Haben Medien ein zu gelassenes Verhältnis zum Krieg? Stefan Raab auf einem Panzer / dpa

Krisenjournalismus - Die kleinen Tintenstrolche und der Krieg

Es waren die Medien, die lautstark die Lieferung von Panzern an die Ukraine forderten, als die Bundesregierung noch zögerte. Dass ihnen ein ganz ähnliches Verhalten während der Corona-Krise jetzt allmählich auf die Füße fällt, scheint viele Journalisten nicht zu stören.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Journalisten sind von Haus aus Besserwisser. In dieser Kategorie überrunden sie selbst noch Lehrer. Schon Karl Kraus hat von diesem verhängnisvollen Laster gewusst: Der Historiker sei nicht immer ein rückwärtsgekehrter Prophet, so der österreichische Publizist und Dramatiker in einer berühmt gewordenen Spitze aus dem Jahr 1924, „aber der Journalist ist immer einer, der nachher alles vorher gewusst hat“.  

Nun ist die herzliche Abneigung des Herrn Kraus gegen jegliche Form von „Tintenstrolchen“ natürlich legendär. Das heißt aber nicht, dass er in diesem Fall nicht recht gehabt hätte. Mittlerweile hat es sich ja sogar so ergeben, dass die Vertreter der „Pressmafia“ schon weit vorher alles vorher wissen – oft sogar weit vor den eigentlichen Experten. Und vor dem Lauf der Dinge sowieso.

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Enka Hein | Do., 2. Februar 2023 - 18:51

...eine noch nette Umschreibung.
Habe mal geschaut was Politiker über die Zunft gesagt haben.
FJS: "Ratten und Schmeißfliegen"
Helmut Schmidt: "Wegelagerer"
Otto Graf L." "Todesschwadrone"
Lafontaine: "Schweinejournalismus"
J. Fischer: "5 Mark Nutten"
Nur mal so am Rande erwähnt.

Stefan Jarzombek | Do., 2. Februar 2023 - 19:06

... und genauso werden sie sich darin gefallen Kampfflugzeuge zu fordern.
Nur mit Panzern gewinnt die Ukraine den Krieg wahrscheinlich nicht, es ist lediglich ein unabsehbares Ende zu erwarten bis zu dem noch viele Mütter um ihre Söhne und Männer trauern werden.
Mal ganz abgesehen von der Zivilbevölkerung.

Gabriele Bondzio | Do., 2. Februar 2023 - 19:14

,der nachher alles vorher gewusst hat“.

Zumindest trifft das auf den überwiegenden Teil ihrer Berufskollegen zu, werter Herr Hanselle.
Corona hat das deutlich gezeigt, die Schmutzkampagnen und Hetzschriften aus dieser Ecke sind mir noch gut in Erinnerung.

Das Kurzeitgedächtnis bei anderen Bürgern ist leider sehr angegriffen in Bezug auf Tatsachen die nach und nach bekannt werden.

Jetzt passiert Gleiches im Ukraine-Krieg.
Die sogenannten Hobby-Generäle überschwemmen die Medien mit Ansichten und Meinungen und treiben nicht nur die Politik vor sich her, sondern manipulieren auch viele Bürger.
Ein Fass voll Gift nach dem Anderen wird geöffnet.
Der Realitätscheck wird sie genauso einholen, wie bei Corona.

Zitat Hansele:
"… Doch die Folgen der Aufpudler in den Redaktionen könnten von Mal zu Mal gravierender werden. Bleibt zu hoffen, dass uns das bei der Ukraine-Debatte erspart bleibt.. "

Nee, eben nicht. Genau das passiert doch schon im Ukraine-Konflikt. Da wurden die Leos herbei geschrieben, jetzt sind es die Kampfjets.
Passen Sie auf, die werden sich nicht eher mäßigen bis, wie damals '43 im Sportpalast, die große Frage von Goebbels gestellt wurde.
Die sind doch alle völlig verstrahlt.

