Auch die BASF in Ludwigshafen am Rhein trifft die Energiekrise hart / picture alliance

Deindustrialisierung - Die Erosion des deutschen Wirtschaftsmodells

Das jahrelang erfolgreiche deutsche Wirtschaftsmodell steht angesichts explodierender Energiekosten, lähmender Bürokratie und einem maroden Bildungssystem vor einer existenziellen Bedrohung. Um das Land auf die Zukunft vorzubereiten, brauchen wir eine Agenda 2030.

Thomas Mayer

Autoreninfo

Thomas Mayer ist Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute mit Sitz in Köln. Zuvor war er Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe und Leiter von Deutsche Bank Research. Davor bekleidete er verschiedene Funktionen bei Goldman Sachs, Salomon Brothers und – bevor er in die Privatwirtschaft wechselte – beim Internationalen Währungsfonds in Washington und Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Thomas Mayer promovierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und hält (seit 2003) die CFA Charter des CFA Institute. Seit 2015 ist er Honorarprofessor an der Universität Witten-Herdecke. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind „Die Vermessung des Unbekannten“ (2021) und „Das Inflationsgespenst“ (2022).

So erreichen Sie Thomas Mayer:

Wollte man das über viele Jahre erfolgreiche Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft auf den Punkt bringen, könnte man sagen, es bestand daraus, Können mit Fleiß und kostengünstiger Energieversorgung so zu verbinden, dass aus vielen Unternehmen Weltmarktführer wurden. Seit einiger Zeit werden jedoch die Träger dieses Modells schwächer.

Erosion des Könnens

Die Kenntnisse der Schüler in den Grundfertigkeiten Lesen, Rechnen und Schreiben lassen nach. Die Autoren des IQB-Bildungstrends 2021 ziehen den Schluss:

„Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends liefern ein besorgniserregendes Bild. Die negativen Trends sind erheblich und der Anteil der Viertklässler, die nicht einmal die Mindeststandards erreichen, ist zu hoch. Im Jahr 2021 liegt dieser Anteil in Deutschland insgesamt zwischen gut 18 Prozent (Zuhören) und etwa 30 Prozent (Orthografie), wobei die Anteile in einzelnen Ländern noch deutlich höher sind. Es dürfte Einigkeit darüber bestehen, dass solche Zahlen nicht hinnehmbar sind. Bei Mindeststandards handelt es sich um Anforderungen, die von allen Schülern erreicht werden sollten.“

Erosion des Fleißes

Zudem gilt Fleiß in einer Gesellschaft, die mehr an der „Work-Life-Balance“ als an Arbeit interessiert ist, nicht mehr als Tugend. Dies ist zwar kein allein deutsches Phänomen. Aber in Deutschland wird es in eine durchschnittliche jährliche Arbeitszeit übersetzt, die 30 Prozent unter der amerikanischen und 70 Prozent unter der chinesischen liegt.

Anstieg der Energiekosten

Am schwersten wiegt jedoch unser Nachteil bei den Energiekosten. Für elektrischen Strom müssen deutsche Unternehmen den fünffachen Preis amerikanischer und den achtfachen Preis chinesischer Unternehmen bezahlen. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, zwingt die Politik der Industrie Technologien auf, in denen andere Länder Vorteile haben. Dazu gehören Elektroheizungen ebenso wie Autos mit Elektroantrieb. Kein Wunder also, dass in den letzten Jahren die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen die Investitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland übersteigen.

Erschwerend kommt eine Politik hinzu, die ein interventionistisches Regelsystem samt einer lähmenden Bürokratie geschaffen und den Verfall der Infrastruktur zugelassen hat. Mancher mittelständische Unternehmer denkt über die Verlagerung des gesamten Unternehmens ins Ausland nach.

