Generalsekretär der CSU, Andreas Scheuer spricht am CSU Parteitag am 4. November 2016
Wer von Deutschland angenommen werden will, muss auch die deutschen Traditionen annehmen / picture alliance

Debatte um Leitkultur - „Es gibt keine Alternative“

Die deutsche Leitkultur geht über das Grundgesetz hinaus und basiert vor allem auf den Gedanken der Aufklärung und der christlich-jüdischen Tradition. Der Versuch von Mulitkulti ist gescheitert. So formulierte es Andreas Scheuer, Generalsekretär der CSU, schon 2015

Autoreninfo

Andreas Scheuer ist Generalsekretär der CSU und vertritt im Bundestag den Wahlkreis Passau

So erreichen Sie Andreas Scheuer:

Die Anerkennung der deutschen Leitkultur ist die Grundvoraussetzung für das gesellschaftliche Zusammenleben. Wer als Flüchtling länger bei uns bleibt, muss zwingend die deutsche Leitkultur befolgen. Sonst wird Integration nicht gelingen. Die deutsche Leitkultur umfasst die Werte des Grundgesetzes: Menschenwürde, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung sowie Meinungs- und Pressefreiheit. Dass sich jeder an Recht und Gesetz halten muss, ist eine pure Selbstverständlichkeit und reicht längst nicht aus. Deutsche Leitkultur ist viel mehr als das Grundgesetz: Sie basiert auf den Werten der Aufklärung und des Humanismus, der christlich-jüdisch-abendländischen Kultur und unseren gewachsenen Traditionen.

Der Wertekanon Deutschlands

Wer als Mann seine Frau mit der Burka auf die Straße schickt oder einer Frau den Handschlag verwehrt, verstößt nicht gegen das Grundgesetz, aber missachtet unsere Leitkultur. Wer Frauen als Ärztinnen, Lehrerinnen, Verkäuferinnen, Krankenschwestern nicht akzeptiert, der greift den Wertekanon in unserem Land an. Zu unserer Kultur gehören die christlichen Feiertage und zugleich die Toleranz für andere Religionen. Wir bekennen uns zum Existenzrecht Israels und bekämpfen jegliche Form von Antisemitismus. Dies alles macht den Wesenskern Deutschlands aus und muss so bleiben. 

Leitkultur schließt Vielfalt nicht aus

Integration kann nicht bedeuten, dass sich die einheimische Bevölkerung und die Flüchtlinge auf halbem Weg treffen und daraus eine neue Kultur entsteht. Es gibt keine Alternative zur deutschen Leitkultur – Multikulti ist gescheitert. Das Fehlen einer Leitkultur würde zu Parallelgesellschaften und zum Erodieren unseres gesellschaftlichen Miteinanders führen. Die Beliebigkeit von Werten bewirkt ein Nebeneinander oder sogar ein Gegeneinander statt eines Miteinanders. Vielfalt schließt das keinesfalls aus: Unter dem geistigen Dach einer Leitkultur kann eine kulturell vielfältige Gesellschaft gut zusammenleben. Unsere Leitkultur gibt Menschen, die zu uns kommen, Halt und Orientierung für gelingende Integration. Unsere Leitkultur ist Garant für Frieden und Freiheit in Deutschland. Das muss auch so bleiben!

Im „Cicero“-Magazin haben wir bereits im Dezember 2015 mehrere deutsche Politiker zum Thema Leitkultur Stellung nehmen lassen. Diese Beiträge veröffentlichen wir nun auch auf unserer Online-Seite in einer Serie.

Lesen Sie hier die Texte von FDP-Chef Christian Lindner, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Thomas Oppermann, von Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Linken-Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht

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Reiner Jornitz | So., 7. Mai 2017 - 11:19

Sehr geehrter Herr Scheuer, von welcher Basis entnehmen sie das wir jüdischen-christlichen Ursprungs sind. Ich denke das die Römer vor 2000Jahren ein Teil der römischen Kultur nach Deutschland gebracht haben, ach ja da gab es noch germanische Stämme - aus der die heutigen Bundesländer entstanden sind, sich ihrer Identität
bewusst worden sind - die Menschen also die von der Bundesregierung als die schon hier länger Lebenden bezeichnet werden. Was die CSU anbelangt kommt mir vor wie ein Fähnchen im Wind von Angela Merkel. Was würden sie sagen, wenn die Bevölkerung nur ihrer Identität bewusst bleiben möchte?- Mir san mir- wie der Bayer sagt,

Sehr geehrter Herr Jornitz,
bei allem Verständnis für die Kritik an den etablierten Parteien, die sich zeitweise scheuen, den Begriff "Leitkultur" in Zusammenhang mit Deutschland auch nur in den Mund zu nehmen, muss zumindest konstatiert werden, dass Herr Scheuer nicht behauptet hatte, die Deutschen (wir) seien jüdisch-christlichen Ursprungs. Er sagte lediglich, dass Basis für unsere heutige Kultur die christlich-jüdisch geprägte Historie ist. Ich wollte, dass in jedem Bundesland so viel Sinn für Geschichte und Tradition herrschen, wie in Bayern. NRW zum Beispiel, hat sich in seinem Geschichtsbewusstsein bereits aufgegeben. Auch wenn man sich, trotz der verlorengegangenen Zechen, immer noch mit "Glück auf" begegnet.
Mit freundlichen Grüßen W.H.

