Die erste deutschsprachige Ausgabe von «Charlie Hebdo» mit einer Karikatur von Frauke Petry (AfD) liegt am 01.12.2016 in Stuttgart (Baden-Württemberg) auf einem Tisch auf anderen Deutschsprachigen Zeitungen.
Vergleich von Frauke Petry mit Adolf Hitler in der deutschsprachigen Ausgabe der Saitrezeitschrift Charlie Hebdo / picture alliance

Erfolg der AfD - Warum die Medien eine Mitschuld tragen

Nicht nur bei Angela Merkel wartet man nach der Bundestagswahl vergeblich auf Selbstkritik. Auch die Medien sehen dazu offenbar keinen Anlass. Dass sie die Flüchtlingspolitik nicht vorsätzlich in falschem Licht darstellten, macht es nicht besser

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Angela Merkel trägt die Verantwortung für das zweitschlechteste Resultat ihrer Partei in allen Bundestagswahlen seit 1949. Und was fällt ihr dazu ein? „Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssten.“

Dieser Verzicht auf jede Selbstkritik, das Eingeständnis, zur Selbstkritik gar nicht fähig zu sein – es ist der Offenbarungseid der „mächtigsten Frau Europas“, wie ihr gerne gehuldigt wird. 

Wäre da der Rücktritt der Bundeskanzlerin nicht die logische, die moralische Konsequenz? 

Selbstkritik? Fehlanzeige.

Auch die SPD bekam von den Wählern das schlechteste Resultat seit 1949 verpasst. Auch die Sozialdemokraten scheuen sich vor einer schonungslosen Analyse. Die einstige Volkspartei, auf 20 Prozent Wähleranteil geschrumpft, verzichtet zwar auf eine Fortsetzung der Großen Koalition, jedenfalls vorerst, macht aber mit dem bisherigen Führungspersonal weiter. 

Was die politisch Verantwortlichen vorexerzieren: Die Medien machen es nach. Auch ihnen fällt zum Wahlergebnis nichts Selbstkritisches ein. Sind die Journalisten am Aufstieg der rechtspopulistischen AfD zur drittstärksten Kraft im Deutschen Bundestag denn völlig unschuldig? 

Auch Medien trifft Schuld

Tatsache ist: Die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel verlieh der AfD Flügel. 1,5 Millionen Migranten, die in jenen Monaten der Grenzöffnung 2015 unkontrolliert ins Land strömten, sind in den Augen zahlloser Bürger bis heute ein kaum bewältigtes Problem – kulturell wie finanziell. Das war abzusehen. Warnende Stimmen gab es früh. Sie blieben ungehört. 

An diesem Punkt beginnt die Verantwortung der Medien für das Debakel – von ARD und ZDF über Deutschlandfunk und Süddeutsche Zeitung bis Zeit und Bild. Sie haben die Warner jener Herbstwochen vor zwei Jahren nicht nur überhört, sie haben sie diffamiert: als Rechte, als Fremdenhasser, als Rassisten, als Zuträger der Populisten. 

Finanzminister Wolfgang Schäuble wagte es damals, für den Flüchtlingsstrom das Bild der „Lawine“ zu verwenden. Er wurde niedergemacht. Jeder Mucks gegen die verordnete „Willkommenskultur“ galt als verwerflich. Angela Merkel machte ein Selfie mit einem Flüchtling. Das Bild ging um die Welt – und wurde von Afghanistan bis Marokko als Einladung verstanden: Auf geht‘s, nach Deutschland! Die Medien feierten die Kanzlerin als Schutzpatronin aller Migranten. 

Das Hosianna der kulturellen und wirtschaftlichen Bereicherung

Mediale Begeisterung begleitete den Treck der Einwanderer. Allesamt wurden sie in den unantastbaren Status von Schutzsuchenden erhoben. Wer durfte da noch aufbegehren, ohne sich der moralischen Verwerflichkeit zeihen zu lassen? Es waren doch lauter Facharbeiter und Ärzte, welche die deutsche Grenze überschritten! Wer durfte dies anzweifeln, ohne als ökonomisch ahnungslos dazustehen? 

Die deutschen Medien sangen das Hosianna der kulturellen und wirtschaftlichen Bereicherung durch die Völkerwanderung. 

Heftigste Prügel in Zeitungen und Sendungen bezogen Kritiker des Islam. Der totalitäre Dogmatismus der Religion dieser Migranten war tabu. Wer gegen das Tabu verstieß, der war so schlimm wie ein Antisemit. Judenfeindschaft wurde mit Islamkritik in eins gesetzt. 

Nährboden für die AfD

Wie die Propagandawelle inszeniert wurde, demonstrierte die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung: Auf fünf Seiten zeigte sie in einer einzigen Ausgabe Bilder von geflüchteten oder fliehenden Frauen und Kindern – Stimmungsmache in Reinform. Über Tage und Wochen und Monate feierten Zeitungen, Fernsehen und Radio Deutschlands moralische Großtat. 

In Wahrheit wanderten vor allem Wirtschaftsmigranten ein, schlecht ausgebildet, wenn nicht Analphabeten – Notleidende durchaus, nicht aber politisch Verfolgte, denen allein das Asyl zusteht. Der deutsche Sozialstaat wurde zum Sehnsuchtsland für Menschen aus armen Ländern, die sich die Reise – und die Schlepper – leisten konnten. Mit ihnen kamen zahllose junge Männer ins Land, denen die Frau nichts gilt: ein schwelendes Problem, um das die Medien bis heute herumdrucksen. 

Wer in den Redaktionssitzungen gegen den moralischen Maulkorb aufbegehrte, weil er Journalist sein wollte und nicht Propagandist, sah sich mit Misstrauen beäugt und marginalisiert. 

Diese Tatsachenverweigerung durch die Medien bildete den Nährboden für die AfD, der sich Bürger aller Schichten zuwandten, von Arm bis Reich, weil sie bei niemandem sonst Gehör fanden. Der Begriff „Lügenpresse“ war plötzlich in aller Munde.

War es Vorsatz?

Haben die Medien die Menschen belogen? Lügen bedeutet: die Unwahrheit sagen wider besseres Wissen. Aber so war es nicht. Die Journalisten glaubten nämlich, was sie schrieben, sagten und sendeten. Sie haben die Bürger nicht mit Absicht getäuscht – sie haben sich selbst etwas vorgelogen. 

Ist das als mildernder Umstand zu werten? Nein. Denn die journalistische Verantwortung für das Wahlresultat wiegt schwer – sehr schwer. Man stelle sich vor, die Medien hätten von Anbeginn der Einwanderungswelle offen, kritisch, analysierend unter die Lupe genommen, was da vor sich ging – die Politik der Bundesregierung wäre eine andere gewesen. 

Am Anfang einer Meinungsbildung der Bürgerschaft und ihrer politischen Repräsentanten steht immer die Information – Aufklärung über die tatsächlichen Verhältnisse. 

Die deutschen Medien haben von Anfang an versagt.

Dieser Text erschien auch im Schweizer Sonntagsblick.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 3. Oktober 2017 - 13:59

lesen möchte, Frank A. Meyer gibt einem ein bisschen die abgesprochene Menschenwürde zurück.
Unwürdig war m.E. einigen heraus-ragenden Medienmachern BEWUSST Alles, was man zuvor mit seriöser deutscher Politik verbinden konnte.
Ich verknüpfe den Untergang des Abendlandes nicht mit den hereinströmenden Moslems, sondern genau damit.
Mit einer solchen "Attacke" auf die politische Kultur Deutschlands hatte ich nicht gerechnet.
Ob der Cicero wenigstens die Erinnerung an m.E. fast paradiesische politische Zustände hochhalten kann, wage ich zu bezweifeln.
Helmut Kohl war für mich schon eine Auszeit davon, mit Merkel wurde es m.E. die Regel.
Ich glaube fast nicht, dass dies jedem so ohne Weiteres auffallen kann, denke aber, dass dies stattgefunden hat.
Schwer zu sagen, ob etwas bleibt.
Es ist abhängig von dem, das zukünftige Generationen zu schaffen vermögen.
Ich setze dabei weniger auf einen Freiheits- und Selbstbestimmungswillen als auf lautere Überlegungen und politischen Anstand.

Bernd Lehmann | Di., 3. Oktober 2017 - 13:59

auch die Bundesregierung wäre heute eine andere! Aber da kommt er zum tragen, der politisch-mediale Komplex, im Globalistenwahn, sich selbst moralisch und intellektuell überhöhend, die die Bürger nur noch abwertend betrachten.

Gerdi Franke | Di., 3. Oktober 2017 - 14:02

Ich sehe immer noch eine enge Verbindung von Kanzleramt und Medien. Und die Fehler Merkels wurden natürlich von den Medien gedeckt. Erst wenige Wochen vor der Wahl kam etwas Kritik auf. Und so wie Merkel keine Fehler erkennen kann zucken auch die Medien die Schultern. Dabei wäre es besser, Merkel zumindest jetzt in die Verantwortung zu nehmen und Konsequenzen zu fordern. Deutschland bekäme eine bessere Zukunft.

Dimitri Gales | Di., 3. Oktober 2017 - 14:17

Genau so war es. Ich liess mich damals an den Münchner Bahnhof fahren, um in vivo die Massenankunft der Migranten zu sehen; egeisterung der jubelnden Menge man hatte den Eindruck, nun wären bessere Menschen gekommen. Damals hatte meine Umgebung und ich die Vorahnung, dass davon rechtsnationale Kräfte enorm profitieren werden.
Ein Grossteil der deutschen Presse ist zum Mainstream-und Nachplapper-Organ mutiert, dazu kommt stellenweise noch politischer Gehorsam und eine naiv-argelose EInstellung gegenüber Bedrohungen von aussen.
Von Merkel kann man grundsätzlich keine (öffentlich geäusserte) Einsicht erwarten, von der SPD auch nicht, zumal diese jetzt in einer defensiven Position sind.

Ralph Lewenhardt | Di., 3. Oktober 2017 - 14:24

"Wer in den Redaktionssitzungen gegen den moralischen Maulkorb aufbegehrte, weil er Journalist sein wollte und nicht Propagandist, sah sich mit Misstrauen beäugt und marginalisiert."
Bitte beantwortet doch mal die Frage, wer diejenigen Personen sind, die da beäugen und marginalisieren können. Ihr kennt sie doch. Fangt im Kanzleramt und bei den öffentlich- rechtlichen an und hört bei wichtigen Redaktionsverantwortlichen auf.
Wer sich mühevoll im ideologischen Establishment hochgedienert hat, kann weder dumm noch blind sein. Aber soll er seinen wirtschaftlich-sozialen Erfolg durch plötzlich selbstgefährdende Wahrheitsliebe wieder vernichten? Das gilt z.B. auch für angekommene Künstler,wie z.B. deshalb ständig medial bevorzugte TV-Hofbespaßer-Comedians, Talkshow-Barden und andere Dauer-Klackeuere im scheinmoralischen Heiligenhemd. Und so legt sich der offizielle Schmierfilm immer breiter über die inoffizielle Gesellschafts-Realität und geißelt jene, die sie anders erleben zur Wut.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:27

Antwort auf von Ralph Lewenhardt

Die politisch unmissverständlich vorgetragene politische Haltung meines Vaters hat der Familie alles andere als Sicherheit und entspanntes Leben gegeben.
Aber sie war vor allem im Rückblick notwendig.
Die oftmals prekäre Situation von Künstlern ist kein gutes Fundament, sich ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit in die pol. Auseinandersetzung zu begeben, zumal wenn keine `lebenslängliche´ Beschäftigung mit unseren politischen Verhältnissen vorliegt.
Nein, Künstler müssen diese Welt nicht retten über ihre Verhältnisse hinaus.
Ich spekuliere eher auf meine Verhältnisse, aber ich habe mich Zeit meines Lebens notgedrungen aus Verantwortung für Deutschlands Geschichte mit Politik befasst.
Das bringe ich ein, immer mit der flehenden Bitte, über alle Wut nicht unsere kostbare parlamentarische Demokratie zu beschädigen.
Mag sein, dass Rechte so Einiges von Linken einstecken müssen, teils zurecht, en gros evtl. nicht.
Rechtes Kampfverhalten rechtfertigt das in unserer Kultur NICHT!!!

