Joe Biden
Sitzt hoffentlich keinem Trugschluss auf, was die „roten Linien“ des Kreml betrifft: US-Präsident Joe Biden / dpa

Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus - Das nukleare Eskalationsrisiko und die westliche Politik 

Nach der russischen Ankündigung, Atomwaffen in Belarus zu stationieren, wäre der Westen gut beraten, nicht jeden Eskalationsschritt des Kremls ostentativ mit einem eigenen zu beantworten. Denn das würde eine politische Lösung des Krieges in immer weitere Ferne rücken.

Autoreninfo

Botschafter a.D. Rüdiger Lüdeking war während seiner Zeit im Auswärtigen Dienst (1980-2018) in verschiedenen Verwendungen, u.a. als stv. Beauftragter der Bundesregierung für Abrüstung und Rüstungskontrolle und Botschafter bei der OSZE, mit Fragen der Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik intensiv befasst.

So erreichen Sie Rüdiger Lüdeking:

Putins Ankündigung vom vergangenen Wochenende, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren, ist in der westlichen Öffentlichkeit aufmerksam registriert worden. Zwar hat US-Präsident Biden diesen Schritt als „gefährlich“ eingestuft, und Polen sieht darin gar eine Bedrohung für den Frieden in Europa. Auffällig ist jedoch, dass insgesamt die Ankündigung westlicherseits abwiegelnd und mit auffallender Gelassenheit kommentiert wurde. Dies liegt nicht nur daran, dass diese Entwicklung schon im letzten Jahr im Raum stand und daher erwartet wurde. Von vielen westlichen Politikern wird in der Ankündigung Putins lediglich ein erneuter russischer Einschüchterungsversuch gesehen, um westliche Staaten zu verängstigen und von weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine abzuhalten. 

Mag deshalb ein Herunterspielen durch westliche Politiker als taktisch motiviert eingeordnet werden, so ist doch entscheidend, ob die angekündigte Atomwaffenstationierung tatsächlich die militärische Lage verändert. Dies ist im wesentlichen zu verneinen. Nicht nur verfügt Russland über strategische Atomwaffen großer Reichweite, mit denen jeder Punkt der Erde ins Visier genommen werden könnte. Und selbst wenn Russland einen taktischen Atomsprengkopf mit geringerer Sprengkraft aus einem nicht zu weit von der Ukraine entfernten Ort einsetzen wollte, so könnte es das jetzt schon.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

M8chtNix | Do., 30. März 2023 - 18:12

Bitte helf mir doch einer kurz auf die Sprünge, welche Eskalation zuerst statfand.
Waren es erst die Russen welche die Stationierung von taktischen Atomwaffen (grosse militärische Relevanz, Problem Verstrahlung der Ukraine) im Belarus ankündigten ... oder waren es nicht erst die Briten welche die Lieferung von Uran-Munition (grosse miitärische Relevanz im Panzerkrieg, Problem Verstrahlung der Ukraine) ankündigten ? Aber natürlich darf man da laut der Europäischer Dopplemoral Union keinen Zusammenhang sehen ... ;)

Gerhard Lenz | Do., 30. März 2023 - 18:36

Bislang hat sich die NATO durchaus besonnen verhalten.
Im Gegensatz zu Putin redet sie nicht permanent von einem möglichen Nuklear-Einsatz oder führt laufend neue "Wunderwaffen" vor. Die Aussage des Autors, die NATO habe die gleichen " markig-militante Erklärungen und Maßnahmen" wie Rußland zu verantworten, ist schlicht falsch. Der Strafbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs ist überhaupt keine NATO-Maßnahme, da wird vermischt, was gar nicht zusammengehört. Und überhaupt: Soll man einen Kriegsverbrecher etwa verschonen, um ihn bei Laune zu halten?

