Jeremy Corbyn (links) und Theresa May (rechts) blicken sich beim Rememberence Day am 16. November 2016 an
Theresa May leistete sich viele Fehltritte, ihr Kontrahent könnte ihr dabei gefährlich nahekommen / picture alliance

Britische Parlamentswahlen - Plötzlich spannend

Eigentlich waren die Wahlen in Großbritannien schon entschieden. Die konservative Premierministerin Theresa May lag meilenweit vor dem selbst in der eigenen Partei unbeliebten Labour-Chef Jeremy Corbyn. Doch May schwächelt zunehmend, Corbyn dagegen punktet. Wie konnte das passieren?

Tessa Szyszkowitz

Autoreninfo

Tessa Szyszkowitz ist Londoner Korrespondentin des österreichischen Wochenmagazins Profil. Im September 2018 erschien „Echte Engländer – Britannien und der Brexit“. Foto: Alex Schlacher

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Noch vor Kurzem hätte diese Aussicht nicht nur konservativen Briten blankes Hohngelächter entlockt. Labour lag 24 Prozent hinter den Konservativen, als Premierministerin Theresa May zu Ostern vorgezogene Neuwahlen ausrief. Selbst in der Labour-Partei setzte niemand auf den eigenen Chef Jeremy Corbyn. Die eigene progressive Parlamentsfraktion hat den altlinken Atomwaffengegner seit seiner überraschenden Wahl 2015 nicht unterstützt. Warum ist die Wahl zwischen den beiden englischen Silberköpfen, die am 8. Juni stattfindet, plötzlich so spannend geworden? 

Geschmeidig das Lager gewechselt

Vornehmlich ist dies Theresa May selbst zuzuschreiben. Als Großbritannien über den Brexit debattierte, unterstützte die 60-jährige Pastorentochter mit wenig Enthusiasmus Tory-Chef David Cameron im Lager der Proeuropäer. Nachdem die Briten am 23. Juni 2016 für den Austritt aus der EU votiert hatten, wechselte sie dann jedoch geschmeidig das Lager. Die damalige Innenministerin wartete ab, bis sich alle männlichen Brexittiere in der politischen Arena gegenseitig erdolcht hatten. Dann zog sie als Premierministerin in Downing Street Nr. 10 ein und verkündete mit dem Furor der Konvertitin: „Brexit heißt Brexit.“

Gelassenheit und Glaubwürdigkeit – das war Theresa Mays Kapital. Die überzeugte Konservative wollte sich nicht mehr so sehr ums Big Business, als um die Nöte und Ängste der unteren Mittelschicht kümmern und dabei die frustrierten linken Labour- und europafeindlichen UKIP-Wähler abholen. All diese EU-skeptischen Kräfte sammelte sie in den ersten Monaten ihrer Regentschaft recht geschickt ein, versprach ihnen einen harten Brexit, die Einwanderung zu senken und das von den Ketten der EU-Technokraten befreite Großbritannien in eine globale, strahlende Zukunft zu führen.

Mays Fehltritte in der Innenpolitik 

Doch dann begann sie, sich selbst systematisch und ohne Not zu untergraben, indem sie eine Reihe von politischen Kehrtwendungen vollführte. Die Opposition war unterdessen durch parteiinterne Streitigkeiten gelähmt. So wurde über die vergangenen Monate immer deutlicher, dass May sich ständig in eigene Widersprüche verstrickt. 

Dass sie beim Brexit vom Saulus zum Paulus wurde, haben ihr die Briten noch verziehen – das entspricht nach wie vor der Stimmung im Land. Die EU-Austrittsverhandlungen mit Brüssel sind im britischen Wahlkampf in den Hintergrund getreten. Der Anschlag von Manchester am 22. Mai, bei dem 22 Menschen von einem islamistischen Selbstmordattentäter getötet wurden, hat zwar verdeutlicht, wie wichtig die Sicherheitskooperation mit der EU ist. Doch die Vorteile von Europol wurden eher im Akademiker-Kanal Radio 4 als im Massenblatt Daily Mail diskutiert. 

Theresa May tut sich weniger mit dem Brexit als mit der Innenpolitik schwer. Im Budget für 2017 hieß es erst, Selbständige sollten mehr für ihre Sozialversicherung zahlen. Nach einem Aufstand ihrer Kernwählerschaft zog May den Vorschlag zurück. Im Partei-Manifesto verkündete sie dann eine „Demenz-Steuer“, nach der Hausbesitzer für ihre Alterspflege mit ihrem Vermögen aufkommen müssten. Wieder gab es einen Sturm der Entrüstung und May vollzog eine Kehrtwende. Schließlich kündigte sie nach Monaten, in denen sie versichert hatte, dass es „ganz sicher keine vorgezogenen Neuwahlen“ geben werde, genau diese nach einem Osterspaziergang mit ihrem Mann doch an

