Zwei Schüsseln mit roter und eine Schüssel mit grüner "Götterspeise"
Wackelig, aber für viele Wähler lecker: rot-rot-grün / picture alliance

Rot-Rot-Grün - Die Wähler sind weiter als die Politiker

Rein rechnerisch hätte eine Koaliton aus SPD, Grünen und Linken eine Mehrheit im Bundestag. Obwohl sich die Parteien selbst schwer tun mit einer Annäherung, hat das Bündnis bei den Wählern seinen Schrecken verloren. Das zeigt eine INSA-Umfrage im Auftrag von Cicero

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Sie sind wie Königskinder, sie wollen, aber sie können nicht zusammenkommen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten wird in Deutschland über ein Bündnis von SPD, Linken und Grünen diskutiert. Aber bei einer Annäherung stehen sich die drei Parteien ständig selbst im Wege. Immerhin: Die SPD hat vor drei Jahren auf einem Parteitag in Leipzig beschlossen, eine Koalition mit Grünen und Linken nicht mehr auszuschließen. Aber sie tut im politischen Alltag wenig dafür, sich diese Machtalternative strategisch zu erschließen und die programmatischen Gemeinsamkeiten auszuloten.

Dabei sehnt sich ein Großteil der sozialdemokratischen Parteibasis nach einer Alternative zur Großen Koalition. Auch der Demokratie tut es nicht gut, wenn die Große Koalition von der Ausnahme zur Regel und die Lagerlogik im Parteiensystem auf Dauer blockiert wird. Österreich hat gezeigt, welche Folgen das haben kann. Dort stellt sich für die einstigen Volksparteien SPÖ und ÖVP bereits die Existenzfrage. Die rechtspopulistische FPÖ hingegen eilt von Wahlerfolg zu Wahlerfolg. Wenn SPD und Union so weitermachen, gibt es auch nach der Bundestagswahl 2017 keine Alternative zur Großen Koalition. Deutschland drohen schon bald österreichische Verhältnisse.

Die Linken stellen sich quer

Dass SPD und Linke nicht zusammenkommen, liegt allerdings auch an den Linken. Viele Linken-Politiker waren früher in der SPD und haben die Partei aus Protest gegen die Schröderschen Sozialreformen verlassen. Für sie scheint die SPD, nicht die Union, der Hauptfeind zu sein. Allen voran für den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine, der bei den Linken immer noch viel Einfluss besitzt, obwohl er sich aus der Parteiführung zurückgezogen hat. Für eine Zusammenarbeit stellen Politiker der Linken unannehmbare Bedingungen, etwa die Rücknahme der Hartz-Reformen, vor allem die Abschaffung von Hartz IV. Oder die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Die Grünen sind mittlerweile ziemlich genervt vom Streit der beiden sozialdemokratischen Parteien. Sie glauben nicht mehr an ein Linksbündnis und setzen stattdessen auf Schwarz-Grün. Selbst der linke Flügel der Öko-Partei plädiert nur noch aus Gründen der innerparteilichen Machttaktik für ein rot-rot-grünes Bündnis.

Rechnerische Mehrheit für Rot-Rot-Grün

Dabei gäbe es sogar im aktuellen Bundestag eine rot-rot-grüne Mehrheit. CDU und CSU verfügen über 310 Abgeordnete. SPD, Linke und Grüne haben zusammen 320. Sie könnten sich jederzeit zusammentun, um die Große Koalition zu beenden und Merkel abzuwählen. In einem konstruktiven Misstrauensvotum könnten die drei Parteien einen Sozialdemokraten zum Kanzler wählen.

Ein Schreckgespenst wäre ein rot-rot-grünes Bündnis für die Wähler nicht mehr. Selbst wenn es noch in dieser Legislaturperiode dazu käme. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag von Cicero hervor. Dafür wurden im Zeitraum 15. bis 18. Juli insgesamt online 2037 Wahlberechtigte befragt.

Zustimmung von den Wählern von SPD, Linken und Grünen

28 Prozent der Befragten würden es demnach begrüßen, wenn es kurzfristig zu einem rot-rot-grünen Bündnis käme. Nur noch 34 Prozent sprachen sich dagegen aus. 38 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“ oder machten keine Angaben.

Bei den bürgerlichen Wählern von CDU und CSU, von FDP und AfD stieße ein Linksbündnis auf deutliche Ablehnung. Doch die Wähler von SPD, Linken und Grünen sind mit großer Mehrheit dafür. So stimmten 54,2 Prozent der Befragten, die 2013 SPD gewählt haben, der Aussage zu, die drei Parteien sollten ihre rechnerische Mehrheit im Bundestag nutzen. Bei den Wählern der Linken von 2013 sind es 64,4 Prozent, bei den Grünen 58,5 Prozent. Die Gegner sind in der Minderheit (SPD: 21,7 Prozent; Linke 13,6 Prozent; Grüne 12,9 Prozent).

Es scheint so, als seien die Wähler längst weiter als die Politiker.

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Daniel Emerich | Mo., 1. August 2016 - 15:14

1) Könnte die Linke das Land allein regieren?

Nein, die Linke ist ein zerstittener Haufen von Linkslinksutopisten und wirtschaftsfeindlichen Halbkommunisten.

2) Könnten die Grünen allein regieren?

Nein, die Grünen sind ebenfalls linkslinke Ideologen, die die Gesellschaft erziehen und formen wollen, letztlich aber das Land unrettbar spalten würden.

3) Kann die SPD allein regieren?

Nein, sie agiert zwar sozial, ist aber die neoliberalste Partei der vergangenen 20 Jahre, die eine flächendeckende Armut in D eingeführt hat. (Heute unter dem Neusprech-Begriff Globaliserung gekannt.)

Jetzt erklär mit jemand bitte, warum aus drei Neins plötzlich ein Ja wird.

Die SPD ist nicht "liberal", sondern ebenfalls halbkommunistisch. Sie wirkt nur "neoliberal" gegen die Griechen, die zu 60% vom Staat abhängig sind, oder gegen die Franzosen, deren linksradikale Gewerkschaften das Land lahmlegen.

Die SPD setzt, ebenso wie mehr oder weniger alle anderen großen Deutschen Parteien (bis auf AfD) die Kernpunkte des kommunistischen Manifests um:

- staatliches Geldsystem (staatliche Währung und Leitzins)
- hohe Steuern (70% für durchschn. Arbeiter)
- progressiver Steuersatz (ab 1,7fache Durchschnittslohn)
- Bürokratische Herrschaft über den Markt (150.000 Einzelhandelsvorschr.)
- staatliches Bildungs-, Gesundheits-, Rentensystem
- staatlich finanzierte öffentliche Meinung
- konservativfeindliche Ideologie
- Zerstörung d. nuklearen Familie

Die Unterschiede zwischen Dunkelrot, Hellrot und Wassermelone (außen Grün, innen Rot) sind marginal und werden ohnehin von kalter Progression und wachsenden Problemen durch Interventionismus zusammengedrängt.

Karola Schramm | Di., 2. August 2016 - 21:38

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Langsam kennt man ja die politische Einstellung einiger Foristen, was auch in Ordnung ist. Allerdings, wenn sie mit so wenig Wissen belegt ist, dann staune ich schon.
Alle aufgezählten 8 Punkte stimmen nicht und sind an den Haaren als Diffamierung herbei gezogen.
-staatl.Geldsystem - was ist gemeint ? Zetralbankgeld oder Giralgeld ? Dafür sind die staat.Notenbanken zuständig u.hat mit der SPD nichts zu tun.
- hohe Steuern - falsch, Sache von CDU-etc. & von AfD
- bürokratische Herrschaft über den Markt ist nicht mehr wegen der De-Regulierung und wird von CDU-etc.auch AfD befördert.SPD macht mit.
- staatli. Bildungs-Rentensystem etc. sind originäre Aufgaben eines Sozialstaates. Durch die derzeitige Politik findet eine Auflösung statt mit den entsprechenden neg. Folgen. Linkspartei dagegen, alle anderen dafür.
- staatl.finanzierte öffentliche Meinung hat nichts mit der SPD sondern mit CDU zu tun.
auch die beiden letzten Punkte sind völlig falsch und ideologieblind.

..die "Notenbanken unabhängig von SPD" halten, dann werden Sie sicherlich künftig nichts dagegen haben, wenn ich meine eigene Währung herausbringe. Denn mit den korrupten Machenschaften von Privatbanken wie Goldmann Sachs oder Deutsche Bank hätte ich dann nichts zu tun.

..für einen "Sozialstaat" sind, dann werden Sie sicher so sozial sein, und in meinem Fall (bzw. meiner künftigen Kinder) die Verweigerung des Schulzwangs zulassen. Denn, wenn ich schon zum Zahlen für staatliche Bildung gezwungen werden, dann muss ich mich wenigstens geistig davon fernhalten dürfen.

