Erdogan spricht anlässlich der Eröffnung des Eurasia Tunnels vor einer türkischen Flagge.
Das Verhältnis zwischen der Türkei und europäischen Staaten könnte nicht angespannter sein / picture alliance

Erdogan - Keine Aussicht auf Mäßigung

Der Streit um die Wahlkampfauftritte türkischer Politiker spitzt sich weiter zu. Der türkische Präsident Erdogan sucht vor dem Verfassungsreferendum jede Konfrontation mit dem Westen – und stellt die Nato vor eine Zerreißprobe

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

So erreichen Sie Alexander Marguier:

Die türkische Regierung ist offensichtlich zu allem bereit. Wer bis vor Kurzem noch darauf hoffte, Erdogan und seine Administration würden es bald gut sein lassen mit all diesen absurden Nazi-Vergleichen oder den Versuchen, türkische und türkischstämmige Bürger im Ausland gegen ihre Heimat- beziehungsweise Gastgeberstaaten aufzuwiegeln, wurde spätestens an diesem Wochenende eines Besseren belehrt. In Ankara setzt man weiter auf Eskalation – koste es, was es wolle. Und die Kosten sind hoch: für die Wirtschaft in der Türkei, für die innenpolitische Stabilität in den europäischen Ländern mit einem hohen Anteil an türkischstämmigen Migranten. Und nicht zuletzt auch für das geopolitisch ohnehin höchst brisante Spannungsfeld zwischen zerfallenen Staaten in Nahost, Flüchtlingsströmen, einem aufbegehrenden Russland, der geschwächten Europäischen Union – und dem westlichen Militärbündnis.

Erdogan zu allem bereit

Erdogan scheut kein Mittel der Provokation und wird weiterhin darauf bestehen, dass er und seine Leute auf fremdem Territorium für ein Verfassungsreferendum werben dürfen, das demokratische Leitplanken abräumen soll. Die Niederlande lassen sich das zwar nicht bieten. Aber es ist fraglich, ob sie genauso reagiert hätten, wenn dort am Mittwoch keine Wahlen wären, bei denen sich die Partei des Scharfmachers Geert Wilders als stärkste politische Kraft etablieren könnte. CDU und SPD dürften also sehr, sehr erleichtert darüber sein, dass in der Türkei schon im April über die neue Verfassung abgestimmt wird und danach der ganze Spuk hoffentlich erst einmal vorbei sein könnte. Denn es ist kaum vorstellbar, dass die Bundesregierung ähnlich langmütig reagiert hätte, wäre sie mit dem Wahltermin in einer ähnlich heiklen Situation wie unsere niederländischen Nachbarn.

Nun mag es tatsächlich vernünftig sein, sich von einem außer Rand und Band geratenen türkischen Staatspräsidenten nicht provozieren zu lassen. Aber die Frage ist natürlich: Wie geht es nach dem 16. April weiter? An diesem Tag stimmen die Türken über die Zukunft ihres Landes ab, und es wäre eine ziemliche Überraschung, sollte sich Erdogan mit seinen Plänen nicht durchsetzen. Schon jetzt hat er deutlich gemacht, dass er gewillt ist, seine im Ausland lebenden Landsleute zu agitieren und sie gewissermaßen als fünfte Kolonne seines neoosmanischen Reiches zu instrumentalisieren. Dass etliche davon bereit sind, ihm zu folgen, zeigt übrigens schlaglichtartig die Grenzen der Integrationsfähigkeit sowohl der Bundesrepublik wie auch bestimmter Einwanderermilieus auf. Aber das ist natürlich eine politisch unerwünschte Diskussion. Der türkische Staatspräsident jedenfalls dürfte schon aus purem Machtkalkül in Zukunft noch weniger Interesse denn je daran haben, dass das Zusammenleben zwischen türkischstämmigen und „autochtonen“ Bürgern auf deutschem Boden konfliktfrei verläuft.

Der vom „Westen“ verachtete Märtyrer

Das ist die eine Ebene. Die andere betrifft die Mitgliedschaft der Türkei in der Nato. Auch sie ist jetzt offensichtlich zu einem Faustpfand Erdogans geworden, und es wird sich schon bald zeigen, wie weit er damit gehen will. Angesichts der skrupellosen Machtspiele des designierten Alleinherrschers aus Ankara kann nicht einmal ausgeschlossen werden, dass er einen Bündnisfall nach Artikel 5 des Nato-Vertrages herbeiführt, um seine Nato-Partner in Verlegenheit und sich selbst einmal mehr in die Rolle des vom „Westen“ verachteten Märtyrers zu bringen. Die Lage im türkischen Nachbarstaat Syrien ist unübersichtlich genug, um einen solchen Fall heraufzubeschwören: Es reicht ein Angriff syrischer Milizionäre auf türkisches Territorium, und schon steht die Nato vor einer Zerreißprobe. Russland als einer der wichtigsten Akteure im syrischen Bürgerkrieg hätte zweifelsfrei die Möglichkeiten, bei der Inszenierung eines solchen Coups behilflich zu sein. Das russische Interesse, dem sich in einer massiven Legitimationskrise befindlichen Verteidigungsbündnis zu schaden, ist ohnehin größer denn je.

Es muss nicht so weit kommen. Aber Erdogan hat in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass er die Konfrontation mit der EU sucht. Wer so vorgeht, der hält sich kaum noch einen Rückweg offen. Es mag aus deutscher Sicht klug sein, (vorerst) mit einer Beschwichtigungsstrategie auf die Provokationen der türkischen Regierung zu reagieren. Aber zu glauben, mit der Zeit und nach dem Referendum werde sich schon alles wieder einrenken, ist unrealistisch. Erdogans Feindbild ist der Westen. Ob die Nato unter solchen Umständen Bestand haben kann, erscheint mehr als zweifelhaft – zumal der neue amerikanische Präsident kaum zum glaubwürdigen Garanten für das atlantische Verteidigungsbündnis taugt. Europa braucht deshalb eine eigene Armee. Und zwar dringend.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Gisela Korte | Mo., 13. März 2017 - 18:27

Wir müssen sofort Finanzhilfen streichen und aufhören, Waffen in die Türkei zu exportieren. Der Mann ist irre und gefährlich!

Frau Korte. Wußten Sie, daß von 2oo7 bis 2o13 EU-Gelder in Höhe von 4,8 Mrd. € in die Türkei geflossen sind? Das sind 7oo Mio. € pro Jahr. Und wissen Sie wofür?

Zur Förderung der Demokratie, Zivilgesellschaft und Rechtsstaatlichkeit.

Und was machen die Jungs am Bosporus? Eine Diktatur!

So weitsichtig sind unsere "Eliten"

Der Mann ist zwar irre und gefährlich, wie Sie ganz richtig schreiben, aber nur, weil man ihn gewähren ließ und alles verharmlost hat. Und das noch heute tut!

Udo Dreisörner | Di., 14. März 2017 - 14:43

Antwort auf von Josef Garnweitner

Eine total verkorkste Grundeinstellung der plotischen "Elite" die Probleme der Welt mit Geld aus Deutschland zurechtrücken zu können. Die Geldempfänger lachen sich alle kringelig wie blöd "die Deutschen" in Form von unseren Regierenden sind.

Joachim Walter | Di., 14. März 2017 - 18:45

Antwort auf von Josef Garnweitner

Lieber Herr Garnweitner,

es wird noch absurder, wenn man betrachtet wofür am Ende wahrscheinlich das Geld von der Türkei ausgegeben wird.

Denken Sie nur einmal daran, dass ja die türkische Religionsbehörde die Immame an deutschen Moscheen finanziert.

Das Geld für die Demokratisierung der Türkei wird also flugs umgewandelt in Geld um hier in Deutschland den Islam zu fördern.

Und ganz bestimmt nicht den Islam, der die Anpassung an die Aufnahmegesellschaft predigt, sondern jenen der sich zunehmend als veritables Integrationshindernis darstellt.

Irgendwie schon verrückt, was da getrieben und zugelassen wird.

Mfg
J. Walter

Also, Herr Walter, ich finde dass dann alles in Ordnung ist! Das Geld kommt zurück, wir Deutschen werden damit vernichtet oder so, und alles wird Gut! Genau gesehen ist doch in Europa schon viel zu lange Frieden!!

Völlig Richtig alles Streichen und den Idiot Ignorieren!

Michael Hagemeyer | Mi., 15. März 2017 - 12:26

Antwort auf von Georg Zeegers

Jawohl ganz der Meinung von Frau Korte - kurz und bündig und sie trifft den Kern.

Der ist auch bald wieder Weg vom Fenster- dieser wutschnaubende kleine böse Mann.

Chris Krüger | Fr., 17. März 2017 - 06:52

Antwort auf von Michael Hagemeyer

ja, er ist bald wieder weg der Kleine Wilde, nur, wenn wir Pech haben und Putin und Trump ordentlich zusammen spielen, wird er möglicher Weise viele von uns mitnehmen!

