Literaturen im April / dpa

Literaturen im April - Afrika, Ambivalenz, Auslöschung

Howard French öffnet den Blick für den afrikanischen Kontinent, Judith Hermann redet übers Schweigen, Andreas Maier nähert sich einem Trümmerfeld, und Siri Hustvedt wandelt im Mehrdeutigen.

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Die Entstehung der modernen Welt

Howard French schiebt in seinem grandiosen Buch das Elendsbild eines unmündigen Kontinents zur Seite und öffnet den Blick auf ein Afrika der großen Reiche und Hochkulturen.

Cicero Plus

Ohne Abo Lesen

Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Naumanna | Do., 27. April 2023 - 13:47

Wer liest denn um Himmels Willen die hier besprochenen Bücher? Literatur war mal spannend. Jetzt macht sich nur noch Langeweile breit. Howard French - ohne afrikanische Sklaven wäre Europa nie zur Supermacht aufgestiegen - ach ja? Die Sklaverei hat auch Griechen und Römer zu Supermächten gemacht und auch heute gibt es moderne Sklaverei, man kann darüber nachlesen, in York erzählt ein Museum davon. Judith Hermann langweilt mich schon immer, und Andreas Maier hat auch nichts zu sagen, jedenfalls mir nicht. Vielleicht sind die Autoren der Gegenwart, über die man noch in 100 Jahren reden wird, im Moment noch unentdeckt. Die, über die man aktuell redet, frönen dem Mainstream, sind angepasst. Gähn.
Oh - es gibt eine Ausnahme! Haruki Murakami.
Sein neuer Roman heißt "The city and its uncertain walls" - bin schon sehr gespannt. In Japan ist er schon herausgekommen. Seine Romane könnte ich wieder und wieder lesen.

Martin Schulze | Fr., 28. April 2023 - 07:43

Der Autor hat wohl das erste Mal ein Buch über afrikanische Geschichte gelesen. Die von ihm beschriebene Sichtweise Afrikas ist seit 40 Jahren Standard. Die Behauptung, afrikanische Reiche/Städte wären teils prachtvoller als in Europa ist dagegen einfach Unsinn. Bis auf Timbuktu ähnelten afrikanische Siedlungen eher den europäischen Siedlungen aus der Jungsteinzeit. Holz und Gräben. Das waren dann auch eher Herrschersitze als Städte.

Nachdem die rein rassistische Sichtweise Afrikas abgelöst wurde, war es allen extrem wichtig zu betonen, wie fortschrittlich die Afrikaner in Wirklichkeit waren. Dabei wurde maßlos übertrieben. Es wäre an der Zeit das Ganze etwas zurückzudrehen und das Afrika vor der Kolonialisierung nüchtern als den Schreckensort jungsteinzeitlicher Sitten und der Sklaverei von Weißen und Arabern zu beschreiben, der er war.