Es bedarf zuweilen nicht immer einer Verkleidung, um närrisches Treiben zu erkennen: Außenministerin Annalena Baerbock / picture alliance

Närrische Zeiten - Die zum Dauerzustand gewordene Karnevalisierung der Politik

Vor zweihundert Jahren rollte der erste Rosenmontagszug durch Köln. Das hatte damals politische Relevanz. Inzwischen hat sich das Verhältnis von Karneval und Politik umgekehrt. Der Karneval ist unpolitisch geworden und die Politik karnevalesk.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Es ist wieder einmal soweit: Die so genannte fünfte Jahreszeit nähert sich ihrem Finale. Spätestens wenn sich am Rosenmontag die großen Umzüge durch die Innenstädte von Köln, Düsseldorf und Mainz schlängeln, findet das närrische Treiben auch seinen offiziellen Höhepunkt. Insbesondere in den eben genannten und gerne als Hochburgen titulierten Rheinstädten gibt es dann kein Halten mehr.

In Köln feiert man heuer Jubiläum: 1823, genauer: am 10. Februar 1823 fand dort der erste Rosemontagszug statt. Und man versteht diese eigenartige Zeremonie nicht, wenn man übersieht, dass sie Produkt einer Verbürgerlichung ursprünglich eher anarchischer Zustände war. Aus einem zügellosen und fleischeslustigen kollektiven Besäufnis – carne vale: Fleisch, lebe wohl – sollte ein bürgerliches Fest mit gesellschaftspolitischer Botschaft werden. Zwischen vergnügungssüchtigem Volk und den hermetischen Festen des Adels beanspruchte nun das Bürgertum den öffentlichen Raum als Ort organisierter Selbstdarstellung.

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Jens Böhme | Sa., 18. Februar 2023 - 17:52

Grundsätzlich ist die moderne Gesellschaft zunehmend humorlos geworden. Man darf keine Witze über diese oder jene machen, auch nicht über Tiere, die vom Aussterben bedroht sind. Man darf niemanden verbal karikieren - wann der Betroffene sich verletztfühlt, kein Schwein weiss es, also gleich sein lassen. Humorlosigkeit entsteht dann, wenn das betreute Denken, diktatorische Vorgaben den Alltag übernehmen. Dass die Politik nicht für den Humor zuständig ist, sollte jeden halbwegs gut Gebildeten einleuchten, denn dafür wird Politik nicht gewählt. Und wenn man beim alljährlichen Aachener Politikkarneval gequälte Jokes probiert, dann ist das kein Untergang. Die können unter sich bleiben oder sich unters Volk mischen und mitschunkeln oder mitgrölen (entsprechend sichere Verkleidung gibt es).

Tomas Poth | Sa., 18. Februar 2023 - 18:10

Das bunte Vögelchen pfeift im Käfig seiner Zwangsideen und -haltungen das US-Vasallenlied.
Armes Deutschland, erneut sind deine "Eliten" dabei, für ihren kleinen Vorteil, dich abzureißen.

Sabine Lehmann | Sa., 18. Februar 2023 - 18:37

Mir ist gestern auch das Lachen im Hals stecken geblieben, nach der politischen Gardinenpredigt von Lars Reichow. Früher unterhaltender Kabarettist, ist er seit Jahren politisch unterwegs, natürlich in einer Einbahnstraße. Woke, linienförmig, regierungstreu, Merkel-affin, ein rhetorisches Bündel aus links-grüner Phrasendrescherei. Was Karneval früher traditionell auszeichnete, nämlich in ganzer politischer Breite gegen "die da oben" auszuteilen, ist verkommen in Anbiederei an das Establishment. Da heult die Mischpoke mit den Wölfen und findet als einzigen Bezugspunkt nur noch die "rächte Olsen-Bande".
In der Probe war noch die Rede von "ungehobelten Proleten", Live sprach er von den "Arschlöcher der AfD"! Hatte mit Humor nichts zu tun, das war wie eine Parteitagsrede der Heiligen Angela u. ihrer Fans.
Und wenn nächste Woche wieder einige Leichen die Straßen dieser Republik pflastern, weil das mit der Migration doch nicht so gut klappt, dann zünden genau die wieder nur Teelichter an!

