CSU-Chef Horst Seehofer beim ARD-Sommerinterview
Horst Seehofer: Was interessiert mich mein Reden und Tun von gestern? / picture alliance

Wahlkampf - Weltwunder CSU

Die CSU spielt in diesem Wahlkampf eine besondere Rolle, denn je nach Kontext geriert sie sich entweder als Oppositions- oder Regierungspartei, als Vertreterin von Länder- oder von Bundesinteressen. Auf der Strecke bleibt dabei die Glaubwürdigkeit

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Dieser Tage wäre Franz Josef Strauß 102 Jahre alt geworden. Ob der Bayer im Himmel wohl frohlockt auf seiner Wolke, wenn er seine CSU in ihrem Gebaren beobachtet von da oben? Da irrlichtert wieder ein Karl-Theodor zu Guttenberg durch die Bierzelte und behauptet zugleich, keineswegs in die Politik zurückkehren zu wollen. Da schmust Horst Seehofer wieder mit seiner Angela, als hätte er sie für ihre Flüchtlingspolitik nie vor den Kadi in Karlsruhe zerren wollen, weil die Kanzlerin eine „Herrschaft des Unrechts“ ausübe. Da steht Joachim Herrmann, Bayerns Innenminister, wie selbstverständlich in dem so genannten Fünfkampf der so genannten Kleinen, obwohl die Kanzlerkandidatin der CDU/CSU wenige Tage vorher im Duell im Herausforderer Martin Schulz aufgetreten war, das eher einem Duett glich.

Die CSU ist ein Phänomen. Mal groß wie ein Ochsenfrosch, wenn es gilt, groß zu sein. Dann wieder klein wie ein Laubfrosch, nur nicht so grün, wenn es opportun ist, klein zu sein. Sehr bayrisch, aber auch deutsch. Vertreterin von Länderinteressen, Vertreterin von Bundesinteressen. Teil der Unions-Bundestagsfraktion, aber auch Fraktion in der Fraktion mit Sonderstatus. Opposition und Regierung in einem. Sie triezt und verspottet die Sozis und betont zugleich das S in ihrem Namen. Sie müsste in die Liste der Weltwunder aufgenommen werden.

Situativer Populismus

Das war alles immer schon so. Bei Strauß, bei Stoiber, bei Seehofer. Aber erst unter letzterem spielt das Omnibus-Prinzip der CSU ins Realsatirische. Der Raum dieser Kolumne ist zu knapp, um umfassend zu erörtern, was das denn eigentlich ist: Populismus. Ist Populismus, wenn man die Themen anspricht, die die Bevölkerung umtreiben? Oder ist wahrer Populismus, der jeweiligen Situation, dem jeweiligen Zeitpunkt geschuldet, erst diese und dann wieder jene Position und Haltung einzunehmen, weil sich das gerade als günstiger erweist? Für die erste Definition stand Franz Josef Strauß. Dem Volk nicht nach dem Munde reden, aber aufs Maul schauen. Nicht jedermanns Liebling sein zu wollen, weil man sonst everybody’s Armleuchter wird. Ein solcher Kurs ist streitbar, aber respektabel.

Erst unter Horst Seehofer aber ist die CSU zu einer populistischsten Partei der zweiten Kategorie geworden: Was interessiert mich mein Reden und Tun von gestern? Jetzt ist jetzt, und jetzt ist diese Position und Aussage gut für mich. Dieser situative Populismus ist der wirklich ruchlose Populismus. Peinlich und lächerlich wird er irgendwann obendrein. Bei Horst Seehofers CSU ist dieser Zeitpunkt erreicht. Spätestens, seit er sich in seinen eigenen Dementis in der Frage der Obergrenze (Gilt sie nun oder gilt sie nicht?) verheddert hat.

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helmut armbruster | Di., 12. September 2017 - 10:45

wir schleppen viel unnützen, politischen Ballast mit uns herum, der niemandem nützt außer rückgratlosen Politikern.
Das ganze System müsste entrümpelt und neu aufgestellt werden.
Anfangen müsste man mit dem bundesdeutschen Föderalismus. 16 Bundesländer, darunter sogar 2 Stadtstaaten (wie im Mittelalter) sind in Zeiten von EU und Globalisierung nur noch ein Anachronismus.
Dem Land würde es gut tun, den Politikern allerdings nicht. Tausende Pfründen und Pöstchen könnten wegfallen.
Daher wird es keine Änderung geben. Schöne Demokratie ist das.

Ganz ihrer Meinung! Wir schleppen nicht nur viel unnützen, politischen Ballast mit uns herum, wir müssen ihn auch finanzieren. Die Kleinstaaterei in DE fördert nicht nur die Verlangsamung politischer Entscheidungen, viele Verwaltungsapparate fördern auch hohe Ausgaben. Ganz schlecht ist die Uneinigkeit in der Bildungspolitik.Die Länder können sich, wenn überhaupt, hier meist nur auf den kleinsten Nenner einigen. Eine gemeinsame Bildungspolitik wäre dringen vornöten.