..ebenso die "CDU und AfD" plädierend für hohe Steuern sehen, dann stimmen Sie mir indirekt zu, dass es keine Opposition in diesem Land gibt, was exakt der Grund ist, warum ich für Freiheit und damit für freien Markt bin.

..meine Hinweise auf 70% progressive Steuern nicht widerlegen können, dann stimmen Sie mir indirekt zu, dass es sich bei der gesamten Parteienlandschaft um Quasikommunisten handelt.

Sehr geehrter Herr Emmerich,

ein " Ja ", weil die Zeitenlaeufe verändern- wie in all den Jahrhunderten zuvor.
Ein "weiter so" wird nicht gehen; d e n Politiker mit "Weitblick" sehe ich z.Zt.
nicht............ Die Altersstruktur der Regierenden ist Hemmnis......
Eine Veränderung wird die "Sattheit" hoffentlich überwinden und die
neuen Akteure werden sich den Herausforderungen stellen müssen, mit eigenen
Ideen.
Im übrigen, denken sie an die "Schröderjahre"- haben Deutschland voran gebracht,
die derzeitige, wirtschaftl. Entwicklung ermöglicht, aussenpolitisch das sich
abzeichnende nahöstliche Desaster ( vielleicht ) erahnt .

Ulv Jakobi Hjort | Mi., 10. August 2016 - 09:13

Antwort auf von hans jürgen laumann

Haben sie DE vorangebracht? Schrøder hat seine "Reformen" ausschliesslich auf Kosten der Schwæchsten durchgeboxt:Arbeitslose,Kranke und Alte.
SPD-Politik pur!
Seit ihrer Gruendung hat diese Partei bei wichtigen Entscheidungen immer Versagt.
So gesehen ist Schrøder ein Traditionalist.

Arndt Reichstätter | Mo., 1. August 2016 - 15:17

Eine solche Koalition wäre gut gedacht, schlecht gemacht.

Das Volk will bestimmt gute Anführer wählen. Aber im Gegensatz zum ehemaligen uruguayischen Präsidenten José Mujica verschenken diese Damen und Herren nicht 90% ihres Einkommens und nehmen persönlich zu Hause Bedürftige auf, sondern sitzen im gleichen transatlantischen ThinkTank wie die Top Banker und angeblich unabhängigen Journalisten.

Das Volk will bestimmt gute Werte vertreten. Aber Linksgrün ist derzeit kulturell einseitig und politisch diktatorisch.

Das Volk will bestimmt finanzielle Sicherheit. Aber erwähnen diese Politiker einmal die zerstörerische Wirkung von Fiat Money?

Das Volk will bestimmt Frieden? Aber wieso verhängt es dann keine Sanktionen gegen die USA, dessen Präsident 7 muslimische Länder bombardiert und den längsten Krieg in der Geschichte der USA nicht beendet?

Das Volk will bestimmt Freiheit. Wieso wählt es dann 70% Steuern, Schulzwang und einen aus Washington gesteuerten Überwachungsstaat?

Bernhard K. Kopp | Mo., 1. August 2016 - 15:35

Ein Kanzlersturz per konstruktivem Misstrauensvotum, und ein SPD_Kanzler mit der beschriebenen Kanzlermehrheit könnte nicht nur die langjährige Agonie beenden, sondern auch einen hohen Wahlsieg, für eben diese 3-Parteienkoalition, in 2017 bedeuten - wenn - die SPD einen rundherum überzeugenden Kanzler hätte. Hat sie aber nicht.

Martin Wienand | Di., 2. August 2016 - 14:24

Antwort auf von Bernhard K. Kopp

Schaue ich mir die verheerende Bilanz von Frau Merkel an - die ganz großen Rechnungen stehen ja noch aus - frage ich mich, ob die Wahl über einen Zufallsgenerator (irgendeinen Bürger) kein besseres Ergebnis gebracht hätte. Frau Merkel erscheint den Bürgern im Fernsehen als kosmopolitische allseits respektierte Repräsentantin unseres Landes. Ehrlich gesagt, ich vermute, das hat vor allen Dingen mit einem weit geöffneten Scheckbuch zu tun und der hiesigen Wirtschaftsmacht, die aber auch schon lange vor Merkel existierte. Schauen Sie sich den jungen österreichischen Außenminister, Kurz, an. So jemand könnte Merkel aus dem Stand mit Gewinn für Deutschland ersetzen.

Sebastian Kurz gab ja jüngst gegenüber der Presse ein Interview, bei dem man nur staunen konnte:
- Er kritisierte die "Willkommenspolitik", die das Sterben auf den Flüchtlingsrouten nicht verhindert, sondern "begünstigt" habe.
- Er schlug vor, illegale Einwanderer auf Inseln bzw. in Asylzentren unterzubringen, wo über ihre Aufnahme entschieden werde.
- Er hielt es für wichtig klarzustellen, dass die Rettung aus Seenot kein Ticket nach Europa sei. Die Entscheidung darüber, wer aufgenommen werde, dürfe weder an die Türkei noch an Schlepper delegiert werden.
- Wer nicht legal nach Europa käme, habe sein Recht auf Asyl verwirkt, so Kurz.
- Im Übrigen solle sich Brüssel Grundprinzipien des australischen Modells zum Vorbild nehmen, das die Einwanderung sehr erfolgreich begrenze und steuere.

Es gäbe also durchaus (und nicht nur bei diesem Thema!) Alternativen zur Alternativlosigkeit unserer weich gespülten, linken Politelite.

Bernhard K. Kopp | Di., 2. August 2016 - 16:30

Antwort auf von Bernhard K. Kopp

Als Kanzlerdarstellerin war Frau Merkel wohl mehrere Jahre ganz gut. Die Umfragewerte waren gut, die Partei und die Fraktion, zusammen mit der Mehrheit der links-liberalen Presse lagen ihr zu Füssen. Familien- und Rentenpolitik kann man so oder so sehen, Abschaffung der Wehrpflicht/Bundeswehrreform, Atomausstieg/Energiewende, Bankenrettung, Griechenlandrettung und Euro-Rettung, und Flüchtlingspolitik seit 2012 und 2015, sind wohl unzweifelhaft mangelhaft-bis-ungenügend. Aber es gibt immer noch keine ernst zunehmende Konkurrenz für 2017.

Auch ich fand Frau Merkel die ersten Jahre recht gut. Den Atomausstieg, der vielleicht etwas sehr kurzfristig war, muss ich voll befürworten, ebenso die Abschaffung der Wehrpflicht. Bei allen anderen Kritikpunkten stimme ich voll mit Ihnen überein.

Als Kanzlerkandidaten sehe ich wie Sie bei keiner Partei eine geeignete Person. Als geeignete Person kann nur jemand infrage kommen, der keiner eingefahrenen Parteilinie folgt, unbedingt selbständig und sehr kreativ denken kann und über sehr gutes Fachwissen verfügt. Als kluge Frau schätze ich Frau Wagenknecht ein, leider noch etwas zu linksdogmatisch, immer noch zu rigide. Gut fände ich eine Person, die wirtschaftlich sehr, sehr fit ist, politisch interessiert, integer. Diese Person muss in der Lage sein, den finanziellen Crash der EU und damit auch dieses Landes zu managen. Denn dieser wird kommen. Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann. Man sollte sehr gut vorbereitet sein, einen Plan A, B und C in der Tasche haben.

Cornelius Angermann | Mo., 1. August 2016 - 15:44

Sehr geehrter Herr Seils, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass Sie das Ergebnis von INSA entweder absichtlich ignorieren oder, was ich nicht hoffen will, gar nicht verstanden haben!

Für mich sind jedenfalls 28% rrg-Befürworter deutlich weniger als 34% rrg-Gegner, und 38% Unentschlossene sogar noch mehr! Da die Umfrage repräsentativ gewesen sein soll, wird sie wohl ausgewogen zwischen den parteilichen Richtungen gewesen sein.

Daher: Was rrg untereinander gut findet, ist angesichts der geringen Befürwortergruppe egal! Dieser Prozentsatz wird dadurch nicht mehr. allerdings erzeugt das reißerische Benennen von %-Zahlen jenseits der 50 und der ebenso reißerische Titel die Illusion, dass wir kurz vor der Machtübernahme durch rrg stünden!

Das mag für einige ein Traum sein, für den Durchschnittsbürger hingegen eher ein Albtraum! Der Wähler ist zwar weiter, aber bestimmt nicht nach links!

Eben Herr Angermann: rechts zwei drei, rechts zwei drei - so sieht es doch aus.

