Weiß, was seine Wähler wollen: Markus Söder / dpa

CSU-Chef Markus Söder beim Politischen Aschermittwoch - Für Schweinsbraten und gegen das Gendern

Markus Söder eröffnet den bayerischen Landtagswahlkampf beim Politischen Aschermittwoch in Passau mit einer simplen Strategie: gegen die Grünen. Zugespitzt sagt der Ministerpräsident: Die CSU muss Bayern vor den Grünen retten. So klar sortiert sonst kein Unions-Landesverband mehr die politische Landkarte.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Am Aschermittwoch ist alles vorbei, heißt es in einem Karnevalsschlager. Mit seiner Rede in der Passauer Dreiländerhalle hat CSU-Ministerpräsident Markus Söder hingegen die nächste Jahreszeit eingeleitet: den bayerischen Landtagswahlkampf. Bis zum 8. Oktober wird nun diese Großwetterlage die bayerische Politik beherrschen und darüber hinaus polit-meteorologische Auswirkungen auch bis Berlin zeigen. Der Politische Aschermittwoch wird von der CSU gerne als ihr „Wohnzimmer“ und die parteieigne „Südkurve“ bezeichnet. Doch vor allem ist es auch eine Art parteiinterner Prüfungsausschuss, ob denn der Frontmann in der Lage ist, auch die Kampftruppe in Wallung zu bringen. Heute musste Söder liefern.

Seine Melodie für die anstehenden Schlachten ist dabei nicht neu, und doch klingt sie wieder deutlich lauter und prägnanter. Es geht fast ausschließlich und mit allem, was er rhetorisch zur Verfügung hat, gegen die Grünen. Markus Söder setzt mit noch mal hochgedrehter Schärfe auf diese Strategie. „Wir müssen verhindern, dass Bayerns Himmel grün wird, er soll weiß-blau bleiben“, trompetet er zum Abschluss seiner Rede. Und seine Anhänger folgen ihm, stehen auf und jubeln. Und konkret macht er klar: Eine schwarz-grüne Regierung werde es nicht geben, grüne Kabinettsmitglieder müssten verhindert werden. Diese Abgrenzung ist bei Söder wenig überraschend, doch bundesweit mittlerweile Rarität. Überall in Deutschland, wo die CDU den Ministerpräsident stellt, regiert sie mit den Grünen. Nur in Bayern nicht.

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Werner Peters | Mi., 22. Februar 2023 - 16:55

Hört, Hört ! Was sagt denn sein Vize Weber zur neuen Anti-Grünen-Strategie ? Für den war doch schwarz-grün das Modell der Zukunft, auch in Bayern. Das kann sich alles wieder ändern. Söder ist und bleibt ein verlässlicher Opportunist.

Romuald Veselic | Mi., 22. Februar 2023 - 17:13

B-Länder.

Nichts widert mich mehr an, als die Rot-Grüne phantasielosen Monokulturen, wie Wokeness, Cancel Culture, Gender u mehr Geschlechter, als Pigmente an Chamäleons Haut.

Annalena dürfte nicht mal eine Kulissenschieberin in einem Puppentheater sein. Und der Robert H-beck ist nicht weniger gefährlich, wie eine treibende Seemine.

Grün macht mich krank. In jeder Hinsicht, außer Naturgrün u british racing green.

Schweinsbraten, Sauerkraut, böhmische Knödel und Eier m Speck/Schinken ist für mich das richtige. Dazu Weißbier und polyamoröse Zeitgenossen. Bigotterie ist reiner Bullshit. ?

Beste Grüße von Cap D'Agde. ???

Peter Sommerhalder | Mi., 22. Februar 2023 - 17:15

mal so, mal so. Also ich weiss nicht, aber ich finde es schon ein bisschen billig/einfach, immer die Meinung danach zu richten wo es gerade am meisten herauszuholen gibt...

Dominik Roth | Mi., 22. Februar 2023 - 17:51

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Ein Wendehals wie Merkel, nur halt auf bayrisch.

Christa Wallau | Mi., 22. Februar 2023 - 19:25

Antwort auf von Peter Sommerhalder

geschweige denn, ihn wählen.
Er ist ein lupenreiner Karrierist und Opportunist,
d. h. er hat in erster Linie seinen eigenen Vorteil im Sinn.
Volk und Land sind ihm m. E. letztlich egal.

Von den MInisterpräsidenten der Länder habe
ich am meisten Achtung vor Rainer Haseloff in Sachsen-Anhalt.
Er ist bekennender Katholik. Als solchen habe ich ihn und seine Frau einmal in der Sonntagsmesse in Quedlinburg getroffen und kurz mit ihme gesprochen. Ich halte ihn für einen ernsthaften Menschen, der seine Überzeugungen nicht um persönlicher Vorteile willen verramschen würde.

