Erdogan vor seinem überlebensgroßen Selbstbildnis
Erdogan vor seinem überlebensgroßen Selbstbildnis / picture alliance

Türkei - In Riesenschritten nach Erdoganistan

Die Menschen, die nach dem gescheiterten Putschversuch alle Hoffnungen auf Erdogan setzen, sind naiv, sagt der Schriftsteller Hasan Cobanli. Militärstreiche seien in der Vergangenheit nicht immer die allerschlechteste Lösung für gesellschaftliche Krisen gewesen

Autoreninfo

Hasan Cobanli, 63, Enkel von Atatürks Weggefährten Cevat Pascha, ist (gemeinsam mit dem Grimme-Preisträger Stephan Reichenberger) Autor des Romans „Der halbe Mond“ über hundert Jahre deutsch-türkische Geschichte

So erreichen Sie Hasan Cobanli:

Dass Militärputsch und Demokratie sich widersprechen, habe ich selbst zweimal erlebt in meiner Geburtsstadt Istanbul, wohin es mich all die Jahre immer wieder zog. Ich würde dorthin jetzt ebenso ungern reisen wie nach Nordkorea oder Zimbabwe. Ein Staatsstreich „rettet“ keine Demokratie und „bringt keine zurück“, auch dann nicht, wenn er einen herrschsüchtigen, arroganten, erklärt anti-demokratischen Populisten aus den Angeln heben soll, der zuletzt alles falsch gemacht hat: größenwahnsinnig, eingebildet, ständig beleidigt – so erlebt das Land seinen Präsidenten Erdogan. Dazu paranoid, unberechenbar, grausam. Adieu, sonnige Türkei, Merhaba (Türkisch: Hallo), düsteres Erdoganistan.

Am Morgen nach diesem Rohrkrepierer von einem Putschversuch wütet der „Liderimiz“ (Türkisch: unser Führer) – weshalb sich täglich die Zweifel häufen, es könne sich bei den Ereignissen der Nacht zum 16. Juli doch um einen inszenierten Putsch gehandelt haben, eine Show mit Komparsen, Kollaborateuren und billigend in Kauf genommenen Kollateralschäden. Inszeniert vom Regime – nicht „zur Rettung der Demokratie“, wie erklärt, sondern zur Säuberung in Staat und Gesellschaft zum Zwecke der schieren Machtmehrung, per Präsidialrepublik und Ermächtigungsgesetz.

Ausnahmezustand erlaubt Folter

Wäre der abendliche Staatsstreich gelungen und das Militär wieder mal an der Macht, wie schon 1960, 1971 und 1980 in diesem zerrissenen Land mit seinem so häufig von oben betrogenen Volk, herrschte heute Kriegsrecht bis hinein in die Universitäten und Clubs, bis ins private bürgerliche Leben. Mit Ausgangs­sperren, Verboten, Verhaftungen, absoluter Pressegleichschaltung, mit Terror-Urteilen und Folter.

Es bliebe also eigentlich alles beim Alten. Obwohl: Einzig die Folter war bisher aus Rücksicht auf die Europäische Menschenrechtskonvention verboten. Doch auch dieses Tabu wurde nun durch den Ausnahmezustand weitgehend gebrochen, wie Amnesty International am 24. Juli meldete.

„Dieser Putschversuch ist für uns ein Geschenk Allahs“, rief der „Liderimiz“ immer wieder seinen grölenden Anhängern zu. „Jetzt können wir endlich säubern.“ Und seine Anhänger brüllten zurück: „Ein Wort von dir und wir töten – ein Wort von dir und wir sterben!“

Der erste Putsch durch Kemal Atatürk

Gebrüllt, skandiert, gehorcht, sich geduckt und denunziert wird vor und nach jedem Staatsstreich in der Türkei. Ich selbst habe zwei miterlebt.

Über den ersten Putsch Anfang der 1920er Jahre schreibe ich in meinem Buch „Der halbe Mond“, weil mein eigener Großvater ihn mitgetragen hat. Als einer der Weggefährten des Putschisten Kemal Atatürk half er die Herrschaft des korrupten Kalifen-Sultans zu beenden. Atatürk führte die parlamentarische Republik ein, schuf ein Rechtssystem nach westlichem Vorbild, setzte die Trennung von Staat und Religion durch, entfernte Imame aus dem staatlichen Bildungssystem, führte die lateinische Schrift ein, verbannte Kopftuch und Schleier, förderte die Gleichstellung von Mann und Frau und proklamierte westliche Gesetze und Werte. Zu schnell vielleicht für das Volk der Anatolier, zu rigide, vielleicht auch das. Doch Kemals Reformen trugen die Türkei vom Mittelalter in die Neuzeit.

