Proteste auf der Frankfurter Buchmesse
Bei der Frankfurter Buchmesse heizten die Veranstalter die Stimmung an / picture alliance

Frankfurter Buchmesse - Meinungsfreiheit ist nicht nur ein Recht der Linken

Kolumne: Grauzone. Die Aktionen gegen rechte Verlage und Zeitschriften auf der Frankfurter Buchmesse waren ein Armutszeugnis. Zu begrüßen ist der Protest einiger berühmter Schriftsteller. Wo linkes Denken legitim ist, da darf es auch rechtes geben und alles, was dazwischen liegt

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

So erreichen Sie Alexander Grau:

Demokratie ist bequem, solange alle einer Meinung sind. Doch Meinungsfreiheit, die sich in dem ritualisierten Austausch etablierter Ansichten erschöpft, ist keine Meinungsfreiheit, sondern deren Simulation.

Eine selbstbewusste Demokratie hingegen lebt von der echten Auseinandersetzung. Und Meinungsfreiheit, die ihren Namen verdient, lässt auch Überzeugungen und Weltbilder zu, die den engen Korridor des Herkömmlichen und Korrekten verlassen.

Armutszeugnis des Kulturbetriebs

So gesehen war das, was sich vergangene Woche auf der Frankfurter Buchmesse abspielte, ein Armutszeugnis des etablieren Kultur- und Literaturbetriebes, zumal sich dieser gern als wackerer Kämpfer für Pluralismus und Demokratie geriert. Dass es ein absehbares Armutszeugnis war, macht diese Sache nicht besser.

Was war passiert? In Kurzform: Unter den rund 7.150 Ausstellern der Buchmesse befanden sich in diesem Jahr auch der rechte Antaios-Verlag, der zeitgeistkritische Verlag Manuscriptum und die national-konservative Junge Freiheit. In einer pluralistischen Gesellschaft eigentlich eine Selbstverständlichkeit – sollte man meinen. Eine Messe ist eine Messe und keine Zensurbehörde, solange kein offensichtlich verfassungsfeindliches oder sonstwie strafbares Schrifttum feilgeboten wird. Da keine Schrift der genannten Verlage auf dem Index steht, ist zunächst davon auszugehen, dass dem so ist.

So weit, so gut, so selbstverständlich. Doch dann kam alles anders. Es begann damit, dass die Messeleitung für ihre Entscheidung, Antaios zur Messe zuzulassen, heftig kritisiert wurde, etwa vom Frankfurter Bürgermeister Peter Feldmann (SPD). Jürgen Boos, Direktor der Messe, und Alexander Skipsis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, reagierten zunächst angemessen und verwiesen darauf, dass Meinungsfreiheit für alle gilt.

Damit hätte die Sache eigentlich endgültig erledigt sein können und müssen. Doch dann rief Skipsis, unter anderen auf der Homepage des Börsenvereins, dazu auf, sich „mit der Präsenz dieser Verlage auseinanderzusetzen“ und „sich kritisch gegenüber den Botschaften dieser Verlage zu äußern“. Denn: „Meinungsfreiheit heißt auch Haltung zeigen.“ Konsequenterweise demonstrierten Mitarbeiter des Börsenvereins am ersten Messetag vor dem Stand des Antaios-Verlages für „Freiheit und Vielfalt“.

Der Protest der Schriftsteller

Die (un)sinnige Botschaft war klar: Meinungsfreiheit einschränken im Namen der Meinungsfreiheit. Zusätzlich angeheizt wurde die Stimmung dadurch, dass zunächst Bücher des Antaios-Verlages und in der darauffolgenden Nacht die Stände von Manuscriptum und der Zeitschrift Tumult von Unbekannten verwüstet wurden. Am vergangenen Samstag eskalierte die Situation dann anlässlich einer Podiumsdiskussion. Dass zudem Falschmeldungen von angeblich schlagenden Neonazis und vermeintlichen „Sieg Heil“-Rufen im Umlauf waren, trug auch nicht zur Befriedung bei. Unglücklicher hätte es kaum laufen können.

Umso wichtiger, dass am vergangenen Montag unter dem Namen „Charta 2017“ eine offene Petition veröffentlicht wurde, die auf den entscheidenden Punkt aufmerksam macht: „Die Vorkommnisse auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse“, heißt es dort, „machen deutlich, wie widersprüchlich es in unserem Land zugeht: wie unter dem Begriff der Toleranz Intoleranz gelebt, wie zum scheinbaren Schutz der Demokratie die Meinungsfreiheit ausgehöhlt wird.“ Und weiter: Wenn ein Branchen-Dachverband wie der Börsenverein darüber befinde, was als Meinung innerhalb des Gesinnungskorridors akzeptiert werde und was nicht, wenn zu „aktiver Auseinandersetzung“ mit missliebigen Verlagen aufgerufen werde, dann sei unsere Gesellschaft nicht mehr weit von einer Gesinnungsdiktatur entfernt, so die Initiatoren. Unterschrieben haben unter anderem die Schriftsteller Uwe Tellkamp, Jörg Berning und Cora Stephan.

Die linke Front hat sich verhärtet

Noch in den sechziger und siebziger Jahren kannte dieses Land ein vergleichsweise breites politisches Meinungsspektrum. Es gab Zeiten, da diskutierte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk der linke Philosoph Theodor W. Adorno mit dem konservativen Arnold Gehlen – heute geradezu unvorstellbar.

Denn seit dem berüchtigten Historiker-Streit 1987, spätestens seit der Debatte um Botho Strauß Essay „Anschwellender Bocksgesang“ von 1993, hat sich die linke Front hierzulande verhärtet. Man ist engstirniger geworden, bornierter und selbstgerechter. Alles, was aus einschlägiger Perspektive als „rechtes Gedankengut“ gilt, wird versucht, mundtot zumachen, natürlich immer im Namen der Meinungsfreiheit. Der „Fall Sieferle“ war das vorerst letzte traurige Beispiel.

Doch wo linkes Denken legitim ist, da darf es auch rechtes geben und alles was dazwischen liegt. Wo die Edition AV auftritt oder die Junge Welt, da darf es auch Antaios geben und die Junge Freiheit – alles andere wäre das Gegenteil von „offen“ oder „pluralistisch“. Ein paar intellektuelle Lockerungsübungen würden manchem Kulturverwalter in diesem Land gut tun.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Fritz Salzmann | Sa., 21. Oktober 2017 - 09:34

...die Aggressivität dieser Demonstranten, die sich benehmen, als stünde eine Machtübernahme der Nazis unmittelbar bevor. Liegt das an einer überall verbreiteten falschen Analogie: der Gleichsetzung konservativer Bewegungen wie der AfD mit dem Faschismus? Oder ist das eben die Art, wie man sich in Deutschland mit anderen Meinungen auseinandersetzt, weil man nie gelernt hat, vernünftig miteinander zu reden?

