillich, die CDU sei „keine zentralistische Partei.“ Auch Kretschmer beschwört die Gemeinschaftlichkeit und betont fast schon flehend, dass es keine „One-Man-Show“ geben darf. Oder meint er „One-Woman-Show“?

Vor der anschließenden Diskussionsrunde werden die Reporter gebeten, ihre Kameras und Aufnahmegeräte auszuschalten – die Gäste sollen in einer „möglichst offenen Gesprächsatmosphäre“ frei und umgehemmt reden können. Das lassen sie sich nicht zwei Mal sagen. Sie reden sich in Rage, über sächsische, aber auch über deutsche Probleme. Über die Kanzlerin und ihre Arroganz, als sie trotz schwacher Umfrageergebnisse sagte, sie wüsste nicht, was sie an ihrer Politik ändern solle. Über ihren Generalsekretär Peter Tauber, der diejenigen, die Merkels Kurs in der Flüchtlingskrise nicht unterstützen wollten, als „Arschlöcher“ bezeichnete. Über die bevormundende Herablassung, die aus dem Bundestag komme, gegenüber den Menschen auf dem Land generell und denen in Sachsen im Speziellen.

Am deutlichsten wird Holger Reuter, Vorsitzender des Stadtverbandes Freiberg. Reuter – große Statur, schmale Brille – betritt bestimmt die Bühne, schnappt sich das Mikro und legt los. Die Leute hätten in der Wahlkabine auf die Politik der etablierten Parteien reagiert, „aber viele fürchten sich noch immer davor, die letzte Konsequenz auszusprechen“, sagt er – und fordert unverhohlen den Rücktritt der Kanzlerin. Sie sei für das Wahlergebnis verantwortlich. Ein leises Raunen geht durch die Menge, aber nur ein paar Leute klatschen. Doch auch die anderen Redner sind sich darin einig, dass es einen Kurswechsel geben muss – wenngleich die meisten nicht über unverbindliche Aufbruchsparolen hinausgehen.

Für de Maizière ist alles alternativlos 

Dann, nach 20 Minuten, kommt der Bundesinnenminister auf die Bühne. Mit Thomas de Maizière geht gleich das Tempo verloren. Das Flüchtlingsthema sei zentral, räumt er ein, doch sein ausgedehnter Vortrag bewegt sich meist im Ungefähren. Überall sieht de Maizière Alternativlosigkeiten: Der Rücktritt von Tillich? Alternativlos. Die Berufung von Kretschmer, der es nicht geschafft hat, sein Direktmandat für den Bundestag zu verteidigen? Alternativlos. Jamaika? Alternativlos. „Wollt ihr nochmal wählen oder was?“, ruft der Innenminister. Man müsse auch vor der eigenen Tür kehren und nicht nur den Bund beschuldigen. Nach 15 Minuten wird das Publikum unruhig und beginnt zu tuscheln, der Moderator unterbricht de Maizière. Schlussapplaus, Abgang. Er muss los, aus persönlichen Gründen.

„Es reicht nicht, wenn de Maiziére kommt und mal ein bisschen was sagt“, sagt anschließend ein Mann mittleren Alters, der sich als Geschäftsführer eines Krankenhauses vorstellt. Er mahnt eindringlich vor den Landtagswahlen 2019: „In zwei Jahren geht uns die AfD durch die Decke!“ Gerade das Thema „innere Sicherheit“ dürfe die CDU nicht länger halbherzig behandeln,das sei doch ihr zentrales Thema gewesen. Die CDU müsse sich auch klar gegen den Familiennachzug positionieren. Die Aussage, es käme im Schnitt nur ein Nachzügler pro Flüchtling, sei unglaubwürdig.

Rückkehr zur Basis

Danach geht es wieder vornehmlich um Sachsen. Um die Vernachlässigung des ländlichen Raums, um den Lehrermangel. Einer von den Verbliebenen, Mitglied der Jungen Union, sagt, eine mäßig qualifizierte Aushilfskraft bekomme in Sachsen genauso viel Gehalt wie ein qualifizierter Lehrer. „In den nächsten Jahren werden 200 Schulleiterplätze frei, ohne dass wir qualifizierte Leute haben.“ Man müsse damit rechnen, dass es dann „richtig bergab geht“.