Eine zentrale Bildungspolitik würde genau das bedeuten, was Sie nicht wollen, nämlich eine Einigung auf dem kleinsten Nenner.
Wenn Berlin die Bildungspolitik bestimmt führt das unweigerlich zu Berliner Verhältnissen im gesamten Bundesgebiet.
Der Förderalismus ist eigentlich keine schlechte Idee. Dass da einiges im Verhältnis von Bund und Ländern entrümpelt werden müsste, sehe ich allerdings auch so.

helmut armbruster | Mi., 13. September 2017 - 15:50

Antwort auf von Michael Sander

Herr Sander...gerade in der Bildungspolitik hat der Föderalismus total versagt.
Die Pisa-Studien, andere Veröffentlichungen und vor allem persönliche Erfahrungen, die jede Familie mit Kindern machen konnte und kann, bezeugen meine Aussage.
Wie es in unseren Schulen zugeht ist einfach unvorstellbar.
Aus Platzgründen kann hier nicht mehr dazu gesagt werden, aber jeder ist aufgefordert sich diese Bildungskatastrophe anzusehen u. sich zu informieren.

nur eine Änderung des Wahlrechts wird Abhilfe schaffen können. Wir sollten zurückkehren zu den Anfängen der Paulskirche und uns nur noch durch Direktmandate im Bundestag vertreten lassen. Die Zahl der Wahlkreise entspricht der Zahl der Abgeordneten. Diese sind nur ihren Wählern direkt verpflichtet. Ggfs. kommt es zu Nachwahlen - nur im Wahlkreis - wenn der /die Abgeordnete nicht mehr kann oder will. Kein Parteien Geschachere um Listenplätze und keine Überhangmandate die das Parlament nur aufblähen. Das ist wein Weg zur direkteren Demokratie.

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 12. September 2017 - 10:46

Bravo, H. Schwennicke. In der Politik gibt es wohl kaum einen, der sich so nach den Ergebnissen von Umfragen richtet, wie Seehofer. Statt bayerischen Wolpertinger gibt es jetzt noch eine neue Species, den Ingolstädter "Seehofer-Wendehalsvogel", 360 Grad drehbar. Ein Mann für Alles und Alle. Beliebig!

Margrit Steer | Di., 12. September 2017 - 18:03

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Sie haben absolut Recht.
Heute ja, morgen nein, übernogen mal sehen und letztendlich landet Seehofer dann doch wiede als Bettvorleger vor Merkel.
Man bekommt immer mehr Sehnsuch nach unseren alten Politikern

Friedrich Rhein | Mi., 13. September 2017 - 11:40

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Mit den Umfragen ist‘s ja bekanntlich so eine Sache. Da kann, wie wir wissen, ja auch allerhand manipuliert werden. Das zu erkennen, zu durchschauen und sich dennoch auch nach Umfragen auszurichten, ist absolut keine Wendehalspolitik. Das macht vielmehr einen klugen und erfahrenen Politiker aus. Und dieses Prädikat gestehe ich dem Seehofer zu. Er nimmt ernst, was die Leute bewegt, und bringt deren Meinung in seine Politik mit ein. Was ist daran falsch?
Übrigens: der von vielen Kommentatoren hier gelobte FJS wäre heute wohl der größte Gegner der AfD - getreu seinem Postulat „rechts von der CSU darf es in Bayern keine andere Partei geben“.

Friedrich Rhein | Mi., 20. September 2017 - 15:51

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Als „Wendehals“ bezeichnete man nach der deutschen Wende vormalige SED-Leute, nicht wenige davon bei der Stasi haupt- oder nebenamtlich engagiert, die sich damals nicht schnell genug als „schon immer Demokraten“ gerierten. Horst Seehofer hat seine politischen Wurzeln in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und ist diesen Wurzeln mit seinem Einsatz für die „einfachen“ Leute immer treu geblieben. Ihn als „Wendehals“ zu bezeichnen ist schon sehr geschmacklos und ungerecht obendrein. Wo immer man zu besseren u. klügeren Einsichten kommt, sollte man sie, soweit das geht, auch durch- und umzusetzen versuchen.

Gerdi Franke | Di., 12. September 2017 - 10:47

Diese Eierei des bayerischen Ministerpräsidenten nimmt doch wirklich niemand mehr ernst. Nicht mal mehr die Bayern. Er meint König von Bayern zu sein. Aber ich schätze, dass ihm dieser Zahn bald gezogen werden wird!

Hans Herzberger | Di., 12. September 2017 - 11:09

Herr Seehofer ist und bleibt ein bayerischer Blechtrommler ! Unglaubwürdig, windig, wendehalsig und hat jegliches Vertrauen durch Vor-und Zurücksprünge verloren. Nach meiner Meinung, wäre die CSU ohne seine ständigen Wechselmeinungen besser aufgestellt.

gabriele bondzio | Di., 12. September 2017 - 20:44

Antwort auf von Hans Herzberger

Eine sehr treffende Charakteristik von Herrn Seehofer.
Zum Zwecke im Gespräch zu bleiben sind ihm fast alle Mittel heilig. Achse gut formuliert es trefflich: " Damit ist nun auch der letzte Ausreißer wieder nach Muttis Esstisch zurückgekehrt."

