Eine obdachlose Frau im Frankfurter Hauptbahnhof / picture alliance

Armutsforschung - „Die ausgeprägte Ungleichheit ist Gift für die Demokratie“

Der Sozialforscher Christoph Butterwegge warnt vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft und prangert die ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung an. Außerdem spricht er mit Cicero über den Aufstieg der AfD und die sozialen Folgen der Corona-Pandemie.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Christoph Butterwegge ist renommierter Sozial- und Armutsforscher. 2017 kandidierte er für die Linken für das Amt des Bundespräsidenten. Zuletzt erschien sein Buch „Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona“ (Beltz Juventa Verlag).

Herr Butterwegge, wer gilt in Deutschland als arm?

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Enka Hein | Do., 9. Februar 2023 - 18:08

....guter Witz.
Gerade die linksgrünen Populisten spalten seit Jahren dieses Land. Man holt mehr als 2 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge und Glücksritter, völlig ungebildet mit geringsten Ausnahmen nach D und wundert sich über steigende Armut. Finde den Fehler
Knapper Wohnraum, verursacht durch die Flut der Scheinasylanten führt zu höheren Marktpreis. Marktwirtschaft und
Ökonomie ist aber nicht das Steckenpferd von linken Ideologen.
Also ist der böse Rechte schuld wenn nicht klappt. Die Mauermörder Partei und Grüne wollen wieder das sozialistische Paradies auf Erden. Alle gleich arm und Reiche (ab wann ist man reich) erschießen.
Das Interview ist so notwendig wie die berühmte Warze am A.....
Es gibt Bürgergeld und nirgendwo in der Welt geht es Leuten die nicht arbeiten wollen, aber könnten sie gut wie in D.
Linke populistische Panikmache.
OMG

Gut erkannt Frau Hein. Das stach mir auch sofort ins Auge. „Ein LINKER erklärt die AFD“. Eigentlich wollte ich schon nicht mehr weiter lesen, aber wenn man kritisieren will, muss man sich den Artikel antun, auch wenn da vieles in verklärter Linker Denke an uns Leser "verkauft" werden soll. Deshalb haben Sie auch völlig zurecht sich der berühmten Warze…. erinnert. Da fällt mir noch ein Spruch ein: " Lieber arm dran als Bein ab." Schönes Wochenende.

Werner Zillig | Do., 9. Februar 2023 - 18:11

... auf der anderen Seite ist die Frage: Was tun? Umverteilen? Zwei Dinge bleibten zu bedenken: Der Sinn des Lebens ist für den Eigentümer an Produktionsmitteln: Besitz, Geld. Nimmt man ihm den Sinn weg, dann geht er woanders hin, wo er seiner Natur gemäß leben kann. Hat mir damals schon Peter Thiel gesagt. Es ist schon so: Die einen wissen, wie es geht, die anderen nicht. Und ohne die, die wissen, wie es geht, sind die Armen noch ärmer dran. Und möchte ich an Peters Stelle sein? Nein! Um Himmels willen! Aber natürlich: Man muss von seiner 40-Stunden-Arbeit auskömmlich leben können!

Sabine Lehmann | Do., 9. Februar 2023 - 18:42

Wieso wird eigentlich speziell in deutschen Diskussionen immer wieder vor Zuständen gewarnt, die schon längst eingetreten sind? Da stimmt mit der zeitlichen Chronologie etwas nicht.

Ingo Frank | Do., 9. Februar 2023 - 21:07

Von den etwa 17,6 Millionen Rentner in Deutschland beziehen 4,9 Millionen eine Bruttorente von unter 1000€ netto mit Stand 21.
Da die wenigsten , vermute ich, weder Ehepartner mit sehr hohen Renten haben, oder auch Witwenrenten eingerechnet wurden und auch wohl in den meisten Fällen keine „abwohnbare schuldenfreie Immobilien“ zur Verfügung stehen, sind diese Leute arm.
.Aber darüber wird im „Reichen Buntland“ geschwiegen, weil wir lieber die Welt retten als uns selber.Da mal einige Milliarden für die Ukraine, dort mal einige Millionen dahin, dorthin, derPleite- Geier ahnt es vielleicht was die Regierung mit unserem Steuergeld veranstaltet. Ist vielleicht auch besser so, wenn’s niemand mitbekommt. Aber, das kann auch dazu führen, wem. Keiner merkt, wer wieviel Geld ausgibt, auch ganz schnell mal der Insolvenzantrag gestellt werden muss. Und das war’s dann in Germany.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

H. Stellbrink | Fr., 10. Februar 2023 - 00:05

Herr Butterwegge ist schon seit jeher ein Lobbyist für Umverteilung. Insofern sollten seine Worte nicht auf die Goldwaage gelegt werden. So wird die massive Armutszuwanderung systematisch verschwiegen. 60% der Hartz-IV-Empfänger sind Migranten. Womit er aber recht hat ist, dass unter der linksgrünen Politik die Vermögensungleichheit zugenommen haben dürfte. Das beruht m.E. entscheidend auf der massiven Schuldenpolitik mit "Euro-Rettung", hemmungslosen Ausgaben auch für die Massenimmigration ins Sozialsystem und der grünen Energiewende ebenso wie dem Ausufern der Bürokratie und teils unsinniger ideologisch begründeter Förderprojekte z.B. für NGOs. Die Idee von immer mehr Umverteilung von "Reich" nach "Arm" (oder korrekter armutsgefährdet) führt gegenüber einer verantwortungsvollen Wirtschaftspolitik nur dazu, dass letztlich die Kuh geschlachtet wird, die Milch gibt

