Das Spitzenpersonal der AfD gibt ein Interview im Bundestag
Ideologisch bietet die AfD nichts Neues. Ohne die Versäumnisse der anderen Parteien gäbe es sie wohl gar nicht / picture alliance

AfD im Bundestag - Eine etwas andere Abrechnung

Dass die AfD in den Bundestag eingezogen ist, ist zweifelsohne besorgniserregend. Doch wer nun deren Wähler pauschal als Nazis stigmatisiert, macht es sich zu einfach und wird der Partei nur weiteren Zulauf bescheren

Autoreninfo

Stefan Tillmann ist Chefredakteur und zweiter Geschäftsführer der Berliner Stadtmagazine tip Berlin und ZITTY. Gerade ist er in Elternzeit.

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Die AfD zieht in den Bundestag ein und alle drehen durch. Ich rege mich auf, natürlich auch und in erster Linie darüber, dass nun wieder einige Rechtsradikale im Deutschen Bundestag sitzen. Aber ich rege mich auch über viele Kommentare auf. Beispielsweise von Kollegen von Spiegel Online. Journalisten, die das als persönliche Niederlage oder Scheitern ihrer Mission begreifen anstatt als Anlass für Recherche und Analyse – oder gar eine Selbstreflexion. Schließlich kam der Erfolg alles andere als überraschend. Ich rege mich über die auf, die es sich zu leicht machen, wenn sie ganze Bevölkerungsgruppen als Nazis stigmatisieren und das Klima nebenbei weiter vergiften. Oder über die Lästereien, dass die Ostdeutschen ja dämlich seien, schließlich leben dort doch überhaupt keine Ausländer.

Es ist leider etwas komplizierter, vielleicht ist es auch gut, dass es das ist. Man muss eben genauer hinschauen, um zu kapieren, was gerade los ist. Und wer genauer hinschaut, der sieht zum Beispiel, dass die AfD auch dort viele Stimmen bekam, wo sehr viele Ausländer leben: in Gelsenkirchen, in Duisburg-Marxloh, in Hannover-Mühlenberg. In einem Wahllokal in Hamburg und in einem im Wedding war die AfD die stärkste Partei. Offenbar haben viele von den Menschen, die jetzt ganz laut über die AfD lästern, überhaupt keine Berührungspunkte mit dem AfD-Milieu, das natürlich nicht nur in Problemstadtteilen lebt. Leider bilden ausgerechnet Journalisten eine sehr homogene soziale Gruppe. In vielen Redaktionen ist es schon eine Sensation bis undenkbar, dass einer mal FDP wählt oder – ganz krass – die CDU. Dass einer für die Wehrpflicht ist oder – Hardcore – selbst bei der Bundeswehr war.

Das Milieu der urbanen Akademiker

Bei Parteien ist es in der Spitze leider vielfach ähnlich. Auch sie bilden sich aus diesem Milieu der urbanen Akademiker, denen es so gut geht, dass immer Platz bleibt für eine Portion ironischer Distanzierung. Die Akademisierung der SPD-Fraktion und -Parteispitze beispielsweise ist sicher ein Hauptgrund, warum Handwerker, Krankenschwestern, Verkäufer und Facharbeiter mit der einstigen Arbeiterpartei nicht mehr viel anfangen können. Dabei hat die SPD mit dem Mindestlohn oder der Rente mit 63 einiges erreicht. Der linke Diskurs wird aber längst bestimmt von Fragen des richtigen Gender-Sternchens oder von Anti-Diskriminierungsbemühungen, für die sich eben nur eine Minderheit interessiert.

Ich selbst habe zwar Wehrdienst geleistet und auch schon mal CDU und FDP gewählt, aber tatsächlich ebenfalls keinen Bezug zum AfD-Milieu. Aber ich kenne die Zustände in deutschen Problemstadtteilen. Und ich kenne Erzählungen von Freunden und Bekannten, die dort wohnen oder arbeiten, oder besser gesagt: gerne arbeiten würden. Denn oft ist eine Unterrichtsstunde ebenso wenig möglich wie eine Gerichtsverhandlung. Das hat in erster Linie nichts mit Flüchtlingen zu tun, diese Probleme gab es vorher schon. Und mit dem Islam hatte das lange auch wenig zu tun, vielmehr ging es um soziale Verwahrlosung oder schlechte Erziehung.

Inzwischen kann man das nicht mehr sagen. Denn inzwischen findet gerade in diesem Milieu der Islam wieder stärker Anklang, die Zahl der Kopftücher nimmt spürbar zu. Und der radikale Salafismus macht sich die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher gezielt zunutze und fängt verlorene Seelen in ihren Identitätskrisen ab.

Flüchtlingskrise traf auf bestehende Defizite

Man muss diese bestehenden, immer wieder relativierten Integrationsprobleme berücksichtigen, wenn man über das Flüchtlingsthema nachdenkt. All jene, die 2015 Flüchtlinge mit offenen Armen empfingen – und sei es als Facebook-Post – taten es aus Überzeugung, Opportunismus oder weil in ihrem Haus noch genug Platz war (wie meine Eltern). Aber sie vergaßen, dass die meisten Flüchtlinge am Ende doch wieder in den Stadtteilen landen werden, in denen die Lage schon vorher brenzlig war. Viele deutsche Städte – gerade die mittelgroßen – vergreisten und verkümmerten schon vor der Flüchtlingskrise.

Die gesamtwirtschaftlichen Zahlen mögen stimmen und die Flüchtlingszahlen relativ gering sein, das Gefühl vor Ort sagt oft etwas anderes. Westdeutschland ist immer noch geprägt von der Aufstiegsgesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Gesellschaft altert nun spürbar vor sich hin. Und dass es mit dem Vermögensaufbau im Prinzip vorbei ist, fällt auch nur deshalb kaum auf, weil das einst erwirtschaftete Geld nun weitervererbt wird.

Wohlfühlpause dank Angela Merkel

Über die Lage im Osten kann ich kaum sprechen. Es gibt Kollegen, die nach Wahlen von ihren Chefs in den Osten geschickt werden, um zu gucken, warum die Menschen so komisch sind. Ich räume ein, dass ich die Stimmung im Erzgebirge oder in der Sächsischen Schweiz nicht wirklich beurteilen kann. Vermutlich hat der Osten ein handfestes Rassismusproblem. Vermutlich geht es auch um Identität und Anerkennung, denn darum geht es ja eigentlich immer. Die Ostdeutschen haben jedenfalls diese wohlige Aufstiegsgesellschaft Westdeutschlands am Ende nie kennengelernt. Als sie kamen, war es zu spät. Und die, denen es heute endlich gut geht, haben offenbar Angst, dass man ihnen ihre neue Heimat wieder wegnimmt.

Ein Ende des Wohlstands ist sowieso in Sicht, Islam hin oder her. In zehn Jahren gehen die Baby-Boomer in Rente, der ach so schöne Sozialstaat ist dann nicht mehr zu finanzieren. Und wenn die Notenbanken bis dahin die Zinsen angehoben haben, wird es nicht nur für die Staatsschulden schwierig, sondern auch für die Immobilienbesitzer. Wir, die nicht in Problemvierteln leben, befinden uns in einer Art Wohlfühlpause, die wir natürlich auch Angela Merkel zu verdanken haben, und auch der SPD. Es ist aber dennoch fatal, dass die Kanzlerin sich damit begnügt – für unsere wirtschaftliche Zukunft und letztlich eben auch für die politische des Landes.

Konservative und Nazis stehen sich diametral gegenüber

Denn die AfD nutzt das aus, sie springt in die Lücken, die die anderen Parteien lassen. Ideologisch bietet die AfD nichts Neues. Wenn zu bestimmten Zeiten die Union konservativere, die SPD sozialere und die FDP liberalere Politik gemacht hätten, gäbe es die AfD womöglich gar nicht. Die NPD ist ja schließlich auch noch da – für die offen nationalsozialistischen Menschenhasser, die in der AfD immer mehr werden. Inzwischen ist die AfD ja in der Tat gefährlich. Sie radikalisiert sich immer mehr. Weil die Rechtsextremen in der Partei Oberwasser bekommen. Oder weil Politiker wie Alexander Gauland in ihrem Narzissmus immer radikaler werden.

