Flüchtlingskinder schauen durch einen Maschendrahtzaun
Womit wir es zu tun haben, sind keine Flüchtlingswellen, sondern Menschen mit einzelnen Schicksalen / picture alliance

Flüchtlingskrise - Das Boot ist nicht voll

Deutschland müsse sich gegen die Flüchtlinge abschotten, heißt es immer wieder. Notker Wolf, ehemaliger Abtprimas des Benediktinerordens, hält das für völlig falsch. In seinem neuen Buch erinnert er an christliche Werte und erklärt, was für eine erfolgreiche Integration nötig ist

Autoreninfo

Notker Wolf war von 2000 bis 2016 neunter Abtprimas der benediktinischen Konföderation.

So erreichen Sie Notker Wolf:

Die Szene könnte aus einem Blockbuster stammen: Ein paar Männer sitzen in einem Boot, zusammengekauert und eingeschüchtert. Völlig verängstigt starren sie auf die Wolken am Himmel, die sich drohend über ihnen zusammenziehen. Sie spüren, wie der Wind aufkommt, wie er immer stärker wird, wie er erst an ihren Haaren, dann an ihren Kleidern und schließlich am ganzen Boot zu zerren beginnt. Das Licht wird schwächer und schwächer, der Wellengang nimmt zu, die Wellen wachsen, werden höher, immer höher. In den Blicken wächst die Angst, und die Fragen werden drängender: Kann das gut gehen? Hätten wir vielleicht an Land bleiben sollen? Und, immer wieder: Sind wir zu viele im Boot?

Und dann, hollywoodreif, der Auftritt des Helden der Geschichte. Er hatte bislang nichts mitbekommen von dem Unwetter, hatte seelenruhig geschlafen. Irgendwann aber war er aufgewacht, vielleicht geweckt vom Wüten des Windes, vielleicht aber auch von den Angstschreien seiner Gefährten. Jetzt steht er auf und blickt seine Freunde an: Warum so ängstlich? Dann dreht er sich um, ohne etwas zu sagen, direkt in die Richtung, aus der der Sturm auf das Boot zurast. Ein kurzer Satz, und es wird still. Kein Wind, keine Wellen mehr, nur noch Stille. Und in die Stille hinein fragt der Held: Warum seid ihr solche Angsthasen?

Unpassende Begrifflichkeiten

Diese Szene ist filmreif, aber sie ist natürlich viel älter als die Erfindung des Kinos. Sie ist in verschiedenen Varianten in der Bibel zu finden, zum Beispiel im Markusevangelium. Und sie ist leicht auf unsere Zeit zu übertragen. Auch bei uns ist von Wellen die Rede, die mit voller Gewalt auf uns zurollen und unser Leben bedrohen. Genauer gesagt, von Flüchtlingswellen oder gar von einer Flüchtlingsflut. Ich empfinde diese Ausdrücke als völlig unpassend und unwürdig. Denn womit wir es zu tun haben, sind keine Wellen, sondern einzelne Menschen mit einzelnen Schicksalen. Und sie brechen nicht wie eine Flut über uns herein, die uns bedroht und gegen die wir schnellstens hohe Deiche bauen müssen, damit nur ja kein einziger armer Tropf zu uns herüberschwappt.

Wir Deutschen haben zum Glück keinen solchen Deich gebaut. Aber das auch bei uns immer wieder zu hörende Gerede von Wellen und Flut halte ich für gefährlich und lehne es ab. Genauso interessant ist das Motiv des Bootes. Keine dreißig Jahre ist es her, Anfang der neunziger Jahre, da warb die rechtsradikale Partei der Republikaner mit dem Slogan „Das Boot ist voll“. Die Plakate boten nichts anderes als eine Ansammlung von rassistischen Stereotypen und Klischees, und sie waren an Dummheit kaum zu überbieten. Seither sind die „Das Boot ist voll“-Warnungen nicht mehr verstummt. Im Gegenteil, gerade in Hinblick auf die Flüchtlingsschiffe, wenn man die baufälligen Kähne, mit denen die Verzweifelten das „Massengrab“ Mittelmeer zu überqueren suchen, so nennen kann, werden die raunenden und inzwischen oft auch offen polemisierenden Rufe wieder lauter.

Italien schafft es doch auch

Der Eindruck wird erweckt, Deutschland gleiche einer Arche Noah, die nichts anderes tue, als alle Welt so lange aufzunehmen, bis entweder kein Platz mehr für die eigene Mannschaft ist oder die überfüllte Arche sinkt. Die Gestrandeten werden deshalb nicht mit offenen Armen empfangen, sondern mit erhobenen Fäusten. Ihnen wird kein Dach über dem Kopf angeboten, sondern das Dach über dem Kopf angezündet. Denken diese Menschen, ob sie nun Brandreden schleudern oder Brandsätze, an die Strapazen, die andere auf ihrem Weg durch die Wüste durchgemacht haben, oft zusammengepfercht auf Lastwägen?

Ich wundere mich immer wieder, wie viele Flüchtlinge in Italien aufgenommen werden. 2016 kamen 180.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer, das waren 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Seit 2014 kamen mehr als 500.000 Flüchtlinge, die meisten aus Nigeria, Eritrea oder auch der Elfenbeinküste. 2015 war von der EU versprochen worden, dass 40.000 Menschen aus Italien in andere Mitgliedstaaten gebracht werden könnten. Ende 2016 waren es nicht einmal 3000. Es stimmt, dass Deutschland 2015 deutlich und 2016 ein wenig mehr Menschen aufgenommen hat. Nur ist die deutsche Bevölkerung um fast ein Drittel größer als die italienische. Und noch wichtiger: Was ist mit den anderen Ländern? Werden wir, wird Italien im Stich gelassen – und müssen wir deshalb die Menschen, die sich retten wollen, im Stich lassen? Wieso scheint es Italien zu schaffen?

Vielleicht ist man dort einfach daran gewöhnt, vielleicht kennt man es schon seit jenen alten Zeiten, als die germanischen Horden im 6. und 7. Jahrhundert aus dem Norden in Italien einfielen. Selbst die Bajuwaren, die im 14. Jahrhundert unter ihrem Ludwig von Bayern Rom belagerten, wurden integriert. Ihre Nachkommen wohnen heute noch in Rocca di Papa. Die Italiener scheinen von einer unermesslichen Toleranz beseelt zu sein. Vielleicht ist das das eigentliche christliche Abendland, das ganz anders aussieht als dasjenige, auf das sich Pegida & Co. immer wieder gerne berufen. Doch ist es nicht nur Toleranz. Es ist der Respekt, den Italiener den Fremden gegenüber zeigen. Und Respekt erzeugt Gegenrespekt. Eines ist außerdem gewiss: Christlich ist der Gedanke der Abschottung nicht.

Integration gilt für beide Seiten

Zugegeben, es muss bei der Integration klare Grenzen geben. Aber eben keine Ländergrenzen, sondern Grenzen im Verhalten. Wer hierher kommt, muss unsere Grundwerte nicht nur akzeptieren, das reicht nicht aus. Er muss sie achten, und er muss auch dazu bereit sein, sie zu verteidigen. Integration ist mehr als eine bloße Duldung – und das gilt für beide Seiten. Denn würde es bei der Duldung allein bleiben, kämen wir zusammen nicht weiter. Für mich steht außer Frage, dass wir auch manchmal strenger sein müssen. Wir können nicht akzeptieren, dass sich jemand weigert, die deutsche Sprache zu erlernen. Genauso wenig können wir akzeptieren, dass ein Neuankömmling offen die Grundlagen der Gesellschaft, die ihn aufnimmt, in Frage stellt oder bekämpft. Solche Menschen auszuweisen, halte ich nicht für unbarmherzig, sondern für ein Gebot der Stunde.

Ich zum Beispiel habe als Deutscher in Italien gelebt, und ich habe mich dort immer als Deutscher gefühlt. Aber ich habe nicht nur die italienischen Gesetze geachtet, sondern auch versucht, mich in die Traditionen des Landes einzuleben. Zum Beispiel werden kirchliche Feste wie Heiligabend oder Ostern in Italien ganz anders begangen als bei uns. Das wirkte auf mich vor allem zu Beginn meiner Zeit in Italien manchmal etwas befremdlich, und ich muss offen sagen, dass bis heute ein Weihnachten, wie wir es bei mir zuhause feiern, immer noch mehr meine Sache ist. Und doch habe ich versucht, die Schönheiten dieser anderen Traditionen zu entdecken, mich auf das einzulassen, was den anderen wichtig ist. Das erwarte ich auch von allen, die zu uns kommen.

Gesellschaftliches Engagement ist wichtig

Und, was ich für mindestens ebenso wichtig halte: Jeder, egal, ob hier geboren oder nicht, egal, ob deutscher Staatsbürger oder Schutzsuchender, muss sich engagieren, muss seinen Beitrag dafür leisten, dass die Gemeinschaft, die ihn aufgenommen hat, auch funktioniert. Integration ist nicht allein die Aufgabe derer, die zu uns kommen, sondern auch und gerade eine Herausforderung für uns Deutsche.

Wozu mangelndes gesellschaftliches Engagement führen kann, lässt sich in Italien beobachten: Viele Italiener fühlen sich gar nicht als Italiener im eigentlichen Sinne, sondern eher als Norditaliener oder Süditaliener oder auch nur als Kalabresen, Piemontesen oder Römer. Die gemeinsame Sorge für das, was wir Gemeinwohl nennen, wird kleiner. Das Verantwortungsgefühl gegenüber dem Land Italien oder gar dem Staat schwindet zusehends; und manche behaupten sogar, dieses Verantwortungsgefühl war niemals oder kaum vorhanden. Nicht ohne Grund hat Massimo d’Azeglio, einer der Vordenker des „Risorgimento“, der Wiedererstehung Italiens im 19. Jahrhundert, bei der allerersten Sitzung des gesamtitalienischen Parlaments nach der Unabhängigkeit ausgerufen: „Wir haben Italien geschaffen, jetzt müssen wir Italiener schaffen!“ Und nicht wenige Italiener würden heute bezweifeln, dass das in den zwei Jahrhunderten danach gelungen ist. Das Engagement für das große Ganze, das für uns Deutsche gerade nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend gewesen ist, ist auch eine entscheidende Voraussetzung zur Integration, und zwar ein Engagement von allen Seiten. Und: Integration ist nie zu Ende, sie muss immer neu bewältigt werden, in jeder Generation.

Schluss mit der Angst

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch „Schluss mit der Angst – Deutschland schafft sich nicht ab“ von Notker Wolf und Simon Biallowons, 160 Seiten, erschienen im Herder Verlag, 16,99 Euro.