Viele davon will Erdogan jetzt wieder abschaffen. Atatürks Vermächtnis würde er sowieso am liebsten aus dem Volksgedächtnis löschen. Dessen moderne Anhänger hasst er zutiefst. Mit dem islamisch-korrupten Sultan-Kalifen wurde übrigens auch ein gewisser Ali Kemal weggefegt, der letzte Innenminister des Osmanischen Reichs und Urgroßvater des heutigen britischen Außenministers Boris Johnson.

Erfolgreicher Militärputsch von 1960

Der zweite Putsch ereignete sich am 27. Mai 1960, ich ging in die erste Klasse der Grundschule. Er richtete sich gegen Adnan Menderes, den ersten aus freien Wahlen hervorgegangenen Ministerpräsidenten der Türkei. Menderes hatte eine Rückkehr zum islamischen Staat betrieben und war immer wieder gegen Minderheiten vorgegangen. Das Militär, das sich als Hüter des säkularen Staates und der Reformen Atatürks sah, duldete das zehn Jahre lang. Bis zu jenem Tag 1960: Ich saß mit meinem Vater zu Hause am Radio, als ein Sprecher der Streitkräfte verkündete, man habe „unblutig“ die Verwaltung des Landes übernommen.

Menderes wurde verhaftet und vor Gericht gestellt. Die Vorwürfe gegen ihn lauteten: „Machtmissbrauch, verfassungswidrige Handlungen gegen die Opposition, Wahlfälschung, Heranziehung der islamischen Religion zu parteipolitischen Zwecken, Versuch, die Bevölkerung zu spalten und private Bereicherung“.

Ich bekam die neuen politischen Realitäten in der Schule sofort zu spüren. Bereits am Tag nach dem Putsch kam nicht mehr der Imam, den der fromme Ministerpräsident eingeführt hatte, zum Religionsunterricht, sondern eine westlich gekleidete, junge Lehrerin. Ohrfeigen waren in den Schulen fortan verboten, ebenso das Wort „gâur“ (Ungläubiger). Das wurde allenfalls ausländisch aussehenden Leuten hinterhergegrölt, die sich in den Gassen des Glasscherbenviertels Kasimpasa verlaufen hatten, wo ein ebenfalls sechs Jahre alter Junge namens Recep Tayyip mit Ohrfeigen und Koransprüchen aufwuchs.

Todesstrafe für Adnan Menderes

Anstelle frommer Koran-Sprüche mussten wir nun Hymnen auf die Obristen der „siegreichen Armee“ singen, und auch in der Zeichenstunde änderten sich die Motive – statt Sonnen, blühenden Feldern und Kalligrafien waren Panzer, Jeeps und Uniformen zu malen. Und an den Sonntagen mussten wir – Jungen und Mädchen nun micht mehr getrennt – hinter Militär-Spielmannszügen hermarschieren und die Trommel schlagen. Auf dem Taksim-Platz unter dem Heldendenkmal Atatürks war die Schlussversammlung. Im Gezi-Park nebenan gab es dann für uns kleine „Yavrukurt“ (Pfadfinder-Soldaten) Zuckerwatte. Noch heute kann ich die Märsche auswendig, die wir, Mädchen und Jungs Hand in Hand, stundenlang stramm gestanden, geschmettertt haben.

Ich beklagte mich bei meinem Vater über diese neue Zucht und Ordnung. Der sagte nur: „Die Religiösen und die ewig beleidigten Sultane sind von gestern, und wären sie an der Macht geblieben, wäre bald nichts mehr erlaubt. Das Militär ist zwar ein bisschen rigide, aber immerhin weltlich und auf lange Sicht auf Seiten der Freiheit. Und irgendwann ist es wieder weg…“

Als die Bundesrepublik Deutschland am 30. Oktober 1961 mit dem Nato-Mitglied und EWG-Erwartungsland Türkei das erste Abkommen zur Anwerbung von Gastarbeitern unterzeichnete, hatte Adnan Menderes noch genau 18 Tage zu leben. Auf der Gefängnisinsel Imrali wurde der türkische Ministerpräsident, frei gewählt, wie später Erdogan, und dessen erklärtes Vorbild, hingerichtet.