Es geht bei der Leitkulturdebatte glaube ich weniger um einzelne konkrete Punkte. Es sagt aus meiner Sicht wenig irgendeinen Punkt zu widerlegen. Mit Wittgenstein gesprochen bestehen konkrete Begriffe (Wittgenstein beschreibt es am Beispiel der Spiele) *immer* aus einem Sammelsurium von sich überlappenden konkreten Beispielen. Für keinen relevanten Begriff findet man DIE EINE saubere Definition. Mit dem Argument gäbe es weder Land, Familie, Liebe, Zuneigung, Lebenssinn, das Gute, Solidarität etc.. Es gäbe selbst konkrete Dinge wie Haus oder Auto nicht, wenn man es begrifflich wirklich ganz scharf haben will. Keinen dieser Begriffe und auch keinen anderen kann man mit einer einzigen Definiton sauber abgrenzen.

Von daher unterstütze ich den Begriff Leitkultur und auch den Beitrag der CSU erstmal sehr. Dass man diese Begriffe dann nie wird festnageln können und sie sich auch entwickeln ist selbstverständlich.

Dr. Scheibe, Günter | So., 7. Mai 2017 - 11:51

Probleme in Deutschland sind die Unehrlichkeit und das Umgehen mit der Wahrheit der Historie. Was ist den nun die BRD tatsächlich? Auf welchen Grundlagen fusst sie? Existiert eine Mitsprache für
Bürger außerhalb des Wahlschauspiels. Wes sind Flüchtlinge? Wer gehört zu Europa und wer zu EU? Was unterscheidet die USA und Amerika? Selbst in ARD und ZDF wird vereinfachender Populismus systematisch zu Volksverblödung angeboten. Ist das auch Volksverhetzung? Nachdem man die Frage nach den Flüchtlingen beantwortet hat und die Interessen der Mafia, die daran verdeint außen vorläßt, kommt man vielleicht zu Antworten. Fakt ist, dass die Gleichberechtigung der Frau ein wichtiger Wert ist. Ganz anders hat es ggf. die Köllner OB verstanden. Ein Nikab, eine Burka o. andere Verhüllungen des Gesichts gehören nicht zu uns. Die Behandlung der Frauen durch Männer ist die einer Sklavin. Statt mehr Vorstandsposten für Frauen durchsetzen zu wollen, sollten sich die AmtsträgerInnen darum kümmern.

Fakten schaffen Politiker. (Ehrliche) Begründungen gibt es keine , selten bis gar nicht Reue. Stattdessen Begriffsgeschwafel über Werte u. Regeln des Zusammenleben der Einheimischen bis weit in die Vergangenheit zurück - was gemeinhin Kultur eben so ausmacht.

Merkels Antrittsrede bei Trump ist ein Bsp. für Unehrlichkeit. Sie nannte den Begriff "Freiheit" als Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit mit den USA. Jedoch hatte Merkel nicht Leute von Amnesty International etc. bei sich, sondern die wichtigsten deutschen Wirtschaftsbosse. Merkel lobpreist ebenso, das es D. so gut gehe. Gemeint ist die Wirtschaft, das größte Heer an Niedriglohnverdienern in Europa sicher nicht.

Der Leithammel sagt, wo es lang geht u. nennt das Leitkultur. Demokratie sieht anders aus.

Reiner Schöne | So., 7. Mai 2017 - 12:39

Es geht doch schon lange nicht mehr um Leitkultur oder ähnliches. Es geht darum wie man diese ganze Situation in Europa und Deutschland erklären kann bzw. muß. Es fehlt einfach die Bereitschaft sich zu integrieren. Wer in ein fremdes Land kommt, verhält sich still und leise und schaut ersteinmal wie es hier läuft. Verhält sich langsam genauso und fängt an die Lebensweise zu imitieren, bzw. sie langsam aufzunehmen. Ich weiß wovon ich rede, war in der gleichen Situation. Und dann ist man unbewußt schon lange integriert ehe man sich versieht. Der Auftritt unser Neubürger ist genau das Gegenteil, immer das Gegenteil. Entschuldigungen von wegen anderer Erziehung, anderes Land usw. sollten nicht ziehen, aber man findet immer neue Ausreden um eine Integration in Deutschland zu erreichen. Alles erlauben und alles versuchen zu erklären warum diese Menschen so sind, erreicht genau das Gegenteil von Integration.

Lara Engelhardt | Mo., 8. Mai 2017 - 17:31

Antwort auf von Reiner Schöne

Leitkultur links:
- alle Biodeutschen sind inhärente Nazis
- die Deutschen haben keine Historie außer der zwischen 1933 und 1945
- wir Deutschen haben die Aufgabe, die ganze Welt zu retten, koste es, was es wolle, und sei es unsere Lebensweise, unser Land oder unser Leben
- Bei Konflikten zwischen Deutschen und Nichtdeutschen hat der Nichtdeutsche qua ideologischer Richterentscheidung immer recht

Leitkultur rechts
- deutsche Leitkultur ist die Aufklärung und die Wissensgesellschaft
- Die Geschichte Deutschlands reicht bis zu Otto dem 1. zurück
- Auch Humanismus muss dort Grenzen haben, wo er an die eigene Substanz geht,
soll heißen, denen, die von außerhalb Deutschlands kommen und Hilfe erhalten, darf es nicht besser gehen, als den Deutschen, die Hilfe brauchen.
- Bei Konflikten zwischen Deutschen und Nichtdeutschen entscheidet das GESETZ, wer Recht hat, kein ideologischer Richter

Mag jeder selber entscheiden, ob er linke oder rechte Leitkultur will...