René Maçon | Mi., 22. Februar 2023 - 17:34

Noch gar nicht so lange her, da veröffentlichte Söder peinlich Tree-Hugger Fotos. Die ideologisch bornierte Ablehnung der Gentechnik wurde auch von ihm an vorderster Stelle mitgetragen. Und ja, das großartige "Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz" wurde von einem CSU Entwicklungshilfeminister durch den Bundestag gebracht.

Die CSU ist in der letzten 10 Jahren den Grünen ähnlicher geworden als das früher einmal vorstellbar war. Söder trägt daran große Schuld!

Mag sein, dass Söder ein Opportunist oder Wendehals ist. Mag sein. Aber ihn und damit die CSU mit den Grünen auf eine Stufe zu setzen, ist für mich dennoch vollkommen unangemessen. Söder und die CSU haben jedenfalls gezeigt, dass sie ihr Land gut regieren können. Im Gegensatz zu den Grünen, die schon nach kurzer Zeit hinlänglich bewiesen haben, dass sie nichts können. Selbst wenn sie wollten, was an sich schon mehr als fraglich ist. Vermutlich wollen sie nicht und sie können es auch nicht.

Michael Kohlhaas | Mi., 22. Februar 2023 - 17:36

.. und drückt aus, was sich eine (leider) noch schweigende Mehrheit von steuer(zahlenden) Bürgern dringend wünscht... und eine Minderheit von Wohlfahrtsempfängern (einschl. grün-rot subventionierter, nichtsnütziger) Verwaltungsgehilfen fürchtet...

Hans-Hasso Stamer | Mi., 22. Februar 2023 - 20:05

Grüne Politik hat sich als solche Katastrophe für das Land erwiesen, dass man nur um jeden Tag beten kann, den diese Periode kürzer ausfällt. Denn ein nochmaliger Sieg der Ampel unter ideeller grüner Führung kann ich mir bei deren katastrophaler Politik nicht vorstellen – wobei ich lernen musste, dass bei den jüngeren Generationen die Realitäten des Lebens keinen sonderlich hohen Stellenwert mehr genießen. aber ich möchte meinen prinzipiellen Optimismus noch nicht ganz aufgeben.

Söder ist ein Opportunist, von dem ich nicht viel halte. Aber wenn er gegen grün zu Felde zieht, dann hat er recht. Ich finde es nur schade, dass man so viel Vernunft plötzlich jenseits der AfD findet - auch wenn sie von einem unverbesserlichen Opportunisten stammt.

Sicher, das ist erst mal nur eine Nachfaschingsrede. Aber immerhin ein Anfang, der auch die CDU beeinflussen könnte. Die arbeitet sich ja statt an Grün immer noch an dem besten Mann ab, den sie haben, um ihn loszuwerden: Hans-Georg Maaßen.

Ingo Frank | Mi., 22. Februar 2023 - 20:16

Tja, erst einmal vollkommen Richtig die rote Karte gegen links grün zu zeigen. Von dem weichgespülten Sauerländer hört man ja diesbezüglich nichts, es sei denn, wie die letzten verbliebenen Konservativen Parteimitglieder und Sympathisanten der CDU,herausgeklettert werden sollen.
Aber ehrlich gesagt, so richtig traue ich den bayrischen Löwen Söder auch nicht. Drehhofer ist auch als Löwe gestartet, und als Merkels Bettvorleger gelandet ….. Jedenfalls ein bisschen
„Laue Luft“ in Richtung Grüne.reicht mir nicht. Ich traue dem Bäumeumarmer Söder nicht genau so wenig wie dem Sauerländer, der sich, wenn er mal „einen raushaut“ (Sozialtourismus) und er hat recht ! ! Gleich am nächsten Tag rumeiernd wieder zurückrudert.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Christoph Kuhlmann | Mi., 22. Februar 2023 - 20:56

hat einen linken Flügel voller Migrationsideologen, Putinversteher und Rüstungsverweigerer und die FDP ist wie ein Blatt im Wind. Herrschaftszeiten!

Urban Will | Mi., 22. Februar 2023 - 21:19

Geschwafel analysieren... Aber es war ja einfach für ihn, über die Ampel u d Grünen her zuziehen. Derzeit zumindest.
Wenn es jemanden gibt, der wohl genüsslich zugehört hat, dann war das Hubsi. Und er wird seinen Forderungskatalog für die Koalitionsverhandlungen nach der nächsten Wahl entsprechend erweitern.
Recht hat er.
Aber... Was kümmert den Maggus sein Geschwätz von heute. Wenn Hubsi nicht möchte, dann macht er es halt doch mit den Grünen, wenn es sonst niemanden gibt.
Klar ist, dass man er CSU Platz eins so schnell nicht streitig machen wird.
Die CSU hat das große Glück, dass man sie in vielen Gegenden in erster Linie nur deshalb wählt, weil sie halt die CSU ist. Und man kann durchaus anerkennen, dass sie viel für das Land erreicht hat. Einstmals.
Nicht umsonst aber gibt es den Spruch, dass man in manchen Regionen auch einem leibhaftigen Rindvieh die Stimme geben würde, kandidierte es für die Weiß – Blauen.
Für mich unwählbar sind sie deshalb, weil sie vor Merkel kuschten.