Der Evren-Putsch von 1980

Das Land glitt zunehmend in Chaos ab. Links- und rechtsradikale Gruppen und ihre Anhänger bekriegten sich. Eine Szene, typisch für die Türkei in den 1970er Jahren, schilderte mir ein Freund damals – er hatte das tags zuvor so erlebt:

„Heute Morgen in meinem kleinen Brotladen stürmte ein zivil gekleideter Mann zur Kasse:

‚Eine Spende, Bruder, für die gute Sache der Rechten!‘

‚Aber die Kasse ist leer, Bruder! Eben war schon ein anderer Bruder da und nahm sich eine Spende für die Linke! Entschuldige…!‘

Da hatte der Brotverkäufer schon eine Kugel im Kopf.“

Auf diese Weise fielen dem „Volkszwist“ aus Kommunisten und Neofaschisten täglich um die 30 Zivilisten zum Opfer.

Am 12. September 1980 gab es daraufhin den dritten Putsch, durchgeführt von General Evren und seinen Offizieren.

Amnesty International bezeichnete den Staatsstreich sogar „als Militärputsch, der das Land, wenn auch mit harter Hand, so doch befriedet hat und von allen mitgetragen wird“.

Anschließend ließ das Militär Tausende „Politische“ in den Kerkern verschwinden und mischte sich mit absurden Verboten sogar bis in den Bildungsbetrieb ein. So waren ab 1980 etwa in der Germanistischen Fakultät der Universität Istanbul Vorlesungen zu Brecht, Goethe und Wedekind verboten, weil diese als zu politisch beziehungsweise „zu erotisch“ eingestuft wurden. Die verängstigte Gesellschaft nahm das billigend in Kauf.

In Riesenschritten nach Erdoganistan

Was bleibt von diesem Zehn-Stunden-Putsch gegen Erdogan außer dem bösen Verdacht, dass es ein inszenierter Putsch war? Mutig und dilettantisch zugleich waren die Offiziere und jungen Soldaten, die ihn gewagt haben, im treuen Glauben, Atatürks westliche Werte gegen einen zweiten Menderes zurückzuerobern.

Mutig und zukunftsblind zugleich waren die Anhänger Erdogans, die gegen die Soldaten auf die Straße zogen, im treuen Glauben, ihren abgöttisch verehrten „Liderimiz“ zu schützen. Auch Erdogans Gegner liefen auf die Straßen und stemmten sich mutig in T-Shirt und Hauspantoffeln gegen Panzer und Maschinengewehre. Um gegen eine Machtübernahme des Militärs zu sein, muss man kein Anhänger des gegenwärtigen Diktators sein.

Von so einem Gegendemonstranten kam auch der Tweet, den ich in jener Nacht noch vor dem Morgengrauen las: „Ach Papa Erdogan, begreife doch! Geh endlich auf deine Gegner zu, beende deinen Krieg gegen die Kurden, lass die verhafteten Richter, die eingekerkerten Journalisten frei, wage den Versuch eines demokratischen Neustarts!“ 140 Zeichen auf Türkisch.

Zehn Tage nach dem Putsch – ob gescheitert oder „gescheitert“, weil selbst-inszeniert – steht es nun so schlimm wie nie zuvor um alles, was dieses Land, diese Gesellschaft lebens- und liebenswert machte. Denn seit dem Morgen nach dem Putschversuch verwandelt sich die Türkei in Riesenschritten per Regierungsputsch in ein düsteres Erdoganistan.

Der halbe Mond Hasan Cobanli und Stephan Reichenberger, „Der halbe Mond“, LangenMüller, 1. Aufl. 2015, 448 Seiten, ISBN: 978-3-7844-3377-6, 24 Euro.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Arndt Reichstätter | Mo., 25. Juli 2016 - 16:36

- Wieso hat das Pentagon (eigentlich ein Partner Erdogans) den Putschisten geholfen, als es über den Twitterkanal von MSNBC Reporter Kyle Griffin am 16. Juli 2016 hat verlauten lassen, "dem Flugzeug von Erdogan sei in Istanbul Landeerlaubnis verweigert worden und er auf dem Weg nach Deutschland ins Asyl"?

- Wieso rückt es dann den radikal islamistischen "Terroristen" Fethullah Gülen nicht raus?