Warnendes Beispiel Italien

Was geschieht, wenn einem Industrieland die Anpassung an veränderte Umstände nicht gelingt, zeigt das Beispiel Italiens. Wie andere westliche Industrieländer erlebte Italien nach dem Zweiten Weltkrieg einen kräftigen Aufschwung. Und wie Deutschland verringerte Italien sogar den Abstand zu den USA. Doch gegen Ende der 1970-Jahre kam der Aufholprozess mit den USA an sein Ende, und seit Anfang der 1980er-Jahre wächst der Rückstand. Im Jahr 2018 lag das reale BIP pro Kopf sogar unter dem Niveau von 2007.

Der wesentliche Grund für die Abschwächung des Wirtschaftswachstums liegt am Versiegen des Wachstums der Produktivität von Arbeit und Kapital. Die sogenannte gesamte Faktorproduktivität (GF) stieg von Anfang der 1950er- bis Ende der 1970er-Jahre stärker als in den USA und im Gleichklang mit Deutschland. Nach dem Einbruch in der Anpassungsrezession von 1981-82 erholte sich das GF-Wachstum in den Folgejahren jedoch im Gegensatz zu den USA und Deutschland nicht mehr. Die gesamte Faktorproduktivität blieb bis Ende der 1990er-Jahre gleich und sinkt seit dem Beginn des neuen Jahrhunderts.

 

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Trotz der Stagnation des GF-Wachstums stieg das reale BIP noch bis zum Beginn der Großen Finanzkrise im Jahr 2007. Grund dafür waren bis zum Eintritt Italiens in die Europäische Währungsunion Exportverbilligungen durch Abwertung des Wechselkurses der Lira. Bis 2001 setzte sich die Abwertung aufgrund der anfänglichen Schwäche des Euros fort. Die Währungsschwäche erlaubte es, den Anstieg der Staatsverschuldung zur Stützung der inländischen Nachfrage vorübergehend auszusetzen. Mit der Erholung des Euro-Wechselkurses fiel jedoch der Antrieb durch die Währungsabwertung weg, und die Fiskalpolitik versuchte, die Wirtschaft durch Neuverschuldung zu stimulieren.

Die Gründe für die italienische Wachstumsschwäche werden unter Ökonomen intensiv diskutiert. Lorenzo Codogno und Giampaolo Galli finden in einer Ende letzten Jahres veröffentlichten umfangreichen Analyse, dass eine überbordende Bürokratie, eine träge Justiz, ein sklerotischer Arbeitsmarkt, ein unterentwickeltes Finanzsystem, ein schlechtes Bildungssystem, mangelnder Wettbewerb, Überschuldung und ein von Gruppenegoismen und der Verfolgung von Sonderinteressen bestimmtes politisches System den Übergang von einer traditionellen Wirtschaft zu einer wissensbasierten Wirtschaft verhindert hätten. Italien bleibt in überkommenen Strukturen gefangen, während sich seine Umwelt grundlegend verändert hat.

Wir bräuchten eine Agenda 2030

Noch steht Deutschland weit besser da als Italien. Doch die Erosion des deutschen Wirtschaftsmodells deutet darauf hin, dass Deutschland heute drohen könnte, was Italien in den 1980er-Jahren zum Verhängnis wurde: mangelnde Anpassung an eine stark veränderte Welt aufgrund verkrusteter Strukturen.

Die Lage erinnert an 2002, als Deutschland der „kranke Mann Europas“ genannt wurde. Damals reagierte die Regierung Gerhard Schröder mit der „Agenda 2010“ darauf. Deutschland steht heute wieder an einem Scheideweg — nicht nur politisch mit der von Bundeskanzler Scholz ausgerufenen Zeitenwende, sondern auch wirtschaftlich. Das Land muss sich bei der Energieversorgung neu aufstellen. Der Staat muss die Bürokratie abbauen und die öffentliche Infrastruktur modernisieren. Die Industrie muss die neueste Herausforderung auf dem Gebiet der digitalen Technologie, die künstliche Intelligenz, annehmen. Und Gesellschaft und Politik müssen mit der Alterung der Bevölkerung fertig werden, das Bildungssystem reformieren und die Migrationskrise bewältigen.

