„Hexenjagd“ von Arthur Miller: auch wir leben in einer Gesellschaft des zunehmenden Denunziantentums / picture alliance

Vergiftete Debattenkultur - Das Argument zählt, nicht sein Absender

Immer häufiger werden in Deutschland Argumente nicht auf ihre inhaltliche Plausibilität überprüft, sondern auf die vermeintliche politische Verortung ihres Absenders. Das zerstört die offene Debatte und fördert eine neue Kultur des Denunziantentums.

Autoreninfo

Gideon Böss ist Roman- und Sachbuchautor und hat unter anderem über Religionen in Deutschland und Glücksversprechen im Kapitalismus geschrieben.

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Wer kam eigentlich auf die Idee, dass der Wert einer Meinung davon abhängt, wer sie äußert? Eindeutig lässt sich das nicht feststellen, wohl aber, dass diese Sichtweise mittlerweile ziemlich beliebt ist und den öffentlichen Diskurs prägt. Vermutlich gibt es nichts, was an dieser Entwicklung zu begrüßen wäre.

Vor allen Dingen ist sie nicht progressiv, was viele ihrer Vertreter fälschlicherweise annehmen. Im Gegenteil, die Idee des „zwanglosen Zwangs des besseren Arguments“ ist eine zutiefst demokratische, da sie auch einem sozialen Außenseiter die Möglichkeit lässt, einem einflussreichen Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Nicht Geld, Macht oder Ruhm sind entscheidend, sondern das Argument. 

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Günter Johannsen | Mo., 6. März 2023 - 16:56

Christ sind nicht besser, als andere Menschen, aber sie ticken anders:
Wir Christen haben hier keine bleibende Stadt ...
Und ja, wir sind von Gott in diese Welt hineingestellt und haben hier und jetzt unsere Aufgabe zu erfüllen, aber wir gehen in dieser
Welt mit ihren ideologischen Verirrungen nicht auf! Unsere Gesellschaft insgesamt braucht Rückbesinnung auf christliche Werte wie Sanftmut, Nächstenliebe, auch Feindesliebe (Andersdenkende annehmen, statt sie zu hassen), Barmherzigkeit leben, demütig sein vor Gottes Willen und seiner Schöpfung und allen Geschöpfen! Wir müssen mit Sanftmut und gewaltlos, aber klar und erkennbar gegensteuern: das wurde 1989 sichtbar in der Friedlichen Revolution!
„Die Menschen haben Gott vergessen, und das ist der Grund für die Probleme des 20. Jahrhunderts. Wir werden keine Lösungen finden ohne die Umkehr des Menschen zum Schöpfer aller Dinge.“
(Alexander Solschenizyn)

Norbert Heyer | Mo., 6. März 2023 - 17:11

Die Deutschen haben ihre festen Regeln, sie sind fleißig, ehrlich, angepasst - eben „gottesfürchtig“, wie man früher sagte. Sie erkennen oder merken nicht, wenn sich in unserem Staat eine Entwicklung breitmacht, die mal wieder dazu führen könnte, dass die Deutschen wiede einmal Europa in ihr Unglück stürzen. Wo gibt es die heftigsten Klimajünger, wo kleben sich die „Allerletzte Generation“ am Boden fest, wo soll noch die Wirtschaft vernichtet und der Verbrenner verboten werden, wer zerstört Energie und erhöht gleichzeitig den Bedarf, wer will Kindern Süßigkeiten verbieten und mit 14 Jahren Geschlechtsveränderungen ohne Zustimmung der Eltern erlauben, wer nimmt Deutschen ddid Wohnung und gibt sie Fremden, wer nimmt alle auf ohne jeglichen Nachweis, wer nimmt diese Politiker überhaupt ernst? Obwohl diese Tatsachen allen bekannt ist, wählt der geneigte Wähler immer wieder die gleichen Versager und hofft auf Veränderungen. Das ist schlichtweg völlig naiv und wird auch entsprechend bestraft

Stimmt! Dennoch ein großes "Aber". Man muss hier nämlich deutlich unterscheiden zwischen den "Wessis" und den "Ossis". Dem Wessi wurden Demokratie und Freiheit übergestülpt seitens der Alliierten, aber richtig verinnerlicht hat er das nicht, weil er selber nichts dafür getan hat. Im Gegensatz zum Ossi, der sich Freiheit und Demokratie selber erkämpfen musste. Und dementsprechend beides wesentlich mehr zu schätzen weiß als der Wessi.