TV-Debatte offenbart Unsicherheit 

Von starker und stabiler Führung war bisher wenig zu spüren. Die Rechnung dafür bekam May am Montag erstmals im Fernsehen serviert. Weil sie sich weigerte, an TV-Duellen mit anderen Parteichefs teilzunehmen, trat sie bloß in einer Politshow bei Sky-News auf, bei der sie – parallel zu ihrem Kontrahenten Jeremy Corbyn – vom Publikum befragt wurde. Ein älterer Herr im Publikum trug würdevoll seine Lebensgeschichte vor, ein sozialer Aufstieg von Armut zu bescheidenem Mittelstand wurde deutlich. Ob Frau May sicher sei, dass er seinen Kindern sein sauer verdientes Häuschen wegen ihrer „Demenz-Steuer” nicht mehr vererben dürfe? Die Regierungschefin versprach zahm eine „sachgerechte Konsultation“. 

Einige Male wurde sie vom Publikum für die offensichtliche Kluft zwischen ihren Proklamationen und ihrer tatsächlichen Politik ausgelacht. Im anschließenden Gespräch mit dem Journalisten Jeremy Paxman, berüchtigt für seinen beißenden Interviewstil, fragte dieser mehrfach, ob sie wirklich glaube, der Brexit sei plötzlich gut für das Vereinigte Königreich, wo sie doch vor dem Referendum noch dagegen gekämpft hatte. „Ich glaube, wir können aus dem Brexit einen Erfolg machen”, sagte sie immer wieder. Auf Paxmans bösen Angriff, ob die EU nicht zu Recht annehmen werde, sie sei eine „aufgeblasene Angeberin, die beim ersten Windstoß umfalle”, ließ die stets beherrschte May gequält den Szenenapplaus – für Paxman – über sich ergehen.

Leichtes Spiel für Corbyn

Jeremy Corbyn dagegen muss sich mit solchen Lästigkeiten dagegen nicht abplagen. Der 68-jährige Labourlinke gab sich in dieser ersten TV-Wahlveranstaltung wie immer. Seine politischen Positionen haben sich seit 40 Jahren kaum verändert. Er will sich, wie May, um den kleinen Mann kümmern, nebenbei noch die Bahn und Post renationalisieren und hat sich als Republikaner nur mit Mühe daran gewöhnen können, dass selbst seine Partei die Queen nicht abschaffen will: „Ich habe mich sogar letztens sehr nett mit ihr unterhalten”, sagte er vergnügt. Neben einer Premierministerin im Zickzack-Kurs hat es der altmodische Mann leicht. 

Angesichts des islamistischen Anschlags von Manchester wurde Corbyn gefragt, ob es ein Fehler war, terroristische Organisationen wie die IRA oder die palästinensischen Islamisten von der Hamas unterstützt zu haben. „Ich habe immer versucht, mit allen Beteiligten in einem Konflikt eine friedliche Lösung zu finden”, antwortete der Labour-Chef salbungsvoll. Er hat das zwar bisher nicht einmal in der eigenen Partei geschafft, doch wer weiß? Labours Höhenflug in den Umfragen hat den ungeliebten Chef auch innerhalb der eigenen Reihen gestärkt. 

Verdammt schwierig und kämpferisch   

Nichtsdestotrotz wird sich Jeremy Corbyn vermutlich nicht als Premier beweisen müssen. Das Wettbüro William Hill sieht immer noch eine 6:1 Chance für eine Tory-Mehrheit. Spekuliert wird vielmehr darüber, ob Politrüpel Boris Johnson nach der Wahl Außenminister bleiben darf oder nicht. Einen Unterschied für Europa würde ein Sieg der linken Volkspartei sowieso kaum machen. Corbyn war immer schon EU-Skeptiker. Grundsätzlich unterstützen beide Parteichefs den Brexit. 

Aber wäre die kämpferische May für die EU eventuell unangenehmer als ein Corbyn, der sich dialogbereit gibt? Die Regierungschefin wirkt ja meistens so, als sei es ihr egal, ob man sie mag oder nicht. Das könnte ihr bei den Brexit-Verhandlungen mit den EU-Granden durchaus zugutekommen. In der Fernsehdebatte wurde sie gefragt, ob sie tatsächlich, wie Parteikollege Kenneth Clarke sagte, eine „verdammt schwierige Frau” sei. May konnte da nur grimmig lächeln: „Wenn es eine schwierige Frau braucht, um den Brexit zum Erfolg zu machen, dann werde ich diese Person sein.” 

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Andreas Müller | Mi., 31. Mai 2017 - 11:46

Ein gutes Ergebnis für Labour, aber ohne Regierungsmehrheit hätte einen wunderbaren Effekt: sehr viele unabhängige Abgeordnete im Parlament, die keiner festen Parteilinie folgen. Der führungsschwache Corbyn gibt ja wenig vor.
Das wäre doch ein tolles Ergebnis, das ich der britischen Demokratie von Herzen wünsche.