Elisabeth Koltai | Di., 3. Oktober 2017 - 14:24

...die Medien, auch die gezielt produzierte Bilder!
Heute Tag der Deutschen Einheit.
Die Leute in Budapest, sind nicht vom Himmel gefallen. Das Auswärtige Amt hatte die Berichte schon seit 2011 !
Es wurde eine ganze Nation verunglimpft, nur weil sie die Wahrheit sagten:
"Jeder Mucks gegen die verordnete „Willkommenskultur“ galt als verwerflich."
Auch später als sie die Grenze notgedrungen mit einem Zaun geschlossen haben, da es doch SCHENGEN AUSSENGRÄNZE ist.
Wie soll ich an EU glauben, wenn es FALSCH gespielt wird?
Die KLEINEN sollen Mund halten, die Grossen wallten, wie es ihnen wirtschaftlich passt.
JA, KOHL !!! da war die Welt noch in Ordnung.
Diese EU habe ich und viele befürwortet.
Was habt IHR davon gemacht?
Wer übernimmt die Verantwortung?
Scherbenhaufen...und noch immer kein "SCHULDBEKENNTNIS".
Das ist aus der Mode -wir sind LIBERAL...-

liebe Frau Koltai, ich ärgere mich auch jedesmal darüber, wenn in den Medien über Ungarn geschimpft wird. Es mag nicht alles perfekt sein, aber ich bin Ungarn sehr, sehr dankbar, dass sie im Mai 89 den Zaun zu Österreich abgebaut haben und damit den Eisernen Vorhang eingerissen haben, was ja bekanntlich historische Folgen hatte.
Für den neuen Zaun bin ich Ungarn auch dankbar, denn damit wird die EU Aussengrenze geschützt, was selbstverständlich sein sollte.

Michael Jensen | Di., 3. Oktober 2017 - 14:37

Die zersetzende Wirkung der Medien haben Sie zutreffend beschrieben.
Nicht zustimmen kann ich Ihrer These, die Journalisten hätten es nicht besser gewusst. Kein Journalist wusste, welcher Ausbildungsstand typisch für die Flüchtlinge war— so nannte man sie damals? Und ganz aus Versehen zeigten die Medien uns vornehmlich Frauen und Kinder, nicht die kräftigen jungen Männer? Demonstrationen von besorgten Menschen hießen „Aufmarsch“, während marodierende Links-Attac-Grüne freundlich als „Aktivisten“ bezeichnet wurden. Photographen wurden losgeschickt, unsympathische Bilder von AfD-Leuten aus dem Osten zu bringen.
Nein, ich denke, dass der Marsch durch die Institutionen zu einer Medienlandschaft geführt hat, die schlimme Auswirkungen hat auf Schulen, Gerichte und Parteien. Armes Deutschland.Widerspruch

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:43

Antwort auf von Michael Jensen

Meiner Erinnerung nach ist das Wort "zersetzen" ein KAMPFBEGRIFF der Rechten, vor allem in der Weimarer Republik und im 3. Reich.
Ich lehne ihn ab.
Weshalb ich an dieser Stelle auf den neuesten Nichtbezahlartikel von Herr Thomas Assheuer verweisen möchte, den ich über die Maßen wertschätze, eben seine Artikel, die meisten für mich nicht mehr erreichbar:
"AfD
Aufräumen im Miststall der Demokratie"
zeit-online vom 29.09.2017
Bereitschaft zu geistiger Anstrenungung setze ich bei Cicero-Lesern voraus, die Bereitschaft zu gesitteter Auseinandersetzung ebenso.

Das ist ein Begriff der in Nazi-Deutschland zuerst benutzt wurde, und dann systematisch von der DDR. Quelle: Wikipedia.

Der Begriff 'zersetzend' ist beileibe nicht von den Nazis erfunden worden. In der politischen Rhetorik wurde er 1892 von Adolf Stroecker im sogenannten Tivoli-Programm der Deutschkonservativen Partei verwendet. Auch in der Zeit des Deutschen Bundes (Metternich...Biedermeier... für unaufgeklärte Zeitgenossen, die Zeit nach dem Wiener Kongress bis 1866) findet sich in manchen Spitzelberichten der Begriff 'zersetzend' wieder. Ausserdem hat er auch in der Duftherrstellung während des 19. Jhdts. seine Verwendung gefunden. Diesen Begriff per se abzulehnen, ihn aus der eigenen Sprachen zu verbannen wäre so, als ob die Nazis im nachhinein noch recht behalten und obsiegt hätten. So weit kommt das noch, dass diese Typen unsere schöne Sprache verarmen. So weit kommt das noch!!!

Dr. Roland Mock | Mi., 4. Oktober 2017 - 18:41

Antwort auf von Michael Jensen

Kann allem zustimmen. Insbesondere dem Hinweis auf den manipulativen Gebrauch der Begriffe „Aktivisten“ und „Aufmarsch“. Wäre doch eine Idee, das einmal umzudrehen und vom „Aufmarsch“ der linken Autoabfackler und den AfD-„Aktivisten“ zu sprechen. Was den Begriff „zersetzend“ betrifft: Na, dann schreiben wir halt von der „Hirn vernebelnden“, „verblödenden“ oder „manipulativen“ Wirkung etlicher Medien. Oder fallen diese Adjektive auch unter die Linke Zensur der naziverseuchten Begriffe?

Heinrich Niklaus | Di., 3. Oktober 2017 - 14:41

Frank A. Meyer, ich stoße mich an dem Begriff „Mitschuld.“ Schuld am Entstehen einer Partei? Sicherlich nicht im strafrechtlichen Sinne. In welchem Sinne dann ? Mit der AfD wird ein Teil des politischen Spektrums abgedeckt, das durch die CDU stark vernachlässigt wird. Die Partei bewegt sich lieber im Mainstream.

Ich halte die Verwendung des Begriffes „Mitschuld“ für nicht angebracht. Es handelt sich bei der Entstehung neuer Parteien, die die Interessen ihrer Wähler wahrnehmen, um zutiefst demokratische Prozesse, die nicht schuldbeladen sind. Ganz im Gegenteil: Wir sollten froh sein, dass der Unmut von Teilen der Bevölkerung sich so demokratisch ausdruckt.

Bravo Herr Niklaus!!! Ihr weitreichend Überlegungen "geschuldeter" Kommentar
sollte in mehr Medien als Artikel erscheinen! Ihr statement und Fazit betreffs
Demokratieverständnis gereicht Ihnen und uns zur Ehre! MfG

Volle Zustimmung Herr Niklaus.
Der von mir meistens sehr geschätzte Herr Meyer sollte zudem auch auf die Bewertung: rechtspopulistische Partei verzichten. Lg

Ich stimme Ihnen voll zu. Schon beim Lesen der Überschrift des Artikels haben sich mir die Haare gesträubt. "Schuld", "schuldig" bezieht sich m. E. auf etwas Strafbares oder moralisch Verwerfliches. Vielleicht ist der Autor aber auch nur sprachlich unpräzise und meint "verantwortlich".

claudie cotet | Di., 3. Oktober 2017 - 14:42

immerhin: medienkritik in einer serioesen zeitung.
einsames rufen..
aber : sehr sanft.
wer glaubt denn wirklich daran,
dass journalisten sich nicht im klaren waren,
was da wirklich ablaeuft?
eine berufsgattung, der man einen gewissen
bildungsgrad nicht absprechen kann.
die frage, warum und von wem dieser mediale
unisono - umhang ueber deutschland ausgebreitet
wurde, ist doch wohl jedem denkenden erkenntlich.
bzw die antwort.
deutschlands untertanen-geist.
dass die daraus resultierende feigheit die luege gebaert, hier, jetzt und heute noch,in der mehrheit
der medien .... die area kuenftiger generationen
wird es, wie gehabt, ihren vaetern und muettern
vor werfen muessen.
aber danke, war akzeptabel.

Marc Meyer | Di., 3. Oktober 2017 - 15:07

Super, der Artikel spricht mir als AfD-Protestwähler aus der Seele. Egal ob Beginn der Eurokrise oder der Flüchtlingskrise, die Elite baute sofort Denk-Schranken auf.

Wer es wagte, teilweise auch heute noch, kritische und unbequeme Fragen zu stellen, wird nieder gemacht.

Bei Facebook traue ich mich gar nicht erst beim Thema Flüchtlinge mich zu äußern, egal wie, es ist zu gefährlich in Deutschland. Wir haben eben keine freie Meinungsäußerung wie es gerne die Eliten uns erzählen.

Bernd Lehmann | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:46

Antwort auf von Marc Meyer

freie Meinungsäußerung wie im Osten. Du kannst alles sagen, es mußte nur die richtige Meinung sein, sonst gings ab in den Bau. Die Strategie ist die gleiche wie damals, diffamieren , diskreditieren, kriminalisieren ,gesellschaftlich und wirtschaftlich zerstören. Eigentlich eine Strategie der Stasi.Heute Antifa.

claudie cotet | Do., 5. Oktober 2017 - 12:17

Antwort auf von Bernd Lehmann

merkel eben

Norbert Tupeit | Fr., 6. Oktober 2017 - 06:07

Antwort auf von Bernd Lehmann

Da stimme ich ihnen 100 % zu. Mir kommt es vor als Honecker nur von Merkel ausgetauscht wurde.Und das lassen sich noch zu viele gefallen.Aber es ändert sich ja schrittweise. Es darf aber nicht zu lange dauern damit Deutschland nicht ein zu großen Schaden erleidet.

Armin Dick | Di., 3. Oktober 2017 - 15:08

Besser kann man das Gesagte nicht zusammenfassen, dem ich weite Verbreitung unter allen Angesprochenen wünsche

Torsten Knecht | Di., 3. Oktober 2017 - 15:11

... Keine Ahnung!

Welcher Journalist hat die Gesetzesgrundlage (Schengen ...) mit Merkels Zuwanderungspolitik (ZP) in Verbindung gebracht?

Welcher Journalist hat die Interessen aus der Wirtschaft nach Zuwanderung in den Arbeitsmarkt mit Merkels ZP in Verbindung gebracht?

Welcher Journalist hat "Wir schaffen das!" explizit Merkel konfrontiert, was u. wen sie damit genau meinte?

Welcher Journalist hat auf die Verdrängung - dank politischer Lobby - auf dem Wohnungsmarkt mit Merkels ... ?

Welcher Journalist war u. ist so frei, das er sich der medialen Gleichschalte i. S. Merkels ZP entziehen konnte u. ein unabhängiges Medium fand?

Vorsatz kann kaum bewiesen werden aber das nur lückenhaft informiert wurde und mehrheitlich eine Einheitsmeinung statt die Information im Vordergrund stand u. steht ist offensichtlich.

Wenn kein politisches u. mediales Umdenken statt findet ... was folgt daraus?

Autokratie, Orwell, Nieten, 4. Ohnmacht ...

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:29

Antwort auf von Torsten Knecht

...Auf den Punkt getroffen! Sehr gut!

Robert Müller | Di., 3. Oktober 2017 - 15:16

100% Zustimmung. Tatsächlich wird aber "journalistische Verantwortung" so verstanden, dass die Journalisten nicht wirkungsvoll genug auf die politischen Gegner eingeschlagen haben und deshalb die AfD im Bundestag ist. Die mediale Kavallerie der Polit-Oligarchie hat nach diesem Verständnis versagt. Postdemokratie ist nach Colin Crouch dies: "ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen abgehalten werden [...], in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren, daß sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von Problemen diskutiert, die die Experten zuvor ausgewählt haben". Erinnert das nicht stark an das heutige Deutschland? Als ob Merkel das als Handlungsanweisung genommen hat. Es wurden übrigens Wege aus der Postdemokratie diskutiert, ist also nicht hoffnungslos.

Margarete Herrmann | Di., 3. Oktober 2017 - 15:24

Vielen Dank für diese treffende Analyse. Ich habe mich nach Veröffentlichung der "Haller-Studie" gefragt, wie lange es wohl dauern wird, bis sich mal ein mutiger Autor aus der Deckung traut und SEINE Meinung schreibt und nicht die des "Mainstreams", den ich mir bis heute nicht erklären kann.

Es tat gut, diesen Beitrag zu lesen und ich werde den CICERO kaufen und meinen erwachsenen Söhnen zu lesen geben.

Peter Lieser | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:14

Antwort auf von Margarete Herrmann

Zitat : Es tat gut, diesen Beitrag zu lesen und ich werde den CICERO kaufen und meinen erwachsenen Söhnen zu lesen geben.

Werner Peters | Di., 3. Oktober 2017 - 15:24

Soweit so gut und richtig, Herr Meyer. Nur eine Anmerkung: Ob die einzelnen Journalisten wirklich das glauben, was sie geschrieben haben, glaube ich nicht. Beachte: wenn sie nicht so geschrieben und gesendet hätten, wären die Journalisten nicht mehr bei der Zeitung bzw. dem Sender, für den sie schrieben bzw. sendeten. In dem Zusammenhang verweise auf das neueste Video von Eva Hermann (Ex-Tagesschau) auf Youtube, wo sie demonstriert wie es bei den Talkshows hinter den Kulissen so abläuft.

Gundi Vabra | Di., 3. Oktober 2017 - 15:26

Wähnt sich im Recht. Sie die vermeintlichen Mehrheiten gerecht entscheidet, (woher die Info?) lebt bis heute in der Blase, (erschüttert neuerdings nur ob der Pfiffe) dass die Bärchenwerfer und Helferkreise mitsamt den Lobhudeleien der Presse die Mehrheit darstellten. Zeigten die doch ein freundliches Gesicht.

