Hamed Abdel-Samad
„Aufhören ist keine Option“: Der Politologe Hamed Abdel-Samad / dpa

Islamkritiker Hamed Abdel-Samad - „Der politische Islam gedeiht im Schatten linker Identitätspolitik“

Mit dem politischen Islam kehrt das Mittelalter nach Europa zurück, sagt der Politologe Hamed Abdel-Samad. Islamisten würden immer einflussreicher – weil die Politik ihre Organisationen subventioniert und salonfähig macht.

Ulrich Thiele

Autoreninfo

Ulrich Thiele ist Politik-Redakteur bei Business Insider Deutschland. Auf Twitter ist er als @ul_thi zu finden. Threema-ID: 82PEBDW9

So erreichen Sie Ulrich Thiele:

Hamed Abdel-Samad wuchs in Ägypten auf, als Student war er Mitglied der Muslimbruderschaft. Mittlerweile ist der Autor und Politologe einer der prominentesten Kritiker des politischen Islam. Für seine Kritik zahlt er einen hohen Preis: Seit ein ägyptischer Geistlicher 2013 im Fernsehen dazu aufrief, ihn zu ermorden, braucht er in Deutschland Polizeischutz. Jüngst ist sein neues Buch „Islam. Eine kritische Geschichte“ (dtv, 320 Seiten, 24 Euro) erschienen.

Herr Abdel-Samad, Sie leben seit ein paar Jahren im Libanon. Wie Sie sagen, weil Sie dort nicht auf der Straße angefeindet werden und offenere Debatten über Islamismus erleben. Jetzt sind Sie für die Promotion Ihres neuen Buches wieder in Deutschland – wie nehmen Sie die Debattenkultur als von außerhalb Kommender wahr?

Gerade war ich wieder mittendrin in den Untiefen der deutschen Debattenkultur. Ich habe vor ein paar Tagen in Berlin aus meinem neuen Buch vorgelesen, als 20 junge, offensichtlich islamistisch eingestellte Muslime aus dem Publikum aufstanden und mich beschimpften. Sie zerrissen mein Buch – wortwörtlich – und meinten, ich sei krank und würde den Westen dazu aufrufen, den Islam zu vernichten, was natürlich Unsinn ist. Aber diese Leute glauben, was sie glauben wollen, und blocken alle Argumente ab, die ihrem Weltbild widersprechen. Als ich Ihnen widersprechen wollte, verließen sie dementsprechend den Saal. Sie haben die Aktion gefilmt und sich später in den sozialen Medien dafür als Helden feiern lassen.

Buchcover Hamed Abdel-SamadDas heißt ja, sie haben nur für diese Aktion Eintritt bezahlt.

Und der war nicht billig! 16 Euro pro Karte! Ich bin solche Aktionen gewohnt. Oft kommt eine Gruppe junger Männer, verteilt sich im Saal, um den Eindruck zu erwecken, sie seien getrennt gekommen. Und dann fangen sie an, mich zu beleidigen und ihre Macht zu demonstrieren. Ich gehe davon aus, dass sie im Auftrag von islamistischen Organisationen kommen, die schon seit Jahren versuchen, meine Kritik als krank zu delegitimieren. Krank ist der Islamismus, den ich kritisiere! Aber solche Organisationen lehnen eine freie, offene Debatte ab – und die Bundesregierung setzt sich mit ihnen an einen Tisch und wertet sie politisch auf.

Was ist im Libanon anders?

Gerade ist mein aktuelles Buch auf Arabisch erschienen und wird unter arabischen Intellektuellen als ein Werk der Aufklärung gefeiert. In Beirut, aber auch in Tunis oder Dubai brauche ich keinen Polizeischutz, junge Menschen wollen auf der Straße Selfies mit mir machen. In Deutschland werde ich oft von jungen Muslimen auf offener Straße trotz Polizeischutz angegriffen und beschimpft. Und die Linksintellektuellen in Deutschland teilen sich die Arbeit mit den Islamisten: Die Islamisten bedrohen mich, die Linksliberalen delegitimieren meine Arbeit als islamophob.

Wie erklären Sie sich den Unterschied?