Rolf B. Greven | So., 22. Oktober 2017 - 00:46

Antwort auf von Fritz Salzmann

Deutschland hat ein tolles Grundgesetz aber zu wenig Menschen, die Demokratie so ernst nehmen, dass auch die Meinung Andersdenkender toleriert wird. Es gibt m.E. keine linke Meinungsdiktatur, sondern die Meinungsdiktatur derjenigen, die sich in ihrer Selbstvergötzung suhlen. Das ist die Diktatur des Mainstream, der sich wie Mehltau über unser Land legt. Mit links oder rechts hat das nichts zu tun.

hat das nichts zu tun", schreiben Sie, Herr Greven. Eigentlich schon, denn 8o % der Journalisten und Verleger sind massiv links/grün ideologisiert. Deshalb wird ja nur gegen den sog. Rechtspopulismus gehetzt, während die linke Szene ungestraft das Gesetz mit Füssen treten darf und noch dazu vom Staat dafür bezahlt wird im angeblichen Kampf gegen "Rechts". Dabei bedient sich die CDU auch noch im Parteiprogramm der AfD.

Stefan Jess | So., 22. Oktober 2017 - 11:20

Antwort auf von Fritz Salzmann

Es gibt bestimmte Gruppen, die brauchen etwas an dem sie sich abarbeiten können, die brauchen Feindbilder um ihre eigene Einstellung zu legitimieren.

Die Mechanismen, besonders bei den Linke/Grünen, sind dabei auch immer die selben.

Man sucht Opfer die man vertreten kann und anschliessend sucht man Schuldige. Am liebsten werden Opfer ausgewählt die sich selber nicht artikulieren können oder wollen. So perfide das auch klingen mag, aber Bäume, Tiere und Flüchtlinge sind in der Hinsicht ideale "Opfer". Bei Frauen ist das schwieriger, das musste zuletzt sogar Alice Schwarzer realisieren.

Befeuert wird diese Politik der Schuldzuweisung in's rechte Lager noch durch die Globalisierung der Kommunikation. Aktuell schiessen sich die linken Leitmedien, wie der SPIEGEL, ja schon wieder auf das Thema Sexismus ein, ausgelöst durch einen Fall in den USA. Der Spin ist dabei klar und dem "Aufschrei der Anständigen" wird notfalls nachgeholfen...

Ruth Falk | Mi., 25. Oktober 2017 - 16:54

Antwort auf von Stefan Jess

leider ist der Spiegel schon lange kein "Linkes Leitmedium" mehr, diese sind leider im muttchenhypnotisierten Deutschland ganz selten geworden. Zum Glück gibts noch unsern Cicero, danke.

Klaus Dittrich | Sa., 21. Oktober 2017 - 10:03

Danke für diesen Artikel! Berlin zeigt ja leider auch die traurige Relevanz dieser „linken Kultur“: Der Intendant des Friedrichstadtpalastes gefällt sich in der Rolle eines Partei- und Wählerbeschimpfers (AfD) – offenbar in dem Glauben, dass Mitglieder und Wähler dieser Partei ohnehin nur kulturell „Abgehängte“ seien.
In den führenden Theatern der Stadt werden Flüchtlingen nach wie vor als Leidende thematisiert, denen von anderen (Rechten) das Leben hier erschwert wird.
„Linkes“ Publikum beklatscht natürlich diese Gesinnungskultur – getreu dem Satz „Doch Meinungsfreiheit, die sich in dem ritualisierten Austausch etablierter Ansichten erschöpft, ist keine Meinungsfreiheit, sondern deren Simulation.“

... eigentlich bin ich ja ein Fan und Begeisterter des Friedrichstadt-Palastes, was ja eine Varietebühne ist, im Gegensatz zu einem Drama-Theater. Haben Sie für das von Ihnen angeführte "Partei- und Wähler-Beschimpfen" eine Quelle oder ein Beispiel. Das würde mich sehr interessieren, auch weil es mir sehr unwahrscheinlich vorkommt, wenn man die Rolle bedenkt, die dieses Haus innehat. Vielen Dank.

Ansonsten gebührt Herrn Grau mein aufrichtiger Dank, wie in allen seinen Artikeln spricht er mir hier aus dem Herzen.

Zitat aus diesem tagesspiegel: „Aber wer AfD wählte, wusste, dass er auch Nazis in den Bundestag wählt. Wer das aus Angst oder Sorge oder Protest in Kauf nimmt, ist ein Brandstifter und Mittäter.“
So so. Und was waren die Wähler dann, die seinerzeit Filbinger zum Ministerpräsidenten machten?

Josef Garnweitner | Mi., 25. Oktober 2017 - 13:18

Antwort auf von Klaus Schmalenbach

war halt nicht in der AfD, Herr Schmalenbach. Er war halt in der richtigen Partei!.

Volker Leyendecker | Sa., 21. Oktober 2017 - 10:18

Die Wurzel des Übels liegt in der Jahrzehnte langen Verteufelung der Medien Rechts gleich Nazi Links gleich Soziale gute Menschen. Jeder der es wagte zu erklären er ist Deutscher wird sofort ausgegrenzt. In der EU sind wir doch auch nur als Zahlmeister Willkommen. Bei jeder Unstimmigkeit wird unsere Regierung doch von den anderen EU Länder mit dem Verweis auf unsere ( 12 Jahre ) Vergangenheit zum Einlenken gebracht. Dieser Mangel an Selbstwert Gefühl hat den Linken Meinungsterror so groß gemacht. Gesetze werden fast nur gegen Rechts angewandt. Die Unterstützung der linken durch die Parteien mit Steuergeldern gehört verboten. Aber der Deckmantel es seien Soziale Projekte klappt doch seit etlichen Jahren sehr gut. Gilt auch für Rechte Gruppen.

Jörg Meyer | Sa., 21. Oktober 2017 - 10:33

... machen die Herrschaften nicht gleich Nägel mit Köpfen und verbrennen gleich die Bücher, die der vermeintlich einzig richtigen Meinung widersprechen? Das wäre doch sehr erhellend.

H. Joachim Luig | Sa., 21. Oktober 2017 - 10:51

zum Thema Verständnis von Demokratie und Pluralismus in unserem Land waren, um ehrlich zu sein, schon lange fällig. Das Faß ist nur endlich bei
denen übergelaufen, deren Worte hoffentlich wirken.
Ein Demokratie- und Pluralismusverständnis, das nach guten sieben Jahrzehnten Demokratie in diesem Land keine schrägen Stimmen erträgt, ist ein Mißverständnis. Aber es paßt zu diesem Land.