Putin wird in Belarus sowieso machen, was er will. Lukaschenko ist ein höriger Clown, der politisch ohne den russischen. Diktator gar nicht überleben könnte.
Polen und andere Staaten mögen öffentlich ihre Besorgnis kundtun - sie haben jedes Recht dazu, man kann das wohl kaum als Eskalation bezeichnen.

Die NATO hat durchaus defensiv gehandelt: Die Ukraine unterstützt, ohne selbst einzugreifen, während Putin ständig provoziert.

Albert Schultheis | Fr., 31. März 2023 - 14:29

Antwort auf von Gerhard Lenz

"... NATO durchaus besonnen verhalten ..." - die NATO redet nicht, sie stationiert, marschiert vorwärts, zündelt und greift aktiv ein - ja sie ist de facto Kombattant. Ihre Nuklearwaffen in der Pfalz brauchen wenige Minuten bis Moskau - sie wollen aber immer näher ran!
Der internationale Strafgerichtshof ist eine Farce. Wann wurden je die Kriegsverbrecher von Vietnam, Afghanistan, dem Irak dort angeklagt? George W. Bush und Tony Blair laufen frei herum und gelten heute als Ehrenmänner. "Lukaschenko ist ein höriger Clown" - mag sein. Aber was ist ein Olaf, ein Robert oder eine Annalena? Ich sag's jetzt lieber nicht, irgendwo sollte man sich schon noch von einem Böhmermann abheben. Ich wüsste zumindest nicht, dass Putin die Gas-Pipelines nach Bjelarus gesprengt hätte. "Polen ... mögen öffentlich ihre Besorgnis kundtun -... jedes Recht dazu, ... kaum als Eskalation bezeichnen." Der stetige Marsch der Nato gen Osten nach '89 war natürlich keine "Eskalation"! Russland hat keinerlei Recht!

Wird irgendwo etwas Kritisches über Putin geschrieben, kommen er und andere angelaufen. Nein, auf Ihren Putin lassen Sie nichts kommen, Schultheiss.

Schliesslich halten Sie ihn doch- ZItat Schultheiss - für einen " erfahrenen und gewieften Staatsmann (!) der nur infolge eines einseitigen westlichen Aktes und auf Betreiben Selenskys und Bidens zum international gesuchten Verbrecher erklärt wurde".

Verstehe schon: Putin verteidigt ihre Werte, und das gegen jene - nochmal Zitat Schultheiss - die "noch immer" unsere Feinde sind.

Verantwortung für Massenmord, Bombardierungen, Vergewaltigungen und Massenverschleppung von Kindern sind für Sie weniger verwerflich als es die "Auswüchse der liberalen, westlichen Demokratie" sind.

Das haben Sie ja nun mehr als deutlich gemacht.

Und schuld ist ja sowieso nur die NATO, die dem Wunsch unabhängiger Staaten nach MItgliedschaft nachgegeben hat - und das, Gipfel der Aggression -ohne Putin um Erlaubnis zu fragen.

Fritz Elvers | Do., 30. März 2023 - 19:14

ist in der Tat nicht mit dem Atomwaffensperrvertrag vereinbar, er macht ihn sinnlos.. Keine Atomwaffen auf deutschem Boden war mal eine rot-grüne Kernforderung. Zumal die militärische Unterstützung zur Selbstverteidigung der UA atomwaffenfrei auch glaubwüdiger wäre.

Urban Will | Do., 30. März 2023 - 20:05

Westen einzuschüchtern und von weiteren Waffenlieferungen abzuhalten, ist ebenso naiv wie der Glaube, die größte Nuklear – Streitkraft der Welt wäre militärisch komplett in die Knie zu zwingen.
Wer das zweite wirklich glaubt, sollte doch erwägen, seine Gehirnzellen neu justieren zu lassen.
Es folgt nun zwar bald die große Offensive mit deutschen Leos, die feuchten Träume der Strack – Zimmermann – Clique werden wahr, doch darf man gespannt sein, wie schlagkräftig sie ausfällt.
Tut sie es nicht und verheizt sich die ukrainische Armee, dann wird das andere Szenario wahrscheinlicher: Russland gewinnt den Krieg. Und wenn Polen meint, „der Westen“, also die NATO, müsse dann eingreifen (hat man sie dort noch alle??), dann hat man die Raketen vor der Haustür stehen.
Im übrigen kennt man das mit dem „big stick“ wohl auch auf russischer Seite.