Aber was wollen Rechte eigentlich ?
Und was haben wir derzeit ? Hier im Forum lese ich inzwischen viel zu oft, wir hätten eine links-grüne Regierung, mit links-grünen Gutmenschen ! Ist das Farbenblindheit oder politische Verblendung, bei der man nicht einsehen kann, dass dieses Desaster von der Lieblingspartei Merkels kommt ?
Inzwischen ist das gesame Parlament derart auf Merkel-Rechts eingeschlafen, dass es mich nur noch schaudern lässt. Es geht in Richtung totaler Militarisierung und Überwachung - ausgelöst durch RECHTE Politik. Dass die SPD da mitmacht, ist ein Drama für alle Linken, bedeutet aber nicht, dass nun die Regierung LINKS wäre. Das ist sie anhand der Tatsachen, neoliberale Politik, nämlich nicht.
Echte linke Politik können Sie noch bei der Linkspartei wahrnehmen, als Vertreterin S.Wagenknecht.

Sehr geehrte Frau Schramm, wie Sie bei meinem Beitrag auf Ihre Einlassungen kommen, erschliesst sich mir nicht. Wenn Sie allerdings die Merkelsche Politik, die in großen Teilen von der SPD, den Grünen und auch, zumindest was die sogenannte "Flüchtlings"politik angeht, auch von den Linken getragen wird, als "rechts" oder wenigstens "neoliberal" bezeichnen, dann erschliesst sich mir zumindest die Orientierung Ihrer eigenen Denkweise. Denn wen das stimmen würde, dann, ja dann sind sogar die Grünen liberal mit ihrer ständigen moralischen Verbotspolitik.

Mit freundlichen Grüßen

C. Angermann

Holger Drabek | Mo., 1. August 2016 - 15:53

Fragt sich, was mehr zu den rot-rot-grünen Unruhestiftern passt.....der Wackelpudding....oder die weiße Soße....
Was muss eigentlich passieren, dass es in Deutschland mal ein paar Kapitalismusverteidiger gibt, die die Internationalsozialisten vom Thron stoßen?

Albert Keller | Mo., 1. August 2016 - 16:06

die Mehrheit der Wähler ist doch immer noch dagegen, was gibts jetzt da zu Feiern? Und Links/Rot/Grün oder Merkel, ich erkenne da keinen Unterschied...

Gerhard Zöller | Mo., 1. August 2016 - 16:10

Das ist das schöne mit der AfD. Allein deren Existenz treibt die Blockparteien scheinbar unbeirrbar in eine politische Gemengelage, die beim Wähler nur noch mehr Abscheu vor dieser profillosen psydo-politischen Kakophonie auslöst. Vielleicht nimmt man noch die FDP und den Rest der CDU dazu -denn schließlich muss diese mangels Alternativen noch die Kanzlerin stellen.
Und weiter geht die lustige inkompetente Fahrt in Richtung Politikverdruss und belanglosem Einheitsbrei. Aber mittlerweile geht es ja auch nicht mehr um politische Inhalte sondern lediglich um Ämterversorgung und ein Schein an politischer Handlungsfähigkeit. Zur Not bittet man McKinsey oder PWC bei der Organisation des Regierungsanscheins behilflich zu sein und beauftragt irgendwelche Privatvereine oder Stiftungen mit hoheitlichen Aufgaben. Vielleicht steht bis dahin auch Erdogans gesäubertes und gestärktes Militär für die inneren Aufgaben zur Verfügung. Und die übernächste Wahl? Verbieten?

Christa Wallau | Mo., 1. August 2016 - 16:16

Was für rosige Aussichten, Herr Seils!

Wenn wir uns südeuropäischen Traum-Zuständen nähern wollen, wie z. B. den griechischen, dann gibt es kein besseres Rezept dafür als eine rot-rot-grüne Regierung.

Bloß: Wo gibt es dann noch ein "Deutschland", das uns mit Milliarden aus der Patsche hilft, wenn wir pleite sind???

Parteien-Kritik ist immer gut. Parteien-Hetze vergiftet das Klima.
Die größten Schulden, die bisher ein Kanzler gemacht hat, hat Merkel gemacht. Und die gehört zur CDU.

Für Frau Wallau.
DE hat bisher nicht einen Cent an GR bezahlt. DE ist, wie alle EU-Länder, lediglich Bürge. Sonst nichts.
Wenn DE /EU aber weiterhin GR mit der Austeritätspolitik weiter erdrosselt, (also hintert Investitionen zu tätigen) wird dieses Land die Schulden nicht zurückzahlen können und erst dann, liebe Frau Wallau, müssten alle EU-Länder zahlen, bzw. sehen ihr Geld nicht wieder.
Das aber geht jetzt schon ohne GR, da DE, als Exportweltmeister, viele Schuldner hat und bei der wirtsch.Entwicklung derzeit in allen Ländern, liegt es sehr nahe,dass hier noch ein ganz großer Crash auf uns zukommt.

Ich schätze, Sie verstehen nicht den Unterschied von Makro-und Mikro-Ökonomie. Das macht eigentlich nichts, aber auch Merkel und Schäuble kennen ihn nicht und dann wird die Sache einfach nur gefährlich.

Liebe Frau Schramm, Sie haben recht: Ich bin ein kleines Licht und keine studierte Oekonomin. Aber ich weiß genau: Der griechische Staat, für den Deutschland bürgt, war schon, b e v o r er überhaupt der EU angehörte und von Deutschland, wie Sie sagen, "erdrosselt" wurde, x-mal t o t a l pleite! Dies gilt auch für andere südeuropäische Länder. Außerdem herrschten dort immer Korruption und Klientel-Wirtschaft. Wollen Sie wirklich, daß wir ähnliche Zustände bei uns forcieren sollten?
Ich war eigentlich mit der gesunden sozialen Marktwirtschaft sehr zufrieden, die wir in den Nachkriegsjahrzehnten unter maßgeblicher Gestaltung der damaligen Konservativ/Liberalen (CDU/FDP) erreicht hatten und hätte diese gern bewahrt. Stattdessen entfernen wir uns immer weiter davon, und das
n i c h t erst seit Merkel/Schäuble!
In einem Punkt stimme ich Ihnen zu: Der ganz große Crash steht bevor! Er dürfte DE, in dem seit 30 Jahren zunehmend Ignoranten regieren, am schlimmsten treffen. MfG C. W.

Walter Wust | Mo., 1. August 2016 - 16:28

Was sollen diese Farbenspiele denn letztendlich bringen? Die Linken und die Grünen sind gegen Grenzen, gegen Abschiebung für mehr Sozialhilfe, kurzum für Alles was viel Geld kostet, über das aber nur eine Klientel verfügt, zumindest in ausreichendem Maße, aber diese "Reichen" denken nicht mal unter größtem Zwang daran, dieses Geld an weltfremde Träumer auszuschütten. Die SPD wankt hier zwischen Traum und Realität, die Angst vor der Bedeutungslosigkeit im Nacken und der Hoffnung, es könnte eventuell doch schon nicht so schlimm kommen, wie es Pragmatiker inzwischen als unabdingliche Konsequenz analysieren. Eines aber scheinen inzwischen alle im Bundestag vertretenen Parteien begriffen zu haben, ein weiter so nach Merkelschem Gusto wird sich der deutsche Wähler, inzwischen kaum noch mit irgendeiner Fehlentscheidung aus Berlin zu überraschen, nicht bieten lassen. Die Bundeswehr im Innern wird wohl eher dazu dienen, aufgebrachte Bundesbürger einzukesseln und niederzuknüppeln. Wir schaffen d

Hans-Jürgen Schulze | Mo., 1. August 2016 - 16:52

Antwort sind 2 Teile
Teil1
Sehr geehrter Herr Seils,
sollten Sie Recht behalten, haben dann die Wähler 2017 eine DDR 2 gewählt.
Was vor 5 Jahren schier unmöglich erschien, die "roten Socken" im Parlament,
hat sich später bald selbst erledigt. Der Dank an die Wähler war eine parteien
finanzierte "Antifa"entstanden, die nicht nur gegen Rechts sondern gegen alle bisher
gute Deutsche die das Land zum Blühen brachte, eingesetzt wurde.
Diese sind in ihren Demonstrationen so weit links abgedrifftet das sie schon rechter
als die Rechten (und was dazu alles gezählt wurde), eingestuft werden müssen.
Die "Grünen" sollten sich lieber über grüne Wälder und Wiesen bemühen, als mit
kunter-bunten Volksgruppen zu feiern und somit einer eigentlich echten Integration
entgegen wirken. Auch der Spruch von Frau Göring Eckardt, das die Deutschen aus
der DDR ganz nebenher als Flüchtlinge bezeichnet, eine solche Partei soll uns einmal
regieren dürfen? Nicht mit meiner, unserer Stimme, niemals.
Zu den he

dazu braucht es nicht RRG. Denken Sie nur an Maas und Schwesig und deren Zusammenarbeit mit der AA-Stiftung = Anetta Kahane, ehemals Stasi.
Allerdings braucht es auch nicht SG, denn mit den Grünen gehen wir allemal unter (Deutschland schafft sich ab) und mit den anderen fahren wir vor die Wand. Die Aussichten sind so oder so äußerst betrüblich, aber wir können "unbesorgt" sein, Merkel wird 2017 wiedergewählt, also auf in den Untergang.
Wäre ich nicht zu alt, wäre ich längst ausgewandert.