Gauland war angeblich mal ein Konservativer. Konservative, das kann man ruhig mal sagen, stehen Nazis eigentlich diametral gegenüber. Konservative glauben an die Schöpfung. Gott oder Natur kommen vor dem Individuum und dem Staat. Den Extremfall verkörpern entschiedene Abtreibungsgegner. Man könnte auch das rheinische Grundgesetz zitieren, das natürlich sehr katholisch geprägt ist: „Et hätt noch emmer joot jejange.“ Alles wird gut, alles nicht so wichtig. Bei den Nazis hieß eine Losung: „Du bist nichts, dein Volk ist alles.“ Dafür bastelten sie mit Eugenik an der Herrenrasse, Gott war für sie nichts wert. Kein Wunder, dass katholische Gegenden 1933 tendenziell deutlich weniger NSDAP wählten. Und bei dieser Bundestagswahl bekam die AfD ihr schlechtestes Ergebnis in der katholischen Studentenstadt Münster.

Eine Chance besteht dennoch

Noch ist es nicht zu spät. Noch können die anderen Parteien verhindern, dass die AfD noch mehr Zulauf bekommt, wovor ich tatsächlich Angst hätte. Eine Jamaika-Koalition könnte sich zumindest in einigen Punkten auf eine konstruktive Politik einigen. Und SPD und Linke könnten eine linke Opposition bilden, sich um den kleinen Mann kümmern, den diese zutiefst bürgerliche Koalition nicht im Blick hat. Politik eben für den Handwerker, für den Verkäufer und nicht für die urbanen Akademiker. Die Gefahr ist natürlich groß, vor allem bei den Themen innere Sicherheit, Zuwanderung, Islamismus: Denn wenn FDP und Grüne etwa bei Themen wie Videoüberwachung oder Vorratsdatenspeicherung blockieren, wird die AfD bereitstehen und den besorgten Normalbürger in seiner Angst abholen.

Hoffnung bleibt: Die sogenannten Alt-Parteien haben unterschiedliche Konzepte und Ideen, wie die nationalen und internationalen Probleme gelöst werden können. Sie sollten darüber streiten. Wenn es wieder Alternativen gibt in einer Demokratie, dann haben Antidemokraten keine Chance.

Dieser Text erschien zuerst beim Opinion Club

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Peter Lieser | Mo., 9. Oktober 2017 - 10:39

Zitat : Es gibt Kollegen, die nach Wahlen von ihren Chefs in den Osten geschickt werden, um zu gucken, warum die Menschen so komisch sind. Zitat ende. Alleine dieser Satz beweist das der Autor seine geostationäre Umlaufbahn verlassen hat, höflich ausgedrückt.

manuela pavlovic | Mo., 9. Oktober 2017 - 20:46

Antwort auf von Peter Lieser

Ich kenne Ostdeutschland und ostdeutsche. Die sind überhaupt nicht komisch! Man muss sich auch mal die Mühe machen dort hinzufahren! Was gewisse Leute von sich geben ist arrogant oder überheblich!

Johannes Luig | Mo., 9. Oktober 2017 - 10:50

Ein Aneinanderreihung von Klischees stellt noch keinen Artikel dar. Dieser Text auf CICERO ist ermüdend und überflüssig.
Nur ein Satz lässt die Alarmglocken laut aufläuten: in 10 Jahren ist dieser Sozialstaat am Ende.
Und eben aus diesem Grund, Herr Tillmann, ist es erfreulich und aus Demokratiegründen allerhöchste Zeit, dass eine ideologiefreie, vernunftgesteuerte Partei das Ruder umreisst. Mfg. Johannes Luig

Ich tippe auf ca. 2020, aber das nur bei guter Konjunktur und Zuwanderungsstopp ungebildeter Menschen ohne Sprachkenntnisse und Berufsausbildung. Die Systeme ächzen jetzt schon unter dieser Last.

Ein Aneinanderreihung von Klischees stellt noch keine Analyse dar. Sei leifert eher ein Psychogramm einer herrschenden, medialen Klasse, die kein Verständnis für das hat, was um sie vorgeht. Und das ist das eigenich Besorgniserregende.

Gerd Risse | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:15

Ich bin Normalbürger, nicht ängstlich und mich hat die AFD auch nicht abgeholt. Ich habe sie ganz einfach gewählt, wie jahrelang die FDP. Ich bin Unternehmer habe Familie, Haus, Auto, Boot und Pferd und ein Ferienhaus in Südfrankreich. Weder die Presse, TV Medien, noch die Politiker scheinen irgendwas begriffen zu haben. Ich habe von Merkel die Merkel, Schulz, Nahles, Peters, Steinmeier, Junkers & Co. die Schnauze voll !

Von mir 5 Sterne für Ihren Beitrag. Es wird etwas Selbstverständliches, wie die Wahrnehmung des Wahlrechts, dämonisiert. Auch wenn sich nicht Jeder der gleichen sozialen Gruppe wie Sie zurechnen kann - wie es hier geschrieben steht, kann das jeder Bürger, der sich von den gegenwärtigen Politikern verarscht fühlt und ein klein wenig mitdenkt, unterschreiben. Man betrachte nur die 'atmende Obergrenze' bei der Migration von CDU/CSU. Was denken die sich eigentlich? Daß dieses Land nur aus politischen Analphabeten besteht? Ich bin ehemaliger DDR-Bürger. Ich kenne nur zu gut diese Floskeln, diese Scheindemokratie, diesen Antagonismus zwischen Anspruch und Wirklichkeit, diese Arroganz der Macht.
Dies frühzeitig zu erkennen haben wir unseren 'Brüdern und Schwestern' im Westen voraus. Das Resultat ist eine höhere Protestrate in Ostdeutschland - auch ohne überschwappende Neubesiedelung!

Wilhelm Maier | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:17

"Eine Jamaika-Koalition könnte sich zumindest in einigen Punkten auf eine konstruktive Politik einigen."
Leider ist das "zumindest!! in einigen!! Punkten" wieder zu wenig um konstruktive und auch richtige Realpolitik zu machen.
„Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.“ so
Kurt Tucholsky

Bernd Bruns | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:24

Bayerns Vize-Ministerpräsidentin Ilse Aigner rechnet aktuell damit, dass durch Familiennachzug bis zu sieben Millionen weitere Flüchtlinge nach Deutschland kommen könnten. Dann wird die AfD bei den nächsten Wahlen als Volkspartei gehandelt.
Deutschland in der politisch gesteuerten Agonie.
augsburger-allgemeine.de - Familiennachzug: Aigner erwartet bis zu sieben Millionen Flüchtlinge

welche anderen sollen denn dann noch kommen können?
Die Art und Weise wie Merkel diese Entwicklung gegen die Bevölkerung durchgesetzt hat, empfinde ich als unlauter und unaufrichtig.
Ich lehne Merkel ab.
Weitere 7 Millionen Muslime und dann Fuß-fassend in Deutschland?
Da mußte natürlich vorher rigide durchgegriffen werden...
Mein Gott, was Unfähigkeit "bewirken" kann.
Ich halte es aber für geplant seitens Merkel.
Die Frage ist, inwieweit die CDU-Spitze eingeweiht war.
Schäubles Lawinenvergleich spricht nicht dafür.
Dann werden andere Verknüpfungen der Kanzlerin evtl. doch interessant.
Rein technisch sehe ich keinen großen Unterschied zu Soros, eine politische "Amateurin" eben.

Georg Zeegers | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:28

Wird Zeit das den Altparteien mal Dampf gemacht wird!.Sonst machen die ja was die wollen!.Die AFD ist von den Bürgern Gewählt.Die Gut Bürgerliche Partei mit Nazis zu Beschimpfen ist A Sozial und Primitiv.Es wäre besser mit der AFD zusammenzuarbeiten!.Aber die Altparteien Sehen Ihre Felle Schwimmen!.

Primitiv und sexistisch waren die Wahlplakate der AfD. Billig und schmierig ebenso. Dies alles hat absolut nichts mit gutbürgerlich zu tun.

Lara Berger | Mo., 9. Oktober 2017 - 21:39

Antwort auf von Carina Matis

Primitiv und extrem sexistisch ist die Burka! Nicht der Bikini.