Die anderen ehemals Sowjet-Halbkolonien, sowie ex Sowjetprovinzen, denken identisch. Nicht die Amis haben die Menschen an der Mauer erschossen, sondern die SED-Widerlinge, die ohne den Sowjet-Big-Brother, keine 5 Minuten existieren würden. Spätestens seit 1953. Samt ihrer Stasi Schurkentruppe.

die sich auf diesen für die freiheitliche, rechtsstaatliche Demokratie so gefährlichen Weg begeben haben. Ich beobachte dieselbe Krankheit in unterschiedlicher Schwere mit unterschiedlichen Auslösern in vielen westlichen Demokratien. Möglichereweise geht die für das Funktioneren dieser unserer Staatsform unerläßliche Fähigkeit zum Differenzieren, zum Aushalten von Ambivalenz, zum ständigen Kampf gegen die Versuchung, es sich einfach zu machen, gegen die Natur zu vieler Menschen. Allerdings hätte ich erwartet, daß Deutschland nach seiner erst so kurz zurückliegenden Erfahrung mit den Folgen von Wahnvorstellungen länger immun bleibt gegen erneute Versuchungen, die Welt zu retten, bis alles wieder in Scherben fällt. Vom Grundgesetz von 49 wird unter den obwaltenden Umständen - "Grüne Garden", die unter dem Beifall von BVerfG, Verfassungsschutz und überwiegend haltungsbesoffenen Medien gleich das ganze Weltklima retten wollen, wenig übrig bleiben.

Romuald Veselic | Mo., 6. März 2023 - 17:25

Demokratie haben, aber ich pfeife drauf, was du erzählst, da wir Demokratie haben.
So ungefähr sollte der "Diskurs" gewaltfrei ablaufen.

Abgesehen davon, gibt's 2 Demokratie-Sorten.
Liberale u illiberale.
Welche ist die bessere? ?

Warum eine weltoffene Hauptstadt, wie Budapest (illiberale Demokratie), nicht zur verkommenen Kloake geworden ist, wie Berlin (liberale Demokratie).

Warum werden Menschen, die glücklich unter sich, mit ihren eig. Werten leben wollen, als feindliche Elemente angesehen?

Was ist an einer Demokratie besser, wo Messerstechereien inzwischen zum Tagesfolklore wurden u die ganze Welt sich hier vermengen will, wobei dies nicht von Bevölkerungsmehrheit getragen wird, sondern durch Minderheiten, in NGO-Form uns aufgezwungen wurde. NGOs sind keine gewählten Vertreter.

Meine Argumentation basiert daran, dass niemals eine Volksbefragung/Referendum in dieser vitalen Angelegenheit stattfand. Denn, die hier lebende Mehrheit, hätte diese "Zuwanderung" generell abgelehnt.

Die eingeborenen Menschen in Deutschland (der Souverän) wurde nie gefragt, ob sie grenzenlose, papierlose und unkontrollierte Zuwanderung in unsere Sozialkassen wollen. Der Steuerzahler wurde zum wertlosen Abnicker ... wehe wenn er sich zum millionenfachen Flüchtlingszustrom (aus dem Islam) kritisch äußert! Eines ist aber klar: der Krug geht solange zu Wasser, bis er bricht. Bei "Hart aber Fair" gestern Abend saßen solche selbsternannten Gut- und Bessermenschen in der Runde, denen man ansah, was man zu erwarten hat: keine Antworten auf Fragen, nur verkniffenes ausweichendes Geschwurbel mit pädagogisch-ideologischem Charakter. Hauptsache gendern! Einzig die Frau von den Freien Wählern und Jens Spahn hatten echte und klare Argumente und brachten die auf den Punkt. Die Genossin von den Links-Grünen wusste weder Antwort, noch gab sie konstruktive Beiträge von sich, nur unduldsame ideologische Belehrung in Form einer Kanzelpredigt. Der Moderator hätte ihr dazu weniger Raum geben dürfen!