Johannes Schneider | Di., 12. September 2017 - 11:19

Zu meinem bayerischen Ministerpräsidenten fällt mir ein Davila-Zitat ein: "Die Demokratie ist die politische Regierungsform, in der der Bürger die öffentlichen Interessen denjenigen anvertraut, denen er niemals seine privaten Interessen anvertrauen würde."

Reiner Kraa | Di., 12. September 2017 - 21:41

Antwort auf von Johannes Schneider

Der Bürger hat derzeit keine andere Wahl. Er kann nur bei den Kandidaten ein Kreuz machen, die ihm vorher Parteivorsitzende herausgesucht haben. Das aber sind die, die nicht widersprechen, die sich nach Belieben biegen lassen. Das eigene Gewissen ist in deutschen Parlamenten nicht gefragt. Im Gegenteil, es ist äußerst hinderlich. Wer danach verfährt, erlebt maximal eine Wahlperiode, dann ist er weg vom Fenster und muss zusehen, wie seine Nachfolger ohne Sress gut versorgt werden.
Wir brauchen ein anderes Wahlsystem. Ein System, bei dem der Bürger selbst die Kandidaten seines Vertrauens heraussucht. Denen kann er dann auch seine Interessen anvertrauen. So etwas gibt es. In der Schweiz zum Beispiel.

martin falter | Di., 12. September 2017 - 11:39

eine Extrawurst? Weil sonst die CSU schon längst in der CDU aufgegangen wäre. Ich finde es auch nicht richtig wenn man in Bayern immer meint sich Sonderrechte raus zu nehmen es nervt.
Übrigens ich bin Bayer durch und durch....

Hups lieber Martin Falter,
Bayern braucht nun wahrlich keine Extrawurst, denn: Bayer hat erstens so viel Wurst, dass es Wurst exportieren muss. Und, Bayern ist zweitens im deutschen Länder Ab und Vergleich sozusagen selbst DIE Extrawurst, von der einige andere Länder prima zehren dürfen.

Seehofer eiert und taktiert? Korrekt, da eiert und taktiert er wie all seine Kollegen und Kolleginnen, mal mehr mal weniger, mal ungeschickt, mal witzig mal aberwitzig.
Kann er sich auch leisten denn er, beziehungsweise Bayern, hat schließlich die Hose an. Selbstverständlich die Lederhose.
Schade nur, dass die CSU nicht bundesweit antritt. Täte sie`s, müsste man nicht das Vehikel AfD wählen um deren Schwesterpartei (CDU) zum Jagen zu tragen. ;-)

Alles richtig, Herr Pohl: Bayern hat die höcste Wirtschaftskraft, die wenigsten Arbeitslosen, das cleverste Bildungssystem, die erfolgreichsten Fußballer, die intakteste Infrastruktur, das beste Bier und und und....Aber nicht wegen Seehofer. Der ist in vielerlei Hinsicht- nicht nur wegen seiner wechselnden Aussagen zur Flüchtlingspolitik - ein Irrlicht. Er kommt nicht annähernd an Franz Josef Strsuß, nicht einmal an den ebenfalls nicht dessen Format besitzenden Stoiber heran. FJS hat die Basis für das prosperierende Bayern gelegt und seine Nachfolger sollten achtgeben, dieses Erbe nicht zu verspielen. Markus Söder ist auch nicht gerade ein Strauß. Aber berechenbarer, prinzipienfester und konsequenter als Seehofer ist er allemal. Wird Zeit für einen Wechsel.

Torsten Knecht | Mi., 13. September 2017 - 13:35

Antwort auf von Dr. Roland Mock

... naja, da wird immer noch in eine Buben-und eine Mädchenklasse unterteilt.

Wenn das Bildungssystem so clever ist, warum gibt es an der Landesgrenze zu BaWy dann so viele Schüler die täglich pendeln und dort das Abi machen? Der Landrat von Lindau findet das gar nicht clever! Die Schüler jedenfalls sind froh um eine Alternative.

Reimund Großhäuser | Mi., 13. September 2017 - 14:42

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Lieber Herr Mock,
alles richtig - bis auf das Statement mit dem besten Bier, das gibt es nämlich nur in Franken :-)! Seehofer ist ein Wendehals und durch seine öffentlich bekundeten "Fähnchenspiele" an Frechheit nicht mehr zu überbieten. Warum ignorieren das so viele Leute? Warum wird das bei so vielen Menschen verdrängt, ausgeblendet, oder übersehen und nicht thematisiert, gerade jetzt, vor den Wahlen? Altersgemäß ist er inzwischen längst "Rentner" und sollte Jüngeren Platz machen, z. B. einem Duo Aigner / Söder. Bin zwar nicht unbedingt ein Fan von S., aber eine Chance hätte er inzwischen schon verdient.