Wie viel Sachsen steckt in Deutschland? In Dresden gibt es darauf keine klare Antwort. Es geht um explizit sächsische Probleme als Resultat einer Bundespolitik, die regionale Verhältnisse vernachlässigt hat. Aber auch um bundesweite Probleme als Resultat einer Vernachlässigung regionaler Verhältnisse. Klar ist: Der Aufbruch der sächsischen CDU ist kein Aufstand. Aber viele hier hoffen auf eine Rückkehr. Eine Rückkehr zur Basis, zu den Kommunen, zur Landbevölkerung. Und sie hoffen, dass auch Berlin dort Alternativen entdeckt.

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Torsten Knecht | Do., 26. Oktober 2017 - 22:05

... ist herzlich und offen aber wenn ihm etwas nicht passt, dann zeigt er das.

Gut so. Ich hoffe im Rest Deutschland steckt viel sächsisches Gespür für Ungerechtigkeit und Liebe zur Demokratie.

Merkel nimmt sich am Sachse allerdings kein Beispiel. Im Gegenteil, sie kann noch nicht einmal die Nationalität der Deutschen verbalisieren sondern muss diese Identität temporär definieren.

Wer sich so ausdrückt, der muss mal an seiner Empathie arbeiten. Und wer erst einmal an seinen Antennen arbeiten muss, der nimmt keine Signale aus Sachsen wahr.

Wichtig ist, das der Rest D. seine Antennen nach Sachsen ausrichtet. Alternativen sind immer möglich.

Reiner Kraa | Do., 26. Oktober 2017 - 22:25

-Es wird der Rücktritt Merkels gefordert.
-Leises Raunen im Saal.
-Nur Wenige klatschen.
-Es ist kein Aufstand.
-Sie hoffen weiter auf Berlin.
Probt man so einen Richtungswechsel? Das ist eben die CDU, wie sei leibt und lebt. Schranzen, so weit das Auge reicht. Und die wollen in Sachsen Verantwortung übernehmen? Offensichtlich fragen die vor jeder Entscheidung in Berlin an, ob sie die denn treffen dürfen. Tillich ist froh, dass er den ganzen Rabel endlich los ist und Kretschmer dürfte das Herz in die Hose gefallen sein. Und da wird es bleiben. Zumindest, solange Angela noch gefährlich ist.

Kai Buchmüller | Do., 26. Oktober 2017 - 22:28

Auf allen Ebenen haben doch die CDUler gehofft,
dass der Wähler die Kurswende der CDU nicht bemerkt und er weiter brav CDU wählt. Hat ja auch bei vielen funktioniert.
Wenn die CDU die Wahl nicht so derbe verloren hätte, hätte keiner den Mund aufgemacht. Ergo
geht es ausschliesslich um Macht, nicht um Inhalte.

ingrid dietz | Do., 26. Oktober 2017 - 23:23

die ersten wackeren CDU-ler wollen wohl langsam groß und selbstständig werden und sich von Mutti-Merkel abnabeln ?
Ausstieg aus "Hotel Mama-Merkel " ?
Achtung:
Das "große Gewitter" und Liebes- bzw. Taschengeldentzug wird nicht lange auf sich warten lassen - denn SO lässt Mutti nicht mit sich umgehen !

Ralph Barthel | Fr., 27. Oktober 2017 - 01:12

" Über ihren Generalsekretär Peter Tauber, der diejenigen, die Merkels Kurs in der Flüchtlingskrise nicht unterstützen wollten, als „Arschlöcher“ bezeichnete. "

Könnte es sein, das Tauber sogar recht hat?
Denn ohne diese "Arschlöcher" gäbe es die ganzen Probleme, zumindest in dieser verschärften Form, garnicht.

Alles hat seine Zeit, alles hatte seine Zeit. Und das begründet meine Hoffnung.

Tonicek Schwamberger | Fr., 27. Oktober 2017 - 15:54

Antwort auf von Ralph Barthel

... entschuldigen Sie bitte, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.- Was meinen Sie mit "Denn ohne diese "Arschlöcher" gäbe es die ganzen Probleme, zumindest in dieser verschärften Form, garnicht." ? Bin ich schwer von Begriff? Wäre toll, wenn Sie es mir erklären könnten.

