Bei soviel Chuzpe lachen ja die Affen – im „Monkey Forest“ in Ubud auf Bali / picture alliance

Klimaaktivisten „privat“ auf Bali - Die letzte Degeneration

Seit Mittwoch ist es offiziell: Es gibt zwei Ebenen des Klimaschutzes. Die eine ist quasi beruflich, wenn man sich in Stuttgart auf die Straße klebt. Die andere ist privat, wenn man als Klimaaktivist der „Letzten Generation“ nach Bali fliegt.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Um nur drei Wochen haben wir uns verpasst. Dabei hätte alles so schön sein können: Luisa S., Yannick S. und ich auf Bali. Wir hätten uns treffen können im Fischerort Padang Bai, barfuß im schwarzen Sand spazieren und uns mit den Australiern in Kutar ordentlich einen hinter die Binde kippen können. Oder in Ubud gemeinsam die Holzkunst der Balineser bewundern und uns von Affenhorden im „Monkey Forest“ den Schokoriegel und vielleicht die Sonnenbrille rauben lassen. 

Will sagen: Bali ist schön, aufregend auch. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich mal vier Wochen mit dem Rucksack in Indonesien unterwegs war. Und in drei Wochen schaue ich mal wieder auf Bali vorbei, mit Zwischenstopp in Singapur. Ich jedenfalls kann es Luisa S. und Yannick S. also wirklich nicht verdenken, dass sie dort Urlaub machen. Gut, auf Bali soll es, entnehme ich dem Online-Wetter-Trend, in den nächsten Tagen auch gewittern bei etwas unter 30 Grad. Aber immer noch besser als frieren hierzulande. Und das schlimmere Gewitter tobt, aus Sicht der Urlauber, derzeit ohnehin auf Twitter. 

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Jochen Röschmann | Do., 2. Februar 2023 - 10:08

Antwort auf von Thomas Hechinger

Wohlstandsverwahrlosung

Hans Jürgen Wienroth | Do., 2. Februar 2023 - 08:22

Es ist das „Florians-Prinzip“, dass hier zum Tragen kommt. Lass die anderen sparen, damit ich mein Leben weiterleben kann wie bisher. Ansonsten müssten die Klima-Kleber alles ablehnen, was mit Kohlestrom betrieben sein könnte, an vorderster Fron Smartphones etc. Schließlich kämpfen sie gegen jede kWh Strom aus Kohle, Gas oder Atom. Also geht es ans radikale Stromsparen.
Ich bin auch überzeugt, würde es mehr Windräder in den Pars der Städte geben die tw. durchaus gleiche Abstände zu Wohnhäusern wie auf dem Lande ermöglichen, wäre diese Diskussion schnell eine andere. Aber wie geschrieben: Es gilt nach wie vor das „Florians-Prinzip“, da machen die Kleber keine Ausnahme.

Jens Böhme | Do., 2. Februar 2023 - 08:39

Muss man in der heutigen Zeit wirklich sowas noch aufrechnen? Ist die moderne Gesellschaft wirklich so desorientiert, dass man Privatangelegenheiten öffentlich auseinander nehmen muss, bevor man das falsche Kreuz bei Wahlen mache? Wie tief ist das angeblich zu verteidigende System gesunken?

Wenn ich mich politisch für Klimaschutz einsetze, also auf verschiedene Arten auf den politischen Entscheidungsprozess einwirke, dann vielleicht nicht. Wenn ich in das private Leben einfacher Menschen die zur Arbeit pendeln eingreife und deren Leben stören möchte, dann muss ich mir auch Fragen über mein privates Leben stellen lassen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 2. Februar 2023 - 15:53

Antwort auf von Philip Schiwek

Mögen diese jungen Menschen an ihren "Widersprüchen" genesen oder durch sie vorangebracht werden.
Es ist nicht so schlimm, wenn man ersteinmal im Überschwange handelt oder aus Unkenntnis besserer Wege.
Es wäre nur schade, wenn es da keine konstruktive Entwicklung gäbe.
Die jungen Menschen werden noch reifen, aber Umweltverbände, Parteien, kurz "Erwachsene" könnten doch nun wirklich schon mal Proteste aufnehmen und konstruktiv umsetzen.
Hoffentlich geht es den jungen Menschen darum, Dringlichkeit zu verdeutlichen.
Ich bin aber nach wie vor eher Anhänger von solchen Aktionen wie der von Beuys, als er aufrief, Bäume zu pflanzen.
Es mag auch Genies unter ihnen geben, die die Wissenschaft selbst vorantreiben.
Aktivismus, so wenig ich damit anfangen kann, ist eben doch noch nicht dasselbe wie Terrorismus.
Schön, dass Herr Krischke die jungen Menschen auffordert zu leben.
Junge Menschen wollen eine Zukunft und die sollen sie haben.
Deshalb gibt es auch bei ALLEN VERBÄNDEN JUGENDORGANISATIONEN

Peter Sommerhalder | Do., 2. Februar 2023 - 08:43

Muss sagen ein wirklich köstlicher Artikel....:-))
Er war für mich fast schon wie Medizin, habe nämlich während dem Lesen meinen mittelstarken Kater ganz vergessen...