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Helmut Bachmann | So., 16. April 2017 - 11:15

Viele Christen glaubten und glauben an Wunder, was manchmal zu eklatanten Fehleinschätzungen führt. Herr Notker sagt richtige Dinge, doch verliert er vor lauter Idealismus unverantwortlicherweise den Kontakt zur Realität. Nichts an der Massenmigration ist human. Weder können wir Weltsozialamt sein, noch der dritten Welt die Akademiker wegnehmen. So steh ich hier und kann nich anders: unser Boot ist voll und außerdem sowieso nur geliehen, mit gepumpter Farbe auf golden getrimmt, eine einzige Illusion. Herr Notker befördert den Größenwahn. Bescheidenheit wäre angebracht, ebenso wie sinnvolle Hilfe für Afrika. Ob die Kirchen spüren, dass ihre Arbeit dort bisher zu wenig erbracht hat? Kommt daher der ständige Ruf der Kirchen nach nochmehr Unterstützung "von gefälligst allen"? Lieber Herr Notker, wir können nicht integrieren, wen dies gar nicht interessiert.

Peter Krebs | Mo., 17. April 2017 - 13:42

Antwort auf von Helmut Bachmann

Hervorragend kommentiert Herr Bachmann. Mit Humanismus und Nächstenliebe allein läßt sich dieses Problem nun mal nicht lösen.

Joachim Walter | Mo., 17. April 2017 - 14:13

Antwort auf von Helmut Bachmann

Leider ist auch dieser Mann Gottes ein Opfer der suggestiven Bilder in den Medien und kein Mann der Fakten.

Denn dann wüsste er, daß diejenigen, die es zu uns schaffen eben gerade nicht die verzweifelten Ärmsten der Armen sind. Denn die haben weder in Syrien noch in Nigeria die >10000$ die man mindestens braucht um von dort überhaupt nach D zu kommen.

Es sind eben in der Mehrzahl gerade nicht unterdrückte Frauen und unschuldige Kinder, sondern fitte junge Männer zwischen 20-30 Jahren (~70%) die wir hier für viele Jahre alimentieren werden müssen, da nur die wenigsten in unserem Wirtschaftleben gebraucht werden (mit abnehmender Tendenz dank Industrie 4.0).

Das wiederum zeigen nicht nur die Zahlen des statistischen Bundesamtes sondern vor allem auch die langjährigen Studien aus Schweden.

Die wirklich armen und Elenden, die mangels Bildung von ihren Eltern in eine überbevölkerte und chancenarme Umwelt geboren wurden hat der Mann gar nicht im Blick.

Helmut Bachmann | Mo., 17. April 2017 - 17:38

Antwort auf von Helmut Bachmann

Notker ist selbstverständlich der Vorname...

Lia Hellmann | Mo., 17. April 2017 - 20:50

Antwort auf von Helmut Bachmann

In Afrika selbst gibt es einfach nicht die Möglichkeit, die immer schneller wachsende Bevölkerung auch nur satt zu bekommen, geschweige denn, sie zu beschäftigen.
Die Wüstenzone breitet sich immer weiter aus, die Zahl der Kinder nimmt, trotz HIV und Aufklärung, zu, und das ist nicht zuletzt auch Schuld der Kirche, die auch in diesen Verhältnissen weder Geburtenkontrolle noch Abtreibung gutheisst.
In diesen Gebieten gab es immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen; das ist einfach das * tägliche Brot* der Männer, während die Frauen für die Beschaffung eben dieses zuständig sind, SIE bestellen das Land, haben kleine Unternehmungen, und sind wirtschaftlich verantwortlich.
Was mich nun wundert, ist, das kaum Familien oder Frauen fliehen, auf allen Fotos, in jedem Fernsehbericht, und auch in unserem Dorf sieht man fast nur junge Männer, so zwischen 17 und höchstens 30.
Genau diese aber könnten doch in ihrem eigenen Land etwas ändern. Sie sind männlich, jung, kräftig! Also...

Wulf Richartz | Di., 18. April 2017 - 12:39

Antwort auf von Lia Hellmann

Auf der Welt ist falsch.
Alle Armuts- und Hungerstatistiken der Vereinten Nationen besagen das Gegenteil.

Tatsächlich verhungern gerade Menschen im Südsudan ohne den Hauch einer Chance zur Flucht irgendwohin.

Die Menschen, die über das Mittelmeer kommen sind oftmals die falschen, denen wir Hilfe zukommen lassen.

Harro Meyer | Mi., 19. April 2017 - 12:40

Antwort auf von Lia Hellmann

Afrika hatte im Monsunbereich (Kongo, Nigeria...) einmal Ur-Wald. Erst rücksichtsloses Abholzen hat aus dem Land eine Wüste gemacht. Und das wird bei der Mentalität der Eingeborenen nicht besser. Die Bekehrung zum Christentum und der Demokratie haben versagt. Da bleibt nur noch der Islam. Afrika kann mehr als 2 Milliarden (2080) satt machen!

Bernardo de la Barquera | Di., 2. Juni 2020 - 15:08

Antwort auf von Lia Hellmann

"In Afrika selbst gibt es einfach nicht die Möglichkeit, die immer schneller wachsende Bevölkerung auch nur satt zu bekommen, geschweige denn, sie zu beschäftigen."

Dass die ökonomische Lage in Afrika kompliziert ist, wird keiner bestreiten. Aber vieles ist eben auch "hausgemacht". Man nehme Simbabwe. Einst "Kornkammer Afrikas", nach Enteignung / Vertreibung der weißen Farmer: Land in dem gehungert wird.

Meine These, ganz sachlich: Mit entsprechenden Kenntnissen, mit Disziplin und ohne Korruption könnte sich Afrika sehr wohl selbst ernähren.

Stefan Zotnik | Mo., 17. April 2017 - 23:00

Antwort auf von Helmut Bachmann

Sehr geehrter Herr Bachmann,

hervorragender Kommentar!
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Ja, die Kirchen - ebenso wie weite Teile des linken Spektrums unserer Gesellschaft -haben wohl wirklich vor lauter Weihrauchidealismus jeden Realismus verloren.

Es gibt zu viele Menschen auf diesem Planeten und die Zahl steigt stetig weiter.
Ich vermute, es dauert noch einige Jahre, einige Hungerkrisen, einige Wasserknappheiten und einige Bürgerkriege, bis sich die Erkenntnis, dass dies die eigentliche Wurzel dieser ganzen Misere ist, auch in diese Kreise durchgesetzt haben wird.

Klaus Büchler | So., 16. April 2017 - 12:07

Es mag sein das ein ehemaliger Abtprimas aus seinem christlichen Werteverständnis heraus gegenüber der aktuellen Flüchtlingssituation entsprechend argumentiert.
Einerseits die Integrationsfähigkeit Italiens hervor zu heben und einen Absatz weiter die innere Zerissenheit der Italiener zu beklagen ist doch etwas befremdlich.
Auch kann nicht davon ausgegangen das jedes sturmumtoste Boot einen Jesus an Bord hat der den Wellen und dem Sturm Einhalt gebietet.
Die Situation der uralten christlichen Gemeinden im Orient spricht Bände.
So sehr ich den ehemaligen Abtprimas schätze - aber das Beispiel des Germanensturms in Italien als gelungene Integration zu bezeichnen....

Die Kirche muß aufpassen vor lauter Anbiederung an den Islam nicht ihre Legitimation zu verlieren. Sonst geht es ihr wie den alten Römern

Albert Schabert | So., 16. April 2017 - 12:24

Weil wir immer wiederholen,dass es in es uns Deutschland sehr gut geht,was aber nur teilweise stimmt,erweckt das Begehrlichkeiten.Ein Europa ohne Grenzen würde alle ärmer machen und die Staaten auflösen.Viele würden das dann ablehnen und dem Staat immer weiter die Mittel durch Schwarzarbeit,Eigenversorgung usw. entziehen.Der Wohlstand wäre dahin.Die Kirchen unterstützen die Flüchtlinge nicht aus Barmherzigkeit,sondern weil sie an den Füchtlingen verdienen.Das bestätigte mir eine 80 jährige Frau,die in einer Füchtlingsunterkunft ausgeholfen hatte.

verkauft die Kirche alles. Ohne Scham, verlesen sie, die Botschaft Jesus. Die arrangieren sich mit jedem, der ihnen Vorteile bringt. Wann waren die für das Volk? Nie. Opportunisten.

Michael Bahr | So., 16. April 2017 - 12:25

Die Bewohner der süditalienischen Regionen hätten auf diese Erfahrungen mit Fremden sicher gerne verzichtet.
Und nun zu unserer Gegenwart: Sieht Wolf nicht, dass sich heute schon abgeschottete, islamisch geprägte Welten in Deutschland bilden, aus denen heraus gar kein Interesse an Integration besteht? Hat er keine Vorstellung davon, was eine Verstärkung dieser Parallelwelten mit unserer Gesellschaft machen wird? Oder ist ihm dies egal? Seine Sichtweise auf diese Dinge erscheint mir arg verzerrt, vom Willen zum Guten angetrieben. Doch dieser Wille zum Guten darf nicht alleine ausschlaggebend für die Gestaltung unserer Einwanderungspolitik sein. Man muss taktisch und kühl überlegen, welche Einwanderergruppen in welcher Zahl aufgenommen werden können. Und bei Auswahl und Gruppengröße müssen auch kulturell-religiöse Fragen ein Rolle spielen. Alles andere wäre blauäugig und würde sich zum Desaster für die alteingesessene Bevölkerung entwickeln - an die muss man nämlich auch denken!

Man kann sicherlich Deutschland auch als Einwanderungsland ansehen. Nur muss man dann auch entscheiden können, wen man in dieses Land lässt. Dies machen ja auch di klassischen Einwanderungsländer. Und dort gibt esch schon gewisse Kriterien. Wenn man bedenk, daß dort mehr Platz als hier in Europa/Deutschland ist, gilt dies hier umso mehr.

Stefan Jess | So., 16. April 2017 - 12:35

Ich erkenne wenig Logik in dem Text.

Alleine schon diese Stelle zeigt ein Problem:

"Genauso wenig können wir akzeptieren, dass ein Neuankömmling offen die Grundlagen der Gesellschaft, die ihn aufnimmt, in Frage stellt oder bekämpft. Solche Menschen auszuweisen, halte ich nicht für unbarmherzig, sondern für ein Gebot der Stunde."

Wir sollen also Menschen ausweisen die die "Grundlagen unserer Gesellschaft in Frage stellen"...???

Kleine Frage, Hr. Wolf: Wie wollen sie diese Masse von Menschen denn abschieben? Und wohin?

Salbungsvolle Worte tun der Seele evtl. gut, sie verklären aber häufig die Realität.

Daniel Sunnus | So., 16. April 2017 - 13:56

in seinem Beitrag mitschwingen lässt.