Ernst-Günther Konrad | Do., 23. Februar 2023 - 07:53

Bei den ständigen politischen Drehbewegungen, die dieser Mann macht, muss er doch unter permanenten Drehschwindel leiden. Natürlich wählen die Bayern lieber Söder oder eben die FW als die GRÜNEN oder gar die SPD. Interessant wird nur, ob und wieviel Wechselwähler es hin oder weg von der AFD geben wird. Ob sich CSU-Enttäuschte zurückkommen? Bei Corona hat Maggus für jeden sichtbar gezeigt, wozu er fähig ist. Vom Team Vorsicht ins Team Härte, ins Team Maßnahmen Überbietung und hin zum Wählerversteher. Wenn in Bayer etwas richtig gut funktioniert, dann solche Wahlveranstaltungen der CSU. Und noch braucht Bayern grün nicht, die haben Wälder und Wiesen und hegen ihre Traditionen. Auch wenn ich Maggus nicht mag, so soll die CSU dort weiter regieren, sie ist das einzige Bollwerk gegen den grünen Wahnsinn. Nur wie lange? Ob Maggus dann doch wieder nach dem Kanzleramt schielen wird, wenn es soweit ist? Ich sage ja, sobald er eine Gelegenheit sieht, wird er es tun, natürlich alles für BAYERN.

Gabriele Bondzio | Do., 23. Februar 2023 - 09:11

„Wir müssen verhindern, dass Bayerns Himmel grün wird, er soll weiß-blau bleiben“, ...und wenn es nicht reicht zu regieren,...

bekommt der Himmel einfach ein paar grüne Streifen verpasst.
Gelebte Politik eben...besonders von Herr Söder, der schon immer viel Anpassungsfähigkeit versprühte.

Heidemarie Heim | Do., 23. Februar 2023 - 12:31

Ist der Herr der Schlösser wahnsinnig geworden geehrter Herr Resing? Jetzt weiß doch der letzte Trottel, wo bei uns Wein und Honig fließen, Recht und Ordnung herrschen und so man über eine wohlgestaltete Finanzausstattung verfügt, sich eine Schleusung ins gelobte Land über die Grenze des oben benannten Breitengrads leisten kann;) `Vamos a la playa!` Die Rede als solches ein einziger Pull-Faktor! Ach was sag` ich! Man beantrage sofort München zur neuen deutschen Hauptstadt zu küren und Bayrisch als die wahre gültige Amtssprache von Gesetzes wegen! Und erst unser Bundesadler auf weiß-blau-kariertem Untergrund, umrahmt von goldfarbenen Weißwürsten, Schweinsbraten...Regierungssitz Neuschwanstein und Schwimmverbot im Starnberger See, außer für Grüne und sonstige Oppositionelle;) versteht sich! Märchenhaft! Und sie lebten glücklich und zufrieden.....MfG

Wolfgang Z. Keller | Do., 23. Februar 2023 - 14:04

.... regt euch doch nicht so auf - oder erwartet ihr (wie ich Jahrzehnte) denn wirklich immer wieder und dann ausgerechnet auch noch von Herrn Söder lupenreine Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und echte Moral von den Politprofis und anderen hochrangigen Führungspersönlichkeiten? Dann wären doch so gut wie alle, und zwar weltweit und in allen Systemen, nicht "da oben"!
Ob jetzt Buthan mit seinem Glücksgebot in der Verfassung hier besser aufgestellt ist und wenn, wie lange, weiß ich nicht, aber ohne deutsche und seit 13 Jahren aufm Land (mit Münchennähe) herzlich-deftiger, bayrischer Sprache möchte ich das letzte Zehntel (+/-) NICHT verbringen und beobachte das Welttheater lieber mit sehr kritischer, aber meist relativer und von Köln kulturell angeeigneter Gelassenheit plus kaiserlich-bayrischer Philosophie: "Et kütt wie et kütt, und dann schaung ma amoi, dann säng ma´s scho!"

Klaus Funke | Fr., 24. Februar 2023 - 11:19

Und dann wenn der Aschermittwoch vorbei ist, dann verwandelt sich Herr Söder vom Berberlöwen in ein Kartäuserkätzchen. Und er streichelt die Grünen oder klaut ihnen die Themen, damit die CSU im Zeitgeist ergrüne. Ein Forst schrieb hier das Wort "Opportunist". genau das ist es. In Variation von Erich Kästner: "Wenn es Mode würde, sich die Nägel abzukauen oder sich den Nabel blau zu hau´n, täte er das auch... ach, wenn es doch endlich Mode würde, zu verblöden... dann wären wir ihn endlich los. " Sind alles nur Sprüche, die der Markus loslässt. Es ist aber so, dass wir ihn an seinen Taten messen müssen... und da hapert es ganz gewaltig!