Liebe Frau Simon,
ich verstehe Sie nicht. Sie beklagen "Maas und Schwesig und deren Zusammenarbeit mit der AA-Stiftung = Anetta Kahane, ehemals Stasi."
Merkel,unsere BK - war selbst dabei als Sekretärin für Agitation und Propaganda. Stört Sie das nicht ? Googeln Sie mal, was "Zersetzung" bedeutet, dann haben Sie die Blaupause für diese jetzige Politik und auch das Verhalten der Bevölkerung.

Also klagen ohne nicht mal das Andere zu probieren oder Vorteile zu sehen, ist schade, da es dann wirklich nur depressiv und hoffnungslos machen kann. Mit Merkel jedenfalls wird es nicht einen Deut besser, was so sicher ist wie das "Amen" in der Kirche.

ist mir hinlänglich bekannt und eines ist so schlimm wie das andere. Allerdings sehe ich auch in R2G keinerlei Vorteile, genieße in NRW RG, noch abschreckender geht es nicht. Da sich RR mit G in allem einig sind und noch mehr umverteilen und so gar keine andere Politik als die CDU machen würden, wäre das allenfalls die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Aussicht, eine Kipping oder KGE in Amt und Würden zu sehen, könnte mich wirklich in die Verzweiflung treiben, mindestens so, wie die Wiederwahl von Merkel. Übrigens habe ich noch nie Grün oder die CDU gewählt. Und seit Kraft u.a. geht auch die SPD nimmer.

Es ist gehuppt wie gesprungen, es bliebe aus Protest die AfD zu wählen, denn es bleibt einem wohl nichts anderes übrig, will man den Einheitsparteienbrei mal kräftig umrühren. Allerdings haben Wahlen noch nie etwas verändert und fähiges Personal ist weit und breit nicht in Sicht. Sie sehen mich völlig mut- und ratlos.

Steffen Zollondz | Mo., 1. August 2016 - 16:52

Wie kommen Sie denn darauf, dass dieses Bündnis "seinen Schrecken verloren" hätte?

Für mich ist diese Konstellation die absolute Horrorvorstellung.

Eine Linke mit Katja Kipping, Bartsch und van Aken; die Grünen mit Simone Peter und Göring-Eckhardt. Dazu die ist Gabriel einmal abgesägt, nach links driften wird.

Oh mein Gott, das möchte ich bitte nicht erleben!
Da nehme ich lieber noch 4 Jahre Schwarz-Rot oder gar eine CDU/CSU/AfD-Koalition.
Die Grünen und Linken als Regierungspartei gilt es tunlichst zu vermeiden.
Merkels Zuwanderungspolitik ist auch ohne diese beiden Weltenträumer-Parteien schon schlimm genug.

Hans-Jürgen Schulze | Mo., 1. August 2016 - 16:53

Hans-Jürgen Schulze
Teil 2

Ja, diese Gruppe gehört eigentlich , nach neusten Erkenntnissen zur
Verlierer – Gruppe einer hoch gepriesenen GROKO.
Alle „Volksparteien“ in der BRD bilden eine Formation, aus der DDR bekannt,
„Nationalen Front des demokratischen Deutschlands“.
Ossis kennen diese „Gemeinschaft“, in den alten Ländern eventuell aus den Medien.
He, Wählerinnen und Wähler, wollt Ihr das wirklich noch einmal?
Reichen Eure Erfahrungen der letzten 3 Jahre nicht?
Gut, man könnte auch so wählen, erst mal die eingebrockte Suppe auslöffeln, danach
gibt es ja auch wieder Wahlen.
Leider wird bei uns zu viel geglaubt. Der Glaube fängt aber da an, wo das
Wissen aufhört. Ich weiß, Wissen ist Macht, nichts wissen, macht nichts.
Aber dies als Leitmotiv?
Glaube und Freiheit ist für uns eine Normalität, nicht aber in moslemischen Ländern,
wo Glaube gleich Politik ist.
Deshalb wird ein Integration auch nach 5 Legislaturperioden nicht gelingen.
Meint H.-Jürgen Schulze

Ulrich Bohl | Mo., 1. August 2016 - 17:26

Herr Seils glaubt man bei Cicero jetzt wirklich
an diese Umfrageergebnisse? Dieses Szenario
könnte viele andere Wähler motivieren eine Partei
zu wählen, die zu Unrecht wie Aussätzige behandelt wird.
Wenn selbst der Urgrüne Cohn Bendit Angst vor
zuviel Einfluß seiner Partei hat, was mögen andere dann denken.

" Mir machte das Angst, hätten die Grünen eine Zweidrittelmehrheit in Deutschland, ich würde auswandern."
Marc Daniel Cohn-Bendit (*1945), EU-Parlamentsabg. d. Grünen - Quelle: FOCUS

Herbert Trundelberg | Mo., 1. August 2016 - 17:31

das mit ihren Rechenkünsten war einmal. Bei 20 +10+10 ergibt 40 %, wenn die Linke überhaupt noch 10 % erreicht. Im Osten hat der Absturz begonnen und im Westen gab es nie einen Aufschwung. Soll evtl. in 2017 noch die FDP mit ihren 5% ins Boot kommen, welches ich beim Besten willen nicht Glaube. Auch eine Schwarz-Rote Mehrheit kommt wohl unter die Räder. Der Herbst in Deutschland wird schon lustig aber 2017 wird richtig Spass machen.

Yvonne Walden | Mo., 1. August 2016 - 17:46

Eine rot-grün-rote Bundesregierung wäre für die Abgeordneten und die Mitglieder der Partei DIE LINKE nur dann akzeptabel, wenn die SPD sowohl den BÜNDNISGRÜNEN als auch den LINKEN zusichern würde, diese nicht mit ihrer bisher rechtsgerichteten, kapitalismusfreundlichen Politik zu dominieren.
Die "Schröderschen Sozialreformen" waren ein Kniefall vor den Interessen des Großkapitals und keine "Sozialreformen". Vielmehr eine Zerschlagung von Teilen dieses Systems. Dies sollte immer wieder deutlich gesagt bzw. so beschrieben werden.
Eine rot-grün-rote Bundesregierung sollte vor allem das ungerechte Einkommensteuersystem vom Kopf auf die Füße stellen.
Und zu Auslandseinsätzen unserer Bundeswehr sollte auch die SPD solange "nein" sagen, solange es sich um die Unterstützung US-imperialer Interessen handelt.
Sollten künftige US-Regierungen ihre NATO-Bündnispartner ("Partner"?) weiterhin von oben herab behandeln, sollte auch ein Rückzug der BRD aus der NATO kein Tabu sein.

Sehr geehrte Frau Walden,
geht es Ihnen schlecht ? Was ist denn "rechtsgerichtet, kapitalismus- freundlich"
Welche Wirtschaftsform schlagen Sie vor? Ohne die, von Ihnen gechmähten
"schröderschen sozialreformen" sähe es "duster " aus( siehe Frankreich, z.B.).
Mindern Sie die Steuerbelastung um die " sozialen Leistungen"- z.B. Kindergeld
sonstige staatlichen Bezuschussungen.
Ja,die Auslandseinsätze sollten überdacht werden ( die Sinn Frage)
Statt Rückzug, "Schulterschluß" mit Frankreich und Europa voran bringen
(nachschlagen bei H. Schmidt und Valerie Giscard).

Yvonne Walden | Do., 4. August 2016 - 10:32

Antwort auf von hans jürgen laumann

Werter Herr Laumann, in Frankreich "sieht es keineswegs düster aus". Dort liegt die Geburtenrate derzeit deutlich über der von Deutschland.
Ein großes Proble in Frankreich sind die extremen sozialen Gegensätze, die dazu geführt haben, daß es inzwischen regelrechte Armenviertel gibt, in denen die Menschen dahinvegetieren.
Andererseits gibt es auch in Frankreich Superreiche, die sich speziell in Südfrankreich tummeln und ihre Yachten zur Schau stellen.
Die bisherigen "staatstragenden" Regierungen (und dazu zählte leider auch rot-grün, also die Regierung Schröder/Fischer) waren bzw. sind in Wahrheit Statthalter des kapitalistisch-dominierten Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das sollte sich durch eine rot-grün-rote Bundesregierung endlich ändern. Denn dauerhaft lassen sich auch die gutgläubigsten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Produktionsfaktor "Kapital" nicht ausbeuten. Wir sollten Ausbeutung nicht auf die Spitze treiben.
Das wäre nicht gut für unser Gemeinwesen.

Danke Frau Walden,
endlich eine Meinung, die darstellt, wie es wirklich ist. Bin schon ganz frustriert von den vielen bösen Kommentaren, in denen immer wieder den Linken die Schuld an jedem Desaster der Bundesregierung in die Schuhe geschoben wird.
K.S.