Udo Dreisörner | Mi., 11. Oktober 2017 - 09:05

Antwort auf von Lara Berger

korrekt

Udo Dreisörner | Di., 10. Oktober 2017 - 09:27

Antwort auf von Carina Matis

Aber wie die alteingesessenen Parteien agieren ist gutbürgerlich? Ich kann es nicht fassen das vielen bei der AfD der Kragen platzt und dann wars das auch schon. Das was die Regierung nicht nur seit 2015 mit politischen Fehlentscheidungen angerichtet hat ist genau so empörend. Und Wahlplakate der CDU NRW ala "Ich fühle mich hier nicht mehr sicher, warum tun die denn nichts" empfinde ich gegenüber den Opfern der Silvesternacht in Köln nicht nur verachtend sondern dazu noch verhöhnend. Machen Sie endlich die Augen auf das die jetzigen regierenden unser Land zu Grunde richten.

Eberhard Kuske | Di., 10. Oktober 2017 - 10:08

Antwort auf von Carina Matis

...fand ich die Plakate der AfD nicht, eher witzig und (soweit ich überhaupt welche vor der "Entsorgung" durch den "demokratischen Gegner" zu Gesicht bekam) punktgenau treffend

Michaela Diederichs | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:36

Die etablierten Parteien erledigen sich gerade von allein mit der Show-Obergrenze, die keine ist.

Dietmar Deibele | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:37

Dieser Artikel stellt sicher die eigene Meinung und Überzeugung des Autors dar und hat nichts mit einer realistischen Analyse zu tun. Der Autor hat leider wenig bis nichts verstanden, damit steht er leider nicht allein. Auch A.M. hat noch nicht verstanden, dass sie etwas anders machen müsste, z.B. vom Acker.
Er sollte sich daher lieber auf die Elternzeit konzentrieren.

Peter Lisdorf | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:47

"Dass die AfD in den Bundestag eingezogen ist, ist zweifelsohne besorgniserregend." Die Antwort darauf bleibt der Autor schuldig oder ist es allein schon besorgniserregend, dass fast 13% der Wähler nicht "richtig" gewählt haben? Besorgniserregend ist vielmehr das Demokratieverständnis des Autors sowie der Altparteien!

besorgniserregend"

Findet Herr Tillmann es auch besorgniserregend, dass die Partei "Die Linke" sich schon seit Jahren im Bundestag und diversen Landtagen breitmacht? Es handelt es immerhin um eine Partei, in der sich viele ehemalige Stasi-Leute tummeln und die bereits mehrfach versucht hat, Stasi-Leuten Ämter und Funktionen zuzuschanzen (ich erinnere hier an Herrn Holm in Berlin). Eine Partei also, die wohl nicht ganz frei von extremistischen Tendenzen ist, freundlich ausgedrückt. Ich habe übrigens von Herrn Tillmann bislang keinerlei Kritik vernommen. Warum nicht?

Bettina Diehl | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:49

Herr Tillmann ist in Elternzeit. Prima. Dann hat er ja Zeit sich zu überlegen, mit welchem Worten er seinem Nachwuchs mal den Untergang Deutschlands erklären will. Anstatt sich an der AfD abzuarbeiten, die die katastrophalen Entwicklungen in diesem Land verhindert möchte, sollte er sich lieber anschauen, wie diese Notkoalition das Land an die Wand fährt. In Berlin muss irgendwas im Trinkwasser sein.

Johannes Mollner | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:52

Wie und warum man die Menschen, Wähler, die man ganz schnell und pauschal alle als Rechtsradikale und Nazis abgestempelt und damit auch zutiefst beleidigt hat nur weil sie AfD gewählt haben, zurückhaben will, bleibt mir vollkommen rätselhaft Lieber würde ich Nichtwähler werden als nochmal meine Stimme den Etablierten zu geben, ich will mich morgens noch im Spiegel ansehen können.-
Es ist wie bei einer Zahnpastatube: Schnell und einfach ist sie ausgequetscht aber den Inhalt wieder zurückzudrücken ist schon etwas schwieriger.

Peter Huber | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:05

Neben dieser verstörenden Nachricht über die AFD. Noch eine wichtige Nachricht und Sorge für Deutschland und den angsterfüllten Normalbürger : Das Bier soll 2018 teurer werden..........

Dr. Stephan Müller | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:09

Wer angesichts der bevorstehenden Erosion des Sozialstaats und der zunehmenden Einschränkung der Bewegungs- und meinungsfreiheit nun ausgerecht vor einem Erstarken der AfD Angst hat, setzt erstaunliche Prioritäten.
Die Mehrzahl der AfD-Wähler konstatiert die historische einmaligen Fehlleistungen der selbst ernannten politischen Eliten mit Sorge und zieht die Notbremse.
Ob die gravierenden Fehlentscheidungen von Merkel & Co überhaupt noch korrigierbar sind, muss nicht zuletzt angesichts des jetzt gefundenen faulen Kompromisses bezweifelt werden. Ohne die Stimmenverluste an die AfD allerdings würden selbst kleinste Ansätze der Vernunft der Alternativlosigkeit zum Opfer fallen.

Andreas Horst | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:10

Warum ist der Einzug der AfD in den BT Besorgnis erregend? Wo ist diese Partei "rechtsradikal"? Der Autor zelebriert eine, durch das System der Altparteien und systemdevoten Medien, etabliertes AfD Bashing der übelsten Art und Weise. Wo ist die erklärte Rechtsradikalität im Parteiprogramm nachzulesen? Hat die intellektuelle politische und journalistische Elite dieses Landes außer Platidüden nichts zu bieten. Vom ekelhaften Gebahren öffentlich-rechtlicher Talkshow-Moderatoren*Innen in deren erbärmlichen Versuchen die AfD-Mitdiskutanten bloßzustellen, bis hin zu solchen Kommentaren. Nichts als heiße Luft. Wie ein Kindergartenkind, was eine Sache nicht möchte und deshalb mit den Gummistiefelchen auf den Boden stampft. Achso, wie hieß das NSDAP-Mitglied, dass als CDU Kanzler der Bundesrepublik Deutschland in den Geschichtsbüchern steht? Irgendwas was mit Kiesin......

Hans Schäfer | Fr., 13. Oktober 2017 - 12:13

Antwort auf von Andreas Horst

Ein weiteres NSDAP - Mitglied war Filbinger. MP Baden Württembergs von1966 - 1978.
Ab 1943 soll er in 169-mal Fällen als Vorsitzender Richter, in 63- Fällen als Ankläger tätig gewesen sein. In 4 Fällen soll es um Todesstrafen gegangen sein, die je 2x von F. verhängt bezw. beantragt wurden

wurde übel verleumdet. Er war an 6 Fällen beteiligt, bei denen es um Tod und Leben ging:
1. F. hat als Anklöger für den plündernden Matrosen Krämer auf Todesstrafe plädiert, später aber die Milderung des Urteils bewirkt.
2. im Fall Gröger (Fahnenflucht) hatte der Gerichtsherr ein milderes Urteil abgelehnt. F., im 2. Verfahren kurzfristig als Ersatz mit der Anklage betraut, blieb nichts anderes übrig, als auf Todesstrafe zu plädieren.
3.+4. in 2 Verfahren wegen Wehrkraftzerstetzung (Möbus & Forstmeier) bewirkte er einen Freispruch bzw. eine Milderung des Urteils,
5. +6. die einzigen Todesurteile, die F. als Richter verhängte, erfolgten kurz vor Kriesgende wegen Fahnenflucht (1x auch Mord) in Abwesenheit: daher nie vollstreckt.
Mit #2 vermischt wurde ein Urteil, dass F. als Richter nach Kriegsende fällte: der kriegsgefangene Soldat Petzold wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.
Man sollte auch Wissen, dass die Männer des 20. Juli F. im Justizwesen einsetzen wollten.

Wolf Reif | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:24

Der Osten hat ein Problem mit Politikern,die nicht zu ihren Worten stehen,keine Fehler erkennen wollen,die Bevormunden ,Die ihre politischen Gegner aus dem Osten als "Pack,Dunkeldeutschland,Rassisten undund bezeichen.Der Osten hat schon meine Regierung entront,die das Volk so behandel,wie es jetzt behandelt wird-nicht zu hören aber Lobbypolitik betreiben und Steuergelder großartig verteilen und die eigene Infrastruktur schleifen bis aufs Mark.