Deutschland bräuchte eine „Agenda 2030“, denn die Zeit drängt. Doch leider klaffen die harte Realität und ihre Wahrnehmung durch die Politik weit auseinander. Weil sie den Wohlstand für gegeben nehmen, reiten ausschlaggebende Bereiche der Politik ideologische Steckenpferde. Wenn die Wirtschaft aber nicht mehr gehört wird, entschließt sie sich (nach Albert O. Hirschmann) zum „Exit“. Und wenn den Bürgern ihre Stimme genommen wird, gehen sie in die innere Emigration.

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Jürgen Rachow | Do., 11. Mai 2023 - 18:28

Was hilft die beste Agenda 2030, wenn die politischen Akteure sich aus SPD und Grüne rekrutieren? Da wäre doch von vorneherein Hopfen und Malz verloren.

Entweder das Ruder wird schnellstens herumgerissen oder dieses Land geht schnurstracks den Bach runter. Dafür bedarf es jedoch eines völlig anderen Politikansatzes.

Tomas poth | Do., 11. Mai 2023 - 18:30

Nach Grüner Intention geht es in Richtung Agrarland (Morgenthau Plan 2.0) oder vielleicht noch besser passend zum Grünen Wunschdenken á la Villa Kunterbunt und Lullaland, wir machen Deutschland komplett zu einem Disney Adventure Wonder Land mit Eintrittsgebühr. Das Land und seine Bürger als Komparsen der Darstellung der verschiedenen Geschichtsperioden, von den alten Germanen bis in die Neuzeit.

"wir werden Russland in die Knie zwingen, koste es was es wolle". Also jetzt sind wir bei dem "koste es was es wolle" und Russland ist noch nicht auf den Knien. Es kann ja sein, dass bis Russland auf den Knien liegt wir dann schon platt sind, aber das muss es uns wert sein. Dafür können sich Andere die Hände reiben, die Olivgrünen sind zuverlässig. (Beitrag kann teilweise Ironie enthalten.)

Ronald Lehmann | Do., 11. Mai 2023 - 19:10

Durch die De-Industrialisierung haben wir "Drei mit einen Streich",

also sogar gleich drei Hauptprobleme gelöst ?

Ersten - der Facharbeitermangel
Wo keine Industrie ist, werden auch keine Facharbeiter benötigt

Zweitens - die Flüchtlingspolitik
Wir können unsere Grenzen schließen, weil keine Nachfrage durch die Industrie mehr besteht
Keine Energie - keine Industrie
PS - nur Vorindustrie mit ein paar Eseln

Drittens - die Erreichung der Klima-Ziele & als einziges Land auf dieser Welt, die die Einhaltung der CO2-Werte erreicht hat

Hipp-Hipp-Hurra

Ich sagte doch - wir Deutschen
SCHAFFEN DAS

& sind dazu die Allergrößten & dies in jeder Beziehung

Bei Erreichung der Ziele bitte ich um Tagelange Klatschorgien & Beifallsbekundungen ????
???

Hans v. Weissensand | Do., 11. Mai 2023 - 19:53

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Thomas Mayer,
wenn wir hier weiter versagen, müssen wir uns über alles andere keine Gedanken mehr machen! BILDUNG UNSER EINZIGER BODENSCHATZ, allerdings singen viele Lehrer das hohe Lied der grünen Politik und sind wir ehrlich, viele Unternehmen pfeifen dazu die Melodie, weil unsere Wirtschaft im hohen Masse an Fördergeldern und Subventionen hängt und damit vom Staat abhängig sind. Das ist doch schon Planwirtschaft und hat doch mit freiem Unternehmertum nichts mehr zu tun.

Klaus-Peter Götze | Do., 11. Mai 2023 - 19:54

Ich werde die Konsequenzen des wirtschaftlichen und bildungsbedingten Untergangs wahrscheinlich nicht mehr erleben. Aber ich bin sicher, hinterher werden diejenigen, die das verursacht haben, sagen: ihr habt uns doch gewählt! Und diejenigen, die vor den Trümmern stehen, werden sagen: es war nicht alles schlecht -wir konnten immerhin unser Geschlecht frei wählen-.

