Zum Zurückgehenlassen: Salat mit Dosenmais / dpa

Unsitten in der Gastronomie  - Das Küchenkabinett des Grauens 

Unser Genusskolumnist geht nur noch selten auswärts essen, und wenn, dann sehr gezielt. Denn was einem in Gaststätten mitunter an Absonderlichkeiten begegnet – von Dosenmais über Dressing-Brühe und deplatzierte Garnituren bis zum Spiegelei aus der Mikrowelle – mag er sich nicht mehr antun. 

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Es gibt kulinarische Unsitten, die sich anscheinend nicht ausrotten lassen. Sie begegnen einem vor allem in der sogenannten „bürgerlichen Küche“, die manchmal auch unter „Hausmannskost“ firmiert, aber auch in Restaurants mit vermeintlich „mediterraner Küche“.

Beginnen wir mit Fisch. Egal, ob ein paniertes, rechteckiges „Fischfilet“, ein feiner Zander oder eine Forelle: Stets wird dies mit einer Scheibe oder einem Viertel Zitrone serviert. Nahezu zwanghaft wird dies dann über dem Fisch ausgepresst, weil fast jeder irgendwie glaubt, das gehöre halt dazu.

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Gisela Hachenberg | Sa., 25. März 2023 - 21:16

Gebe Ihnen, werter Herr Balcerowiak, in allen Punkten Recht. Dosenmais im Salat geht gar nicht. Wenn er dann mal dabei ist, muss ich ihn immer mühsam rauspulen. Richtig schönen frischen Salat gibt es wirklich fast nur noch im „vertrauenswürdigen“ Restaurant. Ja, und dort wird es leider immer teurer! ?

Theresa Clayton | So., 26. März 2023 - 11:58

Dressing aus dem Kühlregal oder/und getrocknete "Salatkräuter" aus der Tüte - sogar im Sommer, wenn es überall frische Kräuter gibt und man sich nur zu bücken braucht, um sie zu ernten.....

Brigitte Miller | So., 26. März 2023 - 14:01

Gute Küche mit echten frischen Lebensmitteln ist einfach meist sehr teuer. Wenn man durch die "Prodega" schlendert ( Abholgrosshandel für Restaurateure und Kioske , gibt es in DE sicher auch ) dann staunt man , welch Riesenauswahl von Halb-und Ganz-Fertigprodukten es dort gibt.

Michael Klein | Mo., 27. März 2023 - 08:39

Antwort auf von Brigitte Miller

Und vor allem trifft man dort all die Restaurantbetreiber, die laut ihren Speisekarten