Fundstück von Gunter Weißgerber / 10.10.2017:
Wie ein ganz Linker ganz rechts wird ohne sich zu bewegen: 1982, 2010, 2017

Lesen Sie dazu im Vergleich einmal die beiden Spiegelartikel, einer aus 1982, einer aus 2010. 1982 waren die Sozis jedenfalls noch bei Verstand!

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14344559.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kritik-an-sarrazin-der-typ-ha…

Wenn Sie diese tektonische Verschiebung verstanden haben, dann wissen Sie auch, warum von bestimmten Leuten jetzt überall Rechte und Rassisten gesehen werden. Nicht die Realität hat sich verändert, nicht die jetzt als rechts oder rassistisch diffamierten Menschen, sondern die Denkprozesse bestimmter Leute, denn es dreht sich alles nur um Interpretationen. Wie Freud sagte: nicht immer ist eine Zigarre ein Penissymbol, manchmal ist es auch einfach nur eine Zigarre!

Für mich ist das Ganze eine gefährliche Symptomatik, die schon zu Pogromen führte!

Dr.Bernd Büdenbender | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:29

Dieser Artikel,verehrte Cicero-Redaktion,ist der exemplarische Beweis,wieder einmal,für den Niedergang des Journalismus in Deutschland.Gefühle statt Fakten,Diffamierung statt gründlicher Recherche,angepasste Phrasen statt Analyse.Nicht ein einziges Wort zu den vorhandenen Problemen,und wie ein guter demokratischer Diskurs eine Lösung sein könnte.Eine öde Aneinanderreihung von gefallsüchtigen Vorurteilen,einfach erbärmlich.

Jörg Schneider | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:30

"Über die Lage im Osten kann ich kaum sprechen." Dann sollten sie es lieber auch ganz lassen. Sie haben nämlich keine Ahnung. Und nein-der Osten hat kein massives Rassismusproblem. Aber ein aus Erfahrung gewachsenes Unbehagen wenn über die Köpfe weg regiert wird. Und den Mut es offen auszusprechen.

Thorsten Hinz in "Junge Freiheit" 41/17:
"Für die politischen, akademischen, medialen Funktionseliten, für die Schwarmintelligenzler und befristeten Zuarbeiter – von denen viele heimlich am Selbstzweifel würgen – liegt darin die Gefahr des Status- und Jobverlusts und eine tiefe narzißtische Kränkung. Diese entlädt sich im Haß und der Pathologisierung des ungehobelten Dunkeldeutschen aus dem Osten."

Eventuell misstrauen die Leute den heutigen Medien wie sie oder ihre Eltern den Medien in der damaligen DDR misstrauten.

Ingo Müller | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:32

Die AfD ist also besorgniserregend?
+++In zehn Jahren gehen die Baby-Boomer in Rente, der ach so schöne Sozialstaat ist dann nicht mehr zu finanzieren.+++
Diese Tatsache schein den Autor weniger besorgniserregend zu sein, zumal in 10 Jahren noch ein paar Millionen Migranten mehr zu versorgen sind, wie wir heute von der Anführerin der Freien Welt und ihrem Brülläffchen aus Bayern vernehmen durften.
Darf ich den Autor dieses Textes fragen, ob er noch klar bei Verstand ist, oder bereits an Naziphobie leidet?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:38

Herrn Luig und Lieser zu beziehen, dieser Artikel ist ein ausgesprochen aufrichtiger und spricht von der Angst vor der AfD, der Unkenntnis über deren Wähler.
Ganz im Ernst, ich hätte auch Angst, wenn ich ca. 1/3 der Bevölkerung politisch ausgrenze und dann noch einen Teil, der sich wehren kann.
Vielleicht nicht so erstaunlich, dass sich das unterste Drittel kaum wehrt.
Am aller Erstaunlichsten ist aber, dass die CDU über die Politik Merkels auch das "oberste" Drittel schädigt.
Meine These ist, dass Merkel nicht zur CDU passt.
Widerspruch ist immer häufiger aus der CDU zu vernehmen, sie muss aber Konzepte entwickeln, die Merkel m.E. nie hatte/zeigte.
Diese wurden von Schäuble, Lammert, Bosbach, jetzt Kauder entwickelt.
Unglaublich interessant finde ich die Aussage, Journalisten täten sich schwer FDP oder CDU zu wählen.
Dann lasen wir wohl Betroffenheitsjournalismus.
Es kann nicht sein, dass Journalisten so wenig politischen Durchblick haben?
Die AfD bleibt also ein Rätsel:)

Zitat:"Ganz im Ernst, ich hätte auch Angst, wenn ich ca. 1/3 der Bevölkerung politisch ausgrenze und dann noch einen Teil, der sich wehren kann"

1/3 sind 33,33 Prozent. 13% sind etwas weniger als 1/7.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 10. Oktober 2017 - 15:20

Antwort auf von Rudi Knoth

Ich dachte vielleicht etwas voreilig an ein vielschichtiges Lager in der Bevölkerung, dass Merkels Migrationspolitik ablehnt, ohne gleich zum AfD-Wähler zu werden.
Ich fühlte mich auch ausgegrenzt.
Obwohl der Anteil dann höher liegen könnte?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass überhaupt jemand so dafür sein kann, egal in welcher Partei und stehe damit wohl alleine.
Selbsterkennnis ist der erste Schritt...

Bernd Lauert | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:44

finde ich hier eher, wie über Jahre stillschweigend hingenommen wird, wie sich linksradikale nicht nur im Bundestag aufhalten, sondern dort auch noch ihre Finanzierung erhalten. Geredet wird aber nur über die Spinner in der AfD und den Bruchteil den sie von knappen 13% stellen, dabei würden die kaum ausreichen, um eine Balance herzustellen.

Petra Wilhelmi | Mo., 9. Oktober 2017 - 12:51

"Ideologisch bietet die AfD nichts Neues." Fast richtig. Sie bildet das CDU-Programm früherer Jahre ab und erweitert es um Volksabstimmungen. Warum sollte sie auch Neues bieten. Sie bietet das, was die CDU/CSU und auch die FDP nicht mehr bieten: Konservatives UND Rechtsstaatlichkeit. Nun sag mir jemand einmal logisch nachvollziehbar, WAS daran falsch sein soll, wenn diese Programmatik endlich wieder im BT vertreten sein wird. Die CDU/CSU hatte auch IMMER ihren rechten Rand. Das ist nicht verwerflich, sondern begrüßenswert, wenn sich auch diese Menschen im BT mit ihrer Meinung wiederfinden. DAS ist es doch was Demokratie ausmacht! Man muss nicht mit jedem und mit allem übereinstimmen. Es sollte ein Wettstreit der Meinungen geben. Der fehlte seit 2015 und seit 2015 ähnelte der BT der Volkskammer der DDR. Ausgrenzung ist Kindergarten!

Yvonne Walden | Mo., 9. Oktober 2017 - 13:12

Die SPD wird aufgrund ihrer "Akademisierung" als unwählbar für Krankenschwestern, Handwerker, Verkäufer und Facharbeiter bezeichnet.
Doch auch Rechtsanwälte, Architekten oder diplomierte Soziologen oder Politikwissenschaftler könnten durchaus gute Vertreter des "gemeinen" Volkes sein, wenn sie sich diesem zugehörig fühlen.
Aber es geht offenbar um etwas ganz anderes.
Gerade die SPD ist seit Jahrzehnten unterwandert von Kräften, die im Dienst großer Konzerne oder Arbeitgeberverbände stehen.
Diese Beschäftigten wurden als "Maulwürfe" gerade in die SPD eingeschleust, um dort einen Gegenpart zu gewerkschaftlich-orientierten Mitgliedschaft zu bilden.
Denn eines darf niemals geschehen: Die Macht der Konzerne und ihrer "Konzernherren" (inzwischen gibt es allerdings auch "Konzerndamen") darf nicht angetastet werden.
Gewinne dürfen nicht sozialisiert werden, sondern weiterhin der Kapitalseite zufließen.
Diese Arbeitgeber-Lobbyisten sind vielen Wählerinnen ein Dorn im Auge. Verständlich.

