Präsidentin der Europäischen Zentralbank: Christine Lagarde / picture alliance

Europäische Zentralbank - Faustischer Pakt: Die Entgrenzung der modernen Geldpolitik

Die EZB kommt ihrem vertragsgemäßen Auftrag der Inflationsbekämpfung nicht nach und finanziert die Schulden der Mitgliedstaaten, was die Inflation weiter befeuert. In der Folge gewinnen die Schuldner, und die Sparer verlieren - und die sitzen besonders in Deutschland.

Autoreninfo

Roland Wöller ist Abgeordneter (CDU) im sächsischen Landtag und Professor für Volkswirtschaftslehre. Von 2017 bis 2022 war er Staatsminister des Innern in Sachsen.

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Deutschland hat ein großes Problem. Die Schuldenuhr tickt, und die Inflation frisst sich in breiter Front in die Geldbörsen der Verbraucher. Das Schreckgespenst einer Stagflation – eine lange Zeit mit hohen Inflationsraten und wirtschaftlicher Stagnation – scheint real. Was also tun? Was in der realen Welt ein ernstes Problem für Regierungen und Notenbank ist, kann in der Literatur leicht gelöst werden. In Goethes Faust hat der Kaiser kein Geld. Das Reich befindet sich im Niedergang. Mephisto verspricht Abhilfe und macht in der berühmten Papiergeldszene aus wertlosen Papierscheinen kaufkräftiges Geld. („Zu wissen sei es jedem ders begehrt:/ Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.“) Und tatsächlich: Dank dem von Mephisto ausgegebenen Papiergeld scheinen alle Probleme gelöst. Die Schulden sind weg, und im ganzen Land blühen Handel, Konsum und Wohlstand.

Natürlich ist Magie im Spiel. Faust steht mit dem Teufel im Bunde. Dies alles ist aber mehr als nur die künstlerische Phantasie Goethes. Der visionäre und hellsichtige Altmeister beschreibt die Krise der anbrechenden Moderne und die Beschleunigung aller Lebensbereiche. Faust ist auch die literarische Blaupause für die Beseitigung von Schulden und Staatskrisen mit Papiergeld. Was hat das mit unserer heutigen Situation, mit wachsender Staatsverschuldung, Inflation und der EZB zu tun?

Am Anfang in Goethes Drama Faust steht ein Pakt. Faust „verkauft“ seine Seele im Jenseits an Mephisto für dauerhafte Momente des Glücks und des Genusses im Diesseits. Solche Teufelspakte sind ein häufiges Motiv in der Literatur. Oskar Wilde lässt in „Das Bildnis des Dorian Gray“ anstelle des Protagonisten ein Porträt – dessen Seele – altern. Der Traum von ewiger Jugend wird allerdings zum Albtraum und endet tödlich. Im übertragenen Sinne kann man von solchen teuflischen Pakten sprechen, wenn Menschen zur Erreichung eines Zieles Bündnisse mit Menschen oder Mächten eingehen, die deren Zielen oder Idealen eigentlich entgegenstehen. Können wir in der Entwicklung der Europäischen Währungsunion und im Euro Parallelen entdecken?

Ziele einer gemeinsamen EU-Währungsunion waren nicht nur idealistischer Natur

Die Idee einer EU-Währungsunion ist alt und reicht in die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Richtig Fahrt nahm diese nach der deutschen Wiedervereinigung auf. Wie war die damalige Situation, und was waren die politischen Motive? Deutschlands Macht wuchs nach der Wiedervereinigung und löste bei nicht wenigen europäischen Partnern Vorbehalte und Ängste aus. Der deutsche Wunsch nach Vertrauensbildung und Vollendung der europäischen Integration traf sich mit dem Ziel besonders Frankreichs, die Deutschen fester in die EU einzubinden.