Juliana Keppelen | Do., 14. September 2017 - 12:09

Antwort auf von Reimund Großhäuser

Das beste Bier gibt es in den neuen Bundesländern und die bayrische Wurst schmeckt nach gar nichts da ist eine Pfälzer oder Thüringer Wurst um Klassen besser und Baden-Württemberg ist bei den Arbeitslosenzahlen und Wirtschaftskraft und Bildung ebenbürtig (wenn nicht sogar besser gibt nur nicht so an) und ohne die Gebildeten aus Nordrhein-Westfalen säße Bayern nur mit ihren "Gebildeten" bald auf dem trockenen. Ich mag die Bayern aber ihr großkotziges Getue geht mir auf den Geist denn auch in Bayern wird nur mit Wasser gekocht.

Josef Garnweitner | Do., 21. September 2017 - 16:16

Antwort auf von Juliana Keppelen

Bier und Wurst sind Geschmackssache. Und lange nicht jeder Bayer übt sich in großkotzigem Getue. Die fanatischten Bayern waren immer schon die Zugereisten. Siehe Rummenige! Daß Bayern von den Zugereisten profitiert hat ist auch klar. Wenn die Wirtshaft brummt, gehen irgendwann die eigenen Leute aus. Nur das mit den Gebildeten aus NRW, Frau Keppelen, ich weiß nicht, wen Sie da meinen. Aachen hat die TH und da sind ein paar Klassefakultäten angesiedelt. Aber das Abi ist in Bayern deutlich schwerer als in NRW. Meine Patentochter hat in Aachen das Abi gemacht und dann dort studiert, anschließend in Sachen Doktorarbeit nach München gegangen. Sie hat mir beigepflichtet. Ein 1er-Abi in NRW ist in Bayern ein 3er- Abi

Übrigens BW läßt in Sachen Bildung stark nach, wie man kürzlich gelesen hat. Die waren mal bis vor wenigen Jahren richtig gut.

Das mit dem Wasser stimmt, aber es ist halt ein besonderes Wasser, das bayrische.

Rolf Pohl | Mi., 13. September 2017 - 15:24

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Ich beantwortete keine Einlassung zu Seehofer sondern eine des Adressaten zu der von ihm vermuteten "bayrischen Extrawurst".

"Bayern haben das beste Bier" ?
An der Stelle lieber Dr. Mock, teile ich Ihren Geschmack nicht.

Extrawurst: Da habe ich wohl zu viel hineininterpretiert. Daß andere Länder von ihr zehren dürfen, hatte ich als Hinweis auf den Länderfinanzausgleich gedeutet. Bier: Die Herren Pohl und Großhäuser sollten mal ein Astra oder Jever mit mir trinken, dann wüßten sie, daß -sorry, meine norddeutschen Mitbewohner - j e d e s bayerische (und fränkische) Bier besser schmeckt als ein norddeutsches. Nochmals sorry ?

Friedrich Rhein | Mi., 13. September 2017 - 20:06

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Einen zweiten FJS kann und wird es leider nicht mehr geben. Aber mein Landsmann, der Franke Markus Söder, ist in der Tat ein hervorragender Politiker. Was Sie ihm hier attestieren, ist vollkommen richtig. Aber der Seehofer steht durchaus in der Linie Strauss-Stoiber... Und deshalb kann auch er sich die Meriten für Bayern, ohne dabei rot zu werden, mit ans Revers heften. Er muss nur aufpassen, dass er den Stab an die besten Hände weitergibt. Und das natürlich zur rechten Zeit.

Friedrich Rhein | Do., 14. September 2017 - 10:57

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Hierher, also direkt unter "Bayern und Seehofer", gehört platzmäßig meine Replik an Dr. Mock, "Sie haben recht, aber ..." vom 13. Sept., um 20:06 Uhr.

Ursula Schneider | Di., 12. September 2017 - 11:54

Im Herbst 2015 war die CSU zunächst groß wie ein Ochsenfrosch, als Seehofer nach der Grenzöffnung tönte: "Das war ein Fehler, der uns noch lange beschäftigen wird. Ich sehe keine Möglichkeit, den Stöpsel wieder auf die Flasche zu kriegen." Innenminister Friedrich (CSU) sprach gar von einer "beispiellosen politischen Fehlleistung mit verheerenden Spätfolgen."

Heute ist der Stöpsel immer noch nicht auf der Flasche, doch die CSU hopst als Laubfrosch anstandslos hinein.

Torsten Knecht | Di., 12. September 2017 - 12:04

... der Erfolg heiligt die Mittel. Weil Bayerns wirtschaftlicher Erfolg so viel größer als anderswo ist, verhalten sich die Menschen auch dementsprechend.

Seehofers Verhalten spiegelt den typischen Bayern wieder ... nicht ganz weltmännisch dafür bauernschlau, immer für einen derben Witz zu haben, ordentlich auf dem Mist hauen und den anderen mit "mia san mia" auf Distanz halten.

So sind sie halt, die Bayern ... jamei! ; )

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 12. September 2017 - 13:17

wenn Merkel bei der BTW bei 35% und weniger landet, dann kommt Seehofer wieder daher und riskiert eine dicke Lippe, je nach dem, wie sein Wahlergebnis wird, umso lauter wird sein "Löwengebrüll" ...schließlich wird er jedoch wie so oft als zahmer Bettvorleger in Merkels Boudoir landen.