- Wieso würde ein NATO-Partner die Anti-Assad Koalition schwächen?

- Wieso, wie NEWSBUD berichtet, sind dann 3 der 5 Putschistengeneräle Mitglieder der "NATO’s Rapid Deployable Corps", die keinen Mucks ohne die USA macht?

- Wieso schwächt sich Erdogan (gegenüber seinen lokalen Gegner wie Russland, China, Iran) selbst, wenn er große Teile seines Regierungsapparates entfernt, aufdass er die nächsten 5 Jahre nicht einmal mehr die Abspaltung eines Kurdistans wird verhindern können?

- Wieso haben alle großen westlichen Medien, wie gleichgeschaltet, sofort eine "False Flag" vermutet?

peter hauser | Mo., 25. Juli 2016 - 17:34

"Erster, zweiter,usw. Putsch.

Das Dilema ist und bleibt: Information, Urteilsvermögen und Urteilskraft.
Also, Massen lassen sich immer durch Propaganda lenken und führen, weil es hier an Bildung mangelt und Meinung wirkmächtig zum Urteil wird.
So kann man immer korrupt Macht bekommen.
Aber nach heutiger Definition beinhaltet Macht immer auch Minderheitenschutz......Verantwortung ?

Welcher < Putsch > ist legitim und welcher legal....und was bedeutet hier adequat.
Wir haben Fragen und finden demokratisch(der Minderheit verpflichtet) Antworten.

Christa Wallau | Mo., 25. Juli 2016 - 19:42

Es sollte doch allmählich viel mehr Menschen dämmern, daß sog. DEMOKRATIE in unterschiedlichen Ländern zu äußerst verschiedenen Ergebnissen führt bzw. unterschiedlich gehandhabt wird.
Tradition, Bildungsstand und Mentalität eines Staatsvolkes spielen dabei die entscheidende Rolle. Deshalb ist es ja so enorm sinnvoll, daß sich einzelne Staaten oder Bündnisse nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen, so lange diese sich nicht aggressiv gegen ihre Nachbarn verhalten.
Warum begreifen wir Deutschen nicht, daß
wir zuvörderst die Aufgabe haben, unseren eigenen "Stall" sauber zu halten?
Warum lassen wir - ohne NOT!!! - Millionen Fremde ins Land, die unsere Ansichten von
Demokratie und Freiheit n i c h t teilen?
Warum richten wir über andere statt uns um unser eigenes Stückchen Erde zu kümmern?

Eben aus der Schweiz zurückgekehrt, kann ich nur immer wieder sagen: Bescheiden, fleißig und wachsam sein, das wäre das Gebot der Nachkriegsstunde auch für Deutschland gewesen!

Liebe Frau Wallau, Teile Ihrer Fragestellung verraten mir, weshalb Sie Ihren Urlaub in der Schweiz verbrachten. Leider sind wir Deutschen eben keine Bürger wie beispielsweise die Schweizer, die, obwohl auch aus mehreren Ethnien und zusätzlichen Eingebürgerten, doch auch Nationalisten mit Uniform und Waffe im Haus und jederzeit bereit, den Rütli Schwur zu verteidigen. Seit der Generation der 68er ist Deutschland als Staat ein No-go und jegliches Nationalgefühl wird mit brauner Farbe und dunkler Vergangenheit asoziiert. Es gibt Stadtteile in Deutschland, die sind so wenig deutsch wie Kurdistan und selbst in unseren Medien wird alles Nationale wie mit "Geschmäckle" behandelt.

Herbert Trundelberg | Mo., 25. Juli 2016 - 20:03

ja immer noch wo unsere ÖRR und die Medien bleiben bei der Kritik an unserer Regierung. Von der Opposition ist auch nicht zu hören. Unterstützen die Alle den Diktator vom Bosporus oder gibt es eine Anweisung vom grossen Bruder jenseits des Atlantiks schön brav zu sein und den Sultan zu unterstützen. Von der EU als gleichgeschaltete Diktatur ist nichts anderes zu erwarten

peter hauser | Di., 26. Juli 2016 - 04:23

Historisch ist immer ein Grund gegeben, um die Verhältnisse zu ändern.
Inreressant ist die Beziehung, in wie weit Staaten dazu Stellung nehmen.