Aber nicht alle postulierten Ziele waren so idealistisch wie sie daherkamen. Frankreich und vielen südlichen EU-Mitgliedstaaten ging es auch darum, die empfundene Dominanz der Deutschen Bundesbank zu schleifen. Ihre strikte Stabilitätsorientierung und restriktive Geldpolitik, die den Deutschen über Jahre eine stabile Mark und inflationsfreies Wachstum beschert hatte, war anderen – allen voran Frankreich – ein Dorn im Auge. Sie mussten bis dato diese Dominanz akzeptieren und mitziehen, was der eigenen Wirtschafts- und Finanzpolitik entgegenstand.

Mit der dritten Stufe der Währungsunion wurde der Euro eingeführt. Die Bundesbank verlor ihre Macht, die Geldpolitik wurde vergemeinschaftet, und die anderen Mitglieder der Eurozone bestimmten künftig im EZB-Rat mit. Deutschland hatte im Maastrichter Vertrag 1992 seine „Stabilitätsseele“ einer strikten Inflationsbekämpfung für die gemeinsame Währung in das große europäische Integrationsprojekt eingebracht. Im Gegenzug verpflichteten sich die anderen Mitgliedsländer mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt auf Grundsätze, die eine niedrige Verschuldung und Preisniveaustabilität gewährleisten sollten.

 

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Die EZB ist unabhängig und vorrangig dem Ziel eines stabilen Preisniveaus verpflichtet. Die Finanzierung von Staatsschulden über die Notenbankdruckerpresse ist untersagt. Da durch eine übermäßige Staatsverschuldung Inflationsgefahren ausgehen, wurden mit den Maastricht-Kriterien – maximal 60% Schuldenstand und 3% Haushaltsdefizit gemessen am BIP – klare Grenzen eingezogen. Zudem wurde vertraglich ausgeschlossen, dass Mitgliedstaaten für die Schulden anderer haften.

Die Bundesbank stand bei der Konstruktion der EZB-Systems Pate. Der Kern des „Paktes“ bestand darin, die ökonomischen Vorteile einer gemeinsamen Währung in Form von Wegfall der Transaktionskosten und eines größeren Währungsraumes mit strengen Stabilitätsauflagen für niedrige Inflation und Staatsverschuldung zu verbinden. Was sich anfangs durchaus erfolgreich anließ, droht mittlerweile mit hoher Inflation und stark steigenden Staatsschulden aus dem Ruder zu laufen. Doch was ist schiefgelaufen und vor allem warum? 

Unterschiedliche Kulturen prallen aufeinander

Um den Streit und die Auseinandersetzung in der EU über den Euro oder beispielsweise Eurobonds zu verstehen, lohnt es sich, nicht nur die politischen Positionen anzusehen, sondern man muss auch die unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Traditionen kennen, die diesen zugrunde liegen. Deutschland und Frankreich haben unterschiedliche „Stabilitätsseelen“. Sie trennt ein Rheingraben der Stabilitätskulturen, wie Markus Brunnermeier im Buch „Euro“ schreibt. In Deutschland, einem Bundesstaat mit Verfassungsgrundsätzen und ausgefeilten Vorschriften, steht die Regelbindung im Vordergrund. In Frankreich, einem Zentralstaat, dagegen ist Ermessensfreiheit wichtiger. Ausgehend von Heinrich IV. und den Monarchen des ancien regime braucht es Flexibilität und Handlungsspielraum, um den Zentralstaat zu stärken.

Da prallen Kulturen aufeinander. Während der ehemalige deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble darauf pochte, dass „wir uns Regeln gegeben haben, die eingehalten werden müssen“, sah es seine damalige französische Amtskollegin völlig anders. Christine Lagarde meinte auf dem Höhepunkt der Eurokrise, dass „wir alle Regeln gebrochen haben, weil wir zusammenhalten und die Eurozone retten wollten“. Während in Deutschland mit dem Haftungsgrundsatz jeder für die Folgen seiner Regelverstöße einstehen muss, halten sich Franzosen an den Grundsatz der Solidarität aus der Tradition der französischen Revolution: Die Stärkeren tragen einen Teil der Lasten der Schwächeren. Dies trifft besonders in Krisen oder bei Schocks zu, bei denen Solvenzprobleme im Vordergrund stehen. Sind Verbindlichkeiten größer als Vermögenswerte, werden Umschuldungen und tiefgreifende Strukturreformen unausweichlich.