Ihr Kommentar, liebe Frau Lehmann, wieder mal vom Feinsten. Ich musste mir diese Sendung gestern Abend „antun“, da ich eingeladen war. Ich als gebürtige Kölnerin, jetzt in Hessen lebend, bin und war noch nie begeistert von dieser Sendung. Sie ist und war mir immer zu politisch. Das Schelmische, Heitere des Kölner Karnevals fehlt mir hier. Ja, und dann hatte ich vor 2 Jahren das „Vergnügen“, diesen arroganten Reichow im Urlaub kennenzulernen. Ich kannte ihn nicht, erlebte ihn dann als arroganten, hochnäsigen und unangenehmen Zeitgenossen. Er hielt ja gestern Abend ein glühendes Plädoyer auf „grün“, „nachhaltig“ und dergleichen. Das Auto, mit dem er in dem Urlaub vorfuhr, war ein widerlich aufgemotzter und lauter Porsche. Bitte nicht falsch verstehen, denn ich liebe Porsche. Aber dieses Auto war einfach peinlich und keinesfalls elektrisch oder nachhaltig!
Nach diesem „Kennenlernen“ sah ich ihn einmal bei „Mainz, wie…“, weil er dort angekündigt war, und ich ihn einmal auf der Bühne sehen

daß Sie mich auf Ihren sehr interessanten Kommentar hingewiesen haben.
Aus eigener Anschauung können Sie also bestätigen, daß es sich bei Lars Reichow um einen arroganten Opportunisten übelster Sorte handelt, nämlich diejenigen, welche Wasser predigen und Wein saufen.
Das reicht aus, um sich keine Minute länger mit ihnen zu beschäftigen.
Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen eine gute Woche.

Eigentlich müssen sie beim Karneval ja gegen die da oben lästern, den Zeitgeist verspotten, dessen Wortführer und natürlich die Regierung durch den Kakao ziehen, aber das hat schon 1933 ff. schlecht funktioniert.

Habe besagte Sitzung mir ebenfalls mit meiner Frau angeschaut - sozusagen als Probenahme über den Stand der kollektiven Verblödung in Deutschland. Ich bin als Kind mit der Meenzer Fassenacht großgeworden. Das war damals ein krachendes Durch-den-Kakau-Ziehen der kleinen Leute gegenüber den "Eliten", den Aufgeblasenen, den Absahnern. Diese urwüchsige Fassenachtstradition wurde genau von dieser Zielgruppe ge-hijacked! Entkernt, umgedreht und als Waffe gegen die kleinen Leute, den basket of deplorables, umgerüstet und missbraucht. Schon allein das noble Polit-Zores, das sich dort prostituiert - allen voran die ewig eingefroren grinsende Malu Dreyer, daneben die unsäglich schwammig-aufgedunsene Nänzi - mit Verlaub, ich finde das nur noch abstoßend. Da kommen mir die verzerrten Karrikaturen und rotzigen Fratzen eines George Grosz hoch. Es fehlen nicht einmal die blöden Visagen der Pfaffen. Aber wenn der Reichow das Timbre ins Kathedrale wechselt, die Meute sich erhebt, dann wird's totalitär!

Leider offensichtlich. Solange es nicht um Politik geht ist er noch leidlich originell. Aber sein primitives AFD-Bashing und sein SPD/Grünen Brownnosing sind nur noch peinlich.