Leitkultur

Rolf Pohl | Mi., 10. Mai 2017 - 17:54

Antwort auf von Reiner Schöne

Auf eine große Mehrheit von Einwanderer aus muslimischen Ländern trifft der Inhalt Ihres Zitates tatsächlich zu.
So gibts kaum Integrationsprobleme mit Menschen die z.B. aus Asien zu uns kommen. Ebenso nicht mit Einreisenden aus Süd-Mittel und Nordamerika sowie welchen aus den meisten Ländern Europas.
Verwunderlich? Nein, denn deren Maxime ist nicht zuerst ihr Konzentrieren auf eine Religion incl. deren Rechtsauffassung, sondern auf Bildung und ein besseres Leben über persönlichen Einsatz im Gastland.
Bestens zu beobachten z.B. in der berliner Kantstrasse in Bln.-Charlottenburg.

Dem Rest Ihrer Zeilen stimme ich zu.

Hubert Manter-Koller | So., 7. Mai 2017 - 12:51

"Das Fehlen einer Leitkultur würde zu Parallelgesellschaften und zum Erodieren unseres gesellschaftlichen Miteinanders führen."

Wieso wird? "Wir" sind in diesem Prozess schon ziemlich fortgeschritten. Und es sieht nichts danach aus, dass wir daran demnächst etwas änderten.

Reinhard Schröter | So., 7. Mai 2017 - 13:23

So einleuchtend wie selbstverständlich und dennoch werden links-grüne reaktionäre Spiessbüger aufjaulen !
Sie kommen nicht mehr heraus aus ihrem selbst gezimmerten Käfig ihrer infantilen Meinnugsdiktatur , Politische Korrektheit, genannt.

Hans Beyer | So., 7. Mai 2017 - 13:31

"Multikulti ist sowas von gescheitert".

Und?
Hatte es irgendeine Bedeutung, was sie sagte?

Das hat sie gesagt und wir haben es gerne geglaubt.
Nun frage ich mich woher kommt ihr Gesinnungswandel?
Ist sie schlauer geworden?
Aber wodurch?
Gibt es irgendwelche Ereignisse, die die Situation geändert haben?
Die erfolgreiche Integration kann es ja nicht sein, denn die ist ja eher schlechter geworden.
Ich denke die Stimmung bei den Lauten im Volk, insbesondere die Hauptmedien, hat sich Richtung links/grüne Multikulti Gesinnung verschoben. Und Frau Merkel hat ständig ein Ohr am Volk und bedient was ihr Mehrheit verspricht.

Josef Garnweitner | Mi., 10. Mai 2017 - 16:27

Antwort auf von Hans Pagel

hat man A. Merkel ja auch nur geflüstert, es sei gesünder auf die Strippenzieher zu hören, die im Hintergrund agieren.

Sie wissen doch Herr Pagel, nur die willfährigen Vasallen werden schon mal ausgewechselt, die wahren Machthaber bleiben immer unsichtbar.

Alexandra Berger | So., 7. Mai 2017 - 14:00

Viele Länder, in denen es viel mehr Flüchtlinge gibt als bei uns, ich denke da an die ersten Anlaufpunkte der Flucht nach Griechenland und Italien, gibt es diese Diskussionen um Leitkultur hin oder her nicht. Der ansässigen Bevölkerung war es erlaubt eine gesunde Kultur zu seinem Land zu entwicklen, uns hingegen nicht. Uns wurde mit jedem zaghaften Äußern des Stolzes auf unser Land, der Spiegel unserer Vergangenheit vorgehalten uns zwar von innen als auch von außen.

Gerhard Hellriegel | So., 7. Mai 2017 - 14:27

Die Politiker wollen ihre Duftmarken abliefern, möglichst mit Unverbindlichem, kostet nichts, und die Journalisten haben ihr Thema für's Sommerloch. Wohl bekomm's.

ingrid Dietz | So., 7. Mai 2017 - 14:44

Mir würde es vollkommen ausreichen, wenn sich die "Neu"bürger sozial integrieren und sich einfach an unsere Gesetze und Regeln halten !
Nicht mehr - aber auch nicht weniger !
Und bitte liebe Politiker: hört endlich auf mit dem Überbietungswettbewerb von Ausnahmeregelungen für bestimmte Gruppierungen !

Rolf Bergmeier | So., 7. Mai 2017 - 14:53

Europas Kultur gründet im klassischen Athen, als das Wort des Bürgers und die Sprache der Vernunft an die Stelle der Sprüche von Orakeln und Wahrsagern treten, als die demokratische Mitsprache aller anerkannter Bürger beschlossen, Theater gegründet und unvergleichlich schöne „klassische“ Kunstwerke geschaffen werden.
Rom ergänzt die griech. Kultur, liefert den Völkern Recht, Gesetze, Thermen und Theater, Fernstraßen und Städte. Zusammen mit der griech. Kultur nennen wir sie „antike“ Kultur. Ihre überragende Bedeutung für die westliche Welt ist unbestritten. Sie ist das Fundament, auf dem Europa ruht. Im 18. Jh. leitet die Aufklärung die Revolutionen für Freiheit, Mitbestimmung und Menschenrechte ein. Ihre unsterbliche Formel lautet: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“. Ihre Forderungen nach Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung sind die Werte, die heute die westliche Hemisphäre prägen und ihr Ausstrahlungskraft verleihen.

Ruth Falk | Do., 11. Mai 2017 - 17:23

Antwort auf von Rolf Bergmeier

hatten in Athen und Rom nur die herrschenden Bürger Stimmrecht, das Heer der Bediensteten, Arbeiter und Sklaven, welche wirkliche Arbeit verrichtet haben, aber nicht. Ist es das, was Sie für heute empfehlen?
Im Übrigen muss man nur nach USA gucken, um zu wissen, dass Integration eine Utopie ist: auch dort lebt jede Landsmannschaft im eigenen Quartier, also die klassische Parallelgesellschaft. Kein vernünftig denkender Mensch kann glauben, dass es in Europa und Deutschland anders sein wird. Nur kommen da auch noch die Religionsdiskrepanzen dazu, ein prima Rezept für vorprogrammierte Strassenkämpfe.