Und mir missfällt das Fehlen von Antworten auf Fragen, die sich aus Sätzen ergeben wie: "Wer hierher kommt, muss unsere Grundwerte nicht nur akzeptieren, das reicht nicht aus. Er muss sie achten, und er muss auch dazu bereit sein, sie zu verteidigen."

Wie geht Deutschland sicher, dass nur jene hereinkommen, die bereit sind, unsere Grundwerte zu verteidigen? Was machen wir mit jenen, die hereingekommen sind - und unsere Werte sogar bekämpfen? Nicht zu reden von all jenen, die deren Bekämpfung stillschweigend hinnehmen.

Gelebtes Christsein besteht nicht nur aus Nächsten-, sondern auch aus Selbst- und Gottesliebe. Alle drei Werte basieren auf Liebe, also auf einem Gefühl, dem sich nur das Subjekt, das Individuum ergeben kann. Es lässt sich weder von staatlichen noch kirchlichen Würdenträgern vorschreiben ("gebieten"). Das unterscheidet das Christentum von jeglicher Ideologie. Wo das Gegenteil der Fall ist, liegt Selbstüberhebung nahe.

Mathias Trostdorf | So., 16. April 2017 - 13:57

Ich sags mal mit Peter Scholl-Latour: "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!"
Wer die Zeichen der Zeit diesbezüglich immer noch nicht erkannt hat, muß sehr weltfremd oder sehr naiv sein.

Wulf Richartz | So., 16. April 2017 - 14:08

Natürlich ist das "Boot" nicht "voll".
Aber die Frage ist nicht, ob die Menschen, die zu uns kommen, sich an hiesige Werte und Gesetze halten müssen (sowieso); sondern ob sie schutzbedürftige Flüchtlinge sind.
Und das sind viele Menschen, die gerade übers Mittelmeer kommen, halt nicht.

Irgendwie ist Abt Wolf hier in der Diskussion mindestens ein Jahr hinterher. Und es wird langsam müßig immer das gleiche schreiben zu müssen; weil einige nicht Zuhören, Lesen und Verstehen wollen/können?

Ich schrieb schon mal vor Monaten!: Kämen 10 Mio Syrer und niemand sonst würde sie aufnehmen; dann würde ich es tun.

Torsten Knecht | So., 16. April 2017 - 14:12

... ist die falsche Antwort. Wichtiger ist zu fragen, warum unsere Armen gegenüber den illegal Eingereisten in Sachen Wohnungssuche etc. benachteiligt werden u. im Gegensatz zu jenen keine politische Lobby haben.

Hilfe vor Ort sollte das Gebot sein u. nicht Hilfe nur für jene, die sich die Flucht durch ein ganz friedliches Europa nach Deutschland leisten können.

Herr Torsten Knecht spricht mir aus der Seele. Als Sozialmedizinerin kenne ich viele Sorgen und Nöte unserer armen und von Armut bedrohten Bevölkerung. Lt. Armutsbericht gelten knapp 15,7% der deutschen Bevölkerung als arm. Wer hilft den Armutsrentnern (3,4Mill.), den Alleinerziehenden, den Arbeitslosen und den Kindern aus diesen Familien? Jedes 5. Kind lebt in einem armen Haushalt, Tendenz steigend. Wer hilft bei der Wohnungs- und Stellensuche, auf Ämtern, übernimmt Patenschaften usw. Es ist völlig unverständlich (gelinde ausgedrückt) wenn der Vorsitzende des Städte- und Gemeindebundes verkündet, dass kein Flüchtling ohne Dach über dem Kopf leben muss (was positiv ist), wir in D aber gleichzeitig 334 000 Wohnungslose registrieren plus Dunkelziffer. Für die eigene Bevölkerung sollte nun endlich Hilfe in allen notwendigen Bereichen ansetzen.

Ronald Solle | Mi., 19. April 2017 - 20:45

Antwort auf von Elke Neumann

Kann ihnen nur zustimmen .Wer hilft der eigenen Bevölkerung? In der Immobilienwirtschaft arbeitenden erlebe sehr viel. Eigene Bevölkerung kann sich kaum die Miete leisten. Junge Leute können sich keine größere Wohnung mehr zulegen und verzichten auf Kinder. Rentner die die ganze Woche von Kartoffeln und Quark leben um über die Runden irgendwie zu kommen . Da könnte hier hier Seiten füllen. Auf der anderen Seite sehe Frau Merkels Neubürger in Wohnungen leben die sich hier in München kein Durchschnittsverdiener leisten kann. Doch er leistet sich die Wohnungen über seine Steuer. Da geht kaum einer arbeiten, sie vermehren sich und machen sich noch schön lustig wie blöd man doch sein kann hier zu arbeiten.
Der Herr Notker Wolf ist so weit von der Realität entfernt wie die Erde zum Sternbild der Kassiopeia.Er sollte sich lieber um die Mißbrauchsopfer der Kirche kümmern . Da gibt es genug aufzuarbeiten als so einen weltfremden Text zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen.

Ruth Falk | Fr., 21. April 2017 - 18:51

Antwort auf von Ronald Solle

ein Kirchenmann salbadert über "Alle sollen lieb sein", aber die mehr als reiche Kirche denkt gar nicht dran, in armen Ländern zu investieren, im Gegenteil, sie knöpft den Notleidenden die letzten Groschen ab, wie ich in Südamerika, Ostasien, u.ä. selbst erlebt habe. Ausserdem hat die Kirche absolut kein Recht, Menschen anderer Glaubensrichtungen, wie dem Islam, Vorschriften zu machen. Integration lässt sich nun mal weder mit Gewalt, noch mit Streicheln erzwingen.
Dazu kommt, dass der Islam 600 Jahre jünger ist als das Christentum, und beträgt sich eben wie die Christen damals vor der Aufklärung: entweder Taufen oder Brennen. Schon mal darüber nachgedacht?

Birgit Jacob | So., 16. April 2017 - 14:58

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie unsinnig die Aussagen sind. Setzt man mal nur die positiv beschiedenen Asylanträge in ein Verhältnis, dann muss man feststellen, dass die Italiener im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung nur 0,11% Asylanträgen zugestimmt haben, während die Deutschen gemessen am Bevölkerungsanteil 0,51% genehmigt haben. In der EU leben 510,06 Millionen Menschen. Spiegelt man die Zahlen von Eurostat und aus anderen Statistiken an der Gesamtbevölkerung, dann zeigt sich die Belastung von Deutschland noch deutlicher. Laut Berechnung der Welt wurden zwei Drittel der Asylanträge in Deutschland gestellt. Der Anteil der Deutschen beträgt aber nur 16,11% der EU Bevölkerung. Deutschland hat damit überproportional abgeliefert und die gemachten Vorwürfe sind deshalb absolut am Leben vorbei.
Es mag nicht die Stärke von Kirchenmenschen zu sein, sich mit Zahlen zu beschäftigen, bevor man aber derartige Theorien in die Welt setzt, sollte man es aber schon tun.

ingrid Dietz | So., 16. April 2017 - 15:07

Wer anderere Meinung ist:
Es steht doch jedem frei, sich persönlich mit einer persönlichen lebenslangen Bürgschaft für zusätzliche Migranten einzusetzen und aufzunehmen.

Meine Schmerzgrenze ist längst überschritten !

gab es für jeden legalen Gast, einen Bürger. Er war verantwortlich für diesen. Sollen es doch diese Wolkenreiter auch tun. Aber das trauen sie sich nicht. Die anderen sollen alles bezahlen. Wenn Deutschland so heiß auf Wirtschafsflüchtinge ist, warum nimmt es nicht aus christlichen Ländern die sich anpassen und keine Probleme bereiten. Aus Philippinen, Vietnam, Südamerika, Kopten, Thailand usw. Weil es geplant ist und der Petrodollar wie geschmiert läuft.

Sepp Kneip | So., 16. April 2017 - 15:20

"Wir können nicht akzeptieren, dass sich jemand weigert, die deutsche Sprache zu erlernen. Genauso wenig können wir akzeptieren, dass ein Neuankömmling offen die Grundlagen der Gesellschaft, die ihn aufnimmt, in Frage stellt oder bekämpft. Solche Menschen auszuweisen, halte ich nicht für unbarmherzig, sondern für ein Gebot der Stunde."
Aber genau das ist doch des Pudels Kern. Die Aufnahmebereitschaft einer Gesellschaft korrespodniert doch mit der Integrationswilligkeit derer, die in diese Gesellschaft hineinstoßen. Man kann Pegida-Demonstranten nicht deshalb verurteilen, weil sie keine Islamisierung Deutschlands und Europas wollen, wenn diese Islamisierung auch die Einführung der Scharia bedeutet. Echte Integration, ja. Bildung von Parallelgesellschaften und Unterwanderung unserer Kultur, nein. Im Übrigen sollte auch Notker Wolf nicht vergessen, was mit den Christen in islamischen Ländern passiert. Hier sollte der Hebel angestzt und Aufnahmebereitschaft gezeigt werden.

Gerhard Heck | So., 16. April 2017 - 15:35

1.
Lieber Herr Wolf,
über die Frage, wann ein Boot voll ist, lässt sich sicherlich trefflich streiten. Eine absolute Zahl hierfür wird sich nie nennen lassen, spielen hier doch zahlreiche Faktoren wie z.B. Seetüchtigkeit des Schiffs, Wind und Wetter, Seegang, geplante Fahrtstrecke, Ausbildung und Kenntnisse der Crew u.v.a.m. eine Rolle. Wie bei allen Dingen im Leben gibt es auch hier unter Berücksichtigung aller maßgeblichen Faktoren eine Obergrenze. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung in Afrika (bis 2050 nahezu Verdopplung der Einwohnerzahl) und eingedenk der Tatsache, dass der Kontinent bereits seit vielen Jahrzehnten nicht in der Lage ist, seine Menschen hinreichend zu ernähren, muss man sich die Frage stellen, ob wir wirklich verpflichtet sind, weiterhin grenzenlos Flüchtlinge aufzunehmen, um letztendlich in Solidarität gemeinsam mit diesen Menschen unterzugehen. Wir können nicht in die Zukunft schauen, jedoch erlaubt die Extrapolation Prognosen, die sich der Realität

Rolf Pohl | So., 16. April 2017 - 15:43

gibt mir neben Anderen immer wieder das gute Gefühl, dass mein Kirchenaustritt eine der besten Entscheidungen auf meinem bisherigen Lebensweg war.

Dank an Sie Herr Wolf, für Ihre so überzeugende Bestätigung dafür. ;-)

2020 - wenn ich es denn noch erleben sollte - sind es fünfzig Jahre her!