Reichow ist SPDler und an seinem Wohnort in MZ-Gonsenheim so beliebt wie Leibweh. Unsere guten Freunde wohnen dort und kennen sich bestens aus in der Karnevalsszene. Auch wenn der Eindruck medial erweckt wird, die Mainzer wären alle damit einverstanden. Dem ist bei weitem nicht so. Wer dort mitmachen oder im Saal sitzt ist handverlesen und das sind meistens Sponsoren, altgediente Karnevalisten oder eben die Politprominenz. War Malu Dreyer da, die doch sonst in ihren spröden Art aufgesetzt die "Landesmutter" gibt? Und auch der Sitzungspräsident Schmidt ist ein glühender Verehrer der jeweiligen Politiker, die gerade im Rathaus sitzen und steht stets Schlange, denen in den Allerwertesten zu kriechen. Leider schafft er es nur mit dem Kopf, seine umfangreicher Körper passt nicht hinein. Für mich ist bei aller Kritik, die Sie völlig zurecht hier loswerden, gerade die Art und Weise der üblen Attacken gegen die AFD ein sichtbarer Beweis für die Angst, die man vor dieser Partei hat.

Auch ich, werter Herr Konrad, lese die wunderbaren Kommentare von Frau Lehmann gerne! Ich hatte zu meiner Antwort auf ihren Kommentar zu Lars Reichow noch einen zweiten Teil geschrieben, der aber wahrscheinlich übersehen wurde. Schade! So, wie ich Reichow im Urlaub wahrgenommen habe, kann ich mir vorstellen, wie „beliebt“ er bei seinen Nachbarn ist! Er ist ein eitler, unangenehmer und arroganter Fatzke. Der aufgemotzte Porsche, mit dem er vorfuhr, passte dazu. In der Mainzer Sendung am Freitag machte er ja einen auf „grün“ und „nachhaltig“. Das passte absolut nicht zu dem, wie ich ihn erlebte. Sein AfD-Bashing ist einfach nur abstoßend! Er schreit ja seinen Frust geradezu heraus! Ihren letzten Satz unterstreiche ich „…zeigt, wieviel Angst man vor dieser Partei hat“! Die 15 %, die sie momentan in Umfragen erreicht, würden die SPD-, Grüne- und vor allem FDP-Kappen gerne auf ihr Konto schreiben.
Ich hoffe, dass am Montag bei „meiner“ Köln-Sitzung es etwas gesitteter zugeht. Alaaf! ?‍♂️

Wenn der gute Deutsche aus dem Schutze der Mehrheit eine Gruppe Andersmeinender gefahrlos verteufeln und das als „Ein Zeichen setzen” bzw. „Haltung zeigen” verkaufen kann, ja dann blüht er auf. Ein anthropomorphes Zäpfchen, das den Machthabern und Wortführern beflissen durch jenes Tor zur Seligkeit kriecht, nennt andere Leute dann „Arschlöcher”.

Im Publikum saß übrigens in Person von Nanny Faeser die Dienstherrin aller Spitzel und Denunzianten, also der wohl größten deutschen Wählergruppe; vielleicht war es deswegen.

Mir ist auch bei der Rede das Zuhören vergangen. Noch schlimmer empfand ich aber den ausgedehnten Applaus des Publikums. Es erinnert mich alles an die Corona-Hetze gegen die Ungeimpften. Wie weit sind wir eigentlich schon gesunken?

Armselig, was einem da geboten wurde. Ich hab auch mal reingeschaut, wiewohl ich als Evangel´scher eher zu den Fastnachtsverächtern gehöre. Hab dann auch bald weggeschaut und mir ´ne DVD mit dem Bullen von Tölz angesehen. Da war, wenn auch auf gut bayrisch, jede Menge Witz und Kabarett im Angebot. Schau ich heute weiter, mögen DIE DA blödeln so viel sie wollen...