Es ging und geht bis heute das große Schweigen um, die Bahnhofsklatscher von 2015 waren die politischen Gegner der Montagsspazierer von Pegida.
Jetzt sind es aber zu viele die kommen, so die nüchterne Analyse der Helfer der ersten Stunde.

Machbarkeit, Finanzierung, Wohnraum, Arbeitsplätze, ethnische Unausgewogenheit, Fremdheitsgefühl im eigenen Land darüber darf und durfte nicht gesprochen werden, ohne fremdenfeindlich oder Islamophob gescholten zu werden. Doch Schweigen tötet die Demokratie.

Das fliegt uns nun um die Ohren. Doch besser spät, als nie. In diesem Sinne bin ich der Alternative die dies aufmischt, dankbar.

Bernhard K. Kopp | Di., 3. Oktober 2017 - 15:27

Brilliante Analyse, aber, 'die Journalisten glaubten was sie schrieben, sagten und sendeten'. Dafür gibt es nicht nur keine mildernden Umstände für das Wahlergebnis. Die politische, intellektuelle und moralische und professionelle Verwerflichkeit lag unmittelbar im Glauben was sie schrieben, sagten und sendeten. Es war viel schlimmer als eine platte Lüge. Die betreffenden Journalisten sollen selbst darüber befinden warum das so war. Ich fürchte, sie wollten zum juste milieu gehören - purer Opportunismus. Die meisten werden so weitermachen.

Gerhard Bleckmann | Di., 3. Oktober 2017 - 15:28

Die Medien haben versagt, weil sie das "Gute" wollten und das sind die Normen der Linken und Grünen Parteien. Aus demselben Grund wurde und wird gegen die AfD gehetzt mit dem Erfolg, dass viele Bürger diese Politik durchschauten und eben diese Partei wählten, oder gleich zu Hause blieben. Diese falsch verstandene Toleranz gegenüber dem Islam, wird unser Land verändern, nicht zum Guten. In China müssen jetzt in der Region Xinjiang, Moslem ihren Koran abliefern. Dieses Buch müsste auch hier als Hetzschrift verboten werden.

Der französische Aufklärer und Philosoph Voltaire schrieb schon im Jahre 1740:

„Der Koran lehrt Angst, Hass, Verachtung für Andere, Mord als legitimes Mittel zur Verbreitung und zum Erhalt dieser Satanslehre, er redet die Frauen schlecht, stuft Menschen in Klassen ein, fordert Blut und immer wieder Blut.“

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:17

Antwort auf von Gerhard Bleckmann

Es gehört zur neueren und eigentlich alten Nichteinmischungspolitik Europas, die muslimischen Länder ihrer eigenen Würde und Selbstachtung zu überlassen.
Seit dem m.E. Fall des Iran, seit dem `Fall´ der Türkei, seit dem Bürgerkrieg in Syrien einer eventuell fundamentalen sunnitischen Rebellion gegen das angestammte eher säkulare alawitische, dem shiitischen ähnliche autoritäre Regierungssystem Assads - ganz was Neues "autoritär" im Nahen Osten - war allerorten Vorsicht geboten und nicht Verbrüderung - und auch nur die - in einem evtl. autoritär-religiösen, wenn nicht fundamental-religiösen Sinne.
Keinesfalls darf man Europa diesem Fundamentalismus öffnen.
Merkel hat in diesem Zusammenhang m.E. eine desaströse Rolle gespielt.
Die europäische Kultur steht für mich zu keiner Disposition eines gewaltbereiten Islam.
Die Menschen haben die Möglichkeit, sofern akzeptiert von den europäischen Bevölkerungen, ein freies, selbstbestimmtes Leben zu erlernen und zu transzendieren in Religion

Dr. Klaus Rocholl | Di., 3. Oktober 2017 - 15:41

"dass sie die Flüchtlingspolitik nicht vorsätzlich in falschem Licht darstellten..."

Wie bitte?
Was war es denn dann, wenn nicht Vorsatz?

Waren die Medien falsch informiert?
Wußten sie nicht - bzw. konnten sie nicht wissen -, daß Hunderttausende ohne Identitätsnachweis und sicher nicht auf der Flucht nach Deutschland kamen - bzw. noch kommen?
Wußten sie nicht, daß sie von unseren Behörden ohne jede Prüfung von Identität, Asylgrund oder ähnlichem ins Land gelassen wurden?
Wußten sie nicht, daß dies vor dem Hintergrund geschah, daß mindestens in einer deutschen Partei, die wesentliche Befürworterin dieses ungeregelten Massenansturms ist, die Parole "Deutschland verrecke" mehrheitsfähig ist?
Wußten sie nicht, daß die Bundeskanzlerin mit ihrer Entscheidung zur kompletten Grenzöffnung gegen geltendes nationales und EU-Recht verstieß bzw. verstößt?
Doch - sie wußten es - und sie wollten es, da der Großteil der deutschen "Journalisten" "grün" tickt.

Also war es Vorsatz !

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:27

Antwort auf von Dr. Klaus Rocholl

und Prof. Patzelt,
es ist für Journalisten nicht in dem Sinne üblich in einer Partei zu sein.
Möglich aber, dass viele Journalisten sehr positiv zu den Grünen stehen.
Ich sage es einmal so, denn die Grünen entstanden aus bewegten Theoriediskussionen heraus auf durchaus ernstzunehmendem Niveau, wenn es denn heutzutage nicht die Verweigerung von Denken ist.
Da trifft man sich dann überspitzt gesagt mit der "Verweigerungspolitik" Merkels.
Da scheint leider viel zusammenzupassen.
Schade.
Aber bevor ich dann das Team einer ganzen Zeitung auszuwechseln trachtete, frage ich mich eher ob ich dort richtig bin und so kam ich zum Cicero und zum Stichwort "POLITISCHE KULTUR"

Mathias Trostdorf | Di., 3. Oktober 2017 - 15:46

Dem Artikel ist kaum etwas hinzuzufügen.
Schuld an der Misere ist zum einen, daß es ganz zweifellos ein Politik-Medienkartell gibt.
Zum anderen verorten viele Journalisten sich aber auch selbst als rot-grün, womit sie sich schon aus Prinzip nicht gegen die F-Politik Merkels aussprechen wollten oder konnten, und ihnen nicht nur die Distanz zur eigenen politischen Haltung sondern auch die Objektivität zur Beurteilung gegenteiliger Meinungen fehlt.
Drittens sehe ich ökonomische Zwänge als Problem, denn viele Journalisten sind freiberuflich, und wissen ganz genau, was sie schreiben müssen, damit sie ihre Artikel an die Leitmedien verkaufen und am Monatsende ihre Miete bezahlen können.
Aus einem mal recht freien Journalismus ist weitestgehend ein Manipulations-, Lenkungs- und Beeinflussungsjournalismus geworden. Auch aus Abscheu gegenüber solchen unguten Entwicklungen wurde sicher AfD gewählt.

helmut armbruster | Di., 3. Oktober 2017 - 16:11

sie sind wahrscheinlich selber getäuscht worden, denn sie ließen sich leiten und lenken durch Vorgaben des Rundfunk- und Presserats.
Dieser gab eindeutige Sprachregelungen vor und unser Journalismus hat sich daran gehalten. Brav und folgsam, zahm und konform.
Nicht gerade ein Zeugnis für freien, unabhängigen Journalismus.
Das Unverständliche daran ist, dass, obwohl wir Meinungs- und Pressefreiheit haben, der Journalismus sich an die Vorgaben dieses Rates gebunden fühlte.
Hätte er nicht müssen, hat es aber getan.
Insofern tragen die Medien eine Mitschuld. Während die AfD unzweifelhaft das Verdienst hat,
durch Aufbrechen dieses Sprachregelungskartells zur Pressefreiheit beigetragen zu haben.
Ich sage das mit einer gewissen Distanz zur AfD und unabhängig von den Inhalten, die sie vertritt.
Aber wo ihr Verdienst gebührt, sollte man es auch sagen: Die AfD hat dieses Schweige- und Sprachregelungskartell aufgebrochen und ermöglicht, dass heute freier gesprochen u. geschrieben wird.

hermann klein | Di., 3. Oktober 2017 - 16:27

Gratulation Herr Meyer,

Eine der besten Kolumnen die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Gerd Runge | Di., 3. Oktober 2017 - 16:33

ein von F. A. M. gelieferter Beitrag, der absolut ins Schwarze trifft. Jegliche Skepsis war verpöhnt und steckte einen in die Rassismus-Schublade. Das galt für den politischen Mainstream genauso wie für die Medien. Haben die diesem das Feld geebnet?
Ich bin weit davon entfernt, AfD zu wählen, habe jedoch viel Verständnis für Leute, die so gewählt haben. War doch keine andere Partei in der Lage, meine und allgemeine Skepsis ernst zu nehmen.
Willkommenseuphorie war angesagt.
Das heißt nicht, über die Probleme der tatsächlich Betroffenen hinweg zu sehen. Aber Nachdenken sollte erlaubt sein.

Rüdiger Tatus | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:23

Antwort auf von Gerd Runge

AFD NICHT zu wählen. Denn bei 20% + X würde das Machtsystem MERKEL derart geschwächt, dass ein konservativer Kurswechsel und ein Neuanfan möglich wäre.- Und viele sind, genau wie Sie, Opfer des Politisch-Medialen Komplexes geworden, mindestens 10%. Ich bin überzeugt, wenn 2013 die AFD, trotz dieser massiven Hetzkampagnen (+0,3%) es in den Bundestag geschafft hätte, würden solche beschriebenen Zustände in diesem Land nicht vorfinden.- Wenn ich Passagen von Steinmeiers Rede lesen - die aus dem AFD Programm stammen könnten, wäre er 2015 mindestens als RECHTs, wenn nicht gar als NAZI verunglimpft worden.
Danke für den Beitrag.

Bernd Lehmann | Mi., 4. Oktober 2017 - 14:02

Antwort auf von Gerd Runge

nicht AfD zu wählen. Denn so haben nur 100 Abgeordnete ihren Sitz im Bundestag verloren. Von innen wird sich die Jubelperser CDU sowieso nicht ändern, genau wie die SPD , bei der ich schon gespannt bin wogegen sie denn opponieren will, schließlich haben sie den ganzen Mist mitverursacht.
Da hat die politsche Korrektheit wieder zugeschlagen. Schade.

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 3. Oktober 2017 - 16:36

Danke für diesen Beitrag. Mildernde Umstände für die Medien? Niemals!!

Siegfried Linn | Di., 3. Oktober 2017 - 16:55

Sehr gut! Ich habe seit der Wahl keine so kurze ,prägnante Analyse des Ergebnises gelesen. Die erste Schlussfolgerung muss doch sein : wir haben 3 Verlierer, wer ist der erste,der die Folgen verantwortet und seinen Rücktritt anbietet? Dass keine r Verantwortung für sein Disaster übernehmen will, ist ein ein bedenkliches Zeichen für die Demokratie. Offensichtlich sind diese 3 Parteien personell so ausgelaugt,dass sie sich keinen Nachfolger vorstellen können. Unseren Leitmedien (außer dem CICERO ) fällt dazu nichts ein.

Lucas Schult | Di., 3. Oktober 2017 - 16:57

Journalisten, die sich selbst belügen und dann noch selbst an ihre Lüge glauben, sind deutlich schlimmer als diejenigen, die mit Vorsatz lügen, um andere zu täuschen. Erstere verbinden vor allen Warnungen ihre Augen und sind nicht mehr realitätstauglich währende letztere nur einer Agenda folgen, aber immerhin wissen sie, dass sie Unfug schreiben. Aber sie können wenigstens noch logisch denken.

Yvonne Walden | Di., 3. Oktober 2017 - 16:58

Wenn die politisch Verantwortlichen, einschließlich Angela Merkel, wirklich gewollt hätten, daß wir das Problem der Geflüchteten aus Bürgerkriegs- und Armutsländern reell bewältigen, hätten die politischen Weichen anders gestellt werden müssen.
Geld ist genug da, auch für Schutzsuchende aus aller Welt.
Wir müßten nur umsteuern.
Ja, über die Steuereinnahmen.
Wir Normalverdienenden zahlen über unsere Steuern und Sozialbeiträge die überwiegende Last staatlicher Aktivitäten, auch bei der Unterbringung von Geflüchteten.
Die von ihrem Kapital gut lebenden Oberen Zehntausend zahlen eine Abgeltungsteuer von 25 Prozent.
Wir, die wir für unser Auskommen auch noch arbeiten müssen, zahlen Lohn- bzw. Einkommensteuern bis etwa 50 Prozent, als Kleinverdienende zusätzlich Sozialbeiträge für die Kranken-, Arbeitslosen-, Renten- und Pflegeversicherung (bis zur Beitragsbemessungsgrenze).
Wenn es in diesem Staat gerechter zugehen würde, wären alle zusätzlichen Kosten kein Problem. Aber so?