Inge Kopf | Mo., 9. Oktober 2017 - 13:39

Was bitte ist an der AfD "antidemokratisch"? Und ist die Merkel-CDU etwa demokratischer? Lol...
Im Gegensatz zum Autor fürchte ich mich überhaupt nicht vor der AfD im Bundestag: Frischer Wind kann dem miefigen Ambiente doch nur guttun. Ausserdem: Auch die Abgeordneten der AfD haben erstmal eine faire Chance verdient, sich in die Parlamentsarbeit einzufinden. Und wenn dann auch mal an Tabus gerüttelt werden sollte, muss man nicht gleich in Ohnmacht fallen. Es sollte nichts geben, über das nicht gestritten werden darf. Auch das ist Demokratie. Weniger heilige Kühe und beide Augen auf wär mal ein Anfang zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft, die mir dringend geboten scheint.

Harald Hotz | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:08

Nicht böse sein, ein bißchen schmunzeln mußte ich schon beim Lesen. 12 % AFD sind also besorgniserregend?! Besorgniserregend finde ich eher 88 % Zustimmung zum Politbüro, das demnächst (turnusgemäß?) auch mit grünen Blockflöten besetzt sein wird. Schon mal was von Demokratie gehört? Merkel hat Deutschland zur politikfreien Zone gemacht, das ist totalitär, auch wenn´s noch so dumpfbackig arglos daherkommt. Auch dieses unselige Kristallkugelbefragen über das Wesen der Ossies finde ich unsäglich dummdreist und arrogant! Ich lebe in BaWü und hier haben bei der Landtagswahl 15 % für die AFD gestimmt, das war nicht irgendein prekärer Rand, waren keine zugereisten Ossies, sondern das war die Mitte! Es wäre mal wieder Zeit sich daran zu erinnern, daß wir in einer Republik leben und die Dinge des öffentlichen Lebens res publica sind und nicht die res privata von Frau Merkel und ihrer verschiedenen Parteien und Experten.

Heinrich Dompfaff | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:09

sehe ich in diesem Artikel- hinweisen möchte ich nur auf 2:

1. ich keine viele urbane (und gut situierte) Akademiker, die der AFD ihre Stimme gaben, um sie nicht mehr der DDR-artigen Allparteien-Koalition im alten Bundestag geben zu müssen

2. wieso sind die gewählten Vertreter der AFD Antidemokraten, hat man von denen je etwas zur Abschaffung der Demokratie gehört? - Herr Altmeier hat die o.g. Wähler aufgefordert, líeber zu Hause zu bleiben, so sieht m.E. ein Antidemokrat aus

Nils Decker | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:10

" Die Altparteien haben unterschiedliche Konzepte und Ideen für die Lösung der
Probleme unserer Zeit"
Genau das ist das größte Problem !
Die haben ÜBERHAUPT KEINE !
Der Chefredakteur zweier Veranstaltungs- Gazetten,sollte sich eher seinen Party - Themen widmen und das Müsli für seine,n Schützling,e
anrühren.
Sein politischer Komentar ist die reine Katastrophe .

Bernd Lehmann | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:17

Als Ostdeutscher habe ich mit Vietnamesen, Polen, Kubanern, Mosambiquanern und sogar mal mit Nordkoreanern zusammengearbeitet.Ein Rassismusproblem gab es nicht, eher wurden wir von Polen als Deutsche 2.Klasse verspottet, bevor sie nach Westberlin gefahren sind, um uns Kassetten und sonstiges was es nicht oder in der Qualität gab mitzubringen. Blumenspritze für Mutti war Gold.
Womit wir ein Problem haben , ist politische Bevormundung, Rechtsbrüche und Landesverrat, die die Zukunft unseres Landes in Gefahr bringen.
Der Autor ist das typische Beispiel meiner Nachbarschaft hier in PB, Wessi, weltfremd, moralinsauer oberlehrerhaft, ungebildet (ich hab gehört..)Kind im Schicki Micki Kindergarten und am Latte nippend. Die leben in einer derartigen Parallelwelt-Sauce , das sie auch den Normalbürger verachten. Herr Tillmann, dein Elterngeld bezahlen wir und nicht die Invasoren.

Peter Wagner | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:18

Für Herrn Tillmann ist es also besorgniserregend, dass die AFD in den Bundestag einzieht! Für mich war das von Merkel in den letzten Jahren angerichtete CHAOS, äußerst besorgniserregend! Genau diese Politik hat dazu geführt, dass die AFD in den Bundestag gewählt wurde! Besorgniserregend für mich ist auch, wie links-grüne Politiker und Medien, diese von Demokraten auf demokratische Weise gewählte Partei, auf unfairste Weise bekämpfen!
Der Frust der Wahlverlierer ist inzwischen so groß, das sie Schwielen an den Händen haben, durch das ständige Hantieren mit der Nazikeule!
Allen Keulenschwingern sei gesagt: Ihr verhöhnt die Naziopfer! Die Nazis haben ca. 5 Millonen Juden und andere Menschen umgebracht und haben die Demokratie in D. abgeschaft!

Volker Leyendecker | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:20

Das war kein Bericht eines Reporters sondern eine sehr einseitige Vorstellung seiner eigenen Befindlichkeit. Mir gefällt der Cicero nicht mehr, wo sind die neutralen Artikel ?? Als Abonnent der Zeitschrift werde ich mein Abo zum 31.12.. 2017 Kündigen. Solche Berichte kann ich auch in der Bildzeitung lesen.

Dietmar Deibele | Di., 10. Oktober 2017 - 10:02

Antwort auf von Volker Leyendecker

mir gefällt der Cicero so gut, dass ich mir überlege ihn zu abonnieren. Unterschiedliche Sichtweisen sind mir willkommen, bieten sie doch eine gute Grundlage zur Diskussion. Und diese gefällt mir hier besser als anderswo. Danke CICERO.

Reinhard Rogosch | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:24

"Ideologisch bietet die AfD nichts Neues." Will sie ja auch wohl nicht, sondern Grundsätze und Einsichten der Vor-Merkelzeit wiederbeleben.

wolfgang Spremberg | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:34

Welche Agenda haben Politiker, Journalisten etc. die bei ca. 24 Mio. EU Arbeitslosen, Millionen Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, Kinderarmut, Altersarmut usw. zu Beginn von Industrie 4.0 meinen wir müssten hunderttausende ( Millionen ?) von ökonomisch nicht benötigten Menschen in unser Land lassen um sie hier zu versorgen ?
Fast alle kommen übrigens aus gescheiterten Multikultigesellschaften....und wir probieren mal ob wir das besser können ? Wenn wir es nicht probieren wollen sind wir Nazis ? Und wenn es nicht klappt mit dem besser können, haben wir und unsere Nachkommen halt Pech gehabt ?
Wie geht es wohl in diesem Moment tausenden von Altenheimbewohnern, die in ihren Exkrementen liegen und sehr lange auf Hilfe warten müssen ? Die dafür politisch Verantwortlichen sind die Guten ? Die kann / soll man wählen ? Ich nicht.
MfG

Ralph Barthel | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:39

Solchen Artikel kann man nur noch mit Spott und Ironie entgegnen.

"Ich räume ein, dass ich die Stimmung ..."
Na dann ist der Westen ja fein raus, obwohl dort die meisten AFD-Stimmen geholt wurden.
Keine Ahnung vom Osten aber Vermutungen zum besten geben. Und zum Beweis wird die katholische Studentenstadt Münster als einziger Wahlkreis in Deutschland mit 4,9% für die AFD herangezogen.

"... der ach so schöne Sozialstaat ..." Ein Sozialstaat ist nicht schön, sondern notwendig des sozialen Friedens willen.

Und so weiter und so fort.

"Eine Chance besteht dennoch ..."
Zum Schluss noch das obligatorische Oberlehrerhafte eines ahnungslosen.

Und diese "Nazi-Partei" AFD hat eine Schwule in der Führung sitzen. In einigen katholischen Kreisen kann man "Pittermänschen" und "Pippimänschen" kaum unterscheiden. Wer hat da wem was weggenommen im schönen katholischem Münster?

Schade, nach wirklich guten Artikel im CICERO liest man höflich ausgedrückt auch misslungene Artikel.

Giesela Kramski | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:50

Nach diesem Artikel frage ich mich, wer begriffsstutziger ist: Politiker der etablierten Parteien oder Journalisten?
Beide haben für die, die schon länger hier leben nicht so viel übrig, was?
Ich freue mich schon auf den Tag, wenn die AfD zu Koalitionen gebraucht wird. Und auf die gewundenen Ausreden, daß die hasserfüllten früheren Kommentare zur AfD ja gar nicht sooo gemeint waren.