Gabriele Tesche | So., 7. Mai 2017 - 15:13

"Leitkultur" definiert sich über das GG und im täglichen Leben über "gewachsene, vererbte Sitten und Gebräuche", "Sprache", "Umgangsformen", "gewohnte Umgebung". Ich bin für bunte Vielfalt, aber es soll noch erkennbar bleiben, in welchem Land ich mich befinde. Ich finde Italien wegen seiner Gastronomie toll, Frankreich wegen seines Lebensstils und liebe den englischen Humor. In der Türkei möchte ich Minarette sehen und Hindu-Tempel in Indien. Wenn ich in diese und andere Länder reise, möchte ich noch erkennen wo ich bin. Ich will keinen Einheitsbrei! Europa ist durch seine verschiedenen Mitgliedsländer Multikulti! Muslimische Kultur sehe ich mir gerne in islamischen Ländern an, denn da gehört sie hin, so wie ich mich an einer barocken oberschwäbischen Kirche erfreuen kann, die nicht in die Türkei passt. In unseren Innenstädten kommt man sich heute vor wie im Orient. Unsere Leitkultur haben wir der importierten Intoleranz bereits auf dem Altar übertriebener Toleranz geopfert.

Josef Garnweitner | So., 7. Mai 2017 - 15:17

wieder mal so typisches Politikergeschwätz. Wenn Ihr Herrschaften von der Politik nach Euren eigenen Worten handeln würdet, hätten wir keine Kinderehen, keine Zwangsehen, keine Burkadebatte, keine Beschneidungen von Kindern, die sich nicht dagegen wehren können, keine Parallelgesellschaften und längst sichere Grenzen.

All das haben wir längst - nicht erst seit 2o15 - und wird von Ihnen und Ihresgleichen wenn nicht gleich abgestritten, dann zumindest schöngeredet. Beides ist eine Form des lügens.

Und grade Sie von der CSU haben nur gegen Merkel gestänkert aber dann ihr doch wieder Ihre Stimme gegeben. Hauptsache an der Macht bleiben.

Achtung und Respekt vor Euch kann man nicht mehr haben, meine Herrschaften. Leider durchschauen Euch noch immer zu wenige Menschen.

Juliana Keppelen | So., 7. Mai 2017 - 15:52

also Leitkultur ist mehr als das Grundgesetz, sie basiert auf den Werten der Aufklärung und des Humanismus, der christlich-jüdischen abendländischen Kultur und unseren gewachsenen Traditionen (z. Bsp. Schweinshaxe und a' Maß Bier), soweit so gut aber auf was basiert nun unser Grundgesetz?

… wenn nicht auf unserer Leitkultur? Ferner:Leitartikler (z.B. H.Prantl,SZ)sind gegen die Leitkultur. Ja, dann sollten sie aber aufhören Leitartikel zu schreiben. Sie sind (stattdessen !) für eine Integrationskultur. Ja dann sollte die SZ oder die Münchner Kirchenzeitung jede zweite Seite von einen Iman verfassen lassen.
Möglich dass ein paar wenige (AFD-Sympathisanten?)diese Abos kündigen. Aber das sollte H.Prantl oder R.Marx nicht hindern zeitgeistgetreu die eigene Kultur/Religion hinten anzustellen.

Dr. Roland Mock | So., 7. Mai 2017 - 16:19

Recht hat der Mann. Und allemal fühle ich mich, wenn ich durch Bayern wandere, in meiner eigenen Kultur zu Hause. @Herrn Jornitz: 1. "Mir san mir": geschenkt. Zur Kultur gehören auch lokale Eigenheiten. Die Berliner Schnodderschnauze ist auch nicht das non plus ultra der Hochkultur; was solls. 2. Jüdisch-christlicher Ursprung: Ja was denn sonst? Mir scheint, daß in diesem Forum zunehmend Kommentatoren mit den jüdischen Wurzeln unserer Kultur Probleme haben. Ich hoffe, ich irre. Und falls nicht, hoffe ich wenigstens, daß diese in der Minderheit sind.

Sabine Weber-Graeff | So., 7. Mai 2017 - 16:28

Wozu der sich bekennt ,ist mir ziemlich egal,solange seine Partei die grüne Kanzlerin zur Kandidatin ausgerufen hat.Das ist Fakt und alles andere,Gedöns,wie Schröder zu sagen pflegte.

helmut armbruster | So., 7. Mai 2017 - 17:57

Dieselben, die jahrelang multikulti gepredigt haben, sagen jetzt multikulti ist gescheitert.
Dieselben, die vor Jahren das Konzept Leitkultur von Friedrich Merz abgelehnt haben, fordern diese jetzt.
Dieselben, die sich dauernd auf das GG berufen, drücken beide Augen zu, wenn ihre Kanzlerin gegen Recht und Gesetz Millionen ins Land lässt, oder wenn das Asylrecht missbraucht wird indem man es z.B. Wirtschaftsflüchtlingen gewährt.
Was wir wirklich brauchen sind fähige Politiker, die nicht nur ihre Wiederwahl interessiert, sondern welche, die konsequent die Interessen der deutschen Bevölkerung vertreten unter Berücksichtigung der Interessen der anderen Völker Europas.

