Eine Gefahr für Kinder? / dpa

Özdemirs Süßigkeiten-Werbeverbot - Schokolade ist kein Cannabis

Agrarminister Cem Özdemir will Kinder und Jugendliche vor gesundheitlichen Gefahren schützen, indem er umfassende Werbeverbote für Süßigkeiten erlässt. Sind die Grünen am Ende etwa doch eine Verbotspartei?

Autoreninfo

Felix Huber studiert Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin.

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Ein hagerer Mann mit weißem Kittel steht in einem Büro. Auf seinen Kittel ist das Logo von Nutella gedruckt, und in seiner Hand hält er ein Glas der Nuss-Nougat-Creme. Während er sich in an einen Tisch setzt, erklärt er dem Zuschauer, dass man Nutella nicht mit Konkurrenzprodukten vergleichen könne. Schließlich habe Nutella erhebliche Mengen der Lebensbausteine Kalzium, Eisen und Eiweiß. „Nutella, Lebensbausteine für jeden Tag.“

Solche Werbespots, wie diesen aus den 1980er-Jahren, sollen wir bald nicht mehr sehen, wenn es nach Bundesernährungsminister Cem Özdemir geht. Der Grünen-Politiker stellte diese Woche seinen Gesetzentwurf für ein Süßigkeiten-Werbeverbot vor. Mit diesem möchte er seinem langfristigen Ziel, dem Schutz von Kindern vor ungesunder Ernährung, näherkommen.

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Hans Jürgen Wienroth | Do., 2. März 2023 - 17:15

Herr Özdemir möchte also etwas gegen die Übergewichtigkeit der Kinder und Jugendlichen tun? Wie wäre es, wenn er in seiner Partei dafür plädieren würde, dass Turnhallen als Flüchtlings-Not-Unterkünfte nicht taugen, weil sie dann für den so wichtigen Sportunterricht der Kinder und Jugendlichen fehlen? Dazu wäre es notwendig, die Flüchtlingszahlen zu reduzieren und nicht weiter anzuheizen.
Selbstverständlich ist es richtig, was hier zur Cannabis-Freigabe geschrieben wurde. Aber sind Werbetafeln und TV-Werbung in der Zeit des Smartphones noch die geeigneten Werbeinstrumente für diese Generation? Wie will er Werbung bei Tik-Tok & Co. kontrollieren? Für mich ist das kaum möglich.
Ich selbst fühle mich mittlerweile von der Werbung genervt, seitdem in jeder gegendert wird und fast nur noch „bunte“ Menschen vorkommen. Es wird schwer, noch Produkte zu finden, die nicht im Zeitgeist beworben werden.

Ronald Lehmann | Do., 2. März 2023 - 18:16

Weil sie in Kommunistischer Manier nur verbieten können, aber absolut nicht einen einzigen Vorschlag machen können, welcher Fortschritt erzeugt. Nicht ein Krümel.

Schon in den 90-iger Jahren hat Regina Hildebrand gesagt, die Grünen wissen immer, wogegen sie sind, aber nie wofür. Deshalb war sie dann zur SPD übergewechselt.

Und heutzutage erleben wir doch am tagtäglichen exempel in jeden Resort, ohne Worte. Perfekte Zerstörer, sollte man vielleicht nach Russland senden.

Sabine Lehmann | Do., 2. März 2023 - 18:41

In einem Land, in dem die Werbung für Schokolade verboten wird, vor dem Verzehr "falscher" Lebensmittel gewarnt wird, aber gleichzeitig mit 11 Jahren Pubertätsblocker geordert werden, um sich dann mit 14 (ohne Zustimmung der Eltern!) seiner äußeren oder inneren Testikel entledigen zu können, in so einem Land ist Alles, wirklich Alles in bester Ordnung.
Hoffentlich wird Cannabis bald legalisiert, ich halte das sonst nicht mehr aus. Herr, lass Hirn regnen!

Dominik Roth | Do., 2. März 2023 - 19:25

an der Folge schlechter Ernährung als an Cannabis.

Am Ende des Tages ist es Aufgabe der Eltern ihren Kindern einen vernünftigen Umgang mit diesen Dingen beizubringen. Die Dosis macht das Gift, wer diesen einfachen Grundsatz verinnerlicht hat braucht keine externen Verbote.

Enka Hein | Do., 2. März 2023 - 19:43

....gegen Zucker und Adipositas.
Das ist schon der Hohn auf Socken.
Wenn ich mir dann die Grünen Vorturner in Berlin ansehe. Oder Bütikofer in Brüssel. Alle so gut geformt das sie nicht mehr aus den Augen schauen können.
Die Grünen sind die Verbotspartei schlechthin.
Aber Drogen legalisieren.
Finde den Fehler.

christoph ernst | Do., 2. März 2023 - 20:33

ganz recht, die Grünen sind ein totalitärer Verein voller infantiler Verbotsfanatiker, die in zig Dinge reinreden, das sie nichts angehen, tapfer Dinge torpediert, die überlebenswichtig sind, wie solide Energieversorgung, Werbung für Süßigkeiten verbieten, aber Cannabis propagieren oder auf einer durch Lisa Paus gesponserten Seite mit dem hübschen Namen 'Regenbogen' Kindern, die nicht wissen, ob sie als Carlotta oder Carl durch Leben gehen wollen, 'Pubertätsblocker' nahelegen...