Friedrich Rhein | Mi., 13. September 2017 - 10:19

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

... gehört sein insistierender Verweis darauf, dass die lb. Frau Merkel in der Flüchtlingspolitik zum großen Teil seine Positionen (und die seiner politischen Mitstreiter in der CSU) übernommen hat. Stimmt ja auch, und da sieht man, dass sogar ein Bettvorleger im Boudoir einer Dame noch maßgebliche Funktionen hat. Und das mit der Seehoferschen Obergrenze wird erst dann wieder aktuell werden, wenn’s mit den Migranten/Flüchtlingen wieder beängstigend zunehmen sollte. Ich bin überzeugt: der Seehofer Horst macht eine recht gute Politik: vernünftig, christlich, sozial. Und in Bayern lässt sich‘s doch eigentlich recht gut leben. Ich lebe hier und will’s bezeugen.

Marc Hofmann | Di., 12. September 2017 - 13:46

Die Seehofer CSU kann sich noch so sehr an Merkel klammern....die Merkel wird untergehen und damit auch die CSU.
Seehofer hätte schon längst die CSU in Richtung AfD auf Kurs bringen müssen. Die nächsten 4 Jahre werden eine einzige Katastrophe für CDU und CSU....das was die SPD bei dieser Wahl schon an Demütigung erleben wird, dass wird der Union in den nächsten 4 Jahren und dann bei der BTW 2021 bevorstehen.

Brigitte Simon | Di., 12. September 2017 - 14:22

Drei Sätze genügen mir, die CSU aktuell
zu analysieren:

Bereits meine "Urahnen" wählten die CSU.
Mein Vater wählte CSU, meine Mutter wähl-
te CSU, eben wie ihr Ehemann. Heute meine
Eltern danach befragt, ehrbar wie sie waren,
sie würden ihre damaligen CSU-Kreuze abstreiten

Willy Ehrlich | Di., 12. September 2017 - 14:31

Die CSU ist der Landesverband Bayern der CDU. Nicht mehr und nicht weniger. Dass die CDU sich die derzeitige Situation gefallen lässt, ist ihre Sache. Und dass die Medien die CSU einladen, ist auch deren Sache.

P.S.: Strauß im Himmel auf seiner Wolke? Na, ich weiß nicht ...

jürgen waldmann | Di., 12. September 2017 - 14:48

Danke für den Artikel , der zeigt , dass auch die CSU sich nicht von den etablierten Parteien unterscheidet . Es wird wirklich Zeit , dass einige neue Parteien ins Parlament als Alternative kommen ! Diese hohlen Sprüche machen viele Bürger verdrossen und die Demokratie nimmt Schaden .

Reinhard Rogosch | Di., 12. September 2017 - 15:04

Hinter all dem steckt die Angst vor dem Machtverlust, und in Bayern vor dem Verlust der alleinigen Mehrheit. Der Seehofer ist pro und gleichzeitig conta irgendetwas. Schlimm und unverständlich, daß die Wähler sich das gefallen lassen. Deshalb auch die Angst der CSU vor der AfD.

Dimitri Gales | Di., 12. September 2017 - 15:11

ein politisches Rückgrad aus Gummi. Er versucht eben, die regionalübergreifende politische Bedeutung der CSU zu untermauern und dazu braucht er die Merkel-CDU. Ohne die wäre die CSU schnell wieder eine Provinzpartei.

robert renk | Di., 12. September 2017 - 16:43

der Durchschnittsbajuware hat am späten Vormittag des Wahltags schon 3 Maß intus.
Leicht benebelt, macht er dann sein Kreuz bei Seehofer, da war doch was ? Aber er mag sich nicht erinnern. Und so kommt die CSU auf 45 % und es heißt wieder "the show must go on", das hat auch Guttenberg drauf, hat er in Amerika gelernt.

Dieter Wenzel | Mi., 13. September 2017 - 10:25

Antwort auf von robert renk

das der Rest dieser BRD so weit hinter einem Bundesland hinterherhechelt was Erfolg, Schulbildung Intelligenz betrifft, da ja diese Bajuwaren als Quartalstrinker mit 3 Maß Bier (3l) ja nicht mehr ganz auf der Höhe sind. Als Franke muss ich mir dann 3 Liter Silvaner reinkippen um down zu sein für die CSU. Das der Rest dieser BRD wegen schlechter Leistung und nach seiner täglichen Ration 1l Korn noch schlechter drauf ist, verstehe ich. Zur Realität zurück, dieses Bayern und seine Einwohner bringen ihre Leistung und irgendwie passt die Politik. Eine Hauptstadt Berlin war allerdings nie ein Erfolg für diese Bayern. Irgendwie haben in Europa erfolgreiche Regionen die gleichen Probleme, siehe Katalonien, Italien Nord, Schottland usw. Etwas abgewandelt zur Politik hier "Ein Seehofer hat dich berückt! Ein Seehofer tut wenig plaudert viel. Du Wähler glaubst dem Zungenspiel? Es gibt viele die tun es nicht, gottseidank. Der Spruch passt besser auch zu A.M. Also nicht hetzen sondern nachdenken.