Franz Engyel | Fr., 27. Oktober 2017 - 01:15

"Klar ist: Der Aufbruch der sächsischen CDU ist kein Aufstand."

Wenn nun nicht einmal die Sachsen einen Aufstand hinkriegen und denen hätte ich es vom Wahlergebnis her als erste zugetraut, kann Merkel sich beruhigt zurücklehnen und "mit ruhiger Hand weiterregieren". Es dürfte für sie alles in bester Ordnung scheinen, sie erkennt daran, dass sie nichts falsch gemacht hat und alles wieder so machen kann. Ein Freibrief par excellence.
Wegen was sind die 200 Sachsen eigentlich zusammengekommen?

Cecilia Mohn | Fr., 27. Oktober 2017 - 07:26

Das ist alles noch zu halbherzig. Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass der eklatante Lehrermangel jetzt erst offenbar wird. Es ist ein inszeniertes "Spiel", um ein funktionierendes Land "gegen die Wand zu fahren" - oder komplette Idiotie. Beides nicht hinnehmbar.
Die Entwicklung der jungen Generation müsste eine zentrale Aufgabe jeden Gemeinwesens sein - offenbar wird ihre keine! Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Sonst hätte man rechtzeitig mehr Lehrer ausgebildet und deren Gehälter angehoben.
Wenn die junge Generation nicht mehr ausgebildet wird - das passiert ja offensichtlich - dann wird Anarchie ausbrechen. Offensichtlich ist das gewollt.
Es ist ja schön, dass sich - zumindest in Sachsen - langsam Widerstand gegen den Verfall formt - aber er kommt eben zu langsam daher.

Cecilia Mohn

Tonicek Schwamberger | Fr., 27. Oktober 2017 - 15:58

Antwort auf von Cecilia Mohn

... zu langsam, liebe Frau Mohn, vielmehr auch sehr spät, vielleicht soagr zu spät, und ich denke mal, auch doch nur halbherzig.- Ansonsten betr. der Lehrer stimme ich Ihnen vollinhaltlich zu.

Sie versteht sie auch. Aber über die sächsische CDU kann sie, glaube ich, nur müde lächeln. Die derzeitigen Granden dort sind keine ernsthaften Gegner für Sie. Sie haben ihr ihren Aufstieg zu verdanken, eben deshalb weil sie das nie sein konnten. Vielleicht findet sich unter den Sachsen jemand, der das Ruder herumreißen kann. Aber Revolutionäre sind in der CDU eher selten anzutreffen. Da sind die Sachsen keine Ausnahme.

helmut armbruster | Fr., 27. Oktober 2017 - 09:26

aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen?!?
Das ist eine rethorisch geschickte Formel um zu verschleiern, dass man in der Vergangenheit versagt hat.
Versager bleibt Versager. Da gibt es nichts zu beschönigen.
Meine Hoffnung ist daher, dass sich das sächsische CDU-Debakel bald auf Bundesebene wiederholen möge.
D braucht fähige Politiker, keine Versager, denn die Aufgaben, die bewältigt werden müssen, sind enorm.

Peter Lieser | Fr., 27. Oktober 2017 - 09:39

Garnix ! Es setzt sich NUR der vernünftige Menschen- Verstand durch, zwar langsam, aber wir sind auf einem guten Weg.

Da möchte ich widersprechen. Momentan scheint es zwar so zu sein, dass in Deutschland wenig oder gar kein Sachsen steckt. Leider, möchte man sagen.

Aber: das muss nicht für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt sein. Vielleicht sind die Sachsen -wieder einmal- Vorreiter. Falls Sie sich an die sogen. Wende in der ehemaligen DDR erinnern - es waren die Sachsen, die als erste auf die Straße gegangen sind und den Zusammenbruch des Regimes eingeläutet haben. Alle anderen folgten nur zögerlich, aber irgendwann folgten sie. Lassen Sie die jetzige Regierung bzw. die nächste nur ein wenig weiterwursteln. Der deutsche Michel wird sich das auf Dauer nicht gefallen lassen. Weder Staatsversagen noch seine Funktion als Melkkuh. Langsam geht es nämlich ans Eingemachte...