Yvonne Walden | So., 7. Mai 2017 - 18:03

Der Verfasser unterschlägt bei seinen Ausführungen, daß die jüdische Religion eine "Gewaltreligion" war und auch das Christentum sich auf den Fundamenten dieser Gewaltreligion gründet.
Der leider inzwischen verstorbene Religionshistoriker Karlheinz Deschner ("Kriminalgeschichte des Christentums") legte dezidiert dar, daß das organisierte Christentum, insbesondere in der Ausprädung der katholischen Kirche, kein Hort der Nächstenliebe war bzw. ist, sondern ein Herrschaftsapparat mit der römischen Kurie als Machtinstrument.
Es ist wohl zutreffend, wenn wir den Vatikanstaat als letzten diktatorisch-autoritär regierten Staat inmitten Europas bezeichnen.
Folglich ist es ratsam, sich nicht auf diese jüdisch-christliche "Tradition" zu berufen, sondern schon eher auf weitblickende Philosophen, also große Denker des Abendlandes, die diese jüdisch-christliche Tradition hinter sich gelassen haben wie beispielsweise unser deutscher Denker Johann Wolfgang Goethe.

Das sog. "Alte Testament", soweit es die leidvolle Geschichte der Hebräer erzählt, ist nach heutigem Verständnis weder Geschichts-, noch Religionslehrbuch. Christen berufen sich auf die Lehre eines jüdischen Wanderpredigers, der - nach überkommener Überlieferung im sog. Neuen Testament - die Nächstenliebe predigte. Diese Nächstenliebe hatte es zu allen Zeiten schwer, sich durchzusetzen, was in der Natur der Sache liegt. Vertreter einer Christenlehre nach ursprünglichem Verständnis standen mit ihrer christlichen Barmherzigkeit oft im Gegensatz zu den aktuellen Repräsentanten der christlichen Institutionen; ein Merkmal, das gerade das Christentum auszeichnet. Trotz aller Irrungen durch 2 Jahrtausende hat am Ende der Glaube an die Gottesebenbildlichkeit, in der alle Menschen gleich sind, ihren Beitrag zur Idee der Menschenrechte geleistet. Vatikan und Kurie sind nicht das Christentum, und die Bibel - mit dem nötigen Verständnis gelesen - taugt nicht zur Bestätigung von Vorurteilen.

Elfie Jung | So., 7. Mai 2017 - 19:53

Lieber Herr Scheuer,
das haben sie schön gesagt, aber wer sich mit Frau Merkel verbündet,
der weiß genau, dass dann etwas völlig anderes herauskommt. Hätten Sie nur im letzten Jahr die CSU deutschlandweit aufgestellt,
das wäre einmal eine Tat gewesen.
Reden und schreiben kann jeder nach Belieben.

Dimitri Gales | So., 7. Mai 2017 - 20:39

kann wohl nicht bezweifelt werden. Man fragt sich überhaupt, wie es zu einer solchen Naivität kommen konnte.
Integration ist ein beiderseitiger Vertrag, nur Anpassung vom Gastland zu erwarten ist abwegig. Ich glaube nicht, dass sich die Mehrheit der Migranten die deutsche "Leitkultur" verinnerlichen wird. Es wird weiterhin pseudoangepasste und Verweigerer geben, die nur an den materiellen Vorteilen eines Aufenthaltes in Europa interessiert sind, nur ein geringer Teil wird die Integration dauerhaft schaffen, zumal hierzulande nicht nach Berufsqualifikation und anderen Kriterien selektioniert wird, wie etwa in den klassischen Einwandererländern.

Daniela Gmeiner | So., 7. Mai 2017 - 21:11

Sehr geehrter Herr Scheuer,
als ehemaliges CSU-Mitglied bin ich entsetzt welche Politik die CSU mitträgt.
Solange Ihre Kanzlerkandidatin den Impulspapieren von Frau Özogüz nicht öffentlich widerspricht, ist für mich die erneute Leitkulturdebatte nur Wahlkampfgetöse.

Axel Fachtan | So., 7. Mai 2017 - 23:12

... einzufordern oder zu konstruieren.

Daran hat sich seit den nach wie vor aktuellen Beiträgen von 2015 nichts geändert.

Das Fehlen einer Leitkultur f ü h r t zu Parallelgesellschaften und zum Erodieren "unseres" gesellschaftlichen Miteinander.

Die Politik lebt in ihrem täglich Handeln die Mißachtung der deutschen Leitkultur aus.
Deutschland haftet zu 27 % für alle Euroverbindlichkeiten. Dennoch ist Englisch die Sprache der EZB. Ein Alexander Graf Lambsdorf fordert nicht mehr Deutsch in der EU, sondern Englisch als Verwaltungssprache in Deutschland.

Das Recht wird gebrochen. Die sichere Drittstaatenregelung aus Art. 16 a GG gilt nicht mehr, obwohl das Grundgesetz nicht mit den erforderlichen Mehrheiten geändert worden ist.

Die Politik spricht von Leitkultur und lebt wirre und beliebige Subkultur vor. Die Parteipolitik ist längst nicht mehr das geistige Dach, das Zusammen- leben ermöglicht, sondern ein löchriger, vom Wind verbeulter Regenschirm, der nicht mehr schützt.

Isabel d'Aguerre | So., 7. Mai 2017 - 23:49

Herr Scheuer, ich danke Ihnen für Ihren Mut. Und wer kann so geschichtsvergessen und ignorant sein um zu leugnen, dass unsere Kultur hauptsächlich auf die abendländische (schließt die klassische Antike ein, Germanen, Kelten, Basken, etc. mit ein) und die christlich-jüdische Kultur und Herkunft basiert.

Robert Flag | Mo., 8. Mai 2017 - 09:34

Es gibt in jedem Land eben geschriebene und ungeschriebene Gesetze. Der Begriff Leitkultur dreht sich um die ungeschriebenen.
In einem liegt Hr. Scheuer allerdings daneben: Parallelgesellschaften gibt es in Deutschland längst.