... in Bayern: Mein Sohn musste in einer öffentlich Schule in eine reine Jungenklasse. Ja, die Mädchen wurden von den Jungen getrennt. Das ist tiefstes 19. Kirchen-Jahrhundert.

Dann diese Aufteilung nach der Grundschule ... Was soll das? Der Osten hatte 1-10 Klasse gemischte Klassen u. einen einheitlichen Schulstoff landesweit. Dazu Chemie, Bio, Physik und kein Spaßsport wie heute. Fächer abwählen gab es nicht. Der der damit nicht klar kam o. keinen Bock mehr hatte, der ist mit der 8. Klasse fertig geworden u. hat einen "einfachen" Facharbeiter wie Maurer etc. gelernt. Heute stellen viele Ausbildungsbetriebe lieber Abiturienten als Realschüler ein. Wie ineffektiv diese Bildungspolitik noch ist, da braucht man sich nur das Bachelor-Schmalspurstudium und seine Auswirkungen anschauen!

Hanno Woitek | Di., 12. September 2017 - 17:20

Natürlich ist Seehofer ein peinlicher Populist, aber ist Frau Merkel denn etwas anderes ?
Alan Posender beschreibt das in "Die Welt" : Die Blitzartigkeit ihrer Umkehr basiert auf ihrer unentwegten Überzeugungslosigkeit gepaart mit restloser Charakterlosigkeit. Frei nach Stefan Zweig.
Strauß dagegen hatte Charakter und Charisma.

Schöne Grüsse Hanno Woitek

Also, zwei Populisten haben Sie nun schon mal ausgemacht und beim Namen genannt. Sehr gut! Aber da habe ich auch schon mal gehört, dass die von der AfD allesamt Populisten sind, rechte halt - stimmt wohl. Und wie ist das bei den Spitzenlinken mit ihren sterotypen Reichensteuerforderungen u.ä.? Auch der SPD-Schulz wurde schon mal als „Populist aus Würselen“ enttarnt. Bleiben noch die Grünen und die FDP. Wenn auch sie mehr Stimmen gewinnen wollen, wird ihnen wohl nichts anderes übrigbleiben, als ebenfalls nach Populisten zu suchen – falls sie die nicht schon in ihren Reihen für ihre Klientel haben. Gibt es eigentlich auch noch Nichtpopulisten unter unseren Politikern? Wenn ja, bitte melden. - Aber eines ist doch noch anzumerken: Dank der populistischen Politik Seehofers – peinlich hin oder her - ist den Bayern der Spitzenplatz unter den Bundesländern erhalten geblieben. Der ist so spitze, dass sogar etliche andere Bundesländer gewaltig davon profitieren – siehe Länderfinanzausgleich!

hermann klein | Di., 12. September 2017 - 17:57

Helmut Schmidt wurde einmal gefragt, warum Politiker so schwer zu „Potte“ kommen?
Seine Antwort: Wählen sie gefälligst andere Politiker. Die Gelegenheit ist 2017 vorhanden!
Wir brauchen allerdings auch andere Wähler…..

Margrit Steer | Di., 12. September 2017 - 18:01

Franz Josef Strauß kann schon lange nicht mehr auf seiner Wolke 7 sitzen und jubilieren, Herr Schwennicke.
Wenn Strauß auf Bayern und Deutschland blickt, wird er nur auf seiner Wolke rumtrampeln, bis der liebe Gott ihn abends reinholt
Es gibt ja auch nichts, worüber man momentan zufrieden sein kann.
Die CDU und auch z. T. die CSU haben ihre Wurzeln verloren
Ich habe die große Befürchtng, dass wir sehr unruhige Zeiten entgegen gehen

Bernhard Jasper | Di., 12. September 2017 - 19:42

Die Weißwurstgrenze verläuft für die Preußen ungefähr bei Frankfurt. Damit die Preußen die Bayern überhaupt verstehen können, hat Gerhard Polt ein Konversationslexikon herausgebracht. Kostprobe:

Brot + Zeit = Brotzeit

Zeit x Zeit = Mahlzeit

Reinhard Czempik | Di., 12. September 2017 - 21:46

Wie ich in diesem Forum schon einmal schrieb, ist Seehofer der Erfinder der Münze mit 3 Seiten. Nach der ihm ganz eigenen Logik, sagt er heute das Gegenteil von gestern und morgen das Gegenteil von heute. Außer ihm versteht wahrscheinlich niemand mehr sein absurdes Gefasel. Obwohl ich Franke bin , schäme ich mich fremd für diesen Clown in unserem wunderschönen und liebenswerten Bayernland.