Enka Hein | Mo., 6. März 2023 - 18:05

...Debattenkultur kamen insbesondere unter der Merkel Ära die vergrünte CDU und die restlichen Blockparteien nach Einzug der AFD in viele Landtage und letztendlich in den Bundestag.
Man wollte die AFD mit Argumenten stellen.
Da warte ich heute noch drauf.
Insbesondere die Argumente bzgl. EU, Schulden und Migration hat die AFD bis heute Recht gehabt.
Aber lieber legt man sich mit einer Mauermörder Partei ins Bett, als die wahren Feinde der Demokratie, Grüne und Linke, als solche zu benennen.
Und zu allem Übel haben wir auch einen Nick August an der Spitze der statt ausgleichend zu wirken, sein linken Werte, mit denen man ja erfolgreich gescheitert ist, wie eine Monstranz vor sich her trägt und das Seinige zur Politikverdrossenheit beiträgt.
Und die MSM und ÖRR sind auch vorne mit dabei. Dort wird kein Fake ausgelassen, um sich letztendlich offen die eigene geistige Verblödung zu präsentieren, die wir zwangsfinanzieren müssen.
1000 Zeichen sind Zuwenig. Es gäbe noch viel zu schreiben.

Urban Will | Mo., 6. März 2023 - 18:52

ich: Ist es eine Warnung? Dann kommt sie reichlich spät.

Was der Autor hier so treffend beschreibt ist ein eins zu eins Zustandsbericht unserer Gesellschaft, vor allem der politisch – kulturellen.

Ok, es war gut, es mal wieder zu schreiben.

Man kann und muss diesen Irrsinn immer und immer wieder auf's Tablett legen und was hier zu lesen ist, haben viele der Kommentatoren hier schon vor Jahren genau so beschrieben, bzw. prophezeit.
Es wird täglich schlimmer, der unsägliche Umgang mit einer Politikerin, die in Zeiten des brutalsten Krieges auf europäischem Boden seit '45 nichts anderes machte, als eine Demonstration für Frieden zu organisieren, war der vorläufige Höhepunkt. Der Mainstream möchte nun mal Endsieg auf d Schlachtfeld. Blutzoll egal. Die Moral hat zu siegen.

Es entwickelt sich mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit, v.a. seit links – grünes Sektierertum am langen Hebel sitzt. Wer dort widerspricht, sei es Klima, Krieg, Migration, etc, den zerschmettert die Keule.

Sonntag, Manfred | Mo., 6. März 2023 - 18:55

Bravo, Herr Böss! Sie haben mir aus dem Herzen geschrieben. Offensichtlich wird diese Verweigerungshaltung im politischen Diskurs schon seit vielen Jahren praktiziert. Aus meiner Sicht hat sie mit der medialen Bücher-verbrennung durch Frau Merkel im Jahr 2010 begonnen. Schon damals stand in der FAZ, dass die Weigerung der Politik, Sarrazins Buch zu lesen, eine fundamentale Krise der politischen Kommunikation darstellt. Seitdem haben sich besonders Journalisten auf dem Gebiet der Ausgrenzung und Diffamierung "verdient" gemacht. Aber auch für viele Mitbürger ist es sehr bequem, die Phrasen der Mainstream-Medien nachzuplappern. Bei konkreten Nachfragen zu Fakten und Ereignissen wird dann auf "stur" geschalten oder das Thema gewechselt. Wenn sie mit-schwimmen können sie ja nichts "falsch" machen. Und das sind die typischen Verhaltensweisen bei der Geburtshilfe von Diktaturen. Es wird wieder zur "Banalität des Bösen".