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Sabine Lehmann | Mo., 6. Februar 2023 - 15:28

Das einzige Betätigungsfeld, in dem Deutschland Vorreiter ist und eine Spitzenposition einnimmt: sich abzuschaffen. Das hat Herr Abdel Samad gut analysiert, wie er auch alles andere, wie immer, hervorragend analysiert hat. Ich habe schon zwei seiner Bücher gelesen und kann die Lektüre seiner Werke nur empfehlen. Dass einer der wichtigsten kritischen Stimmen zum Islam und zur Einwanderung nach Deutschland bzw. Europa jetzt im Libanon lebt, spricht für sich und gegen unsere Art, Menschen zu behandeln, die die Wahrheit aussprechen, wenn es um Migranten, um muslimische Migranten geht.
Die Lebensbedrohung, der er hier in Deutschland jahrelang ausgesetzt war, hat ihn fast zerstört, die Bilder aus den letzten Jahren sprechen Bände! Niemand aus dem Bälleparadies Berlin oder anderswo aus dieser wohlfeilen Laber-Republik hat sich für ihn verwendet u. sich für seinen Schutz eingesetzt. Stattdessen schützen wir Mörder, Vergewaltiger und Totschläger, von denen eine Faeser nicht genug kriegen kann!

Können S i e begreifen, was im Kopf von Menschen wie Frau Faeser vorgeht???
I c h stoße da bei mir an unüberwindbare Grenzen.

Meines Erachtens ist es für jeden durchschnittlich intelligenten u. interessierten Menschen a u g e n f ä l l i g , daß fast alles bei uns in Deutschland schief läuft, was das Thema Migration und Islam anbelangt.
Und trotzdem ändert sich nichts!
Die Befürworter beliebiger und ungebremster Immigration werden gefördert u. diejenigen, die vor zu vielen und den falschen Einwanderern sowie wachsendem Islam-Einfluß warnen, werden beschimpft.
Was steckt dahinter? Bloße Naivität o. Dummheit?
Ideologische Verblendung?
Beim besten Willen kann icht nicht nachvollziehen, daß viele meiner Mitbürger anscheinend kein Problem im Islam sehen; denn sonst würden sie ja nicht die Grünen u. die SPD wählen, welche die Hauptbefürworter des bisherigen Umgangs mit diesem Thema sind.
Bitte: Wer in diesem Forum kann mich aufklären? Vielleicht Herr Lenz oder Herr Hügle?

Ich weiß nicht, werte Frau Wallau, was im Kopf der Faeser (sorry, aber kann nicht schreiben „Frau“ Faeser, weil ich sie einfach so unsympathisch und schrecklich finde) vor sich geht. Ich glaube einfach, dass sie eine rote Ideoligin ist, wie Baerbock oder Lang grüne Ideologen sind. Sie verfolgen ihre Agenda, sind verblendet und können/wollen einfach nicht anders. Sie sind immun gegen Kritik, denn ihre Hundertschaften von „Mitarbeitern“ lesen doch die Kommentare und Bewertungen in der Presse. Natürlich sind die meisten (Presse) links gebürstet. Aber die überall herrschende Kritik, zumindest in den letzten Tagen wegen Überlastung der Kommunen, die Briefe und Schreiben von Landräten, die nicht mehr weiter wissen, lässt sie (Faeser) kalt! Da muss man als Mensch schon sehr abgebrüht sein. Und das ist sie. Sehen Sie sich nur den verkniffenen Mund oder den Gesichtsausdruck von ihr an! Und sie will in Berlin bleiben, wenn Hessen für sie schiefgeht. Das zeigt doch, wie abgebrüht sie ist.

