Film der Woche: „Der Graf von Monte Christo“ - Er hat noch eine Rechnung offen

Ein richtig guter Abenteuerfilm braucht weder bildgewaltige Action noch technischen Firlefanz. Liebe, Leid und Rache eines starken Protagonisten reichen völlig aus. So wie in der neuen Adaption des Romans „Der Graf von Monte Christo“.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Jean Marais, Richard Chamberlain und Gérard Depardieu. Sie sind die berühmtesten Darsteller der Hauptfigur Edmond Dantès aus Alexandre Dumas’ Abenteuerroman „Der Graf von Monte Christo“. Freunde des Kintopps und des Qualitätsfernsehens kennen mindestens eine der mittlerweile kaum mehr zählbaren Adaptionen. Alles begann mit einem amerikanischen Stummfilm aus dem Jahr 1908. Es folgten rund 30 Produktionen aus aller Herren Länder, darunter auch Telenovelas und Animationen. Was Dumas gelang, war einzigartig. Denn er schuf ein zeitloses Werk. Seit seinem Erscheinen als Fortsetzungsroman in der Pariser Zeitschrift Le Journal des débats zwischen 1844 und 1846 zieht es bis heute weltweit Leser und Zuschauer in seinen Bann.

Marseille 1815. Der junge Mann, Edmond Dantès (Pierre Niney), ist überglücklich: Er wird zum Schiffskapitän befördert. Aus einfachen Verhältnissen stammend, kann Dantès somit endlich seine große Liebe, die schöne Katalanin Mercédès (Anaïs Demoustier), heiraten. Doch sein Erfolg schürt Neid. Rivalen beschuldigen den Seemann, Mitglied einer bonapartistischen Verschwörung zu sein. Königliche Garden führen ihn vom Traualtar ab. Seiner Braut verspricht er, bald zurück zu sein. Doch Dantès verschwindet spurlos. Ohne Gerichtsverfahren fristet er sein elendes Dasein in einem düsteren Verlies im berüchtigten Inselgefängnis Chateau d’If. Die Flucht gelingt ihm erst nach 14 Jahren dank eines Mitgefangenen, dem greisen Abbé Faria (Pierrefrancesco Favino). Dieser verrät ihm kurz vor seinem Tod den Weg zu einem Schatz auf der Insel Montechristo.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Werner Peters | Do., 23. Januar 2025 - 12:07

Der Mehrteiler wird Gerard Depardieu bleibt für mich unübertroffen. O.K., von gestern, weil kein lesbisches Liebespaar vorkommt....

Volker Naumann | Do., 23. Januar 2025 - 19:50

Antwort auf von Werner Peters

Warten Sie mal die nächste Verfilmung ab, werter Herr Werner Peters,
dann ist der Graf ein Homosexueller.

Zustimmung noch zu Ihrer Aussage zum o. g. Mehrteiler.

MfG

naumanna | Do., 23. Januar 2025 - 12:10

freue mich sehr auf den film - danke für die Kritik - kenne nur den älteren mit gérard Depardieu - war auch großartig - 1998 Fernsehfilm - konservative filme sind toll - schaue mit meinen Enkeln zu deren großer Freude meist filme aus den 70ern 80ern 90ern - auch jetzt werden noch konservative filme gedreht glücklicherweise - wie eben der neue Monte Christo