Heidemarie Heim | Mo., 6. März 2023 - 19:15

Ich überlege gerade welcher Zeitgeist und welche Form der Debattenkultur meine Kindheit beherrschte, bzw. die Gesellschaft prägte. Auch damals gab es meine Neugierde ausbremsen wollende Einengungen was den Umgang mit kindlichen Spielkameraden, sprich sogenannten Schmuddelkindern betraf. Da meine Mutter eine für mich ziemlich unbefriedigende Argumentation an den Tag legte aufgrund meiner vorwitzigen Fragen wieso ich dem "Zores" fernbleiben soll oder was die armen Kinder für ihre Eltern könnten, trieb es mich natürlich erst recht in diese verbotenen Gefilde. (was Muttern genau wusste;). Zum damaligen Zeitgeist gehörte zur politischen Debatte unbedingt ein sogenannter Stammtisch. Ob beim So.-Frühschoppen, im Kleintierzuchtverein oder wenn es noch weiteren "Diskussionsbedarf" nach einer Parteisitzung gab. Ein Bier, ein Korn u. eine Reval o. Stumpen weiter und schon entbrannte die Debatte. Danach jedoch stets obligatorischer Friedensschluss 11:45 Uhr weil Punkt 12:00 MEZ Essenszeit war;)!

Ingo Frank | Mo., 6. März 2023 - 19:20

Tja, und da stellt sich die Frage, wer bestimmt was ein „Schmuddelkind“ ( Sk) ist? Aus welcher gesellschaftlichen Schicht? Vielleicht gehandicapt? Hohe mittlere keine Bildung? Nur einige Beispiele, die aber in der Klassifizierung keine Rolle spielt. Ein Kriterium eint alle Sk, die Abweichung, zur Regierungs- und vorherrschender medialer Meinung. Bestes Beispiel, der Wärmepumpenzwang ab 2023. Wenn die übergroße Mehrheit der Immobilien Atbaugebäude sind ist die WP keine Option, da die Bauhülle technisch nicht WP-fähig ist. Vom mehr an Stromverbrauch ganz zu schweigen. Die Gebäude fitt machen ist doch gut, aber mit der Brechstange geht es nicht. Es ist z.B. kein Außenwanddämmsystem auf dem Markt, welches denkmalscheschützer Häuser dämmt. Und so geht es weiter. Es stimmt die Reihenfolge nicht, da der technisch machbare Forschungsvorlauf fehlt. Und wenn ich das sage, muß man dies nicht glauben, aber man sollte
mit ARGUMENTEN zur Lösung kommen …… nicht die Nazikeule schwingen.
Mit freundli

Ronald Lehmann | Mo., 6. März 2023 - 19:21

Und dieses Problem erzeugt auch:
"& täglich grüsst das Murmeltier"

Zur "Serviette" gesellschaftsfähig umfunktioniert 2016, wo die Einladungen der AFD-Mitglieder in den öffentlichen Fernseh-Shows für die Veranstalter/ Handlanger der Macht nach hinten losging.

Ab diesen Zeitpunkt ging es nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um das Gefäß, den Absender & nicht den Inhalt, was er zu verkünden hat. Aber diese Wahrheit wollte damals absolut keiner hören , ansonsten Los "schwarzer Peter" wie bei Maaßen. Bei Sarrazin kamen sie nicht mehr ran. Egal wer - ALLE wurden wenigstens denunziert, gesellschaftlich geächtet & wenn möglich, arbeits-technisch isoliert bzw. öffentlich hingerichtet. Und dies ohne Ansehen oder erreichten, bis in die Etage erfolgreicher Nobelpreisträger.

Dies zeigt eindeutig & unwiderruflich die niederen Beweggründe der Macht, vor allem der Medien, aber auch der Justiz, die diesen Skandal wie die Kirchen abgesegnet haben, statt

WIDERSPRUCH EINZUFORDERN

Einfach Ekelhaft

Thorwald Franke | Mo., 6. März 2023 - 19:31

Es ist praktisch dasselbe Phänomen, über das sich auch Patrick Oelze ebenfalls heute im Cicero auslässt: Es geht im Kern um die Frage, ob wir als Gesellschaft überhaupt noch an Rationalität und Realismus als wohltuende zivilisatorische Errungenschaften "glauben".