... Kosten für Integration wie Sprachkurse werden von der AfA = Agentur für Arbeit bezahlt. Und damit beteiligen sich keine Beamte, Politiker o. Selbstständige an diesen Kosten.

... Kosten für die Gesundheitsversorgung der illegal Eingereisten werden aus den Mitgliedsbeiträgen der GKV = Gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt. Und damit wie oben keine Beteiligung der Kosten durch Beamte, Politiker, Privat-KV ...

... der kleine Steuerzahler bezahlt seine potentielle Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und auf dem Wohnungsmarkt sorgen höhere Nachfrage für höhere Mieten. Die kommunalen Wohnungen werden per se vorrangig an die illegal Eingereisten vergeben, das weiss ich exklusiv aus erster Hand.

Zuwanderung für die Wirtschaft ist nicht LINKS sondern folgt neoliberalen, erzkonservativen Interesse, die Profit vor den Interessen der Bürger priorisiert. Merkel & Staatsapparat sei es gedankt.

Zitat: "Geld ist genug da, auch für Schutzsuchende aus aller Welt."

Frau Walden, haben Sie jemals mal auf einen Globus geschaut und sich die Größenverhältnisse klar gemacht? Ihr Satz zeugt von einem Ausmaß an Größenwahn, des keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Wolfgang Lang | Di., 3. Oktober 2017 - 17:02

In deutschen Qualitätsmedien wird kein Journalismus mehr produziert, sondern nur noch Propaganda und Kampagnen. Siehe Euro, siehe Ukraine, siehe Russland, siehe Putin, siehe Syrien, siehe Libyen, siehe AfD, siehe Flüchtlingskrise, siehe, siehe, siehe ad libitum...
Es gilt die Gleichung: Propaganda+Kampagnenpresse = Lügenpresse.
Es ist glasklar: Wer sich schlecht qualifizierte, analphabetische junge Männer aus muslimisch-arabischen Kulturkreisen massenhaft in ein technologisch hoch entwickeltes Land holt, wo sie niemals beruflich und kulturell Fuß fassen können, der bekommt folgende Probleme frei Haus serviert: tägliche Vergewaltigungen und Belästigungen von Frauen, Aggressionen gegen Juden und Homosexuelle, Attacken gegen Nicht-Muslime vulgo Ungläubige, Terror im kleinen und großen, vulgo Jihad, soziale Probleme, massive Einwanderung in die Sozialsysteme und Ausnutzung derer bis zum Maximum, Unsicherheit im öffentlichen Raum, Anstieg von Kleinkriminalität, Bandenbildung, NoGo-Areas.

Christa Wallau | Di., 3. Oktober 2017 - 17:02

Stimmt, Herr Meyer. Alles ist richtig, was Sie schreiben. Und es ist eine einzige, große Schande.
Ich möchte etwas hinzufügen:
Die mangelnden bzw. einseitigen Informationen bzw. Falschinformation durch fast alle Medien begannen nicht erst mit dem Migrantenstrom 2015 (Damals waren sie nur besonders krass!).
Das Versagen der Medien fing viel früher an.
Die AfD wurde 2013 gegründet, weil schon damals die Berichterstattung zum Thema Euro und EU
n i c h t neutral erfolgte, sondern einseitig zugunsten der Politik der EU-Kommission und der sog. Rettungspolitik für Griechenland.
Diese Einseitigkeit war der Anlaß für verantwortungsvolle Menschen wie Lucke, Gauland, Starbatty u. a., eine Partei zu gründen, als dringend notwendige "Alternative" gegen die Einheitsfront deutscher Parteien u. Medien, die für einen wachen Geist schlicht unerträglich wurde.
Was dann geschah, war beispiellos: Volles Rohr
Medienhetze gegen unbescholtene Mitbürger!

Die Quittung kam spät - aber sie kam: JETZT !

Konrad Schiemert | Di., 3. Oktober 2017 - 17:29

Die Medien dürfen von mir aus sagen und schreiben was sie wollen, jede(r) ist dafür verantwortlich eine eigene Meinung zu bilden. Leider nicht jede(r) ist in der Lage das zu tun. Ich habe damals bei der Öffnung der Grenze mit Vielen darüber geredet und nur Wenige waren davon fest überzeugt, dass die Grenzöffnung ein Fehler ist. Die Medien haben also anscheinend "gewonnen" und damit müssen die Verantwortung des historischen Fehlers mittragen. Leider kein Medienvertreter wird das öffentlich zugeben.

Stephan Clauss | Di., 3. Oktober 2017 - 17:33

Sie haben leider. Demokratie und Meinungsvielfalt sind auch in den Redaktionen selten geworden. Wo bleibt die Zivilcourage?

Giesela Kramski | Di., 3. Oktober 2017 - 17:45

Das Versagen der deutschen Medien hat seinen Anfang genommen, als man sich einen Pressekodex gab, der die Herkunft des Täters verschweigen wollte.
Aber: eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge. Ob die zurückgehenden Auflagen damit zusammenhängen?

Klaus Dittrich | Di., 3. Oktober 2017 - 17:49

„sind in den Augen zahlloser Bürger bis heute ein kaum bewältigtes Problem . . .“
Ich bezweifle, dass das BAMF dieses Problem bisher gelöst hat!

„Diese Tatsachenverweigerung durch die Medien bildete den Nährboden für die AfD, der sich Bürger aller Schichten zuwandten, von Arm bis Reich, weil sie bei niemandem sonst Gehör fanden.“
Ist es tatsächlich schon Vergangenheit?

„Denn die journalistische Verantwortung für das Wahlresultat wiegt schwer – sehr schwer. Man stelle sich vor, die Medien hätten von Anbeginn der Einwanderungswelle offen, kritisch, analysierend unter die Lupe genommen, was da vor sich ging – die Politik der Bundesregierung wäre eine andere gewesen.“
Vielleicht wäre auch die Bundesregierung – „Palastrevolution“ – eine andere?

Robert Hagen | Di., 3. Oktober 2017 - 17:56

"Die deutschen Medien", alle? Zumindest in München gab es eine größere Zeitung, die den Hype von Anfang an nicht mitmachte, sondern Licht und Schatten benannte. Wer also wollte, konnte lesen.

Hans-Hasso Stamer | Di., 3. Oktober 2017 - 17:57

Hervorragend! Zwei Jahre politischer Fehlentwicklung zusammengefasst in einem Kommentar. Da gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen, vielleicht, dass im Osten noch die Nichtanerkennung der Lebensleistung einer ganzen Generation um die 40 hinzukommt, die nach der Wende in prekäre Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit abgerutscht ist und die jetzt nur Armutsrenten hat.

Nicht nur die Politik zieht keine Lehren, sondern auch die Presse sinniert über den Ossi, das unbegreifliche Wesen. Den Elefanten im Raum, eigentlich die Elefanten, sieht sie nicht. Also wird es mit der AfD so weitergehen, wer nicht hören will, muss durch Wahlergebnisse fühlen.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 3. Oktober 2017 - 18:03

Haben die Medien uns belogen? Tun sie es immer noch, wenn wir Bilder von Frauen und kleinen Kindern vorgesetzt bekommen, die sich auf der Flucht befinden oder Hunger leiden? Wo sind die Erzeuger dieser Kinder? Sie sind auf den Bildern nicht vorhanden!
Man muss sich fragen, ob sich die Väter im Krieg oder auf der Flucht befinden. Im Krieg für den Glauben? Fliehen die (friedlichen!) Rohingya tatsächlich, weil sie verfolgt werden oder redet ihnen ihre „Befreiungsfront“ die Massaker ein (wie andernorts zu lesen war)? Auch dort gibt es fast nur Frauen mit kleinen Kindern. Wie entstehen die Kinder in einer Welt ohne Männer?
Uns wird erklärt, fremde Kulturen sind eine Bereicherung (weil wir keine eigene Kultur haben?). Wir sind auch für (unsere?) Integration zuständig, hätten diese zu leisten. Wie weit geht diese Integration, wenn bereits unsere Kirchenfürsten als Vertreter einer christlichen Gesellschaft für den Islam predigen?
Kann man da von Mitschuld am Aufstieg einer Partei reden?

Ines Schulte | Di., 3. Oktober 2017 - 18:06

...doch leider nur auf die Vergangenheit angewandt. Betrachten wir doch das Hier und Jetzt! Hat denn die Medienlandschaft etwas dazugelernt ? Wenn ja, warum lesen wir noch immer fast ausschließlich über " Männer" wenn es brenzlich wird? Warum werden immer noch Personal und Wähler einer neuen Partei als "populistisch" bezeichnet? Versprachen nicht alle anderen Beteiligten im Wahlkampf mit Blick auf die einzuheimsenden Prozente das Blaue vom Himmel? (Obergrenze, mehr innere Sicherheit, Pfege, Renten etc...) Produziert man nicht immer noch lieber AfD-Schlagworte in dicken Lettern? Welche Zeitung hat sich dagegen kritisch mit der Leugnung einer deutschen Kultur jenseits der Sprache befasst? Will die kein Journalist verteidigen? Besuchen Journalisten keine historischen Städte? Wandern sie nicht im Wald oder singen in Vereinen?
Lieben sie keine Weihnachtsmärkte, Museen u. Kirchen oder schätzen unsere Literatur? Nein,- noch immer möchte man sich mit bestimmten Dingen nicht beschäftigen.

Udo Dreisörner | Di., 3. Oktober 2017 - 18:12

...für diesen Artikel. Genauso war es. Aber auch das Erlebte im direkten, eigenen Umfeld hat für viele dazu beigetragen AfD zu wählen. Bei Freunden wurden die Autos zerkratzt von "Schutzsuchenden". Die Polizei hat bei den Geschädigten dringend darum gebeten nicht damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Es sollte also nicht darüber berichtet werden was nicht moralisch sein darf. Ich persönlich habe mein Tageszeitung Abo genau aus diesem Grund gekündigt: einseitige Berichterstattung. Ja, die Presse hat dazu beigetragen das die AfD so stark geworden ist.

wikreuz | Di., 3. Oktober 2017 - 18:24

Artikel gut...., aber..... wenn ich als Laie sofort erkannt habe, dass dies Berichterstattung nicht der Wahrheit entspricht, haben es Fachleute, unsere Journalisten, auch. Somit war diese Art der Berichterstattung eine bewusste Lüge!. Sie zeigt den Umbau der "öffentlich rechtlichen Medien" von einer objektiven Berichterstattung hin zu einem "Organ der links populistischen Indoktrination"

Fritz Frank | Di., 3. Oktober 2017 - 18:30

Einfach ganz toll Herr Meyer, sie sprechen mir aus der Seele. Nur in einem stimme ich mit Ihnen nicht überein, die meißten Journalisten wußten, daß das was sie schreiben nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatte, sie sind einfach vor ihren willfähigen,karrieregeilen Chefs mit Parteibuch von CDU und SPD eingeknickt und das ist leider heute
immer noch so.

Nur in einem gehe ich nicht mit, ich bin der Meinung,
dass die Journalisten wußten

Hans Beerstecher | Di., 3. Oktober 2017 - 18:42

Wie fundiert ist die Berichterstattung über die
Klimaerwärmung?
Wie fundiert ist die Berichterstattung über die
Energiewende?
Sind die Ökoinstitute wissenschaftlich oder ideologisch ausgerichtet.
Wer verfolgt die Katastophenmeldungen des
Potzdamer Klimainstituts und ihre Variabilität die
letzten 15 Jahre zurück?
Sollten die Bürger feststellen müssen, dass sie
auch hier für dumm verkauft werden, nur weil schlecht ausgebildete Journalisten glauben, sie müssten die Welt retten.
Übrigens es wäre einfacher sich an eine Klima-
erwärmung anzupassen als an die nächste Eiszeit.
Bei einer Klimaerwärmung gilt:
Weniger Heizen
Keine Häuser isolieren
längere Badesaison
bessere Weine ...

Frank Bauer | Di., 3. Oktober 2017 - 18:44

Volle Zustimmung, bis auf eines: der Autor spricht größtenteils im Präteritum. Wenn man jedoch die von ihm zitierten Medien hört, sieht oder liest, wird man schnell feststellen, daß sich nicht viel geändert hat, ebensowenig wie bei anderen gesellschaftlichen Kräften wie dem Kulturbetrieb oder den Kirchen. Der Wahlerfolg der AfD wird als lästiger Betriebsunfall hingenommen, die Partei isoliert, die Wähler diffamiert (insbesondere die Ostdeutschen). Der Schreck ist dem Establishment zwar gehörig in die Glieder gefahren, doch insgesamt gilt allseits das große "Weiter so!".

Alexander Steinmann | Di., 3. Oktober 2017 - 18:47

Banalstes journalistisches Handwerk blieb im Taumel von Selbstgerechtigkeit und Tugendfuror unbeachtet. Kaum Tatsachen, viel Meinung und Meinungsmache: die "Flüchtlingskanzelerin" als Königin der Herzen, die SZ als Yello Press.