Erich Becker | Do., 2. Februar 2023 - 19:37

"Die kleinen Tintenstrolche" heizen den Krieg weiter an - und sie tragen so dazu bei, dass "die Folgen der Aufpudler in den Redaktionen (...) von Mal zu Mal gravierender werden".
Aber, es gibt sie, eine fachkundige Protest-Allianz, die für sofortige Friedensverhandlungen plädiert - und eine Befeuerung des Krieges durch weitere Waffenlieferungen ablehnt: Der Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte, General Mark A. Milley; die wesentlich vom Pentagon finanzierte Rand Corporation ; Colonel Douglas Macgregor; der Ex-UN-Waffeninspekteur und Ex-Marine-Intelligence-Officer Scott Ritter; hochrangige Militärs aus der ehemaligen DDR, wie Generalleutnant a. D. Manfred Grätz und Generalmajor a. D. Sebald Daum; der ehemalige militärische Berater der Altkanzlerin Merkel, Brigadegeneral a.D. Erich Vad; General a.D. Harald Kujat, ehemals Generalinspekteur der Bundeswehr und ehemaliger Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.... Es bleibt zu hoffen, dass diese Fachleute endlich Gehör finden!

Hans Jürgen Wienroth | Do., 2. Februar 2023 - 19:39

Zu Beginn von Corona war die „Mediokratie“ bereits voll ausgeprägt. Mutti Merkel hat sie zur Perfektion werden lassen, indem sie so lange wartete, bis sich das Pendel der öffentlichen Meinung jener der veröffentlichten angepasst hatte. Dann folgte ihre Entscheidung, die dem Willen des „Volkes“, wie es die Medien herbeigeschrieben oder auch gesendet haben, nachgab. So können heutzutage einige ihrer Volten erklärt werden. Es passte alles zu Merkels „Strategie“, die noch unerkannt ist.
Wer einmal (wie die Medien) an der Macht geleckt hat, der gibt sie nicht mehr so leicht her, der versucht sie auszubauen. Noch kommt nur zum Vorschein, dass sich die „Journalisten“ in ihrer Einschätzung irrten. Irren ist menschlich. Problematisch wird es erst, wenn eine (faktenfreie und ideologische) Einflussnahme nicht mehr zu verheimlichen ist. Bei den Twitter-Files wird manches aufgedeckt, was eigentlich unter der Decke bleiben sollte. Könnte das erst der Anfang einer bröckelnden Medienmacht sein?

Beate Mackert | Do., 2. Februar 2023 - 19:54

An vorderster Front der Massnahmenforderungen zu Pandemiezeiten ist zweifelsfrei die Sendung mit Lanz zu nennen. Bei Lanz ist nach wie vor zu sehen, wie sich Politiker rechtfertigen müssen! und alle Anwesenden versuchen Herrn Lanz gefällig zu sein. Und mit dem Ukrainekonflikt geht es unisono so weiter.
Viel Spass weiterhin.

Bernd Windisch | Do., 2. Februar 2023 - 19:57

2015 rufen Tintenstrolche die Willkommenskultur aus. Getriebene Politik liefert und es kommt zur Masseneinwanderung mit Staatsversagen auf Ansage.

Tintenstrolche pushen die Klimahysterie, versetzen ganze Generationen in Angst und Schrecken und vernebeln ihnen das Hirn.

Tintenstrolche erfinden staatgefährdende Covidtoten und unterstützen blind einen übergriffigen Staat.

Tintenstrolche ziehen in den Krieg und können gar nicht schnell genug zusätzliche Eskalationsstufen zünden. Wer nicht mitrennt zaudert.

Tintenstrolche machen bald das Licht aus wenn ihnen niemand in den Arm fällt um die Demokratie zum Wähler zurückzubringen.

Gegen Tintenstrolche kommt keine Regierung ins Amt oder kann sich dort halten.

Nein, Tintenstrolche wissen es nicht besser, sie leben meist in der Tintenstrolchenblase, verfügen über gefährliches Halbwissen und haben lediglich irgendwas mit Medien gemacht. Schauspieler wie Selenskyj wissen was Tintenstrolche brauchen und werden deshalb überlebensgroß.

Sie haben es auf den Punkt gebracht.
Ergänzend möchte ich noch anfügen, dass die "Kamerastrolche" der ÖR noch weit gefährlicher sind, weil man denen, im Gegensatz zu den Printmedien, eine gewisse Objektivität zubilligt, die sie schon lange nicht mehr haben. Eine Zeitung kann ich nach eigenem Gutdünken abonnieren, TV ist Propaganda.

