Angela Merkel
Zeigte während der Pandemie wenig Verständnis für die demokratische Tradition der Bundesrepublik: Angela Merkel / picture alliance

Perspektiven nach Corona, Teil 2/3 - Vom Ende der Freiheit

In der Pandemie dominierte - auf Kosten der demokratischen Kultur unseres Landes - obrigkeitsstaatliches und konformistisches Denken bei den meisten Entscheidungsträgern aus Politik, Justiz und Medien.

Autoreninfo

Christoph Lütge ist Philosoph mit Schwerpunkt Wirtschaftsethik. Er ist Inhaber des Peter-Löscher-Stiftungslehrstuhls und Direktor des „Institute for Ethics in Artificial Intelligence“ an der Technischen Universität München. Bis Februar 2021 war Lütge Mitglied des Bayerischen Ethikrats. 

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Die Pandemie ist vorbei, ihre Auswirkungen werden uns noch lange begleiten. Der Philosoph Christoph Lütge versucht in einem dreiteiligen Beitrag zu klären, was in der Coronakrise eigentlich vorgefallen ist und was diese Krise mit uns als demokratischer Gesellschaft gemacht hat. Im ersten Teil beschrieb Lütge, wie den Individuen Handlungsmacht, Mündigkeit und Würde genommen wurden.

Die Coronakrise war eine politische Krise, und sie war vor allem eine Krise der Demokratie. Dass autoritäre Staaten autoritäre Maßnahmen erlassen, ist kein Wunder. Aber dass Demokratien dasselbe tun, sogar teilweise Autokratien in der Schärfe der Maßnahmen übertreffen, das überrascht doch. Vor allem deshalb, weil doch Demokratie eigentlich bedeutet, dass es Kontrollinstanzen gibt.

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Urban Will | Mo., 27. Februar 2023 - 12:50

Zeit selbst hier geschrieben hat und weswegen man sich auslachen oder beschimpfen lassen musste.
Der Autor irrt m.M nach, wenn er sagt, die Gesellschaft der heutigen Zeit sei weg vom „deutschen Michel“. Meine Erfahrungen waren anders. Nur der deutsche Michel konnte mit großer Mehrheit (die allerdings schrumpfte) diesen Irrsinn begrüßen, der auf uns niederging.
Die Freiheit in Deutschland hat noch immer eine untergeordnete Stellung, schon alleine deshalb, weil die Partei, die das „F“ im Namen trägt, diese ihren Machtgelüsten unterordnet, so etwa derzeit in der Ampel. Auch zu Corona – Zeiten, obwohl in d Opposition, ging man den Merkel – Weg größtenteils mit.
Wirkliche Freiheit forderten die, die als „rechtsradikal“ an den Rand gestellt wurden.

Deutschland ist eine schwache Demokratie. Wer einen zwangsfinanzierten, parteipolitisch beeinflussten ÖR braucht, weisungsgebundene Staatsanwälte und einen ebenfalls politisch beeinflussten „Verfassungsschutz“ hat,der traut der Demokratie nicht.

der "braucht" sie nicht nur nicht, der will sie nicht. Mein Glaube an die Demokratiereife der Deutschen hat in der Corona- Staatsorgie irreparablen Schaden gelitten. Für viel zu viele - und eben nicht nur an den Stammtischen sondern vor allem auch ganz oben in Politik , Medien, Gerichten und dem Bock Hakdewang als oberstem Verfassungschützer ist dieses Grundgesetz, für das Deutschland so unendlich viel teures Lehrgeld bezahlt hatte, Perlen vor die Säue geworfen.

Gabriele Bondzio | Mo., 27. Februar 2023 - 14:14

Hat sich in der Corona-Zeit, ohne Nachdenken eingeschlichen.

Kurze Zeit (ein zwei Wochen) war ich auch in diesem Sog.
Doch dann reihte sich ein Widerspruch an den Nächsten. Und ich habe meinen Kopf selbst gebraucht.

Wenn ich nun lese, dass aus einem als Verschlusssache eingestuften Geheimdienstbericht hervorgeht, dass das US-Energieministerium den Ursprung des Coronavirus als einem möglichen Laborunfall eingeschätzt hat.

Bekommen ihre Worte, werter Herr Lütge, die ich für angemessen/wahr halte, einen weiteren brisanten Schub.

Was hat die Politik und Politikgläubige nicht alles getan und sich an Menschen versündigt, die das Wort "Laborunfall" gebraucht haben.
Sie waren Ausgestoßene, Idioten und Schlimmeres.