Elke Utecht | Mo., 8. Mai 2017 - 09:41

Es ist erstaunlich, wie der geschichtsklitternde Begriff der christlich-abendländischen Kultur immer wieder benutzt wird. Politiker mit Bildung sollten es besser wissen! Mit dem Jonglieren des Begriffes Leitkultur – bei seiner Erstehung ging es um Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft (Bassam Tibi) – und seiner Definition in Richtung „christlich“ werden die zunehmenden Probleme, die wir offensichtlich mit Teilen der Migrantenfamilien haben, sicher nicht gelöst. Auch wenn Frau Merkel schon mal empfiehlt, gegen die Angst vor dem Islam in die Bibel zu schauen oder Weihnachtslieder zu singen. Die demokratiefeindlichen Aspekte von Religionen scheinen vielen Politikern nicht bewusst zu sein (oder sie werden gewollt übersehen).Die Leitkultur von Humanismus und Aufklärung wäre sicher hilfreicher – und Politiker, die von ein bisschen mehr Wissen als von tradierten Weltvorstellungen geleitet werden.

Isabel d'Aguerre | Mo., 8. Mai 2017 - 16:06

Antwort auf von Elke Utecht

und anderen mangelhafte Bildung vorwirft. Wenn man eigenen Glauben oder Religiosität mit dem gesamtkulturellen Komplex verwechselt, das von Religionen geprägt ist, so z. B. die unzähligen und weltweit unvergleichlichen Schätze der bildenden Künste, der Musik, die als Folge des Glaubens entstanden sind (es gibt viele andere Höhepunkte der europäischen Kultur, es ginge zu weit, sie alle hier zu erwähnen). Die Renaissance, die Aufklärung sind ohne die Antike und die christlich-jüdische Zivilisation nicht denkbar und auch nur dort entstanden, wo es diese Zivilsation gab. Solche Aussagen zeigen in erschreckenden Weise, wie viel Schaden die Negierung der Leitkultur bereits angerichtet hat! Es zeugt von Ignoranz, wenn jemand erst bei der Aufklärung anfängt!

... sind ohne die Antike und die christlich-jüdische Zivilisation nicht denkbar ............."
Das ist richtig verehrte Isabel.

Richtig ist allerdings auch, dass gerade Länder wie z.B. Spanien und Portugal, incl. deren historischer Entwicklung zeigen, dass vor Renaissance und Aufklärung das Bewahren und schriftliche Festhalten von wissenschaftlichen Erkenntnissen der griechisch/römischen Antike durch Muslime, die zwar als Eroberer kamen aber gleichzeitig als sozusagen zu Schutzherren eben des Wissens der Antike wurden.
Leider endete mit dem erfolgreichen Abschluss der sog. Reconquista auf der iberischen Halbinsel aber auch die wissenschaftliche Offenheit innerhalb der gesamten arabisch, muslimischen Welt und es begann die Konzentration allein auf eine fragwürdige, strikt religiöse Ausrichtung.

Ralf Müller | Mo., 8. Mai 2017 - 11:00

Ganz richtig, "mia san mia" und wir wissen sehr genau, wer zu uns gehört und wer nicht. Die aufgedrängte "Bereicherung", die linksgrün verklärten "wertvoller als Gold" Flüchtlinge gehören nicht zu uns. Zu dieser Feststellung bedarf es keiner Leitkultur. Die bedarf es nur dort, wo wir Herkunftsdeutschen auf eigenen Wunsch Nichtdeutsche dauerhaft ansiedeln. Das ist die Ausnahme und bedarf breiter Zustimmung durch das Volk. Derartige Gäste sollten dann mit zünftiger Leitkultur ausgestattet werden. Nach dem Motto: Du bist Fremder, sollst Deutscher warden, weil wir Herkunftsdeutschen dies ausdrücklich wollen, nun benimm Dich so wie ein Deutscher! Hierfür gibt es unsere Leitkultur in verschriftlichter Form. Die brauchst Du, wenn nach 15 Jahren der Einbürgerungstest ansteht. Gute Sache.

Brigitte Karpenkiel | Di., 9. Mai 2017 - 13:04

Sehr geehrter Herr Scheuer, der Inhalt Ihres Artikels spricht mich sehr an, aber leider kann ich Ihnen diesen Artikel nicht so recht abnehmen, denn so sehr Sie und Herr Seehofer Frau A. Merkel`s Flüchtlingspolitik, Doppelpass, Verschleierung etc. in der Vergangenheit kritisierten, zeigten Sie sich in den Medien,insbesondere im Fernsehen, doch sehr einträchtig hinter Frau Merkel. Damit Sie glaubwürdig erscheinen, müssten Worten Taten folgen.

ali kahraman | Di., 9. Mai 2017 - 14:08

Diese Diskussion über Leitkultur ist eine gespielte, ohne Sinn und Verstand. Man kann als freier Mensch die gegebenen Kulturgegebenheiten eines Landes entweder annehmen oder verweigern; Leitkultur ist keine Arznei, die man einnimmt- und alles ist o.K. . Deshalb sollten die Politiker nicht um den Brei herum reden und ihre wirklichen Absichten artikulieren, die so eine Leitkultur nach Rezept verfassen möchten.

Torsten Knecht | Mi., 10. Mai 2017 - 15:53

... was denn nun?

Beides miteinander geht nicht oder doch? Gescheitert sind die UdSSR, Jugoslawien, CSRR ....

Illegale Migration befürworten aber nur in die Einordnung einer Leitkultur .... die da wäre?

Meines Wissens bekommen die Migranten Grundischerung u. müssen jeden Job annehmen ... machen sie das? Das ist doch viel wichtiger als Bio-deutsche mit einer Leitkultur-Debatte zu besänftigen bzw. abzulenken.