Und trotzdem hat Gott (…oder jenes Wesen, das wir verehren - aus "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen".) fast ein halbes Jahrhundert seine Hand über mich gehalten…

Maik Harms | So., 16. April 2017 - 15:57

Herr Wolf rührt allzu viel ineinander, was so gar nicht zusammengehört: (angebliche) Verzweifelte und Flüchtlinge, mittelalterliche Heereszüge, italienischen Regionalismus, (angebliche) "Christlichkeit" usw. So kommt man nicht zu einer sinnvollen Diskussion über Migration, erst recht nicht mit moralischer Erpressung und romanhaften Szenerien wie die vom Boot am Textanfang.
Zwischenzeitlich fängt sich Herr Wolf etwas, wenn es um _Bedingungen_ der Integration geht, aber das wiegt nicht den salbadernden Grundton auf. Übrigens ist "Flüchtlingswelle" nichts weiter als eine Bildmetapher wie andere auch.
Insgesamt wenig hilfreiche Einlassungen.

Eric Galland | So., 16. April 2017 - 16:06

Man sollte die Migrationen in der Spätantike und im Mittelalter nicht mit der heutigen Situation vergleichen. Hätten die Vandalen oder die Sueben über Satellitenfernsehen und Mobiltelefon verfügt, würden sie wohl heute noch in Karthago und in Galizien sitzen. Damals erfolgte die Integration / Assimilation aufgrund des Abgeschnittensein vom Herkunftsort und der Heimatkultur fast zwangsläufig. Ebenso hat damals die geringe Zahl der ,,Wandernden" nicht ausgereicht, um in der Fremde nachhaltig die eigene Kultur zu etablieren. Zudem spielt die Verschiedenheit der Kulturen eine große Rolle. Je kulturverschiedener die Völker sind, desto schwieriger und länger dauert ein Integrationsprozess, sofern der überhaupt gewollt ist und statt dessen ein Kulturimperialismus aufgrund militärischer und zahlenmäßiger Überlegenheit sowie Intrigen und Verrat indigene Völker auslöscht, wie uns die Geschichte lehrt.

jetzt lesen Sie ihren Text noch mal in Ruhe durch und beantworten sich die daraus sich stellende Frage, wie es den paar muslimischen "Wanderer" möglich ist, die mehrheitlich vorhandene "abendländliche" Kultur in die eigene zu assimilieren, wie es den Römern umgekehrt gelang, die Vandalen die eigene Kultur überzustülpen.

Und als Anmerkung zur diametralen kulturellen Unterschiedlichkeit:
entgegengesetzter kann die Kultur der unchristlichen Vandalen zu der der christlichen Römer nicht gewesen sein.

Es ist sicherlich schwierig, die eigene "Fremdenfeindlichkeit" so zu verpacken, daß sie nicht gleich ins Auge sticht und der Standpunkt ins falsche Lager eingeordnet wird, wo "man" doch nur mal gesagt haben will, daß "man" sich als waschechter Deutscher unbehaglich fühlt ...

Caroline Schwarz | Mi., 26. April 2017 - 13:04

Antwort auf von bruno leutze

in bezug auf die "unchristlichen Vandalen"" muss ich Ihnen widersperechen. Die Vandalen waren Arianer, also Christen, nur halt keine katholischen Christen, die haben sie dann bekämpft. Das war und ist immer so gewesen zwischen Katholiken und z.B. Katharern, Protestanten ...und ist heute noch so!

Armin Latell | Fr., 28. April 2017 - 09:28

Antwort auf von bruno leutze

ich habe den Text von Herrn Galland mehrach gelesen, und komme nicht drum herum, seiner Argumentation zu folgen. Was meinen Sie mit "paar muslimischen Wanderern"? Die wenigsten haben sich an unsere Gesellschaft und Werte angepasst. Warum nicht? Und je mehr es werden, desto weniger Veranlassung dazu gibt es. Es geht auch nicht um ein "Überstülpen". Und es spielt keine Rolle, wie unterschiedlich Römer und Vandalen damals waren, heute sehen wir, dass es auch nach 50 Jahren noch nicht funktioniert. Sie gehören ganz offensichtlich zur
Gattung Gutmensch, die Argumente, die nicht Ihrer Sicht der Dinge entsprechen, gleich mit der moralischen Keule Fremdenfeindlichkeit erschlagen wollen. Möglicherweise liegt es ja daran, dass Sie den Text aus intellektuell überhöhter Position betrachtet haben. Und speziell für Sie: ich fühle mich als waschechter Deutscher (habe allerdings auch französische Ahnen) nicht nur unbehaglich, sondern gefährdet. Das zu sagen frage ich Sie auch nicht um Erlaubnis.

Anton Gruber | So., 16. April 2017 - 16:18

Wessen Lebensmaxime Armut und Gehorsam ist und darauf einen Schwur abgelegt hat, dem ist es nicht gegeben, selbiges von der gesamten Gesellschaft zu fordern.

Die christliche Soziallehre scheint nur anwendbar auf die Volksschicht des Prekariats oder denen im bedürfnislosen Luxus. Zwischen diesen beiden Extremen klafft eine numerische Lücke.

Eine übergroße Population also, die entweder durch Anbiederung an eine mächtige Religionsgemeinschaft versucht ihr „tägliches Brot" zu bekommen oder durch angedientes Mitläufertum Anschluss finden möchte an die pekuniäre "Elite".

Die mediokre Schicht schwankt im Fegefeuer zwischen Austeriät und Aufstieg. Sie ist verurteilt, in diesem Zustand zu verharren. So bietet sie den Kirchen keine gewünscht ausreichend mächtige Koalition.

Die Kirchen in D konnten sich mit ihrer Unattraktivität nicht in das dritte Jahrtausend retten. Sie haben den Anschluß verpasst und haben vernachlässigt, daß nach Brecht "erst das Fressen kommt, dann die Moral."

Reiner Jornitz | So., 16. April 2017 - 16:30

Sehr geehrter Herr Wolf . Das Boot Deutschland ist schon lange voll , aber im Kloster wäre doch für moslemische Migranten noch Platz.

Wolfgang Schröder | So., 16. April 2017 - 16:57

Das kennen wir ja von der Katholischen Kirche. Es ist ja Tradition das Frauen nicht die gleichen Rechte haben. Wenn es hier sexuelle Übergriffe gibt regt sich keiner von denen auf. Dabei sind Frauen und Kinder die wirklich Schutzsuchenden und nicht junge Männer die unsere Gesetze missachten.

Meyer, Patricia | So., 16. April 2017 - 17:21

Es ist schon ein wenig dreist, zu behaupten Italien es so prima schafft mit den Flüchtlingen! In Italien haben sie genau 6 Monate Anspruch auf staatliche Hilfe, danach sind sie auf sich gestellt! Und bitte,wieviele sind noch in Italien und haben sich noch nicht aufgemacht ins gelobte Land??

Ralf Grünewald | So., 16. April 2017 - 17:23

Sehr geehrter Herr Wolf, das klingt ja Alles erstmal
logisch und richtig. Das Problem ist nur, dass Sie ein sicheres Einkommen und ein ordentliches Dach über dem Kopf haben. Bei der Ernährung müssen Sie sicher auch keine Abstriche machen. Egal was passiert, Sie und übrigens auch Frau Merkel, Herr Gabriel und wie sie alle heißen, sind bestens versorgt. Aus einer solchen Position heraus kann
man leicht so denken aber was sagen Sie den ganzen Menschen im unteren Einkommensbereich die sowieso schon um Ihre Jobs bangen und durch die Zuwanderung massiv Konkurenz auf dem
Arbeits- und Wohnungsmarkt bekommen? Die Lieblingsklientel unserer Regierung, die Unternehmen, freuen sich natürlich über die neue Konkurrenz am Arbeitsmarkt denn dann wird's
billiger für sie und man kann noch leichter ausbeuten weil der Druck auf den Einzeln steigt. Schon klar, dass Ihnen solche Gedanken fremd sind. Dass sich ausnahmslos jeder engagieren soll passt da eigentlich ganz gut ins Bild. t.b.c.

Ralf Grünewald | So., 16. April 2017 - 17:26

Erzählen Sie das bitte mal den Millionen Menschen die als Leiharbeiter permanent auf dem Schleudersitz hocken und teilweise min. 2 Jobs brauchen dass Sie überhaupt über die Runden kommen. "Dass es Italien schafft" ist wohl auch ein Witz. Wissen überhaupt wie viele Flüchtlinge in Italien auf den Strassen leben weil man Ihnen nicht mal ein Dach über dem Kopf gewährt? Wie wär's denn, wenn z.B. die Erzdiözese München/Freising einen Teil Ihres Vermögens (Ende 2015 mehr
als 5,5 Milliarden) dafür opfert. Dann hätte ich auch wieder Respekt vor der Kirche. Sorry aber solch ein Kommentar kann nur von Menschen kommen, die mit der Realität komplett
abgeschlossen haben. Alle Menschen zu uns einzuladen kann doch nicht wirklich Ihr Ernst sein. Wir sollten endlich aufhören den Menschen durch Kriege und Ausbeutung die Lebensgrundlage zu
entziehen und Ihnen helfen in Ihrer Heimat Fuß zu fassen dann haben wir wirklich was geleistet. Schönwetterreden sind da wenig hilfreich, davon hatten wird genug.

Wolfgang Lang | So., 16. April 2017 - 17:26

Butter bei die Fische. Alle Klöster, Kirchen, Bischofspaläste und kirchliche Privatwohnungen öffnen und alle ankommenden Flüchtlinge da hinein.
Die kirchlichen Barreserven, die Grundstücke und Gebäude, der nutzlose Prunk und Protz, die vom Staat bezahlten Bischofsgehälter von über 12 000 € monatlich, die schwarzen Bischofskassen, die Aktien- und Anleihe-Anlagen alles eins zu eins für die Flüchtlinge bzw. für alle die kommen einsetzen. Ebenso die Kirchensteuern und Zahlungen aus dem Reichsdeputationshauptschluss und aus dem Konkordat mit Hitler ebenso. Wenn dann was fehlt, kommt der Steuerzahler.
Dann klingt die Rede glaubhaft. Davor... Worte, Worte, keine Taten. Viel Gemüse, wenig Braten.
Und was sagt der Kleriker dazu, dass Flüchtlinge finanziell besser gestellt werden als HartzIV-Empfänger. Mit weniger bis keinen Auflagen? Gerecht? Christlich?
Was bitte schön, sind christliche Werte? Dass die Frau keine Seele hat? Dass der Indianer keine Seele hat? Dass man für Juden betet?