Nun denn, warum schreibt man überhaupt noch zu diesem Thema. Noch ist Sterben angesagt. Der Moral wegen.
Das Reden muss noch warten.

... ist ziemlich zutreffend.
Andererseits wird wenigstens an dieser Stelle noch gesprochen & der Puls gefühlt.
Thema Leopard:
Die Türkei setzte Leoparden im Syrienkrieg ein, und O Wunder, einige wurden zur Strecke gebracht. Für jede Waffe gibt es eine Gegenwaffe, ist nur eine Frage wer schneller zieht und besser trifft.

Schon vor einem Jahr war klar, die Angelsachsen beiderseits des Atlantiks, werden die Ukraine bis zum letzten Ukrainer verteidigen.
Für England hat das Tradition, erstmalig im Krimkrieg 1853 gegen Russland.
Letztendlich kann der Krieg wohl nur beendet werden, wenn eine Seite merkt daß sie Pleite ist, bzw. daß die Investitionen durch keinen evtl. Nutzen mehr zu rechtfertigen sind.

Womöglich erleben wir als Eskalation noch den Einsatz von Bodentruppen aus den Nato-Staaten. Als Berater und als freigestellte Kämpfer ihrer Herkunftsländer sind sie ja schon zuhauf im Einsatz.
Die Menschen, der Normalo, ist nur Statist und füllt die Gräber. Den Überlebenden bleibt aufräumen.

Dr.Andreas Oltmann | Do., 30. März 2023 - 22:04

Es klingt nachdem einsamen Rufer im Wald, Herr Lüdeking. Dass die NATO nur eine Gesprächsrichtung kennt, nämlich die Eskalationsspirale weiter anzuheizen, dürfte offensichtlich sein. Das krampfhafte Festhalten an ineffektiven Maßnahmen zeugt nicht von diplomatischer und strategischer Weitsicht. Seit vielen Jahrzehnten Tolerieren wir amerikanische und britische und französische Atomwaffen, die auf den Osten gerichtet sind. So what?
Ernsthafte Friedensbemühungen müssten anders aussehen. Von beiden Seiten.

Albert Schultheis | Do., 30. März 2023 - 23:36

Seit Gorbatschow die UDSSR abgeräumt und die russischen Soldaten bedingungslos aus der DDR und anderen ehemaligen. Satelliten nach Hause geordert und uns Deutschen die Einheit in Freiheit geschenkt hat - ein singulärer Vorgang in der menschlichen Geschichte -, haben sich die USA und ihre Nato unaufhörlich, schamlos und stetig mit Mann und militär. Gerät näher an den russischen Lattenzaun herangewanzt. Die russischen Ängste und Bedenken wurden stets heruntergespielt, abgetan und ignoriert. Auf einmal erklärt Russland, dass es Raketen im westlichen Bruderland Bjelarus stationierten will und schon sehen die Polen darin "eine Bedrohung für den Frieden in Europa"! Und der Ex-Botschafter Lüdeking meint, man solle "nicht jeden Eskalationsschritt des Kremls ostentativ mit einem eigenen beantworten"! Diese typische ostentative Umkehr von Ursache und Wirkung wurde bereits in den 70er Jahren von dem amerikanischen Psychologen Paul Watzlawik als krankhafte art der Kommunikation beschrieben.