Ingo Frank | Do., 2. Februar 2023 - 20:04

der deutschen schreibenden Zunft.
Vielen Dank.
Aber leider wird sich auch in Zukunft nichts ändern, da noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik eine so innige, aufeinander abgestimmte Symbiose zwischen Politik & Medien gab.
Da hätte sich die alte SED- Führung
noch mindestens eine Scheibe abschneiden können, denn die wussten durch die Stasi was ihre Untertanen von Presse, Funk & Fernsehen hielten: roter Staatsfunk der den Leser und Zuhörer nur verar…….hat !
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Do., 2. Februar 2023 - 20:06

Durch Tintenstrolche wie Sie geehrter Herr Hanselle und Ihrer Armee von Strolchen im hiesigen Forum;-)? OK, was nehmen und besiedeln wir denn als Nächstes ? Bin dabei!
Ich sehe mich dabei frei von der Befürchtung, dass mir die Kommentierung der hier beim Cicero zur Wahl stehenden Artikel, Themen und der Vielzahl bzw. von der Redaktion sorgfältig ausgewählter Autoren und Gastautoren allzu heftig auf die Füße fallen könnte. Denn gerade dies unterscheidet doch Ihr Magazin von anderen. Wie so oft macht es die richtige Mischung um einen lebendigen Diskurs beizubehalten. Und ja, selbst hier muss ich mich als Leserin und aktive Kommentatorin ab und an ausklinken um nicht wie Sie sagen aus der Kurve zu fliegen bei bestimmten Reiz-Themen. Oder als "Opfer des eigenen Wortschwalls;)" zu enden. Bleiben Sie sich und uns treu! Auch wenn`s ab und zu durch den Matsch geht. MfG

Sabine Lehmann | Do., 2. Februar 2023 - 21:24

"Tintenstrolche", herrliche Wortschöpfung, alleine dafür gibt es heute Abend von mir den persönlichen Ehrenpreis für spitzfindigen Humor, Herr Hanselle. Das Thema ist leider weniger unterhaltend, was aber wiederum an der beteiligten u. verantwortlichen Mischpoke liegt. Dass deutsche Medien sich neutral verhalten, war nun nach den vergangenen Schicksalsschlägen dieser Republik auch nicht ernsthaft zu erwarten. Manche "Tintenstrolche" sind so kriegsgeil, man könnte meinen, dass sie nachts heimlich die Uniform anziehen, das alte Kriegsspielzeug von Opa auspacken und den "Feind" im Schlafzimmer bekämpfen...wer immer das sein mag;-)
Das Schlachtfeld in ARD u. ZDF jedenfalls, u. nicht zu vergessen dieser unsägliche "Rechercheverbund"(SZ,WDR,NDR), der ja tatsächlich die Nachricht von morgen schon vorgestern wusste, erinnert mich an die Wochenschau im 2.Weltkrieg, nur in Farbe. Apropos Farbe, im Berliner Bälleparadies hat man sich ja angewöhnt, die Kriegsrhetorik auf Kita-Niveau zu abzusenken.

Osvaldo Pugliese | Do., 2. Februar 2023 - 21:59

gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache." Hanns-Joachim Friedrich

Ja, das war einmal. Heute ist Haltungs- und Meinungsjournalismus angesagt. Warum auch nicht? Man steht ja für die gute Sache. Und man ist ja schließlich wer. Einfach nur beobachten und beschreiben? Pah. Dem Leser seine eigene Meinungsbildung ermöglichen, wo man doch gleich den "richtigen" Standpunkt transportieren kann? Das Kind hat auch natürlich zur Legitimierung einen Namen: Aktivistische Journalisten. Man schaue sich die Podiumsdiskussion bei der Re:publica 2018 an (youtube). Georg Restle: 'Alte Begriffe von Neutralität und Objektivität gelten nicht mehr. Wer abbildet was ist, läuft Gefahr zum verlängerten Arm von Kampagnen zu werden.' Die Richtung ist klar - man schaue in die USA. Wichtige, große Medien sind eindeutig einer der beiden US-Parteien zuzuordnen. Die Blase - mein Zuhause.