Rene Macon | Mi., 10. Mai 2017 - 15:57

Insofern ist alles, was von unseren juristisch und historisch offensichlich völlig ungebildeten, aber dafür christlich-religiös motivierten Konservativen hier an "Leitkultur-Visionen" entworfen wird, nichts anderes als LEERE RHETORIK.

Die Grundrechte (GG, Art. 1-19) , die im übrigen nicht ganz zufällig mit den politischen Menschenrechten weitgehend übereinstimmen, stellen sicher, dass hier jeder selbst entscheiden darf, wie er sich anzieht oder wem er die Hand gibt. Gesichtsverschleierung darf allerdings aus Sicherheitgründen verboten werden. Dazu braucht man aber ein gültiges Gesetz. Man darf auch eine wohlbegründete Distanz zur christilichen Kultur haben und sich z.B. mehr dem Erbe der frühen griechischen Aufklärung verpflichtet fühlen und/oder an das fliegende Spaghettimonster etc. glauben.

Es mag für Konservative bitter sein aber DAS GRUNDGESETZ ERLAUBT "MULTIKULTI" !

was durchsetzbar ist oder nicht entscheiden nicht Sie. Und, wenn ich in China bin und mich an die Gesetze halte, macht mich das noch lange nicht zu einem Chinesen. Wenn man unser Land zu Multikulti machen will, dann sollte man bei solchen entscheidenen Fragen die Bürger/Menschen hierzulande dazu befragen. Oder befragt haben! Die politische Klasse, die Grünen und Teile der Medien entscheiden das nicht. Was, bitteschön bezeichnen Sie denn als griechische Aufklärung? Meinen Sie die Polis Athen, des 5. Jhdt. ? Oder meinen Sie das Athen zu Zeit des Drakon, Solon oder Kleisthenes. Beziehen Sie sich etwa auf Euripides, Aischylos. Das Grundgesetzt erlaubt im Übrigen auch üblen Körpergeruch und stinkende Schweißfüsse...dennoch unternimmt man etwas dagegen, weil man auf Hygiene achtet...nicht wahr....das ist auch konservativ...

Rene Macon | Fr., 12. Mai 2017 - 14:46

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Mehr Leitkultur als das Grundgesetz ist nicht durchsetzbar!
Sogar Körpergeruch ist mit dem Grundgesetz vereinbar...
Wer sich über die Herkunft des Begriffes "Leitkultur" informieren möchte, sollte einmal den Begriff "Leitkultur" zusammen mit dem Namen seines Erfinders "Bassam Tibi", (ein deutscher Politologe mit arabischen Wurzeln, ich hoffe das geht für Sie in Ordnung...) googeln. Das würde vielleicht auch Herrn ANDREAS SCHEUER weiterhelfen...

Klar, wenn Sie mir beweisen, daß die Hierlebenden alle mit einer Reclamausgabe des GG rumlaufen, es als Vademecum benutzen, um sich täglich daran zu ergötzen und zu erbauen...und sich freuen, daß sie damit der deutschen Leitkultur einen ungemeinen Schub geben. Darüber hinaus, alle sich bewußt sind, daß somit den Asylanten Leitkultur vorgelebt wird. Ihr Vorbild Bassam Tibi und Sie irren gewaltig, denn das GG kann niemals etwas wie ..."so etwas macht man in D. nicht", vorgeben. Egal, ob das GG stinkende Schweissfüsse erlaubt, wenn Sie in einem Restaurant essen, pflegen sie ein gewisses Benehmen und Verhalten(Kultur), sie schmatzen nicht laut, sie rülpsen nicht laut und sie spucken nicht auf den Boden, sie rauchen nicht, während andere essen und drücken ihre Kippen in Speiseresten aus, sie reden nicht so laut und aufdringlich, daß andere Gäste gestört werden. All das setzt eine bestimmte Kultur, die nur in D. vorzufinden ist, voraus. Das ist Leitkultur - ohne GG - und dabei bleibt es.

.... ist allerdings auch nicht enthalten, z.B. einer Frau, den Handschlag zu verweigern.

Ebenso ist darin nicht die Rede, dass etwa eine Religion, wie im Herkunftsland üblich, die andere zu dominieren hätte sowie, dass deren Anhänger als Ungläubige zu diffamieren ebenfalls zur Kultur Europas gehöre.
Nur zwei Beispiele davon, wie "Leitkultur" geht oder besser, wie europäische Umgangs und Verhaltensformen im 21. Jahrhunder funktionieren sollten.

Wer einer Frau den Handschlag verweigert, muss sich also nicht wundern, dass ihm der in Europa übliche Respekt vor einer Hälfte der Menschheit fremd ist und er folglich hier nicht gerade als Sympathieträger gilt.
Will er Sympathie und Respekt für sich erreichen hat er sich, solange er in z.B. Europa leben möchte, auch auf europäische Verhaltensweisen (Leitkultur) einzustellen.
Ist Ihnen lieber Rene, der "kategorische Imperativ" eines Kant geläufig?
Der betont, z.B. Leitkultur, gut und das sollte eigentlich weltweit gelten.

Jawoll Herr Macon, allerdings ohne Ausrufungszeichen und Großbuchstaben ;-)
Das wiederum obwohl der Begriff "Multikulti"während des Entstehens und/oder der Erstveröffentlichung des Grundgesetzes weder gebräuchlich noch bekannt.

Sie kennens doch bestimmt auch, nicht alles was erlaubt ist, ist hilfreich.
Der Zölibat z.B. ist doch erlaubt oder? Isser auch hilfreich?
(Auf Ihre Nachfrage hin würd ich für Sie den Beispielkatalog gern erweitern.)