Hr. Schultheiß, eine kleine Ergänzung.
Zu Napoleons Zeiten, 1813, befreiten russische Soldaten unter Oberst Tettenborn die Stadt Hamburg von der französischen Besatzung. Die Freiheit dauerte aber nur zwei Monate. Nach Abzug der Russen fielen die Franzosen erneut ein.
Erst 1814 wurden durch russische Soldaten unter General Bennigsen dann die Franzosenzeit endgültig beendet.

Albert Schultheis | Sa., 1. April 2023 - 13:41

Antwort auf von Tomas Poth

Mit unsere östlichen Nachbarn verbindet sich mehr, als die meisten von uns wissen oder erahnen. Siehe allein die deutschen Namen in der vorsowjetischen russischen Generalität. Siehe die russische Literatur sowie den Hang zum Westen von Peter dem Großen, etc., etc.
Auch die Depesche des deutschen Kaisers an seinen russischen Vetter, Zar Nikolaus, in der letzten Stunde vor Beginn des 1. Weltkriegs: "Lieber Niki, ... Dein Willi" - Und wir haben auf dem Gymnasium gelernt, Wilhelm II wäre der große Kriegstreiber gewesen.
Fazit: So wie jeder Krieg seine Sieger-Geschichtsschreibung erhält, so erhält jeder Krieg seine Verlierer-Geschichtsschreibung!

Christoph Kuhlmann | Fr., 31. März 2023 - 03:16

Ein Diktator, der kaltblütig hunderttausende von Staatsbürgern verheizt, ist aus westlicher Sicht schwer einzuschätzen. Um so schwerer wiegt das Versagen der Regierung, die größten Fähigkeitslücken der Bundeswehr zeitnah auch nur notdürftig zu stopfen. Ein paar taktische Atomraketen, die Israel aus den von Deutschland gelieferten U-Booten abfeuern kann, wären eine angemessene und preisgünstige Reaktion auf ständige atomare Drohungen durch Putin und sein Umfeld. Dass dies mit der aktuellen Regierung nicht zu machen ist, ist auch klar. Man verharrt lieber in Schockstarre und hofft auf diplomatische Lösungen zulasten der Ukraine. Wenn Putin nicht siegt, ist das früher oder später sein Ende. Was dann in Russland geschieht, steht in den Sternen. Bis dahin steht weder das europäische Mini SDI unter deutscher Führung, noch hat die Bundeswehr ausreichend Munition. Da wäre eine taktische Zweitschlagkapazität, die in wenigen Monaten zur Verfügung steht, nützlich.

... unter oder neben Ihrer Wohnung, wie in einem israelischen Kibbuz.

Wir Städtebewohner haben nichts dergleichen. Unsere Regierungen haben nichts unternommen, um uns im Verteidigungsfall zu schützen. Nicht nur die Bundeswehr ist unter dem Beifall der Medien von unserer politischen Elite heruntergewirtschaftet worden.

Meine "westliche" Sicht deckt sich nicht mit der Sicht der "westlichen" Geheimdienste. Die plumpe Kriegspropaganda, die sie momentan produzieren, kann ich nicht als realistische Information werten.

Was ihre nuklearen Angriffsträumereien angeht: Es handelt sich hier erstens nicht um ein Computerspiel, und zweitens kann nur eigentlich jemand von so etwas "träumen", wenn er die Waffen hat.

Lesen Sie mal nach, wieviel Menschen durch die ersten Atombomben umgekommen sind, die von den USA 1945 wirklich abgeworfen worden sind. Das war vor 78 Jahren: ob es heute weniger sein werden? Noch immer hoffe und bete ich, dass wir es nicht ausprobieren müssen.

"Ein paar taktische Atomraketen, die Israel aus den von Deutschland gelieferten U-Booten abfeuern kann, wären eine angemessene und preisgünstige Reaktion auf ständige atomare Drohungen durch Putin und sein Umfeld."

Würde ihren ersten Satz...
"Ein Diktator, der kaltblütig hunderttausende von Staatsbürgern verheizt, ist aus westlicher Sicht schwer einzuschätzen."...
total ins Abseits stellen.