Frank Reikmann | Sa., 21. Oktober 2017 - 11:00

Schönes Bild. Deutschlands bekanntester "Nazi" von der Frankfurter Antifa hält da noch ein Tucholsky Zitat mit ausgestreckten Mittelfingern in die Luft, das er sich vorher vom bereitliegenden Stapel gegriffen hat, bevor er für die berüchtigte "linksversiffte" bzw. "objektive" Presse mit hassverzerrtem Gesicht zum Sinnbild der rechten Intoleranz und Hetze verbogen wurde. Daneben steht im blauen Strampelanzug sein berüchtigter Freund von der "Partei", der sich erst gegen die Ordner der Buchmesse zur Wehr setzt und nachher diesen als gewalttätige und glatzköpfigen Neonazis verunglimpft, der ihn schwer verletzt haben soll.
Die Inszenierung der Linken ist eigentlich einen Grimmepreis wert, wenn es dann doch nicht so offenkundig tiefpeinlich wäre für die Medien, die darauf reingefallen sind.

D. Wolters | Sa., 21. Oktober 2017 - 11:09

Mich würde doch interessieren, wieso in den Augen dieser Meinungsfreiheit liebenden Menschen der Koran, eines der autoritärsten, ein offen diskriminierendes, ein klar rassistisches und ein zur Gewalt gegen andere aufrufendes Buch, so im Protest vernachlässigt wird.

Kostas Aslanidis | Sa., 21. Oktober 2017 - 16:30

Antwort auf von D. Wolters

Sie halten auch nichts von Wahlen und machen auf "Revolution". Schauen sie sich die grössten Befürworter der Islamisten. Eindeutiger geht es nicht. Und die, reden von Demokratie. Armes griechisches Wort. Was haben aus dir "die Demokraten" gemacht. Nicht wiederzuerkennen.

Rolf Pohl | So., 22. Oktober 2017 - 17:38

Antwort auf von D. Wolters

... eine kurze Antwort darauf fällt leicht ............. ;-)

Der Koran ist immer und überall dort wo er verkündet wird das Buch des Friedens, der Verständigung under aller Menschen und der Toleranz.
Daher ist was korrekt? Gegen den Koran und seinen Inhalt ist Protest nicht möglich, ja sogar sinnlos, denn: Siehe erster Absatz meiner Antwort.

Was also wollen Sie noch an Belegen? Und bitte keine Widerrede sonst .......... ;-(

PS - Sogar im Kanzleramt und im Europäischen Parlament ist dies bekannt und bisher auch akzeptiert.

Christa Wallau | Sa., 21. Oktober 2017 - 11:45

Ich fürchte, lieber Herr Grau, mit Lockerungsübungen ist bei Betonköpfen nichts mehr auszurichten. Die Irrlehre (Links = gut u. menschheitsrettend - Rechts = schlecht u. zu Haß /Verbrechen führend) hat sich wie Säure in die Hirne sehr vieler Menschen eingefressen (Bestes Beipiel: Jakob Augstein). Die "aktive Auseinandersetzung" mit "rechtem Gedankengut", zu dem gerade von den Verantwortlichen der Buchmesse wieder aufgerufen wurde, besteht bei denen, die reflexartig darauf reagieren, nur in wüsten Beschimpfungen bis hin zu gewalttätigen Angriffen.
Alles das ist seit Jahren bekannt. Aber erst jetzt,
da mutige Menschen aus dem Volk sich mit Aktionen wie PEGIDA o. dem Projekt AfD eruptiv Luft verschafft haben, verlassen auch mehr Intellektuelle ihre feige Deckung u. sagen: "So geht's nicht! Das ist Gesinnungsdiktatur."
Meinungsfreiheit u. Demokratieverständnis müssen in D n e u definiert werden.
Kämpfen wir alle dafür! Freiheit u. Wahrhaftigkeit gibt's nicht zum Nulltarif.

B.Kröger | Sa., 21. Oktober 2017 - 11:58

Sehr richtig Herr Grau! Meinungsfreiheit ist der Grundpfeiler eines demokratischen Staates. Wer Meinungsfreiheit und offene, kontroverse Diskussionen nicht verträgt, hat vielleicht auch mit der Demokratie generell so seine Probleme. Dem wäre möglicherweise ein zentralistisch von oben regierter Staat lieber, mit einer staatlich verordneten Einheitsmeinung. Demokratie geht anders, dass sollten die Damen und Herren von der Buchmesse eigentlich wissen. Schlägertrupps gehören übrigens auch nicht zu einem demokratischen Staat.

Markus Michaelis | Sa., 21. Oktober 2017 - 12:19

Ich denke es ist auch eine Folge der neuen Weltoffenheit. Mein Vorwurf an die "Linke" ist, dass sie das nur positiv sieht statt auch diese Konsequenzen zu sehen. Im alten Klein-Deutschland herrschte Einigkeit und es gab ein paar böse Rechte, da war man sich einig. Jetzt ist die deutsche Gesellschaft bunter geworden. "Böse" Strömungen kommen auch durch Migration ins Land und dann geht der Zwist los "was ist böse", "solange es Deutsch-Rechts gibt, braucht man über etwas anderes nicht zu reden" etc.

Die Linke versteht hier zu wenig, dass auch ihre Sicht eben eine relative ist, die im vor-weltoffenen Deutschland galt. Sie versteht auch zu wenig, dass mit der Migration (der Hauptstreitpunkt mit den Deutsch-Rechten) selbstverständlich auch neue Strömungen ins Land kommen, die manche als nicht so toll empfinden (unter anderen mehr autoritär, auch faschistisch, als wir das bisher hatten).

Svenja Gerwing | Sa., 21. Oktober 2017 - 12:21

Mit diesem o.g. Slogan auf dem Trikot hat der Fussball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf am Freitag sein Heimspiel bestritten. Wie erklärt man nun sogar dem Fussballfan, dass dieser Slogan falsch ist?
Der Umstand, dass jeder Fortuna-Spieler mit RECHTEM Fussballschuh bestückt war, beweist den politischen Hintergrund dieser Aktion. Aber wenn die Spieler doch tatsächlich auf das RECHTE Bein verzichtet hätten, wäre denen ganz sicher kein Tor gelungen und sie wären allesamt umgekippt. DAS versteht sogar ein 'Ultra', oder?
Also: Dieser politische Slogan hätte richtigerweise "gegen Extremismus" lauten müssen. Hoffentlich verstehen das auch die Sponsoren von extremen Vereinen, jeder Art und jedes Genres!

Christa Wallau | So., 22. Oktober 2017 - 11:16

Antwort auf von Svenja Gerwing

Ein sehr guter Kommentar, Frau Gerwing!
Sie zeigen auf, wie bedenkenlos (= ohne darüber genauer nachzudenken)
sich Fußballspieler, ebenso wie viele andere Sportler, Schauspieler usw.
für politische Indoktrination benutzen lassen.
Dies geschieht seit Jahren.
Daher ist es ja in Deutschland zu dem gekommen, was jetzt hier herrscht:
Totale Einseitigkeit!
Um aus dieser Hirnverbranntheit herauszukommen, muß man zur Aufklärung einleuchtenden Bilder verwenden, wie Sie sie - didaktisch/methodisch genial - in Ihrem Kommentar bringen:
Wer kann schon nur auf e i n e m Bein stehen oder gar Fußball spielen?
Jeder Mensch braucht ein rechtes und ein linkes Bein, ebenso wie eine r e c h t e
und eine l i n k e Hand. Also braucht es auch im Denken beide Seiten.