Ich meine von m i r, unterdurchschnittlichere Intelligenz erkennen zu können, an Menschen, die ohne Punkt & Komma auf ihre Zughörer einreden können, ohne auch nur irgend ein einziges Wort sagen.
Hinzu kommt, wenn zur Meisterschaft fähigen Worthülsengeschwafel noch die moralische Keule hervorgeholt wird, um auf die „Nichtgläubigen“ verbal eingedroschen wird. Und nimmt man das, nach dem „setzen der Wortschwalls“, auseinander, liest in verschiedenen Medien und kommt dann zu dem Schluss, dass genau diese Leute uns zum Wasser trinken zwingen wollen, selbst jedoch Wein saufen. Und irgend wann, glauben Sie mir, wenn das angepeilte Ziel, die Halbierung des Wohlstandes richtig Fahrt aufnimmt, beginnt sich das Blatt sehr schnell zu wenden. Wie schrieb einst ein Linker: „zuerst kommt das Fressen & dann die Moral“. Schaun’ wir mal, wenn die Teller leerer werden, in den Regalen sich 2. & 3. Wahl befindet weil die 1. Wahl verkauft wird, kein Urlaub, kein Wellness usw.
M f G a d Erfurter Republik

Ich weiß nicht, liebe Frau Wallau, ich vermute bei solchen Leuten eine mentale Einschränkung, oder vernagelte Bretter aus stabilem Eichenholz, die den Bereich im Hirn, der für Ratio zuständig ist zu einer No-Go-Area machen.
Da mir auffällig viele Personen weiblichen Geschlechts von dieser pathologischen Ignoranz betroffen sind, könnte es auch im Kontext mit massiven Hormonstörungen stehen, weil es bei dem Thema um muslimische Männer geht. Vielleicht haben sie in ihrer Kindheit die Märchen aus 1001 Nacht missverstanden und denken, sie wären Sheherazade und all die vielen „Prinzen“ aus dem Morgenland würden sie zu ihrer Prinzessin küren, wer weiß das schon?
Der andere psychologische Ansatz ist ein wenig rassistisch u. kolonialistisch geprägt, das ist die Attitüde von Leuten wie Kotz-Göring-Eckhart, die meinen diese Migranten wären ihr Eigentum, Verfügungsmasse, die man nach eigenem Bildnis u. Gusto umerziehen kann(„wir kriegen Menschen geschenkt“!?) Haarsträubend irrational ist beides!

Günter Johannsen | Mo., 6. Februar 2023 - 15:48

Ich verneige mich vor dem Mut und der selbstlos-konsequenten Haltung von Herrn Hamed Abdel-Samad!
Er bringt auf den Punkt, was viele Menschen in unserem Land, der immer noch freiheitlich-demokratischen Bundesrepublik Deutschland, denken und fühlen! Wenn man in Hamburg über 3500 Islamisten demonstrieren lässt (merkwürdig: wo war da Antifa???), zeigt das, welche unsägliche Rolle diese sogenannten Gefährder (unserer Demokratie) bei einer rot-grünen Regierung ungestraft spielen dürfen! Ist es die alte Kameradschaft zwischen PLO, MfS, APO/RAF, die das immer wieder neu beflügelt? Ist die gewisse Sympathie der Klassenkampf-Genossen immer noch unverbrüchlich (SED/MfS-Vokabular!)? Ich befürchte das!
Andersdenkende dürfen nicht mal husten, dann gibt es einen Kampf-Aufmarsch der Antifa-Genossen!!!

... Hr. Konrad, kämpft unseren Kampf, für unsere Demokratie!
Die Muslimen-Demo in Hamburg zeigt nur wohin der Hase läuft, die werden ihre Ansprüche durchsetzen und unsere demokratische Ordnung, unseren Rechtsstaat außer Kraft setzen!
Die rotgrüne Mischpoke will das nicht wahrhaben, im Gegenteil sie spekulieren auf Wahlstimmen aus diesem Kreis, nur um sich selbst in den Parlamenten und den Regierungen an der Macht zu halten. Allerdings in erster Linie zum eigenen Nutzen und nicht dem des Deutschen Volkes.

Günter Johannsen | Di., 7. Februar 2023 - 11:59

Antwort auf von Tomas Poth

ist es! Sie kämpfen in erster Linie um ihre Pfründe, die ihnen 1989 aus der Hand genommen wurden, denn auch die Grünen verdienten am Klassenk(r)ampf der SED-Clique!