Gerhard Lenz | Do., 11. Mai 2023 - 20:04

Mittlerweile erwähnt Herr Mayer in jedem seiner Beiträgte die "Work-Life-Balance". Die scheint ihm ja besonders am Herzen zu liegen. Klar, Zufriedenheit kann man nicht so einfach messen, wie Umsätze.
Die Analyse besteht mal wieder aus den bereits bestens bekannten Überschriften: Miese Bildung, Überalterung, Bürokratisierung, keine Investition in die Infrastruktur, Energieprobleme. Alles schon zigfach gehört. Und die Lösungen? Nach Herrn Mayer muss man einfach diese Probleme lösen. Nur zum WIE, da schweigt er sich aus.

"Die Abschwächung des Wirtschaftswachstums liegt am Versiegen des Wachstums der Produktivität von Arbeit und Kapital."

Wow. Fehlt noch eine Aussage darüber, wie Produktivität hoch bleiben kann. Und dass ewiges Wachstum gar nicht funktionieren kann, diese Erkenntnis ist von konserativen Wirtschaftsfachleuten nicht zu erwarten. Stattdessen notwendig: Investitionen in Infrastruktur (auch gegen Lindners Genöle), Energiewende, bessere Bildung...

Ingo Frank | Fr., 12. Mai 2023 - 09:13

Antwort auf von Gerhard Lenz

lichen “Rat, oder reicht ein Kopf der denkt?
1. Bildung, Wiedereinführung der Leistungsprinzipen, gleiche Prüfungen um die Zugangsberechtigung für Ausbildung messbar zu machen. Zugang zum Abitur nur mit Notendurchschnitt unter 2,0 ab Klasse 8 inkl. Zwischenprüfung Kl. 10. Vorschuluntersuchung inkl. zwingendem Deutsch Test als Voraussetzung zum Bildungszugang. Abschaffung aller Studiengebühren, staatliches Stipendium in Abhängigkeit des elterlichen Verdienstes, bei Bestehen nicht zurückzahlbar.
2. Zusammenschluss in größere Bundesländer, Reduzierung auf maximal 5 und damit Freisetzung vieler hoch-bezahlter Mitarbeiter die der Wirtschaft zur Vefügung zu stellen sind. Abbau staatlicher Institutionen auf mindestens 1/3! Wiedereinführung Prinzip Fordern & Fördern
3. Steuern senken, Eigenverantwortung stärken
4. Hauptaugenmerk des Staates in Verteidigung, Infrastruktur, Wettbewerbsfähigkeit, Energieversorgung, Forschung & Entwicklung, € Stabilität, Reform der EU &&&
Wäre mal was Herr Lenz ?

Martin Janoschka | Fr., 12. Mai 2023 - 09:20

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich glaube nicht, dass ein Schulmeister in der Lage ist, die ökonomischen Zusammenhänge, die hr. Meyer darstellt, zu analysieren und zu kommentieren.
In keinem vergleichbaren Industriestaat sind die Energiekosten derart hoch. Das ist nun ein Umstand, den selbst sie nicht leugnen können. Nicht alles ist durch die deutsche Politik direkt verursacht, siehe Ukraine Krieg, aber klar ist, dass die Energiepolitik der Grünen a la "nur eine Kugel eis" dazu beiträgt. Und ich wäre bereit mir eine Wärmepumpe einzubauen wie in Skandinavien, wenn wir skandinavische strompreise hätten. Das trägt massiv zur deindustrialisierung bei.
Bürokratie und schlechte Bildung tun ein übriges. Wachstum ist natürlich exponentiell und es bedeutet letztlich nichts anderes als technischen Fortschritt. Der zieht sich hin, über das Feuer, die eisenbahn oder das Internet. Wollen Sie auch Fortschritt verneinen?
Frei nach Shakespeare: der Lenz bietet viel Lärm um nichts. Dafür demagogie

