Bassam Tibi will den Islam europäisieren
Bassam Tibi will den Islam europäisieren / picture alliance

Islamologe Bassam Tibi - „Ich kapituliere“

Der Islamologe Bassam Tibi hat einst den Begriff des „Euro-Islam“ geprägt. Er glaubte lange daran, dass der Islam von diesem Kontinent aus reformiert werden könnte. 25 Jahre später sagt er: Diese Hoffnung muss ich begraben. Sein Aufsatz ist der Auftakt einer mehrteiligen Serie zum Islam

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Der Islamologe und gebürtige Syrer Bassam Tibi sieht keine Chancen mehr für einen europäischen Islam. Im Magazin Cicero (Juni-Ausgabe) schreibt er, dass der „Kopftuch-Islam“ über den „Euro-Islam“ gesiegt habe: „Den Euro-Islam wird es nicht geben. Ich kapituliere.“ Sein Essay ist der erste Teil einer neuen Cicero-Serie mit dem Titel: „Gehört der Islam zu Deutschland?“

Tibi, deutscher Staatsbürger, hatte 1995 das Buch „Krieg der Zivilisationen“ veröffentlicht. Ein Jahr später erschien der weltberühmte Klassiker „Kampf der Kulturen“ von Samuel P. Huntington. Tibi verteidigte Teile von Huntingtons Thesen, und als sie mit dem 11. September 2001 erneut aktuell wurden, landete auch Tibis Buch wieder in den Bestsellerlisten.

Bassam Tibi war bis 2009 Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Göttingen. Er hatte weltweit 18 Gastprofessuren inne.

Lesen Sie in der Juniausgabe des Cicero, warum Tibi seinen „Euro-Islam“ für gescheitert erklärt. Das Magazin mit dem Titel „Flurschaden – Der Aufstand gegen die Windkraft“ erhalten Sie ab sofort am Kiosk oder in unserem Onlineshop. Den Aufsatz können Sie außerdem im Digitalkiosk Blendle lesen.

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Reinhard Seidel | Di., 21. Juni 2016 - 17:05

Niemand ist kompetenter den Islam zu beurteilen als
Professor Tibi. Er ist nicht nur Islamexperte, sondern
auch kritischer Beobachter der deutschen Zuwanderungs-Politik. Bereits ende der 90er Jahre
beklagte er, dass "Deutschland Intelligenz und Wissen
exportiere und Armut und Analphabeten importiere, das sei nicht gut für Deutschlands
Zukunft". Wie recht er hat, sieht man heute bereits
überall. Dass er glaubte der Islam sei reformierbar,
sieht er heute als Fehler ein und hat den Glauben
daran aufgegeben. Dass der Islam nicht reformierbar ist, hat die AfD erkanntund die Menschen der Pediga auch. Das die deutsche Politik
die Erkenntnis darüber verweigert und Kritiker in
die rechte Ecke stellt, gehört zu dem eklatanten
Politik-und Staatsversagen der GROKO im Allgemeinen und Frau Merkel im Besonderen.
Dass die deutsche Politik die Realität verweigert,
wird in den USA spöttisch beobachtet (NY-Times und Washington-Post) Dieser gravierende Fehler
der Bkin trifft unsere Kinder.

Betreff: Ich schließe...

...mich Ihnen an, Herr Seidel und habe ihren Aussagen fast nichts hinzuzufügen.

Die Kompetenz von Herrn TIBI kann ich allerdings nicht beurteilen weil ich ihn nicht kenne. Aber der Artikel spricht es ja schon aus.

Wir werden es vermutlich noch hautnah erleben, wie die Folgen fast alle hier lebenden Menschen betreffen.

Aber wie sagte mal Jemand: Der Mensch lernt nur durch leiden...

Mit freundlichen Grüßen
Gerd Taddicken - Nordenham

2016-06-21, gg. 22.13 h

URL/Cicero =
http://www.cicero.de/salon/islamwissenschaftler-bassam-tibi-ich-kapitul…

Gerd Nothhaft | Di., 21. Juni 2016 - 23:29

Ein ganz schwieriges Thema, aber ich muss gestehen, dass ich den Prof. Tibi nicht so ganz verstehe. Den Islam, eine der Weltreligionen, von Deutschland aus reformieren zu wollen und zu einem Euro-Islam hinzuführen, ist doch reichlich naiv. Denken wir nur an die Entwicklung der christlichen Kirche. Kein noch so weit entwickelter islamischer Staat hätte die Kreuzzüge oder die Hexenprozesse verhindern können. Diese Reform konnte nur von christlichen Wissenschaftlern errungen werden können. Um so verwunderlicher ist es, dass in der heutigen, aufgeklärten Zeit die Muslime nicht selbst dem fanatischen Wahnsinn ein Ende setzen. Uns bleibt nur, verfolgte Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, aber gleichzeitig klarzustellen, dass in unserem Land exakt nach unseren Regeln gelebt wird. Wer das nicht akzeptieren kann oder will, darf gern wieder in seine Heimat zurückkehren und dort seinem Glauben und seinen Regeln entsprechen.