Nicht so in Frankreich: Eben weil Vermögenswerte im Zeitablauf stärkeren Schwankungen unterliegen, gilt es, flexibel mit Liquiditätsspritzen Insolvenzen zu verhindern. Der leichtere Weg mit schwerwiegenderen Folgen. Ebenso galt (bis vor einiger Zeit jedenfalls) in der generellen Wirtschaftspolitik in Deutschland der Grundsatz: Sparen und Investieren als Voraussetzungen für Wachstum und Wohlstand. Franzosen sehen das anders. Sparen führt zu Verschärfung von Liquiditätsproblemen. Daher gibt man staatsschuldenfinanzierten Ausgabenprogrammen auch den Vorzug.

Heftige Widerstände gegen deutsche „Austeritätspolitik“

Gegen die deutsche „Austeritätspolitik“ gab es dann nicht nur in Frankreich heftige Widerstände. Dieser kulturelle Rheingraben bestimmt die jeweils aktuellen Auseinandersetzungen und sorgt mit gelegentlichen Beben für Turbulenzen in der EU. Dies betrifft besonders die Inflation. Diese findet entgegen landläufigen Erklärungen nicht in Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie ihre Ursache. Sie sind zwar Brandbeschleuniger, aber nicht eigentliche Brandursache. Dies lehrt ein Blick in die „Hexenküche“ der Geldtheorie.

Im Zentrum steht die Quantitätsgleichung, die einen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau herstellt. Kurz gesagt führen Geldmengenerhöhungen, die über das Wirtschaftswachstum hinausgehen, früher oder später zu Inflation. Während im Euroraum die Wirtschaft von 2008 bis 2022 um 27% gestiegen ist, hat sich die Geldmenge (in der weiten Abgrenzung M3) im selben Zeitraum um 75% erhöht. Die Zentralbankgeldmenge (der direkt von der EZB gesteuerte Bargeldumlauf und Guthaben bei der Zentralbank) sogar um mehr als 700%. Ein enormer Geldüberhang, der sich jetzt in einer Inflation entlädt.

Dieser Zusammenhang ist brisant, wird wissenschaftlich kontrovers diskutiert und daher von offizieller Seite bestritten. Selbst wenn man die Geldtheorie außen vor lässt, so sprechen zwei Argumente dafür. Erstens hat die Deutsche Bundesbank genau auf dieser wissenschaftlichen Grundlage der Quantitätstheorie jahrzehntelang Geldpolitik gemacht – mit Erfolg. Und zweitens zeigt die Wirtschaftsgeschichte, dass jedes übermäßige Anwerfen der Notenpresse zu Inflation geführt hat. Schon Kopernikus wusste vor 500 Jahren, „wenn mehr Münzen ausgeprägt werden, als der Zahlungsverkehr benötigt, entstehen dadurch Entwertungen“. Die Eurozone steckt in der Krise. Die Inflationsrate betrug im März 2023 7,4% in Deutschland. Die Kerninflationsrate – ohne Energie und Lebensmittel – 5,8%. Das ist weit entfernt von Preisniveaustabilität.