Christa Wallau | Mo., 9. Oktober 2017 - 15:08

Auch Herr Tillmann kann Ursache und Wirkung immer noch nicht auseinanderhalten bzw. hat nicht gemerkt, w e r bei dieser Wahl gerade die DEMOKRATIE vor den Antidemokraten gerettet hat: Es ist d i e s e AfD, die er "besorgniserregend" findet!
Statt endlich einmal das a l t e r n a t i v l o s e Handeln der gesamten politischen Klasse während der letzten Jahre als höchst gefährlich im Sinne der Demokratie klar zu brandmarken, sind für ihn natürlich (!) wieder die AfD-ler die Antidemokraten. Seine freundlich-beschwörender Appell an die Altparteien, doch zwischen den verängstigten Normalbürgern, die AfD gewählt haben, und den „Nazi“-Funktionären (die,wie er meint, in wachsender Zahl vorhanden sind) zu unterscheiden, geht an der Realität vorbei.
Was a l l e AfD-ler wollen, ist mehr Demokratie: Orientierung am Bürgerwillen; nicht Erziehung des Bürgers zum willigen Mitmacher im Sinne einer Plutokratie, sondern RESPEKT v. d. Bürger. Volksabstimmungen bei allen wichtigen
Entscheidungen!

Hans-Hasso Stamer | Mo., 9. Oktober 2017 - 15:13

Die Gilde der Journalisten arbeitet sich an der AfD ab, während die echten Probleme in Deutschland im Begriff stehen, unbeherrschbar zu werden. Offenbar ist die Angst vor „Rassismus“ größer als vor dem Kollaps der Sozialsysteme durch Überforderung oder Terrorismus, der auch jeweils nur noch höchstens 14 Tage lang für mediale Aufregung sorgt.

Ich muss hier nicht mehr alle drohenden Abgründe aufführen, das wurde schon oft genug getan. Aber der gestrige Formelkompromiss zwischen CDU und CSU lässt das Allerschlimmste befürchten. Die haben tatsächlich den Schuss nicht gehört, und die Bundestagswahl hat daran nichts geändert. Solange das so bleibt, ist die AfD das geringste Problem, im Gegenteil, ihre Existenz ist bitter nötig.

Franz Schmid | Mo., 9. Oktober 2017 - 15:31

Erschreckend was da herauskam. Herr Tillmann ich habe bald 7 Enkel, die wollen in Deutschland gut und gerne leben. Es geht gerade den Bach runter!! Nein ich bin nicht abgehängt oder doof. Ganz im Gegenteil! Intelligenz kann aus Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft extrapolieren! Warum fällt das Ihnen so schwer?

Karl Wennemann | Mo., 9. Oktober 2017 - 15:40

Zitat aus demArtikel: "Vermutlich hat der Osten ein handfestes Rassismusproblem. "

Das halte ich für unzutreffend.

Richtig ist, dass der Osten 40 Jahre länger unter kompletter Staats- und Medienverlogenheit gelitten hat und auf deren - zumindest teilweisen - Fortsetzung durch den Westen allergisch reagiert.

Denn die heutige political correctness ist das Äquivalent zur SED-Faktenverbiegung und der Gender-Irrsinn entspricht in seiner künstlichen Pseudokonstruktion dem DDR-Dialektischen Materialismus, der auch Hochschulfach war. Inhaltlich sind die beiden zwar verschieden, die hanebüchenen Charakteristika aber sind gleich.

Hinzu kommt die Rotte der Main Fake Medien und der politisch gesteuerte Staatsfunk.

Darauf reagiert der Osten in weitem Umfang toxisch. Und das ist eine Wohltat und keineswegs zum Erschrecken.

Hans-Hasso Stamer | Mo., 9. Oktober 2017 - 16:12

Antwort auf von Karl Wennemann

Exakt! Hier im Osten verläuft der Graben auch weniger zwischen AfD-Wählern und AfD-Gegnern. Sondern zwischen denjenigen, die die repräsentative bürgerliche Demokratie trotz aller Einschränkungen für immer noch erstrebenswerter halten als die „beste“ Diktatur, und denjenigen, denen der Sozialismus auch 27 Jahre nach der Wende immer noch eher als verpasste Chance gilt, denn als Utopie.

Denn hier gibt es eine Gruppe, die es so im Westen nicht gibt: die i.d.R. gut gebildeten, in der abgewickelten DDR-Industrie Beschäftigten, die aber bereits zu alt zum Abwandern in den Westen waren. Die sehen ihre Lebensleistung nicht anerkannt, weil sie jetzt Armutsrenten infolge höchstens prekärer Beschäftigung nach der Wende bekommen. Wie sollen sie mit Überzeugung ein System vertreten, das sie so stiefmütterlich behandelt?

Dieses Problem wird sich eher noch verschärfen, denn Ignoranz erzeugt Feindschaft - jeden Rentenzahltag neu - und die Flüchtlingswelle verstärkt diese Problematik weiter.

Marie Werner | Mo., 9. Oktober 2017 - 16:13

sorry, doch selten liest man solch gestrige Artikel. Einfach voll daneben.

Olaf Romer | Mo., 9. Oktober 2017 - 16:27

es geht bei der Wahl der AFD nicht um kleinen Unmut sondern prinzipielle Kritik an fatalen Fehlstellungen die die bisherigen Systemparteien nicht mehr korrigieren können oder wollen.

Werner Schick | Mo., 9. Oktober 2017 - 16:28

Werter Herr Tillmann,
ich halte ihren Beitrag für besorgiserregend. Wenn ein Journalist, der es besser wissen müsste, eine demokratisch gewählte Partei des Bundestages als besorgniserregend nennt, dann sagt dies einiges über das verquere Demokratieverständnis dieses Journalisten aus. Wenn hier etwas besorgniserregend ist, so ist es die Politik der jetztigen Bundesregierung unter Mithilfe aller Parteien ausser der AFD, die als einzige die Fehlentwicklungen benennt und dem Bürger das Gefühl gibt, dass irgendjemand etwas dagegen tut. Weder Regierung noch Opposition kommen ihren demokratischen Verpflichtungen nach, das ist allerdings besorgniserregend um nicht zu sagen ein Skandal.

Karin Zeitz | Mo., 9. Oktober 2017 - 16:58

Die sogenannten Alt-Parteien haben unterschiedliche Konzepte und Ideen, wie die nationalen und internationalen Probleme gelöst werden können. Sie sollten darüber streiten. Wenn es wieder Alternativen gibt in einer Demokratie, dann haben Antidemokraten keine Chance." Die Einigung von CDU und CSU in Sachen Migrationspolitik und die zu erwartende Jamaika-Koalition löst die innenpolitischen Probleme nicht, sondern vergrößert sie noch. Die etablierten Parteien stehen am Abgrund, in absehbarer Zeit sind sie einen Schritt weiter.

Elke Halefeldt | Mo., 9. Oktober 2017 - 17:24

Einerseits legen Sie den Finger in die Wunden: Stadtteile, in denen „sehr viele Ausländer leben“/Problemviertel vielerorts; abgehängte Ostdeutsche, die sich nie wirklich als Teil (des wohlhabenden) Deutschlands gefühlt haben; urbane Akademiker in den Parteispitzen; Präferenz der Journalisten für Rot und Grün. Besonders hübsch die nüchtern-bedrohliche Analyse: „Ein Ende des Wohlstands ist sowieso in Sicht, Islam hin oder her. In zehn Jahren gehen die Baby-Boomer in Rente, der ach so schöne Sozialstaat ist dann nicht mehr zu finanzieren.“
Andererseits pflegen Sie beliebte Vorurteile von „komischen“ Ostdeutschen, dem „handfesten Rassismusproblem“ im Osten, „offen nationalsozialistischen Menschenhassern, die in der AfD immer mehr werden“.
Leider wird nicht ganz klar, wie „konstruktive Politik“ und „linke Opposition“ der etablierten Parteien den gefährdeten Sozialstaat, die Problem-Stadtteile und die dem Westen fremd gegenüber stehenden Ostdeutschen retten sollen.
Wir schaffen das?