Was n i e m a n d braucht, ist Extremismus und die Verteufelung anderer.
Danke , Frau Gerwing!

In der chinesischen Kulturrevolution, die ab Ende der 60er Jahre China erschütterte, haben die verhetzten, verblendeten und fanatisierten Roten Garden (oft bestehend aus älteren Schülern und natürlich den unvermeidlichen Studenten) angeordnet, dass bei Ampelanlagen künftig Grün für "halten" und Rot für "fahren" stehen sollte, weil in ihrem ideologisch völlig verstrahlten Weltbild die Farbe Rot als Farbe des Kommunismus nicht für etwas so Negatives wie den Zwang zum Anhalten stehen durfte. Rot wurde offenbar assoziiert mit ungestümem Vorwärtsdrang.

Es häuften sich dann allerdings die Verkehrsunfälle so dramatisch, dass selbst die Verhetzten der Realität den Vorzug geben mussten und zur alten Farbregelung an Ampelanlagen zurückkehrten.

Sie sehen also, vieles ist möglich!

Die Sorge kann ich Ihnen wohl nehmen, Herr Lieser. Linksverkehr gibt es m. W. nur in Britannien und Australien - und die gehören ja auch zu den "Bösen", die sich erdreisten eine eigene Meinung zu haben. Eher sehe ich die Gefahr, dass die Rechtsprechung zur Linkssprechung wird. Anzeichen sind ja schon da.

Edgar Timm | Sa., 21. Oktober 2017 - 13:13

"Diese Petition steht im Konflikt mit unseren Nutzungsbedingungen für zulässige Petitionen.

Die Petitions-Starterin wurde darüber in Kenntnis gesetzt. Die Petition muss überarbeitet werden, damit sie online bleiben kann. Der Petent/die Petentin hat dafür drei Tage Zeit."

Lieber Herr Grau, als ich auf den Linken geklickt habe, sah ich den o.a. Text. Können Sie da mal nachfragen - ich erkenne keinen Regelverstoß. Wird hier wieder einmal den "Rechten" ein Knüppel zwischen die Beine geworfen?

Barbara Mosler | Sa., 21. Oktober 2017 - 19:01

Antwort auf von Edgar Timm

... tja, dann handelt es sich wohl um einen Verstoss gegen das schoene neue Netzwerk-dings-gesetz, das ist halt jetzt so, da kann man nix machen ...

(vielleicht doch auswandern?)

Reiner Jornitz | Sa., 21. Oktober 2017 - 13:14

Wie das noch einmal , die Bundesregierung hat 100 Mio € für Kampf gegen rechts bereitgestellt und durch das rechte Ecke Getöse und Nazivorwürfe gegen die AFD solche Horror-Szenarien legitimiert. Obwohl die AFD Mitte-Konservativ- Patriotisch aufgestellt ist. Sehr geehrter Herr Grau , finden sie nicht das wir hier in Deutschland schon fast eine sozialistische Diktatur mit einer Meinung der Linken leben müssen? Welches Regierungsmitglied macht 100 Mio € frei für Kampf gegen links?

Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen, denn Frau Merkel kommt jetzt in die Jahre, wo man gerne das Altvertraute, das man von Kind auf kennt, um sich hat. Weswegen sie diejenigen, die das alles anders sehen, überhaupt nicht verstehen kann.

Willi Mathes | Sa., 21. Oktober 2017 - 14:02

Chapeau, Herr Dr.Grau !

Nicht nur die Gedanken, sondern auch das gesprochene oder geschriebene Wort sind frei !
In diesem unseren Lande, sind offensichtlich eine Menge selbsternannter linker " Meinungsmacher "
am Werk !
Danke für Ihre Klarstellung !

Ruth Müller | Sa., 21. Oktober 2017 - 14:02

Besser kann man es nicht sagen.

Wo es selbstverständlich eine national-bolschewistische Junge Welt gibt muss auch eine national-konservative Junge Freiheit geben müssen/können - alles andere wäre Heuchelei.

Hier die Selbstdarstellung des Börsenvereins:
Bücher sind unverzichtbar für die Entwicklung unserer Gesellschaft und deren Ideale. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt diese Entwicklung durch sein Engagement für den deutschen Buchmarkt und für die freie Verbreitung des geschriebenen Wortes.

Entweder ist das ein Fake oder der Vorsitzende waltet nach Gutsherrenart mit aufgetragener Agenda.

wolfgang Spremberg | Sa., 21. Oktober 2017 - 14:41

für diesen Artikel. Links und rechts sind doch fast nur noch Etiketten. Sind" Sozialnationalisten" wie Sarah W. und Oskar L. links oder rechts ? Sind Fans eines globalen Arbeitsmarktes (offene Grenzen) und damit der Zerstörung des Sozialstaates links ? Oder rechts ? Sind die Anhänger von Multikulti Menschenversuchen (klappt ja leider sehr oft nicht, von Bosnien über Nahost, Afrika bis Myanmar.) links ? Oder ist die Annahme das wir es besser können nicht eher rechts ? Sollte man also nicht eher zwischen demokratisch und nicht demokratisch unterscheiden ?

Rudi Knoth | Mo., 23. Oktober 2017 - 11:42

Antwort auf von wolfgang Spremberg

Ganz mein Reden. Ich halte dieses Schema wegen seiner Eindimensionalität für nicht mehr brauchbar. Dies zeigt das Beispiel Globalisierung. Wenn links für das Öffnen der Grenzen für Waren und Arbeitskräfte heisst, dann ist man für Globalisierung. Wenn dagegen die Sicherung der einheimischen Arbeitsplätze links heisst, dann ist man gegen die Globalisierung.

Michaela Diederichs | Sa., 21. Oktober 2017 - 14:44

Konsequenterweise demonstrierte. Mitarbeiter des Börsenvereins am ersten Messetag
demonstrierten

Online-Redaktion | Mo., 23. Oktober 2017 - 11:11

Antwort auf von Michaela Diederichs

Liebe Frau Diederichs,

der Fehler ist nun korrigiert, vielen Dank für den Hinweis.

MfG
Die Online-Redaktion

Jana Martin | Mo., 23. Oktober 2017 - 22:30

Antwort auf von Kirsch

Wenn es hier bei den vielen Zustimmern überhaupt jemand interessiert: Herr Grau hat eine kleine, jedoch wichtige Information weggelassen: der Gast der Podiumsdiskussion war Bjoern Hocke. Absichtlich?