Bernd Eifländer | Fr., 27. Oktober 2017 - 09:47

Ob die AFD die Lösung aller Probleme ist weiß ich NOCH nicht. CDUFDPGRÜNELINKE sind es nicht ! Vielleicht hilft noch die CSU, aber ohne den bereits mumifizierten Seehofer. Österreich könnte Vorbild sein für eine gute Mischung, Kurz macht es kurz, das gefällt mir. Ich denke bei uns bringt der Osterhase 2017 eine neue Regierung, oder halt der Weihnachtsmann........2018/19.

Bernd Eifländer | Fr., 27. Oktober 2017 - 10:44

Antwort auf von Bernd Eifländer

Ich meinte natürlich der Osterhase 2018. Bin schon ganz durcheinander, durch die täglichen, atemberaubenden, politischen Sensationen.

Tonicek Schwamberger | Fr., 27. Oktober 2017 - 16:04

Antwort auf von Bernd Eifländer

... ich kann Sie sehr gut verstehen und bin voll bei Ihnen, mir geht es genauso. Die Zeit verlangt uns eine volle Konzentration ab, und wenn die Dinge, Fakten + Tatsachen sich so rasant ereignen, ja, sich sogar zeitgleich überschlagen - dann kommt der Osterhase eben auch mal verspätet - hoffentlich kommt er überhaupt.- Seien Sie unbesorgt, keiner wird Ihnen irgendetwas übelnehmen, nicht mal, wenn der nächste Osterhase dieses Mal schon zu Weihnachten kommt. Kopf hoch - alles ist gut!

wolfgang Spremberg | Fr., 27. Oktober 2017 - 09:49

Ca. 22 Milliarden pro Jahr für Flüchtlinge....kein Geld für.......gestern bei Illner der Vorschlag eines Flüchtlingssolis....Kubicki : dann geht die AfD durch die Decke.....stimmt, wenn die Leute am eigenen Konto merken was das kostet, Monat für Monat....
Obwohl ....ist das Geld eigentlich für "Flüchtlinge aus Österreich" ? Zahlen wir nicht eher dafür, das die GROKO hässliche Bilder vermeiden wollte ( Robin Alexander : Die Getriebenen.) ?
Dafür zahlen wir gern ?
Ich denke wir brauchen mehr Sachsen, viel mehr....

Tonicek Schwamberger | Fr., 27. Oktober 2017 - 16:08

Antwort auf von wolfgang Spremberg

... wie kommen Sie auf die Zahl 22? Wenn ich mich recht erinnere, war die Zahl 45 genannt, summa summarum Bund + Länder + Kommunen gerechnet?
Aber jetzt haben Sie mich auf 'ne Idee gebracht: Möchte jetzt erst mal sehen, wie der Kubicki es schildert, wenn die AFD durch die Decke geht . . .

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 27. Oktober 2017 - 10:52

über Denunzierungen erhält und damit, aber nur getippt, evtl. sich auch mit einer schlimmen DDR-Geschichte trifft, überwindet man positiv recht einfach.
Anhand von kommunaler Bindung und Gründung, sowie einer Debattenkultur.
Die 40 Jahre DDR verlieren so langsam ihre Schrecken, vor allem ihre Prägungen.
Sicher jedenfalls bei den Jüngeren.
Wenn ich den standard-online richtig gelesen hatte, gab es doch gerade auch in Bezug auf Kurz Denunziationsstrategien?
Damit kann man hoffentlich in Zukunft keine Wahlen mehr gewinnen.
Soviel Offenheit muss sein.
Die Sachsen haben leider auch mal Napoleon unterstützt, wohl im Sinnen gegen Preussen.
Das sollten sie noch lernen, für IHRE interessen KLUG zu streiten.
Sachsen hat ein standing, das in der Bundesrepublik seinesgleichen sucht.
Wir stehen erst am Beginn ärchäologischer Forschung in diesen Gebieten.
Nur getippt, da lagen andere noch in den Windeln.
Äh, bin ein bisschen parteiisch.
Es macht etwas her, dort mal zu wohnen.

und insbesondere die der Sachsen zeigt, dass die Bevölkerung immer nur durch die Dummheit der jeweils Regierenden ins Unglück gestürzt worden ist. Das betrifft u.a. auch die Regierungszeit von August lll.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 27. Oktober 2017 - 10:54

Herzog forderte einst, durch D. müsse ein Ruck gehen. Von mir aus dringend ein sogenannter Rechtsruck, von mir aus auch von Sachsen ausgehend. Ei Verbibbsch, nochemol!