Offenbar glauben nämlich immer mehr Menschen nicht mehr daran. Für immer mehr Menschen zählen andere Dinge: Weil sie damit Erfolg haben, ist das für sie die "Realität", während die wahre Realität für sie kraftlos erscheint. Bis es zum Knall kommt, aber das sehen diese Leute eben nicht, denn das würde man nur mithilfe der Vernunft voraussehen können.

Viele aber werden auch zynisch geworden sein, und sich sagen: Ich mache das Theater jetzt mit, und bringe meine Schäfchen ins Trockene, und was danach kommt, ist mir egal.

Unsere Gesellschaft benötigt zur Heilung nicht eine neue, bessere politische Partei, sondern eher so etwas wie einen Voltaire oder Ghandi, der das Bewusstsein wieder gerade rückt.

Aljoschu | Mo., 6. März 2023 - 19:33

Hätten wir eine Demokratie, in der die bürgerlichen Freiheitsrechte geachtet und geschützt würden, allen voran das Recht der freien Meinungsäußerung, das Recht der freien Forschung an Universitäten, hätten wir einen ÖRR, der seinen Auftrag ernstnähme, das gesamte politische Spektrum abzubilden, hätten wir Vertreter im Bundestag, die soviel Anstand hätten, bei Reden der Opposition sich nicht wie ungezogene Lümmel zu benehmen, hätten wir Gewaltenteilung, ... aber all das haben wir nicht mehr, deshalb haben wir keine Demokratie mehr, deshalb verlieren Menschen ihre Professur, ihren Arbeitsplatz, werden aus Gremien ausgeschlossen - bloß weil sie das falsche Argument gebracht haben, das den Herrschenden und ihren Blockwarten in den Medien, den Unis oder auf den Bänken des Bundestages nicht passt. Nein, wir haben ein Schweinesystem, das uns in allen Feldern der Politik seine primitiven Glaubensdogmen vorgibt und auf deren Grundlage die haarsträubendsten Entscheidungen trifft.

Ich denke, die meisten hier wissen, mit wem sie es zu tun haben, mein Name ist Albert Josef Schultheis, aber auf einem alten Laptop bin ich noch als Aljoschu gemeldet. Weil ich mich früher genötigt sah, meine Familie gegen Angriffe zu schützen.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 6. März 2023 - 19:53

Wer die Debatte scheut, der will auch keinen Kompromiss. Dieser kann nur aus dem Austausch der Argumente entstehen. Wer keine Argumente austauscht, kann auch nicht zu einem Kompromiss kommen, der für alle Seiten akzeptabel ist. Die Einseitigkeit der Argumentation mit der „unfehlbaren und absoluten“ Wissenschaft führte bei den Corona Ursachen und Maßnahmen (ggf.) zu falschen Lösungen. Gleiches geschieht gerade wieder beim Klimawandel, wo auf unsichere, 150 Jahre alte Erkenntnisse hin die Energiewende aufbaut. Neue Energiequellen, deren Bezeichnung physikalisch genauso falsch ist, wie die Folgen fürs Klima unsicher sind, von der Versorgungssicherheit oder dem Preis ganz zu schweigen.
Auch bei der Migration gibt es auch nach 8 Jahren keine Überprüfung der Thesen, es wird weiter gemacht, wie bisher.
Eine gute Diskussion gab es am 02. Februar auf Servus.TV bei Talk im Hangar 7. Sehenswert!