Sybille Weisser | Mi., 13. September 2017 - 09:21

am rechten Rand für die CDU.
Merkel lässt Seehofer gelegentlich laut brüllen, damit die Stimmen vom rechten Rand in Bayern bei der CSU und damit bei der CDU landen (und nicht bei der AfD) Im Grunde aber ist Seehofer ein braver Bub, der macht was Mutti sagt, will die CSU doch auch in Merkels Bundesregierung mitspielen. Da unterscheidet sie sich im Übrigen nicht von SPD, FDP und den Grünen.

Norbert Schneller | Mi., 13. September 2017 - 10:48

ist die CSU nicht mehr als ein Maulhelden-Verein, angeführt von einem etwas verwirrt wirkenden Seehofer, der sich völlig unberechntigt auf König Ludwigs Spuren wähnt, einen unglaubwürdigen von-und-zu wieder ins Rennen bringen will, und dessen potentielle Nachfolger sich diesen Blödsinn auch noch gefallen lassen.

Hans Halbig | Mi., 13. September 2017 - 11:33

Seehofer sollte als erstes sofort die Fraktionsgemeinschaft aufkündigen. Wenn die CDU seinen Forderungen zugestimmt hat, kann er ja wieder mit ihr zusammenarbeiten!!
Das wäre glaubwürdiger.

Axel Kreissl | Mi., 13. September 2017 - 11:36

Was für die CSU gilt, gilt für alle im Parlament. Ich erinnere mich an eine Sendung " Unter den Linden" mit Klaus von Dohnanyi und Christoph Schwennicke: Kein System in Deutschland ist so reformbedürftig wie das politische. Was uns geboten wird, sind nur noch Sprechblasen und Rezepte von gestern und vorgestern, teure ergebnislose Kulissenschieberei. Es ist das Resultat, wenn man mit Mehrheitsmeinungen Politik macht statt mit vorher überlegten tragfähigen Konzepten und Überzeugungen. Politisch gesehen ist Deutschland am Nullpunkt. Es ist wieder einmal eine Stunde Null. Für die CSU in Bayern könnte die Aufgabe eigener Positionen bei der BTW eine unerwartet starke AfD bedeuten. Man wird sehen.

Reimund Großhäuser | Mi., 13. September 2017 - 14:56

Eines ist erst mal festzustellen: Bayern funktioniert, in Bayern lebt man gut und den Leuten geht es ebenfalls relativ gut - die bekannten Ausnahmen mal außen vor gelassen. Bayern zahlt mit knapp 5 Mrd. EUR (2016) den höchsten Betrag in das Unrechtssystem "Finanzausgleich der Länder" in D. Bayern hat in D das (noch) höchste Bildungsniveau und eine Wirtschaftskraft, die einmalig ist. Dennoch habe ich ein Problem mit der bevor stehenden BTW: auf Grund der beschriebenen Situation würde ich, wie auch früher schon, CSU wählen, aber ich will weder eine Merkel noch einen Seehofer. Ich will, dass D weiterhin innovativ ist, Spitzentechnologie und höchste Bildung auf der Agenda hat, wobei sinngerichtete Ausgaben und Kosten für ein modernes und effizientes Bildungssystem KEINE ROLLE zu spielen haben, diese sind einfach bereit zu stellen; Geld ist ja wohl genügend vorhanden. Und ich will, dass die Sicherheit in D wieder ganz oben steht und dass ich weiß und entscheide, wer zu uns kommt. Also was?

Achim Scharelmann | Mi., 13. September 2017 - 16:02

Es ist schon merkwürdig, das Verhalten der Wähler, insbesondere das der Wähler südlich der Mainlinie. Anhand eines Beispieles versuche ich mal zu erläutern was ich damit meine. Innerhalb der Famile und der engen Verwandschaft kann es bedeutende oder unbedeutende Mitglieder geben. Bei bedeutenden Mitgliedern ist man stolz, insbesondere dann, wenn sie in der Öffentlichkeit von vielen geliebt und geachtet werden, aufrichtig und verläßlich sind, und das heftet man sich auch gerne an`s eigene Rever, vor lauter Stolz. Ist der Verwandte vielleicht ein Schwätzer, ein Wendehals, durch Mißtrauen belegt, willenlos, beeinflußbar, ziellos und ohne Verlaß, dann will man mit ihm nichts mehr zu tun haben und meidet ihn wo man kann, denn man will ja schließlich die eigene Reputation nicht gefährden. Deshalb kann man die Alpenländler nicht verstehen, denn wofür man sich im kleinen fremdschämt müßte eigentlich auch im größeren Staatsgebilde erfolgen und auch durch Achtungsentzug abgestraft werden.

Georg Tingens | Mi., 13. September 2017 - 19:28

So einfach kann man es sich auch nicht machen. Während der Flüchtlingskrise 2015/2016 war die einzige Partei des Bundestages, die den Umgang mit der Flüchtlingskrise kritisierte die CSU. Wie man auch immer zur Flüchtlingskrise steht, gab es sonst im Grunde keine Partei dazu im Bundestag, die wirklich anderer Meinung war. Dass man zum Umgang in der Flüchtlingskrise anderer Meinung sein kann, ist demokratisch berechtigt - dies zeigt sich u.a. auch dadurch, dass sich der Umgang deutlich gedreht hat: Akzeptieren des Schließens der Balkanroute, Türkei-Autokraten-Deal, Akzeptieren des Vorgehens der lybischen Küstenwache, Macron und der Niger, ...