Yvonne Walden | Do., 4. August 2016 - 10:22

Antwort auf von Karola Schramm

Liebe Karola Schramm, was mich immer wieder betroffen macht ist die fehlende Erkenntnisfähigkeit einer großen Minderheit, die zur Mehrheit zu werden droht.
Meist nur schamhaft wird in der Tagespresse davon berichtet, daß beispielsweise die Einkommen aus Kapitalvermögen um jährlich - sagen wir 20 Prozentpunkte - angestiegen seien, während unsere Einkommen aus unselbständiger Arbeit jahrelang stagnierten oder um allenfalls 3 Prozentpunkte jährlich erhöht worden sind.
Die Produktionsmittel befinden sich ganz überwiegend im Eigentum einer verschwindenden Minderheit, die - abgehoben von der übrigen Gesellschaft - in Sauss und Brauss lebt, über Privatjets verfügt und ihre Paläste hinter hohen Mauern versteckt oder in der Schweiz lebt.
Auf der anderen Seite steigt die Kinderarmut permanent an. Unsere staatlichen Bildungseinrichtungen werden "mitgeschleppt", während die Kinder der Reichen und Superreichen Privatschulen im Ausland besuchen. Soziale Gerechtigkeit sieht anders aus!

Petra Führmann | Mo., 1. August 2016 - 17:59

So gern ich die jetzige Regierung weg hätte, so ungern wäre mir Rot-Rot-Grün; allein wegen Flüchtlingspolitik. Ich werde wohl, auch wenn es aussichtslos ist, noch anders wählen. Schade, dass z. B. Frau Wagenknecht und Herr Bosbach nicht persönlich gewählt werden können.
Machmal denke ich, es sollte keine Parteien mehr geben, Links und Rechts gibt es in alter Lesart ohnehin nicht mehr. Jeder Abgeordnete sollte wirklich nach Gewissen und Vernunft entscheiden. Ich halte nichts von Fraktionszwang.

Carmen Grim | Fr., 5. August 2016 - 09:56

Antwort auf von Petra Führmann

ja, in der Tat Frau Führmann, auch ich würde gerne Herrn Bosbach und Frau
Wagenknecht persönlich wählen! Mir fällt aber partout nicht ein, wie/was man noch anders wählen könnte - wie Sie schreiben-.

istvan Polgar | Mo., 1. August 2016 - 18:26

So wird das Land erledigt!

Wolfgang Henning | Mo., 1. August 2016 - 18:40

Die Wähler sind ehrlicher als die Politiker. Alle wissen um die Buhlschaften, aber man will es noch nicht zugeben. Das Wahlvolk soll weiter für dumm verkauft werden. Die linke Wahlvereinigung steht in den Startlöchern. In kleinen Zirkeln wird sicher schon über Ressortverteilungen gesprochen. Nur die CDU glaubt noch an die Treue des Koalitionspartners über das Jahr 2017 hinaus. Es wird Zeit, dass sie aufwacht und neue mögliche Koalitionspartner in Erwägung zieht. Mit welchem Recht wird von vornherein eine bürgerlich-konservative Koalition von CDU, FDP und AfD ausgeschlossen? Die LINKE, einschließlich der kommunistischen Plattform, ist Linksaußen und die AfD, mit den rechtslastigen Flügeln, befindet sich Rechtsaußen vom demokratischen Parteienspektrum. Na und? Auf jeden Fall hätte der Wähler wieder eine echte Alternative. Die Politik sollte mehr Vertrauen in das demokratische Verhalten der Wähler setzen.

Bernd Fischer | Mo., 1. August 2016 - 18:45

Was würde sich denn "Epochal" ändern in der deutschen Innenpolitik oder Außenpolitik, wenn ROT-ROT(Lila) oder Grünen die "Regierungsgewalt" hätten???

Die von der FDJ-Sekretärin fehgeleitete Flüchtlinkspolitik würde zum Beispiel nahtlos ( wenn nicht sogar verschärft ) weitergeführt werden.

Und in der Innenpolitik würde sich auch nicht's wesentliches ändern.

Aber, ein netter und lustiger Gedanke das die abgehängten oder abgestraften Parteien der letzten Bundestagswahl das Zepter an sich reißen wollen.

Die Wähler müssen ( von der Lage im Jahr 2016 ausgehend ) wohl noch erst gebacken werden.

Ist schon Okay, Träume kann man ja nicht verbieten.

Peter Bigalk | Mo., 1. August 2016 - 20:27

Mittlerweile habe ich (AFD-Wähler, früher CDU) keine Angst mehr vor einem solchen Bündnis. Frau Merkel hat die gerechte Strafe verdient, schlimmer als jetzt kann es auch nicht werden. Kanzler Gabriel hätte den Fehler in der Flüchtlingspolitik so auf jeden Fall nicht gemacht, eher hätte sich die Koalition R2G zerlegt. Wenn es zu R2G kommt, sind nach dem Ende von Merkel/Tauber auch neue Bündnisse in der Union mgl....

Robert Hagen | Mo., 1. August 2016 - 21:28

Eine besseren Rat zur vollständigen Zertrümmerung der SPD hätte Herr Seils nicht machen können. Von allen Unvereinbarkeiten zwischen der SPD und der SEDLINKEN bzw. den absehbar katastrophalen ökonomischen Folgen einer rrg Regierung abgesehen, leitet es sich überschlägig schon aus der beigelegten Statistik ab: "54,2 Prozent der Befragten, die 2013 SPD gewählt haben..." empfehlen RRG. Das sind dann gerade noch 13% der Wählenden ... Vorwärts, in den Abgrund?

Na ja, Statistiken lese ich nur kurz, da ich nicht weiß, wie sie zustande gekommen sind, wie die Fragenwaren, etc., damit kann man immer täuschen.

Nicht täuschen kann man mit dem Wort, wenn Sie von SED-Linken schreiben. Das stimmt nachweislich nicht. Die meisten SED-Ler sind n.d.Wende in die CDU gegangen; die anderen wurden PDS mit Erneuerung und "Gesinnungsprüfung", was bei denen, die in die CDU gegangen waren, nicht der Fall war.

Dann wurde die Ost-CDU, die SED-konform war, voll - ebenfalls ohne "Gesinnungsprüfung" - von der West-CDU übernommen. Womit die derzeitige CDU ein Sammelbecken von allen neu Rechten und von früher, nach dem Krieg, alt-Rechten ist. Denn auch fast alle ehemaligen NSDAP Mitglieder sind in die CDU gegangen.
Womit deutlich wird, WO echte Rechte heute zu finden sind und warum sie alles Schlechte was SIE tun, den Linken in die Schuhe schieben wollen. Alles alte Tradition.

Samuel von Wauwereit | Mo., 1. August 2016 - 21:36

Das hätte uns gerade noch gefehlt. Die sowieso schon strauchelnde SPD zusammen mit den Rotgrünen und die Stasi-verseuchte SED. Ne echte Loser-Koalition. Gibt es dann auch wieder einen Vereinigungsparteitag?

Rudolf Urban | Mo., 1. August 2016 - 21:53

28 % sind nach Adam Riese immer noch weniger als 34 % und man kann nur hoffen, dass es so bleibt. Welchen Nutzen hätte so ein Bündnis für Deutschland? Es würde eine ideologisch fixierte Regierung all das in Frage stellen, was Deutschland in den letzten Jahren stark gemacht hat. Eine Mischung aus 68er Verklärtheit, marxistischer Verblendung und grünen Steuererhöhungsmanie würden ein Deutschland hervorbringen, was niemand gewollt hat - nach dem Motto: "So haben wir uns das nicht vorgestellt......". Schwarz-Grün bleibt die wesentlich bessere Alternative.

Nicolas Wolf | Mo., 1. August 2016 - 22:51

das Interpretieren sollte man allerdings nicht Herrn Seils überlassen. 28% sind nach der eigenen Umfrage für ein solches Linksbündnis, also klare Ablehnung. Auch ist den linken Parteien nicht wirklich viel zuzutrauen. Die Wähler der Linken laufen Reihenweise zur AFD über, Frau Wagenknecht wird sie nicht halten können. Und was die Wählerschaft der SPD so will, wird auch zunehmend uninteressanter. Die Hälfte der Wähler, die ein Partei wählen würden, die in Umfragen knapp über 20% liegt, na toll! Bei den Grünen steht das auch noch ins Haus, Herr Pallmer ist nur die Vorhut. Will die Partei mit der CDU, muss man vernünftiger werden, will man mit den Linken, verliert man die Normaleren (vernünftig/normal nach Grünen Standards). Der Wähler ist skeptisch, den Leuten ist klar was Linke Politik heute bedeutet: wir verschleudern Geld was wir nicht haben an Menschen die wir nicht brauchen.