Albert Schultheis | Fr., 10. Februar 2023 - 01:01

So würde sich wohl heutzutage ein Karl Marx vor den laufenden Kameras der Talk Shows selber bezeichnen. Dabei ist die neue Armut im Wesentlichen ein Produkt des bundesdeutschen Wohlfahrts- und Sozialhilfestaats samt seinem degenerierten Bildungssystem mit zentralem Lernziel linksgrüner Verblödung und ideolog. Abrichtung! Die ganze Verarmungsmaschinerie wird nur noch optimiert durch das Bürgergeld - der lebenslangen Rente ohne je gearbeitet zu haben. Aber da das Bürgergeld zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel ist, wird es Legionen von deplorables erzeugen, die schlichtweg verarmen! Es geht nun darum, dieses neue "Proletariat" umso besser politisch aktivieren und aufhetzen zu können gegen die, die etwas können, etwas gelernt und sich etwas erarbeitet haben - "die Reichen!" - Das sind die neuen Klassen, nachdem die klassischen Arbeiter und Kapitalisten sich verflüchtigt bzw die "Arbeiter" sich auf die Seite der Kapitalisten rübergemacht haben. So kann der neue Klassenkampf beginnen!

Nina Wunderlich | Fr., 10. Februar 2023 - 07:41

…dass der Anstieg der von relativer Armut Betroffenen in den letzten 15 Jahren fast ausschließlich auf Migration zurückzuführen ist? Dabei ist anzumerken, dass Deutschland auch auf dem aktuellen Migrationsgipfel europäischer Geisterfahrer zu bleiben beliebt.
Ausgerechnet ein Ausbau des Sozialstaats, der bereits heute über ein Drittel des BIP ausmacht und seit 10 Jahren schneller wächst als dieses, soll die Lösung sein?
Man kann natürlich und berechtigt den Rechtspopulismus im allgemeinen und die AfD im besonderen kritisieren. Warum Herr Butterwegge nicht das immerhin von ihm genannte Misstrauen in die repräsentative Demokratie und ihre Schwächen thematisiert? Frau Seren hätte an der einen oder anderen Stelle ruhig nachhaken können.

Wolfgang Tröbner | Fr., 10. Februar 2023 - 11:19

"... arm ist, wer seine Grundbedürfnisse zwar befriedigen, sich aber vieles von dem nicht leisten kann, was in jener Gesellschaft ... für fast alle ... normal ist: Er kann nicht am sozialen, kulturellen und politischen Leben teilnehmen". Ich finde es sehr interessant, dass Herr Butterwegge einen Aspekt vollkommen ignoriert, nämlich den Aspekt von Arbeit und der Teilhabe daran. Es ist mir durchaus bewußt, dass es einige Menschen gibt, die aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder des Alters keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können bzw. in nur eingeschränktem Maße. Denen soll und muss die Gesellschaft auch helfen. Was ist aber mit den vielen im Lande, die nicht arbeiten, weil sie einfach zu faul sind und sich gern in die soziale Hängematte legen? Menschen, die nur die Hand aufhalten, ohne was für andere zu tun? Selbst die Kommunisten in der DDR haben stets betont, dass der, der nicht arbeiten will, auch nicht essen soll. Aus diesem Grund lehne ich auch
das Bürgergeld für alle ab

Bernhard Mayer | Fr., 10. Februar 2023 - 12:19

..... Sind seit Spätestens 1959 eifrig bemüht die Gesellschaft zu spalten. Wie sie das tun begreift fast niemand. Deshalb können Sie es auch erfolgreich tun!

Ronald Lehmann | Fr., 10. Februar 2023 - 12:48

Hat also eine Frau Merkel zusammen mit ihrer CDU/CSU & den Rest der Block-Parteien

WOHL DOCH GELOGEN

wie ich schon vor paar Jahren es schreib, weil es mal eine Zeit gab, wo die Masse in der BRD nur einen Verdiener hatten & sich trotzdem noch Urlaub leisten konnten.

UND DIES OHNE INTERNET, HANDY & WINDOWS,

sondern mit Schreibmaschine, Blaupapier, Telefonzellen & Fax & es gab keine unwürdigen Tafeln, wenn es natürlich auch Bedürftige in Großstädten gab, die aber nicht zu tausenden in der Hängematte lagen.

Jürgen Rachow | Fr., 10. Februar 2023 - 13:25

Frage: "Welche gesellschaftlichen Entwicklungen haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass das Armutsrisiko in Deutschland gestiegen ist?"

Daß Deutschland seit Jahren eine systematische Armutszuwanderung betreibt und dadurch die von ihm beklagten gesellschaftlichen Mißstände ganz wesentlich verschärft wurden, hat dieser Sozialwissenschaftler noch gar nicht mitbekommen. Ist daher auch kein Thema für ihn.

Weswegen ich auch nichts auf Sozialwissenschaftler halte.