EZB kommt ihrem Auftrag der Inflationsbekämpfung nicht nach

Doch wie konnte es soweit kommen? Hierzu müssen wir zurück zum Vertrag von Maastricht und den Konstruktionselementen des Euro, die seine Stabilität garantieren sollten. Diese wurden Zug um Zug beseitigt. Dies ist die „diabolische Seite“ des Paktes mit der EZB. Der Stabilitätspakt ist praktisch aufgeweicht – auch Deutschland hält diese nicht ein. Statt 60% Schuldengrenze ist die Eurozone mit 93% BIP verschuldet, und es werden mehr. Geschäftsgrundlage des Euro ist der Haftungsausschluss (No-Bailout). Kein Mitgliedstaat sollte für die Schulden anderer haften. Dieser tragende Grundsatz ist spätestens mit dem Schuldenschnitt Griechenlands 2012 und den 750 Milliarden Coronahilfe der EU 2020 mit gemeinschaftlicher Verschuldung über Bord geworfen.

Das Verbot der Staatsfinanzierung durch die Notenbank ist faktisch umgangen, weil die EZB mit Millardenprogrammen Staatsanleihen besonders aus den hochverschuldeten südlichen Krisenländern am Sekundärmarkt kauft. Etwas Besonderes sind die Target-Salden des Eurosystems. Ein elektronisches Verrechnungssystem der Notenbanken des Euroraumes. Deutschland hat Forderungen gegen die anderen Notenbanken in Höhe von 1269 Milliarden. Faktisch ein in Höhe und Laufzeit unbegrenzter Überziehungskredit der Euroländer untereinander. Und dies ohne Sicherheiten. Geld, das normalerweise auf dem Kapitalmarkt beschafft werden musste, kann jetzt einfach selbst elektronisch „gedruckt“ werden.

Im Gegensatz zur Papiergeldszene bei Faust, in dem der Kaiser seine Unterschrift auf Zettel setzt, die mit vergrabenen Schätzen im Boden besichert sind und zum Kauf im eigenen Reich verwendet werden, kann im Eurosystem eine fremde Notenbank faktisch selber unbegrenzt Geld schaffen, bei der Bundesbank anschreiben lassen und das so geschaffene Geld zum Kauf von Waren in Deutschland verwendet werden. Mephisto hätte seine Freude daran.

Zusammengefasst ist die gegenwärtige Inflation im Euroraum maßgeblich durch eine massive Geldmengenausweitung verursacht. Die EZB kommt ihrem eigentlichen vertragsgemäßen Auftrag der Inflationsbekämpfung nicht oder unzureichend nach und finanziert die Schulden der Mitgliedstaaten, was durch die Nachfrageausweitung die Inflation weiter befeuert.

Schuldner gewinnen und Sparer verlieren

Es stellt sich noch die Frage, wer gewinnt und wer verliert? Die Schuldner gewinnen und die Sparer verlieren. Und die sitzen besonders in Deutschland. Verbraucher – besonders Einkommensschwache – leiden unter hohen Inflationsraten. Eine ungerechte Umverteilung, die weder rechtlich legitimiert noch parlamentarisch kontrolliert ist. Die größten Gewinner sind die hochverschuldeten Staaten der Eurozone: Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Frankreich. Ihr Schuldenberg sinkt real mit zunehmender Inflation. Dies ist die politisch nicht gewollte Transferunion über die Hintertür und zwar ohne Änderung der Verträge.

Bei der künftigen Inflationsbekämpfung sitzt die EZB zwischen allen Stühlen. Erhöht sie die Zinsen, drohen die hochverschuldeten Südländer unter den höheren Schuldzinsen wegzubrechen. Zudem ist die Stabilität des Finanzsystems in Gefahr, da die mit Staatspapieren vollgepumpten Bankbilanzen bei steigenden Zinsen zu Kursverlusten und entsprechenden Abschreibungen führen, die manche in den Ruin treiben können. Abwarten oder gar ein zurück zu niedrigen Zinsen befeuert die Inflation weiter. Die EZB steckt im „Trilemma“, in das sie sich selbst manövriert hat.