Interessant ist, dass zuletzt kaum noch Geld aus diesem Topf von der EU gekommen sein soll. Der Verantwortliche, ich glaube ein Österreicher, soll das selbst entschieden haben. Dafür wurde der neue Geldtopf aufgemacht, der für die "Syrer" in der Türkei etwas tut und damit natürlich auch den türkischen Staat entlastet. Wobei der, wenn man damit aufhören würde, wahrscheinlich wieder Gummiboote ins Angebot nehmen würde. Allerdings würde heute nur noch Griechenland darunter leiden, was die Gummiboot-Lösung für die "Syrer" vielleicht etwas weniger attraktiv erscheinen lassen würde. Dank der Österreicher und der Osteuropäer ist das Erpressungspotential von Erdogan ein ganzes Stückchen kleiner.

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 15:53

Antwort auf von Robert Müller

Sehr geehrter Herr Müller,

die üppigen MITTEL fließen - entgegen aller geworfenen Nebelkerzen - im wesentlichen munter weiter........machen Sie sich da nix vor......

horst schwickerath | Mo., 13. März 2017 - 19:08

Es ging mir gerade bei dem Schneiden einige Bäume durch die grauen Zellen – was macht die Nato nun. Mit einen Erdowahn-sinn ist die nun auch sie Nato erpressbar – wie bereits einige Mal im vergangen Jahr sowie auch bereit in diesem Jahr gegenüber Deutschen Politikern erneut geschehen. Nach m. M. muss die unzurechenbare Türkei stante pede aus der Nato eliminiert werden.

Michael Gross | Di., 14. März 2017 - 20:53

Antwort auf von horst schwickerath

1. Schluss mit "Gute Menschen" der europäischen "Frau"-Sentimentalität/Schwäche
2. Türkei aus der NATO vertrieben
3. Unterstützung Kurdische Staatsgründungsbestrebungen
4. die Schaffung eines unabhängigen Kurdenstaates als Gegengewicht

Wolfgang Tröbner | Mo., 13. März 2017 - 19:12

"Es mag aus deutscher Sicht klug sein, (vorerst) mit einer Beschwichtigungsstrategie auf die Provokationen der türkischen Regierung zu reagieren." Nein, es ist nicht klug, sondern feige. Die einzig richtige Reaktion war die Hollands und Dänemarks. Alles, was Erdogan von sich gegeben hat, waren Beleidigungen und kaum verhüllte Drohungen - er hat sogar davon gesprochen, einen Aufstand anzuzetteln. Wenn man dann so reagiert, wie es die deutsche Regierung getan hat, darf man sich nicht wundern, wenn die türkische Regierung immer unverschämter auftritt. Mag sein, dass Merkel Erdogan braucht. Umgekehrt braucht Erdogan aber auch Deutschland (Wirtschaftshilfe, also Geld).

Begibt man sich auf das Niveau von Erdogan, merkt man schnell, dass Leute wie er nur die knallharte Kante verstehen. All diejenigen wie Merkel, die "diplomatisch klug" feige den Weg der Beschwichtigung und der leisen Töne wählen, werden von ihm als schwach wahrgenommen und verachtet.
Dabei braucht man auch nicht laut zu werden sondern nur konsequent aufzeigen, wozu wir fähig sind: keine EU- Zahlungen mehr, kein Doppelpass, keine Visafreiheit, Reisewarnung des AA für die Türkei, Ende der Beitrittsverhandlungen.
Aber sicher ist da wieder einiges politisch nicht Korrekte dabei.

Karin Zeitz | Mo., 13. März 2017 - 19:51

Deutschland hat sich wegen der offenen Grenzen völlig in die Hände Erdogans gegeben, weil er jederzeit Flüchtlinge auf den Weg bringen könnte. Im Falle eines militärischen Konflikts stünden wir der Übermacht der türkischen Armee machtlos gegenüber, denn die Bundeswehr steht überall in der Welt ihren Mann, nur zur Verteidigung Deutschlands steht sie nicht bereit. Ich vermute, dass viele der in Deutschland und der EU lebenden Türken für Erdogan als 5. Kolonne kämpfen würden. Eine verantwortungsvolle Außen- und Sicherheitspolitik sieht anders aus.

Chris Krüger | Fr., 17. März 2017 - 07:01

Antwort auf von Karin Zeitz

Ich würde nicht so laut nach der Bundeswehr schreien, denn, bis die heimkommen sind ihre Geräte, Waffen und mobile Geräte sicher schon so defekt, dass sie gleich zu Pflugscharen eingestampft werden müssen - und dann wird alles gut!

Michaela Diederichs | Mo., 13. März 2017 - 19:54

Puh Herr Marguier, Sie haben eine Art den Teufel an die Wand zu malen, dass einem schaurig werden kann. Nur - Sie liegen vermutlich ziemlich richtig. Leider betreiben unsere Politiker schon recht lange eine "Vogel-Strauß-Politik". Bei Herrn Erdogan und seinen hier lebenden Fans wird bewusst nicht so genau hingeschaut. Aber lange kann das nicht mehr gut gehen. Allein der gestrige TV Auftritt bei Will hat gezeigt, die ÖR und die Politik hofieren solcherlei Politiker und geben ihnen nicht nur eine Plattform, sondern indirekt auch Wahlkampfhilfe. Es ist alles so beschämend.

Christa Wallau | Mo., 13. März 2017 - 20:03

... darf sich über die Folgen nicht wundern.

Oder: Wer sich mutwillig in Gefahr begibt, kommt
darin um.

Es gibt Binsenweisheiten, die man tunlichst nicht
vergessen bzw. unbeachtet sein lassen sollte, besonders wenn man Verantwortung für andere
trägt. Für sich allein kann ja jeder sich so dämlich verhalten wie er will. Er muß es ja dann auch selber ausbaden.

Sepp Kneip | Mo., 13. März 2017 - 22:37

Wenn Erdogan zu allem bereit ist, wird er das erst recht dann sein, wenn er denn zum Diktator gekürt worden ist. Man mag es besauern, wenn Erdogan die Türkei aus der NATO führt. Aber ein NATO-Mitglied mit einem so unberechenbaren Diktator an der Spitze muss einem doch den Angstschweiß auf die Stirn treten lassen. Wenn man jetzt Nachgiebigkeit gegenüber Erdogan walten lässt, wird seine Unmäßigkeit immer größer, da er glaubt, sich alles erlauben zu können. Erst recht dann, wenn er Alleinherrscher ist. Die Abstimmung über die Todesstrafe wird dann bald folgen. Das würde erst recht zu einer Zerreißprobe führen. Man sollte in Europa nicht so zimperlich sein. Erdogan wird alle auftretenden Schwächen nutzen. Genau das sollte auch Europa tun. Denn die Schwächen, die sich in der Türkei auftun, werden bald gravierend sein. Vor allem wird die türkische Wirtschaft nicht mehr lange durchhalten können. Wir brauchen keine europäische Armee, wir brauchen einen Schutz der Außengrenzen.

Peter Goetz | Mi., 15. März 2017 - 10:33

Antwort auf von Sepp Kneip

wieder ein Parlament, das die Interessen des deutschen Volkes vertritt und das Für und Wider von Meinungen in sachlichem Diskurs in Entscheidungen zum langfristigen Wohl desselben umsetzt. Ebenso gehört es zu seinen Aufgaben, eine zunehmend autokratisch handelnde Kanzlerin zur Einhaltung von Recht und Gesetz zu zwingen.
(Fromme Wünsche, ich weiß)

Ernst Laub | Mo., 13. März 2017 - 22:56

Denn er zeigt uns, dass Türken und andere Muslime - besonders wenn sie zahlreich sind - keine harmlosen, bloss auf die Assimilierung erpichten Einwanderer sind.
Was auch Max Frisch noch nicht ahnte: Gastarbeitern können mit der Zeit zu Eroberern mutieren. Die Strassen und Plätze der BRD haben sie bereits eingenommen.

Robert Müller | Di., 14. März 2017 - 03:16

Was ich nicht verstehe, ist, warum steigt man nicht in den Wahlkampf ein und versucht die türkischen Wähler zu beeinflussen. Da Erdogan uns hineinzieht, wäre es doch OK das dann auch richtig zu machen. Z.B. könnte man sagen, dass die neue Verfassung unvereinbar mit einem EU-Beitritt der Türkei sei. Was imho auch zutrifft. Die Wähler - auch die in Europa leben - bekommen so die Konsequenzen noch vor der Wahl aufgezeigt und müssen das nicht hinterher überraschend erfahren.