Klaus Martin | Mi., 31. Mai 2017 - 13:36

Auch die Briten haben es wohl satt ständig für dumm verkauft zu werden. Es fehlt überall an einer klaren Linie und damit fehlt die Zuverlässigkeit. Auch in D sind doch die Aussagen unserer Kanzlerin keinen Pfifferling wert. Unser Problem: Wir haben keinen altmodischen Mann. Und somit keine Alternative. Irgendwie hat Angela dann doch recht. Ihre Politik ist alternativlos. Aber May? Hoffentlich kriegt das Schäuble nicht mit. Ich meine das mit der Demenzsteuer.

... hat er es bald wieder vergessen ;-)

Egal, die "Demenz-Steuer" ist eine Petitesse im Gegensatz zu dem Abgrund, auf den May mit ihrem harten Brexit zusteuert. Die Unterhauswahlen sind die letzten Chancen, ihr das Ruder aus der Hand zu nehmen und das Schlimmste zu verhindern.

In eigener Sache: Ich werde im kommenden Monat in Schottland Urlaub machen. Es tut mir unendlich Leid für dieses kluge, großzügige und humorvolle Volk, dass sie durch die unsäglich dumme Politik Westminsters mitgerissen werden. Auch und gerade den Schotten wünsche ich, dass May vielleicht doch noch auf den letzten Metern verhindert wird.

Mathias Trostdorf | Mi., 31. Mai 2017 - 19:36

Antwort auf von Peter Rosenstein

Darf ich Sie daran erinnern, daß 53rozent dieses großzügignetthumorvollen Schottenvolkes 2014 gegen die Abspaltung von England gestimmt hat, und das war noch zu einem Zeitpunkt, als der Ölpreis noch nicht im Keller war. Im Übrigen finde ich es einen ziemlichen Widerspruch, daß sich die angeblich so stolzen Schotten ja laut der verbiesterten Sturgeon (die ihren persönlichen Kampf austrägt), vom schlimmen englischen Joch befreien, aber ja wohl wegen der zu erwartenden Subventionen nicht scheuen würde, sich dann aus Brüssel bevormunden zu lassen.
Aber, siehe oben, der größere Teil der netten Schotten (von denen ja auch hunderttausende aus Job-Gründen im schlimmen England leben) hat nicht vergessen, woher all die Jahre die Sozialhilfe kommt.

Michael Sander | Mi., 31. Mai 2017 - 20:24

Antwort auf von Peter Rosenstein

Aber die Schotten wollen doch immer unabhängig sein. Wie das ausgerechnet mit einer EU Mitgliedschaft vereinbar sein soll, verstehe wer will.

Uwe Dippel | Mi., 31. Mai 2017 - 14:14

Ich habe mir die beiden Interviews online angesehen, und wenn jemand schwach war, dann der Interviewer, Jeremy Paxman.
Corbyn überzeugend? Das konnte ich nicht ausmachen. Er war zwar konsistent in seiner Meinung während des Interviews, hat aber keine richtig überzeugende Antwort auf das nachhaltige Fragen von Paxman liefern können, was den rest seiner Vorstellungen betrifft, die beinahe durch die Bank konträr zu denen des Labour-Programmes stehen. Er hat 'gefaselt', von Demokratie, Parteibeschluss, Verhandlungsbereitschaft, u.s.w., aber keine einzige Antwort auf den Eindruck geben können, dass es eine riesige Diskrepanz zwischen dem Programm von Labour und der Individualität Corbyn gibt.
May war ähnlich schwach, indem sie ständig versuchte, sich aus ihren Widersprüchen heraus zu 'wigglen'. Dennoch: Corbyn war kaum der 'Gewinner'. Er vermittelte grundsätzlich den Eindruck "I'm not indecisive, I only can't make up my mind."

Mathias Trostdorf | Mi., 31. Mai 2017 - 14:29

Ich denke, der linkspopulistische Corbyn mit seinen unhaltbaren Umverteilungsheilversprechen ist keine ernsthafte Gefahr für Theresa May (man muß ich nur die Ergebnisse der Regionalwahlen im Mai ansehen, in der Labour sogar ihre einstige Hochburg Glasgow verlor). Eigentlich kann jeder klar denkende sehen, daß der Blumenstrauss an sozialen Wohltaten nicht finanzierbar ist, aber immer noch wieder so viele naive Menschen, die immer wieder auf sowas reinfallen.