Günter Johannsen | Mo., 6. Februar 2023 - 15:57

Ich verneige mich vor einem Menschen, der seine Überzeugung lebt angesichts des täglich drohenden Mordversuch und auch die falschen Rassismus-Jäger als das offenlegt, was sie in Wirklichkeit sind: Scheinheilige Linke, die alle Andersdenkenden als Rassisten diffamieren, obwohl sie selbst einem Rassisten hörig sind: Karl Marx, die Ikone der Linken war ein übler Rassist und Antisemit. Passagen von Marx über Juden lesen sich wie Texte von hitlergetreuen Nazis:
"Welches ist der weltliche Grund des Judenthums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus der Juden? Der Schacher.“ Politisch korrekt??? Wohl kaum, Genossen! Linke und ihre islamistischen Kampfgefährden sind die eigentlichen scheinheiligen Rassisten.
Nochmal Danke, Herr Samad!

Kulturkrampf der rotgrün Linken und ihrer Adepten, der müßte logischerweise auch Karl Marx erfassen, also alle Straßen und Plätze mit seinem Namen in Deutschland löschen bzw. umbenennen.
Aber der marxistisch begründete Antisemitismus in diesen Kreisen ist ja gesellschaftsfähig, gehört zur DNA. Wie sagte einst schon Kurt Schumacher kurz nach dem Krieg, die Kommunisten sind nur rotlackierte Braune.
Die Feinde unserer Republik sind jene mit rotgrüner Denke.
Unsere Wahlstimmen müssen sie aus den Parlamenten fegen.

Romuald Veselic | Mo., 6. Februar 2023 - 16:06

als ganzes Ampel-Ensemble, wo die Dummheit v Nancy u Annalena, als alternativlose Tugend aus dem Buntheitsbukett d Publikum serviert wird.
Herr Abdel-Samad ist zum Westeuropa Gewissen geworden, denn im Ost E, sehen die Menschen das ähnlich, wie es im Interview erörtert wird.

Z "Deutscher Kulturrat entschied, dass es keine Talkshows mehr zum Thema Islam geben soll. Deshalb haben Leute wie ich heute kaum noch Platz in der politischen Debatte."

Von woher nimmt sich DK das Recht, ein Gremium ohne Mandat, über das publizieren v Themen zu entscheiden. DK-Akteure sind nichts anders, als Lakaien v Erdogan/Schurkenmullahs/monarchistischen Finsterlingen aus Katar o S Arabien.

Islam kennt kein Aspekt v Humanismus u Aufklärung, der m italienischer Renaissance etabliert wurde u im 18Jh endlich die Oberhand gewann u man aufhörte, die Hexen zu verbrennen.

In S Arabien u ex Islamstaat werden/waren Exekutionen m Schwertern durchgeführt. Wo liegt hier bitteschön d Unterschied zw Islam u Islamismus?

Markus Michaelis | Mo., 6. Februar 2023 - 16:13

Wo (der sehr verehrte) Abdel-Samad vielleicht etwas irrt ist, dass "der" Islam (es gibt wohl viele) durch Menschen wie ihn doch bedroht ist - das geht auch nicht anders. Zig-Millionen Muslime sind sich zumindest in einigen Punkten einig, zB bestimmte regligiös-gesellschaftliche Werte und wahrgenommene Demütigungen und Gefährungen.

Diese Zig-Millionen irren auch insofern, dass die ganze Welt nicht islamisch werden wird und je mehr islamischen Raum man lokal und global beansprucht, es auch alle möglichen Gegenreaktionen geben wird.

Dieser Gegensatz ist wohl real und nicht einfach aufzulösen. Europäische/deutsche ("linksliberale") Politiker sind glaube ich weniger eingeschüchtert, auch nur zum Teil einfach auf die Wähler aus. Ich glaube der Hauptantrieb ist die feste Überzeugung selber den Mittelpunkt der Menschheit zu vertreten, weswegen auch jeder dazugehört. Ich schätze das als gleich realistisch ein wie ein Vollislamisierung der Welt. Hier prallen Wahrheitssysteme aufeinander.

... Islam als große Menschheitsidee?
Können Sie mir das irgendwie belegen, z.B. mit Suren und Hadithen, funktionieren Gesellschaftsordnungen, woran Sie da denken?