Daniela Alexy | Di., 14. März 2017 - 11:42

Antwort auf von Robert Müller

man könnte fast meinen, daß SPD/Grünen und Piraten Einfluss auf die hier türkischen Wähler nehmen wollen angesichts der bevorstehenden Abstimmung über das Kommunalwahlrecht in NRW.
Allerdings sehe ich keinen Grund, warum Europa/Deutschland Einfluss auf türkische Wähler nehmen sollte. Was soll damit erreicht weren? Es würde den Hype um das Referendum vermutlich noch mehr anheizen nach dem Motto "Jetzt erst recht, von denen lassen wir uns garnichts sagen."
Ich hatte gestern Nacht ein bißchen in einem türkischen Forum mitgelesen bzgl der eskalierten Demo in Rotterdam: Polizei misshandelt friedlich demonstrierende muslimische türkische Demonstranten. Möge Allah uns alle bestrafen etc.
Um die Konsequenzen zu erahnen, müßte der Wähler lediglich ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen, sei es über Chile oder Deutschland.
Europa darf hier nur interessieren, welche Auswirkungen das Erdogansche Ermächtigungsgesetz haben könnte und wie im Falle einer Eskalation zu reagieren ist. Mehr nicht!

Ich sehe dass genauso. Viel Spielraum haben wir nicht bei der momentanen Lage. Ich halte es auch für besser die Wahl abzuwarten und dann darauf zu reagieren. Eine mögliche zukünftige Konsequenz wäre die doppelte Staatbürgerschaft abzuschaffen. Damit würde man die Menschen zu Deutschen machen und Ihnen somit auch die Bürde auflegen für Ihr Land einzustehen.

Peter Wagner | Di., 14. März 2017 - 04:14

Fast jeder hat gewußt, dass ein Flüchtlingsdeal mit Erdogan sehr gefährlich ist. Nur Merkel nicht!
Das herumgeeiere von ihr auch jetzt in der Frage türkischer Wahlkampf in D. ja oder nein, ist kaum noch auszuhalten! Das Zitat von Peter Scholl-latour kennt sie wahrscheinlich auch nicht: Wer die Menschen aus Kalkutta nach Deutschland holt, darf sich über ein Kalkutta in Deutschland nicht wundern!
Europäische Politiker, die immer noch nicht begriffen haben, dass Europas Wähler keine weitere Zuwanderung mehr wollen, um z.B. Probleme wie jetzt mit Erdogan zu vermeiden, sind Auslaufmodelle!

Udo Dreisörner | Di., 14. März 2017 - 08:09

Sehr guter Artikel, Herr Marguier. Es bestätigt meine Meinung das diese Welten NICHT zusammenpassen. Haben sie nie und werden sie auch nie. Ob das der Multikulti-Fraktion passt oder nicht.

martin falter | Di., 14. März 2017 - 08:40

wenn man gegen Erdogan spricht und handelt, dann nützt es ihm, aber wenn man das nicht tut nützt es ihm auch. Leider ist Erdogan und viele seiner Bürger in der Türkei und außerhalb so außer Rand und Band, dass hier nur klare und deutliche Ansprache und Handlungen helfen werden. Jetzt muss die EU zusammen stehen und einheitlich der Türkei klar machen, dass Sie so niemals in die EU kommt. Die Nato muss jetzt der Türkei den Stuhl vor die Tür stellen. Bereits jetzt muss die Türkei merken das sie so nicht mehr weiter machen kann. Dies völlig unabhängig von Wahlen oder sonstigen Nebengeräuschen. Wenn das nicht jetzt passiert, wird es immer schwieriger.

Arne Bruhn | Di., 14. März 2017 - 15:55

Antwort auf von martin falter

Vollkommen richtig, Herr Falter - aber: Man hat sich mit Russland überworfen und so die Allianz Türkei-Russland erst befeuert. Und nun sitzen Stoltenberg & Co. rat- und sprachlos da und beten vermutlich "Möge es nicht noch schlimmer kommen, oh Herr!" Es wird aber schlimmer kommen!!! Denn nur ein sich so gebärdender Erdogan kann die Unzufriedenen, die Aufsässigen, die Rachsüchtigen in Muselmanien hinter sich scharen. Da hilft kein Beten! Die Wiener und ihre Verbündeten haben 1293 auch nicht gebetet - sie haben sich gewehrt!!!!!

Sehr geehrter Herr Bruhn,

was sie fordern ist nachvollziehbar und durchaus mit guten Gründen vertretbar. Doch daraus wird NIX werden. Dafür sorgen schon die USA. Die brauchen einen "Wachhund" am Zugang zum Schwarzen Meer, ganz gleich, wie despotisch dieser auch immer sein möge.......

Genau, die Wiener haben sich mit Händen und Füßen gewehrt, anno 1293.
Und zwar gegen die knausrigen, humorlosen schweizer Habsburger, die sich nach der gewonnenen Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen in Wien festgesetzt hatten und nicht im Traum daran dachten, sich zu assimilieren.
Zum Aufstand kam es aber erst 2 Jahre später, als sich der österreichische Adel von den schwäbischen Immigranten , die den Habsburgern folgten zurückgedrängt sah...
Wenn Sie die Türken meinen, die standen erst 1529 vor Wien... und 1683.

Lara Engelhardt | Di., 14. März 2017 - 09:13

Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu, Herr Marguier, Erdogan wird auch nach dem Referendum nicht einlenken, ich glaube sogar, dass er seine Attacken intensivieren wird, sollte das Referendum ihm den erwünschten Machtzuwachs bringen.

Ohne Frage wird er seine Auslandstürken als 5. Kolonnen nutzen, um die Gastländer unter Druck zu setzen. Nur eine kleine Randbemerkung: es gibt in Deutschland ca. 3,5 - 4 Mio. Türken (genaueres weiß man anscheinend nicht). Lt. einer Studie des Liljeberg-Instituts aus dem Jahr 2011 sind knapp 30% davon bereit, ihren Glauben, wenn nötig auch mit Gewalt zu verteidigen. Wann das nötig wäre, nun, das könnte ein alleinherrscher Erdogan über seine Imame ganz schnell transportieren, und er ist skrupellos genug, dies auch zu tun. Wie muslimische Aufstände ablaufen, konnten wir ja weltweit nach den Westergard-Karikaturen in Jyllands Posten beobachten. Keine Regierung traut sich, solche Zustände im eigenen Land zu provozieren! Was heißt das wohl für Deutschland?

Thorsten Rosché | Di., 14. März 2017 - 09:21

Aus meinen geschäftlichen Erfahrung mit der Türkei und dem nahen Osten. Man wird nur akzeptiert wenn man Stärke zeigt. Frau Merkel nimmt Erdogan ohnehin nicht ernst, Frauen zählen in diesen Männergesellschaften nicht, man braucht sie nur als Bauchtänzerinnen ;-) Erdogan muss die tief rote Karte gezeigt werden, wenn nicht jetzt wann dann ?

Udo Dreisörner | Di., 14. März 2017 - 14:48

Antwort auf von Thorsten Rosché

Leider hat Frau Merkel nicht die Stärke Erdogan die türkisch-rote Karte zu zeigen.

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 09:25

Herrn Maguier ist in all seinen Einschätzungen zuzustimmen. Dass es so kam ist nicht weiter verwunderlich. Lügen haben kurze Beine, bekanntlich. Das gilt auch dann, wenn man sich - wie so oft - selbst anlügt.
Es beginnt schon mit den sogenannten "Beitrittsverhandlungen" mit der Türkei. Um Himmels willen was für eine Schnapsidee kann man da nur sagen! Ein vollkommen irrealer "Traum" von Realitätsverweigerern jeglicher Couleur. So wie die rasante OST- und SÜDOST-"Erweiterung" der EU bekanntlich ohne jedes Hirn erfolgt war, da die Wirtschafts- und Lebens-/Gesellschafts-Bedingungen in vielen Ländern (Bulgarien, Rumänien, Griechenland, etc.) allesamt "Lichtjahre" von dem Gründerzirkel der (damals EWG) entfernt waren. "Demokratie" und "Rechtsstaatlichkeit" gibt es dort - bestenfalls - auf dem Papier, aber nicht in der Realität. Defacto herrschen dort überall schwerkriminelle Clans und Sippschaften, die das Land ausbeuten, sich an den EU-Töpfen bereichern, und ihr "Volk" weiterhin darben

Robert Flag | Di., 14. März 2017 - 09:32

Wer soll denn das Kommando über diese Armee haben ? Sollen erst 27 Staaten über eine Verteidigung und Strategie bei einem Angriff abstimmen ?
Oder soll Deutschland die Führung übernehmen ? Oder Frankreich ? Den Gedanken lohnt es sich garnicht weiterzudenken.