Martin Janoschka | Fr., 12. Mai 2023 - 09:28

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wow, was für ein Ökonom. Investitionen in Bild äung, Infrastruktur bedeuten Wachstum bzw ermöglichen es - noch nie daran gedacht. Das fordert hr. Meyer doch gerade. Aber sie sind ja dagegen, weil es hr. Meyer schreibt. Und Wachstum ist genauso endlich bzw unendlich wie die Ausdehnung des Universums. Nur die Wachstumsrate nimmt ab, liegt am abnehmenden grenznutzen. Kennen Sie wahrscheinlich. Bei 2% Wachstum verdoppelt sich der Lebensstandard eines Landes in etwa einer Generation. Wollen sie das den Staaten in Asien, Afrika und Europa verbieten? Zurück zur Scholle mit 8 Kindern von denen die Hälfte ohne ärztliche Versorgung stirbt? Wie im Mittelalter?
Zudem ist unsere Produktivität in Deutschland nicht hoch. Arbeit ist relativ gesehen zu billig was dazu führt, dass KI und Technik zu wenig eingesetzt werden. Dadurch reizen wir unser Potenzialwachstum nicht aus. Lesen Sie mal Berichte der Bundesbank.
Redaktion: Bitte veröffentlichen, auch wenn es die 2. Anmerkung ist. Si tacuisse, Lenz.

Heidemarie Heim | Fr., 12. Mai 2023 - 13:30

Antwort auf von Gerhard Lenz

Also entweder habe ich einen anderen Beitrag gelesen oder den selbigen nicht verstanden werter Herr Lenz! Denn Herr Mayer lässt doch nach seiner wie Sie schreiben uns schon bekannten Analyseelemente ein Lösungsvorschlag namens "Agenda 2030" folgen. Was Ihre Anmerkungen zu ewigem Wachstum betrifft kann ich Ihnen auch nicht so ganz folgen. Wie soll der Staat das stets ansteigende Wachstum seiner Aufgaben im Sozialbereich oder scherzhaft allein das ausufernde "Wachstum unseres Parlamentes samt Bauerweiterung der "Waschmaschine" finanzieren ohne zu italienischen oder französischen Verhältnissen was Einstellungen betreffs BIP, Maastricht usw. zu kommen? Angleichung? Okay, aber dann bin ich mal gespannt auf Ihre und die Reaktion aller am Ende des Geldes, wenn die jeweilige Regierung das Ende aller staatlichen Wohltaten für uns selbst, als EU-Zahler und Andere verkünden muss wegen Insolvenz. Wo ist Angela mit ihrem "Wir schaffen das!"
"Wir haben soo viel geschafft" wenn man sie braucht? MfG

Birgit | Fr., 12. Mai 2023 - 14:14

Antwort auf von Gerhard Lenz

Aber Herr Lenz, da muss doch die AFD schuld sein, der Zeigefinger fehlt ja heute schon wieder

Birgit | Do., 11. Mai 2023 - 20:19

Ich war schon gespannt , wo und wie Herr Lenz heute die AFD unterbringt. Und jetzt fällt ihm dazu nichts ein.

Nein , diesmal nicht. Es zeigt aber die totale Unwissenheit von ökonomischen Zusammenhängen. Da kommentiert jemand etwas, ohne Sinn und Verstand. Lehrer halt. Schreibt einerseits, es gebe kein ewiges Wachstum. Fordert stattdessen Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Das sind aber u.a. Die Voraussetzungen für Wachstum. Nur solche Verbindungen durchblickt er nicht. Am menschenverachtendsten ist sein schreien gegen Wachstum. Ohne Wirtschaftswachstum bzw Erfindungen hätten wir keine hohen medizinischen Standards, Eisenbahnen, Internet. Im Mittelalter sind 4 von 8 Kindern gestorben, in Teilen Afrikas ist es so bis heute. Gegen Wachstum und Fortschritt zu wettern, heißt, diesen Menschen ein besseres Leben abzusprechen und den Status quo beizubehalten. Finde ich schlimm, ganz schlimm. Und nach seiner Philosophie hätte es auch nie das Rad oder den faustkeil gegeben. Naja, manchmal sollte man das denken den Pferden überlassen. Solche falschen und Substanzlosen Kommentare ärgern

Aber Herr oder Frau Birgit,

die AfD bleibt da, wo sie immer ist, wenn es um konkrete Politik geht: Im Abseits.