Wenn man bedenkt wie ernsthaft in Deutschland die Öffentlich-Rechtlichen und die meisten Medien diese Aktivisti unterstützen, dann hilft tatsächlich nur noch ein Nichternstnehmen...

Maria Arenz | Do., 2. Februar 2023 - 09:09

Danke, Yannick und Luisa. Genau so hab ich mir das vorgestellt. Den Flug wahrscheinlich noch ganz oder teilweise bezahlt von dem Geld, das Ihr von irgendeiner robskuren Organisation für's "Kleben" bekommen habt, einer "Stiftung", die finanziert wird von stinkreichen Erben einer Öl-Dynastie, deren CEOs inzwischen halt auch in Sonnen-und Windernergie machen...Sowas denkt sich keiner aus, der sein Buch verkaufen will. Das geht nur als Realsatire.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 2. Februar 2023 - 16:15

Antwort auf von Maria Arenz

wenn Erben von Öl"baronen" umdenken und nun bessere Projekte nach vorne bringen.
Dafür können sie werben, das nennt man auch Lobbyarbeit?
Wir leben aber hoffentlich nicht in einer Unternehmer"kratie", so nach dem Motto, was bringt uns jetzt sofort Geld oder auch nur was bringt die Welt voran, packen WIR es alleine an.
Unternehmen werden nicht gewählt und Kinder, Jugendliche und Heranwachsende sind meist noch nicht so weit, Schlüsselpositionen in Unternehmen oder Parteien zu besetzen, also finanzieren wir Störungen und Sabotage?
Ich hoffe doch nicht.
Das Öl mag noch nicht der Weisheit letzter Schluss gewesen sein, aber es hat auch Segen gebracht!
Nun denken wir weiter, zusammen.
Da gibt es doch eine Organisation eines Philosophen, der auch mit Precht zusammenarbeitet - ich komme jetzt nicht auf den Namen - irgendetwas mit Future.
Vielleicht berichtet der Cicero einmal über seine Arbeit.
Jetzt habe ich es, Prof. Harald Welzer.
Ich habe Kinder und bin so etwas von überzeugt POSITIV

Manfred Bühring | Do., 2. Februar 2023 - 09:11

Es wird Zeit, dass diesem Spuk der Apokalypse endlich ein Ende gesetzt wird und wir uns den wahren Krisen zuwenden. Konkret heisst das, Schluss mit dem Krieg in der Ukraine! Endlich verhandeln und sich nicht weiter den immer abstruseren Wünschen eines Möchtegernpräsidenten mit Konten in Panama beugen, der Europa in einen 3. Weltkrieg reinzieht.

Ernst-Günther Konrad | Do., 2. Februar 2023 - 09:28

Jetzt aber Herr Krischke. Auch Klimakleber haben recht auf "Privatsphäre, brauchen für ihre Arbeit für das Gemeinwohl auch mal Urlaub und das so, wie der Normalo in D eben auch. Und mal ehrlich. Was ist schon eine Vorladung bei Gericht. Die sollen sich mal nicht so haben, immerhin kleben sich die Jobber auch für die Richter auf die Straße, da kann man ja mal Verständnis aufbringen. Und irgendwie müssen die ihren Lohn ja auch ausgeben und nur weil man fürs Klima klebt heißt das ja nicht, dass man nicht auch mal Ruhephasen braucht. Und was gar nicht geht ist der Vorwurf, das Verhalten sei in der Sache widersprüchlich. Der Flug nach Bali war ja auch Flucht vor dem hohen CO² Gehalt der Luft in D und auf Bali gibt es nicht so viele Klimaverpester, wie bei uns in D. Das zu erwartende Ordnungsgeld für das Ausbleiben beim Termin zahlen sicher die Geldgeber der Klimakleber. Und ob das AG einen Vorführungsbefehl zum neuen Termin erlassen? Wäre ja nicht schlecht, dann fährt uns die Polizei hin.