Michaela Diederichs | Sa., 21. Oktober 2017 - 15:01

Der zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung unkommentierte Artikel von Christoph Schwennicke stellt für mich persönlich den Tiefpunkt der Meinungsfreiheit in D dar. Erst langsam erholen wir uns davon. Es ist so mutigen Journalisten wie bei Cicero zu verdanken, dass auch Andersdenkende wieder zu Wort kommen (wollen). Bleiben Sie bitte dran am Thema und Danke für Ihren klugen Artikel.
http://cicero.de/innenpolitik/fluechtlingspolitik-merkels-schwerster-fe…

dr. kira mandini | Sa., 21. Oktober 2017 - 15:08

Da geistige Klima in Dtschld. ist derart polarisiert und eng geworden, daß man immer öfter Atembeschwerden bekommt.
In der "Zeit" hat man sich sogar dazu verstiegen, aufzufordern Andersdenkende niederzubrüllen
(siehe Kiyaks Deutschstunde / Rechtsextreme auf der Buchmesse: Sie reden doch die ganze Zeit
Eine Kolumne von Mely Kiyak)
Unfassbar, daß die "Zeit" so etwas veröffentlicht.

Michael Bahr | Sa., 21. Oktober 2017 - 16:20

Die deutsche Linke sehnt sich für das schöne Gefühl, doch dieses Mal (nicht wie die Vorfahren vor 1933) richtig und vor allem rechtzeitig gegen den Faschismus gehandelt zu haben, rechtsextreme Gegner geradezu herbei. Dass es echte Faschisten und überzeugte Nationalsozialisten, die es vor 1933 zu Hauf in Deutschland gab, heute nur noch als gesellschaftliche Randerscheinung gibt, ficht die Linken nicht an. Heute werden Positionen für rechtspopulistisch oder auch mal für rechtsextrem erklärt, die vor zwei Jahrzehnten sogar noch Sozialdemokraten (und erst recht die CDU) vertreten haben. Die Linke braucht einen Feind - und sie findet ihn durch semantische Spielereien und Sprachakrobatik aller Art: So wurde in einer ARD-Talkshow vor kurzem die These von Sebastian Kurz, der in einem Videoeinspieler sagte, dass Sozialstaat und offene Grenzen nicht zusamnenpassen, für rechtspopulistisch erklärt. So ein Unsinn! Richtig gestellt hat das dann ein Grüner - Boris Palmer! Ein Mann, der denken kann.

Kostas Aslanidis | Sa., 21. Oktober 2017 - 16:25

warum sich die rechten immer verteidigen gegenüber linken. Verstehe ich nicht. Die Gehirnwäsche ist vorangeschrieten. Ohne wenn und aber, Konter geben. Was hat denn die Linke bislang erreicht! Wie ein Kartenhaus sind sie zusammengefallen. Die Linke überzeugt die Menschen einfach nicht. Darum suchen Sie immer einen Sündenbock. Sie haben keine Lösungen anzubieten. Das ist alles. Geschichtlich sind sie weg vom Fenster. Was sich Heute links nennt, ist Natosprache.

Susanne antalic | Sa., 21. Oktober 2017 - 17:02

Das ist die demokratieverständnis der linken, die lassen keine Argumente zu, weil sie keine Gegenargumente haben. Das einzige das sie können ist jeden, der nicht ideologisch an der gleiche Linie ist, zu diffamieren und als Nazi nennen. Es ist auch relativieren von Nazideutschland, die wissen gar nicht was Nazis waren, aber gegen Israel und Juden, teilen diese Gutmenschen gern aus.

Barbara Mosler | Mo., 23. Oktober 2017 - 16:13

Antwort auf von Susanne antalic

Wobei man ihnen (den Linken) ja ein Minimum an Flexibilität nicht absprechen kann: Seit Hinz und Kunz und sogar Erdogan alles und jeden als "Nazi" bezeichnen, haben sie sich neue Begriffe einfallen lassen; momentan sehr beliebt: "Anti-Europäer" oder "Hetzer"! Als z. B. in Österreich vor ein paar Tagen das Burkaverbot durchgesetzt wurde, waren natürlich wieder die üblichen Gegendemonstranten unterwegs, Pappschilder tragend mit der Aufschrift "Schluss mit Hetze gegen Muslime!" - Dazu fällt einem nichts mehr ein und man weiß nicht, ob man weinen oder lachen soll.

Miriam Weller | Mi., 25. Oktober 2017 - 16:52

Antwort auf von Susanne antalic

Also war auch NSDAP = Deutsche. Also sind die Deutschen doch alle Nazis?

Es gibt mehr als genug Gründe, die Regierung von Israel zu kritisieren, u.a. scheißt sie auf das Völkerrecht und wenn man sieht, was sie mit Palästinensern macht (nebenbei sind das auch Semiten), erinnert das leider auch eher an etwas vor 1945 als danach...

Diese Kritik an dieser Regierung mit der Ablehnung einer Religion gleichzusetzen ist ein billiger Propagandatrick - der gerne von Israel und Co benutzt wird, wohlgemerkt auf Kosten der Religion und deren Gläubigen. Per se ist das "antisemitisch"

Als kleiner Tipp möchte ich nebenbei erwähnen, dass die Verwendung von "Gutmensch" als Schimpfwort sich nicht wirklich dazu eignet, nicht als rechtsradikaler Hetzer dazustehen. Nur falls Ihnen das nicht klar ist.

Annegret Purwin | Sa., 21. Oktober 2017 - 17:24

Zu diesen Vorgängen fällt mir nur eines ein:
Die Nazis sind schon wieder da, nur nennen sie sich jetzt ANTIFA!

Dies in bestem Einvernehmen mit der Erkenntnis des italienischen Schriftstellers Ignazio Silone, der sagte: Der neue Faschismus wird nicht sagen, ich bin der Faschismus, er wird sagen, er sei der Antifaschismus!

Ursula Schneider | Sa., 21. Oktober 2017 - 17:46

... des Börsenvereins: "Meinungsfreiheit heißt auch Haltung zeigen." Was hat das eine mit dem anderen zu tun und welche "Haltung" ist gemeint?

Für Meinungsfreiheit zu kämpfen, ist sicher eine generöse Haltung. Man denke an den berühmten Satz von Voltaire: "Mein Herr, ich teile Ihre Ansicht nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen."

So viel Heldenmut wollen wir gar nicht von Alexander Skipsis verlangen, wäre schon gut, wenn er eine andere Ansicht wenigstens tolerieren würde.

Dorothe Gaede | Sa., 21. Oktober 2017 - 17:48

Schon sehr lange warte ich auf einen Artikel mit diesem Thema. Dafür bedanke ich mich bei Ihnen ,Herr Grau.
Der einzige Wermutstropfen ist, dass er nicht von viel mehr Menschen gelesen wird.
Wehe uns, sollten diese sog. "Demokraten", die nichts anderes als Links-Faschisten in meinen Augen sind, jemals in verantwortungsvollen Positionen in Wirtschaft und Politik sein.
Dann gnade uns Gott.
So entblöden sie sich zur Zeit nur selbst.

Aldo Berger | Sa., 21. Oktober 2017 - 18:05

Warum regt sich Herr Grau auf?
Die rechten Verlage hatten ihren Stand und ihr lautstarkes langfädiges Gejammer auf dem Podium zu Seiferle etc. Jeder, der wollte, konnte sich bei strammen Kameraden mit rechtsnationalem Papier in Hülle und Fülle eindecken.
Was will man mehr?