Urban Will | Sa., 18. Februar 2023 - 18:40

der hier abgebildeten Dame mit der Narrenkappe einen geade in diesen Zeiten dramatischen Höhepunkt erreicht.
Ihre mal wieder an Dummheit nicht zu überbietende Reaktion auf d Ankündigung Chinas, demnächst eine Friedensinitiative zu starten, bestätigt dies.
Wenn Dummheit, Unfähigkeit und v a Geltungssucht in solch brutaler Mischung zusammen wirken und auch noch mit einer gewissen Macht ausgestattet sind, dann wird es gefährlich.
Es wäre ein Segen, dieses Trampel endlich zurück aufs Trampolin zu schicken.
Was die zu erwartenden „originellen“ Umzugswägen angeht: da wären die Klimakleber mal am rechten Platz.
So aber wird der links-grün propagandistische ÖR diese „Meisterleistungen“ an „Humor“ (letztendlich sind es Meisterleistungen der Selbstverarschung) genüsslich verbal begleiten…
Möge man sie „roi losse“
Sie passen zum Land…

Jürgen Rachow | Sa., 18. Februar 2023 - 19:06

Der deutsche Gutmenschenkarnevalist wird in Zukunft mit der existenziellen Frage konfrontiert sein, ob sich Gendersprech überhaupt für´s Karnevalistische eignet.....Was wenn nicht? Wird dann gendern oder doch eher jegliches Helau verboten?

Helmut Bachmann | Sa., 18. Februar 2023 - 19:17

Ist der beste Umgang mit dem Wahn, der hier so schön beschrieben wird. Danke dafür.

Ach, Herr Johanssen Sie sind ein Schatz. Ihr Hinweis auf"Strauß" brachte uns so zum Lachen, nicht weil Faschingssonntag ist und müssten, sondern Ihr Tipp. Leider können Sie unsere Tränen nicht sehen. Mit diesen sind wir auch eine Lachnummer.

Dazu etwas von Albert Einsteins Faschingshumor mit herausgestreckter Zunge zitiert.

"Erstaunlich, daß der Mensch nur hinter einer Faschingsmaske seine eigene Maske fallen lassen kann, ganz wie er selbst ist".
oder/und:
"Im Karneval hat jeder das Recht so lächerlich zu sein, wie ihn seine Frau macht".

Diesen Humor könnte ich auch in die feministische Gendersprache übersetzen.
Aber das hebe ich mir für den Aschermittwoch auf mit dem Aschenmal auf der
Stirn und mein Mann mit abgeschnittener Krawatte.
München Alaaf

Ach, Herr Johanssen Sie sind ein Schatz. Ihr Hinweis auf"Strauß" brachte uns so zum Lachen, nicht weil Faschingssonntag ist und müssten, sondern Ihr Tipp. Leider können Sie unsere Tränen nicht sehen. Mit diesen sind wir auch eine Lachnummer.

Dazu etwas von Albert Einsteins Faschingshumor mit herausgestreckter Zunge zitiert.

"Erstaunlich, daß der Mensch nur hinter einer Faschingsmaske seine eigene Maske fallen lassen kann, ganz wie er selbst ist".
oder/und:
"Im Karneval hat jeder das Recht so lächerlich zu sein, wie ihn seine Frau macht".

Diesen Humor könnte ich auch in die feministische Gendersprache übersetzen.
Aber das hebe ich mir für den Aschermittwoch auf mit dem Aschenmal auf der
Stirn und mein Mann mit abgeschnittener Krawatte.
München Alaaf

Dr.Andreas Oltmann | Sa., 18. Februar 2023 - 20:45

Volle Zustimmung Herr Grau!
Und eine Stimmung im Lande, die die Selbstdarstellung zum obersten Gebot macht.
Eine Außenministerin, die heute über Phosphorbomben und Streubomben sich echauffiert, morgen den Karneval und seine albernen Verkleidungen und das noch albernere Geschwätz von Strack-Zimmermann bejubelt- mir wird kotzübel bei diesem niveaulosen erbärmlichen Selbstdarstellern in unseren politischen Eliten!

