Christina Stumpp / Annette Cardinale

Christina Stumpp - Sprungbefördert

Sie hat einen Job, den es zuvor nicht gab: Die Backnangerin Christina Stumpp ist stellvertretende CDU-Generalsekretärin. Doch auf dem bundespolitischen Schlachtfeld muss sie erst noch ankommen.

Autoreninfo

Johanna Henkel-Waidhofer ist Korrespondentin für Landespolitik in Baden-Württemberg für mehrere deutsche Tageszeitungen. 

So erreichen Sie Johanna Henkel-Waidhofer:

Es musste einiges zusammenkommen, damit Christina Stumpp erste stellvertretende Generalsekretärin der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands werden konnte: ein von Parteichef Friedrich Merz neu geschaffener Job vor allem, überdies die dringende Notwendigkeit, eine Schieflage im parteiinternen Kräfteverhältnis zuungunsten der früher so starken Südwest-CDU zu kaschieren. Und eine Frau brauchte Merz auch noch in der Führungsriege. 

Im September 2022 wurde die Backnangerin Stumpp mit fast 90 Prozent vom Bundesparteitag auf den Managementposten gewählt. Jetzt will sie mithelfen – „nah bei den Menschen und kompetent in der Sache“ –, die Union „von unten nach oben zu erneuern“. Sie formuliere süffig, sei schlagfertig und patent, sagen ihre Fans zu Hause im CDU-Landesverband. „Die Chrisy ist einfach super“, sagt Manuel Hagel, der kommende Mann bei der BaWü-CDU. Sie habe ein Faible für Rot. „Die Farbe, nicht die Partei“, plaudert Stumpp. Bei Anne Will ist mit solchen Bonmots kaum zu landen, weshalb in der Berliner Parteizentrale klar ist, dass sie noch nicht auf die Einsatzpläne wichtiger Talkshows gehört. „Für zu leicht befunden“, wird in der Hauptstadt gelästert. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Karl-Heinz Weiß | Di., 14. März 2023 - 11:09

Strobl, Hagel, Stumpp - die frühere CDU-Bastion Baden-Württemberg kommt mit diese Führungskräften sicher nicht aus dem Kretschmann-Tal. Der desolate Zustand dieses Landesverbands zeigt die Situation der CDU exemplarisch: 16 Jahre parteiinterner Stillstand und der angebliche Neubeginn mit einem Politikrentner und einer Merkel-sozialisierten Nachwuchskraft : Christlos-Desolate-Union.

Ernst-Günther Konrad | Di., 14. März 2023 - 14:51

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Das haben Sie erstklassig kommentiert Herr Weiß. Da braucht man nicht viele Worte. Wir müssen ja eh alle warten, ob und was die Frau bewegen kann. Ich wage nur die Prognose, wahrscheinlich nicht viel. Sie könnte eben so Merkel verseucht sein, wie der Großteil der CDU.

Albert Schultheis | Di., 14. März 2023 - 16:14

"Doch auf dem bundespolitischen Schlachtfeld muss sie erst noch ankommen." Dh die junge Dame muss erst mal erfühlen, ob sie sich gerade mehr Rosa oder Grünlich oder doch Rot empfindet! Im Zeitalter des woken, sensiblen Konstruktivismus können die Farben täglich innerhalb dem Spektrum des Regenbogens changieren.

Ingo Frank | Di., 14. März 2023 - 20:03

„Die Union von unten nach oben zu erneuern … .“
Das glaube ich nicht ! Das kann doch wohl nicht wahr sein ! Ich kriege mich gar nicht mehr ein !
Das heißt doch nichts anderes, die CDU Mitglieder an der Basis U N D die Wähler der CDU sollen den Modernisierungs- & Erneuerungskurs der Nomenklatura, an der Spitze mit dem Sauerländer, mittragen was letztendlich nichts weiter bedeutet, noch weiter
nach links zu rücken und sich in Konformität mit den Sozen, den Grünen und der Linkspartei (wie in Thüringen) zu üben !
Weiter so CDU, die AfD wird’s freuen, und den letzten verbliebenen Rest von Konservativen in sich aufsaugen. Ich habe dieser Partei bis auf die letzte BTW die Treue gehalten obwohl sich beim ankreuzen der letzten Wahlen sich mein Schreibgerät verbogen hat. Ich habe Erwartungen in Merz gesetzt, und wurde mehr als bitter enttäuscht weil er den von Merkel & ihren Vasallen eingeschlagenen Linkskurs nichts, aber auch gar nichts entgegengesetzt hat.
Mit freundlichen Grüßen aus der