Jacqueline Gafner | Mo., 23. Oktober 2017 - 12:17

Antwort auf von Aldo Berger

macht noch keinen Inhalt, über den nachzudenken sich lohnen würde. Ist Ihre rhetorische Frage damit beantwortet? Oder sehen Sie tatsächlich den Puck nicht?
[PS: Ist gar nicht so schwer, Ihren Diskussionsstil zu imitieren, das schafft man selbst ohne Rosa-Brille mit links.]

Peter Kareller | Sa., 21. Oktober 2017 - 21:59

Ohne Linke hätte es nie Rechte gegeben.
Ohne die Jakobiner keine Royalisten, ohne die Sozialisten keine Faschisten: Ohne "Biennio Rosso" kein "Biennio Nero" im Italien nach dem Ersten Weltkrieg usw.
Ohne "Progressive" keine "Reaktionäre". Reaktionäre re-agieren!
Die Linken schaffen sich ihre Feinde erst durch ihre Gschaftlhuberei und den Größenwahn, sie hätten den göttlichen / geschichtlichen Auftrag, die Welt umzumodeln.
100 Mio. Tote des Kommunismus sind genug.

Links ist wesentlich jünger als Rechts. Rechts herrscht seit Jahrtausenden mit Sklaverei, Ausbeutung und Krieg. Links hat sich erst mühsam daraus entwickelt und dann über Jahrhunderte einige kleine Erfolge erreicht - wobei auch die nur klein sind, denn schließlich schreiben wir uns zwar heute gerne die linksradikalen (da sie auf der grundsätzlichen (= radikal) Gleichwertigkeit aller Menschen (=politisch links) beruhen) Menschenrechte auf die Flagge, halten uns aber nicht daran, weil politisch rechts (also weiterhin elitäre Politik für Oligarchen und Co) eben - für eine bestimmte Schicht - lukrativer ist.

Das ist auch keine Meinung, das ist schlichtweg unsere Geschichte. Aber auch da mangelt es halt an jeglicher Bildung - durchaus absichtlich. Was man seit Jahrzehnten auch und gerade in deutschen Schulen gelehrt bekommt ist letztlich in den meisten Fällen ein Witz, oberflächlich, ungenügend - und gerne sogar schlichtweg falsch. Auch das ist schon lange bekannt.

Holger Stockinger | Sa., 21. Oktober 2017 - 22:47

Friedlich pennende Automobile sind nicht erst seit französischen Vororten Angriffsziel friedensbewußter linker Anarchisten unter Grüner Herrschaft.

Rein vom Lateinischen heißt es "ran" zu gehen: Bei den LINKEN immer mehr jedoch - "Willst du nicht mein Bruder sein - schlag ich dir den Schädel ein!"

Alexander Mazurek | So., 22. Oktober 2017 - 01:09

... und zunächst auch Opfer des Zeitgeistes. Aber aufgrund meiner Sozialisation immer zutiefst misstrauisch gewesen: Vor einem Jahr wollte ich meinen gleichgeschalteten Arbeitskollegen Gutes tun und ihnen "Über die Toleranz" von Voltaire schenken. Bis ich es selbst gelesen hatte: Eine Hetzschrift. Die spätestens seit der Französischen Revolution eines Marquise de Sade entgleiste "Aufklärung" begann ebenso mit Völker- und Massenmord (Vendée), wie der Islam auf Befehl und in Anwesenheit des "Propheten" (Banu Quraiza). Die Tradition der "Aufklärung" wie die Sunna setzten den Völker- und Massenmord fort: Armenien, Holodomor, Holocaust, Kulturrevolution, "nation building/bombing" des IV. neoliberalen LBGTQI...-Reiches und der aktuelle sunnitische Christenmord sind mir dafür Beweis genug. Wahrlich kein zivilisatorischer Fortschritt. Im Abendland fing der Niedergang mit der "Reformation" an, beim Islam ist er immanent. Nun Cicero, ist das zu radikal und zu ehrlich, zu verstörend für Lemminge?

man kann die Ideen der Reformation, der Aufklärung und der Französischen Reformation m. E. schwerlich für die politischen Entgleisungen verantwortlich machen, sondern nur die menschliche Natur, die leider sehr unvollkommen ist. Langfristig haben sich all diese Ideen doch durchgesetzt - zumindest bei uns in Europa und in der gesamten westlichen Welt. Auf ihnen fußen u. a. die Freiheitsrechte unseres Grundgesetzes.

... Opportunismus war, ist und bleibt zwar eine starke Kraft, obwohl lt. G. K. Chesterton "nur Müll und Aas mit dem Strom schwimmen müssen", er ist aber immer Ergebnis der freien Entscheidung und verdeckt nicht die Konstruktionsfehler des angeblichen "Fortschritts". Luther hat mit seinen drei "soli", mit der Entkopplung "des Glaubens (was immer das sein mag..)" von der Tat, etwas dem Judaismus -als Ursprung des Christentums- völlig Fremdes und Entgegengesetztes, die Saat für den Webfehler der sogenannten "Aufklärung" gelegt, wonach nicht mehr "das Sein", sondern neu "das (beliebige!) Wollen" das Sollen bestimmt. Pippi Langstrumpf grüßt! "Ein kleiner Fehler am Anfang am Ende ein großer wird", so Aristoteles und Thomas von Aquin.
Sie können den Opportunismus gerne für Entgleisungen des Christentums verantwortlich machen, dem war ja mit Sicherheit so, aber die Entgleisungen sind ihm nicht immanent, anders als dem Islam und "der Moderne", sie sind ihr Wesen, von Anfang an.

Christiane Bohm | So., 22. Oktober 2017 - 02:49

Es ist Kommunismus pur! Abweichende Meinungen darf es nicht geben. Der Abweichler muss eliminiert-moralisch vernichtet- werden. Bekanntes Muster. Und da die Linke schon immer mit den Palästinensern im Bunde(Terrorausbildungslager in Palästina wurden von der DDR mitfinanziert)war, dürfen auch islamistische und israelfeindliche Bücher ausliegen, ohne Anstoß zu erregen.

... schlimmer noch, das ist "die Moderne". Der Ursprung des Totalitären ist die "Aufklärung" einer französischen Revolution eines Marquise de Sade, wie ein Herr Voltaire in seiner Hetzschrift "Über die Toleranz" ungewollt aufdeckte: Die Verunglimpfung, Verteufelung und Entmenschlichung des politischen Gegners haben hier ihren Ursprung. Bolschewismus/Kommunismus/Nationalsozialismus und unser heutiger kunterbunter Globalismus sind als totalitäre Systeme darin verwurzelt. Der Faschismus (siehe Mussolini/Franco) kommt zur Ruhe, wenn er EINEN Staat beherrscht, nur eine vergleichsweise harmlose Entgleisung politischer Kultur. Lesen Sie dazu Mal "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" von Hannah Arendt oder auch "Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust" von Zygmunt Baumann. Viel "Spaß" dabei!