Wolfgang Henning | Mi., 15. März 2017 - 13:16

Antwort auf von Robert Flag

Wenn überhaupt ein europäischer Staatenbund (Europa der Vaterländer) Bestand haben soll, dann bedarf es einer gemeinsamen Außen-, Wirtschafts- und Verteidigungspolitik, sowie einer Reform der europäischen Verfassung, die unsere Werte definiert und in Gesetzen ausformuliert. Das Prinzip der Subsidiarität muss weiter Geltung behalten. Die gemeinsame Verteidigungspolitik hat dabei Vorrang. Nicht ein einzelner Nationalstaat erhält das Kommando über diese Europa-Armee, sondern ein neu zu wählendes Europa-Parlament. Ein Sicherheits- oder Verteidigungsrat, der sich aus Abgeordneten der Nationalstaaten zusammensetzt, entscheidet über den Einsatz der europäischen Verteidigungsarmee. Diese Struktur setzt einen europäischen Staatspräsidenten voraus, der von den Ländern mehrheitlich gewählt und mit Entscheidungsbefugnissen versehen ist. Die Wahl dieses Staatspräsidenten sollte auf zwei Legislaturperioden begrenzt sein.

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 09:32

lassen. ALLE hängen sie am EU-Tropf wie ein todkranker Patient auf der Intensivstation. Die EU weiß das, hat aber keine wesentlichen Handhabe, um ernsthaft dagegen vorzugehen. Darüber hinaus fehlt es am politischen Willen. Lieber "so tun als ob", Friede, Freude, Eierkuchen. Realitätsverweigerung in Vollendung. Auch in Polen sieht man, wohin das führt, und in Ungarn...
Was bitte soll das werden, fragt man sich? Wenn gegen FUNDAMENTAL-WERTE der EU buchstäblich mit Füßen getreten werden und nichts passiert und nichts kann - realistischerweise - passieren? Dazu erhält Polen die meisten Zahlungen (NettoEMPFÄNGER) von mehr als 10 (II= Mrd. pro Jahr. Kann so etwas funktionieren? Wohin führt das?
Und dann führt man noch "Beitrittsverhandlungen" mit der Türkei??! Ausgerechnet? Ein Land mit einer Einwohnerzahl wie der BRD, geführt von größenwahnsinnigen "Osmanischen Sultanen", die mit brachialer GEWALT ihre Interessen durchsetzen (wollen), koste es was es wolle. Die ihre eigenen Landsleute

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 09:41

(Kurden) ohne mit der Wimper zu zucken massakrieren! Politische Gegner, Journalisten, Aktivisten und jeden der seine Meinung frei äußert wegsperren läßt? Tausende Richter und Staatsanwälte aus ihren Ämtern wirft? Soldaten u. Offiziere festsetzen und einsperren läßt, auf reinen "Verdacht ohne jede Substanz" hin? Ein - quasi-faschistisches - Regime defacto. Wie IGNORANT muss man sein, wenn man solch ein Land in die EU aufnehmen wlll? Selbst in der Zeit, als die Türkei sich noch einen halbwegs "demokratischen Anstrich" verpasste, mußte jedem 1/3 -Vernunft-Begabten Halbblinden klar sein, dass man sich damit ein wahres PULVERFASS in die EU holt. Wie kann man so VERBOHRT sein, dies einfach zu ignorieren und so zu tun, als wäre alles "kein Problem". In der Türkei haben die SUNNITEN das Sagen. Wir erinnern uns? Sunniten (zB Saudis u. Qatar) sind Unterstützer des IS. Und so ein Land, mit solch einem "Glauben", mit solch einer - zumindest in weiten Teilen - (islamistischen) Radikalisierung

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 09:52

wollen wir in die EU aufnehmen? Also ernsthaft jetzt?
Können "GEO(militärisch-)politische Aspekte" so "wichtig" sein, dass man jede Vernunft sehenden Auges über Bord wirft? Jeder weiß, wie unendlich schwierig (ja fast unmöglich) es heute schon ist, innerhalb der EU eine gemeinsame politische Linie für was auch immer zu finden. Außer dem "beherzten Griff in die vollen Kassen" gibt es dort kaum "Gemeinsamkeiten. Die BRITEN haben die Konsequenz gezogen. Man mag zum "Brexit" stehen wie man will. Den Briten ist es einfach zu dumm geworden. Sie wollten sich nicht mehr melken lassen wie eine Kuh, wohlwissend, dass sie ansonsten - relativ - wenig zu sagen haben, im "Rat". Sie wollten sich - das ist zumindest verständlich angesichts des EU-Desasters - nicht mehr länger vom EU-Apparat u. ihnen total gegenäufigen Interessen herum schikanieren lassen.
Das zeigt einmal mehr, dass NUR einigermaßen HOMOGENE (wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch, "glaubenstechnisch) Staaten eine

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 10:01

funktionierende EINHEIT bilden können, die das Potential hat, dauerhaft zu properieren. ALL diese Parameter in der Türkei sind - für jeden SEHENDEN erkennbar - GEGEN die wahren Interessen der EU(Kern)-Staaten gerichtet. Die Türkei sieht sich - nicht erst, aber vor allem - unter Erdogan wieder
als OSMANISCHES GROSSREICH. Es wäre geradezu ein ENDZEIT-DESASTER, sich dieses PULVERFASS in die EU zu holen. Die geopolitische Komponente wird m.E. auch überschätzt. Sollte die Türkei aus der Nato austreten und sich Russland zuwenden, dann soll sie das doch tun. Wir werden sehen, wie lange diese "Connection" dann halten wird.
Für HEUTE u. JETZT gilt jedoch: Sowohl die Bundesregierung, als auch die übrigen EU-Regierungen müssen endlich klare KANTE zeigen und unsere - in Sonntagsreden gerne beschworenen - "Werte" verteidigen. Dazu gehört, dass nach dt. Recht Wahlkampfauftritte ausländischer Despoten NICHT gestattet sind. PUNKT und BASTA! Die Bundesregierung hat das klarzustellen u. durchzusetzen

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 10:07

auch auf die "Gefahr" hin, dass es dann zu Protestkundgebungen von Erdogan-Anhängern kommt. Wer sein eigenes Recht nicht durchsetzt, gibt es auf und mit ihm sein Land. Die Türken können Wahlkampf in der Türkei machen, nicht bei uns. Die Doppelstaatsbürgerschaft muß (zumindest für den Regelfall) abgeschafft werden. Dass sie NICHT die Integration fördert, wie das von Linken und Grünen gerne behauptet wird, ist längst evident. Darüber hinaus muss der Einbürgerungsprozess drastisch verschärft werden.
Es darf künftig keine LowLevel-Einbürgerung mehr geben. Weder für Türken, noch für sonstige Erdenbürger. Wenn wir unsere eigenen Werte, unsere eigene Kultur, unser eigenes Brauchtum nicht mehr wertschätzen und höflich aber bestimmt zu verteidigen bereit sind, können wir unser Land gleich auflösen. Die unkontrollierte Zuwanderung muss zwingend gestoppt werden. Unser Land ist heute schon (auch wenn das noch nicht alle kapiert haben) am Rande des Kollapses.
Die Lebensverhältnisse haben sich

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 10:13

in den letzten 20 Jahren nicht zuletzt durch die - bis 2015 stillschweigend geduldete und nicht debattierte - Massenzuwanderung und "Massen-Duldung" nicht Bleibeberechtigzer und zu einem erheblichen Teil nicht Integrationswilliger drastisch verschlechtert. Das ist die HARTE REALITÄT die von al den SCHÖNSCHREIBERN einfach nicht wahrgenommen werden will, weil sie nicht ins ideologische Weltbild passt. Die Fakten sind jedoch wie sie sind, nicht wie sie "ideologisch" sein sollten.
Die SPD will (kann man heute lesen) den Familiennachzug "fördern". Das war - jedem der bei Verstand ist - so oder so klar. Was das aber für unser Land und die immer weiter fortschreitende Verschlechterung der Lebensverhältnisse für die Mehrheit der Gesellschaft, die KOSTENfrage, die (UN)Sicherheit und die immer weiter zunehmende Polarisierung und SPALTUNG der Gesellschaft bedeutet, sollte jeder selbst ohne rosarote Brille unschwer erkennen können.
Deutschland geht düsteren Zeiten entgegen,

Sehr geehrter Herr Dallmann,
Ich verfolge Ihre vielen Beiträge nun seit geraumer Zeit. Für mich sind Sie ein Mann mit klarem, analytischem Verstand, der seine Positionen mit fundiertem Wissen und größter Leidenschaft vorträgt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich frage mich nur, ob wir mit unseren Beiträgen und Kommentaren in einem Forum das erreichen, was erreicht werden müsste. Menschen wie Sie bräuchte es in Positionen, in denen wirklich etwas bewegt werden kann, wo wir ein breites Publikum erreichen. Nur, wo sind diese Positionen? Die Verkrustungen können wahrscheinlich nur aufgebrochen werden, indem man sich in die Parteienlandschaft begibt. Ich denke, Sie wären ein Mann, der Bewegung in die Schockstarre bringen könnte. Viel Zeit bleibt nicht.