büchler klaus | Mo., 9. Oktober 2017 - 20:23

Besorgniserregend war das hilflose Gestammel der beiden "Spitzenpolitiker " der CDU/CSU auf der heutigen Pressekonferenz zur angeblichen Flüchtlingsobergrenze.
Hier wurde offensichtlich welchen Politikern das Land anvertraut wurde in dem wir gut und gerne leb(t) en

Dennis Staudmann | Mo., 9. Oktober 2017 - 20:49

Sie schreiben über Lästereien, dass die Ostdeutschen dämlich seien, was für manche Menschen ein Grund für den Erfolg der AfD im Osten ist. Wenn ich eine solche Argumentation höre, frage ich mich, ob da nicht jemand den Dummen mit sich selbst verwechselt. Die Realität zeigt doch, dass es nun eben kaum die Akademiker und Fachkräfte waren sondern unqualifizierte Menschen, die oft auch Analphabeten sind, die zu uns kamen und kommen. Wie wenig Ahnung von der Welt musste man bloss haben, wenn man die Herkunftsländer kannte und trotzdem an diese Mär glaubte, die monatelang immer und wieder berichtet wurde? Ähnlich ist es auch jetzt bei den kaum vorhandenen Erfolgen, die es bei der Integration gibt. Nur ein Dummkopf kann das glauben und dann täglich etwas anderes sehen. Die Ostdeutschen, das hört man natürlich ungern, haben den Westdeutschen etwas voraus. Sie haben eine Diktatur und ihre "Nebenwirkungen" jahrelang erlebt und sie sehen die Parallelen und wählen die AfD als einzige Oposition.

Hubert Knapp | Mo., 9. Oktober 2017 - 22:14

Auf Artikel mit stichhaltig analytischer Selbstkritik aus dieser "homogenen sozialen Gruppe" mußte man ja lange warten. Schonungslose Offenheit sieht zwar noch etwas anders aus aber bleiben Sie bitte dran, Herr Tillmann. Ich fand es sehr interessant.

Afshin Salari | Di., 10. Oktober 2017 - 01:06

"Dass die AfD in den Bundestag eingezogen ist, ist zweifelsohne besorgniserregend." Ganz im Gegenteil. Ich habe die AfD gewählt und finde es ausgesprochen beruhigend, dass jetzt endlich eine Fraktion im Deutschen Bundestag sitzt, der das sagt, was die Verantwortlichen von Cicero schon zigmal festgestellt haben: Der Islamisms hat sehr wohl etwas mit dem Islam zu tun. Noch NIE hat sich ein Abgeordneter des Bundestages diesen wahren Satz aussprechen dürfen. Als ein ehemaliger Flüchtling, der vor dem Islam und nichts anderem geflohen ist, freue ich mich, dass sich die AfD dem Thema Islam gebührend gewidnet hat und ihren klaren Standpunkt zu diesem Thema, der auch meiner ist, im Bundestag vertreten wird. Ich habe die AfD aus voller Überzeugung gewählt, weil ich in ihr die einzige Kraft in Deutschland sehe, die die ungeschminkte Wahrheit ausspricht.

So schnell kann es gehen. Jetzt gehören Sie nach Meinung des Autors zu den Wählern, die "offen nationalsozialistische Menschenhasser" gewählt haben. Vermutlich heißen Sie jetzt auch eigentlich Ronny, sind bildungsfern und auch sonst charakterlich fragwürdig. Daran werden Sie sich gewöhnen müssen. Wenn Ihnen das merkwürdig vorkommt: mir auch.

Romy Hauser | Di., 10. Oktober 2017 - 06:17

Der Grund, warum die AfD im Osten einen so großen Zulauf hat, ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass diese Menschen bereits schon Jahrzehnte lang von den Politikern getäuscht und belogen wurden. Sie haben, im Gegensatz zu den "Westlern", sehr feine Antennen ausgebildet zum Erkennen von Lügen, Beschönigungen und Selbstbeweihräucherungen der Regierungsparteien.

Joachim Datko | Di., 10. Oktober 2017 - 08:52

Ich bin glücklich, dass die AfD so ein gutes Wahlergebnis bei der Bundestagswahl eingefahren hat.

Meine Hoffnung ist, dass jetzt endlich Themen wie: Masseneinwanderung, Islamisierung, Parallelgesellschaften und Euro-Rettung ausgiebig diskutiert werden.

Joachim Datko - Ingenieur Physiker

Toni Zweig | Di., 10. Oktober 2017 - 09:42

Erstaunt über die Kommentare..., der Autor schrieb, erkennbar, von seiner subjektiven Warte aus, die ich verstehen kann! Und die ihren Platz haben sollte in diesem Magazin!
Dank an den Autor für seine Ehrlichkeit!

Werner Schick | Di., 10. Oktober 2017 - 10:02

Werter Herr Mollner,
ich möchte sie nur darauf hinweisen, dass sie als Nichtwähler sehr wohl die etablierten Parteien unterstützen insbesonder die strärkste Partei CDU.

Markus Gerle | Di., 10. Oktober 2017 - 10:23

So schlecht finde ich den Artikel gar nicht. Er führt zu einer Diskussion, die ich nun seit zwei Jahren vermisse. Es geht um die Frage wie wir unser System verändern müssen, wenn sich unser Land verändert, was die Mehrheit der Politiker offensichtlich will. Anders gefragt: Ist unser System kompatibel zu einem Einwanderungsland? Ich sage mal, nein. Unser System mit hohen steuerfinanzierten Sozialleistungen, aber eben auch mit der höchsten Besteuerung von Arbeitseinkommen in der Welt, eignet sich nicht für Masseneinwanderung, weil so ein System die negative soziale Selektion fördert. Mir wurde das am Wochenende wieder einmal klar, als ich mit Regionalzügen durchs Ruhrgebiet fuhr. In meinem jeweiligen Wagon war ich einer von ganz wenigen Deutschen und vermutlich der einzige Netto-Steuerzahler. Wenn wir also Masseneinwanderung wollen, so müssen die Steuern drastisch runter. Und Sozialleistungen darf es nur noch als Versicherungsleistungen geben.

Rainer Christiansen | Di., 10. Oktober 2017 - 10:31

Alle AFD Wähler sind dumm, fallen auf die Rattenfänger rein, sind unpolitisches Stimmvieh und alle sind Nazies - hätten sie mal alle CDU, SPD oder Grüne gewählt - dieselben wären dann die netten Wähler von Rechts der Mitte und völlig harmlos aus Sicht der Parteien und herzlich willkommen .... Doch die Denke bleibt- so gehts eben wenn man sich mit dem Volk nicht beschäftigt.....

Gernot Ballauf | Di., 10. Oktober 2017 - 12:35

Gott sei Dank, die Sachsen haben Deutschlands Ruf gerettet. Mit 27 Prozent AfD haben sie sich als deutsche Gallier erwiesen. PEGIDA-Land macht seinm Namen alle Ehre. Niemand bevormundet uns, nicht die DDR und nicht die BRD. Die Richtung ist klar: Heute 27 Prozent, zur nächsten Wahl 47. Bis der Spuk zuende ist.

Annegret Diemer | Di., 10. Oktober 2017 - 12:49

Hallo Herr Tillmann, mehr als jeder achte Wähler hat die AfD gewählt. Diese sind auch diejenigen, die sich von den Mainstream-Medien abwenden und ihre Informationen anderswo einholen, unter anderem hier bei Cicero. Folglich ist der Anteil von AfD-Unterstützern bei Cicero vermutlich noch deutlich höher als bei den Wahlen. Daher ist Cicero der denkbar schlechteste Ort für Ihren Artikel.

Die Qualität des Artikels werde ich nicht beurteilen, das haben andere bereits getan.

Rudi Knoth | Di., 10. Oktober 2017 - 14:25

Bei den Stimmen für die AfD soll es ja eien grossen Anteil von Protestwählern geben (etwa 50%). Falls dies richtig ist, und die AfD keine gute Arbeit macht, dann erledigt sich dieses "Problem" wohl von selbst. Oder befürchtet Herr Tillmann eine Machtergreifung wie 1933. Dies wäre wohl parlamentarisch schon recht schwierig. Und so wie es aussieht, zerlegt sich diese Partei von selbst.

Harry Weingardt | Di., 10. Oktober 2017 - 17:15

Sehr geehrter Herr Tillmann, dass Sie den Einzug einer demokratisch gewählten Partei, die sich für die strikte Einhaltung des Grundgesetzes und anderer Gesetze einsetzt, als "besorgniserregend" bezeichnen, finde ICH als antidemokratische Haltung besorgniserregend!