… fällt ja auch immer schwerer die AfD für alles verantwortlich zu machen.
Aber er nölt halt nur rum und fordert vom Autor Lösungsansätze, die er nicht mal selber hat, von seinem Salon-Sozialismus und Umverteilungsgeschwurbel mal abgesehen. Und Wachstum darf ja auch nicht sein, freier Markt, Leistungsgedanke, Gott bewahre… Die Weichen zu einem funktionierenden Staat könnte ruck zuck gestellt sein, Grundgesetztreue, Fleiß, Leistungswille, freie Unis, in denen die MINT-Studiengänge dominieren, Forschung, Medizin statt Genderkram und Soziologie/Politikwissenschaften und Klimaterror. Dazu muß aber erst die rot/grüne Ideologieclique weggefegt werden und die Behörden ausgemistet vom Graichen-Clan und Konsorten. Es muß wieder Luft ans Hirn und der gesunde Menschenverstand her. Ja, sowas fällt dem Lenz natürlich nicht ein.

Hans Page | Do., 11. Mai 2023 - 22:47

In fast allen Analysen wird die überwältigende Bürokratie genannt. Es wäre nützlich wenn genau benannt werden würde welche Art von Bürokratie. Es würde mich nicht wundern wenn heraus käme dass der Großteil der Bürokratie unweltbezogen ist und ein anderer Teil EU bezogen.

Da Bürokratie von Staat verantwortet wird sollt man das auch als das bezeichnen was es ist: Übergriffigkeit des Staates.

Sabine Lehmann | Fr., 12. Mai 2023 - 02:17

Zukunft hat die zuverlässige Eigenschaft einzutreten, egal was heute ist. Die Frage ist nur, wie sie aussieht diese Zukunft. Das war jetzt nicht gerade geistreich, aber das Niveau muss gehalten werden; der Mensch ist anpassungsfähig, so auch ich, obwohl es mir mental schwer fällt auf die Erbsengrößenregion einer Amöbe im Rentenalter zu schrumpfen, aber egal, man tut was man kann. Letzteres darf man auch der grünen Entourage attestieren, hat sie doch angesichts jüngster Ereignisse im Rampenlicht bewiesen, dass der Weg vom grünen Sonnenkönig zur beleidigten braunen Leberwurst recht kurz sein kann. Die dunkle Seite der Macht, oder treffender gesagt des Charakters, kann man halt nur eine gewisse Zeit verbergen, in der Krise zeigt sich wahre Größe oder eben nur das Pygmäen-Antlitz.
Die dunkle Triade aus Narzissmus, Psychopathie u. Größenwahn hinter der Kulisse aus "social-skills" zu kaschieren, auf Dauer schwierig. So gab es heute im Plenum in Berlin eine große Show: der Kaiser ist nackt!

Urban Will | Fr., 12. Mai 2023 - 08:23

ungsniveau kann nicht steigen, wenn immer mehr Schüler mit Migrationshintergrund aus Integrations – unwilligen Familien in die Klassen strömen.
Auf dem Land ist das noch nicht so fatal, aber in vielen Ballungsräumen ist es wohl mittlerw. nur noch in ganz wenigen Schulen möglich, ordentlich zu lernen.
Das ist und war so gewollt. Auch vom Wähler. Und von den „Funktionären“, zu denen der Autor wohl gehört. Denn ansonsten hätten sie schon vor knapp 10 Jahren auf die Barrikaden gehen müssen.
Das Jammern geht mir so langsam auf die Nerven.
Das Geschwafel von den Energiekosten, etc. auch. Jeder Trottel wusste das schon vor Jahren und niemand stoppte die Sekte. Und jetzt hat die Sekte Macht und gibt Vollgas und der Rest schaut mehr oder weniger zu.
Ein sofortiger Stopp des Migrationswahnsinns, eine Kehrtwende in der Energie- u Klima- und Europapolitik würde vielleicht etwas ändern, aber dazu bedarf es Mut und Weitsicht und die Erkenntnis, dass Linke ein Land nicht erfolgreich regieren können.