Aus ihren Vorschlag (ich fasse es oft wirklich nicht mehr, was manch Bürger von sich gibt) würden kaltblütig Milliarden Staatsbürger verheizt.
Sie eingeschlossen!

Walter Bühler | Fr., 31. März 2023 - 09:35

... einfach von US-Einheiten abgeknallt werden sollte?

Oder ist er wie Erdogan oder Bush/Obama (die auch unbeteiligte Länder mit Krieg überzogen haben und den Tod vieler Menschen in Kauf genommen haben) ein "gewöhnlicher" Politiker, auf dessen "Rationalität" und "Moral" man sich letztlich doch verlassen kann?

Die Kreml-Astrologen der westlichen Geheimdienste switchen - je nach politischem Auftrag - zwischen beiden Thesen hin und her, trotz der Widersprüchlichkeit.

Wenn sie "einen russischen Atomwaffeneinsatz zum jetzigen Zeitpunkt als sehr unwahrscheinlich" einschätzen, gehen sie vom "gewöhnlichen" Putin aus.

Wenn sie Putin von einem Gerichtshof verurteilen lassen, der sie selbst von jeder Verantwortung befreit, dann inszenieren sie Putin als den Teufel, den neuen Hitler.

Im Interesse meiner Kinder und Enkel hoffe ich, dass die Propaganda-Gleichung Putin=Hitler=Teufel an der Realität vorbeigeht.

Für die deutsche Zivilbevölkerung ist im Verteidigungsfall kein Schutz vorhanden.

...ist unsere Familie. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine lebenswerte Zukunft. Lassen wir uns nicht unterkriegen. Mein Sohn hatte noch die Chance, Schulen zu besuchen, die seine Karriere in Amerika zuließen.

Mit Entsetzen und Nichtverstehen verfolgen sie mit deutsch u amerikanischen Freunden die Verantwortlosigkeit der deutschen Regierung. Die Navität und Gutgläubigkeit der geschönten, ukrainischen Kriegsberichterstattung. Wo bleibt die Objektivität der Medien gegenüber R?

B besuchte zweimal Polen, er sprach von einem langen Krieg. Ein langer Krieg bedeutet für die USA wirtschaftlicher Reichtum, für Selenskyj´ schmutzige Profilierung weltweit.

Auch sie interessiert, welches Agreement Biden und Selenskyj zu ihrem Vorteil
weltweit trafen. Biden besuchte Polen innerhalb weniger Monaten zweimal. Er sprach von einem langen Krieg. Warum übergeht Biden Deutschland wir sind das am schlimmsten betroffenen Land. Der zweitgrößte Geldgeber und sozial am höchsten belastete Lan

<<Ein langer Krieg bedeutet für die USA wirtschaftlicher Reichtum, für Selenskyj´ schmutzige Profilierung weltweit.>>

Schlimmer noch, er bedeutet weitere 1000 ende von Gefallenen auf beiden Seiten. Die Zerstörung der UA-Infrastruktur ect..

Herr Kuhlmann, wird dass nicht auch kaltblütig in Kauf genommen.
Sparen Sie sich den "Einwand", Putin hat den Krieg begonnen, der würde bedeuten, dass Sie null Lebenserfahrung haben. Einer alleine hat nicht Schuld, dieser elementare Satz hat für immer Gültigkeit.

Mit Ihrer Beurteilung meines Kommentars liegen Sie nicht richtig, werter Herr Schäfer. Putin hat den Krieg begonnen?

Ich habe sehr viel Lebenserfahrung. Mein Vater galt für Jahre als vermißt, wir litten viel. Die Großmutter meines Vaters war Inderin, also nicht reinarisch. Nach dem Krieg lebte über Jahr hinweg - damals noch Jude benannt - bei uns. Wir waren eine tolle Großfamilie.