Simon Max Jost | Sa., 18. Februar 2023 - 20:59

Glücklicherweise nimmt unsere Außenministernde niemand mehr ernst, wenn sie sich zu "artitukulieren" versucht. Sonst hätten ihre unabsichtlichen Kriegserklärungen nämlich unmittelbare Konsequenzen.

Gisela Hachenberg | Sa., 18. Februar 2023 - 21:00

2. Teil meines Kommentars.
Als er anfing, die AfD und ihre unmöglichen Wähler übelst zu beschimpfen, sich geradezu zu überschlagen, habe ich gedacht, das passt zu dem unsympathischen Kerl aus dem Urlaub. Und gestern Abend tat er es dann wieder, beschimpfte die AfD, unter dem lauten Jubel der Feiernden im Saal. Wahrscheinlich überwiegend Grüne und Rote. Die Kamera zeigte ja auch unablässig die kichernden und (gekünstelt) lachenden SPD Grazien (Schwesig, Dreyer und Reling). Letztere wurde ja dann noch zusätzlich hervorgehoben und bejubelt. Ein mieses Schauspiel! Mich hat das aufgesetzte Schauspiel angewidert! Der Abend war gelaufen. Diese Sendung werde ich mir nicht mehr ansehen.

Ernst-Günther Konrad | So., 19. Februar 2023 - 09:12

Ich war nie ein Fastnachter, obwohl nur 15 Kilometer von Mainz entfernt. Als die Kinder klein waren, ja, da ging es mal zu einem Umzug, der Kinder zu liebe. Ja, man schaute sich die Mainzer Sitzung(en) an, konnte über einen Bonewitz und Frau Babisch und Frau Struwelisch noch herzhaft lachen, fand auch noch ausgewogene politische Redner, die nach allem und jedem austraten, den der Zeitgeist den Karnevalisten für die närrische Zeit opferten. Jetzt, im Alter klüger geworden, schauen wir uns das schon Jahrzehnte nicht mehr an. Warum? Nun, die Heuchler und Pseudokarnevallisten, die gut verdienend rund um Mainz, an einem Abend an vier Veranstaltungen ihr Geld verdienen, einige haben es sogar bis zu Dauerauftritten im Fernsehen gebracht, sie machen alle die Gleichschaltung mit, sie wollen dabei sein, verdienen und endlich mal dem "Karnevalisten" zeigen, was sie zu tun und zu lassen haben. Und sie machen artig mit, bezahlen der Politik die Narrenkappe und lassen sich die Kostüme vorschreiben.

Und wieder den Finger in die richtige Wunde gesteckt. Chapeau

Gut verdienen, gute Illusionen aufzeichnen, gutes Konfetti für Ablenkung

und vor allem - Kann man Narren böse sein?

Ich würde meinen, 365 Tage Absolution für unsere Regierung

Der allerbeste Freifahrt-Schein mit vollem Humba Täterä Alternativlos

Albert Schultheis | So., 19. Februar 2023 - 10:51

auf der Mainzer Sitzung saß der feiste Grüne Mainzer Bürgermeister Günter Beck direkt gegenüber dem Wiesbadener SPD-Bürgermeister Gerd-Uwe Mende - den ich persönlich übrigens in dieser Partei als ein äußerst seltenes Exemplar der Integrität halte. Aber zum besagten Grünen Beck muss man wissen, dass er über viele Jahre hinweg Organisator und Hauptakteur der Mainzer Gegenfassenacht "Die Drecksäck" ist, die sich als "subversiv-progressive" Kritik an den herrschenden Fassenachts-Verhältnissen in Mainz begreift. Offenbar hat Beck, endlich an den Futtertrögen der Stadt angekommen, keinerlei Skrupel mehr, sich selbst unter die Meute der Herrschenden zu mischen, besonders dort, wo es um das Gesehen-Werden geht, zusammen mit Fürsten und Pfaffen. Dass die Grünen gemeinsam mit der Eisprinzessin Dreyer den Tod von 130 Menschen im Ahrtal zu verantworten haben, war den Reichows und Obermessdienern unter den Haltungs-Narren wohl zu wenig witzig. Die Arschlöcher, das sind ja die von der AfD!