Georg Dallmann | Mi., 15. März 2017 - 09:01

Antwort auf von Jürgen Streeb

Sehr geehrter Herr Streeb,

vielen Dank für ihre zustimmende Nachricht. Wir alle dürfen nicht länger ein Blatt vor den Mund nehmen. Verlogene "political correctness" ist der Tod der MeinungsFREIHEIT und zugleich FEIND der WAHRHEIT u. WAHRHAFTIGKEIT.
Bis der letzte "Mohikaner" das kapiert hat, wird die Welt - vermutlich - untergegangen sein....(Zukunfts-Prognose 7.0)....;-)
Egal. Es kommt wie es kommt.......
Wer angesichts des furchtbaren Dilettantismus,Feigheit u. der damit einhergehenden, geradezu fassungslos machen, bösartigen IGNORANZ unserer polit. und (größtenteils) medialen "Pseudo-Eliten" nicht fuchsteufelsWILD wird, ist nicht mehr zu retten.
Sehen sie sich folgenden Artikel an (wenn sie mögen)
https://www.welt.de/politik/ausland/article162852826/Tuerkei-gefaehrdet…
Die Türkei nimmt die gesamte Nato in Geiselhaft, um ihren Beitritt zur EU quasi gewaltsam zu erpressen.
Wir alle MÜSSEN Österreich unterstützen: KEINE Türkei in der EU!

Sie haben ja so Recht mit Ihrer Analyse. Ich teile Ihre Befürchtungen im vollem Umfang. Schlimm finde ich, dass insbesondere die jungen Menschen von den öffentlich-rechtlichen Medien und der Schule in einer Weise beeinflusst werden, dass sie die Gefahr nicht sehen. Die derzeitigen Oppositionsparteien im Bundestag setzen noch eins drauf und befördern die Wahnsinnspolitik der CDU unter Merkel.

Sehr guter Kommentar , Herr Dallmann! Offensichtlich sind Sie einer der wenigen ,die die Lage erkannt haben. Gäbe es doch mehr davon, dann wäre mir wohler!

Eloquent ausgeführt der Artikel, spricht aus was hier zu sagen ist. Ihr Essay Herr Dallmann gut recherchiert, bringt die Misere dieses Kontinentes Europa oder besser den Anhängsel von Asien, irgendwie hängt er doch daran, mit seinen bedauernswerten Einwohnern auch auf den Punkt. Die Weisheiten des Imperiums Romanum mit der Aussage "Wer nicht bereit ist sein Recht, Land, Eigentum zu verteidigen, wird es niemals besitzen" stimmt mehr denn je. Was passiert ist mit den Antiken Kulturen, die dies nicht beachteten, erinnert auffallend an das Heute und Jetzt. Wie Männer eines Schlages Erdogan emporsteigen kennt man auch hinreichend aus der Geschichte es liegt an ihren Gegenübern ob sie groß werden und daran wie sie ihr Volk verführen können wenn ihre Kontrahenten schwach willfährig oder untätig sind. Hier einmal ein deutsches Sprichwort. Bäumchen biegt sich Baum nimmermehr". Also was bleibt ist, tätig zu werden Einfluss zu nehmen die Stimme zu erheben in Gremien und Parteien.

Giesela Kramski | Di., 14. März 2017 - 10:25

In den Umfragen nach den beliebtesten deutschen Politikern sind immer Steinmeier und jetzt auch Schulz ganz vorn.
Den Befragten scheint nicht bekannt zu sein, daß diese Herren sich immer für einen EU-Beitritt der Türkei stark gemacht haben.
Man kann einem Abstimmungssieg Erdogans also auch etwas Positives abgewinnen, denn ein EU-Beitritt wird dann noch unwahrscheinicher.

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 13:56

Antwort auf von Giesela Kramski

Sehr geehrte Frau Kramski,

der GRUND, wieso die Genannten so "beliebt" sind, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass sie diejenigen sind, die immer "staatsmännisch salbungsvoll" um den heißen Brei herumschwurbeln und -fabulieren, niemals aber irgendwelche "heissen Eisen" direkt und konfrontativ aufgreifen und konkret dazu Stellung nehmen. Immer schön im Hintergrund bleiben und sich WEGDUCKEN. SO tun als OB man damit REIN GAR NICHTS zu tun hätte.
SO macht man sich "beliebt", bei den "Eistütchen" (Ach wie schön ist doch diese Begriffsschöpfung von Urban Priol)

Ja, es ist aber auch ein Armutszeugnis für die Wahlberechtigten. Entschuldigend kann man jedoch sagen, daß sie auch einem enormen medialen Trommelfeuer ausgesetzt sind. Da macht sich die Journalisten-Branche "schuldig".

Georg Dallmann | Mi., 15. März 2017 - 13:20

Antwort auf von Giesela Kramski

Sehr geehrte Frau Kramski,

in unserer Welt ist es nicht vorgesehen, daß man "mündigen" und "gebildeten" Bürger*innen auch noch das selbständige DENKEN abnimmt. Wer sollte das tun?
In den Bereichen Politik & Geschichte haben wir es in diesem europäischen Kultur-Land jedoch in zunehmendem Maße mehrheitlich mit kindlichem Analphabetismus zu tun. Das ist die traurige Realitätsbeschreibung. Wohin das führt oder führen kann, müßte inzwischen jeder erkennen (können).

marion hartmannsweier | Di., 14. März 2017 - 10:34

Nach der politischen Eskalation in den Niederlanden, kann wohl jeder seine Aussage aus 1998 (Moscheen sind unsere Kasernen,Minarette...usw. ...) klarer sehen . Moscheen/Kasernen, Minarette/Bajnonette, Kuppeln/Helme und Gläubige/ Soldaten. Wie schrieb es eine regierungsnahe türkische Zeitung: Niederlande hat 45.000 Soldaten(weiß nicht mehr die genaue Zahl), 400.000 Türken leben in den Niederlanden. Türk. Politiker haben ihr türkisches Volk aufgefordert, Ruhe zu bewahren! Wann kommt der Startschuß?

Deutschland musste auf Druck der USA leider das türk. Anwerbeabkommen unterzeichnen. Heute haben wir mehrere Millionen (!!!) von Soldaten in der Bunten Republik stationiert, die Deutschlandweit Kasernen/Moscheen haben. Was wird in Kasernen gelagert? Waffen? Die wurden bei Razzien schon gefunden.
Warten viele hier auf den Startschuss?

PETER MECKEL | Di., 14. März 2017 - 10:36

Die Türkei ist ein wunderbares Land mit sehr unterschiedlichen Menschen, leider hat sich nach dem Gründervater Kemal Atatürk einer aufgemacht, diesen zu überholen... nachdem die Türkei vieles mit Milliarden aus der EU auf die Reihe bekommen hat, ist es Erdogan gelungen, sein Land auf Ramschniveau abzuwirtschaften... der Stress solch einen unzuverlässlichen Partner als Natoverbündeten zu unterstützen gegen den Abschuss eine russischen Militärmaschine zeigt doch deutlich, wie sehr unsere westlichen Thinktanks, politischen Strategen eklatant versagen, von Merkel ganz zu schweigen, die Deutschland 2015 ohne Not vor die Wand gefahren hat, nur dafür werden Historiker ihr ein Denkmal setzen... Deutschland + Europa täten gut daran sich endlich mal zu fragen wie zu gemeinsamer Sprache zurückzufinden ist, in einer Welt die immer schneller aus den Fugen gerät, warum fragen wir doch mal die Maus, oder besser noch den Islam ???

Peter Meckel

Sehr geehrter Herr Meckel,

heute ist zu lesen, dass RHEINMETALL in der Türkei (!)eine Panzerfabrik bauen will! Die Bundesregierung gab sich informiert aber KLEINlaut........noch Fragen?

Holger Stockinger | Di., 14. März 2017 - 11:26

Die Unterwürfigkeit in Gestalt der deutschen Bundeskanzlerin in ihrer Beziehung zu "Erdogan" kennzeichnet im Grunde die gegenwärtige "deutsche Gefühlslage".

Es werden stets Opfer gesucht, die dann als goldenes Kalb umtanzt werden sollen ...

... so geschehen mit der Metamorphose vom Einreisenden über Emigrant zum "Flüchtlingswunder" ...

Im Alten Testament kann man lesen: "Deine Rede sei JA oder Nein".

Der Witz geht so: "Ein Masochist bittet einen Sadisten, schlag mich! - NEIN" ist dessen Anwort zur Befriedigung des Masochisten.

Hans Peter dietz | Di., 14. März 2017 - 11:40

Ist der gute Herr Marguier von allen guten Geistern verlassen? Eine Armee, die von sitting duck- Regierungen mit massiven internen Problemen konstituiert würde? Das ist ja, als wolle man einen schwer Herzkranken zu einem Marathonlauf anmelden.