Sonja Menzel | Mi., 22. Juni 2016 - 11:33

Welch aufrichtiger und besorgter Artikel. Ich erachte die Negierung der bereits vorhandenen und auf uns zukommenden Probleme für eine große Gefahr. Ich helfe seit 6 Monaten in einer Einrichtung für unbegleitete Kinder ehrenamtlich. Mich macht betroffen, wie regelrecht verängstigt die Betreuer mit den Jugendlichen umgehen u. alles akzeptieren, was aus religiösen Gründen geschieht (Kinder keinen Kontakt mit unreinen Familien, das sind Familien mit Hund;die Mädchen nur in Komplettburkini ins Wasser, keine westliche Musik hören, viel Probleme mit dem Essen. Als Angehõrige 1934 nach Argentinien flohen: Wir akzeptierten deren Sitten u.Bräuche, aßen, was es gab, weil unser Leben zu retten das Wichtigste war ..

Werner Kaunzner | Mi., 22. Juni 2016 - 11:46

Professor Tibi leidet darunter, dass Deutschland ihm seine Integration verweigert. Nachdem er vom Dekan der Uni Göttingen gemobbt und seine Fakultät "ausgemerzt" wurde, wollte er in die USA emigrieren. Er kehrte zurück, weil er die amerikanischen Verhältnisse, die amerikanische Mentalität, vermutlich die amerikanische Oberflächlichkeit nicht ertragen konnte.
Der Begriff "Deutsche Leitkultur"stammt von Professor Tibi, nicht von Friedhelm Merz.
Vermutlich hat man das in den linksgestrickten Medien bewusst unterdrückt, denn auf einem weltbekannten Moslem konnte man nicht herumhacken.
Bassam Tibi sagte einmal: Den Deutschen ist nichts heilig. Ihm wären der Koran, die Bibel und das Grundgesetz heilig.
Ich würde Professor Tibi als Großen Deutschen bezeichnen.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 26. Juni 2016 - 17:27

Antwort auf von Werner Kaunzner

Habe gerade die Sendung Vis - a- Vis auf 3sat gesehen, Prof. Bassam Tibi im Gespräch mit Frank A. Meyer, die mich erhellte und bewegte.
Weder die Sprechtönung von Herrn Meyer noch die von Herrn Tibi wären die meine, aber im Denken, im Ausdruck hatte ich keine Mühe zu folgen.
Es gibt viele, die Kant vor sich hertragen, oder Popper, es gibt nicht so viele, die sie leben wollen oder anwenden bzw. weiterentwickeln können.
Da beide sehr viel stärker in diesen Dimensionen leben, sich bewegen, sollte sich Prof. Dr. Bassam Tibi keine Gedanken machen, dass er nun Deutscher ist, ihn aber niemand als solchen annehmen kann.
Er sagt es selbst, die Vernunft ist seine Heimat.
Das ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Deutschland.
Ich hatte gedacht, man könne Ostpreussen zu einem Kant-Land machen.
Ich bin sicher, dass Kant für eine Heimat steht.
Man kann es überall leben und überall ist man dankbar dafür.
Für Europa gibt Tibi sein Leben? ich denke für Verständigung und Freiheit. Danke

jedoch in dem Gespräch zwischen Herrn Meyer und Herrn Tibi, was sicherlich dem Gesprächsrahmen geschuldet ist.
Prof. Bassam Tibi sollte sich vorstellen dürfen.
ich weiss jetzt viel über seinen Vor- und Nachnamen, indirekt viel über Syrien, die Schilderungen über Deutschland kamen mir vertraut vor.
Da er aber schon so stark sich an der Bedeutung von Namen orientiert, fehlt eine Übersetzung/Herleitung des Namens Syrien, wie man überhaupt das Gefühl bekommt, die Alawiten seien Fremdkörper in Syrien.
Das glaube ich nicht, da argumentiert Tibi evtl. zu sehr als sunnitischer Araber.
Es ging um die Rechtsnachfolge des OSMANISCHEN REICHES, zu der sich die Alawiten in Syrien berufen gefühlt haben.
Da Tibi zurecht auf die Mehrheit der Sunniten hinweist, wird wohl eine Teilung Syriens unumgänglich sein.
So sehr seine Mutter ihn die Liebe entlang des Koran lehrte, sie bestärkte ihn in der mütterl. Identität?
Das reicht nicht für eine Analyse/Herleitung der Machtverhältnisse in Syrien

Romuald Veselic | Di., 28. Juni 2016 - 18:14

ist die gleiche Mär, wie es früher der Eurokommunismus war.