Sabine Lehmann | So., 19. Februar 2023 - 16:34

Noch nie ein Freund des Karneval gewesen, bin ich erstaunt, dass es vielen anderen ähnlich geht. Dass ich in besagter Veranstaltung hängen blieb, war von daher eher dem Zufall geschuldet. Dass ich das Programm nicht gewechselt habe, war allerdings Absicht, weil ich Reichow von ganz früher kannte. Angesichts seines Auftritts war ich dann wirklich gebügelt.
Die volle Breitseite von ganz links bis ganz rechts ist an Karneval üblich, u. entspricht vor allem der ursprünglichen Tradition des deutschen Karneval, die Anbiederung an das woke Establishment ist genau das Gegenteil. "Die da Oben" gehörig durch den Kakao zu ziehen, selten gab es dafür mehr Steilvorlagen als in den letzten Jahren, bleiben aber ungenutzt. Jetzt hat der deutsche Karneval die woke Kehrtwende vollzogen, das ist der Sargnagel einer offenen Gesellschaft, das ist der Nährboden einer Gesinnungsdiktatur. Nach betreutem TV u. betreutem Denken folgt jetzt betreuter Karneval. Den Berliner Damen vom Grill, im Publikum, gefiel's!

Armin Latell | So., 19. Februar 2023 - 17:29

Baerbock: "Ukraine erst sicher, wenn sich Putin um 360 Grad dreht"

Sabine Lehmann | Mo., 20. Februar 2023 - 02:37

Antwort auf von Armin Latell

Hat sie das wirklich gesagt, Herr Latell? In jedem Fall, danke für den Lacher. Hellau, und hoffentlich ist es bald vorbei. Wobei….irgendwie ist in Germany ja jeden Tag Karneval….Narhallamarsch….

Ronald Lehmann | Mo., 20. Februar 2023 - 13:43

Wenn ich die all die ganzen Kommentare lese, würde ich meinen:
"So wie im Großen, so auch im Kleinen"

die Unterwanderung der größten Karnevals-Vereine im Links-Grünen Zeit-Geist!

So, wie bei den Medien, Justiz, oberste Kirchenleitungen in beiden Konventionen, bei der CDU &&&

nach dem Motto "wir schaffen das"

Manchmal glaube ich, wir sind noch kommunistischer geworden wie CHN oder RUSS.
Es gibt nur noch Hopp oder Topp - mehr als traurig diese Entwicklung. Zumal die wirklichen Probleme unter den Teppich gekehrt werden

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. Februar 2023 - 15:30

schaffen, mich gegen Frau Baerbock /Herrn Habeck einzunehmen und das, obwohl mir der Karneval immer fremd geblieben ist und ich keinesfalls häufig mit genannten Politikern übereinstimme.
Frau Baerbock ist so eine hübsche und lebendige Frau, die sich nicht konserviert für die Nachwelt, sondern oft gestresst aussieht und oft sehr ernst.
Sie ist laut Microsoft Nachrichten glatt über die Strasse marschiert, als sie wegen Gewese um einen US-Konvoi aufgehalten wurde.
Das Ankleben dürfte sie also nicht erfunden haben?:)
Herr Habeck wirkte auf mich auch oft ein bisschen schnell.
Egal, beide nehme ich ernst, andere wiederum aus ganz anderen Gründen oder nicht.
Die derzeitige politische Sitution ist nur schwerst verdaulich oder sagen wir, zu ertragen.
Wir bleiben BITTE zusammen.
Es darf sich jeder gerne alles von der Seele schreiben, aber mit dem Tode bedroht wurden in der Bundesrepublik hoffentlich nur Wenige.
Erhole sich jede/r immer wieder , damit nichts aufgestaut wird.
Ist das Karneval?