Heidemarie Heim | Mo., 6. Februar 2023 - 16:28

Zunächst vielen Dank an die Herren Abdel-Samad und unseren Herrn Thiele für die weiß nicht wievielte Aufklärung in Sachen "gezielter" Instrumentalisierung von Religion im weltanschaulichen Sinn und deren "beabsichtigter" Auswirkungen auf leider "unachtsame" Gesellschaften!
Vielleicht sind wir aber inzwischen schon zu weit degeneriert was normale, menschliche, auch "politische" Instinkte betrifft um Gefahren zu erkennen. Überspitzt, der Urmensch wusste noch wen und was er vor sich hat bei der Begegnung mit einem hungrigen Säbelzahntiger. Der moderne politisch korrekte Mensch sieht in ihm eine von der Ausrottung gefährdete, arme diskriminierte, harmlose "Miezeschmusekatze", die es zu tolerieren und schützen gilt;). Bis sie einem ihre zentimeterlangen wie messerscharfen Krallen zeigt und spüren lässt. "Irrtum"! sprach der Igel und stieg von der Bürste;-). MfG

Ernst-Günther Konrad | Mo., 6. Februar 2023 - 16:43

Was für ein jämmerliches Bild die deutsche Politik darstellt. Die man hier schützen müsste "vertreiben" wir, weil die Gegner hofiert und unkontrolliert ins Land gelockt werden. Wir haben 5-6 Millionen Muslime und keiner kümmert sich um deren Herkunft und Religion? Man will es nicht, dann würde die eigene Ideologie schnell zusammen brechen. Ich gebe zu, mich macht das wütend, das ein solcher Mann hier nicht leben kann und Gegner des GG und unserer westlichen Lebensart mit offenen Armen und Teddybären, im Wissen sozialer Versorgung auf unsere Steuerzahler Kosten und Schutz vor Abschiebung empfangen werden.
@ Sabine Lehmann@ Günter Johannsen@ Romuald Vesilic - Ich stimme Ihnen alle zu.
Ich rege mich gerade auf und gehe besser eine rauchen.

Daß Sie mir ja keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall kriegen!
Ich weiß ja: Man hält den Irrsinn im Kopf nicht mehr aus und möchte ihn deshalb am liebsten an die Wand schlagen. Doch man darf es k e i n e s f a l l s so weit kommen lassen, daß man sich selbst schädigt.

Wir Vernünftigen brauchen einander noch, vor allem aber brauchen uns unsere Familienangehörigen. Den Triumph, daß sie Menschen wie Sie und mich in die
Verzweiflung getrieben haben, dürfen wir den herzlosen Ideologen bzw. Voll-Idioten in unserer Regierung und ihren Mitläufern in dern Medien n i e m a l s gewähren! Das wäre ja noch schöner.
Verlieren Sie bitte nie Ihren Humor und Ihre Lebensfreude.
Herzliche Grüße und alles Gute für Sie!
Ihre Christa Wallau

Ihnen geht es wie mir auch: ich rege mich viel zu sehr auf über diese Verlogenheit in unserem nach links abgerutschten Willkürsystems Ampel-Deutschland! Solschenizyns Satz wird immer relevanter: " Ein kommunistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert." Immer klarer wird: "Was für ein jämmerliches Bild die deutsche Politik darstellt. Die man hier schützen müsste "vertreiben" wir ..." Feinde unserer Lebensweise und unserer Kultur holt man millionenfach ins Land, damit sie zum Dank Juden und Christen und Islamkritiker zersetzen? Das ist erbärmlich! Ich schäme mich für diese Möchtegern-Politiker und die, die Solches wählen!

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. Februar 2023 - 10:16

Antwort auf von Günter Johannsen

Lieben Dank für die empathischen und aufmunternden Worte. Meine Ärger und mein Zorn dauert in der Regel nur eine Zigarettenlänge, dann habe ich mich schon wieder beruhigt. Da meine Frau und ich gleich ticken in diesen politischen Fragen, habe ich jemand, mit dem man sich gut austauschen kann. Da mein Sohn und die Enkel dieses Jahr bei uns einziehen werden, wenn der Umbau beendet ist und meine Tochter oft bei uns ist, laben wir uns an unserer intakten Familie und genießen die Zeit in der Familie. Keiner von uns weiß, wann es der letzte Tag für ihn ist. Gut so. Kein kann etwas mitnehmen, läßt alles hier, selbst seinen Körper. Gut so. Und diejenigen, die heute diese Welt ins Desaster stürzen werden wiederkommen und solange hier neu anfangen, bis sie gelernt haben und den Sinn des Lebens begreifen. Wie schrieb Herr Latell unlängst. Wir sind nicht allein.

ich verstehe und teile Ihre Aufregung, in einem Punkt möchte ich Ihnen aber „widersprechen“. Sie schreiben von 5-6 Millionen Muslime die in Deutschland leben, diese Zahl mag offiziell sein, ich halte sie dennoch oder gerade deswegen für falsch.