Christoph Kuhlmann | Fr., 3. Februar 2023 - 06:28

Die meisten dieser Tintenstrolche haben in Jahrzehnten das dumme Geschwafel von der Friedensdividende verbreitet und damit wesentlich zur weitgehenden Entwaffnung der Bundeswehr beigetragen. Sie haben mitzuverantworten, dass nach der Wiedervereinigung von über 600 000 Soldaten nur 180 000 übrig geblieben sind und Panzer und Ausrüstung verschleudert und vernichtet wurden, deren Lieferung an die Ukraine sie nun fordern. Ich gehe davon aus, dass die Presse nicht fordert, was mittel- und langfristig gut für das Land ist, sondern was kurzfristig ihre Auflage steigert. Eine Regierung, welche sich danach richtet, liegt zwangsläufig auf lange Sicht falsch. Ich habe bisher auch nur von einem Teil der Tintenstrolche gehört, dass die Bundeswehr dringend neue Gewehre, Panzer und Geschütze braucht. Insofern rechne ich nicht wirklich mit einer Beseitigung der Fähigkeitslücken. Wir kennen das ja, altersschwache Transportflugzeuge und Hubschrauber, die nicht fliegen helfen den Friedensmissionen nicht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 3. Februar 2023 - 07:26

"Agitation und Propaganda"?
Dem dürfte nie ganz zu entkommen sein.
Die (privaten) Medien leben auch vom Trendsetting.
Die Frage ist, was die Politik selbst setzt, was sie aufnimmt oder Medien verstärken.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass "Kahlschlag" im Interesse von Medien wäre oder etwa Krieg IN Europa, bzw. überhaupt.
Andererseits, wenn man finanziell profitiert von denen, die dadurch an die Macht kommen bzw. gewinnen?
Nehmen wir Spenden an Zeitungen.
Das ist nicht verboten, höchstens aufschlussreich.
Nun ja, auch die Besitzverhältnisse.
Langfristig tut sich aber niemand einen Gefallen, wenn er übertreibt.
Helmut Schmidt war m.E. DIE POLITISCHE INSTANZ, eventuell, weil Helmut Kohl vielleicht etwas "ungebildet" war?
Es gibt öffentliche Meinungsführer, wenn Politik nicht führt.
Scholz/Die Ampel führen aber umsichtig!
Wir können Medien aushalten, wenn sie nicht lügen.
Je stiller eine Regierung, desto lauter Medien? Solange Politiker darlegen und berichtet wird, wägt der Souverän ab.

Weil er beim Spiegel als „Birne“ auf dem Titelbild dargestellt wurde? was sich als Information übrigens bis in den Osten v.d. Wende herumsprach.. Schmidt war ein Meister der Rhetorik, langsam sprechend, nach jedem Halbsatz an seiner Mentholzigarette
ziehend. Auch zupackend wie bei der Hamburger Flut. Aber intellektuell? Kohl war immerhin promovierter Philosoph mitunter aufbrausend in seinen Reden. Aber er hatte einen Instinkt für besondere Momente wie die deutsche Einhheit. Nur einmal hat ihn sein Instinkt verlassen, und zwar als er Merkel in den Zirkel der inneren Macht aufnahm. Aber den Tritt in den Hintern, den er von Merkel bekam, hat er noch bei vollem Bewusstsein verspürt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Urban Will | Fr., 3. Februar 2023 - 08:43

Sinne von vergeblich ist der letzte.
Wir haben in Sachen Ukraine bereits den gleichen Zustand wie bei Corona, das wurde ja im Artikel mehrfach bewiesen.
Man treibt die Politik vor sich her, man hat jegliches Gespür für Analysen und strategisches Denken (gilt natürlich nicht für alle) verloren.
Es gibt nur noch „Krieg, Krieg, Krieg, kämpfen bis zum Endsieg!, da sonst die totale Vernichtung der Ukraine! Und dann rollt er weiter, der Russe!!“