Reiner Kraa | Di., 3. Oktober 2017 - 19:08

Die Journalisten glauben, was sie über die Migrationswelle, EU-Themen, Brexit u. a. m. schrieben und noch schreiben??
Das ist nicht anzunehmen. Zu deutlich ist zu erkennen, wie die jeweiligen Verhältnisse wirklich liegen.Da ging und geht es wohl mehr um den Erhalt der derzeitigen persönlichen Position oder den persönlichen Aufstieg. Immerhin wissen nun alle, wie Medienlügen aussehen. Bisher wussten das nur die mit DDR-Vergangenheit. Wenigstens das kann man als Ergebnis aus all dem verbuchen.

Andreas Ulbrich | Di., 3. Oktober 2017 - 19:10

So, so. Nach zwei Jahren also so etwas wie Einsicht. Aber warum werden die Menschen, die als einzige schon vor zwei Jahren wagten, die Wahrheit öffentlich zu benennen auch in diesem Artikel wie ein Aussatz behandelt?
Wie wäre es damit:
Als fast ganz Deutschland flüchtlingsbesoffen vor sich hin taumelte, als die schreibende und funkende Zunft komplett versagte, gab es einige wenige Mutige, die sich der Massenhysterie entgegenstellten. Sie wurden ausgegrenzt, beschimpft, bedroht, verprügelt. Ohne sie hätten wir inzwischen fünf oder zehn Millionen Araber im Land. Fast hundert der Mutigen sind jetzt in den Bundestag eingezogen. Ihnen gebührt Anerkennung.

werden diese im Bundestag nicht anerkannt, sondern ausgegrenzt werden und die Öffentlich-Rechtlichen Medien werden mit Vehemenz alles tun, das als notwendig, gut und richtig darzustellen.

Jens Winkelmann | Di., 3. Oktober 2017 - 19:27

Bei den Nationalratswahlen in Österreich wird aktuell mit viel Dreck geworfen,
aber da finden Diskussionen statt die in Deutschland immer noch undenkbar sind.
Hier die Herren die vermutlich die Regierung stellen werden:
Kurz (VPÖ) gegen Strache (FPÖ)
https://www.youtube.com/watch?v=vAKaLJb6hBg&t=81s
Man glaubt die sprechen über einen anderen Planeten.
Selbst die SPÖ verweigert sich nicht wie die SPD der Diskussion.
Kern (SPÖ) gegen Strache (FPÖ) ab Minute 30
https://www.youtube.com/watch?v=dKwatp8evcE&t=1800s
Kern: Illegale Migration muss auf 0 reduziert werden

Thomas Poth | Di., 3. Oktober 2017 - 19:29

wäre sie tatsächlich eine andere gewesen, so wie der Autor meint? Geht es nicht tiefer, ist es nicht auch mangelnder Patriotismus in Deutschland, der deutsche Politik seit Jahrzehnten bestimmt. Irgendwo verständlich nach den 12 Jahren Nationalsozialismus, wer wollte da noch Patriot sein, sich zum Deutschsein bekennen. War die deutsche Sehnsucht nach Europa nicht auch oder gerade eine Flucht vor der eigenen jüngsten Geschichte. Steckt nicht auch in der zelebrierten Grenzenlosigkeit besonders 2015/16 unterschwellig eine Flucht aus der eigenen Identität in eine Unkenntlichkeit der Vermischung mit Nichtdeutschen. In Deutschland muss Patriotismus erst wieder gelernt werden, patriotisch wie alle anderen europäischen Nationen auch sind.

Darius Posch | Di., 3. Oktober 2017 - 19:31

Falls die Täuschung der Menschen nicht absichtlich war, dann war sie wohl fahrlässig, dann aber war es allergröbste Fahrlässigkeit. Warum handelten gelernte Journalisten, besonders in leitender Funktion, so unprofessionell?

Doch weil man erziehen wollte. Nichts anderes, als den Besitz der Deutungshoheit erlangen. Als Richter über gut und böse befinden, in einem Akt der Selbsterhebung.

Danke dem Cicero für seine kritische Distanz, die Analysen, die dem Leser die Chance zur eigenen Meinungsbildung lassen. Die dümmliche Arroganz im deutschen Blätterwald und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk empfand ich schon während der Berichterstattung zur Krim-Krise als Beleidigung des mündigen Bürgers bzw. Beitragszahlers.

Michaela Diederichs | Di., 3. Oktober 2017 - 19:38

Mildernde Umstände? Herr Schwennicke hat das Problem am 14.09.2015 benannt. Der SPIEGEL traute sich 1 Tag später aus der Deckung. Ansonsten haben sich die Journalisten blamiert bis auf die Knochen und verweigern bis heute Einsicht. Herr di Lorenzo mal ausgenommen. Aber da weiß man nicht, ist das einer schwindenden Auflage geschuldet oder ehrlich? Die Schuld der Medien ist riesengroß. Ohne Herrn Schwennicke wäre ich verzweifelt. Verantwortung, Einsicht, Anstand, ist seinen Kollegen abhanden gekommen wie den Politikern. Es wird sich zuspitzen, denn es geht ja immer so weiter.

Jürgen Althoff | Di., 3. Oktober 2017 - 19:41

Wer den Auftritt von Heribert Prantl bei Anne Will erlebt hat, der hat verstanden: er steht für diejenigen Journalisten, die aggressiv darauf bestehen, nichts dazugelernt zu haben. Weil nur ihre Weltsicht gilt.

Christa Wallau | Do., 5. Oktober 2017 - 01:37

Antwort auf von Jürgen Althoff

Richtig, Herr Althoff. Die Arroganz eines Heribert Prantl ist unüberbietbar!
Leute wie er treiben die Menschen noch weiter in Politikverdrossenheit und Wut.

Manfred Endrich | Di., 3. Oktober 2017 - 19:42

Ich habe daraus schnell die Konseqzenzen gezogen und mein 20 Jahre lang bestehendes Abonnenent der ^ZEIT^ gekündigt. Seitdem werde ich im Wochenrhythmus mit Telefonanrufen, Emails und Briefen von der Zeit bzw. dem zugehörigen Verlag mit Werbung für ein efneutes Abonnement terrorisiert, dies obwohl ich mehrfach darauf hingewiesen habe, dass ich nicht mehr kontaktiert werden möchte. Es ist unglaublich. Aber es zeigt vielleicht, dass diese Pseudomedien nicht nur mich, sondern auch viele viele andere Leser verloren haben, zumindest hoffe ich das. Recht so!

Adrian Wellmann | Di., 3. Oktober 2017 - 19:58

die sachlich berichtet,wie in vielen Artikeln des Cicero, ohne die "News" mit der "richtigen Gesinnung" unterlegen zu müssen. Wir Europäer sollten nicht bereit sein postmodernistisch in dogmatische Grabenkämpfe zu steigen, wo es letztlich nur Verlierer geben kann.
Der freie Geist unterdrückt nicht den Andersdenkenden, sondern ermöglicht jedem die freie Rede und eigene Denkungsart. Das sollte man als Demokrat aushalten können. Denn nur so kann es Fortschritt in der Erkenntnis geben. Alles andere führt zwangsläufig in den (Bürger-)Krieg. Kann man das wollen?

Karl Renz | Di., 3. Oktober 2017 - 20:02

Es widert mich, mit Verlaub an, wie jeder der etwas auf sich hält, immer noch unbedingt signalisieren muss dass er die AfD ablehnt. Auch wenn er Kritik am Establishment übt. Oder gerade dann. Cicero/ Herr Meyer schreibt auch von "Schuld". Als sei die AfD eine Katastrophe. Sie ist aber nur ziemlich gesunde Reaktion auf eine, nein mehrere Katastrophen.

George Clegg | Mi., 4. Oktober 2017 - 23:01

Antwort auf von Karl Renz

Sehr geehrter Herr Renz,
das wundert Sie wirklich? Der Münchener Kabarettist Karl Valentin hat die deutsche Seele trefflich analysiert: „Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.“ Gewiss, eigentlich ist ja jeder Deutsche tief in seinem Herzen ein wild entschlossener Revolutionär. Nur die Revolution an sich, tja, die ist ihm halt widerwärtig. Oder, wie Stalin meinte: „Sie sind ein merkwürdiges Volk, wie Schafe…“ Und er folgerte: „In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man den Rasen dazu betreten müsste.“

Bernd Fischer | Di., 3. Oktober 2017 - 20:09

Dank der der neuen und objektiven "Westpresse" aus der Schweiz oder Österreich die relativ unaufgeregt mit dem Blick von außen, die verlogene Politik der einzelnen Pateien in Deutschland und die der "duckmäußerischen " Presse schonungslos aufdecken, ist dies ein sehr gelungener Beitrag.

Dietmar Deibele | Di., 3. Oktober 2017 - 20:30

danke für diese Worte, jetzt fehlt als Konsequenz auch der Rücktritt der Hauptverantwortlichen (Einzahl). Damit sind die Probleme noch nicht gelöst, deshalb braucht es dann noch eine negative Untergrenze und viel Zeit damit die Spaltung der Gesellschaft wieder abgemildert werden kann.

Dr. Roland Mock | Di., 3. Oktober 2017 - 20:32

haben von Anfang an versagt“ schreibt Herr Meyer. Man muß hinzufügen: Und nichts dazugelernt. Man mußte vor ein paar Tagen nur Heribert Prantl von der „Süddeutschen“ bei „Anne Will“ zuhören: So etwas von selbstgerecht, rechthaberisch und bar jeglichen Durchblicks. Auf die Abschiebung acht (!) ausreisepflichtigen Afghanen in Bayern angesprochen, geiferte er Söder an, dies sei eine „Sauerei“ und Söder verstünde nichts vom „ Rechtsstaat“. Unglaublich, daß dieser sich offenbar fern jeglicher Realität bewegende Mann solch einen medialen Einfluß hat. Ich wünsche Prantl, der mit Sicherheit in einer feinen Gegend, umgeben von „liberalen“ Proffessoren und dem „modernen“ Zeitgeist huldigenden Unternehmergattinen, lebt, daß man genau neben seinem Haus ein Asylbewerberheim errichtet. Dann kann er mal studieren, wie der „Rechtsstaat“ in seiner unmittelbaren Nachbarschaft so funktioniert.

... ist doch nur der Hofklatscher der medialen Höflinge Merkels. Dahinter stehen Presserat u. die die in den Medienanstalten das Sagen haben. Opportunismus der Journalisten kommt noch dazu und fertig ist die Meinungsmache.

Alles bekannt aus der DDR-Zeit. Nix Neues.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:33

Antwort auf von Torsten Knecht

Schröder hat mal süffisant über den Herren Prantl gesagt, er sei der 3. Senat des Bundesverfassungsgerichtes...so führt er sich auch auf.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:36

Antwort auf von Torsten Knecht

Schröder hat mal süffisant über den Herren Prantl gesagt, er sei der 3. Senat des Bundesverfassungsgerichtes...so führt er sich auch auf.

Prantl sollte - wie alle anderen "Flüchtlingsbrüller" - PRIVAT- bei sich zwei, drei Asylanten aus Afrika aufnehmen...

Dr. Rainer Berger | Di., 3. Oktober 2017 - 21:26

Der Artikel ist in der Grammatik der Vergagenheit geschrieben. Das trifft nicht den Kern, denn die Medien haben sich nicht verändert, es ist Gegenwart. Immerhin ist es aber lobenswert den Sachverhalt als "Lüge" zu bezeichnen. Nur hilft es nicht, die Reichweite von Cicero dürfte im Promillebereich liegen. Presse und Funk sind "linksgrün" in Deutschland.

Kai Buchmüller | Di., 3. Oktober 2017 - 21:50

Sie schreiben so, als wäre die Manipulation der Bevölkerung Vergangenheit. Ist sie nicht. Sicher, es mehren sich kritische Stimmen, aber in den für die
öffentliche Meinung massgeblichen Medien , in erster Linie dem ÖR wird munter weiter moralisiert, polemisiert, geleugnet und verschwiegen.
Trotzdem tut es gut, Artikel wie diese zu lesen,
konnten man doch in den zurückliegenden 2 Jahren
manchmal am eigenen Verstand zweifeln.

Bernd Windisch | Di., 3. Oktober 2017 - 22:41

Bittere Wahrheit. Wenigstens hat mich die Verzweiflung über die Mainstreammedien zum Cicero geführt.

Oliver Hoch | Di., 3. Oktober 2017 - 22:58

Die unrechtspopulistischen anderen Parteien haben über 80% der Wählerstimmen erhalten - ist das nicht sechsmal schlimmer als der Stimmenanteil für diejenige Partei, welche sich als letzte noch für den Rechtsstaat einsetzt?
Die deutschen Medien haben in der Tat versagt - die Entscheidungen und Handlungen der Bundeskanzlerin wurden genauso verharmlost wie die demokratiefeindlichen und teilweise terroristischen Aktivitäten der Linksextremisten von "Anti"-Fa und Co.
Ich bitte alle Demokraten darum, zu Anstand und Wahrheit zurückzukehren. Grundgesetzwidrige Aktionen der bisherigen Regierung sind aufzuklären und zu bestrafen. Verfassungsfeindliche Gesetze wie das Netzwerkzersetzungsgesetz sind sofort aufzuheben, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Rechtsstaat und Demokratie müssen wiederhergestellt werden.