Nur nebenbei. Er und wir halfen in unserer Straße bei Aufräumarbeiten ausgebombter Mitbürger. Könnte das doch etwas Lebenserfahrung sein?

Armin Latell | Fr., 31. März 2023 - 09:40

eine gute Analyse. Man kann erkennen, dass die Eskalationsschraube wieder ein Stück weiter angezogen wurde. Nach ganz fest kommt aber immer "ab". Ich befürchte, das ist nur noch eine Frage der Zeit. Allerdings: dass diese, unsere Regierung, deren jedes einzelne Mitglied absolut unfähig für das jeweilige Amt ist, eine sicherheitspolitische Führungsrolle übernehmen könnte, ist illusorisch. Die können nicht einmal für Sicherheit im eigenen Land sorgen. Ich denke, Herr Lüdeking hat das zwar erkannt, darf oder will das so nicht schreiben. Seriöse, clevere Diplomatie war gestern, heute gilt nur noch die "richtige" woke Haltung.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 31. März 2023 - 10:17

Leider wird die veränderte Einschätzung der Lage durch Außenminister Blinken nicht beleuchtet. Zwischen den Zeilen kommt klar zum Ausdruck, dass die US-Regierung von der bisher unterstützten ukrainischen Maximalposition abrückt. Das sich als neue europäische Führungsmacht fühlende Polen ist davon wenig begeistert. Das ändert nichts an der Notwendigkeit des offenbar wiedergekehrten amerikanischen Pragmatismus.

Gabriele Bondzio | Fr., 31. März 2023 - 11:10

über strategische Atomwaffen großer Reichweite, mit denen jeder Punkt der Erde ins Visier genommen werden könnte.

Genauso ist die Sachlage, werter Herr Lüdeking!
Frau muss fast von dem Fakt ausgehen, dass absichtlich der Normalbürger in ständige Unruhe und Angst versetzt werden soll, dass er sich kriegswillig hinter eine Partei stellt. Bar jedes Wissens um die „Schweinereien“, der sich auch die westlich vom Zaun gebrochenen Kriege bedienten.

Oder ähnlich wie bei den Ballons über den USA, wo von dieser Seite das Nichtwissen beim Bürger vorausgesetzt wird. Das rund um den Globus zig Spionagesatelliten kreisen, die ihn ohne Probleme beim Kaffeetrinken auf der Terrasse zuschauen können.

Auch die oft schon lächerlich-erscheinenden Konstruktionen um die Schuldigen für Sprengung Nord Stream-Gaspipelines zählen dazu.

Politisch-taktische Klugheit von den NATO-Staaten...Fehlanzeige!

Oft denke ich hier an eine Neuformierung der Achse des Zweiten Weltkriegs.

Ronald Lehmann | Fr., 31. März 2023 - 12:22

CICERO - röm. Politiker 106-43 vor Christi
"Ich mahne unablässig zum Frieden, dieser, auch ein ungerechter ist, besser als der gerechteste Krieg".

Und hier hat die westliche Welt spätestens nach der Annexion der Krim fmp. komplett versagt & ich sehe auch im damaligen Verhalten & ihrer öffentlichen Äußerungen der Frau Merkel im nachhinein das "falsche hinterhältige Spiel" von ihr.
Hinzu kam, dass die UA auf die Hilfe der USA auf derb & verdeih angewiesen war, um nicht von RUSS vereinnahmt zu werden.

Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen & ich hoffe, dass die westl. Generäle mit Feingefühl, Sachverstand & ohne Angst eine Lösung finden, wo alle beteiligte Seiten ihr Gesicht wahren können & da spielt es nun keine Rolle mehr, ob wir in diesem Spiel & seine Auswirkungen mit machen wollen oder nicht.

Wenn fmp. auch "das nationale" in der EU mehr im Vordergrund stehen sollte (& weniger Brüssel), in der Sicherheits-Architektur sollten wir als Europäer denken & handeln

Gott schütze uns