Ich bin oft so heilfroh gewesen, dass ich meine Mutter zu Hause gepflegt habe, wenn es auch ein schwerer Job ist.
Bin nicht mehr die Jüngste.
Und mich hat es am stärksten getroffen, dass so viele alte Leute alleine sterben mussten.
Ihre Angehörigen keinen Zugang zu ihnen hatte

Die Aufklörung hat sich von Anfang an in Widersprüchen verheddert und mir wurde klar, dass es der Politik nicht um die Volksgesundheit, sondern nur um die Macht und ihr eigenes Ansehen ging. Das ging klar aus einem geleakten Strategiepapier aus dem Gesundheitsministerium schon 2020 hervor.

39 Jahre DDR haben mich immun gegen Propaganda gemacht. Das kam mir jetzt zugute. Ich suchte mir meine eigenen Informationsquellen und bin Prof. Sucharit Bhakdi unendlich dankbar, mich vor dem gefährlichen Irrtum der Impfung bewahrt zu haben. Er bot als einziger eine schlüssige Erklärung des Wirkungsmechanismus der Impfung an, aus der auch die Risiken hervorgingen.. Es wurden ja keine Antigene verimpft wie bei anderen Impfungen, sondern nur ein genetischer Bauplan verteilt. Der bewirkte, dass toxische Spikeproteine unkontrolliert überall im Körper entstehen konnten, was anfangs abgestritten, später bestätigt wurde.

In der Folge war ich gegen Impfpropaganda immun.

Ronald Lehmann | Mo., 27. Februar 2023 - 15:50

weder hören, noch lesen, nicht wahrhaben & geschweige erst recht nicht daraus Schlussfolgerungen für das politische wie gesellschaftliche Handeln zu ziehen.

ICH - ICH habe doch nichts falsch gemacht.
Und außerdem habe ich doch nichts gewusst! Bin gar nicht informiert worden, was dort ablief.
Da wurde hinter meinen Rücken gearbeitet.
Oh, daran kann ich mich gar nicht Erinnern.
Außerdem, so habe ich das gar nicht gemeint & erst recht nicht geäußert.
Jetzt drehen sie mir aber wieder das Wort im Mund herum & nein, der war es & nicht ich.
Da haben sie mich aber total missverstanden.
Also wenn ich es genau betrachte, dann war die Angelika Merkel schuld, denn sie hat mit allen angefangen.
Wir, wir haben das nie gesagt! Wir haben euch doch alle lieb!
Aber natürlich, alles zum Wohle & der Gesundheit & der Demokratie des Volkes, damit nie wieder rechtes Gedankengut in Deutschland aufkommt. Wir lieben euch doch ALLE ;-)))

Ines Schulte | Mo., 27. Februar 2023 - 16:35

Vielen Dank, Herr Lüdge, dass das Thema "am Köcheln" bleibt.

Für mich war die bitterste Erfahrung, das die Kirchen ihre Türen geschlossen hielten. Sowohl von der überschaubaren Besucherschar, als auch dem Raumangebot in einem großen Kirchenschiff, hätte es m.E. durchaus das Angebot geben können, , den Mühseligen und Beladenen eine Heimstatt zu geben.

Mir blieb immer der Choral von Paul Gerhard haften, (Wie soll ich Dich empfangen und wie begeg'n ich Dir. ) der in der 3. Strophe fragt:

"Was hast Du unterlassen zu meinem Trost und Freund.?
Als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid?
Als mir das Reich genommen und Fried und Freude lacht...

Und die Aussicht darauf in der ganz persönlichen Gottesbegegnung liegt, (also im stillen Kämmerlein) die froh macht.

Dies ist jedoch nicht das Selbstverständnis der Kirche, denn sollen die Gotteshäuser nicht der Gemeinschaft dienen, besonders in Zeiten der Bedrängnis?

Hans-Hasso Stamer | Di., 28. Februar 2023 - 15:16

Schon als ich 1990 Bundesbürger wurde, habe ich die westliche Demokratie als Fassadenveranstaltung erlebt. Eine ganze Generation – zu alt für den Arbeitsmarkt, zu jung für die Rente – landete im Orkus. Hat niemanden interessiert. Leserbriefe blieben unbeantwortet. Später marschierten diese Leute bei Pegida. Ich erkannte meine Generation und meine Berufsgruppe.

Aber schon hier hatte die Politik eine neue Strategie: Statt Missstände zu bekämpfen, wurden deren Benenner bekämpft. Die wesentlichen Entscheidungen wurden an der Demokratie vorbei getroffen. Oder hat jemand von uns jemals über die EU abgestimmt und das Ende der DM oder die unbegrenzte Massenmigration?

Entscheidungen dadurch durchzusetzen, dass man ihre Gegner diffamiert, erwies sich als Grundmuster, das immer weiter um sich griff. 2015 datiere ich in ?? das Ende der Demokratie. Links oben hatte gegen unten gesiegt und diffamierte unten als "rääächts".

Corona wurde nur benutzt, den neuen Linksstaat zu festigen.