Gerrit Helbers | Di., 3. Oktober 2017 - 23:27

Mich wundert, dass der Autor das nicht vor 2 Jahren schon geschrieben hat. Damals waren ihm bereits sämtliche Tatsachen bekannt, die er jetzt - zu spät - würdigt.

Markus Michaelis | Mi., 4. Oktober 2017 - 02:55

Das Wahlergebnis, die AFD und die Verantwortung der Medien dafür halte ich für weniger wichtig. Wichtig ist die Zukunft der deutschen Gesellschaft und Demokratie und da fand ich den Beitrag der Medien erschreckend. Das vermittelte Deutschlandbild (wer gehört dazu, welche Werte etc.), das Demokratiebild (statt streitende Interessen mit Regeln und Limits moralische Absolutheiten) und viel universelle Werte waren kein grandioser Beitrag für die Zukunft. Dafür wurden alle Menschen einbezogen, diese Menschen aber gar nicht gefragt. Klar will jeder in D etwas geschenkt haben (Geld, Freiheit etc.) - aber wollen alle Menschen auch selber nach diesen Regeln leben, auch ihre (Leit-)Kulturen negieren. Kein Medienvertreter hat das gefragt. Gefragt wurde nur ob man ein Teil von D abhaben will. Die Medien schreiben zwar inzwischen viel, was sie vor 2 Jahren noch verdammt haben, aber eine Schieflage gibt es nach wie vor. Es braucht auch neue Leute + Medien.

Reinhard Schröter | Mi., 4. Oktober 2017 - 05:11

Voll in's Schwarze getroffen !
Im Gegensatz zu den Medien in der DDR genannten sowjetisch besetzten Zone Deutschlands , die schreiben mussten ,was Berlin verordnete, machen die Medien heute freiwillig Propaganda für die, die in unseren Tagen in Berlin das Sagen haben und das noch immer !
Und wie schon damals, habe ich den Konsum fast aller deutschen Medien eingestellt.
Es ist Verschwendung von Lebenszeit.

Reinhard Benditte | Mi., 4. Oktober 2017 - 07:01

Sehr geehrter Herr Meyer!
Ich stimme Ihrem Artikel bis auf den letzten Teil voll zu! Aber war es wirklich kein Vorsatz? Ich kann es nicht glauben! Erstens sind die Journalisten ausgebildet und wissen, wie Sie durch das WORT und BILD beeinflussen können, und zweitens, wenn Journalisten z.B. bestimmte Bilder auswählen, dann weiß man m.E. sehr wohl, warum man diese Bilder mit Kinder und Frauen zeigt und eben nicht die Vielzahl an jungen, allein Reisenden Männer! Bis heute zieht sich im Sprachgebrauch in den Medien immer wieder das Wort Flüchtling in Artikeln durch und nur wenige sprechen vom illegalen Einwanderern oder Wirtschaftsflüchtlingen oder Flucht in das Sozialsystem! Nein Herr Meyer, man kann Journalisten von dem Vorsatz bei der Berichterstattung nicht frei sprechen, Sie sind mitschuldig an der gesellschaftlichen Und europäischen Spaltung - denn sie haben ihre Verantwortung als sogenannt 4. Gewalt nicht wahr genommen!

Dieter Erkelenz | Mi., 4. Oktober 2017 - 07:18

Vollkommen richtig! Deshalb glaube ich diesen! Journalisten kein Wort mehr.
Wie kann kann man diesem "Revolverjournalismus"(H.Heine) begegnen? Am Geldbeutel! Einfach nicht kaufen!

Akira Ozawa | Mi., 4. Oktober 2017 - 07:44

Das Merkel-Heer von Günstlingen, Vasallen, Paladinen und Helfershelfer:

- Früher: Die vierte Macht im Staate, jetzt der total verkommene, lobbyistisch verkettete politisch-mediale Komplex (Lügenpresse) für eine erweiterte Hofberichtserstattung mit systemimmanenter Volksbelehrung und -erziehung,
- Die am Tropfe des Steuerzahlers anhängige "Flüchtlings-", Asylanten- & Migranten-Industrie mit ihrem hehren Gutmenschen-Parolen, die mehr oder minder einer karitativen Gewinnmaximierung dieser so immens in der gesellschaftlichen Wertschöpfungskette unproduktiv wirkenden Sparte dienen,
- Die unzähligen, ach so selbstlos agierenden "Gutmenschen" - NGO's (Soros als lebendes Inkarnationsymbol), die dem Steuerzahler ebenso gleich einem Aderlass permanent schröpfen,
- Die bereits vielfältig installierten Blockwart-Überwachungssyteme und -gremien vom Schlage Maas (Netzdurchdringungsgesetz) bis Kahane - IM Victoria (Amadeu Antonio Stiftung).

Wo und wie reiht sich der CICERO dazu ein ?

Andreas Balmert | Mi., 4. Oktober 2017 - 07:51

Problem (vieler) deutscher Medien:
Ihre meines Erachtens zu große Nähe zu den Mächtigen und Schönen.
Funktion der 4. Gewalt (bei vielen) nicht erkennbar.

Bernd Eifländer | Mi., 4. Oktober 2017 - 08:00

Ab 2015 war die meiste Reaktion in den Foren der vereinigten Mainstream-Presse + TV, bei der leisesten Kritik an der Flüchtlingspolitik : Kommentar abgelehnt, Kommentar gelöscht, Verwarnung, Account gelöscht !

jürgen waldmann | Mi., 4. Oktober 2017 - 08:33

Rudolf Augstein verlangte von seinen Redakteuren , das sie nur sagen und schreiben sollen , " was ist " ! Die Berichterstattung von " Bild , Bams und Glotze " beschrieb nur das Wunschdenken der Redakteure .

Karin Zeitz | Do., 5. Oktober 2017 - 10:24

Antwort auf von jürgen waldmann

war ich Spiegel-Abonnentin Die Jahrgänge dieser Zeitung, die damals dem Qualitätsyournalismus verpflichtet war, habe ich noch heute. Seit Jacob Augstein dem Blatt seine Sichtweise der Dinge verordnet hat ist kein neues Heft dazugekommen.

Edgar Timm | Mi., 4. Oktober 2017 - 08:52

Das deutsche Recht kennt Vorsatz,grobe und leichte Fahrlässigkeit. Sie schreiben:" Wie die Propagandawelle inszeniert wurde, demonstrierte die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung: Auf fünf Seiten zeigte sie in einer einzigen Ausgabe Bilder von geflüchteten oder fliehenden Frauen und Kindern – Stimmungsmache in Reinform."

Das lässt sich nicht mit Fahrlässigkeit begründen. Das Ausblenden von 90% jungen Männern ist vorsätzliche Desinformation - vulgo: Lügenpresse.

Hans Page | Mi., 4. Oktober 2017 - 09:08

für die klare Aussage. Für mich selbst, ich war Konsument von Welt/Spiegel/FAZ/Zeit bis ich mich über die Einseitigkeit der Information wunderte, einschließlich der Polemik und in meinen Augen Hetze. Allerdings fing das schon mit Sotchi an, eine Art Warmlaufen für das was dann kam. Habe nie verstanden wieso das "Sturmgeschütz der Demokratie" so einseitige Informationen lieferte. Und dann habe ich angefangen mich alternative zu informieren und habe Cicero und TE entdeckt, die für mich inzwischen die Stelle von den obigen Medien übernommen haben. Allerdings geht es ja weiter: heute morgen gab es wieder ein total tendenziöses Interview im ZDF MM zur AfD und ihrer Rolle im Bundestag. Es ist mir unverständlich, wieso der gebührenfinanzierte ZDF so gegen eine politische Richtung, die immerhin 13% der Wähler vertritt, agitieren und hetzen darf. Ich erinnere mich an den Schwarzen Kanal, wir sind noch nicht ganz auf dem Niveau, aber viel fehlt nicht. Nur in der Schweiz kann man noch Kritik lese

Hanns Baum | Mi., 4. Oktober 2017 - 09:25

Viele deutsche Medien haben in der Flüchtlings-Krise Partei ergriffen, Partei derjenigen, welche - die Kanzlerin an der Spitze - in blindem gesinnungsethischen Handeln das Land an den Rand des Unerträglichen und in die Spaltung geführt haben. Ihrer vornehmsten Aufgabe, der faktenbasierten Berichterstattung, Analyse und Kommentierung sind die meisten Medien, allen voran ARD und ZDF, so wissentlich nicht nachgekommen. Auch jetzt, nach den skandalösen Stellungnahmen der Wahlverlierer aus der CDU, findet man dazu kaum Kommentare, geschweige denn Rücktritts-Forderungen an die Kanzlerin. Anscheinend hat man aus den letzten zwei Jahren und dem Wahlausgang, den man ironischerweise bitter beklagt, nichts gelernt.

Afshin Salari | Mi., 4. Oktober 2017 - 09:53

In der Elefantenrunde hat Herr Meuthen auf etwas hingewiesen, was sonst nie angesprochen wird, nämlich die Sympathie der Deutschen mit Migrationshintergrund für die AfD. Nicht wenige von ihnen haben die AfD gewählt. Wir sind in der Tat nicht glücklich darüber, dass das gute Zusammenleben in Deutschland durch den unkontrollierten Zustrom von hauptsächlich muslemischen Männern ohne jedwede Ausbildung aber voller Verachtung für das weibliche Geschlecht erheblich gestört worden ist. Insoweit ist nicht die Politik der AfD, sondern der Einheitspartei im Bundestag dazu geeignet, vollkommen mutwillig Rassismus zu schüren.
Apropos Bundestag, Herr Lammert meint: "Wir in Deutschland schaffen es, dass bei einem Thema wie Griechenland oder Flüchtlinge nach harten kontroversen Auseinandersetzungen am Ende breite parlamentarische Mehrheiten zugunsten der Regierungsposition entstehen."
Glatte Lüge,es hat keine Debatte im Bundestag über die Flüchtlingskrise gegeben, kontroverse schon mal gar nicht!

Angelika Krüger | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:03

Die Medien - die 4. Gewalt - haben den Bürgern seit 2 Jahren das Gehirn verkleistert und für die genehmen Parteien den Wahlkampf übernommen. Nie zuvor gab es in der BRD eine derart unkritische , der Meinungsbildung abträgliche, wenn nicht gar gelenkte Berichterstattung, und zwar in sämtlichen Medien. Auch nach der Wahl wird die SPD zerpflückt, die Wähler der AfD beschimpft, aber die Königin der Medien bleibt unangetastet. Wie ist das möglich? Vielleicht sollten sich Journalisten einmal mit der jüngeren Geschichte, der DDR, beschäftigen, um Parallelen zu entdecken. Die Medien haben tatsächlich auf der ganzen Linie versagt. Ein "Weiter so" kann es auch im Journalismus nicht geben.

Wolfgang Herbrand | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:15

Lieber Herr Meyer, danke für Ihre erfrischende Benennung eines bedrückenden Sachverhalts! Die Prantls und Klebers dieser Republik sollten sich Brechts bissiges Gedicht über Thomas Manns Zauberberg zu Gemüte führen:
Der Dichter gibt uns seinen Zauberberg zu lesen.
Was er (für Geld) dort spricht, ist gut gesprochen.
Was er (umsonst) verschweigt: die Wahrheit wärs gewesen.
Ich sag: Der Mann ist blind und nicht bestochen.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:30

Wenn die Politische Klasse - allen voran die Grünen als Speerspitze der Gesellschaft(quasi wie die SED) - UNS, in unserem WIR SEIN, dazu zwingen will, so viele ANDERE aufzunehmen, daß aus unserem WIR- SEIN über kurz oder lang, das Sein Anderer wird. Wir uns nicht mehr als UNS wiedererkennen, dann sollte man uns in dieser so existentiellen Frage vorher fragen, uns entscheiden lassen, ob wir das überhaupt wollen. Schon gar nicht möchte ich mir von einer Partei der Minderheit von 5-9 %(die Grünen) oktroyieren lassen, wie ich zu denken, zu fühlen habe. Und wie mein Verhältnis zu meinem Land sein darf. Ich erachte das als derartig unverschämt, frech, dreist und verachtend. Und schon gar nicht möchte ich von Medien "erzogen" werden, um links-grün-spät68ziger zu denken, weil alles andere "vermeintlich böse und unsittlich" sei. Und schon gar nicht möchte ich diese medialen GUT-BÖSE-Schemata. Ich möchte Medien, die neutral und objektiv informieren - nicht mehr und nicht weniger!