Als ich vor rund 30 Jahren nach Deutschland zog, lebten hier nach offiziellen Angaben gut 4 Millionen Türken. Diese Zahl hat sich seitdem sicher mindestens verdoppelt, dazu die fast ausschließlich muslimischen Migranten die seit Merkels 2015er Fehlentscheidung mehr oder minder ungehindert nach Deutschland strömen. Inkl. großzügigem Familiennachzug würde ich deren Zahl vorsichtig auf rund 6-8 Millionen schätzen.

In Summe wären das dann irgendwas um die 14 mit der Tendenz zu 20 Millionen Muslime, also rund ¼ der Bevölkerung. Man muß nur an einem beliebigen Tag durch eine beliebige Stadt gehen und wird genau dieses Bild bestätigt bekommen.

Natürlich darf der Michel das nicht wissen, er soll weiter von beruhigenden 5 Millionen ausgehen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. Februar 2023 - 12:52

Antwort auf von Alexander Brand

Ich habe lieber Herr Brand, die Zahlen aus dem Artikel genommen. Bei Google findet man auf die Schnelle keine tagesaktuellen Zahl seit 2016, die sich alle auf Ende 2015 beziehen. Ich kann, will und werde Ihnen nicht wiedersprechen, was ihr persönliches Empfinden über die Anzahl von Muslimen in D anbetrifft. Die Regierung hat aus gutem Grund keine realistischen Zahlen erheben lassen oder versteckt sie vor uns, wenn sie nicht "verfälscht" demnächst verdeckt irgendwo mal erwähnt werden. Deshalb sehe ich Ihren Widerspruch als richtig und durchaus auch wichtig, weil u.a. das Fehlen solcher harten Falten genau dazu führt, was die links-grünen Khmer beabsichtigen. Sie wollen das Leute wie Sie und ich spekulieren, damit man uns dann als Schwurbler und Rassisten beschimpfen kann.
Wenn ich mal Zeit habe oder wenn jemand im Forum schon Erkenntnisse zur tatsächlichen registrierten Zahlen hat, würde ich mich freuen sie zu lesen. Die Dunkelziffer müssen wir dann wieder schätzen.

Günter Johannsen | Di., 7. Februar 2023 - 15:19

Antwort auf von Alexander Brand

"Inkl. großzügigem Familiennachzug würde ich deren Zahl vorsichtig auf rund 6-8 Millionen schätzen."
Ihre Schätzung dürfte der Wirklichkeit am nächsten kommen. Man (die gleichgeschalteten Öffentlich Rechtlichen) will uns nicht die Wahrheit zumuten!!!

Ich möchte meinen Beitrag korrigieren: Sie zitieren die Zahl von 5-6 Millionen, ich widerspreche dieser Zahl und natürlich nicht Ihnen.

Als wäre man nicht schon genug auf die Palme gebracht worden, werter Herr Konrad, und auch auf die Gefahr hin, dass Sie gleich wieder rauchen gehen, weil Sie sich bestimmt wieder aufregen werden, habe ich da noch ein "Fundstück" zum Thema Kuriositäten und gefährliche Islampolitik:
Gestern las ich von einem anstehenden Berliner Event zum Thema Afrika, einem geplanten Festival sollte eine "fachliche u. kompetente" Leitungspersönlichkeit an die Seite gestellt werden, und so wurde man fündig. Wer weiß, wie sehr Berlin für Qualität steht, vor allem, wenn es um diverse Quoten geht, der ahnt was kommen musste, obwohl so krass daneben zu greifen, das forderte auch mir aller größten "Respekt" ab. Denn die Leitung bekam ein ehemaliger Taliban aus Afghanistan. Potz Blitz, wer hätte das gedacht? Dass sich "Talibanesen" gerade bei uns in Germany einer gewissen Beliebtheit erfreuen, ist mir nicht neu, dass sie jetzt offizielle Ämter bekleiden jedoch? Das muss das neue grüne Integrationskonzept sein!