Christa Wallau | Mo., 6. März 2023 - 20:08

ist natürlich richtig, aber es nützt wenig, daß Sie es h i e r äußern.
Bis auf zwei, drei Leute sind alle Leser auf der Online-Seite des CICERO längst Ihrer Meinung!
Schon seit Jahren beklagen wir die fehlende ergebnisoffene Debattenkultur in Deutschland.
Nicht das Argument wird ins Visier genommen und kritisch abgewogen, sondern derjenige, welcher es vorbringt. Gehört dieser Mensch nicht zu den "Anständigen" (Wer dazu gehört, entscheidet die Regierung zusammen mit den Medien!) braucht man ihn erst gar nicht anzuhören bzw. lehnt das, was er sagt, automatisch als "schlecht" ab. Dies führt dazu, daß viele plausible u. notwendige Überlegungen zur Lösung von Problemen in den Debatten überhaupt nicht zur Sprache kommen, weil sie ja "von den Falschen" geäußert werden.
Unvernünftiger geht es nicht.

Aber, wie gesagt, wenden Sie sich bitte mit Ihrem Artikel an diejenigen, die Ihrer Aufklärung bedürfen. Sie finden sie in den Parlamenten u. den Redaktionsstuben überall in unserer Republik.

Stefan Jarzombek | Di., 7. März 2023 - 00:26

Lieber Herr Böss,
"Für eine funktionierende Demokratie ist eine fungierende Debattenkultur unersetzlich. Es müsste im Sinne aller Demokraten sein, sich dafür einzusetzen. Schon allein, weil es keine Beispiele für freiheitliche Gesellschaften gibt, in denen zugleich der Meinungsfreiheit misstraut wurde. Wer ihr misstraut, misstraut der Demokratie."
Herrlich ist es zu lesen, wenn jemand wie Sie soetwas schreibt!
Ich wünschte mir, dass diese wohldurchdachten Worte, bei den Mitgliedern von SPD und Grünen endlich einmal einen Weg in deren Denkweise finden würden.
"Ob Argumente richtig oder falsch sind, ist nicht vom Absender abhängig, sondern von ihrem Inhalt. Wenn es heißt, dass auf den Juli der August folgt, ist das richtig, egal, wer es sagt."
Auch das ist richtig und ganz besonders sollten das Herr Habeck, Frau Baerbock und Frau Eskens verinnerlichen.
Wenn nämlich erst im Bundestag alle gleichgeschaltet sind, wer mag da noch gerne von Demokratie sprechen?

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. März 2023 - 08:25

Die Vorgehensweise ist schon uralt, nur die Möglichkeiten, das "Waffenarsenal" hat sich erweitert. um gleichgeschaltete Medien und die asozialen Medien schlechthin.
Und wer die Denunzianten Hotline von Kahane wählt kann alles und jeden bezichtigen und wird Gehör finden bis....... ja, bis derjenige selbst mal ins Visier der "Guten" gerät und am eigenen Leib spürt, was er anderen angetan hat. Dann ist es zu spät, dann läuft die Maschinerie der persönlichen und existenziellen Vernichtung an und wird auch all diejenigen mitnehmen, die glaubten im Schwarm mitschwimmen zu können. Wir merken es ja hier im Forum auch, wie zwei Herren bemüht sind, Fakten zu verdrehen oder zu leugnen, jede differenzierte Sichtweise zu verhindern, permanent anderen nur das "Schlechte" zu unterstellen und wie sie teilweise Erfolg haben, wenn man sich persönlich angegriffen zu einer "Gegenattacke" hinreisen läßt und den Pfad der Tugend und des Anstandes genauso verlässt, wie die provozierenden Foristen. Schade.

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 7. März 2023 - 09:27

Ich habe als Gasthörer an einer Vorlesung über Glaube und Wissen in der mittelalterlichen Philosophie teilgenommen und hinter mir im Auditorium saß eine junge Studentin, die ihren Computer mit dem Aufkleber "Dieses Gerät tötet Faschisten (oder Nazis?)" verziert hatte. Ich fand es schon bemerkenswert, dass es an einer Uni (Jena) an der ich, wg. Prüfung, die Lehrsätze des ML Lehrstuhls aufsagen musste, die mehr als Glauben, denn als Wissen einzuschätzen waren, die physische Auslöschung, als intellektuelle Kampfmethode propagiert wurde.