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 11. Mai 2017 - 13:16

Das GG erlaubt sogar eingebildete Borniertheit, die sich zuguterletzt als"halbgebildet" herausstellt. Und immer schön den Ball flachhalten. Wer im Glashaus sitzt...

Michael Wallrich | Do., 11. Mai 2017 - 13:55

Ich frage mich, seit den der Begriff erstmals aufgekommen ist, was eigentlich mit Leitkultur gemeint ist. Händeschütteln als kulturell bedeutsam zu nennen erscheint mir albern.
Vorne Schütteln hinten Abschieben? Wo ist da der kulturelle Bezug.
Und immer steht in der Diskussion Vordergrund dass scheinbar erwartet wird, dass gesamte Spektrum von Verhalten in Deutschland sofort von Ausländern, die ganz andere Verhaltensweisen gewohnt sind, sofort übrnommen und umgesetzt wird.
Verständnis für anderes Verhalten scheint hier vollkommen ausgeblendet zu werden.
Wer vorher aus Überzeugung Burkaträgerinnen getragen hat, soll nun von einem auf den anderen Tag Bikini tragen.
Wer sich bisher mit Nasenreiben begrüßt hat, soll nun Die Hand geben.
Wer sein ganzes Leben in einem anderen Kulturkreis gelebt hat, muss doch erst einmal den neuen Kulturkreis kennen lernen. Ob er dann alle Verhaltensweisen akzeptiert ist ja noch eine Frage für sich.
Da spielen nicht zuletzt auch religiöse und anerzogene

So ist es Herr Wallrich, "albern".

Allerdings gehts in dieser Sache niemandem ums Händeschütteln im Allgemeinen. Es geht einzig und allein darum einer Frau, weil sie Frau ist, in Europa den Handschlag zu verweigern.
"Abschieben", aber ja, dieser Vollzug geltenden Rechts wird für diejenigen die es betrifft immer dringlicher.
An welches "andere Verhalten" dachten Sie im Einzelnen?
(Sofort hat kein Mensch in D das Verhalten von Deutschen zu übernehmen.)

Keine einzige Frau die Burka oder Vollverschleierung trägt soll von einem Tag auf den anderen Bikini tragen. (Woher haben Sie solchen Unsinn?)
Die Kultur des Nasenreibens bei der Begrüßung steht niergends in Frage.

Nach 10/20 Jahren Aufenthalt in Europa darf ein Eingehen auf die hiesigen Verhaltensweisen erwartet werden.
Ein auf Dauer zugereister muss hier nicht verstehen was "Leitkultur" ist. Für ihn/sie ist es allerdings von Vorteil wenn er/sie Verhaltensweisen des Gastlandes versteht.
So gehts z.B. mir fern von Deutschland.

Michael Wallrich | Do., 11. Mai 2017 - 14:00

Kultur ist auch Toeranz.
Kann überhaupt der, dem ich die Leitkultur überstürzen möchte, diese auch verstehen.
Akzeptanz lässt sich nicht per Gesetz verordnen.
Da sind wir alle in Deutschland auch gefragt.
Toleranz und der Wille anderes zu skzeptieren.

Dr. Lothar Sukstorf | Sa., 13. Mai 2017 - 13:07

Leitkultur ist mehr als das GG! Es ist die Summe dessen, was UNS, UNSERE IDENTITÄT gibt. Das entscheidet und definiert weder ein von außen Hinzugekommener noch sonstwer! Niemals kann nur ein GG bestimmen und definieren, wer wir sind und was uns ausmacht, Niemals! Und wer zu uns kommt - und, nennen wir es mal so, Linksverkehr gewöhnt ist, der muß sich assimilieren, so daß ihm, der bei uns übliche Rechtsverkehr in Fleisch und Blut übergeht. Sonst sind die Wege mit Leichen gepflastert! All diejenigen, die das GG als "oberste Instanz" betrachten, wollen - sagen, das GG erlaube auch, daß bei uns, wer es will, links fahren kann und ebenfalls die Standspur als "Raserspur" behandeln kann, weil das GG. Und wer zu uns kommt, und nennen wir es mal so, in seinem Kulturkreis gewohnt ist, laut zu rülpsen, zu spucken, zu schmatzen wird sich wohl oder übel daran gewöhnen müssen, wenn er/sie hier in ein Restaurant geht, daß unsere Sitten und Gebräuche zählen, sonst wird er letztlich "rausgeworfen".

Bernd Briele | Do., 28. September 2017 - 21:57

....dabei sind ihre Äusserungen nur dumm und provokativ. In jedem Land dieser Erde gibt es Eigenheiten, welche historisch gewachsen sind, u. gemeinhin das Zusammenleben der Menschen in diesem Land - auch jenseits der jeweiligen Verfassung - bestimmen. Wer wie sie den Deutschen kulturelle Eigenheiten vulgo "Leitkultur" jenseits der schieren sprachlichen Verständigung in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise abspricht, der wird gewiss nicht Toleranz ernten, sondern im Gegenteil die niedrigsten Abwehr-Instinkte vieler hier lebenden Menschen gegenüber allen "Fremden" befeuern. Das ist Wahlhilfe für die AfD reinsten Wassers. Man stelle sich einmal derartige Äusserungen etwa in der Türkei oder auch in jedem anderen beliebigen Land mit bis dato relativ homogener Bevölkerungsstruktur vor!
Um mit Worten Herbert Wehners (allerdings in ganz anderem Zusammenhang) zu sprechen:
"Wer sich so ganz aufs Provozieren verlegt, wird die reaktionärsten Kräfte hervor locken u. zum Handeln bringen"....