Was sind die Aussichten? Wir haben uns voraussichtlich auf ein lange, unangenehme Zeiten der Stagflation mit hohen Inflationsraten und schwacher Wirtschaft einzustellen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Dies wird die ohnehin bestehenden politischen Spannungen und Risse in der Eurozone vertiefen. Die Europawahlen 2024 werfen ihre Schatten voraus. Die meisten Medien berichten kaum oder oberflächlich. Auch dies erkannte Goethe klarsichtig, der in seinem Faust Mephisto in Auerbachs Keller angesichts der Feierlaune sagen lässt: „ Solang der Wirth nur weiter borgt, sind sie vergnügt und unbesorgt. ... Den Teufel spürt das Völkchen nie, selbst wenn er es am Kragen hätte.“

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Urban Will | Mi., 10. Mai 2023 - 12:20

je zurückgezahlt werden. Ebenso wie kaum jemand ernsthaft bestreiten kann, dass dieses System in absehbarer Zeit an die Wand fährt.
Schon der Euro war nichts anderes als ein Währungschnitt dahingehend, dass plötzlich die Summen an Schulden, etc, „nur noch halb so groß“ waren. Derzeit haben wir Preise, Schulden, etc, deren Summe in Euro den in DM deutlich übersteigt.
Es bleibt also abzuwarten, wann der nächste Währungsschnitt kommt und die Schulden der Schluderländer einfach mal wieder halbiert werden oder ganz weg kommen. Egal. Der Bürger, vor allem der im Schlafmützenland, duldet, spart weiter, sieht es dahin schmelzen, murrt in sich hinein und... wählt die gleichen Verbrecher wieder.
Ob das Volk „den Teufel nicht spürt“, oder sich nicht zu „spüren getraut“, weiß ich nicht.
Nun denn, vielleicht trifft meine vor längerer Zeit gestellte Prognose doch ein und die EU wird in absehbarer Zeit in sich zusammen stürzen. Ich bin für eine europäische Einigung, aber nicht für diesen Sauhaufen.

Genau so ist’s, sehr geehrter Herr Will. Auch ich (wer nicht?) bin für die Bewahrung unseres Lebensraums, für Demokratie und immerwährenden Fortschritt, andere sagen „Modernisierung“ aber nicht unter einer Ideologie getriebenen links grünen Sekte, die uns in der ganzen Welt lächerlich macht und unseren mühsam erarbeiteten Wohlstand in Luft auflösen will.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

WD Hohe | Mi., 10. Mai 2023 - 12:38

Hatte doch Mdme Lagarde schon als franz. Finanzmiunisterin in der Causa Griechenland EU-Aufnahme wichtige Unterlagen "ignoriert" - im Grunde versteckt
... dem franz. Unternehmer "Tapis" Millionen an Steuerzahlung "erspart"
s. Gegengeschäft-Deal mit Causa Germania v.d. Leyen
Es gibt längst keinen Grund mehr diesem System bei einem einzigen Wahrheit vorauszusetzen.
Korruption allenthalben
"Haben Fertig"
War immer so - Wird immer so bleiben
Menschen eben.
Algorithmische in Sachen KI-Anpassung miut Nullen und Einzen unmöglich.
Eingabe Faktor Mensch per Zufallsgenerator.
Daran wird auch dser Einsatz bürgerlichen Klebstoffs nichts ändern
Grüße aus Bayern

Maria Arenz | Mi., 10. Mai 2023 - 13:10

Ich hatte von Mme. Lagarde eigentlich eine hohe Meinung, solange sie bei ihren Leisten blieb. Als sie in einem typisch Macron-Merkel'schen Kuhhandel ( Gold: Jens Weidmann als EZB Präsident) gab ich für Schrott (Röschen als Kommissionspräsidentin) schwante mir schon Böses. Die Befürchtung geriet schnell zur Gewißheit, als Lagarde auch noch "Feminismus" und "Klimaschutz" zu Leitmotiven ihrer Amtszeit ausrief. Was sie für die Damen und das Klima erreicht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Den Job aber, für den sie geholt wurde - Sicherung der Geldwertstabilität und sonst GARNICHTS!- hat sie so schlecht gemacht, daß Teeren und Federn noch viel zu zahm als Strafe wären. Aber Hauptsache, in beiden Top-Jobs hat endlich mal Quote gestimmt.