Die vierte Gewalt hat das Privileg, dass sie nicht demokratisch kontrolliert wird und niemand anderes auch nur ansatzweise eine solche Verbreitung und einen solchen Einfluss auf's Volk genießt.
Dass D in fast allen Bereichen komplett auf Links – Grün gebürstet ist, hat nur die eine Ursache: dass über 80% der Medien links – grün ticken.
Daher auch die quasi Unmöglichkeit, dass sich eine rechts – konservative Partei entwickeln kann. Die wurde und wird gnadenlos vernichtet, gehetzt wie der Wolf, bis er sich wehrt und dann zum Monster erklärt.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 3. Februar 2023 - 08:45

Ohne den unbedingten Willen vieler Politiker zur Selbstinszenierung hätten die Medien viel weniger Gelegenheit zur Selbstberäucherung. Die langjährige Kommunalpolitikerin und kurzzeitige Militärexpertin aus Düsseldorf steht stellvertretend für diesen Politikertyp. Kanzler Scholz wirkt auf die Empörungsjournalisten sicher wie Pfefferspray.

Gerhard Lenz | Fr., 3. Februar 2023 - 09:48

Bezieht Herr Hanselle eigentlich die Journalisten, die für den Cicero schreiben, in sein leicht schelmenhaftes Urteil mit ein?

Ich gehe mal davon aus. Denn die Kuh, die vom Cicero durch das Kaff getrieben wird, hat nur eine andere Farbe als jene, die in anderen Medien auftritt. Oder steht man hier "über den Dingen?"

Natürlich stimmt nicht, dass die sogenannte "vierte Gewalt" keiner Kontrolle unterliege. Wer das, was er liest, ablehnt, wird sich anderswo informieren, so einfach ist das. So wie ich einen Politiker nicht wähle, dessen Geschwätz mir nicht gefällt.

Dass eine doch ziemich kleine Gruppe von Dauermpörten die Medien, die von der Bevölkerungsmehrheit bevorzugt werden, ablehnt, ist nicht wichtig; denn auch im Medienkonsum spiegel sich die politische Einstellung der Bevölkerung wieder.

Dass die angeblichen "Aufklärer" am rechten Rand nur ein Schattendasein führen, zeigt nur, dass sie mit ihrer Meinungsmache eben nur eine kleine Bevölkerungsgruppe erreichen.

So pauschal und mit immer den gleichen leeren Worthülsen ein Lenz auf den politischen Gegner eindrischt, so gutsherrenartig großzügig geht er mit der eigenen linksgrün-versifften Patronage um! "Natürlich stimmt nicht, dass die sogenannte "vierte Gewalt" keiner Kontrolle unterliege." - Das wird einfach mal so hingerotzt - aber bitteschön, wo ist denn die Kontrolle der vierten Gewalt? In den Kontrollgremien der Presse, der ÖRR, dem PEN etwa? Fehlanzeige und völliger Ausfall jeglicher Kontrolle! Aber dafür der intensivierte ausschließliche Kampf gegen "Rechts"! Da lässt man nicht-linksgrün gebürstete Reporter schon mal in den Gefängnissen von Diktaturen verschmachten, Plattformen wie achgut, Tichys u.a. wird die Reichweite entzogen oder Werbeeinnahmen boykottiert. Bei den ÖRR sind nachweislich 80% der Volontäre aus dem "woken" Spektrum und ihre Intendant:Innen gerieren sich wie wie Sonnenprinzessinen - ohne dass da jemand einschritte- während die "Qualitätspresse" am staatl. Tropf hängt!

gilt, was für den Souverän auch, "eine Zensur findet nicht statt"!
Die Berichterstattung von Medien war in den letzten Jahren schwierig für mich.
So what?
"Ich kann mir auch nicht das Volk aussuchen, in dem ich lebe".
Die demokratische Kontrolle ergibt sich aus dem Grundgesetz, dessen vornehmste Stoßrichtung doch wohl die Meinungs- und Pressefreiheit ist!
Herr Lenz sagt ganz richtig, dass ich mir missliebige Zeitungen nicht kaufen muss.
Eine staatliche Unterstützung zieht die Zügel etwas straffer.
Man kann durch Medien evtl. eine öffentliche Meinung manipulieren, aber bestimmt nicht langfristig.
Das "Problem" mit Frau Merkel war doch evtl. eher, dass alles jenseits von rot, grün und sozialdemokratisch unter "Dauerbeschuss" stand, aber auch evtl. die, wenn es Frau Merkel gegen den Strich ging?
Dadurch werden Ansätze der Genannten nicht falsch, es gab gar eine parlamentarische Mehrheit?
Auf mich wirkte das überspitzt "willkürlich" und "unwägbar". "Merkel war das MASS"?
Wer will das denn