Hallo, Sie schreiben: "Der Wähler ist skeptisch, den Leuten ist klar was Linke Politik heute bedeutet: wir verschleudern Geld was wir nicht haben an Menschen die wir nicht brauchen."

Wer sind denn "den Leuten ist klar.." Den Leuten ist bisher nichts klar. So wie ich das sehe, wird diese desaströse Politik der Frau Merkel den Linken in die Schuhe geschoben.
Geld hat die Linke nicht verschleudert, sondern Frau Merkel, mit den höchsten Ausgaben den ein Kanzler je hatte. Wer die Menschen sind, die wir nicht brauchen, kling zwar als Parole schön, doch wer sind diese Menschen ?

Linke Politik unterscheidet sich sehr von rechter Polik. Als Fausregel: Rechte Politik ist IMMER Arbeitgeber orientiert und dient ihm. Linke Politik ist IMMER Arbeitnehmer orientiert und dient diesem.

Leider gibt es in Deutschland keine Partei, die eine wirklich an uns Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern orientierte Politik betreibt.
Die SPD hat sich längst vom Arbeitgeberlager und dem Großen Geld "über den Tisch ziehen lassen".
Und DIE LINKE. Wir sollten genau hinschauen, ob sich dort nicht ebenfalls eine eher "rechte" Politik anbahnt, denn für große Geldsummen sind offenbar alle noch so lauthals tönenden Politikerinnen und Politiker anfällig.
Weil dies so ist, wird es vermutlich unter diesen Voraussetzungen keine wirkliche arbeitnehmerfreundliche Politik geben.
Erst wenn wir zu einer echten Steuerreform kommen, die hohe und höchste Einkommen sozial-gerecht besteuert, könnte sich etwas grundlegendes ändern. Nur: wer setzt eine solche sozial-gerechte Steuerreform durch?
Da ist wieder das Große Geld dagegen und hilft als Schmiermittel, um solche Reformansätze in eine andere Richtung zu lenken. Hatten wir alles schon. Profiteure sind diejenigen, die kassieren wie etwa Herr Riester.

peter hauser | Di., 2. August 2016 - 07:39

Die < rechnerische Mehrheit > würde wohl schnell eine totale Minderheit werden......:-)

"Weiter" sind hier nur mathematische Konstrukte, aber nicht Wähler.

Leyendecker, Volker | Di., 2. August 2016 - 07:56

Warum wird die AFD nicht in das Zahlenspiel einbezogen ? Warum gibt es nach Links keine Grenze aber nach Rechts wird wird die Braune Keule sofort heraus geholt.

Frank Goller | Di., 2. August 2016 - 08:04

Schlicht + kurz gesagt : Bei dieser Nachricht ist mir der Morgenkaffee wieder hoch gekommen. Für mich wäre das ein Grund das Land zu verlassen, gleich, sofort, unverzüglich !

Miguel Bader | Di., 2. August 2016 - 08:54

...........wenn es der Ablösung und Entmachtung Merkels dient ist mir jede, absolut jede Konstellation recht. Merkel ist die Zersetzerin der bundesdeutschen Demokratie. Sie bleibt, natürlich mit weitem Abstand, aber nichts desto trotz, die für unsere Demokratie gefährlichste Kanzlerin seit Adolf Hitler. Ob sie das wider Willen ist, ist dabei völlig unerheblich. Fakt ist, sie ist die Vertreterin eines neuen deutschen Imperialismus, der Europa zerstören wird und dem auch dem deutschen Volke schaden wird. Sie ist diejenige, die sich einen Zensor als Justizminister hält und die die strafrechtliche Verfolgung von Satirikern ermöglicht. Also, wer betreibt nun also eine faschistiode Politik? Bitte um Veröffentlichung. Ich habe keine Angst mehr meine Meinung zu sagen. Merkel muss weg! Lasst uns alle die wir genuine Demokraten sind hoffen, dass wir das schaffen. Es schreibt ein ehemaliger Unionsanhänger!

Sehr geehrter Herr Bader, haben Sie auch eine Lösung parat, wie das mit "MERKEL MUSS WEG" gehen soll? Ihre eigene Partei tut nix. Die einzige Partei (AfD), welche gegen eine Zersetzung der deutschen Identität ist, ist innerparteilich zerstritten und unfähig ihr Potenzial frei zu setzen. Die Gewerkschaften stehen hinter der Merkelschen Politik. Die Bevölkerung ist nach x-jähriger nahezu täglicher Nazi-Berieslung durch alle Medien (Funk, Zeitschriften und natürlich TV) kalt gestellt. Wenn Erdogan in Ankera nur mit dem Daumen schnippt, schwenken zig-tausende Menschen türkischen Fahnen auf deutschen Straßen. W e r mobilisiert zig-tausende Merkel-Gegner auf die Straßen und Plätze , Herr Bader?

Markus Werner | Di., 2. August 2016 - 09:18

...Herr Seils, die Wähler sind da schon weiter.
Wenn Sie schon Umfragen eine solche Bedeutung beimessen, dann gehört auch zur Wahrheit, dass Rot-Rot-Grün nach selbigen längst weit von einer Mehrheit entfernt wäre. In der letzten INSA Umfrage käme das Linksbündnis nur noch auf 45 %, bei Emnid nur noch auf 43 %. Vermutlich weil die Menschen verstanden haben, dass eine Linksregierung bei Asylchaos, Eurodesaster und Diktatur der politischen Korrektheit nochmal "eins drauf" setzen würde.
In der Folge würde die Stimmung im Lande nur noch weiter ab- und die Polarisierung nur noch weiter zunehmen.
Wie gesagt: die Wähler sind da wohl tatsächlich schon weiter.......

bernhard willis | Di., 2. August 2016 - 09:31

Früher, dass heist bis vor zwei Jahren hätte ich rot/rot/grün mit größtem Schrecken gesehen.
Jetzt sehr ich keinen signifikanten Unterschied mehr zur Merkel-CDU, die mit wem auch immer eine Koalition macht. Unser Land wird so oder so dem Islam überlassen. Wirtschaftspolitik betreibt allein die SPD (Mindestlohn, Rente mit 63). Die Einzigen, die mittlerweile noch halbwegs gesunden Menschenverstand haben, sich gegen Islamisierung und Erdowan positionieren, sind mittlerweile die grünen Realos Özdemir und Palmer. Kurios, wie sich alles verändert hat.

Andreas Stabenau | Di., 2. August 2016 - 10:13

als seien die Wähler nicht "weiter",
sondern leider nur noch WEITER LINKS.
Gott bewahre!

Frank-Peter Schelp | Di., 2. August 2016 - 10:26

Man kann natürlich auch den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Nebenbei, wieviel Kultur steckt in diesem Magazin, welches systematisch einen grösseren Anteil des Wählerwillens in den Kommentaren ausklammert.

Wolfgang Tröbner | Di., 2. August 2016 - 11:29

Herr Seils, ich nehme an, dass der Artikel Ihre persönliche Meinung widerspiegelt. Sehe ich das richtig, dass Sie SPD, Grüne und Linke auffordern, zum jetzigen Zeitpunkt die rechnerische Mehrheit im Bundestag zu nutzen, um die schwarz-rote Regierungskoalition zu Fall zu bringen und eine rot-rot-grüne Regierungskoalition zu bilden?

Ich bin alles andere als ein Freund der Regierung und ihrer Politik. Aber einige Fragen/Anmerkungen hätte ich dann schon.

Aus Ihrem Artikel geht hervor, dass Sie wissen, dass eine rot-rot-grüne Koalition in der Bevölkerung noch weniger Rückhalt hätte als die derzeitige. Wären - auch aus Ihrer Sicht - Neuwahlen nicht besser als eine rot-rot-grüne Koalition, die von der Mehrheit der Bevölkerung eindeutig abgelehnt wird? Oder plädieren Sie dafür, die Bevölkerung einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen? Ist das Ihre Auffassung von Demokratie?

Und noch etwas. Von Journalisten erwarte ich Informationen, aber keine parteiischen Stellungnahmen.

Petra Wilhelmi | Di., 2. August 2016 - 11:48

Es ist so ziemlich egal. Das Land geht den Bach hinunter und mit rot-rot-grün wird es noch schneller an die Wand gefahren werden. Wenn ich mir diese Nannys so anschaue ... Deutschland adé. Wir werden noch schneller einen Austausch der Bevölkerung erleben: Junge, gut ausgebildete Fachkräfte werden Deutschland verlassen und Analphabeten bzw. nicht- bzw. schlecht ausgebildete werden mit offenen Armen aufgenommen werden. Wenn wir unbedingt zum Entwicklungsland mutieren wollen. Okay, wenn die Wähler das unbedingt haben wollen? Ich bin alt genug, um das überstehen zu können.