Brigitte Simon | Mi., 10. Mai 2023 - 22:55

Antwort auf von Maria Arenz

...fragt sich auch Hans-Werner Sinn. Dies zu beurteilen fällt nicht schwer.
Lagarde zeigt sich ihren enorm wichtigen Aufgabe leider nicht
einmal annähernd gewachsen. Das bedeutet nichts Gutes für die Zukunft
des Euros prophezeit Sinn.

Eine kleine Kostprobe gab Lagarde jüngst in einem Interview im irischen Fernsehen zum besten. "Die hohe Inflation kam für mich praktisch aus dem nichts" (im Original "pretty out of nowhere").

Selbst der Laie erkennt, daß ihre Aussage kompletter Unsinn ist. Daß in den letzten Draghiejahren die enormen Mengen gedruckten Geldes, denen keine Werte gegenüberstehen, zur Inflation führen müssen, erfuhr sie von irischen sachkundigen Ökonomen. Ihre Aussage waren für sie lediglich "Fake News".
Das mußte sie sich sagen lassen.

Ich wundere mich über Lagarde. Gerade sie und vdL brachten doch die besten Voraussetzungen für ihre EU-Jobs mit. In ihren ehrlichen Bewerbungsschreiben ist zu lesen: "Vorbestraft". Wir sind doch ein tolles Quartett. Für uns in Moll.

Manfred Bühring | Mi., 10. Mai 2023 - 13:28

Die Zitate aus Faust reichen aus, um die gesamte Dramatik zu beschreiben. Nie war Goethe so aktuell wie heute. Aber die Generation Schneeflocke kennt diesen literarischen Titan nicht. Frei nach der Boxlegende Peter Müller: “Goethe? Den hau ich um.”

Ronald Lehmann | Mi., 10. Mai 2023 - 14:03

Sicherlich genau so "Kraftvoll & Ausdrucksstark" wie unsere Medien, der Verfassungs-Schutz & die Justiz-Organe inklusiv BVerfG

Stillgestanden - richtet euch - Augen gerade aus
Ihr schafft das

Ingo Frank | Mi., 10. Mai 2023 - 14:09

Wie dämlich muss ein Land und dessen Regierung sein…… um für andere Schuldenstaaten zu bezahlen. Nun ja, wie letztlich beim Fall Graichen wieder erlebt und in voller Deutlichkeit wahrgenommen, Fehler die von unseren „Staatslenkern“ (wer lenkt der denkt ? Wer kann das von diesen Polit- Dilettanten denn wirklich? ?) gemacht werden, werden noch obenauf vom Staat mit einer fetten Abfindung „sanktioniert“ Aber sie sagte die Dame der taz im Brustton der Überzeugung „ Ein Trautzeuge ist kein Verwandter“ beim letzten Presseclub. Alles klar woher der grün linke Wind weht ?
Aber ich hoffe darauf, nichts ist es Leben um sonst. Und die die den Abschwung Deutschlands zu verantworten haben und das Land in eine Ökodiktatur führen wollen, haben ihr Zielstellung noch nicht erreicht, auch wenn EZB & EU willige Begleiter dieses Prozesses sind.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Mi., 10. Mai 2023 - 14:15

Machen wir uns nichts vor. Die "angeblichen" Werte gibt es o gar nicht. Schulden sind alles nur Zahlen auf dem Papier. Und wenn der Zettel voll ist auf dem sie stehen, kommt ein großer "Radiergummi" und man schreibt neue Zahlen. Ja, Goethe war ein Visionär. Er hat klug und weitsichtig erkannt, dass fast jeder Mensch bereit ist, seine Seele - sein Gewissen- im hier und jetzt zu verkaufen, egal für welchen Preis. Doch wenn der Mensch hinüber tritt in die geistige Welt, dann wird er seelisch zu Grunde gehen.
Die Finanzwelt ist ein großes Seelenverkäuferschiff und viele wollen mitsegeln und sie alle werden untergehen.