Heidemarie Heim | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:35

In dem sie das Sprachrohr für die sogenannten etablierten Politiker und Parteien machen und noch "bewusst" mit Verkürzungen von Sachverhalten und Aussagen arbeiten.So wie es aktuell stattfindet bei der Wahl eines Kandidaten der AfD zum Vertreter des BT-Präsidenten.Nämlich genau wie es Herr Meyer in seinem Abschnitt des Artikels zum Maulkorb Islam,seinem totalitärem Dogmatismus und real in über 10 Ländern als Politik existent!,schreibt findet dies in der causa Glaser momentan statt.
Glasers Kritik am politisch- ideologischen Islam wird medienweit verkürzt auf die Aussage,
er und damit die AfD greifen die Religionsfreiheit,
sprich das GG an und dürfen natürlich damit sofort und in aller Munde/Medien als verfassungsfeindlich und nicht auf dem Boden des
Grundgesetzes stehend abqualifiziert werden für
ein politisches Amt.Kopfzerbrechen auch darüber
wie man die drittgrößte Fraktion im BT und unter
4 Türmen deplazieren kann.Weiter so liebe Medien Dorfchemnitz lässt grüßen! MfG

Frank Bauer | Mi., 4. Oktober 2017 - 10:41

Volle Zustimmung, bis auf eines: der Autor spricht größtenteils im Präteritum. Wenn man jedoch die von ihm zitierten Medien hört, sieht oder liest, wird man schnell feststellen, daß sich nicht viel geändert hat, ebensowenig wie bei anderen gesellschaftlichen Kräften wie dem Kulturbetrieb oder den Kirchen. Der Wahlerfolg der AfD wird als lästiger Betriebsunfall hingenommen, die Partei isoliert, die Wähler diffamiert (insbesondere die Ostdeutschen). Der Schreck ist dem Establishment zwar gehörig in die Glieder gefahren, doch insgesamt gilt allseits das große "Weiter so!".

Franz Platz | Mi., 4. Oktober 2017 - 11:03

Diese Unfähigkeit zur Selbstkritik. Das ist es, was mich bei unserer Bundeskanzlerin am meisten ärgert.
Wie soll man sich und seine Politik ändern, wenn man das Schlechte gut nennt?

Christoph Kuhlmann | Mi., 4. Oktober 2017 - 11:05

Die moralische Gleichschaltung des "Qualitätsjournalismus" in dieser Zeit offenbarte den vollkommenen Mangel an Sachkenntnis gepaart mit der Unfähigkeit zum kritischen Denken. Sämtliche Redaktionen der großen Tageszeitungen und Wochenmagazine, sowie des TV betreiben eine gezielte Negativselektion. Es herrscht der Lemmingtrain der Jasager. Hintergrundwissen belastet sie nur. Ausgehend von der sozialpsychologischen Erkenntnis, dass Menschen ohne Vorurteile nicht lebensfähig wären, Unterscheide ich beim Thema Migration drei Gruppen, die projezierenden Rassisten, die jeden Widerspruch als Rassismus diffamieren, diejenigen, die sich ihrer (lebensnotwendigen) Vorurteile bewusst sind und rational versuchen Kosten und Nutzen abzuwägen, sowie die bekennenden Rassisten. Die Migrationsdebatte wird in der medialen Öffentlichkeit eindeutig von der ersten Gruppe dominiert.

... sondern ein wirtschaftspolitische Instrument.

Die Migrationswellen in der BRD gab es immer dann, wenn die Wirtschaft brummte. Der einzige Unterschied zu heute ist, das nicht jeder kommen durfte u. es Verträge mit den Entsenderstaaten gab.

Aber, die Gemeinsamkeiten sind der Wunsch der Wirtschaftslobby nach Zuwanderung in den Arbeitsmarkt sowie die institutionelle "Vorbereitung" durch die umfangreiche Vorarbeit des BAMF mit seinen in zig Sprachen veröffentlichten Willkommensvideos.

Es gibt da noch einen weiteren Punkt: die Entwicklung vom AG zum AN - Markt. Demzufolge müssten die Löhne steigen. Das wiederrum wird maximal unterbunden mit Unterstützung unserer BK Merkel.

Zuerst definierte Merkel die Zuwanderung als ein "humanistisches Imperativ" (2015) und ein Jahr später lediglich als eine "wirts. Herausforderung"! Soviel zum Motiv der Einwanderung.

Der Zweck heiligt die Mittel. Und Moral ist das trojanische Pferd, welches Merkel benutzt.

Wilhelm Maier | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:02

"offen, kritisch, analysierend" gibt es noch so was bei unsren Medien?
Könnte sein, aber nicht bei Politik- Themen, Innen wie auch Außen.
Da sind doch fast alle Richtungen vorgeschrieben, sonst wäre auch Unterschiede bei Berichterstattungen sichtlich. Und auch:

"Schweigen kann die grausamste Lüge sein."
so
Robert Louis Balfour Stevenson

Sabine Bauer | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:08

beleuchtete in aller Öffentlichkeit den Willkommens-Hype bereits 2015 kritisch und verwundert über die Einheitsberichterstattung der gesamten Medienlandschaft in Deutschland, die eilfertig das Lied der Kanzlerin mitsang und mitfeierte, ohne evtl. Folgen auch nur anzudeuten.
Das wäre ihre Aufgabe gewesen.

Glaubwürdig deshalb dieser Artikel im Jahr 2017.

Was ich gerne hinzugefügt hätte, wäre die fragwürdige Haltung des Deutschen Presserats als oberste Kontrollinstanz, die absolut versagte, siehe z. Bsp. Änderung einiger Richtlinien, die zeitweise im Gespräch waren.
Auch hier gilt: Elitenversagen zugunsten einer von der Regierung vorgegebenen Richtung.
Verbreitung einer gewünschten Haltung und Meinung.
Ich denke, gerade im Osten haben die Menschen ein feines Gespür für jede Art von Propaganda.

Torsten Knecht | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:49

Antwort auf von Sabine Bauer

... es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen Osten wie Westen:

"Wessen Lied ich sing, dessen Brot ich esse!" oder so ähnlich.

Wer kontrolliert denn die ÖR-Rundfunkanstalten? Das sind festgelegte gesell. Gruppen wie politische Parteien, Gewerkschaften, Sozialverbände, Kirchen usw..

Welcher der o.g. Gruppen hat denn explizit Merkels Zuwanderungspolitik kritisiert? Und warum auch? Kirche verdient, Sozialverbände verdienen, alle Parteien sind nicht gegen Merkels Zuwanderungspolitik (siehe Verflechtungen in die Wirtschaft, die das fordert), Gewerkschaften haben nix zu sagen weil vielleicht deren Funktionäre ihren eigenen Wohlstand und Statuserhalt im Focus haben ...

Also warum hätten die Journalisten des ÖR anders berichten sollen?

Freiwillig will da auch keiner seinen gutGEZahlten und sicheren Job verlieren oder als Freelancer auf Projekte verzichten!!!

Moral ist käuflich ...

aber erst die Migrationsbewegung ab 2015 förderte das Ausmaß des Komplettversagens der Presse/Medien derart drastisch zutage, daß es nur als ernüchternd bezeichnet werden kann.
Einige Journalisten/Chefredakteure kann ich inzwischen nicht mehr ertragen.

Befangenheit bzw. Abhängigkeit gab es wohl schon immer, doch In dieser flächendeckenden Übereinstimmung um nicht zu sagen "Absprache" hätte ich das bis dato nicht für möglich gehalten.
Unsere Bekannten aus dem Osten der Republik dagegen schon . . .
Da gibt es offenbar tatsächlich einen Unterschied in Sachen Wachsamkeit aufgrund der Erfahrung der jüngeren Geschichte.

Werner Schick | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:42

Werte Online Redaktion,
ich habe meine Wette gewonnen, da mein Kommentar der Inquisition bei ihnen zum Opfer gefallen ist und das ohne jeden Grund.
Im allgemeinen nennt man das Meinungsterror und das bei einem Magazin das sich tolerant und liberal nennt.

Harry Windecken | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:25

Zitat: An diesem Punkt beginnt die Verantwortung der Medien für das Debakel – von ARD und ZDF über Deutschlandfunk und Süddeutsche Zeitung bis Zeit und Bild. Sie haben die Warner jener Herbstwochen vor zwei Jahren nicht nur überhört, sie haben sie diffamiert: als Rechte, als Fremdenhasser, als Rassisten, als Zuträger der Populisten."

Zitat: Die Journalisten glaubten nämlich, was sie schrieben, sagten und sendeten. Sie haben die Bürger nicht mit Absicht getäuscht "

Ach, haben sie nicht? Schon halbwegs ordentliche Recherchen hätten die Wahrheit doch ans Licht gebracht, die Warner und Mahner lieferten jeden Anlass dazu!

Dass man es unterlassen hat zu recherchieren und stattdessen die Warner und Mahner ganz im Sinne der Regierenden diffamiert, diskreditiert und politisch motivierter Gewalt aussetzte, DAS WAR ABSICHT - NICHTS ANDERES!

Fast zwei Drittel der Journalisten sind linksgrün! Und die wollen Sie jetzt damit entschuldigen, sie hätten nicht gewusst, was sie taten?

Jürgen Althoff | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:27

Die meisten Journalisten sind entweder arbeitsrechtlich "abhängig Beschäftigte" oder "Freiberufler", von den medienübergreifend gern beschäftigten Edelfedern bis zu denjenigen, die versuchen, mit Zeilenhonoraren einen frugalen Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Nun berücksichtige man, dass viele Zeitungen über die Medienholding der SPD gehören, Bertelsmann mit allen Medien streng auf Merkel-Kurs fährt ebenso wie die Springer-Medien, und dass auch Gruner&Jahr ebenso wie der Spiegel-Verlag stramm links verortet sind. Außerdem werden infolge sinkender Auflagen/Rentabilität ständig Journalisten entlassen.
Soll sich da ein um seinen Lebensunterhalt bangender Journalist mit einer Meinung outen, die nicht mit der Linie des Hauses übereinstimmt?

Torsten Knecht | Mi., 4. Oktober 2017 - 13:56

Antwort auf von Jürgen Althoff

... und selbst wenn ein Journalist seine Info plus Meinung outen will, muss er noch am Chefredakteur vorbei, der ganz gewiss nicht seinen Job für einen Untergebenen oder Freelancer opfert.

Dr. Georg Steger | Mi., 4. Oktober 2017 - 16:04

Danke Herr Meyer für Ihren blendenden Text: die Leser der Printausgabe des CICERO sind das ja von Ihnen gewöhnt!

In vorstehenden Leser-Kommentaren wurde u.a. erwähnt, dass (in einem Interview mit Herrn Schwennicke wohl so geäußert) Journalisten üblicherweise parteiungebunden seien: dies würde auch den Journalismus als 4. Macht, als Korrektiv unserer Legislative, rechtfertigen. Dass dem in Realitas allerdings nicht so ist, wissen wir Alle!
Bernd Ulrich, einer der Chefredakteure der ZEIT hat dort (13.10.2016) offen zugegeben, dass es ihm (und anderen Grünen) geglückt ist, in die Zentren der Macht (u.a. Presse) einzurücken.
Seitdem hatte ich bei jedem Artikel von Ulrich (und die gibt es in der ZEIT zuhaufe!) die Vita von U. im Hinterkopf, was mir alle Artikel von U. - wegen Befangenheit - per se unbrauchbar macht!

Nach diesem Outing und generell nach der tendenziösen Berichterstattung der ZEIT habe ich diese gekündigt und lese heute nur noch gelegentlich das eine oder andere Exemplar.

Dr. Georg Steger | Mi., 4. Oktober 2017 - 16:38

In Diskussionen haben wir uns immer wieder gefragt, wie es sein kann, dass gerade der Kreis, der sich gerne als Denk-Elite sieht, in der Flüchtlingskrise in puncto Objektivität vollkommen versagt hat und sich euphorietrunken der Realität verweigerte.
Dies lässt eigentlich nur 2 Schlüsse zu: (1) Ideologisierung in den Journalistenschulen und (2) massive Manipulation eigener Mitarbeiter durch die Redaktionen mit ihrer Nähe zur (Regierungs-)Politik!

Zur Nähe zur Politik tragen bei:
- die diversen ZEIT-Konferenzen, immer bestückt mit Regierungs-Politikern, egal um welches Thema es sich handelt!
- die diversen Repräsentations-Feste (herausragend das große Fest der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG) im Berliner Polit-Dunstkreis.
- die Pressekonferenzen, denn man freut sich als Journalist ja, wenn man bekannt ist und vom Regierungsvertreter im Frageteil namentlich erwähnt wird.

Bei so viel Kungelei muss sich doch Regierungs- und Pressemeinung auf einem gemeinsamen Niveau einpendeln!