es ist richtig, "Herr Lenz sagt ganz richtig, dass ich mir missliebige Zeitungen nicht kaufen muss." Genau deshalb gehen die Qualitätsmedien derzeit in den Abo-Zahlen richtig in die Knie, weil immer mehr Leute aufwachen und diesen Haltungs-, Gender-, Trans*- und Volkserziehungs-Quark nicht mehr lesen wollen. Leider müssen wir zunehmend beobachten, dass unsere öffentlichen Steuerkassen zunehmend belastet werden, um die schwindenden Abo-Zahlen der Mainstream-Presse zu kompensieren - finden Sie das auch richtig, verehrte Frau Sehrt-Irrek? Und wie ist das mit der Öffentlich-Rechtlichen Dauerberieselung? Die gefällt mir persönlich überhaupt nicht, deshalb habe ich seit Jahren kein Fernsehen mehr geschaut. Trotzdem muss ich die Zwangsgebühr bezahlen. Wenn ich mich weigere, komme ich in den Knast. Ich muss also doch missliebige Berieselung mit Volksdemagogie bezahlen. Wenn es keine Zwangsgebühr gäbe, wäre morgen die Luft aus den Versailles-Schlössern der ARD und ZDF raus!

"… Man kann durch Medien evtl. eine öffentliche Meinung manipulieren, aber bestimmt nicht langfristig..."

Also die eine große Manipulation der öff. Meinung dauerte 12 Jahre (33-45) und die andere 40 Jahre (49-89). Das würde ich schon als langfristig bezeichnen, meinen Sie nicht? Oder wann fängt langfristig bei Ihnen an?

Verfassung steht und das andere, was gelebt wird.
Eine Zensur findet offiziell nicht statt, das ist richtig.
Aber eine freiwillige Selbst–Zensur, die darin besteht, über gewisse Dinge, nämlich die, die zur eigenen politischen Ausrichtung (die „Qualitätsmedien“ gar nicht haben sollten) passen, verstärkt und über andere so gut wie gar nicht zu berichten.
Die seitens von Migranten begangenen Schwerverbrechen der letzten Monate sind hier zu nennen. Die Maulkörbe für die Polizei sind übrigens klare Zensur (dass es diese gibt, weiß ich von einem Polizei–Pressesprecher persönlich)
Über die Manipulation politischer Meinungen seitens der Medien muss ich Ihnen widersprechen.
Sie findet permanent u erfolgreich statt, beispielhaft bei den ÖR – Berichterstattungen zur Migration seit 2015 oder in Sachen Corona.
Oder bei der meist einseitigen Besetzung der wohl recht einflussreichen Talk – Shows.
Das werden Sie doch selbst bemerkt haben, da ich Sie für eine sehr aufgeweckte, gebildete Bürgerin halte.

Worthülsen - links-grün versiffte Patronage - dahingerotzt (wo bleibt denn das "heranwanzen") - nicht links-grün gebürstete Reporter lässt man in Gefängnissen schmachten (das wird ja immer doller...) - "Alternativen" wird die Reichweite entzogen (sind sie dafür nicht selbst verantwortlich?) - Intendantinnen, die sich wie Sonnenprinzessinen aufführen.

Ihr übliches Kriegsvokabular. Meinen Sie wirklich, das hinterliesse irgendeinen Eindruck?

Wie wäre es, wenn Sie es mal mit Argumenten, vielleicht auch nocht gestützt durch Fakten, probieren würden?

Ach ne, macht ja weniger Spaß..