Peter Wagner | Di., 14. März 2017 - 13:31

Wie könnte Merkel reagieren, wenn was wir natürlich alle nicht hoffen, Erdogan mit 200 von D. subventionierten Leopard Panzern, die Deutsche Grenze überqueren würde?
Um unschöne Bilder zu vermeiden, wäre sie mit einem großen weißen Bettlaken unterwegs zum Reichstag!

Tom Johnson | Di., 14. März 2017 - 13:46

Seit Beginn des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des 1. Weltkrieges überzogen die Osmanen mit über 34 Kriegen, Scharmützeln und Besatzungen Westeuropa. Kemal Atatürk gründete das türkische Reich nach dem 1. Weltkrieg und scheinbar verstanden die Türken nun, dass mit Krieg und Waffengewalt ihre Ideologie ( nichts anderes ist der Koran) nicht umzusetzen ist. Nun haben Sie in den letzten Hundert Jahren ganz friedlich als Migranten die Länder des westlichen Europas unterwandert und stellen im Ernstfall einen gewaltigen verlängerten Arm für den neuen Sultan dar.
Wie intelligent ist das denn?
Ich glaube, dass in Berlin ein Ministerium für Historie fehlt, denn das wäre hilfreich im Umgang mit der Jetztzeit.
Aus der Geschichte lernen, die sich bekanntlich wiederholt, den Anfangen wehren, agieren anstatt zu reagieren und Konsequenzen ziehen bevor es zu spät ist.

Dr. Waltraud Berle | Di., 14. März 2017 - 14:07

glaubt stecken zu können, knirscht morgen mit den Zähnen. Oder: Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Kreg zu dir. Oder: Lest mal alle Frischs "Biedermann und die Brandstifter". Merkel und ihre Rot-Grünen ist Biedermann. Das Volk, das sie das bieten lässt, ist so irre wie Erdogan, aber leider nur heimlich.

Willy Ehrlich | Di., 14. März 2017 - 14:29

Wir sollten uns wirklich mal Gedanken über die Gefahren des realen Migrationsimperialismus machen.
Es gibt Türken in Deutschland und es gibt Türken, die sind in Deutschland angekommen. Wir können die in Deutschland angekommenen Türken leichthin auffordern, Stellung gegen den Diktator am Bosporus zu beziehen. Damit kommen sie (und ihre Familien) aber ins Visier der reaktionären türkischen Geheimdienste, deren Fanatismus kaum zu bändigen ist.
Außerdem haben die Türken in Deutschland Demokratie nie gelernt, geschweige denn akzeptiert. Demokratie ist schwach, wir brauchen den starken Mann! Ich weiß nicht, ob es bei den in Deutschland angekommenen Türken anders ist. Türkei 2017 und Deutschland 1933 ist wohl der richtige Vergleich in der Entwicklung hin zur Diktatur. Schritt für Schritt kann man den historischen Vergleich beobachten. Es heißt: "Wehret den Anfängen!" Nur: Welchen denn? Stehen uns sinnvolle Maßnahmen zur Verfügung? Welche denn? Sind wir und unsere Demokratie stark genug?

franz wanner | Di., 14. März 2017 - 15:00

Die Frage beantwortet die naheliegenden Ereignisse.
Je größer die Konfrontation, je naheliegender die Erklärung: der Kontrahent hat eigentlich keine andere Politik zugelassen.
Die reaktive "Alternativlosigkeit" wäre die Eröffnung von Handlungsoptionen auf Erwartungen: wenn-dann
Und diese Optionen müssen verbindlich und wählbar sein:
a) wenn - dann dies
b) wenn - dann höchsten noch dies
c) wenn - dann eben nicht
Der Klügere gibt nach, sagt der Dumme und setzt seinen Willen durch. Duch seine Billigung hätte der Klügere ohnehin die erhebliche Mitschuld.
Das Dumme ist nur, dass Europa so uneins ist, dass es die eskalationsstufen des Wenn-Dann nicht hinbekommen wird.
Um den minimalsten Konsens hinzubekommen, muss man die Lager kennen und akzeptieren. Eine individualistische Bestecherei zum Aufbau von Mehrheiten führt in hilfloses Chaos.
Wenigstens das kann aber Europa. gute Basartradition.

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 19:21

Antwort auf von franz wanner

Sehr geehrter Herr Wanner,

bei einem Psychologen und Konfliktforscher/-berater habe ich heute gelesen, daß Erdogan mit seinem Verhalten nicht nur die noch unentschlossenen Türken hinter sich bringen will, sondern auch versucht, die internationale HACKORDNUNG zu seinen Gunsten gegenüber den - "laschen und schlappen - Europäern zu seinen Gunsten zu ändern, quasi auf AUGENHÖHE zu kommen, indem er sich als durchsetzungsfähig, furchtlos, angriffslustig,mächtig, etc....präsentiert.
Ob er mit diesem Ansinnen Erfolg haben wird, wird sich zeigen.....

(Bearbeitet)

franz wanner | Mi., 15. März 2017 - 14:13

Antwort auf von Georg Dallmann

Nicht Erdogan ist das Problem. Er mag eines für die Türken sein, sonst für niemandem.
Das Problem liegt in der Haltung der Vertreter aller anderen Völker.
Ja, man muss miteinander reden.
Ja, man darf den Gesprächsfaden nie reissen lassen.
Aber bitte mit klarer Haltung, klaren Zu- und Absagen.
Und mit dem Partner sicher kalkulierbaren Optionen, Risiken und Verweigerungen.
Wenn-dann.
Wer bei Zustimmung lauthals jubelt, bei einer Ablehnung aber aus "Höflichkeit" nur schweigt, ist weder höflich, noch Partner, noch ernst zu nehmen. Rückratlos.
Schweigen ist Zustimmung.
Nur in der eigenen Schutzzone etwas flüstern, ist auch nur Schweigen.
Reden geht nur miteinander. Auf Augenhöhe und notfalls konfrontativ.
Bis jetzt ist Erdogan sehr erfolgreich.
Was macht wohl Europa, wenn Erdogan laut über militärische Allianzen nachdenkt?
NATO oder lieber Russland?
Sicher mit Fördergeldern locken...
Wäre Erdogan erneut erfolgreich.

Ruth Falk | Do., 16. März 2017 - 22:52

Antwort auf von franz wanner

geht nur, wenn man zumindest zu zweit ist, und auch zuhören kann. Da Erdogan nur kreischt und droht, aber nie zuhören will, wird das ein Europäischer Monolog.

Jacqueline Gafner | Di., 14. März 2017 - 15:06

das sich im Supermarkt auf den Boden wirft und schreiend und strampelnd "Terror" macht, weil es den Schokoriegel oder die Bonbons nicht bekommt. Will heissen, dass Mama (oder Papa) ruhig erklärt, dass das Theater nichts bringt und sie (oder er) jetzt zur Kasse geht. Und dann tatsächlich geht, ohne Blick zurück. Wirkt in 99 Prozent aller Fälle praktisch zeitverzugslos, und Taschentücher hat man in der Regel ohnehin dabei. Und was die NATO angeht, dasselbe in Grün: die Erdogan-Türkei "kaltstellen" und bündnisintern so lange isolieren, bis der Sultan in spe internalisiert hat, dass in einem provozierten Bündnisfall niemand auch nur den kleinen Finger für ihn rühren wird. Auf eine eigene europäische Armee setzen zu wollen, ist dagegen weltfremd, nur schon aus Zeitgründen, angesichts der Dauer von Entscheidungsprozessen innerhalb der in sich zerstrittenen EU.

Roland Weinert | Di., 14. März 2017 - 15:12

1. Mir scheint, Herr Erdogan, der 'Kranke Mann am Bosporus', ist ernstlich krank. Er geriert sich mehr und mehr zum Flaschengeist, der nicht mehr zu bändigen sein wird. Das ist gefährlich! Aber: u.a. deutsche Waffenlieferungen, Appeasement, Zuwendungen durch die USA usw. haben ihn erst groß werden lassen - gegen wissenschaftlichen Expertenrat übrigens. Auch ihn, Erdogan, wollten die USA im Rahmen ihrer hegemonialen Bestrebungen instrumentalisieren: gegen Russland, gegen den Iran, gegen den Irak, zum Schutze der Ölquellen ... Aber auch Erdogan gerät, wie so viele andere Diktatoren, welche die USA seit 1949 weltweit für ihre geostrategischen Ziele einspannen wollten, außer Kontrolle, macht brachial sein 'Ding'.

2. Mit Kategorien von vorgestern Gegenwart und Zukunft meistern, moralisch gar Vorbild sein wollen, god on our side (?) ... - Das wird schief gehen, ging bisher immer schief! Wieviele Opfer akzeptieren die zivilen Bürgergesellschaften des Westens noch und wie lange?