Klaus Göhn | So., 16. April 2017 - 17:29

Ist gut, dass Cicero auch vielfältige Meinungen
veröffentlicht. Es ist aber nicht meine Meinung.
Seine Meinung ist leider lächerlich, dass Italien mehr für die Flüchtlinge tut als DEUTSCHLAND.
Wir sind oft in Italien und kennen auch Italiener.
Viele Flüchtlinge kommen dort an, werden aber gleich weitergeleitet Richtung Norden.
Man kann gern die Statistik heranziehen, wo
mehr Asylanträge gestellt werden.
Es ist nicht soviel Herzenssache der meisten
Italiener für die Flüchtlingshilfe. Sicher hat sich Herr Wolf nur in kirchlichen Einrichtungen bewegt.

Christa Schreiber | So., 16. April 2017 - 17:29

christlich ist der Gedanke der Abschottung nicht. Nur, indem wir alle aufnehmen, ändern wir das Elend der Welt nicht, wir enden selbst im Elend.
Wenn es schon befremdlich ist, dass kirchliche Feste in Italien für einen Deutschen gewöhnungsbedürftig sind, dann muss man schon fragen dürfen, wie es mit der 'Schönheit der anderen Tradition' in einem muslimisch geprägten Land für einen Christen und 'Ungläubigen' aussehen würde.
Wie keiner mehr bestreitet, stehen wir erst am Anfang dieser Migrationswelle. Deshalb sind die vielen, wohlgemeinten Ratschläge in diesem Artikel nicht zu Ende gedacht. Europa wird überrannt werden, wenn die Grenzen offen bleiben. Damit wird niemandem geholfen sein.

Claudia Martin | So., 16. April 2017 - 18:03

Integration kann man nicht fordern. Es ist eine freiwillige Leistung der neuen Mitbürger. Hartz 4 gibt es so oder so. Letztlich geht es nur um die Verteilung der nur knapp vorhandenen finanziellen Mittel. Und die hat Italien nicht. Frankreich nicht. Griechenland sowieso nicht. D eigentlich auch nicht. "Stupid it's the money", wird man mal sagen. Dann wird es aber zu spät sein. Die Staaten können sich nicht mehr am Kapitalmarkt finanzieren. Wer würde Italien (ohne die Hoffnung auf einen bail-out) noch einen Kredit gewähren? Nur die EZB. Träumen sie ruhig weiter Herr Wolf. Die Aufnahme der Migranten kostet uns nur die Aufgabe unseres sozialen Netzes. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber dank der Tantiemen aus ihrem neuen Buch betrifft sie das ja nicht.

Armin Latell | So., 16. April 2017 - 18:24

mit der biblischen Metapher zu Beginn Ihres Artikels stimme ich teilweise überein: heute erleben die Staaten, ganz besonders in Europa, eine (Ein)wanderung biblischen Ausmaßes von Menschen aus aller Herren Länder, mit dem großen Unterschied, dass diese Völkerwanderung ausgelöst wurde von bestimmten kleinen, aber sehr mächtigen Interessensgruppen, die ausschließlich politische und damit wirtschaftliche Vorteile oder die Realisierung von bestimmten Ideologien im Sinn haben. Einzelschicksale spielen da überhaupt keine Rolle. Leider gibt es heute aber niemanden, der mit ein paar geheimnisvollen Worten diese Flut zum Erliegen bringt. Auch wenn Sie es ablehnen: es ist eine Flut, in der wir über kurz oder lang, politisch gewollt, untergehen werden. Denn: dass kein „armer Tropf“ herübergeschwappt wäre, widerlegen die offiziellen Zahlen und Statistiken.

Markus Michaelis | So., 16. April 2017 - 18:35

Herr Wolf, ich finde es toll, dass sie menschlische Werte hochhalten, aber was schafft Italien? Reden wir vom selben Italien? Und warum müssen alle neu Dazukommenden IHRE Grundwerte einhalten (oder unsere?, wer ist "unser", haben "wir" dieselben Grundwerte? Wenn ja, welche?). Haben die Neuen nichts zu sagen? Wenn sie die Mehrheit stellen (was bei 1 oder mehreren Millionen pro Jahr der Fall ist) und genauso Menschen sind wie wir, dann können sie doch selbtsverständlich ihre Grundwerte mitbringen. Vielleicht nicht vom ersten Tag, aber nach ein paar Jahren. Was denn bitte sonst? Bei allem Respekt für ihre anscheinend menschliche Grundhaltung empfinde ich es als anmaßend, dass sie selbstverständlich davon ausgehen, dass ihre Grundwerte für alle beliebig vielen Menschen gelten sollen, die mal auf dem Gebiet Deutschlands leben werden. Nur weil Sie am Anfang mal geholfen haben (oder andere zum Helfen gebracht haben)?

Manfred Ender | So., 16. April 2017 - 19:04

... und der Autor kann sich so richtig schön gut fühlen. Also, alle dürfen kommen, es gibt keinerlei Grenzen dafür. Und alle, die Neuen und die, die schon länger hier leben, müssen Verantwortung für die Integration übernehmen. Dumm nur, dass die meisten, die hier schon länger leben, bereits vielfältige Aufgaben und Verantwortung übernommen haben: für die eigenen Kinder, für die pflegebedürftigen Eltern, im Unternehmen für die Erarbeitung der wirtschaftlichen Basis, uvm. Jetzt also noch für die Versorgung einer völlig unbegrenzten Zahl von Leuten, die aus aller Herren Länder kommen dürfen, ohne Sprach- oder sonstige Kenntnisse, mit Ansprüchen an individuelle Betrachtung ihres jeweiligen Einzelschicksals, und ausgestattet mit allen Rechten auf die Versorgung von und die Durchsetzung ihrer kulturellen Eigenheiten gegenüber den schon länger hier Wohnenden. Letztes Jahr 1Mio, nächstes Jahr dann der Familiennachzug, dann jährlich weitere Millionen, denn: Migration zieht Migration nach sich.

Dimitri Gales | So., 16. April 2017 - 20:03

Italien ist das Transitland; die illegalen Migranten zieht es in den Norden, entweder nach zu kommen, oder eben in den deutschsprachigen Raum oder nach Skandinavien.
Ich finde, man sollte sich in Migrationsfragen nicht von Kirchenleuten beeinflussen lassen, weil sie religiös-dogmatisch und daher nicht sehr realistisch denken und begründen.
Europa steht am Anfang einer gigantischen Migrationsbewegung, die noch lange nicht das ganze Ausmass erreicht hat. Will man alle Migranten aufnehmen? Will man noch mehr rechten "Populismus" in Kauf nehmen? Noch mehr Sozialkosten etc. ? Man kümmere sich doch zuerst einmal um die eInheimischen Bedürftigen, um die Wohnungssuchenden mit bescheidenem EInkommen, um die Langzeitabeitslosen, die armen Kinder und (immer mehr) arme Alte etc......da gäbe es viel zu tun, auch für die Kirchen.

Was die dramatischen Folgen einer Einwanderungsflut sein können, sieht man in vielen Vorstädten Frankreichs: ein unlösbares Problem.

Willi Mathes | So., 16. April 2017 - 20:06

Na ja, Herr Wolf,

als Abtprimas sollten Sie wissen, daß die Kirche noch über ausreichendes Aufnahmepotential verfügt ! Fromme Kanzelwünsche (forderungen ) die nur die betroffenen Bürger belasten, sind uns wenig hilfreich . Impertenenz in Integrationsfragen sind wenig hilfreich.

Manuel Voss | So., 16. April 2017 - 22:33

so könnte man nennen, dass bereits jedes 3. Kind einen Migrationshintergrund hat, und diese Entwicklung nicht nur sehr rasant erscheint, sondern sie auch Beweis dafür ist, dass wir uns gerade nicht abschotten.

Könnte man nicht auch einmal mit einem kompromissbereiten Vorschlag an die Asylkritiker rantreten, wie etwa der zeitlichen Begrenzung für Asyl oder zuminest einer Ausweisungsgarantie nach Ende des Bürgerkrieges in deren Ländern?

Was spricht gegen die Privatisierung der Flüchtlingshilfe? In der Bibel steht zwar, man soll anderen helfen. Aber es stehrt dort auch, man soll andere nicht bestehlen und Steuernmittel für Flüchtlingshilfe gegen den eigenen Willen sind Diebstahl. Und ist etwa der Hinweis unchristlich, mit dem gleichen Geld 10 Menschen vor Ort helfen zu können?

Wer sagt, ausgerechnet Kritiker des bisher millionenfach angewendeten Asyls hätten sich zu rechtfertigen? Was ist an selbstbestimmtem Handeln rassistisch? Sind Flüchtlinge eine Rasse?

Sie stellen eine gute Frage! Natürlich sind Flüchtlinge keine Rasse! Religionen auch nicht. Nationen auch nicht. Verschiedene Hautfarben auch nicht. Verschiedene politische Ansichten auch nicht. Je inflationärer der Begriff "Rassismus" und "Rassist" gebraucht, ja verbraucht wird, desto weniger wird die Frage untersucht "Was ist eine Rasse?"
Meine These: Wissenschaftlich ist der Begriff nicht haltbar, insofern man ihn auf Menschen, genauer den Homo Sapiens anwendet. Wir sind nämlich alle, nur eine einzige Rasse nämlich die des Homo sapiens. Gäbe es noch Neandertaler oder einen anderen Überlebenden einer einstigen menschlichen Rasse außer uns, könnte man sich echten Rassismus vorstellen. Nach dem Motto: "Der Homo sapiens ist besser, höherwertiger, als der Neandertaler!"
Heutzutage wird aber der Begriff "Rassismus", wie der Begriff "Nazi", als Kampfbegriff benutzt, der den Gegner statt durch Argumente, durch negative Zuschreibungen bekämpfen soll. Eine fiese Methode. Eine Feigheit.

Martin Wessner | So., 16. April 2017 - 22:41

Wieviele Flüchtlinge hat die katholische Kirche und wieviele Flüchtlinge haben katholische Geistliche auf EIGENE Kosten, die nicht vom deutschen Steuerzahler ersetzt wurden, bei sich aufgenommen?

Sehr geehrter Herr Wolf, ist Ihnen als Geistlicher folgenden Bibelspruch bekannt?

"Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollt, das haltet und tut's; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht tun: sie sagen's wohl, und tun's nicht. Sie binden aber schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf den Hals; aber sie selbst wollen dieselben nicht mit einem Finger regen. Alle ihre Werke aber tun sie, daß sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß."

Matthaeus 23:4

Detlef Wolters | So., 16. April 2017 - 22:47

Herr Wolf wird halt noch lernen müssen, wie in islamischen Ländern gelebt und gedacht wird. Aber naive Opfer sind den gewalttätigen Gesellschaften die liebsten. Hilfsbereitschaft wird dort als Schwäche ausgelegt und genau das wird unserer Gesellschaft zum Verhängnis werden. Integration? Nicht nötig, wenn Dhimmis die Parallelgesellschaften finanzieren - dafür hat sie der Koran doch vorgesehen.