Karin Zeitz | So., 29. Oktober 2017 - 18:59

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

(rechts oder links), sondern eine Frage der Vernunft. Sachsens Protestwähler werden fälschlicherweise dem "rechten Rand"zugeordnet. Dabei sind es mehrheitlich praktisch denkende Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die sich zu Recht fragen, wohin die Politiker dieses Land noch führen wollen. Von der "drastischen Veränderung", auf die sich Frau Göring-Eckardt erklärtermaßen freut, erwarten sie nichts Gutes, sondern bringen sie mit Problemen in Verbindung, die Sachsen vorher nie hatte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 27. Oktober 2017 - 11:14

dieses eventuellen Richtungswechsels der Sachsen-CDU wegen in Tränen auszubrechen.
Für alles andere existieren bereits Parteien, nur mal erinnert.
Die in meinen Augen "Groteske" Merkel sehe ich darin, dass sich eventuell eine einzige Person abmüht, zur Einheitspartei Deutschlands zu werden.
Es gibt überhaupt nichts Politik blockierenderes als Merkels Mühen.
Im Großen und Ganzen würde ich die bisherigen Jahre Merkels als enormen politischen Energieverschleiss definieren.
Sie erfindet alles noch einmal neu, obwohl es bereits lange da ist und versteht so gut wie nichts von der CDU/CSU.
Das kommt mir deshalb als Gedanke, weil mir die CDU/CSU schon fremd ist, aber irgendwie doch verständlicher als ihrer Vorsitzenden und Kanzlerin?

Peter Wagner | Fr., 27. Oktober 2017 - 13:00

Es muss erst noch viel schlimmer kommen, bis die gemainstreamte und gehirngewaschene Mehrheit derer, die Deutschland am laufen halten, endgültig aufwachen!
Die Ostdeutschen sind da schon wesentlich wacher, weil sie auf Grund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit linken Politikern, die NUR alternativlose Politik im Angebot haben, resistenter gegen plumpe Erziehungsversuche sind!

Ursula Horvath | Sa., 28. Oktober 2017 - 08:16

Antwort auf von Peter Wagner

gegen plumpe Erziehungsversuche sind, das macht uns Sachsen störisch, wir gehen zwar nicht gleich auf die Barrikaden, weil der Sachse die Gemütlichkeit zu sehr liebt, aber wenn man uns ständig auf die Nähte geht, nur noch zu denken, was andere schon FÜR UNS vorgedacht haben, dann kommt in unserer Seele Grimm auf, schließlich sind wir bei Pisa auf dem 2. Platz und glauben fest daran, dass Selbstdenken statt Nachplappern, unbedingt erforderlich ist.

Reiner Jornitz | Fr., 27. Oktober 2017 - 13:12

Schon Karl der Große um 880 n.Chr. der Mächtigste Kaiser der Franken und Gründer des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation hatte mit Widukind des Sachsenkönigs sehr große Probleme. Nur durch Massenverfolgung und Ermordung vieler Sachsen unterwarfen sich die Sachsen des Frankenkaisers Karl des Großen. Die Geschichte widerholt sich . Angela Merkels Tage sind gezählt als Bundeskanzlerin und ich wage etwas in die Zukunft zu denken! Sachsen wird überall sein und die CDU eine Kleinst-Partei wie die FDP oder Grüne. Dann ist eine an der Macht labende Kanzlerin Vergessenheit