Roland Weinert | Di., 14. März 2017 - 15:23

3. Wie lange noch bezahlen diese für diese Unsinnspolitik des politischen Establishments Steuern? - Es wird hohe Zeit für massiven, zivilen Ungehorsam der zivilen Bürgergesellschaften!

4. Ich bin gespannt, wie sich die deutsche Politik verändern wird, wenn Frau Merkel aus den USA zurückkehrt.

P.S.
Nach dem Gipfel in Elmau in 2015 leistete sich Frau Merkel das Flüchtlingsdebakel, brach Völkerrecht ( Dubliner Übereinkommen ) im Alleingang usw. usw. usw. Die Folgen sind bekannt: Spaltung Europas, BREXIT, Spaltung der deutschen Zivilgesellschaft .

Das politische Establishment u.a. in Deutschland ist unfähig zur Selbstkritik. D I E wäre jedoch dringend geboten. Mit Denkkategorien von vorgestern lassen sich die Probleme von Gegenwart und Zukunft nicht lösen.

Grundlegende politische Paradigmenwechsel sind erforderlich. Ich sehe keine Partei, keine politischen Köpfe, welche sich mit dieser Überlebensherausforderung nachhaltig beschäftigen.

Roland Weinert | Di., 14. März 2017 - 15:33

In Brüssel und Straßburg haben 'ehrenwerte' Apparatschiks wie u.a. Juncker, Tusk, Oettinger ( our English man, CDU ), Elmar Brok ( CDU ) und viele andere das Sagen. Dieses Personal ist moralisch ungeeignet, fachlich unfähig und intellektuell nicht in der Lage, Zukunft mit Spirit und im Weltwohl- / Gemeinwohldenken zu gestalten. Paradigmenwechsel sind mit solchen Mandatsträgern ( Ich will nicht die Bezeichnung 'Betonköpfe' verwenden. ) unmöglich, denn sonst wäre es um Deutschland, Europa und die Welt per heute anders bestellt.

So jedenfalls wird der Nahe und Mittlere Osten ein Pulverfass bleiben. Das ist er ja seit 1918. Und es steht sehr zu befürchten, dass auch diese Region gänzlicher als bisher aus dem Ruder laufen wird.

Den USA kann dies fast egal sein, denn sie besitzen letztlich genug Ölquellen vor ihrer Haustür in Venezuela. - Und die EU? Sie beweist im Bananengeradebiegen ungeahnte Fähigkeiten. Für Weltpolitik ist sie gar nicht geeignet. Das beweist Herr Erdogan!

Andreas Bekemeier | Di., 14. März 2017 - 15:45

Wenn Erdogan mächtig medialen Radau im europäischen Ausland erzeugt, braucht er eine Auseinandersetzung mit den innenpolitischen Verhältnisse in seiner Türkei nimmer befürchten. Böhmermann, Yücel, Nazi-Deutschland, Niederlande etc. ppp Wer mag sich denn da noch intensiv mit Erdogans zukünftigem Präsidialsystem beschäftigen?

Wolfgang Frommann | Di., 14. März 2017 - 15:46

Düzen Tekkal, Journalistin sagte in Hart aber fair: Es ginge bei der anstehenden Wahl in der Türkei „um einen Ideologie-Export“, die Religion des Islam stehe über allem.
Man kann nur hoffen, dass dieser Satz bei einigen Politikern angekommen ist. Dies ist die Sprache des Islam, ob man es nun wahr haben will oder nicht! Diese Aussage ist nicht auf die Türkei beschränkt. Europa hat einen langen Weg der Emanzipation hinter sich. Hierbei half jedoch das Christentum mit seinen Aussagen entscheidend. Auch wurde der Religion sprich Kirche ihre Alleinherrschaft über die Bürger entrissen. Was Erdogan tut ist die Rückkehr in die religiöse Steinzeit. Und die Äußerungen sind kein politisches Kalkül, sondern Ausdruck seiner Denkweise: Der Islam, der Koran ist das Größte und alle anderen Nicht Islam Menschen müssen sich unterordnen.

Christa Schreiber | Di., 14. März 2017 - 17:26

Antwort auf von Wolfgang Frommann

Sie haben so recht, Herr Frommann. Man kann nur hoffen, dass dieser Satz bei unseren Politikern ankommt. Muslime geben offen zu, dass für sie der Koran über dem Grundgesetz steht. Der Staat investiert Milliarden für etwas, das nicht funktionieren kann und wird, weil bei den meisten der Wille zur Integration fehlt. Der Islam gehört zu Deutschland. Wenn unsere Bundeskanzlerin das sagt, beweist das, dass sie sich nicht damit befasst haben kann. Was auf uns zukommt, ist noch gar nicht abzusehen. Allein 250 000 Syrer sollen zusätzlich in einem Jahr aus der Türkei nach Europa kommen(die keiner ausser Deutschland nehmen wird), abgesehen von denen, die sowieso kommen, dem Familiennachzug, den Untergetauchten und der Million, die schon da ist, Erdogans Türken, die sich auch nach 50 Jahren noch nicht integriert haben. Von dem Kinderreichtum der Muslime gar nicht zu sprechen. Und halb Afrika steht vor der Tür. Eine Mammutaufgabe. Deutschland wird nie mehr das sein, was es einmal war.

Rolf Pohl | Di., 14. März 2017 - 15:59

... bereits korrekterweise die an die Türkei aus der EU geflossenen Milliarden € an sog. Eingliederungshilfen, die aktuell lustig weiter fließen.
Ein stolzes Staatssystem wie die Türkei benötigt derartige Hilfen um zu funktionierenden Strukturen zu gelangen. Im Falle der Türkei allerdings stellt sich diese Finanzhilfe so dar, als gäbe ich einem Bettler ein paar Euro woraufhin der mich dann dafür als Nazi beschimpft.
Eigentlich kein Aufreger, der Bettler und die Türkei outen sich derart als ulkige Zeitgenossen denen nicht länger zu trauen ist.

Gottfried Meier | Di., 14. März 2017 - 16:22

Man muss dieses Regime wirtschaftlich austrocknen. Als erstes sollte man alle Hilfen streichen. Der Rückhalt von Erdogan würde schnell schwinden, wenn die Bürger die Folgen in ihren Geldbeuteln spüren.

Susanne Dorn | Di., 14. März 2017 - 16:56

...bekanntlich USA-hörig, folgt der USA-Devise: Die Türkei ist der strategisch wichtigste Außenposten der USA zwischen Europa und dem Nahen Osten. Bis zum Untergang! Und Frau Merkel handelt nur im Auftrag! Immer!

Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Genau so ist es und des wegen wird die Lösung nicht Deutschland sondern in den USA getroffen. Frau Merkel kann auf Zeit spielen und uns hinhalten. Ich denke dass die USA im Hintergrund Ihre Möglichkeiten ausspielen. Abwarten was dabei herauskommt. Ein Rauswurf der Türkei aus der NATO wird es aber nicht geben. Es läuft so wie es immer läuft: Schadensbegrenzung.

Sehr geehrter Herr Rauch,

unter dem Deckmantel - vermeintlicher - "Schadensbegrenzung" wird erfahrungsgemäß der eigentlich Schaden zementiert und ausgebaut.

Jan Nový | Di., 14. März 2017 - 18:03

Und darüber hinaus A. Merkel hat durch unbegreiflichen Vertrag mit der Türkei Erdogan als "Grenzbeamten" der EU bestimmt, der darüber entscheidet, wieviele Flüchtlinge nach Europa ohne Kontrolle kommen. Wieviele Fehler und unverantwortlichen Entscheidungen müssen die Politiker wie A. Merkel, M. Schulz, F. Hollande und weitere noch machen, damit die ganze EU von ihnen befreit werden kann !!! Hoffentlich jemand wie D. Trump wird auch in Europa bald erscheinen.

frank.grundmann | Di., 14. März 2017 - 18:35

Also ich bin mit Herrn Marguier absolut d'accord was die Einschätzung von Erdogan und seinem Wahn vom "Neoosmanischen Reich" angeht. Ob dies bei entsprechender politisch/militärischer Ereignislage in den Konfliktgebieten zu einer Zerreißprobe der NATO führen könnte, darf aber auch gern bezweifelt werden. Aber selbst wenn man annimmt, dass die NATO ernsten Schaden nehmen würde, wäre die Schlussfolgerung die EU benötige eine eigene Armee in meinen Augen hanebüchen!
Es bleibt das "Geschmäckle", hier soll mal wieder eine besondere politische Gemengelage genutzt werden, um die EU durch einen "großen Wurf" auf "Gedeih und Verderb" zusammen zu schweissen. Wie man die EU kennt, dürfte das unweigerlich im "Verderb" enden, denn kein multilaterales Projekt der EU war bis heute auch nur ansatzweise erfolgreich!
Meine Prognose: Die NATO wird nicht ins Wanken geraten. Aber Erdogan könnte der EU den Gnadenstoß geben. Das Paradoxon ist, er würde Europa wieder seine Freiheit zurückgeben.