Dr. Roland Mock | So., 16. April 2017 - 23:27

Die Ausführungen des ehemaligen Abtprimas kann ich nur als naiv bezeichnen. Er weiß offenbar weder, wer hier so alles ankommt noch, weshalb eine (wahrscheinliche) Mehrheit die ungebremste Einwanderung und spätere unbefristete Duldung nahezu aller Immigrierten ablehnt. Nach seiner weltfremden Logik hätte
j e d e r Mensch, egal woher und aus welchen Gründen er hierherkommt, Anspruch, in Deutschland auf ewig und immer aufgenommen zu werden. Na Prost Mahlzeit. Letztlich beweist auch diese Stimme des Herrn- wie so viele andere von Bischöfin Käßmann bis Bischoff Marx- daß die Kirche sich weit vom Denken und Fühlen des Volkes entfernt hat. Und daher in Moralfragen keinerlei Relevanz mehr hat.

Dennis Staudmann | Mo., 17. April 2017 - 00:25

ist eine Antwort auf die Frage, was genau die millionenfache Aufnahme von Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten bringen soll. Wer soll die Wirtschaft in den Herkunftsländern aufbauen, wer soll die Diktaturen bekämpfen, die oftmals dort herrschen und wer soll die Kriege führen wenn nicht die meist jungen Männer, die aus diesen Ländern stammen? Die Lösung kann wohl kaum in einer Entvölkerung des afrikanischen Kontinents liegen und noch weniger, in dem der leistungsstärkste Teil der Bevölkerung nach Europa geht. Ausserdem möchte ich Herrn Notker Wolf gern fragen, wo genau er den Unterschied im Verhältnis der orthodoxen Kirche in Russland zur dortigen Staatsführung, welches hier zurecht kritisiert wird, und dem, welches die katholischen Kirche hier in Deutschland zu Regierung pflegt, liegt. Die Geschichte zeigt, dass ein Land, in dem Presse und Kirche bis hin zum Kabarett gemeinsam das Lied der kritiklosen Einigkeit mit den Herrschenden singen, wohl kaum demokratisch zu nennen ist.

Ludwig Falla | Mo., 17. April 2017 - 00:51

Niemand möchte den Autor Notker Wolf davon abhalten, bei sich noch 10 Refugees einzuquartieren. Man fragt sich nur, woher er das Recht nimmt, für uns alle zu sprechen.

Christian Dörr | Mo., 17. April 2017 - 07:43

Interessant, dass die Befürworter von ungezügelter Zuwanderung fast ausschließlich "Alimentierte" sind.
Man stelle sich vor, dass man alle Migrationswilligen der Welt in Deutschland aufnehmen würde.
Das Land würde in Chaos zerfallen, aber ein Herr Wolf wäre glücklich in seinem Elfenbeinturm.
Haben die Staatskirchen eine Verantwortung gegenüber denjenigen "die schon immer hier leben" ? Offensichtlich nicht !!!

Dominik Maassen | Mo., 17. April 2017 - 08:00

Es gibt in diesem Land leider zu wenig Mittel und Personal, Sanktionen durchzusetzen, um etwas "strenger" zu sein. Die Formulierung erinnert mich auch eher an böse Buben in der Schule, die mal was ausgefressen haben und wird der problematischen Situation nicht gerecht. Oder es gibt in einigen Bundesländern gar nicht den politischen Willen, entsprechend zu reagieren und zu handeln. Auch das ist leider die Realität, die nicht verändert wird, in dem schöne Worte formuliert werden, die eine ideale Welt skizzieren, die aber den aktuellen Fakten nicht standhält. Überzeugt mich nicht. Mal abgesehen davon, dass so genannte Spitzenpolitiker nicht wirklich eine Antwort auf Phänomene wie die Globalisierung haben, aber so tun als ob und außerdem noch die falschen Signale aussenden. Das alles in einer politisch überkorrekten Welt, in der Andersdenkende hierzulande und weltweit mundtot gemacht werden. Keine Angst zu haben, ist darin allerdings ein gutes Mittel, um sich dagegen zu wehren.

Nicolas Wolf | Mo., 17. April 2017 - 08:08

So lange die Finanzierung der "Flüchtlinge" durch Steuergelder erfolgt, kann man nicht von Nächstenliebe sprechen. Steuern werden unter der Androhung von Gewalt und Freiheitsentzug eingetrieben. Entsprechend ist das, was hier als christlicher Wert verkauft wird, nur die Legitimation eben dieser Gewalt und des Freiheitsentzuges. Da wir auch noch von illegalen Migranten reden, sollte man daher von staatlich organisertem Raub sprechen. Allein die katholische Caritas hat über 250000 Mitarbeiter, die wollen doch an eben diese Kohle!

Daher mein Vorschlag daher: keinerlei staatliche Unterstützung für die Illegalen mehr und dann sehen wir mal, was mit der christlichen Nächstenliebe wird. Und nur mal so am Rande, hier im Cicero nannte man bereits die Zahl von 40 Milliarden Euro pro Jahr für die "Flüchtlinge". Mit dem gleichen Geld ließen sich vor Ort locker 5-10 mal so viele Leute unterstützen. Die Frage ist nicht, ob das Boot voll ist, sondern warum die Räuberbande so inneffizient ist.

Paul Steinhäuser | Mo., 17. April 2017 - 08:35

"Deutschland müsse sich gegen die Flüchtlinge abschotten, heißt es immer wieder."
Das heißt es relativ selten. Häufiger heißt es, "gegen Migranten". Wenn das ganze Buch auf den Diskussionsstand von vor zwei Jahren zurückfällt, dürfte es wenig hilfreich sein.

Ursula Horvath | Mo., 17. April 2017 - 09:00

Seltsamer Weise sind es immer Diejenigen, die die Masseneinwanderung befürworten, die selber nicht von deren Ausmaßen betroffen sind. Nein, es ist nicht human, wenn unkontrolliert Zig Tausende ins Land kommen und dann jahrelang womöglich in Lagern dahinvegitieren. Sie bekommen Sozialleistungen, müssen nicht verhungern und erfrieren, aber in den meist von der übrigen Gesellschaft weit entfernten Einrichtungen, sitzen sie dort, jung und voller Ilussionen, die die NOCH Mehrheitsgesellschaft nicht erfüllen kann. Haben sich die Kirchen schon Mal Gedanken gemacht, sich von ihren Grundbesitz und allen anderen Reichtümern zu Gunsten der Flüchtlinge zu trennen? Nein haben sie bisher nicht! Der Bürger aber, soll diesen Verzicht leisten und malochen für geringen Lohn, um all diese Aufgaben zu finanzieren. Nach der BT Wahl wird die Stunde der Wahrheit kommen, denn dann werden alle Schranken fallen, um diesen Wahnsinn finanzieren zu können. Humanität hat Grenzen!

Johann Betz | Mo., 17. April 2017 - 09:06

"Wer hierher kommt, muss unsere Grundwerte nicht nur akzeptieren, das reicht nicht aus. Er muss sie achten, und er muss auch dazu bereit sein, sie zu verteidigen." - schreibt Notker Wolf.

Dann sollte er auch Ross und Reiter nennen. Er hat sicher einige im Blick, die dann nicht hierher gehören, aber sie zu benennen fehlt ihm offensichtlich doch der Mut. Alles andere ist dann aber eher wohlfeiles Wohlfühlgeschwätz.

Peter Schmidt | Mo., 17. April 2017 - 09:39

Gut, dass ich nicht mehr in der Kirche bin. Sowohl katholische als auch evangelische Kirche predigen das Lied der "Refugees Welcome" Fraktion. Wenn diese im Prinzip linksautonom zu verortende Agenda bedingungslos erfüllt wird, dann wird Deutschland kein wohlständiges, sicheres Land mehr sein. Man denke nur an die 60 Mio. Flüchtlinge auf der Welt. Es gibt Obergrenzen, bei absolut allem. Zugegeben: Das ist weltlich und und pragmatisch gedacht und wenig christlich.
Das Leben auf der Welt folgt darwinistischen Gesetzen und keinen Regeln eines Gottes. Menschen handeln letztlich immer egoistisch (auch Benediktinermönche) arrangieren sich durch Kooperation (z.B. Flüchtlingsaufnahme, Entwicklungshilfe etc.). Doch wenn Kooperation nicht funktioniert oder nicht mehr lohnend für beide Seiten ist, werden andere Instrumente herangezogen. Ich meine, Kooperation macht hier keinen Sinn mehr bzw. gefährdet unseren Wohlstand und unsere Sicherheit.

Peter Müller | Mo., 17. April 2017 - 09:59

Es tut mir leid, aber an keiner Stelle der Bibel steht etwas davon, ganze Völkerschaften integrieren zu sollen. "Liebe deinen Nächsten" bedeutet eben auch nur auf persönlicher Basis denjenigen, mit dem man es zu tun hat, nötigenfalls alle Hilfe zukommen zu lassen.
Wer glaubt denn ernstlich, das wir das, was 70 Jahre Entwicklungshilfe nicht geschafft haben, jetzt, sofort und gleich schaffen werden. Laut UN gibt es noch 65 Millionen Flüchtlinge weltweit. Die könnten demnach auch noch alle integriert werden?
Was ist mit denen, die diese Flüchtlinge durch illegale Kriege produziert haben? Sollten wir für die aus Dankbarkeit vielleicht ein paar Straßensammlungen durchführen?
Nein, Jesus hat nie verlangt, dass man sich zum Idioten macht. Das wird nur von jenen so dargestellt, die tunlichst vermeiden Math. 23 ihren Schäfchen vorzulesen.

Elke Halefeldt | Mo., 17. April 2017 - 10:18

Herr Wolf vermischt zwei Aspekte.
Die Frage, wann „das Boot voll ist“, bezieht sich auf eine Mengenangabe: Wie viele Menschen kann ein Land mit Jobs, Wohnungen usw. versorgen, ohne dass die vorhandene Bevölkerung das Nachsehen hat, die Arbeitslosigkeit sich erhöht, die Sozialsysteme überanstrengt sind, weil immer mehr unterstützungsbedürftige Menschen Hilfe (auf Dauer) beanspruchen. Auch die größte christliche Empathie hat in praxi Grenzen. Irgendwann wird man die Menschen, die sich (nach Europa) retten wollen, vielleicht „im Stich lassen“ müssen, schlicht weil XX Millionen Personen sich in bessere Lebensbedingungen retten wollen. Anzahl steigend.
Beim allgegenwärtigen Begriff Integration – qualitativer Aspekt – ist im Einzelnen zu konkretisieren, welche „Vielfalt“ eine Gesellschaft aushält, was „unsere Grundwerte“ als Schnittmenge sind, die „verteidigt“ werden müssen, was alles für „uns Deutsche“ zu integrieren ist, auf was sich Neubürger freudig „einlassen“ müssen?