Tatsächlich lieber Herr Jornitz, der Widukind hatte so seine Probleme.
Eins davon, sein zugleich putzigstes Problem war allerdings, dass er und seine Sachsen sozusagen Vorläufer der heutigen Niedersachsen waren und von den Sachsen, von denen heute hier die Rede ist, zu seiner und Karls Zeiten noch nicht mal eine/r dachte oder denken konnte. ;-)
Schaun Sie doch bitte mal nach Großbritannien. Denn u.a. auch dort leben die Nachfahren von Widukinds Sachsen und natürlich in Niedersachsen -D-. Putzig, nicht wahr?
Möglich, dass damals auch einige von Widukinds Sachsen in das Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen einwanderten. In dem vor diesen allerdings noch keine Sachsen lebten sondern ..... ? (Bitte selbst Nachschlagen)

Arndt Schuster | Fr., 27. Oktober 2017 - 15:03

Sachsen ist erst der Anfang. Das Ende der CDU ist absehbar. Die CDU hatte ihre Chance. Sie hat zugelassen, dass Ihre "Große Vorsitzende" die Partei nach links von der Mitte geführt hat. Der konservative Markenkern der CDU ist vollends verschwunden. Sichtbares Zeichen, Frau Merkel könnte morgen eine Koalition mit den Grünen eingehen. Bei Energie und Umwelt, Einwanderung, Wirtschaftspolitik, Familienpolitik u.a. gibt es zwischen der Merkel-CDU und den Grünen keinen Unterschied mehr.
Sieht man sich die Ziele der AfD an, so ist sie die einzige Partei, die noch eine vernünftige und am Interesse der deutschen Bevölkerung orientierte Politik vertritt, z.B. bei Migration, Energie, Euro und EU, Islam u.a. Wenn die AfD sich klug verhält und ihre Programmatik in den Vordergrund stellt, vor allem im Bundestag, wird sie in absehbarer Zeit die führende konservative Kraft in Deutschland sein. Frau Merkel würde dann als Totengräberin der einstigen Volkspartei CDU in die Geschichte eingehen!

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 27. Oktober 2017 - 15:03

andererseits kamen nach Karl dem Großen die Ludolfinger, auch genannt die Ottonen an die Macht im Deutschen Reich.
Jetzt mal im Ernst, wo sehen Sie einen analog "Sachsenkaiser"?
Biedenkopf hatte sicher das intellektuelle politische Niveau, aber er zeigte nie Tendenz, sich bundesweit zu verbreitern.
Bleibt Jens Spahn als Preusse?
Will er das überhaupt?
Jedenfalls wäre er dann eine Alternative zu Douglas Murrays evtl."Gesang" auf Europa als Inkarnation der Tragödie.
Diese "Schwanengesänge" muss man wohl aushalten, um bei Verstand bleiben zu können.

Petra Wilhelmi | Fr., 27. Oktober 2017 - 15:08

Zitat: "Lehrermangel, Rechtsextremismus, steigende Kriminalitätsrate, auch durch Flüchtlinge."
2 richtige Punkte. Der 3. - mittlere Punkt Rechtsextremismus? Da muss ich mich schon fragen, ob die CDU wirklich verstanden hat. Hier in Sachsen sehe ich kaum Rechtsextremismus, es sei denn man tutet in das gleiche Horn wie der MSM und bezeichnen die AfD/Pegida als rechtsextrem, was immer wieder geschieht. Was ich in Sachsen und ganz Deutschland massiv sehe, ist Linksextremismus, der in meiner Heimatstadt Leipzig ausufert. Hier muss die CDU endlich Farbe bekennen und unsere Steuergelder nicht mehr dorthin verschwenden.

Werner Schick | Fr., 27. Oktober 2017 - 22:07

Werter Herr Eifländer,
auch sie gehören offensichtlich zu den Bayernfans, die in der CSU eine Problemlöserpartei erkennen wollen ob mit oder ohne den Wackelhorst. Diese Partei hat das Desaster sehenden Auges mitverschuldet, ich vermute mal aus Angst vor dem Verlust ihrer lukrativen Pöstchen. Eine verantwortungsvolle Partei hätte schon längst das Bündnis mit der CDU aufgekündigt und damit dem Spuk ein Ende bereitet. Aber nein den werten Herren geht es nur um das Eigenwohl, Gemeinwohl ist nicht so wichtig, das ist ja etwas für die da unten. Ist es so schwer zu verstehen, dass es mit verantwortungslosen Angsthasen und Abnickern keinen wirklichen Neuanfang geben kann.