Hans Herzberger | Di., 14. März 2017 - 18:40

Ich denke, Herr Erdogan ist sich nicht bewusst, was er den in Deutschland lebenden Türken für einen Bärendienst erweist. Der Deutsche wird sich von den Türken abwenden und das Zusammenleben wird noch schwieriger werden. Erdogan will die hier lebenden Türken aufhetzen und verursacht damit einen tiefen Groll der Deutschen auf alles türkische, der sich immer mehr vertiefen wird. Hoffentlich bleibt uns abgrundtiefer Hass und Verachtung auf alles türkische und islamistische erspart. Millionen von Türken können doch nicht wollen, das eine solche Spaltung, nach jahrelangem friedlichen Nebeneinander, in tiefe Ablehnung ausufert.

Ulrich Bohl | Di., 14. März 2017 - 18:44

Er wird auf der Zielgeraden nicht aufgeben.
Die Entwicklung zur islamischen Autokratie
begann Mitte der 80 ziger Jahre mit dem
verstärkten Bau von Moscheen. Niemand hat
seine Sprüche ernst genommen. Er saß schon
im Gefängnis wegen Anstiftung zum religiösen
Hass. Niemand hat auf seine Äus-
serungen in der Vergangenheit geachtet, ein
Zeichen für die gewollte Blindheit europäischer
Politiker. Verletzungen griechischen Hoheits-
gebiets, die andauernde Besetzung Nordzyperns
wurden weitgehend ingnoriert. Die Türkei war
auf dem richtigen Weg, sie ist die Südostflanke
der Nato hieß es.
Sie war es schon lange nicht mehr,andere
Interessen verkleisterten bewusst die Augen vor
der Entwicklung. Die jetzige Erregung über ihn
erscheint sehr gekünstelt. Er würde den richtigen
Schritt machen, wenn er den Deal mit Merkel auf-
kündigen würde. Wahrscheinlich würde dann jeder
sehen, dass die Flüchtlingszahlen nicht gravierend
ansteigen solange die Balkanroute geschlossen ist.

Klaus Ciesielski | Di., 14. März 2017 - 18:56

Sehr geehrter Herr Magister,
ich pflichte Ihnen bei:
Der Despot vom Bosporus wäre ein Dilletant, hätte er nicht längst dafür gesorgt, dass das "Referendum" zu seinen Gunsten ausfällt! Sein neuer Spezi Putin konnte ihm da kürzlich sicher einige unschlagbare Tipps geben...
Noch ein Wort zu den zuletzt oft erwähnten roten Linien, die es gegenüber der türkischen Regierung einzuziehen gelte:
Es erfordert konsequentes und verantwortungsvolles Handeln, wenn sie überschritten werden, ohne Rücksicht auf eventuelle unschöne Bilder, die den eigenen Job kosten könnten.
Zu beidem ist die Pastorentochter aus der Uckermark nicht fähig oder Willens!

Walter Gerdes | Di., 14. März 2017 - 19:42

Ich denke, sinnvoll wäre es, mit den Anmeldungen türkischer Ministrablen geschmeidig umzugehen.

Sie sind vor die Wahl zu stellen, an Orten, die VORGEGEBEN sind, zu sprechen, nicht dort wo sie vorgeben sprechen zu müssen. Aussuchen können sie ihre Sprechzeiten in den jeweiligen Konsulaten.

Andere Orte werden vom jeweiligen Bundesland in kleine Säle in entlegenere Regionen verlegt, weil da die Sicherheit der tollen Kämpfer für den Sultan gewährleistet werden kann. In Hitzacker oder Windeck u.ä. gibt es bestimmt einen Saal, der dem türkischen Anliegen voll genügt. Alle anderen Wünsche werden nach den tollen Bestimmungen des Brandschutzea, Versammlungsrechts, Auflagen der Sicherheitsbehörden sicher nicht erfüllt werden können. So geht man mit dem über schwappenden Erdowahn hier um.

Hermann Neumann | Di., 14. März 2017 - 21:34

Es heisst immer es gibt keine einfachen Lösungen. Ich sage, es gibt sie und mit ihr wird ein Exempel statuiert für die Zukunft. Doppelpass abschaffen. Für eine Staatsbürgerschaft entscheiden. Totale Integrierung in deutscher Sprache und Kultur oder raus aus Deutschland zurück in die Heimatländer, egal ob Türken, Kurden usw. Nur so kann es in der Zukuft ein friedliches Deutschland und Europa geben.
Multikulti ist ein nicht reaslisierbarer intellektueller Wunschtraum.

Dieter W Kaiser | Mi., 15. März 2017 - 07:39

Die Aufregungen in den Kommentaren sind alle sehr berechtigt. Was ist zu tun? Ganz einfach: Von den Österreichern lernen - besser von den Wienern, die haben uns vorgemacht (zuletzt 1683)wie man mit Osmanen - heute Erdogans Anhängern, umgehen sollte. Nach dem ersten Versuch der Osmanen (1529) hätten die Österreicher sicher die doppelte Staatsbürgerschaft abgeschafft, hätte es diese damals schon gegeben.

Dieter W Kaiser | Mi., 15. März 2017 - 07:48

Was ist der Unterschied zwischen einem Hund und einem Bettler?
Der Hund beißt niemals die Hand, die ihn füttert!

Georg Dallmann | Mi., 15. März 2017 - 09:32

Sehr geehrter Herr Marguier,

den Begriff "Mäßigung" im Zusammenhang mit der Türkei zu verwenden, ist mit Verlaub, geradezu abenteuerlich.
Wer das TREIBEN der TÜRKEI mit offenen und vor allem EHRLICHEN Augen betrachtet und die realen Fakten in diesem Zusammenhang ungeschminkt und unverzerrt wahrnimmt und beschreibt, kann auf alles kommen, aber NIEMALS auf den Begriff "Mäßigung".
Wir erinnern uns an die jüngste Vergangenheit:
- Blockade des Besuchs dt. Soldaten in Incirlik
- Massakrierung von Kurden (bis heute anhaltend)
- Keine Unterstützung der Kurden in Kobane UND (!) massive BEHINDERUNG von Hilfsleistungen durch die Nato/USA für diese.
- Inhaftierung von Hunderten kritischer Journalisten
- Schließung kritischer Fernsehsender und Zeitungsverlage durch brutale Rollkommandos
- Geheime Waffenlieferungen an ISLAMISTEN in Syrien
- MASSIVE Korruption in der Türkei durch den Erdolf-Clan
- Plattmachen von Armensiedlungen (oft in Stadtzentren gelegen) um Platz zu schaffen für

Georg Dallmann | Mi., 15. März 2017 - 09:41

mit Erdogan "verbandelte" Immobilienunternehmer/-projekte
- Massenhafte "Säuberungen" in allen Lebensbereichen nach dem sog. "Putsch"
_ Blockade der GESAMTEN NATO und ihrer Verbündeten weil Österreich sich GEGEN die Aufnahme der Türkei in die EU ausspricht
- Bedrohungen und Einschüchterungen von "andersdenkenden" Türken in der BRD und in anderen EU-Staaten inklusive deren Bespitzelung
- Islamistische HASSprediger in dt. Moscheen, finanziert und gelenkt von der Türkei.
Die Liste ließe sich nahezu endlos erweitern
Jetzt will dieses faschistische Verbrecherregime die Visa-Erleichterung seitens der EU mit allen Mitteln erpressen
Es MUSS irgendwann GENUG sein! Wir alle haben die PFLICHT, Druck auf unsere Politiker auszuüben, damit endlich die Reißleine ziehen. Wir ALLE haben die Pflicht, Österreich zu unterstützen, welches sich als kleines Land EHRLICH gegen die Aufnahme eines Pulverfasses in die EU stemmt. Man kann sich in diesem Falle auch gleich selber erschießen!
(Bearbeitet)

Romuald Veselic | Mi., 15. März 2017 - 13:07

können sie von einem bigotten Menschen nicht erwarten. Eine Religion, die Apostaten physisch liquidiert, produziert keine mäßigende Ansichten.

Walter Kluck | Mo., 20. März 2017 - 08:27

Wenn Erdogan die Assimilation von in Deutschland lebenden Türken als Verbrechen gegen die Menschlichkeit charakterisiert und dazu aufruft, zur Erhöhung des türkischstämmigen Bevölkerungsanteils fünf Kinder zu zeugen, dann dient das dem Ziel, den Einfluss auf die deutsche Politik zu erhöhen. 1683 scheiterte die auf Mitteleuropa gerichtete Expansion des Osmanischen Reichs mit der Niederlage vor Wien.. Heute glaubt Erdogan offenbar das damalige Ziel durch Unterwanderung zu erreichen. Deshalb die Forderung auf Visafreiheit und Aufnahme in die EU. Aus gutem Grund wurde bisher dieser Forderung nicht nachgekommen.