Albert Josef Schultheis | Fr., 3. Februar 2023 - 15:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

deshalb konnten Sie natürlich mit meinem kurzen Hinweis nichts anfangen - ich hätte deutlicher sein müssen: Nein, ich meine nicht die Bemühungen und wahrscheinlichen Zahlungen des Bundes-Spalters Walter Steinmeier für die Freilassung des Reporters Deniz Yücel aus einem türkischen Gefängnis - das ging ja sehr schnell über die Bühne -, nein ich meinte den Reporter Billy Six, den man monatelang in den Gefängnissen in Venezuela schmoren ließ, ohne dass es unserem Mann für's Spalterische einfiel, für ihn auch nur den Finger krumm zu machen. Er konnte offenbar keine der links-aktivierenden Identitäts-Merkmale für sich reklamieren: weder schwarz noch Migrant - bloß schöde weiß. Es kommt halt schon drauf an, für wen einer schreibt und zu welcher Opfer-Ethnie er gehört.

Sie machen sich lieber dort "schlau", wo Sie Ihre Meinung finden.

Zu Billy Six:
Am 15. März 2019 wurde Six unter Auflagen freigelassen, wobei, wie zuvor in Syrien, russische Fürsprache eine Rolle gespielt haben soll. Er sollte sich alle 15 Tage bei den Behörden melden und durfte nicht mit Medien über den Fall sprechen. Seine anschließende Ausreise wurde von seinem venezolanischen Anwalt und der deutschen Botschaft koordiniert. Am 18. März 2019 landete Six in Berlin (Wikipedia)

Offensichtlich sind Sie nicht wirklich informiert. Liegt wohl an den Medien, die Sie bevorzugen.

Dass Six für Sie erwähnenswert ist, wundert übrigens nicht: Er hat u.a. hanebüchene Lügen über die Corona-Pandemie verbreitet und sich u.a. eine Anklage der Berliner Charite eingehandelt. Wahrscheinlich ist er für Sie ein "Held".

Quellen: Etliche, von NZZ bis ZDF. Sie dürfen es sich aussuchen.

Ach so, gehören ja alle zur "Lügenpresse"...

Ehrlich gesagt interessiert es mich eigentlich gar nicht so sehr, was ein Journalist schreibt - der Six wollte über die inneren Zustände, sprich: die grausame Repression, des von Ihnen, Lenz, und ihren linken Genossenen verherrlichten Maduro-Regimes berichten, deshalb ist der eingeknastet worden und genau deshalb hatte der KBWler Steini Steinmeier auch keinen Bock, den da aus dem Hochsicherheitsknast rauszuholen. Dann schon lieber den "Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite"-Yücel! Der ist ja ein Opfer! Und für den mussten wir auch noch zahlen, damit der freikam!
Mir ist allein wichtig, dass man einen Journalisten aus einem Knast rausholt - egal, was oder für wen der schreibt! Aber für einen Walter, den Spalter ist das eben nicht egal.
Übrigens haben Freunde von Six den Putin gebeten, sich für Six bei Maduro einzusetzen, was der auch getan hat - mit Erfolg, nur so kam Six frei. Aber sowas liest man natürlich nicht in der FAZ.

Chris Groll | Fr., 3. Februar 2023 - 10:13

Julian Assange, 2011
„Mir ist klar geworden, daß praktisch jeder Krieg in den vergangenen 50 Jahren die Folge von Medienlügen war. Die Medien hätten die Kriege verhindern können, wenn sie nur intensiv genug recherchiert hätten; wenn sie nicht einfach Regierungspropaganda abgedruckt hätten, die sie hätten stoppen können.“
Wie wahr. Darum wurde dieser Mann psychisch und soll physisch vernichtet werden.