Jörg Müller | Mo., 17. April 2017 - 10:38

Das Gottvertrauen eines Metaphysikers mag ihn ja ehren, sollte ihn aber nicht davon abhalten sich ernsthaft mit dem Thema Armutsmigration auseinanderzusetzen. Es ist nicht die Frage ob das Boot jetzt voll ist oder nicht, sondern ob Deutschland und Europa die Instrumente haben, die anhaltende Armutsmigration zu unterbinden. Heute gibt es weder die rechtlichen Instrumente noch den politischen Willen diese zu schaffen.
Die Weltbevölkerung wird bis 2050 um über 3 Mrd. Menschen zunehmen, vor allem dort, wo die wirtschaftliche Dynamik am geringsten ist, in Subsahara Afrika und der muslimischen Welt. Das hat aber dort ausschließlich kulturelle Gründe. Während dort 50% jünger als 15 Jahre sind, sind es bei uns etwas mehr als 10%. Wenn Migration eine Option ist, werden diese kulturellen und strukturellen Ursachen von Armut importiert und Europa in Kalkutta verwandeln, womit niemandem geholfen ist. Deshalb muss sich Europa, wie heute China und Japan abschotten um überhaupt helfen zu können.

David Boehme | Mo., 17. April 2017 - 11:11

Ein Kirchenmann, der "christliches" Verhalten zur Flüchtlingskrise anmahnt, das bei ihm nur in einem herzlichen Willkommen bestehen kann.
Ich war damals 2015 in Frankfurt a.M. und habe das herzliche Willkommen live betrachten können.

Nun drängt sich mir ob der Zeilen des Herrn Wolf eine Frage auf:
Darf ein funktionierender Staat - bei aller Willkommenskultur - die Personalien aufnehmen und "Gefährder" abweisen o. hat Herr Wolf christliche Bedenken?
Und noch eine Frage: Pfarrerinnen u. Priester erhalten ja - quasi verbeamtet - eine Menge Geld. Geht die Kirche beim Willkommen mit gutem Beispiel, d.h. mit offenen Armen voran?
Wenn man von ca. €5.000 Pfarrbeamtengehalt nur 25% für die Flüchtlinge bereit stellte, das wäre doch eine Menge Geld.
Und die z.T. recht groß ausfallenden Pfarrhäuser sollten m.E. landeskirchenweit eine Mindestzahl an Flüchtlingen aufnehmen.
Warum ist dies noch nicht einmal in diesem bescheidenen Ausmaß geschehen?
Anderen predigen, was man selbst nicht tut?

Rose Hundal | Mo., 17. April 2017 - 11:53

Das Buch habe ich nicht gelesen und werde es auch nicht lesen – alleine dieser “Auszug” löst bei mir Unverständnis und Ärger aus, ich empfinde ihn als Verharmlosung und Verniedlichung von Realitäten, sogar als Beleidigung derer, die sich mit Zeit, finanziellem Aufwand und Empathie um das breite Thema Flüchtlinge kümmern – oder all der Menschen, die körperlich und seelisch durch Übergriffe zu Schaden kamen oder sogar ihr Leben verloren. Was sollen eigentlich all die „wirren“ Hinweise auf italienische Geschichte? Ich habe mit meinem Mann auch 9Jahre in Italien gelebt und nicht viel von dieser erwähnten „unermesslichen Toleranz“ gesehen. Der Protest der Italiener drückt sich vielleicht lauter gegen die Regierung aus, als explizit gegen die Fremden. Das fehlende Geld, die Belastung des Gemein- und Gesundheitswesens, die bedrohte Sicherheit etc. wird aber sehr wohl erkannt, auch wenn in deutschen Medien darüber nicht berichtet wird.
Eine faire Diskussion - wohl Fehlanzeige.

Heinrich Kehmeier | Mo., 17. April 2017 - 12:26

Die Ängstlichkeit der Jünger gegenüber der Unerschrockenheit Jesu stellt doch im Sinne der Überlieferung der Evangelien den Mangel an Vertrauen dar, den die Jünger gegenüber Jesus haben.
Der Zusammenhang zur Flüchtlingspolitik ist doch sehr assoziativ, so wie der ganze Text. Das Beispiel Italien, das für eine positive Flüchtlingspolitik im Sinne christlicher Werte steht, ist arg idealisiert. Laut Pro Asyl sind die Aufnahmebedingungen katatrophal.
"Christlich ist der Gedanke der Abschottung nicht". Die Verengung politischer Vorgänge auf gesinnungsethisches Denken zeichnet sich durch die Etablierung allgemeiner Begriffe aus, die ausserhalb der konkreten Bedingungen stehen. Auch Abschottung kann geboten sein. Sind die Israeliten nicht oft genug von Gott aufgefordert worden sich nicht gemein zu machen mit diesem und jenem?
Auch eine gesinnungsethische Argumentation kommt um Differenzierung und Logik nicht herum.

Hubert Bauer | Mo., 17. April 2017 - 13:17

Notker Wolf legt ja großen Wert auf seine philosophische Bildung, welche die Grundlage für klares Denken ist. Grundlage der Philosophie ist aber, dass der Philosoph einen Schritt zurückgeht und den zu beurteilenden Sachverhalt mit der nötigen Distanz betrachtet. Notker Wolf fängt gleich damit an alle Menschen die zu uns kommen als Flüchtlinge zu bezeichnen. Das hält aber einer kritischen Gesamtbetrachtung nicht Stand. Flüchtlinge sind vielleicht christl. Familien als Aleppo, aber nicht allein reisende muslimische Männer aus Nigeria. Sicherlich möchte ich nicht mit ihnen tauschen, aber diese Männer als Flüchtlinge zu bezeichnen wäre so, als hätte man die deutschen Auswanderer in die USA als Flüchtlinge bezeichnet. Menschen in Not zu helfen ist natürlich oberste Christenpflicht. Aber dabei geht Verantwortungsethik vor Gesinnungsethik. Der verantwortliche Helfer versucht den Menschen vor Ort zu helfen, damit auch den armen und schwachen Menschen geholfen wird, die nicht "fliehen" können.

Arndt Schuster | Mo., 17. April 2017 - 13:30

Leider muss ich konstatieren, dass der Buchauszug vor Phrasen und Wunschvorstellungen strotzt.
Nur wenige behaupten "Deutschland müsse sich gegen Flüchtlinge abschotten", auch die von beiden christlichen Kirchen bekämpfte AfD nicht, denn die fordert ein Einwanderungsgesetz. Die wichtigste Grundvoraussetzung für eine "erfolgreiche Integration" ist der unbedingte Wille der Eingereisten selbst dazu. Daran habe ich aber große Zweifel. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie schlecht die meist jungen Männer ausgebildet sind und wie ihre ganz anders gearteten Wertevorstellungen mit unseren Vorstellungen kollidieren. Besonders fragwürdig ist jedoch die Aussage "Integration ist ... eine Herausforderung für uns Deutsche". Das würde ja bedeuten, dass wir letztendlich für die Integration der meist nur temporär Schutzbedürftigen zu sorgen haben. Eine solche Massenzwangsbeglückung ist schon in der DDR total fehlgeschlagen. Das Integrationsgesetz basiert auf dem gleichen Denkfehler!

André Hoppe | Mo., 17. April 2017 - 13:35

Im Gegensatz zum Alt-Abtprimas gibt es auch in diesem Land noch Christen, die klar denken können und diese zur Zeit in Mode befindliche Gesinungsethik als inhuman erkennen. Es ist eben nicht christlich den eigenen Landsleuten mehr aufzubürden als sie imstande zu leisten sind, Menschen hierher zu lotsen, indem man ihnen das Paradies verspricht und diese, wenn sie hierher kommen erkennen, dass sie belogen wurden und als Arbeitskräfte in ihrer Heimat fehlen und nur den Menschen helfen zu wollen, die Geld für die Migration und|ode Schlepper übrig habe, während gleichzeitig die Ärmsten der Armen in Schwarzafrika mangles Kraft und Geld gar keine Möglichkeit zur Migration haben und zu Tausenden täglich verhungern. Das weiß der Primas aber er will sich nicht daran beteiligen, dass man Migration steuern muss. Das bedeutet Selektion und ist in Deutschland sehr unbeliebt. Also macht man sich lieber an der kommenden Generation schuldig. Das bekommt man nicht mehr mit und das Gewissen bleibt rein.

Volker Leyendecker | Mo., 17. April 2017 - 14:07

Es ist doch sehr erstaunlich, das die Brüderlichkeit von Menschen gefordert wird die mit dem REALEN Leben nichts Gemein haben. Die Kirche selber Arbeitet ja nicht für GOTTESLOHN sondern lässt sich die angeblichen Wohltaten ja in Euro auszahlen. Es ist sehr merkwürdig das die die am lautesten Rufen nichts aber auch gar nichts in den Topf einzahlen aus dem Alle versorgt werden wollen. Irgend wie muss doch Deutschland kaputt zu kriegen sein ! Unsere Gut Menschen machen uns ja jeden Tag auf neue ein schlechtes Gewissen. Mir macht es Angst wie wird es mit Europa und auch Deutschland werden ??

Wilhelm Maier | Mo., 17. April 2017 - 16:25

„Der Sozialwissenschaftler Carsten Frerk untersuchte 2001 das Vermögen der römisch-katholischen Kirche in Deutschland.[1] Nach seinen Berechnungen summierten sich Ende 2002 die Werte von Grundbesitz, Immobilien, Geldanlagen und Beteiligungen der katholischen Kirche und der zu ihr gehörenden Institutionen auf ein Vermögen von 270 Milliarden Euro.[2] Die römisch-katholische Kirche sei mit 8250 km² Grundeigentum größter privater Grundbesitzer in Deutschland.[3][4] Frerk führte im Jahr 2013 neue Berechnungen durch, nach denen sich das Vermögen der katholischen Kirche 2013 auf bis zu 200 Milliarden Euro belief. Haupteinnahmequellen der Kirche seien die Kirchensteuer, Vermögenserträge und Staatsleistungen.[5] „ https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gen_der_r%C3%B6misch-katholisch…
Und das nur bei uns!. Mamma mia!. Also, oder mit Geld helfen, oder Predigen? Na, ja. Einfach nicht mehr auf der Erde, aber auch noch nicht im
Himmel..

Hans-Jürgen Tech | Mo., 17. April 2017 - 16:39

Als Antwort auf die "Predigt" des Notger Wolf kann ich nur auf den Artikel von Imad Karim verweisen. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich danke Cicero für die intelligente Gegenüberstellung.