Hubert Sieweke | Mi., 31. Mai 2017 - 14:41

Hört man die dauernden positiv gestrickten Meldungen über Corbyn im BBC oder liest sie in den eher linke Zeitungen, reibt man sich verwundert de Augen. Das kennen wir doch, jemand soll "hoch" geschrieben werden, da r hoffnungslos seiner Konkurrentin unterlegen ist.
Die Lokalwahlen endeten als Desaster für Cobyn und seine Labour Party. Daran wird sich auch in 2 Monaten nichts ändern, trotz gewaltiger Anstrengungen der meist linken Mainstreampresse.
Ich tippe, dass May und ihre Tories eine grandiosen Sieg verbuchen werden, denn einen Marxisten als Prime Minister können sich nur wenige in UK vorstellen. Die Wunschpolls erweisen einmal mehr als Blödsinn.

Uwe Dippel | Mi., 31. Mai 2017 - 15:26

Antwort auf von Hubert Sieweke

'Hype' und 'hochschreiben', das stimmt.

'Leider' funktioniert das nicht länger so richtig, seitdem es alternative Kanäle gibt.
Man hat versucht Trump 'runterzuschreiben', natürlich Clinton 'hochschreiben', Macron ebenso, sogar mit 'Hype', Martin Chulz genauso.
Und dann immer auf die Le Pen-s, immer drauf, knapp vor den Wahlen, Geert Wilders mit einem sehr unglücklichen Photo, Und jede interne AfD-Mücke aufzublasen.

Nun kommen aber wohl noch 3 Wahlen dieses Jahr, und damit noch Gelegenheiten, das Konzept amüsiert von der Seitenlinie zu verfolgen. Bundestag, aber wohl auch Italien (5-Sterne, Grillo), und am 15. Oktober Österreich. Da hat man sich noch nicht entscheiden können, auf welche Seite man Sebastian Kurz schreiben wird. Abzulenken wird davon zu sein, dass die 'Blauen', also FPÖ, ab Oktober in der Regierung sitzen werden.

Für alle diese Anstrengungen haben sich Trump, Wilders, Le Pen bisher ganz passabel geschlagen, finden Sie nicht?

Thorsten Rosché | Mi., 31. Mai 2017 - 16:26

Antwort auf von Hubert Sieweke

Nach der jeweiligen politischen Ausrichtung der Medien, stehen Gewinner und Verlierer schon vorher fest. Wer es dann wirklich wird entscheidet der Wähler. Wie z.B. in den USA.

Ulrich Bohl | Mi., 31. Mai 2017 - 15:03

May macht Fehler und bekommt als Quittung
weniger Zustimmung. Merkel macht eklatante
Fehler und bekommt dafür mehr Zustimmung.
Das ist unverständlich aber nicht spannend.

Aber nur in den linken Medien... bei den Lokalwahlen vor vier Wochen hat Fr May von den Wählern eine riesige Zustimmung erfahren. Seit Brexit wissen wir, dass insbesondere der BBC alles versucht, um Corbyn ähnlich Schulz nach oben zu ziehen. Nach der Wahl gibt es dann Jubel für My und Wundenlecken....

Schon mal was von Ödipus gehört? Schon die Bezeichnung Mutti ist bezeichnend. Das entmannte und heimatlose deutsche Volk wird sich demnach auch noch die Augen ausstechen, es sei denn, es macht die Augen endlich auf. Um dann, wie bei Loriot, Mutti den Hut über die Nase ziehen, so dass nur noch ihre Mundwinkel, die tiefen, zu sehen sind.
Verstanden, Herr Bohl?
Mfg Johannes Luig

Christop Kuhlmann | Mi., 31. Mai 2017 - 15:19

für die Tories und einem gewaltigen Haushaltsdefozit an an. Aber vor den Wahlen wird viel versprochen was nachher nicht gehalten wird. May kann den Wählern ja schlecht sagen, dass sie für die Brexitkosten gewaltig zur Kasse gebeten werden. Mal sehen, ob sie ihre Drohung mit der Senkung der Unternehmenssteuern auf 10% wahrmacht und gleichzeitig alle möglichen anderen Steuern und Abgaben erhöht.

Brigitte Simon | Mi., 31. Mai 2017 - 17:03

Und immer sind es "Pastorentöchter".
Kirche und Staat oder/und Staat inder
Kirche war immer eine ungute Allianz.
Es hat sich nichts geändert. Ein geistiges
und moralisches Umdenken wird nie statt-
finden. Die Gegenwart, die Aktuallität sind
ein beklemmendes Zeichen.

Horst Johnson | Do., 1. Juni 2017 - 11:55

Corbyn, der Marxist, wird gepusht. Nutzt nichts. May wird die Wahl gewinnen. Wie bei Schulz besteht bei den Systemmedien mehr der Wunschgedanke das ein Sozi was gewinnt. Nach diesem Terror in GB wird niemand eine Wahl gewinnen, der alle Grenzen öffnet und Asyl für jedermann fordert.