Habe mein Quantum für heute erreicht liebe Frau Lehmann, Und gerade Ihre humorigen Formulierungen und die vieler anderer Foristen helfen dabei, das einem manchmal nicht der Hut hoch geht. Natürlich unser aller Aluhut. Weil was die meisten hier schreiben stimmt ja nicht, ist Verschwörung, auch wenn es sich als wahr herausstellt. Ich bewundere Ihre Sprachgewalt seit langem und auch Sie haben die Fähigkeit dem Ganzen Zirkus noch etwas Humor zu entlocken. Jedenfalls würden die Ampel-Politiker sogar noch die Geister auf der berühmten Geisterbahn verscheuchen. Es gibt scheinbar "pöhse" und scheinbar "gute Taliban. Anscheinend haben die Berliner den einen "Guten" gefunden und wir haben einfach nur Vorurteile. Alles Gute für Sie.

Albert Schultheis | Mo., 6. Februar 2023 - 23:02

Ich habe Ihren Worten nichts hinzuzufügen. Ich hoffe nur, dass Sie in unserem verlotterten Land geschützt leben können. Sie gehören zu der beinahe verschwindenden Minderheit von (Ex-)Muslimen, die wahrhaftig in Deutschland angekommen sind, ja, die 80% der Deutschen in puncto Demokratieverständnis, Kultur der Aufklärung, Grundgesetztreue und Humanismus weit hinter sich gelassen haben! Ich schäme mich für unser Land vor Ihnen!

Helmut Bachmann | Di., 7. Februar 2023 - 08:57

in einem kleinen Punkt irrt der geschätze Herr Abdel-Samad vermutlich. Es handelt sich zwar nur um eine Minderheit, die den Islamismus etabliert, aber es gibt Millionen von Mitläufern, die eben keine "normale" Mitbürger sind. Leider sehr wenige Säkularisierte oder freigeistige Muslime.

Alexander Brand | Di., 7. Februar 2023 - 09:13

Der Begriff „Linksintellektuell“ ist irreführend bzw. beschönigend, denn es sind keine Intellektuelle, sondern geistig tieffliegende Ideologen und hoch gefährliche Brandstifter.

Und es sind genau diese „Linksintellektuellen“ die dafür verantwortlich sind, daß die Mullahs im Iran herrschen und die gesamte Bevölkerung aber vor allem die Frauen unterdrücken!

Und es sind genau diese „Linksintellektuellen“ die vergessen haben wie sie damals dem Ajatollah als Befreier des Irans im Kampf gegen den verhaßten Schah zujubelten!

Und es sind genau diese „Linksintellektuellen“ deren Dummheit und Haß auf die Eigenenen den islamistischen Radikalen in Europa zur Macht verhelfen!

Und es werden genau diese „Linksintellektuellen“ sein, die daran Schuld tragen, wenn der politische Islam in Europa übernimmt und uns die Verhältnisse beschert, wie sie aktuell im Iran und anderswo dank radikaler Muslime herrschen!

Alexander Brand | Di., 7. Februar 2023 - 10:46

„Die meisten Muslime in Deutschland sind normale, friedliebende Menschen“

halte ich für falsch. Es mag sein, daß dies unter den aktuellen Kräfteverhältnisse so ist, sobald sich die Kräfteverhältnisse aber zu Gunsten der Muslime verschieben, wird sich die Aussage relativieren.

Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten 10 Jahren, dann ist davon auszugehen, daß es in einem bis anderthalb Jahrzehnten mehr Muslime in Deutschland geben wird als Nicht-Muslime. Erschwerend dazu noch die linksgrünen Erleichterungen für Migranten beim Wahl- und Einbürgerungsrecht.

Es ist davon auszugehen, daß es in wenigen Jahren rein muslimische Parteien geben wird, diese werden dann auch sicher von linksgrüne hofiert und auf dem Weg zur Machtübernahme ermutigt und unterstützt.