Christiane Bohm | Mo., 17. April 2017 - 17:13

Was ein einzelner tut oder gut heißt, und was eine Regierung, sind zwei paar Schuhe, denn es hat unterschiedliche Konsequenzen. Und wir sind nicht Jesus. Das wegen Überfüllung fast gekenterte Schiff ist ein schönes Bild dafür, was gerade in Deutschland in gange ist. Ich war über Ostern in einer norddeutschen Kleinstadt. Im dortigen Käse Blatt stand geschrieben, dass der Kreis der Flut der Asyl Anträge nicht gewachsen sei und mindestens 6 Monate liege bis zur ersten Bearbeitung. Und es würden auch nicht weniger dazu kommen sondern mehr. Wo soll das hin führen?

Paul Schrader | Mo., 17. April 2017 - 18:56

Mir bleiben die Worte im Halse stecken, wenn ich diese Weltfremdheit lese. Wenn Herr Notke ein kleines Kind im Kindergarten wäre, dann hätte ich geschwiegen. Offensichtlich ist er aber im Rentenalter und müsste wissen, was die Umsetzunb seiner Forderungen bedeuten würde. Ich will das gar nicht aufzählen, da Herr Notke sich wohl weigern würde, der Realität in die Augen zu schauen.

Sepp Lienbacher | Di., 18. April 2017 - 01:31

sagt einer der Männer Gottes, die seit Jahrhunderten lehren, daß Beten und Gottvertrauen reichen würden. Die Geschichte lehrt uns wie dieses Gottvertrauen schändlich mißbraucht wurde, auch von Männern Gottes. Sie lehrt uns auch, daß Krieg immer ein großes Unglück war und immer ein großes Unglück sein wird.

Heute hat das Diktat der Gierigen und Mächtigen mit Politik und Medien die Idee der Religionen übernommen. Auch dagegen hilft kein Beten, kein Gottvertrauen. * Aber Demokratie hilft dagegen! * Wer mitreden will, muß wissen was ist.
Demokratie braucht Optimismus, braucht selbständig denkende, kritische Menschen. Demokratie braucht uns alle! Demokratie muß an jedem Tag irgendwo auf dieser Erde verteidigt werden.
Daß mehr als 95% aller Menschen keinen Krieg erleben wollen, wird niemand bestreiten. Das ist eine deutliche Mehrheit.
* Wird Demokratie wirklich gelebt, hat der Krieg keine Chance! *

Chris Lock | Di., 18. April 2017 - 10:40

Natürlich hat Herr Wolf recht, wir sollten den Flüchtlingen helfen. Ich verstehe nur nicht, warum wir das durch Massen-Migration tun sollten, dafür liefert er kein Argument.

Mir ist nicht erinnerlich, dass die katholische Kirche in der Geschichte die Evangelisierung durch Immigration gelöst haben soll. Die Missionare (und nicht nur die) sind in die entsprechenden Länder gegangen. Und genau das halte ich für das Mittel der Wahl auch jetzt: Wir sollten vor Ort helfen. Und wir müssen akzeptieren, das wir nicht allen helfen können.

Die Katholische Kirche in Deutschland sitzt auf Milliardenvermögen. Setzt dieses Vermögen doch ein für die Hilfe, statt immer wieder bei den Gläubigen noch mehr einzusammeln. Das wäre doch mal ein Zeichen.

Ralf Grünewald | Di., 18. April 2017 - 14:37

und Alle würden ein wenig abgeben und vielleicht auch ein wenig enger zusammenrücken wäre das vielleicht sogar eine gute Sache aber die Welt in der ich lebe sieht leider etwas anders aus. In meiner Welt steht Deutschland nahezu alleine mit seinen Flüchtlingen. Alle anderen wollen sie nur loswerden oder am Besten erst gar nicht rein lassen. Ganz davon abgesehen, wie soll das deutsche Sozialsystem mit Millionen Menschen fertig werden oder wo sollen die ganzen Menschen arbeiten und wohnen? Die Allermeisten werden ewig auf Sozialhilfe angewiesen sein und eine Chance sich einen angemessenen Rentenanspruch zu erarbeiten haben sie auch nicht. Das schaffen ja die wenigsten Deutschen. Lieber Herr Wolf, Ihre Gedanken zeugen für mich eindeutig davon, dass Sie wirklich keine Ahnung haben wie die Welt wirklich funktioniert.

Marcus Hallmoser | Di., 18. April 2017 - 15:57

Aus diesem Grunde wurde und wird die Bibel überhaupt "ausgelegt", d.h. zeitgemäss interpretierend gelesen.

Deshalb wenden wir Rationalität und Wissenschaft auch auf die Aussagen der Bibel sowie auf die Aussagen der Kirchenleute an.

Deshalb wissen wir, dass sich ändernde Bedingungen auf der Welt auf unsere Entscheidungen auswirken.

Zur Zeit Christi Geburts lebten ca. 200 Mio. Menschen auf der ganzen Welt. Heute sind es ca. 7500 Mio. also mehr als das ca. 35fache.

Deshalb können wir bei der Völkerwanderung aus dem mässig besiedelten Afrika [ca. 50 Ew/km² ohne Wüste, ca. 30 Ew/km² total] in die dichtbesiedelte EU [ca. 115 Ew/km²] und da insbesondere in deren noch dichterbesiedelten Sozialstaaten wie Deutschland mit ca. 225 Ew/km², die von manchen hier wie selbst-verständlich als das einzige Ziel dargestellt werden, von einer Flut von Menschen reden, die uns zu überrollen und zu erschlagen droht.

Wir brauchen Mut, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen, Herr Notker Wolf!

Armin Latell | Mi., 19. April 2017 - 09:16

dass Sie das alles aus rein christlicher Sicht sehen, mag Ihrer persönlichen Lebensphilosophie geschuldet sein. Leider gibt es sehr viel mehr zwischen der hehren Glaubensphilosophie, der perfekten Welt und dem wirklichen Leben. Aber das scheinen Sie nicht zu kennen.

Helmut Hufnagl | Mi., 19. April 2017 - 13:07

Darf ich den Herrn werten Abtprimas bitten, mir einmal zu erklären, was unter christlichen Werten zu verstehen ist. Oder sind Christliche WERTE lediglich Interpretationen, die sich an den aktuellen Ereignissen UNVERBINDLICH orientieren? Um dies zu tun, sollte er einmal einen kritischen Blick auf seine eigene Kirche werfen. Auch ein Blick in die Kirchengeschichte könnte hilfreich sein. Das Boot ist längst voll.

Ihre Frage nach den christlichen Werten gegenüber dem "Herrn werten Altprimas" ist mehr als berechtigt. Zumal davon eingangs lediglich angekündigt wird, daß dieser Herr in seinem neuen Buch an diese Werte erinnern würde. Christliche Werte?
Mir fällt dabei jene Geschichte mit der Ehebrecherin ein, die die Schriftgelehrten und Pharisäer zu Jesus bringen und ihm erklären, sie sei auf frischer Tat ertappt worden. Im Gesetz aber habe Mose geboten, sie zu steinigen. "Was sagst du nun?" (Jo 8, 5), fragen sie ihn.
Und was antwortet Jesus? Er schreibt mit dem Finger auf die Erde. Ein Zeichen offensichtlich dafür, daß Jesus innehält, zunächst nachdenkt, weil die gestellte Frage tatsächlich nicht so leicht zu beantworten ist. Diese zurückhaltende, nachdenkliche Einstellung scheint dem Altprimas Notker Wolf völlig fremd zu sein. Dessen apodiktsche Äußerung zur Frage der "Abschottung" jedenfalls ist vorlaut, anmaßend und keineswegs ein Zeichen von Nachdenklichkeit.

Gottfried Meier | Mi., 19. April 2017 - 14:01

Selbst wenn die EU zehnmal mehr Flüchtlinge aufnehmen würde, würde sich an dem eigentlichen Problem nicht viel ändern. Nigeria z.B. hatte 1950 38 Millionen Einwohner, 2016 180 Millionen und 2050 erwartet 399 Millionen Einwohner. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung möchte weg, weil sie in ihrer Heimat keine Lebensgrundlage sehen. In den anderen Ländern Afrikas und in vielen arabischen Ländern sieht es nicht sehr viel anders aus. Das rasante Bevölkerungswachstum ist der eigentliche Grund für Kriege, Hunger und Flucht. Bloß: Was können wir da machen? Im Übrigen, mit den 40 Milliarden Euro, die wir 2016 für Flüchtlinge aufgewendet haben, hätte man in den Herkunfststaaten wahrscheinlich 20-mal so vielen Menschen, denen es in der Mehrzahl viel schlechter geht, helfen können.

Gottfried Meier | Mi., 19. April 2017 - 14:05

Herr Notger Wolf sollte mal den Beitrag von Herr Imad Karim aus der Cicero vom 15. April lesen:
Massenmigration - Islamische Werte frei Haus

Michael Bahr | Mi., 19. April 2017 - 15:06

So, da hat der Autor des Artikels als Deutscher in Italien gelebt und sich auf die Schönheiten der dortigen christlichen Tradition eingelassen. Mir bleibt angesichts solcher weihevoll-salbadernder Plattitüden nichts anderes übrig als diesen Text ins Reich der Fantastereien zu verweisen. Er schreibt, er erwarte von Migranten ein ähnliches Verhalten. Glaubt er ernsthaft, dass da auch nur eine Minderheit bereit ist, sich auf die Schönheiten abendländisch-christlicher Traditionen einzulassen? In vielen Vierteln deutscher Städte kann man das Gegenteil feststellen. Die nach Europa einwandernden Personen aus dem nahöstlich-islamischen Kulturkreis scheinen nämlich zu nicht gerade kleinen Teilen genau dazu nicht bereit zu sein. Und das kann (und sollte) ein Herr Wolf auch wissen. Das ist eine Rhetorik der Vernebelung, die da praktiziert wird - aber davon verstehen die Herren der römischen Kirche ja nun schon seit sehr langer Zeit etwas. Wachen Sie auf, Herr Wolf!

Uwe Dippel | Mi., 19. April 2017 - 16:49

Wann ist das Boot denn voll, Herr Wolf?

Hier werden doch zwei Dinge vermischt, die nicht vermischt gehören. Integration ist gut und okay, für alle die sich integrieren wollen. Da bin ich ganz bei Ihnen.

Sie sollten aber auch Zahlen nennen. Es sind derzeit 65 Millionen Menschen objektiv auf der Flucht, weltweit, davon will ein grosser Teil gar nicht nach Europa. Könnten wir den kleineren Teil von 10 Millionen auch noch aufnehmen?
Und was ist mit den 240 Millionen Afrikanern, die prinzipiell nach Europa wollen, viele davon aus wirtschaftlichen Gründen? Geht das auch noch? Und das Viertel der hochgerechneten Afrikaner des Jahres 2050, also - wenn ohne Geburtenkontrolle - , also nochmals 500 Millionen?

Oder müsste da ein Schnitt gemacht werden? Wenn ja, wo?