Gerhard Lenz | Di., 7. März 2023 - 10:08

So gehören Begriffe wie rot-grünes Gesoxe, links-grüne Khmer z.B. zum täglichen Vokabular in diesem Forum. Wer nicht die richtige Partei wählt, der ist doof, dumm, eine Michel oder eine Micheline, und Grüne sind alle Pädophile, mindestens aber Kommunisten.
Die MSM lügen von hinten bis vorne, der ÖR sowieso.

Argumente? Stören doch nur.

Auf der anderen Seite: Die Unschuldigen, Diffamierten, zu Unrecht Beschuldigten, die man systematisch denunziert hat, um sie klein zu halten und beim biederen Michel (schon wieder) anzuschwärzen - Letzterer rafft sowieso nichts, sonst würde er die "Altparteien" ja nicht wählen. Putins Überfall auf die Ukraine hat die Litanei noch bereichert: Die Menschen sind einfach zu doof, zu erkennen, dass Putin unser Verbündeter sei, der Ami unser Feind, dass eine globalistische Elite die Fäden zieht, dass Westdeutsche längst zu deutschsprachigen Amerikanern degeneriert sind. Und wer das thematisiert, wird als Faschist oder Rechtsextremist gebrandmarkt!

Ich lese hier im Forum regelmäßig gute Argumente, und es liegt doch an Ihnen, diese zu widerlegen.
Was aber auch bei Ihnen leider regelmäßig auf Diffamierungen oder unterschwellige Beleidigungen hinaus läuft.

Der Autor bezog sich besonders auf die „Qualitätsmedien“, bei denen Argumente bekanntermaßen nur dann erwähnt werden, wenn sie die eigene Meinung unterstützen könnten.
Alle anderen Argumente und Fakten stören nur und werden pauschal als „populistisch“, „rechts“ , „AfD-nah“, „Putin-nah“, „umstritten“ oder sonstwas gebrandmarkt, sobald diese auch nur ansatzweise dem von diesen Medien vorgegebenen „Wissensstand“ widersprechen.
Und der Mob applaudiert.
Obwohl wir mittlerweile wissen, dass nicht nur bezüglich Corona viele der von den „Qualitätsmedien“ diffamierten Recht hatten.
Die „Qualitätsmedien“ lernen aber nichts dazu, warum auch immer.

Und das haben diese eben mit dem einen oder anderen Foristen gemein.

Besser kann man die Realitåt nicht mehr auf den Kopf stellen!
Niemand, wirklich niemand in diesem Forum hat mehr andere mit Unterstellungen gebrandmarkt wie Sie es taten und auch noch tun!

Fast alle anderen haben a r g u m e n t i e r t
Sie so gut wie nie!
Ihre "Argumente" bestanden und bestehen in erster Linie darin systematisch zu unterstellen.
Jeder der nicht Ihre Meinung vertrat oder vertritt wurde/wird als Rechter, Querdenker, Covidiot, Afd-ler beschimpft!
Und das nicht nur ein oder 2x, sondern ständig!

Schwarzer-Peter-Spiel nennt man das : Was man selber tut, das unterstellt man anderen – und führt anschließend dann seine große Empörung vor.“

Whataboutism kann man es auch nennen was Sie betreiben.
Sie drehen den Spiess einfach um! Aber jeder der Ihre Kommentare gelesen hat WEISS um die Realität!

Gerhard Lenz | Di., 7. März 2023 - 14:54

Antwort auf von Ann-Kathrin Grönhall

Schwarzer-Peter-Spiel nennt man das? Sie meinen, dem jeweils anderen die Schuld zuschieben?

Wie schön, das Ihnen das niemals einfallen würde.

Im Übrigen, Sie wissen doch: Das Netz vergißt nicht, Google macht's möglich.

Man kann ja mal nachschauen, wie Sie so argumentieren. Tun Sie's, aber ich sag' es Ihnen schon jetzt: Sie werden nicht viel finden. Dafür aber jede Menge Wutbürger-Rhetorik. Wie erbaulich.

Eben, Schwarzer Peter. Für Sie sind Kampfbegriffe wie "rot-grünes Gesoxe oder links-grüne Khmer" wahrscheinich faktuale Argumente. Sonst würden Sie sich nicht so echauffieren.