Sabine Jung | Do., 2. Februar 2023 - 09:29

ich vermute Ihr letzter Absatz des Artikels ist doch Ironie, oder? Nur so kann ich das verstehen. Lassen wir den armen Klimaaktivisten doch noch ein bisschen Spaß, oder?
Es ist ja so, mal ein bisschen in die Welt fliegen, als Privatleute, versteht sich, ist sicherlich o.k. Ist einmal o.k. oder zweimal pro Jahr oder auch dreimal? Weil der CO2 Ausstoss ist nun mal da. Die Frage ist ja, wieviel darf man denn noch ausstossen? Oder darf ich mich auch freikaufen, indem ich Bäume kaufe und pflanze oder zwielichtige Klimaprojekte in Hinterpukuditien bespare.
Genau das ist ja das Ziel der Grünen, bei sich wird nicht angefangen, aber der breiten Masse der Bevölkerung alles verbieten wollen, um "klimaneutral" zu werden. Und deshalb kann ich Ihren Beitrag Herr Krischke in Teilen nicht nachvollziehen.
Übrigens, seit neuesten ist schon eine Krankenkasse klimaneutral.....

Krischke | Do., 2. Februar 2023 - 09:46

Antwort auf von Sabine Jung

Liebe Frau Jung, 

Sie haben Recht. Dass es eine gute Nachricht sei, dass die beiden nach Bali geflogen sind, ist ironisch gemeint. Allerdings mit einem Fünkchen Wahrheit versehen: In der Tat klammern Aktivisten wie die Letzte Generation konsequent aus, dass man beides machen kann: das Klima besser schützen und dennoch nicht eremitisch leben und stattdessen die Welt entdecken. Denn ohne andere Länder und Kulturen kennenzulernen, können wir unseren globalen Horizont nicht erweitern. Das wäre auch schlimm. 

Ein oder zwei Urlaube im Jahr sind letztlich ja nicht das eigentliche Problem. Die Herausforderung besteht doch eher darin, Technologien zu entwickeln, die es auf Dauer ermöglichen, weiterhin Spaß zu haben, am Reisen zum Beispiel; darin, nicht dogmatischen Verzicht zu üben, sondern bewusst zu konsumieren und die Rahmenbedingungen des Konsums, im Sinne der Umwelt, sukzessive zu verbessern. 

Freundliche Grüße aus Bayern

Ben Krischke

Urban Will | Do., 2. Februar 2023 - 10:14

Antwort auf von Krischke

Sie haben vollkommen Recht, wenn Sie hier in Ihrer Antwort auf Frau Jung schreiben, dass es gut ist, Klima – Fragen mit Technologie zu begegnen (und nicht mit Ideologie, ergänze ich jetzt mal einfach, ich denke, Sie sehen das auch so)
Niemand, nicht mal die hinterwäldlerischsten Ewig – Gestrigen (vermute ich mal) ist scharf darauf, Kohle, Öl oder sonstiges stinkendes Zeug zu verbrennen. Aber alle wollen Auto fahren und (nicht alle, die Hinterwäldler eher weniger) reisen. Und das geht auch, wenn man entsprechend forscht und Technologien entwickelt.
Ihr Hinweis, es sei eine „gute Nachricht“, dass die beiden gereist sind, empfand ich eher als brutal realistisch denn als „ironisch“, denn diese Reise, gemessen am Anspruch dieser „Letzten Generation“, war die reinste Selbst – Verarschung. Ein sich lächerlich machen auf höchstem Niveau. „Gut“ war diese Nachricht nicht für Ihr völlig zu Recht zu begrüßendes: „es geht auch beides“, sondern höchstens für die Gegner dieser „Letzten Generation“.

Karl-Heinz Weiß | Do., 2. Februar 2023 - 11:15

Antwort auf von Krischke

Herr Krischke, ganz ohne Ironie: absolut richtig. Die Klimaten können nur durch Reisen überzeugt werden, dass das Weltklima nicht durch Maximalmaßnahmen in Deutschland gerettet werden kann, sondern nur durch koordinierte Maßnahmen in allen Ländern dieser Welt. Statt 100% Weltrettung hier lieber 30% weltweit.
Freundliche Grüße aus Mercedes-Benz-City, der Landeshauptstadt zwischen Hängen und Würgen

H. v. Weissensand | Do., 2. Februar 2023 - 12:21

Antwort auf von Krischke

Hallo Krischke,
das ist genau der Punkt! zum einen Wasser predigen und Wein s....!
Zum anderen bin ich mit der Maxime groß geworden, dass man für Probleme Lösungen sucht! Verweise hier gerne auf den Deutschen Umweltpreis 2022.
Dieser ging an einen 79-jährigen! Ingenieur aus Dresden, der einen effizienten Düsenantrieb für Tanker entwickelt hat, der erheblich leiser und effizienter ist.
Ich sage nicht, dass es einfach ist! Allerdings sollte es doch in einer christlich humanistisch geprägten Gesellschaft wie der unsern möglich sein, Ingenieurgeist und Schutz der Natur übereinander legen zu können. Mir ist es völlig schleierhaft, wo wir hier gesellschaftlich falsch abgebogen sind!