Horst Schäffer | Di., 2. August 2016 - 12:03

Sollte es tatsächlich zu einer ROT-ROT-GRÜN Regierung kommen, ja und..... dann geht es halt etwa schneller.....und der Chefsessel müsste auch nicht neu besetzt werden.

Georg Dallmann | Di., 2. August 2016 - 12:05

Wer RRG wählt (oder wählen will), wählt auch noch mehr Refugees.....ganz nach dem Motto: "Migration ist ein MenschenRECHT!"........Da könnte sich der Merkel`sche Totalkontrollverlust an der Grenze wie ein Kindergeburtstag aus alten Zeiten anfühlen.
Ob der/die "Wähler" sich das alles so GENAU (?) überlegt haben, mit den rot-rot-grünen Politronikern darf mit FUG & RECHT bezweifelt werden....

Edgar Timm | Di., 2. August 2016 - 12:17

Sie schreiben, das R2G zur Zeit auf 320 Sitze kommt, aber 21,7 Prozent der SPD Wähler gegen einen Linksblock sind. Ceteris paribus würde die SPD bei der Wahl 2017 durch Verlust dieser Stimmen auf 20,1% abrutschen und nur noch über 151 statt 193 Abgeordnete verfügen. Die Mehrheit von 320 würde sich auf eine Minderheit von 278 Stimmen reduzieren. Und würden allein diese bisherigen SPD-Anhänger "alternativ" wählen, käme die AfD nur durch diesen Wanderungseffekt auf 42 Sitze im Bundestag.

Gerd Risse | Di., 2. August 2016 - 12:17

Bei der aktuellen Politik unserer Volkskanzlerin sehe ich die Zahl der Wahlverweigerer bei 50% oder sie wählen rechte Parteien. Eine tatsächliche Mehrheit für Rot,Rot,Grün kann ich nicht erkennen.

Wolfgang Schäfer | Di., 2. August 2016 - 12:25

Warum ist die Abschaffung von Hartz IV eine unannehmbare Forderung. Es ist die AGENDA 2010 die der SPD den Niedergang bereitet. Und warum ist die Beendigung der Auslandseinsätze eine unannehmbare Forderung. Auslandseinsätze sind vom Grundgesetz verboten!!!

Sie verstehen das falsch. Seit der Anbindung der DDR dürfen wir wieder mit Krieg spielen. So ist er halt der deutsche Politiker. Selbst die Grünen Friedensutopisten bombten als Erste mit. Zingdarassa bum, bum lieben sie halt bis zur Pleite und Asylantenströme. Natürlich lassen sich die Sozen und Linken auch nicht lumpen. So etwas macht doch krach und der Chef jenseits des Atlantiks freut sich.

Andreas Horns | Di., 2. August 2016 - 15:08

Jedem sollte klar sein, dass Schwarz-Grün automatisch bedeutet: A.M. bleibt weiterhin KanzlerIn, die derzeitige Flüchtlingspolitik wird weiterhin so durchgeführt(siehe PK letzte Woche). Also eine Fortführung der derzeitigen Situation.
RRG würde dazu führen, dass A.M. endlich abtreten muss. Die Flüchtlingspolitik würde aber wegen der Grünen leider weiterhin verfolgt.

Daraus ergeben sich folgende Fragen: Warum denn unbedingt eine große Koalition, welche dann wieder so diktatorisch agieren kann wie bisher? Warum denn keine kleine oder gar nur eine Einparteien-Regierung und dazu eine deutlich lebendigere Opposition, welche auch mal diverse fehlgeleitete Entscheidungen widerrufen kann?

Jacqueline Gafner | Di., 2. August 2016 - 15:29

Dass Herr Seils linksgefedert ist, ist nicht wirklich neu. Dass er den eigenen Traum aufgrund einer durch CICERO in Auftrag gegebenen Umfrage, an der sich gerade mal 2037 (!) Wahlberechtigte beteiligt haben, als mehrheitsfähige Lösung anzupreisen sucht, ruft nicht mal mehr Ärger, sondern nur noch Kopfschütteln hervor. Sich die Welt so zurecht zu denken, wie man sie gerne hätte, ist das eine. Sich als Redakteur eines Magazins, das sich laut Eigenwerbung der politischen Kultur verschrieben hat, als völlig unbefleckt von jedem politischen Gespür zu outen, das andere. Unglaublich, eigentlich.

Das wollte ich auch gerade schreiben, sie haben mir die Worte von der Tastatur gerissen ! Ich bin vom linken Spiegel zu diesem Magazin gewechselt und scheinbar vom Regen in die Traufe gekommen. Bisher fand ich besondern Herrn Schwennicke in den Talkshows + Presseclub sehr symphatisch + sachlich. Mal gucken.............

Ulli Ramps | Di., 2. August 2016 - 16:20

Ich würde bei einer Regierung unter Beteiligung der Linken in aller Ruhe, aber beginnend in der Wahlnacht, die Kisten meiner Firma zusammenpacken, meine Familie und meine Angestellten mitnehmen und nach Kanada auswandern.
So gruselig ich Merkels Teflonregierung finde, das wäre für mich das Aus in Deutschland.

"Reisende sollte man nicht aufhalten", lautet ein Sprichwort. Eine rot-grün-rote Bundesregierung würde - wenn sie denn könnte - ein deutliches Mehr an sozialer Gerechtigkeit verwirklichen, als es dies in der alten und neuen BRD jemals gab.
Derzeit bestimmt das Kapital, also die Eigentümerinnen und Eigentümer an den Produktionsmitteln und den sonstigen Besitztümern, wie das von uns Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erwirtschaftete Sozialprodukt "verteilt" wird.
Dies könnte und sollte eine soziale Bundesregierung ändern, und zwar grundlegend.
Das Einkommensteuerrecht gehört ebenfalls auf den Prüfstand. Es kann und darf nicht sein, daß Kapitalerträge lediglich mit einer 25prozentigen "Abgeltungssteuer" belastet werden, während wir unselbständig Beschäftigte mit bis zu 35 Prozent Einkommensteuer zu zahlen haben.
Das sogenannte Ehegattensplitting sollte ebenfalls abgeschafft werden, denn dies bewirkt im Ergebnis ebenfalls eine steuerliche Ungerechtigkeit.
Es gäbe also viel zu tun..

Karola Schramm | Di., 2. August 2016 - 21:21

Rot-Rot-Grün wäre schon bei der letzten BT möglich gewesen. Doch da war der politische, gesellschaftliche Druck noch nicht so groß wie jetzt.

Es ist so, dass die Linkspartei, wenn sie sich treu bleiben will, weiterhin für die Abschaffung von Hartz 4 und gegen Kriege sein muss. Welche Partei hat denn sonst noch diese große Moral, an die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zu denken, die die ersten sind, die unter dieser Kürzungs-Rüstungs-Kriegspolitik und der Verteilung von unten nach oben zu leiden hat ?

Was die Grünen angeht, ist sie nicht Fisch und nicht Fleisch. Mit Göring-E. u.a. könnten sie alles sein, aber niemals mehr grün mit Charakter & Demokratiebewusstsein.

Was die SPD angeht ist sie ein Nichts. Keine Wurzeln, keine Ehre. Die echte SPD ist die Linkspartei.

Es liegt jedenfalls NICHT a.d.Linkspartei, wenn es wieder mit einer dreier Koalition nicht klappen sollte.
Ich denke, sie sollten es im Interesse unseres Landes als Ampel oder sonstwie versuchen.

Sie glauben also auch dass der Staat die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen besser kennt als der Markt (also die Menschen selbst)? Sie glauben an die große Umverteilung und Gleichmacherei? Sie glauben an eine riesige Umverteiungs-Kaste die auf Kosten der Steuerzahler Almosen verteilt? Sie glauben daran dass man mehr als ein halbes Jahr nur für den Staat arbeiten sollte?
Wenn ja, dann sind Sie eine Gefahr für Deutschland.
Um Armut zu bekämpfen muss man Geld erwirtschaften und nicht umverteilen.

Wer "arbeitet denn für den Staat"? Niemand, jedenfalls nicht in Deutschland.
Wir erarbeiten gemeinsam ein Sozialprodukt (das heißt, einige Superreiche "arbeiten" daran ja gar nicht mit), das am Ende dazu dient, gemeinschaftlich erkannte Aufgaben (Gemeinschaftsaufgaben) zu erfüllen.
Wir als unselbständige Beschäftigte "arbeiten" also weder für den Staat noch für uns selbst, sondern zur Gewinnmaximierung der Unternehmergewinne.
Würden sämtliche Aktiengesellschaften in Genossenschaften umgewandelt, hätten wir alle etwas von den Gewinnen. So eben nur die Unternehmer.
Liegt dies außerhalb Ihrer Erkenntnisfähigkeit, Herr Reuter?
Es wäre schön, wenn Sie sich einmal das "Kommunistische Manifest" der Verfasser Karl Marx und Friedrich Engels beschaffen könnten und dieses aufmerksam lesen würden.
Diese Schrift bringt Erkenntnisgewinn, wenn man dazu bereit ist.
Jedenfalls ist es nicht in Ordnung, jemanden, der an einen Demokratischen Sozialismus glaubt, zu verunglimpfen oder zu verteufeln.

gehören den Aktionären, sie sind Eigentümer der Unternehmen. Wollen Sie etwa Menschen enteignen? Aktionäre riskieren ihr Geld um damit Profit zu machen. Wo ist da das Problem? Warum muss alles immer umverteilt und geteilt werden? Teilen Sie etwa auch Ihr Bett und Ihr Kühlschrank mit fremden Menschen? Ihre moralische Empörtheit können Sie sich übrigens sparen, sie wirkt bei mir nicht.