Jochen Rollwagen | Fr., 12. Mai 2023 - 08:58

Das "deutsche Wirtschaftsmodell" war daß Deutschland sich seine Exporte in den Euroraum über die Target-2-Salden selber finanziert hat.

Was daran "erfolgreich" sein soll bleibt das Geheimnis des "Experten" Mayer.

Maria Arenz | Fr., 12. Mai 2023 - 09:08

ist der Hinweis auf die weltweit, seit Menschengedenken einmalige Kombination von systematisch betriebener Abschaffung eines erfolgreichen Wirtschaftsmodells mit quantitativ und qualitativ unkonditionierter Einladung an die Bewohner des "Globalen Südens". Die aufgrund ihrer kulturell und biographisch bedingten Handicaps zu 80 % keine Chance haben werden, es im garnicht mehr existierenden deutschen Schlaraffenland jemals zu mehr zu bringen, als zu einem Platz in einem total versifften Wohn -Container inmitten von immer ärmer und deshalb immer garstiger werdenden Einheimischen.

Erich Virch | Fr., 12. Mai 2023 - 09:56

"angesichts explodierender Energiekosten, lähmender Bürokratie und einem maroden Bildungssystem" – angesichts einer solchen Formulierung sieht man Erosion des Könnens beklemmend verdeutlicht.

Christoph Kuhlmann | Fr., 12. Mai 2023 - 10:08

hat die Wirtschaft das Thema immer noch nicht auf dem Schirm. Während ein Einkommen schon lange nicht mehr reicht, eine Familie zu ernähren, und ein weltweiter Arbeitsmarkt immer noch nicht ausreicht, den Arbeitskräftemangel zu beseitigen, beklagt man sich nun über schlechte Schulnoten. Nachdem nun viele Jahrzehnte Raubbau an der Reproduktion des deutschen Volkes betrieben wurde, auch um die Löhne schön niedrig zu halten, bedauert man den Verlust an kulturellen Werten und des Bildungsniveaus. Das hat auch viel mit dem familiären Background zu tun und lässt sich in überforderten Schulen, die mit vielen jungen Menschen aus ökonomisch relativ erfolglosen Ländern konfrontiert Ländern sind, nur ungenügend ausgleichen. Wer da wen integriert, ist oft schlicht eine Frage der Quantität. Insofern darf man sich nicht wundern.

Werner Peters | Fr., 12. Mai 2023 - 10:52

Es geht erst mal richtig abwärts bevor es irgendwann mal wieder aufwärts geht. Hoffentlich. Aber das müssen andere Generationen machen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 12. Mai 2023 - 13:22

Die Schäden in der Gesellschaft in allen Bereichen sind schon jetzt unermesslich und selbst wenn morgen die Ampel zu Ende wäre, bräuchte es eine Regierung, die diese Schäden repariert. Wie soll die aussehen? Allenfalls CDU/AFD und FDP. Aber das ist noch nicht gewollt. Lieber geht man sehenden Auges unter. Einige Schäden sind inzwischen irreparabel. Wer D den Rücken gekehrt hat, kommt so schnell nicht wieder. Eine verdumm bildete Generation von Studienabbrechern und eine indoktrinierte Wissenschaft wird in allen Bereichen weder Nachwuchs finden, noch innovative Ideen entwickeln können. Aber das ist ja so gewollt. Ein Hoch der grünen Clanfamilien, die sich selbst bestens versorgt haben und mit bester Vernetzung zu den Klimainvestoren und mit Hilfe der Medien ihre Klimahysterie ausleben. Selbst wenn die morgen alle weg wären, die hätten ausgesorgt als Beamte, als Klimamanager und in den NGOS. Und die Wirtschaft "blüht". Windräder wachsen, Solarfelder werden "angebaut", u.v.m. Wahnsinn.