Volker Huber | Mi., 10. Mai 2023 - 14:18

und der Benennung der Verantwortlichkeiten in diesem Interessengeflecht ist sicherlich zuzustimmen. Allerdings ist die Weste der Bundesrepublik nicht ohne Makel. Auch in D-Mark-Zeiten gab es Inflation, in den 70er Jahren bis über sieben Prozent. Ich erinnere mich, Bundesobligationen mit einem Nominalzins von neun Prozent gekauft zu haben. Es war die sozialliberale Koalition, die am schleichenden Gift des Schuldenmachens erstmals intensiver Gefallen fand. Allerrdings waren damals die Möglichkeiten, politisch gegenzusteuern, aufgrund der eigenen Währungssouveränität in der Tat viel größer als heute.

Tomas Poth | Mi., 10. Mai 2023 - 14:27

Sind nicht nur die Sparer, sondern auch jene die ihr Einkommen versteuern müssen, sich der Steuer nicht entziehen können.
Sie alle bezahlen das sozialistische System EUdSSR mit ihrer Arbeitsleistung, auf denen sich die Leistungsempfänger bequem ausruhen und nach mehr rufen!
Nur mit dem Wahlzettel können wir dieses sozialistisch feudale Pack rauskicken!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 10. Mai 2023 - 15:28

finanzpolitischen Aspekt hatte ich den Faust nie gelesen.
Hervorragend eingebracht.
Leider verhilft mir das aber nicht dazu, mich nun in der Europolitik tummeln zu können.
Deshalb nur FRAGEN.
Es handelt sich doch nur um andere europäische Notenbanken?
Ich hatte mir 2008 überlegt, dass die Eurozone im Prinzip ökonomisch intakt ist, anders als evtl. die USA, die das Finanzbeben doch wohl auch auslösten?
Demnach könnte man aus den Stroh-Staatsschulden, die die EZB aufkauft, doch langfristig Gold spinnen oder nicht?
Nun gab es seither unglaublich viele Krisen, ich glaube dennoch an mögliche Übereinkünfte auf europäischem Boden und in europäischen Köpfen.
Die Targetschulden schützen immerhin virtuell vor negativen Bewertungen durch Ratingagenturen, zumal US-amerikanische?
Mir ist nicht so sehr bange vor evtl. umsichtigeren asiatischen.
Aber noch einmal, was für eine hellsichtige Analyse, aber da es kein Pakt mit "dem Teufel" ist, gewissermassen auch falsch, bzw. eben doch nicht hoffnungslos

WD Hohe | Mi., 10. Mai 2023 - 16:28

Siehe Credit Suisse>< UBS
Nichts anderes war der Grund für Gründung für die EZB =
= Kreditvergabe an alle EU Staaten
So lange wie nötig
Auf Basis der jeweiligen Kurse jeweiliger Staatsanleihen
Selbst festgesetzter wohlgemerkt
Bezahlt mit Scholzer BK-Währung =
= Sondervermögen
"Toter geht`s nicht"
Er wird wohl in letzter Sekunde vor dem Geld-Mengen-Kollaps in die "richtigen" Aktien investeren ?
Zum Null-Tarif natürlich
Es darf geraten werden
Ohne Lastenesel kein Basislager

WD Hohe | Mi., 10. Mai 2023 - 16:44

"Man" mache nicht den Fehler und suche bzw. erkläre Ursachen für dies und jenes Faustsches mit Dummheit
Das ist es mit Sicherheit nicht.
Soll und Haben lernt und lehrt sich mit dem 1ten Taschengeld - schon vor der Grundschule.
Also?
Dummheit ist es definitiv nicht.
Mehr ist es nicht.

die wie Fäden bei Marionetten funktionieren.