Dr.Andreas Oltmann | Do., 2. März 2023 - 20:53

Das ist der vorherrschende Eindruck, den die Grünen vermitteln: nicht überzeugen, sondern verbieten. So läuft es bei der Bevormundung der Bürger, bei der Entmündigung im Alltag und bei der Heroisierung der eigenen guten Absichten. Auf diese Heilsversprechen kann ich verzichten, meine Entscheidungen treffe ich selbst.

Ingo Frank | Do., 2. März 2023 - 21:05

Mit Verlaub, wer daran zweifelt lebt nicht in diesem Staat!
Der Verzehr von Süßen ist nicht das Problem, ehr die Menge. In meiner Kindheit gab es zu „besonderen Anlässen“ z.B. Schokolade.
Fleischkonsum am besten Vegan. Gestern im Fernsehen ein Bericht von der ersten Veganer Fleischerei im Osten. Um Fettanteil in der Salami zu imitieren, Zusatz von klein geschnittenem Kokosfett. Eh, das ist mir schon beim Zusehen schlecht geworden!
Letztes Beispiel: Habeckscher Wärmepumpenzwang ab 2023. Wie der immense Stromverbrauch gehandelt werden soll, und dann noch alles sozial abzufedern ist, kommt ja dann das Geld aus dem Automaten?
So viel geballter Inkompetenz, muss man erst einmal haben.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Fr., 3. März 2023 - 07:48

Jedem GRÜNEN mindestens ein Verbotsgesetz. Wenn die Firmen und die Werbebranchen mitmachen. Wenn die Medien auf die Werbeeinnahmen verzichten können? Ich esse das was ich will und nein, das Kinder geschützt werden ist dummes Zeug. Es sind Erwachsene die es kaufen und entscheiden, ob sie es alleine futtern oder die Kinder teilhaben lassen. Netter Hinweis: " Generelle Aufklärung, die auch Menschen in bildungsfernen Schichten einen gesünderen Umgang mit Lebensmitteln näherbringt, ist Verboten immer vorzuziehen."
Das ist aus grüner Sicht falsch. Verbote sind alternativlos und Diskussion darüber dient nur der "falschen" Seite.
Ich esse was ich will, ob beworben oder nicht.

Albert Schultheis | Fr., 3. März 2023 - 09:43

Das ist typische Politik der RotGrünen Khmer: Werbung für Nutella verbieten, aber gleichzeitig Opium für's Volk freigeben! - Oops, sorri, Cannabis war gemeint. Jetzt kann sich der verluderte Cem endlich in Siegerpose auf seinem Balkon mit seiner Canabis-Plantage ablichten lassen! Was die Bauern in Afghanistan können, das können unsere Bauern längst. Der Drogenkonsum wird jetzt in Deutschland erwirtschaftet! Irgendein Ersatz muss ja her, wenn die Wirtschaft abgekackt wird. Und die Experten für Drogenanbau und Konsum aus Afghanistan sind längst vor Ort. Passt doch alles! Grüne Politik vom Feinsten.

Norbert Heyer | Fr., 3. März 2023 - 12:04

Selbstverständlich sind die Grünen die Verbotspartei. Natürlich nur für das Fußvolk. Sonst sehe ja auch die Parteivorsitzende anders aus … vielleicht könnte man auch Frisuren verschreiben … dass würde dann den Schreihals aus der ersten Reihe treffen … Spaß beiseite, sie gönnen uns kein Fleisch, keine Wurst, kein Grillen (CO2), kein Autofahren, kein Fliegen, kein Urlaub, kein Eigenheim, keine billige Energie, keine Meinungsvielfalt, keinen unbegrenzten Strom und keine Kinder. Ansonsten sind sie äußerst tolerant … gegenüber Fremden, die unberechtigt in Massen einreisen, die Wohnungen bekommen, die Deutsche räumen mussten, die Verständnis für Messer-Fachkräfte haben, die Kreuze und religiöse Symbole entfernen, Bismarck entsorgen. Frage: Warum sollten ausgerechnet Kinder vom Wahnsinn der Grünen verschont werden. „Arm, aber glücklich“ - die Formel der grünen Vordenker soll schließlich für uns alle gelten. Zumindest solange, bis uns der ganze Laden unvermeidlich um die
Ohren fliegen wird.

Achim Koester | Fr., 3. März 2023 - 14:19

Statt Cem Özdemir sollten die Grünen ihre Galionsfigur Ricarda Lang als Aushängeschild für ihre Kampagne gegen Fettleibigkeit einsetzen, und so mit gutem Beispiel vorangehen.