Evelyn schulz | So., 22. Oktober 2017 - 08:53

Bislang dachte ich immer, NSA-Skandal stehe für National Sozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Würde das nicht bedeuten, dass diese zwölf Jahre von linken verursacht wurden? Oder war Stauffenberg ein linker? Ich halte Sozialismus per se für links mit solch 'herausragenden' Vertretern, wie Stalin, Mao Tse-tung und Pol pot..... Halte mich selbst für konservativ und habe dementsprechend gewählt. Die Afd als Nazis zu bezeichnen geht hier wohl fehl. Wie wäre es mit Nakons: national-konservativ. Aber um beim Thema zu bleiben, es wurde höchste Zeit, dass endlich die Missstände in unserer hochgelobten "Meinungsfreiheit" angeprangert werden. Wobei dieser Protest wahrscheinlich einfach nur ignoriert werden wird. Armes Deutschland.

Weil einmal ein Trickbetrüger ihnen ein kaputtes Auto angedreht hat, dann ja.

Es gibt klare Definitionen von politisch rechts und politisch links, zwei Oberbegriffe, die dadurch logischerweise nicht sonderlich ins Detail gehen, ähnlich wie "Flora und Fauna" (Pflanzen und Tiere).

Politisch links steht für egalitäre Systeme (die Gleichwertigkeit aller Menschen), politisch rechts steht für elitäre Systeme (die einen sind wertvoller als die anderen, mal relativ harmlos formuliert).

Schauen wir Mal auf die Nazis:
Die ersten, die sie umbrachten waren die Linken. Ihr Weltbild war ein derartige Extrem von elitär, dass es sogar nur eine kleine Minderheit gab, die überhaupt das Recht hatte zu leben, nämlich der reine Deutsche. Alle anderen waren minderwertig und viele davon derart minderwertig, dass man sie schlichtweg ausrotten musste - so deren Weltbild. Rechtsradikale geht es nicht.

Und wer genau sagt Ihnen eigentlich, dass Stalin und Co Linke waren? Als Despoten? Das geht nicht.

Stefan Archie | So., 22. Oktober 2017 - 09:36

Weiteres Beispiel zum Thema des Artikels: An hessischen Schulen ist die Junge Freiheit gesperrt. Wenn man über die Schulbrowser ins Netz geht und diese abrufen will, kommt ein Hinweis zum Jugendschutz.

Ursula Schneider | Di., 24. Oktober 2017 - 11:42

Antwort auf von Stefan Archie

wenn auch nicht verwunderlich.
Vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz wurde in vielen Schulen massiv Stimmung gemacht gegen die AfD. Das nennt man bei uns Demokratie und freien Wettbewerb der Ideen, von dem Neutralitätsgebot für Schulen ganz zu schweigen.

Udo Dreisörner | So., 22. Oktober 2017 - 10:37

Sehr guter Artikel. Danke
Die Linksfaschisten in Aktion. Ich habe keine Ahnung wie man so realitäts-dement sein kann wie diese Fraktion der selbsternannten Bessermenschen. Schon komisch das ihr Verhalten ganz schön an das Herrenvolk erinnert. Eigentlich müssten sie gegen sich selbst demonstrieren da sie faschistoid denken und handeln. Aber der linksversiffte Verstand ist bedenklich knapp bemessen.

Jacqueline Gafner | So., 22. Oktober 2017 - 13:37

da sie ohne die wohlige Illusion auskommen muss, den sprichwörtlichen Gordischen Knoten ein für alle Mal durchschlagen zu haben. Die Promotoren eines jeden geschlossenen Weltbildes wiegen ihre Anhängerschaft in der Gewissheit, dass sie die richtige Antwort auf alle relevanten Fragen gefunden habe und es nur noch darum gehen könne, der gefundenen Wahrheit möglichst flächendeckend zum Durchbruch zu verhelfen, damit die Welt eine bessere werde; für die gesamte Menschheit, versteht sich. Entsprechend empfindlich bis offen aggressiv fallen die Reaktionen dann aus, wenn man auf Konkurrenz trifft, die nicht nur einer andern, sondern einer eigentlich gegenpoligen Glaubensgemeinschaft angehört. Wer die eigene Position absolut setzt, muss sich im Minimum die Frage gefallen lassen, wie sicher er sich ihrer denn ist?

Martin Arndt | So., 22. Oktober 2017 - 16:39

Auf die kritische Frage, warum er den Kontakt zu Carl Schmitt suche, antwortete Jacob Taubes fragend, mit wem man sonst in Deutschland diskutieren könne. Schmitt war der erste Jurist der Nazis mit abstossenden antisemitischen Äusserungen, Taubes war Rabbiner u. damit Jude. So sieht man, wohin die gegenwärtige Politik geführt hat: Repression u. Beleidigung Andersdenkender. Herr Maas würde Herrn Taubes, einen der ganz grossen Intellktuellen, wahrscheinlich überwachen u. Herr Gabriel ihn zum "Pack" zählen. Wenn bildungsferne PolitikerInnen in Deutschland das Sagen haben, graust es einem.

Holger Stockinger | So., 22. Oktober 2017 - 17:24

"Kauft nicht bei Juden!" - könnte es ebenso heißen, wenn die "Antifa" gegen rechts schlagkräftig das Maul verbietet. - Die "LINKE" ist ein scheinschwadrönendendes Murmeltier, das mit Ver.di und anderen grünen Genossen heim in den "real existierenden Sozialismus" der DDR sich sehnt.

Die "Vernunft der Unvernunft" aus Habermas'schen Röhren hat ihre Aktivisten entdeckt auf der "Frankfurter Buchmesse" ...

Romuald Veselic | So., 22. Oktober 2017 - 20:34

Nichts ist mehr reaktionär und faschistisch, als den anderen dass zu verwehren, was für sich selbst beansprucht hat.

Peter Huber | Mo., 23. Oktober 2017 - 09:10

Diese politischen Unterscheidungsmerkmale gibt es doch nur in Deutschland und Italien. Und die werden mit geradezu hysterischen Eifer weiter gepflegt.

helmut armbruster | Mo., 23. Oktober 2017 - 11:10

wer gegen Intolerante tolerant sein möchte, schädigt die Toleranz an sich und bringt sich womöglich selbst in Gefahr.
Denn Toleranz kann nur auf Gegenseitigkeit beruhen. Also, ich gebe, damit mir gegeben wird, ich schädige niemand, damit ich nicht beschädigt werde.
Toleranz verlangt nicht die christliche Selbstaufgabe, welche fordert die linke Wange hinzuhalten, wenn man eins auf die rechte gekriegt hat.
Toleranz verlangt Augenhöhe und gleich lange Spieße. Wer das nicht verstehen kann oder will, dem schulde ich keine Toleranz.