Herr Weller: Es wäre mir neu, dass Querdenker oder Covidioten plötzlich Recht hatten, nur weil die Corona-Pandemie abgeebbt ist. Eine Erkrankung war, besonders in der Anfangszeit, nie "nur ein Schnupfen", den man mit körperlicher Ertüchtigung an der frischen Luft bezwingen konnte. Oder ist Ihnen die Zahl der Opfer nicht bekannt?

Am miesen Image der rechtsextremen AfD ist die Partei nun mal selbst schuld.

plötzlich Recht hatten"

Nein die nicht, zumindest nicht was die Gefährlichleit des Viruses angeht.
Aber diejenigen hatten Recht, die bereits Anfang 2020 auf das Vorhandensein des Labores in Wuhan hinwiesen, in dem nur wenige Meter vom Markt entfernt mit Corona-Viren an Fledermäusen geforscht wurde und immer noch wird.

Trotzdem haben die Mehrheit der Medien und Wissenschaftler (z.B. Herr Drosten) die Vermutung eines Laborunfalles als Verschwörungstheorie oder gleich als "Spinnerei" bezeichnet.
Und das während so mancher angeblich unwissende Normalbürger hinter der vorgehaltenen Hand immer wieder auf die Möglichkeit eines Laborunfalles hingewiesen hat.

dass Sie mich in Ihrer obigen Philippika so minutiös zitieren! Es spricht für Ihren überragenden denunziantischen Geist, dass Sie die einschlägigen Stichworte jederzeit parat haben, sicherlich könnte der Herr Hügle Ihnen dabei gelegentlich sekundieren. Oh, würden Sie nur über jeden Eintrag in Ihrer Blockwartsliste tiefer nachdenken oder meditieren, in sich gehen! Womöglich würde - oh Wunder - aus Saulus am Ende ein Paulus!
"Im Übrigen, Sie wissen doch: Das Netz vergißt nicht, Google macht's möglich." Ja, von unsereinem vergisst das Netz niemals - dafür sorgen Gurgel & Co, bzw Blockwarte wie Sie, Lenz. Vorzüglich vergesslich sind die Gurgels, die Zwitscher und Fatzgenbücher allerdings, wenn es um Äußerungen einer von der Leyen, eines Pfizer-CEO, von Joe oder Hunter Biden, oder Cum-Ex-Olaf, ... geht. Aber die sind ja auf der guten, auf der reichlich mit Gold belohnten Seite der Geschichte (Siehe Grimms Goldmarie und Pechmarie!).
Zur Zahl der Opfer - meinen Sie jetzt "mit" oder "an"?

Herr Lenz, es gibt hier solche Foristen, wie Sie es beschreiben. Ja. Aber es gibt auch andere Foristen. Und das sollte man differenzieren. Wenn sie nicht differenzieren, sind Sie fanatisch. Ein sicheres Zeichen für Fanatismus und Ungerechtigkeit ist es immer, wenn jemand das Feld seiner Meinungsgegner nicht als Spektrum sieht, sondern alle Andersdenkenden samt und sonders in die äußerste Ecke verbannt.

Beispielsweise die AfD, die praktisch alle anderen als Systemlinge verunglimpft und sich gar nicht vorstellen kann, irgendeine Koalition einzugehen. Die AfD handelt hier wie Sie.

Sie wollen hier doch etwas mit Ihren Beiträgen erreichen. Dazu benötigen Sie aber Glaubwürdigkeit. Die bekommen Sie nicht, wenn Sie fanatisch und ungerecht vorgehen. Oder besteht Ihre Strategie etwa in plumpem Anschwärzen, das an Gerechtigkeit und Wahrheit nicht interessiert ist? So sieht es nämlich aus. Denken Sie mal drüber nach.

Sabine Lehmann | Mi., 8. März 2023 - 07:27

Bin ich die Einzige, die das Bild abstoßend und absolut unpassend findet? Gute Artikel brauchen solche Zoten nicht.