Übrigens Tintenstrolch ist ein schöne, aber leider zu harmlose Bezeichnung für viele dieser Schreiberlinge

Ernst-Günther Konrad | Fr., 3. Februar 2023 - 11:34

Nun, wenn ich richtig recherchiert und den Artikel verstanden habe, ist das Wort "Tintenstrolch" eines der vielen geliebten Worte des Karl Kraus und entspricht der spitzfindigen Gedankenwelt eben seiner Zeit. Denn in der heutigen Zeit läuft ja alles immer mehr in Richtung von "Digitalstrolchen". Jedenfalls bringen Sie es sehr gut auf den Punkt. Erst wollte die Politik gerne über die Parteien mit Werbung, Anzeigenschaltungen, sowie Unterbringung und Versorgung besonders devoter Journalisten in Parteiämtern oder Ministerien Einfluss nehmen, besonders auffällig bei Corona mit offener finanzieller "Corona" -Unterstützung, damit die Medien für sich einnehmen und lenken und dann hat es die Politik nicht gemerkt, dass der hingehaltene kleine Finger, inzwischen beide Hände der politischen Vernunft der angeblichen Entscheider aus dem Rumpf gerissen haben. Die Medien haben schnell erkannt, sie müssen nur laut schreiben und in den Talks-Shows agitieren und Politiker springen über das Stöckche

Albert Schultheis | Fr., 3. Februar 2023 - 12:51

In der Tat ist "Tintenstrolch" für die Potentaten des polit-medialen Komplexes eine sehr fragwürdige Verniedlichung. Der Begriff wurde offenbar gebildet in Anlehnung an das Konzept eines militärisch-industriellen Komplexes in USA, der durch den amerikanischen Soziologen Charles Wright Mills beschrieben wurde - das eigentlich military-industrial-political complex heißen müsste. Es beschreibt die enge ideologische, planerische, organisatorische und personelle Verflechtung zwischen den genannten Ebenen, einen die Domänen und gesellschaftlichen Schichten überwuchernden Filz, der es erlaubt, strategische Vorhaben, Kapital, Ressourcen u Personen zwischen den Domänen beliebig auszutauschen und zu promoten. Das ist das eindeutige Gegenteil von demokratischer Kontrolle und Gewaltenteilung! - Lieber Lenz! So war der korrupte alte Hetzer Schäuble Merkels Mann für's Fiese, sein Schwiegersohn sitzt in der Landesregierung und die Tochter hat einen hochdotierten Job bei der ARD! Nurmaso als Beispiel.

Sabine Jung | Fr., 3. Februar 2023 - 13:35

ja man könnte erst einmal über den Ausdruck lächeln. Aber das war's auch schon. Der Ernst der Lage, das verkörpern die Tintenstrolche bestimmt nicht. Immer schön Regierungskonform, oder besser gesagt ampeltreu schreiben, ja nicht etwa auffallen und womöglich noch in die rechte Ecke abgestempelt werden, das schadet dem eigenen Ansehen als Tintenstrolch, aber auch der Zeitung für wen man schreibt, dem Sender, dem Onlinedienst. Selbst Schauspieler sind in gewisser Weise auch Tintenstrolche, sie äussern sich am liebsten auch nur Regelkonform, ansonsten droht das schauspielerische Aus.
Wie sagt man, der Fisch stinkt vom Kopf her.....

Ronald Lehmann | Fr., 3. Februar 2023 - 15:51

wenn es auch viele & doch zu wenige Ausnahmen in diesen Machtbereich gibt

Die Berufung
Das aufdecken von Verschwörungen, Ungereimtheiten, falschen Aussagen wie Lügen oder Halbwahrheiten wie Verfehlungen in Politik &/oder Wirtschaft, im gesellsch. Leben

Also das ADLERAUGE für Gerechtigkeit & Wahrheit zum Wohle der Untertanen, die Gralshüter für Gleichgewicht & Demokratie
zum Wohle des Volkes

Und was sind die Medien & Verlage wirklich?

Wie bereits vor 300 Jahren bei Minister Brühl in Sachsen gekaufte Verlage & Medien, wo Sekretäre, Handlanger & Lakaien der wahren ausführenden Macht den Rücken für ihre Spielchen & Verderbtheit freihalten, um in Vollendung ihre Gier, Hochmut, Überheblichkeit, Arroganz (was schon bei unseren Kinder-Aktivisten in den Kinderschuhe mit beigemengt wurde & in der tagtäglichen Showveranstaltungen diesen eine Bühne wie Honorar geben) wie Selbstüberschätzung zu revidieren, äußerlich zu minimieren, um im Lichte des Glanzes durch Orwell zu erstrahlen & zu frönen.