Hubet Sieweke | Mi., 4. Oktober 2017 - 17:26

Die in den Bundestag eingezogene AfD wirklich so dämonisierend erscheint, wie sie von den Blättern dargestellt wird. Ich habe mir die Mühe gemacht, und die Lebensläufe, so weit vorhanden, der 93 MdBs der AFD mit denen der anderen Fraktionen verglichen.
Meistens beruflich ausgereifte Persönlichkeiten, gut oder hochgebildet und mit einer Lebenserfahrung, die vielen in den Altfraktionen fehlt.
Bei den Grünen oder Linken findet man meistens nur den Typ, Kreissaal , Hörsaal, Plenarsaal… Berufliche Werdegänge sind fehl am Platze. Auch ein großer Teil der SPD und der CDU har eher bescheidene Lebensläufe, wenn ich mir Teuber, Altmeier, Schäuble, Röttgen, oder gar Gabriel, Nahles, Oppermann oder Schulz ansehe.
Es liegt an der AFD nun die Spreu vom Weizen zu trennen und die Themen zu besetzen, die die Bürger umtreibt.
Die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Migrationspolitik, ohne Bundestag, nur durch Sanktion der Kanzlerin bliebe äußerst spannend. Wie will das BVG da argumentieren?

Heinrich Niklaus | Mi., 4. Oktober 2017 - 18:32

Frank A. Meyer, ich möchte einen Gedanken von Prof. Thomas Meyer, Uni Dortmund, hinzufügen. Der erklärt, „wie politische Journalisten mitregieren“(„Die Unbelangbaren“).

Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise war dieses Mitregieren deutlich zu beobachten. Solche „Journalisten“ wie z.B. Heribert Prantl, fühlen sich aufgrund „höherer Einsicht“ geradezu prädestiniert, die „Richtlinien der Politik“ vorzugeben.

Ich sehe da nur noch eine Möglichkeit, die „Unbelangbarkeit“ des politischen Journalismus unter Kontrolle zu bekommen: Man muss ihnen die finanziellen Mittel nehmen. Bei den Printmedien wirkt das schon. Nun muss „nur noch“ bei den Öffentlich-Rechtlichen ein Weg gefunden werden.

Erich Schmidheiny | Mi., 4. Oktober 2017 - 18:47

Der (zumindest in der Schweiz) alt gediente Journalist namens Frank A. Meier, der sehr bekannt ist durch (oft ätzende aber auch träfe) Kommentare in Kolumnen diverser Zeitungen/Zeitschriften, hat mich beeindruckt.
Man hätte sich gewünscht, dass solche Gedanken schon vor 1..2 Jahren durch einen Journalisten wie ihn geäussert worden wären.
Ähnliche Ansichten konnte man glücklicherweise bereits VOR den Wahlen von bekannten Autoren / Kommentatoren bei Cicero lesen.
Ich hoffe, dass sich Herr Frank A. Meier auch selbst "an die Nase fasst". Ein solcher Kommentar hätte bereits früher zum Weltbild "gepasst". Dass einige Journalisten neuerdings eine "Klarglasbrille" aufsetzen, ist erfreulich und erweckt einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Alexander Mazurek | Mi., 4. Oktober 2017 - 20:55

... , wenn nicht gar eine Lüge, und ein Herr Noam Chomsky hat das vor Jahren in seinem "Propagandamodell" bewiesen und dokumentiert. Die "freie Presse" ist nunmehr ein Werkzeug zur Konstruktion einer beliebigen gesellschaftlichen "Wirklichkeit", frei nach Pippi Langstrumpf, 2x3=9. Allen Opportunisten sei gesagt, das "nur Müll und Aas mit dem Strom schwimmen" (G. K. Chesterton). Ein aktueller Artikel der NZZ (Ein amerikanisches Heiligtum in Gefahr) zeigt, dass die Intoleranz auch heute "links" zu verorten ist, diejenigen die in den USA mit anderen Meinungen am wenigsten Probleme haben, sind die Republikaner und Unabhängigen. Schon Voltaires "Über die Toleranz" war eine Hetzschrift, so selbstgerecht sind sie halt, die selbstgefühlt "Aufgeklärten".

Sabine Schönfeld | Do., 5. Oktober 2017 - 00:31

Im Wesentlichen ein sehr guter und lange überfälliger Artikel, der die nötige Kritik an den Medien auf den Punkt bringt.

Aber:
"Die Journalisten glaubten nämlich, was sie schrieben, sagten und sendeten. Sie haben die Bürger nicht mit Absicht getäuscht – sie haben sich selbst etwas vorgelogen." Es tut mir leid - das glaube ich nicht. Von Anfang an waren beispielsweise die Kommentarspalten der Medien voller argumentativ begründeter Kritik. Für einen selbst normal begabten Journalisten wäre es dann wohl eine Selbstverständlichkeit gewesen, die Argumente zu überprüfen - die eigenen wie die der Kritiker. Und ich bin überzeugt, dass ein Gutteil der Journalisten genau das gemacht haben - das Ergebnis aber so wenig zum eigenen Weltbild passte, dass es mit aller Macht niedergehalten werden musste. Und dann war für viele keine Leserbeschimpfung, keine Verleumdung Andersdenkender niedrig genug. Dieser Makel wird der Journalistenzunft in Deutschland auf immer anhaften!

Peter Müller | Do., 5. Oktober 2017 - 00:31

Mitschuldig ist ma ja an etwas Schlimmem.
Was ist hier das Schlimme?

Ich denke, Merkels Politik ist das Schlimme, sie hat das Recht gebrochen und unseren Anteil an unserem Land verringert. Hunderte Frauen sind von Männern vergewaltigt worden, die sie illegalerweise hier hereingelassen hat. Wieviele unserer Landsleute wurden beraubt, verletzt oder ermordet von Merkels illegalen Gästen?
Die Presse hat es nicht erforscht.
Die Presse hat ihre Politik erst möglich gemacht, hat sie doch die Kritiker unterdrückt und mit sozialer Ächtung bedroht.
Es gibt nichts Schlimmeres im Deutschland des Jahres 2015ff. als die Presse. (Ausnahmen unter 5%).

Und übrigens: Es ist nicht die AfD, die die Probleme in Deutschland verursacht hat.

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 5. Oktober 2017 - 10:20

...und schon wieder dieser dümmliche herbeigeredete angebliche Graben zwischen Ost und West. Wir sind ein Land und ein Volk! Helmuth Schmidt sagte einmal sinngemäß über die Trennung zwischen DDR und BRD...ca. tausend Jahre deutsche Geschichte, sich zu den Deutschen zu zählen, können selbst 40 Jahre DDR und Sozialismus, nicht aus den "Genen" des Volkes vertreiben. Damit hatte er recht. Dieses WIR-Bewußtsein, gerade mal 27 Jahre zurück, dieses Empfinden, sich zu einem Volk zugehörig zu fühlen, will uns die politische Klasse und Teile der Medien nehmen. Sie machen sich darüber lustig, sie feixen, sie tun das ab als völkisch-rassistisch, sie kategorisieren diese Gefühle von oben herab, sie stufen diejenigen, die so empfinden, als Dumpfbacken ab. Sie zeigen sich betroffen, sind aber nichts weiter als unehrlich und unredlich. Die Grünen geben es jedenfalls zu, sie wollen all dies UNS AUSTREIBEN und sei es mit Gewalt. Merkel versucht es mit Hilfe medialer Kumpanei. Es klappt nur nicht so ganz

Werner Schick | Do., 5. Oktober 2017 - 16:57

Werter Herr Müller,
die letzten beiden Sätze in ihrem Beitrag sind Kernaussagen zu den unsäglichen Zuständen in diesem Land. Nur die wenigsten Mitbürger sind fähig oder willens dies zu begreifen und danach zu handeln. Das sagt viel über den geistigen Zustand der Mitbürger aus.Es ist eine erschreckende Erkenntnis und lässt nichts Gutes erahnen.

Werner Schick | Do., 5. Oktober 2017 - 17:10

Werter Herr Schmidheiny,
nach der Wahl werden die Herren Journalisten ein kleines bischen mutiger, ihre Vorgesetzen und Eigentümer haben die Leine etwas gelockert. Die Wahlbeeinflussung ist nicht mehr notwendig.

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 5. Oktober 2017 - 18:18

Spätestens seit dem September 2015 sehen wir uns einer sozialen und kulturellen Gefährdung ausgesetzt. Dies interferierte - verstärkend - mit dem vorhandenen "Unwohlsein", in der Kenntnis von No Go Areas, z.B. Neukölln etc., wobei es da der politischen Klasse und den Medien gelungen ist, die Menschen zu sedieren. Noch den Deckel drauf zu halten! Trotz der zustimmenden Entrüstung, die ein Sarazin oder Buschkowski, klar aufzeigten. Seit der Silvesternacht ist die unheilige Welcome Refugee-Hysterie verflogen. Und immer noch wehren sich die es "Nichtwahrhaben-Wollenden" in Politik und Medien mit Thesen, die aus den frühen 70ziger Jahren stammen könnten. Immer noch halten sich die es "Nichtwahrhaben-Wollenden" für die moralisch Besseren, als die Geläuterten. Wo sie nicht mehr weiterkommen, verkünden sie Phrasen, wie demokratiegefährend, Pluralität, Segnungen von Multikulti, Globalisierung, Vorteile davon, Ausgrenzung, Abschottung etc.und meinen, wollen uns weismachen, es wäre der29.1.1933

Werner Schick | Fr., 6. Oktober 2017 - 13:52

Dem Kommentar von Hr. Meyer kann man zustimmen bis zum letzten Absatz. Dort versucht er die Tatsachen zugunsten der Medien zurechtzubiegen. Auch er versucht, aus welchen Motiven auch immer, an dieser Stelle die Medien besser zu stellen als sie sind. Nein Herr Meyer, die Medien haben mit vollem Vorsatz die Menschen belogen. Dafür spricht u.a., dass sie alle Andersdenkenden in übelster Weise diffamiert haben. So etwas tut man nur, wenn man genau weis, dass man etwas Unrechtes tut. Die Journalisten haben sich von den Besitzern der Medien, ich darf allerdings nicht schreiben um wen es sich bei den beiden Damen handelt, sonst wird mein Kommentar wieder von der OR unterdrückt, als Erfüllungsgehilfen missbrauchen lassen. Dafür kann man durchaus Verständnis haben, wenn die Existenz von Journalisten dadurch gefährdet ist.
Siehe dazu Abschiedsrede von John Swinton Chefredakteur der NYT vor etwas 100 Jahren wohlgemerkt an seinem letzten Arbeitstag.

jetzt kritisch die Medien besagter Damen anschaut geht es weiter eingeschossen wird sich auf Seehofer, Schulz und die AfD und die Hauptverursacherin am derzeitigen Zustand der Republik bleibt außen vor. Was mich etwas ärgert, dass durch die "Flüchtlingskrise" alle anderen Fehlleistungen dieser Dame so in den Hintergrund geraten sind.

Selma Palmer | Fr., 6. Oktober 2017 - 21:26

Schuld trifft es hier nicht so ganz, wohl aber tragen die Mainstream-Medien eine gehörige Mitverantwortung für das BTW-Ergebnis. Wer über Jahre hinweg die Probleme einer wohl gemerkt unkontrollierten Migration negiert oder versucht tot zu schweigen, bekommt früher oder später die Quittung dafür! Darüber hinaus fürchten sowohl die Medien wie die Nicht-AfD-Politiker ein Thema ganz besonders: Wie sollen wir mit dem Islam vor dem Hintergrund unseres Art. 4 GG (Religionsfreiheit) umgehen? Deren Vertreter (DiTiB) verweisen ständig darauf, negieren aber gleichzeitig, dass zu unserem GG auch die Gleichstellung von Mann und Frau, die freie Selbstbestimmung und die freie Wahl (oder auch Abwahl) einer Religion dazu gehört. Diese Grundrechte sind nämlich alles andere als islamkonform; eine offene Diskussion darüber findet aber in unserer ach so freien Medienwelt so gut wie gar nicht statt, auch nicht nach der BTW! "Wir haben verstanden!" (frei nach Seehofer) - nein - habt ihr nicht!

ulrich fedler | Sa., 7. Oktober 2017 - 18:35

die schuld der medien, zeitung und tv/rundfunk in bezug auf die propagandistische und falsche darstellung der politischen/wirtschaftlichen/sozialen
zustände in deutschland ist bewußt passiert, was heute so weitergeht. man kann keine zeitung mehr kaufen und keine politischen talk-runden im tv/radio sehen/hören, weil die sachen nur falsch
dargestellt werden. die groko hat ebenfalls alles
falsch dargestellt und verschleiert und zahlreiche
rechtsverstöße begangen. frau m. und co. haben
das vorsätzlich gemacht, weil sie der ddr-denkweise sehr nahe stehen. die afd ist die einzige
partei, die diese mißstände aufgedeckt hat.
aber das ganze system macht so weiter incl.medien und entfacht nur scheingefechte.
schlimm ist nur, dass die grünen, die früher einmal
systemkritisch waren, bei diesen machenschaften
aktiv mitmachen. ich hoffe, daß die afd stärker
wird, um diesen ddr-kreislauf zu stoppen.

u.fedler