Wenn es dann um Muslime „gegen“ die Anderen geht, werden 95% der hier lebenden Muslime auf einer Seite stehen und das wird nicht die Seite der (ehem.) christlichen Europäer sein.

Sabine Lehmann | Di., 7. Februar 2023 - 16:42

Antwort auf von Alexander Brand

Werter Herr Brand, gut, dass Sie es ansprechen. Diese These ist ja immer wieder zu lesen, verifizieren lässt sie sich freilich nicht, im Gegenteil. Der links-grüne Mainstream möchte uns immer wieder weis machen, dass die große Mehrheit irgendwie "ganz toll" sei. Dass die überwiegende Mehrheit strafrechtlich nicht in Erscheinung tritt, heißt weder, dass sie friedliebend ist, weder dass sie uns mag, weder dass sie integriert ist u. schon gar nicht, dass sie uns respektiert.
Wer soziale Netzwerke in deren Sprachen studiert und etwas über die Ansprache und Predigten ihrer Moscheen weiß, der weiß eben auch, dass die Realität etwas anders ist, als die Wunschvorstellung links-grüner Chefideologen. Aber immer wenn etwas schreckliches auf unseren Straßen oder hinter den hübschen Fassaden deutscher Großstädte passiert, dann ist das Gekreische wieder groß. Sie faseln von Integration oder gar vom Versagen der aufnehmenden Gesellschaft, unfassbar. Diese Leute sind selbst verantwortlich, für ALLES.

Thorwald Franke | Di., 7. Februar 2023 - 11:09

Ein sehr gutes Interview, das die Lage gut beschreibt. In einem Punkt stolpert Abdel-Samad aber regelmäßig über sich selbst: Wenn er nämlich die Ursprünge des Islam als grundsätzlich schlecht beschreibt. Damit schneidet er den gutwilligen Muslimen den Weg zu Reformen ab, und damit ist seine Islamkritik keine konstruktive Kritik mehr, sondern tatsächlich recht grundsätzlich gegen den Islam gerichtet.

Abdel-Samad würde sich und uns allen einen großen Gefallen tun, wenn er sagen würde: Die martialische Lesart der Anfänge des Islam (Mohammed als brutaler Kriegsherr) ist eine falsche Lesart. Eine historisch-kritische Überprüfung der Anfänge des Islam führt zu einem anderen Bild, als Islam-Radikale und Islam-Hasser gerne hätten. In diesem Sinne sind dann auch Philosophie und Aufklärung nicht "wichtiger" als der Islam, sondern umgekehrt: Der wahre Islam fordert sie sogar! Die Kirchen sagen vom Christentum nichts anderes. Und auch sie haben die brutale Lesart abgelegt (die gibt es!).

ob radikal oder moderat, Mohammed d i e Referenz überhaupt ist. Ohne Mohammed kein Islam. Und er war nun einmal ein Kriegsherr und die Spiritualität war ein kleiner Teil. Was aber Reformer tun könnten, wäre den Islam im zeitlichen Kontext anzuschauen und zu sagen: heute kann man ihn privat und spirituell leben.Man muss nicht die ganze Welt islamisieren, um ihn zu leben.

Darf ich fragen, woher Sie eigentlich wissen, dass Mohammed ein brutaler Kriegsherr war? Ich weiß das nämlich nicht. Meinen Informationen nach ist da vieles nachträglich verzerrt und hinzugedichtet worden. Wir alle kennen das Prinzip. Sie haben das Anliegen meines Beitrages im Kern nicht verstanden. Auch das Christentum hat sich mit einem veränderten Verständnis von Jesus verändert. Das geht im Islam auch und hat auch schon stattgefunden.

(Und um gleich auch noch diesen Einwand zu entkräften: Nein, die Geschichte von Mohammed steht nicht im Koran. Sie steht in Texten außerhalb des Koran. Der Koran erzählt überhaupt keine zusammenhängende, aus sich selbst heraus interpretierbare Geschichte, weil ständig der Kontext zu den Aussprüchen fehlt. Deshalb wurde ja soviel nachträglich geschrieben. Jeder Gelehrte erfand oder bevorzugte immer gerade den Kontext, der zu seiner bevorzugten Interpretation passte.)