Also wer hat sich hier alles gedreht? Und wo steht die Politik jetzt? Näher beim humanistischen Imperativs des Jahres 2015 mit 800.000 Flüchtlingen oder doch bei der plakativen und ergo leicht angreifbaren Flüchtlingsobergrenze von 200.000?

Reinhard Czempik | Mi., 13. September 2017 - 21:00

Als Bayer hier ein Versuch die "Alpenländler" (ich bin Franke, 200 km von den Alpen entfernt) begreifbare zu machen. Bayern ist führend in der Wirtschaftskraft, in der Bildung, in der inneren Sicherheit, im Tourismus und hat die niedrigste Arbeitslosenquote. Warum dann die Pferde wechseln? Nebenbei, ich habe noch nie die CSU gewählt.

In München lebend...ja und, das ist doch nicht Seehofers Verdienst, es gab vor ihm bessere MP, die etwas geleistet haben.

Friedrich Rhein | Do., 14. September 2017 - 00:02

... eigentlich haben Sie immer meine volle Sympathie. Wenn ich Sie mal zufällig in einer Talkrunde erlebe, ist das für mich stets erfreulich. Sie machen meist die beste Figur. Aber was haben Sie da bloß mit diesem Artikel angerichtet? Liest man die Kommentare hier, könnte man glatt meinen, der Seehofer, einer der bilanzmäßig erfolgreichsten deutschen Ministerpräsidenten derzeit, für mich sogar der erfolgreichste, der also wäre nur von Feinden, Gegnern, Verächtern (vielleicht auch Neidern?) umgeben. Wenn das wirklich so wäre, da würde ihn doch, auf gut bairisch/fränkisch gesagt, „keine Sau“ mehr wählen. Ist aber nicht so. Dass er ein gewiefter Taktierer ist – warum denn nicht? Schließlich ist er ein Politiker, da gehört das zum Grundgeschäft. Jedenfalls ist er authentisch, und deshalb hat auch er eigentlich meine volle Sympathie; und ich habe überhaupt keinen Grund zum Schämen. So, das musste ich doch noch loswerden.

Alfred Werner | Do., 14. September 2017 - 01:22

Ich war 40 Jahre lang CSU-Wähler. Horst Drehhofer hat es durch oftmaliges lautes Löwengebrüll und jedesmal strikt folgenden Kotau vor der GRÖKAZ (Größte Kanzlerin aller Zeiten), aber auch durch seine Ankündigung, den Bundeswehr-Ruinator und Plagiator Herrn von und zu auf und davon Guttenberg in der CSU zu resozialisieren geschafft, mich zu einem Blauwähler zu machen. Und damit sind nicht die Folgen von übermäßigem Biergenuß gemeint.

Torsten Knecht | Do., 14. September 2017 - 12:46

Antwort auf von Alfred Werner

... gefällt mir : ).

Das kuriose ist doch, das die Bayern ausser ihrer CSU auch keine wirkliche Alternative haben. Oder irre ich mich?

... gefällt mir gar nicht!
Sie irren dennoch nicht: Eine echte Alternative zur CSU kann auch ich nicht ausmachen. Und im Übrigen habe ich den Eindruck, dass in Bayern immer dann am effektivsten regiert wird, wenn's die CSU alleine machen darf.

Unverzichtbar als nötiges Korrektiv für die CSU, um sie vor allem auch vor Überheblichkeit zu bewahren und frisch zu halten, sind natürlich all die anderen Parteien in Bayern - aber, wenn schon über fünf Prozent liegend, dann am besten plaziert auf den Bänken der Opposition.

es geht hier in wenigen Tagen nicht um Landtagswahlen oder den bayerischen Ministerpräsidenten, sondern um den nächsten Bundestag und den Kanzler. Und da wählen Sie Merkel, wenn Sie CSU wählen. Nicht mit mir.

Friedrich Rhein | Mi., 20. September 2017 - 18:20

Antwort auf von Alfred Werner

... aber Merkel ist mir halt doch lieber als Schulz, und ohne eine starke CSU hätte Merkel höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten in Berlin, und Seehofer steht nun mal an der Spitze dieser bayrischen Erfolgspartei, und irgendwer hat Seehofer zum Thema hier gemacht, und außerdem wird bereits in einem Jahr auch in Bayern gewählt, und ... und ... und ...

Als „Gröfaz“ wurde einmal Adolf Hitler bezeichnet. Dieses karikierende Kürzel für den „Führer“ - neben Stalin, Mao und noch einem anderen Asiaten der größte Verbrecher der Menschheit -, nur um einen Buchstaben verändert, als Bezeichnung für die Bundeskanzlerin zu verwenden, ist schon sehr geschmacklos.

Ralf Ehrhardt | Fr., 15. September 2017 - 19:15

Horst ´Drehhofer` ist zur absoluten Lachnummer der Nation verkommen. Richtig so !