Hermann J Stirken | Mi., 3. August 2016 - 07:34

Für die Demokratie könnte ein Wechsel ein Gewinn sein. Eine Kanzlerin, die nicht gehen will und jede Konkurrenz im Keim verhindert, fördert auf keinen Fall die Entwicklung eines Staates. Aber was dann ? Herr Gabriel als Kanzler? Lieber nicht. Solange die SPD keinen überzeugenden Kanzlerkandidaten vorzeigen kann, ist RRG keine Alternative. Zumal weder die Linken noch die Grünen kalkulierbare Grundsätze bieten. Diese politische Landschaft bietet nur ein trauriges Bild.

Barbara Kröger | Mi., 3. August 2016 - 09:41

Hallo Herr Sells, was wäre mit einer RRG- Koalition denn gewonnen, verändert? Frau Merkel haben wir doch schon.
Wirkliches Veränderungspotential sehe ich nicht. Alle politischen Themen werden unter den Tisch gekehrt. Kein Problem gelöst und das Ausland mit Geld ruhig gestellt. Null Innovation, null geistige Bewegung! Die von Brüssel und Berlin geführte EU kommt mir vor, wie eine riesige, bewegungsunwillige Armada. Kein Wunder, dass GB ausgeschert ist und seine eigene, schnelle Flotte wieder reaktiviert. Die EU in ihrem jetzigen Zustand verhindert Kreativität und Innovation. Europa bleibt, meiner Meinung nach, weit hinter seinen Möglichkeiten zurück!
Wo ist der Wettstreit der unterschiedlichen Ideen, wo die kontroverse Diskussion von neuen Denkansätzen geblieben? Nichts, nur bleiernes Schweigen! Mit der Losung: Wir schaffen das, ist nichts gesagt und nichts geschafft.

Werner Schütz | Mi., 3. August 2016 - 12:58

Die Politik des Neoliberalismus Hayek´scher Prägung in der westlichen Welt hat dazu geführt, dass viele Menschen, die von ihrere Hände Arbeit leben, "abgehängt" wurden. Gewinner waren die Kapitalbesitzer, sie akkumulierten fast gänzlich die Gewinne aus der Wertschöpfung Aller. Untersucht hat dies u. a. Sighard Neckel vom Max-Planck Institut für Sozialforschung. Allen Bloggern empfehle ich sein Working-Paper MPIfG 10/6 "Refeudalisierung der Ökonomie: Zum Strukturwandel kapitalistischer Wirtschaft".
Verantwortlich für diese Entwicklung bei uns sind die etablierten Parteien - bis auf die LINKE. GRÜNE und SPD hatten diese Entwicklung mit ihren Sozialreformen, ihrer Steuerpolitik und v. a. mit ihrer Liberalisierung der Finanzmärkte begünstigt, ja sogar befördert.
Nun stellt sich für viele Bürger, die diese Entwicklung durchschauen, die Frage, wie man sie stoppen kann. Leider fehlt es dafür an politischem Willen - auch weile viele glauben, von dieser Re-Feudalisierung zu profitieren.

Das Lebensniveau steigt und steigt. Hohe Energiekosten, hohe Mehrwertsteuer, all das belastet den einfachen Arbeiter wirklich, und dafür ist mit Sicherheit nicht der Neoliberalismus verantwortlich. Bereits jetzt verlassen Tausende Akademiker und Facharbeiter Deutschland weil sie keine Lust haben arbeitsscheue und jammernde Faulpelze durchzufüttern. Wer kann es ihnen verübeln?
Der ausufernde Sozialstaat ist hungrig und zerstört letztendlich das ganze Land.

Christa Wallau | Di., 9. August 2016 - 10:42

Antwort auf von Werner Schütz

J e d e r, der über Verstand verfügt und ihn auch gebraucht, kann erkennen und muß zugeben,daß letztlich keine Gemeinschaft mehr verteilen kann als sie erwirtschaftet. Wenn das Leben von staatlichen Zuwendungen (= Steuergelder, die a n d e r e n abgezogen wurden) derart ausufert, daß die Sozialausgaben den größten Teil des Etats ausmachen, ist eine schlimme Schieflage eingetreten.Aufgaben eines Staates sind die Gewährleistung der äußeren und inneren Sicherheit sowie Garantie grundlegender Versorgung mit Bildung, Gesundheitswesen, Energie, Infrastruktur usw. D a f ü r sollte in erster Linie das Steueraufkommen herhalten. Jeder Bürger ist dazu verpflichtet, sein Einkommen vordringlich s e l b e r zu erarbeiten - wie auch immer. Allerdings hat der Staat die Augabe, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Ein Leben von "Stütze" darf nicht attraktiv und zur Regel werden, wie dies in DE in erschreckendem Maße der Fall ist. Deshalb wollen ja auch alle Migranten hierher!

Paul Reuter | Do., 18. August 2016 - 10:54

Antwort auf von Werner Schütz

aber das tut auch nichts zur Sache. Ich finde es einfach nur erschreckend was hier auf CIcero rumgejammert wird. Aber wie sagte schon Ihr linker Philosophenfreund : L'enfer, c'est les autres.

Gerd Taddicken | Mi., 3. August 2016 - 15:16

könnte so ein konstruktives Misstrauensvotum werden - wie der Chefredakteur listig denkt.

Gut ein Jahr bis zu den Wahlen im Herbst 2017: Merkel ist erst einmal weg und einige könnten sich profilieren. Überrascht bin ich neuerdings von Öz Cemdemir, der nun so gegen Erdowan schimpft!

Merkel muss weg, das wissen sehr viele. Ein kleiner erster Schritt, denn die AfD ist noch nicht so weit. Im Herbst 2017 werden die Karten neu gemischt. Aber Erika ist weg vom Fenster und kommt nach so einem Misstrauensvotum nie wieder - hoffentlich!

Einen schönen Mittwoch und viele Grüße
Gerd Taddicken - Deutschland

TPHC 15:15 - Mi.03.Aug.16

Ihr/e URL =
http://cicero.de/berliner-republik/rot-rot-gruen-die-waehler-sind-weite…

Thomas Nichterlein | Mi., 3. August 2016 - 21:04

Egal wie, aber Merkel muss weg. Das ist wie in Thüringen, keiner mag die Linken, aber die CDU mochten sie noch weniger, nach den vielen Jahren Vetternwirtschaft. Kann man voll verstehen.

Elfie Jung | Mi., 3. August 2016 - 21:14

Hauptsache Frau Merkel k ommt weg. Mit ihr ist im
wahrsten Sinne des Wortes "kein Staat mehr zu machen"

Yvonne Walden | Di., 9. August 2016 - 13:35

Antwort auf von Elfie Jung

Greift Frau Elfi Jung hier nicht "zu kurz", wenn sie am Ende die amtierende Bundeskanzlerin für sämtliche Entscheidungen und Entwicklungen in Sachen Flüchtlingspolitik verantwortlich macht?
War bzw. ist es nicht so, daß starke Kräfte aus dem Arbeitgeberlager, also aus den Wirtschaftsverbänden, darauf gedrängt haben, möglichst viele "Arbeitskräfte" ins Land zu holen, damit ein Reserveheer an Arbeitslosen entsteht?
Werden diese Zuwanderer nicht am Ende dazu mißbraucht, die Löhne bei den unteren Einkommensgruppen weiter zu drücken, weil im Hintergrund immer die Drohung lauert: Ansonsten werden die Arbeitsplätze durch Asylbewerberinnen und Asylbewerber besetzt?
Das Schlimmste, was den Arbeitgebern und ihren Verbänden drohen könnte, wäre eine komplette Vollbeschäftigung, also eine Arbeitslosenquote unterhalb von drei Prozent.
Um dies zu verhindern, setzt das Arbeitgeberlager auf Zuwanderung, um die Lohnquote zu minimieren, also um Kosten zu sparen, auf Kosten der zur Zeit Beschäftigten.

Gerdi Franke | Di., 16. August 2016 - 08:51

Das ist politisches Wunschdenken. RRG kann das nicht bringen was der Großteil der Wähler will. Wieder Sicherheit, Recht und Ordnung im Staat.