Dies wäre ja nicht so problematisch, wenn das wirkliche Wohl der Gesellschaft & deren Menschen/Bürger (heutzutage nur noch zwangsverpflichtete Untertanen) wie der Natur im wirklichen Mittelpunkt stehen würde. Selbst in den meisten christlichen Monarchien wurde für das Wohl der Bürger mehr getan als heute & selbst das "Klimaneutrale", die Achtung der Natur wie Ressourcen stand wesentlich höher ohne Phrasen im täglichen Leben aller.

Heutzutage zu die ganzen Phrasen wie "Flüchtlinge & Hilfe", "medizinische Versorgung & Vorsorge", "Klimawandel" &&&

alles nur staatliche MAFIA-GELD-DRUCKMASCHINEN & Kontrollmechanismen für Abweichler, wo mit viel Dampf für die Verschleierung der wirklichen Taten erzeugt wird & der Bürger dumm & in Unwissenheit gehalten wird (passiv & reagierend, statt SELBST-denkend -& agierend!), was ja auch bestens & überall effektiv funktioniert.

Der Gegensatz dazu: FRANKREICH, wo 3,5 Mio (!!!) Menschen protestiert haben??

Albert Schultheis | Mi., 10. Mai 2023 - 16:50

Sie fassen die gesamte, gigantische Schweinerei - anders kann man sie nicht bezeichnen - in klaren Worten zusammen! Fazit: Die deutsche Micheline zahlt die Zeche für das EU-Feuerwerk! Für mich ist es der Versailler Vertrag 2.0, der die deutschen Sparer, die kleinen Leute, die Arbeiter und kleinen Bauern ausplündern und schleichend durch die Hintertür abzocken! Dh wir Deutschen werden nicht nur durch die eigene Regierung bestohlen und um den Lohn unserer Arbeit geprellt, die gleiche Umschichtung von "Wir sind ja so reich!" zu den "armen darbenden PIGS"-Ländern", incl Frankreich und Irland, findet nochmals auf der Ebene der EZB und der EU statt. Dabei sind wir Deutschen unter den ärmsten Schluckern in Europa: Eigenheimquote unterirdisch, längste Lebensmaloche-Zeit, höchste Steuerlast, hypermoralische Klima-Sonderbelastung, mieseste staatliche Gegenleistung bez Sicherheit, Krankheit, Schulen, Infrastruktur, Überfremdung, etc. - Die Verantwortlichen: Merkel & RotGrüne Khmer!

Heidemarie Heim | Do., 11. Mai 2023 - 13:57

Dank Ihnen werter Herr Prof. Wöller weiß ich wieder einmal weshalb ich immer so schlechte Laune bekomme beim Blick auf meine laienhaften, wie vergeblichen Versuche einer altersvorsorgenden Vermögensanlage Rechnung zu tragen;). Ich verzichte auf die mir auf der Zunge liegende Litanei, wie oft und wie lange zuvor meine Wenigkeit und andere wirkliche Experten das "Trilemma" haben kommen sehen, was ihnen und mir lediglich das Prädikat "EU-Gegner" und ähnliches einbrachte. Ich sage nur "Rücktritt Weidmanns", dem ich persönlich hohen Respekt zolle da er m.E. einer Spezies Bankenpolitiker angehörte, die letztendlich ihre Berufsehre, unabhängig! zu erfüllendes Vertragswesen/Regelwerk sowie die damit verbundenen Aufgaben höher stellten als am eigenen "Whatever it takes-Karriere-Sessel" kleben zu bleiben. Oder zuzusehen bzw. mitzutun, wie der an sich schon nicht besonders stabile Seelenverkäufer Euro immer weiter vom vorgesehenen Kurs abweicht und eventuell zum Kentern gebracht wird. MfG