Mit "Merkels Deutschland" haben wir ja schon einen Weg eingeschlagen, der sich auf Kompromisse eingelassen hat, die mehr ideell als real zu verstehen sind.
Realpolitik ist manchmal unpopulär, manchmal wirklichkeitsfremd.
Prinzipien sollten praktisch nur in Gemeinsamkeit mit Staaten getroffen und angesprochen werden, die sich in der Umsetzung derselben einig sind.
Frau Merkel hat dieses mehrfach versäumt.
Ihr Pragmatismus findet jetzt seine natürliche Grenze.

Jürgen Lehmann | Di., 26. Juli 2016 - 15:01

Herr Cobanlı, Sie vergleichen ISTANBUL mit Nordkorea und Zimbabwe und würden als geborener ISTANBULER nicht mehr dorthin reisen. Da tun Sie mir aber sehr leid.

Wir haben einen Urlaub in ISTANBUL gebucht und freuen uns jetzt schon auf die interessanten Tage in dieser tollen Stadt.

Auch wenn man – wie Sie – kein Anhänger von ERDOĞAN ist, sollte man sich trotzdem mit Bezeichnungen wie:
paranoid, unberechenbar, grausam, größenwahnsinnig, eingebildet zurückhalten.

Bei meiner letzten Reise durch die Türkei (im Juni 2015) habe ich festgestellt, dass es sehr viele Anhänger von ERDOĞAN gibt und das waren keine grölenden Anhänger, sondern sehr realistische Türken.

Der „PUTSCH - oder was es gewesen sein soll - ist Vergangenheit und wir (der sogenannte Westen) sollten besonnen reagieren und zuerst unseren eigenen "Stall" sauber halten (wie Frau Wallau u.a. in ihrem Beitrag schreibt).

Merhaba, Herr Cobanlı (bedeutet für mich guten Tag, seien Sie gegrüßt, und nicht nur "HALLO".

Schabert Albert | Di., 26. Juli 2016 - 15:43

Ich kann Türken nicht leiden,weil ich schon vor 40 Jahren schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht habe.Mir tun die Türken aber jetzt leid,weil sie durch Rethorik auf die Lügen ihres Präsidenten hereingefallen sind.Wer den Artikel genau durchgelesen hat wird wahrscheinlich auch zu dem Schluss kommen-eine Militärdiktatur ist demokratischer als Ergodanistan,zumindest berechenbarer.
Albert Schabert

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 26. Juli 2016 - 19:26

Indem der Islam ihn hervorbringt.
Das war auch in Europa ein langer Weg.
Das Christentum hat die Verbindung von Gott und Mensch geschaffen in Richtung auf den Menschen und seine Verantwortung in der Welt.
Der Begriff der Ewigkeit setzt diesen Prozess auf mehrere Beine in Richtung Demokratie und Gesellschaft.
Ich kann diese Kraft nur weitergeben.
Das Militär kann Fakten schaffen, aber leider auch die Gesellschaft zerstören.
Es könnte durch aussenpolitischen Druck gelingen, Erdogan daran zu hindern, die Gesellschaft zu zerstören.
Meine Gedanken sind jetzt bei den nach menschlichem Ermessen anzunehmenden Gefolterten und Geschlagenen.
Die Welt kann ihnen ein Gesicht geben und Erdogan auf sich und seine Anhänger begrenzen.
Es gibt weltweit unglaublich viel Vernunft.

Jürgen Lehmann | Mi., 27. Juli 2016 - 14:12

Frau Sehrt-Irrek.

Ihren Optimismus in allen Ehren.
Erdoğan wird jedoch auch nach dem Putsch noch über ca. 40 Millionen Anhänger haben und leider gibt es auf der Welt zu viel Unvernunft.

Der „vernünftige Anteil der Weltbevölkerung hat entweder keine Chancen sich aktiv zu äußern, oder er ist teilnahmslos und lässt den Dingen seinen Lauf.
Das Christentum dezimiert sich selbst, so dass auch von dieser Seite keine Verantwortung für die Welt zu erwarten ist.

Martin K. Herrmann | Sa., 30. Juli 2016 - 10:50

Es wird aller höchste Zeit, dass wir eine eindeutige Haltung zu Erdoan und seinen Zielen zeigen:
1. keine doppelte Staatsbürgerschaft
sondern klares Bekenntnis Türke oder Deutscher
2. keine EU Mitgliedschaft
3. keine Unterstützung des Tourismus
usw