Achim Scharelmann | Mi., 11. Oktober 2017 - 11:39

Warum soll denn der Einzug der Konservativen in den Bundestag besorgniserregend sein? Es waren immer die Sozialisten von links und rechts, die unsere Land in große Schwierigkeiten gebracht haben, aber niemals die Konservativen in ihrer Vielfältigkeit ab dem Kaiserreich bis hinein in die Ist-Zeit.

Dr. Fred Anton | Mi., 11. Oktober 2017 - 17:03

Wenn der Autor nur auf Herrn Gauland verweisen kann, um zu belegen, dass die AFD immer extremer wird, dann ist das kein stichhaltigen Beweis. Und die Wähler der AFD sind nicht nur auf das Thema Flüchtlinge fixiert. Welche Partei wehrt sich gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen Übermacht? Welche Partei möchte die Kirchensteuer abschaffen? Welche Partei setzt sich auch öffentlich deutlich für den bundesweiten Volksentscheid ein? Welche Partei will bei Bildung nicht nur die schwachen fördern Sondern auch Spitzenleistungen? Welche Partei will Richter nur nach Qualifikation bestimmen? Welche Partei die Behörden nach privatwirtschaftlichen Prinzipien um strukturieren? Welche Partei will, dass nicht mehr die Parlamentarier über ihre Diäten selbst abstimmen? Und so weiter

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 11. Oktober 2017 - 17:23

Ich bin Akademiker, nicht auf der Brennsuppn dahergeschwommen und wähle trotzdem AfD. Ich habe mich mit dem Programm der AfD auseinandergesetzt und finde es zu über 90% für i.O. Es gefällt mir besser als alle über Jahrzehnte glattgeschliffenen Marketing-Parteiprogramme 'der anderen Bereits-Vorhandenen-Abgewirtschafteten Parteien'. Ich stimme mit der AfD was das Thema Asyl und Flüchtlinge angeht völlig überein. Und NUR dieses Thema wird unsere Politik im wesentlichen beschäftigen. Flüchtlinge werden der Kern der künftigen Machtfragen werden.

Peter Lohmann | Mi., 11. Oktober 2017 - 23:49

Kiesinger NSDAP Mitglied von 1933 bis 1945 war CDU Bundeskanzler. Filbinger war Nazi Richter und hat Todesurteile unterschrieben bevor er CDU Ministerpräsident wurde. Die AFD und ihre Wähler pauschal in die rechte Ecke zu stellen ist fast schon rassistisch. Die etablierten Parteien als demokratisch zu bezeichnen ist eine Verherrlichung unserer Parteiendiktatur. Koalitionsverhandlungen orientieren sich nicht am Wählerwillen. Sie dienen ausschlielich dazu parteiideologische Ziele mit maximalen Wunschvorstellungen einiger weniger Vordenker im Kampf mit dem politischen Gegner zu realisieren. Das gemeine Volk bleibt dabei außen vor. In der AFD gibt es keine ehemaligen Nazis die Kanzler oder Ministerpräsident werden könnten. Wenn einzelne Personen verbal entgleisen können das auch gezielte Provokationen sein um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen. Es ist gut, dass es eine AFD gibt, die die Altparteien beunruhigt. Merkel würde sonst mit Hüftschussmentalität weiter allein entscheiden.

Gottfried Meier | Do., 12. Oktober 2017 - 16:30

Viele Menschen haben das Gefühl, dass unsere
etablierten Politiker die Lage nicht im Griff haben. Das sieht man bei der Flüchtlingsfrage, die völlig aus dem Ruder gelaufen und mitnichten gelöst ist. Das sieht am aber auch bei der Eurorettung, beim Zustand Europas, bei der Enteignung der Sparer und vielem mehr. Wenn der Autor schreibt, dass nach der Babyboomerphase der Sozialstaat in 10 Jahren am Ende ist, dann sagt er doch selbst, was die Menschen umtreibt. Warum soll ich CDU, SPD etc. wählen, wenn die eh den Staat an die Wand fahren.

Ulrich Bohl | Do., 12. Oktober 2017 - 17:10

"Denn die AfD nutzt das aus, sie springt in die Lücken, die die anderen Parteien lassen."
Wenn die anderen Parteien die Lücken schließen
würden, wäre dasselbe also demokratisch?
Der Autor sollte einmal erklären warum das Aussprechen dessen was er als Lücken bezeich-
net bei den Etablierten eine zu besetzende Lücke
ist und bei der AfD Rechtspopulismus.
Der Autor bemerkt nicht das er das macht was die
andereren Parteien der Afd vorwerfen "wovor ich tatsächlich Angst habe" bei Lesern Angst erzeugen. Er sollte sich z.B. die Kriminalstatist genau ansehen, den Kontrollverlust im Herbst 2015, die negativen Auswirkungen des Eurodesasters, die desatröse Energiewende. Hat er davor keine Angst, weil alles demokratisch ohne Diskussion beschlossen wurde. Macht ihm das keine Angst da diese Politik normalerweise ein Merkmal autoritärer Regime sind. Merkt er bewußt nichts oder will er es nicht merken?

Romuald Veselic | Do., 12. Oktober 2017 - 17:10

ist zweifelsohne besorgniserregend.
Wieso? Wurden die Wahlen am 24.9. manipuliert?
Die AfD hat mehr Stimmen erhalten als FDP oder Die Grünen.

Wovon haben die "etablierten" Parteien Angst? Wird man sich im B-Tag etwa duellieren, wie zu Zeiten Friedrichs des Größen? Mit Steinschloss- Pistolen, indem die AfD-ler bessere Schützen wären?
Wie soll ich es verstehen, dass die gewählten Politiker vor anderen gewählten Politiker auf einmal Angst haben. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass Donald Trump die Lieblings Horrorgestalt der hiesigen Nomenklatura ist.

Romuald Veselic | Do., 12. Oktober 2017 - 17:20

eingefallen: Wieso wird der B-Tag von 598 auf 709 Abgeordnete erweitert?
Wer soll das bezahlen?
Womit?
Kann man Befürchtung mit Angst gleichsetzen?
Ich finde es abstoßend und abartig.

Rolf Pohl | Do., 12. Oktober 2017 - 18:26

Antwort auf von Romuald Veselic

"Wer soll das bezahlen?"
Sie müssen nicht raten an der Stelle lieber Romuald. Selbstverständlich zahlen z.B. Sie und ich das und, viele, viele mehr.

"womit?"
Na z.B. mit Ihren und meinen, von staatlicher Zauberhand eingezogenen Steuergeldern und Abgaben. - Geht doch ganz leicht, wie immer -

"Ich finde es abstoßend und abartig."
Da gehts mir wie Ihnen ;-(

Dieter Erkelenz | Mi., 25. Oktober 2017 - 09:38

Also zuerst muss ich den Kommentatoren widersprechen, die solche Artikel aus dem Cicero verbannt wissen wollen. Gerade deshalb schätze ich dieses Journal wegen der Meinungsvielfalt, die nicht nur in den Artikeln zum Ausdruck kommt, sondern auch in den Leserbriefen.
Deshalb sollte auch der Autor des hier zur Rede stehenden Beitrags nicht in Bausch und Bogen verdammt werden.
Meiner Meinung nach drückt er die innere Zerrissenheit vieler Journalisten über derzeitige Zustände in Politik und Gesellschaft aus. Was nicht sein kann, darf nicht sein. Oder doch! Ist die Situation "besorgniserregend" oder vielleicht nicht!
Sind unsere "Ost"-deutschen nun rechtsradikal oder "normal" (was man auch darunter zu verstehen vermag). Natürlich drückt der Autor sein subjektive Meinung aus, Herr Zweig. Deshalb brauchen Sie nicht "erstaunt sein über die Kommentare".

Steffen Loos | Mo., 4. Dezember 2017 - 07:45

Es ist wichtig, dass auch solch ein Artikel gebracht wird, denn so sieht man, dass viele Journalisten in anderen Sphären leben. Anscheinend wählen nur ungebildete und abgehängte Westdeutsche und komische Ostdeutsche die Afd. Sie übersehen das viele Wähler nicht in diese Klischees passen und dass ist dumm und naiv.