Rudi Knoth | Mo., 23. Oktober 2017 - 11:26

Nach diesen Ereignissen geht es dann weiter mit Rechtfertigungen seitens Frau Mely Kiyak und Sibylle Berg. Die Eine schreibt in Zeit-Online und die Andere in SPON. Im Falle vom Artikel von Frau Berg ist der Kommentarbereich geschlossen. Und in beiden Artikeln steht eindeutig drin, dass am an einer sachlichen Auseinandersetzung nicht mehr interessiert ist. Mittel wie "Niederschreien und Hindern am Reden" (Kiyak) und die Antifa (Berg) sind dann gerechtfertigt.

Wolfgang Lang | Mo., 23. Oktober 2017 - 14:25

Antwort auf von Rudi Knoth

Das ist der Offenbarungseid der Linken. Keine Argumente, keine Ideen, keine Visionen. Kurzum am Ende. Genau diesen Zustand symbolisiert die Dialogverweigerung. Der Dialog ist das Herz des Fortschritts, der Erkenntnis, der Demokratie. Wer den Dialog verweigert will das Dogma, die Diktatur. Er erklärt sich für sakrosankt, also das Gegenteil des modernen, stets forschenden und vorangehenden Geistes. Im Kern geht es wohl darum die materiellen Pfründe zu verteidigen, die man sich mühsam erkämpft hat. Die aber immer mehr obsolet werden. Das Problem wird sich wahrscheinlich biologisch lösen.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 25. Oktober 2017 - 19:43

Antwort auf von Rudi Knoth

Dann lesen Sie doch den Cato und Cicero und die junge Freiheit

Lutz Schnelle | Mo., 23. Oktober 2017 - 11:47

Die Turbo-Kapitalismus-Diktatur ist ein Gebräu aus kommunistischer Ideologie (siehe: Das kommunistische Manifest) und faschistischem Sozialdarwinismus (siehe: Mussolini, der sich vom Sozialisten zum Faschisten gewandelt hat und sich beim Sozialismus ideologisch bediente, und Hitler, dessen erzkatholische Elite aus Anhängern Darwins bestand, und den Vatikan, der mit jedem faschistischen Diktator befreundet war – Marcos, Pinochert, Hitler, Mussolini.. – und bekennend antikommunistisch ist; der neue Papst war unter Pinochet hochrangiger Vertreter des Vatikans).
Wir nennen Faschismus nur anders, Neoliberalismus, aber das Prinzip ist dasselbe.

Wo stehen wir auf eine Skala von –10 bis +10?

Minus 10 ist alles verstaatlicht, das ist der Kommunismus als übersteigerter Sozialismus und Plus 10 ist alles privatisiert, das ist der Faschismus als übersteigerter Kapitalismus. In der Mitte zwischen –2 und +2 befindet sich die soziale Marktwirtschaft.

Zwischen +7 und +8?

Miriam Weller | Mi., 25. Oktober 2017 - 16:34

Eine Meinung ist etwas persönliches. Ob ich Kuchen mag oder nicht, kann vll jemand andere insofern verletzen, als dass er extra einen gebacken hat und ich will den jetzt nicht essen, weil ich eben Kuchen nicht mag.

Ebenso kann es jemanden vll auch verletzen wenn ich sage, seine Lieblingsband finde ich scheiße.

Dennoch ist das natürlich eine Meinung und es ensteht kein wirklicher Schaden jenseits verletzter Gefühle, weil es eben eine andere Meinung ist.

Was aber bei uns inzwischen allzugern als Meinung verkauft wird, um dann eben mit der "Meinungsfreiheit" anzukommen - das ist keine Meinung mehr. Wenn ich nämlich nicht mehr Kuchen oder einen Song nicht leiden kann, sondern Menschengruppen oder wie z.B. der Staat sich um ANDERE Menschen kümmert, dann will ich Einfluss auf deren Leben nehmen. Und das ist eben nicht mehr nur einfach eine Meinung...

Es gilt nebenbei als ein Hauptmerkmal von Faschismus aus Fakten eine bloße Meinung zu machen, so sind diese leicht zu beseitigen.

Silvia Wölfl | Fr., 27. Oktober 2017 - 12:21

An Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten, die selbsternannten deutsche " Wertewächter wie Böhmermann & Co. "
Schmierblatt Titanic " Kurz als Babyhitler und im Hintergrund das Wrack des tödlich verunglückten Jörg Haider "

Widerlicher geht kaum noch, die Deutschen müssen sich wie auch bisher, keine Sorgen um ihre Beliebtheit machen. Der fragwürdige Humor der Deutschen ist nichts neues, ein Kehren vor der eigenen Türe wäre angebracht, anstatt ständig Politiker im Ausland durch den Dreck zuziehen.

Rudi Knoth | Fr., 27. Oktober 2017 - 12:38

Antwort auf von Silvia Wölfl

Nun ob der "eigenwillige Humor" der Titanic den Geschmack der meisten Deutschen trifft, ist wohl zu bezweifeln.

Silvia Wölfl | Fr., 27. Oktober 2017 - 12:57

Antwort auf von Rudi Knoth

Dieses widerliche Geschmiere als " eigenwilligen Humor " zu bezeichnen, ist der Überheblichkeit der Deutschen geschuldet und spricht für sich.

Herzliche Grüße aus Wien

Dr. Lothar Sukstorf | Sa., 28. Oktober 2017 - 12:51

Die linken Meinungsdeutungshoheitler fühlen sich seit Januar 2016 - spätestens - substantiell bedroht. Sie ahnen, ihnen könnten die Felle davon schwimmen. Und sehen ihre Verdienstmöglichkeiten drastisch eingeschränkt. Was folgt aus alledem, eine Rhetorik, eine Dialektik, die immer "desaströser", betont kämpferisch, beleidigender und infamer wird... und sich immer weiter von der Realität entfernt. Es gilt nur noch das Prinzip..."man müsste..." typisch für Eskapisten. Und dann stellen sie die Demokratiefrage? Was am meisten nur noch mitleidiges Lächeln hervorrufen kann, wie jetzt die Vizepräsidentin des Bundestages (eine Dame, gestellt von den Grünen). Dann heben sie plötzlich alle ihre wahnsinnige Liebe zur Demokratie hervor, und verfolgen lediglich nur einen Zweck damit, die anderen zu diskreditieren; den anderen mangelnde Demokratieaffinität zu unterstellen. Was sie damit auch bezwecken ist, das Prinzip Demokratie zu apotheosieren. Und damit die 'Anderen' zu Bösen zu stigmatisieren.

Bärbel Butenberg | Mi., 8. November 2017 - 14:04

Die Texte auf den gezeigten Schildern wurden alle von der selben Person geschrieben.
Liegen die Pappen zur Selbstbedienung auf dem Stapel?
Und was die Kritik an antaios und anderen angeht:
Die letzte öffentliche Bücherverbrennung ist ziemlich genau 80 Jahre her.
Da wird es doch Zeit für eine Wiederholung.
(Achtung: Ironie)