Herzliche Grüße aus Sachsen (ehem. Land der Ingenieure)

Cornelia Karopka | Do., 2. Februar 2023 - 13:14

Antwort auf von Krischke

-klammern Aktivisten wie die Letzte Generation konsequent aus, dass man beides machen kann: das Klima besser schützen und dennoch nicht eremitisch leben"- genau hier sehe ich das anders, die klammern das nicht aus- nicht für sich "privat"- die klammern das nur für den Rest der Bevölkerung aus, der hat gefälligst zwischen Arbeit und Heim hin- und her zu radeln und vegan Kaltküche zu genießen. Drunter machen sie es nicht mehr, deshalb diese Aktionen, die Leben aufs Spiel setzen und Jahrhunderte alte Kunst zerstören. Aber selbst "privat", da nehmen sie sich das Recht, auf ihre Ziele zu verzichten. Heine stimmt immer wieder. Und da fallen mir Altersentspanntheit und Gelassenheit schwer.

Wolfgang Benker | Do., 2. Februar 2023 - 21:55

Antwort auf von Krischke

Ich habe die Ironie ihres Artikels schon genossen. Aber wenn ich das Sagen hätte, wären die nicht auf Bali, bzw. ich hätte da 'ne praktische Strafe. Ein Jahr Bauernhof, wie ich es als Kind der 60er Jahre mit ansehen quasi miterleben konnte weil meine Eltern wegen des Wohnungsmangels in einem Dorf nahe der Stadt mit mir wohnten. So 10 Kühe, Schweine und diverse Kleintiere zu versorgen ist richtig harte Arbeit. Das bräuchten die wohlstandsverwahrlosten, asozialen "Aktivisti" mal.
Klingt übrigens so ähnlich wie Bolschewiki.

Urban Will | Do., 2. Februar 2023 - 09:43

Es ist die Macht und der Einfluss, den sie haben, diese Heuchler, diese unfassbare Macht in Form der Grünen und der MSM – Medien, die uns immer mehr sagen, was wir zu machen haben und die niemand einbremst, da alle Parteien, außer der einen, sich den Grünen vor die Füße werfen.
Ich habe diese Klima – Kleber ebenso wenig je ernst genommen wie die Grün – Wähler. Meist wohlstandsverwöhnt reisen sie nach Gutdünken wohin sie wollen und haben nicht mal den Anstand, ihre Verlogenheit zu erkennen, wenn sie anderen vorschreiben möchten, wie sie zu leben haben.
So gesehen ist es keine gute Nachricht, dass diese zwei Jungspunde nach Bali gereist sind, denn es zeigt, dass Verlogenheit und Bigotterie die Macht übernommen haben, dass Gewalt immer mehr akzeptiert wird für Ziele, hinter denen eigentlich keiner wirklich steht, oder, noch schlimmer, dass uns eine Dummheit regiert, die mit Worten nicht mehr zu beschreiben ist. Und noch viel schlimmer: dass der Schlafmützen – Michel alles brav schluckt.

Das jeder Vorgang immer zwei Seiten hat. Praktisch etwas Positives und natürlich auch ein negativer Aspekt.
Was überwiegt bei einer Sache, das Positive oder das Negative. Wird jetzt durch die Medien bewertet unter Vorgaben aus der Politik.

Die Realität wird dabei ausgeblendet und unter unter Dauerbeschuss auch eine verdrehte Sachlage in die Köpfe eingehämmert.
Der Mensch schluckt es im Allgemeinen brav runter.

Steter Tropfen höhlt den Kopf.

Manches kann nur noch mit satirischen Blick verdaut werden um Dauerbauchschmerzen zu vermeiden bzw. den Blick auf die Sache zu schärfen.

@Urban Will, ein sehr guter Kommentar, sehe ich genau so:

"Es ist die Macht und der Einfluss, den sie haben, diese Heuchler, diese unfassbare Macht in Form der Grünen und der MSM – Medien, die uns immer mehr sagen, was wir zu machen haben und die niemand einbremst, da alle Parteien, außer der einen, sich den Grünen vor die Füße werfen."

Ingo Frank | Do., 2. Februar 2023 - 09:54

Privatsphäre. A B E R und jetzt wird’s interessant.
Dann darf ich aber nicht das Maul aufreißen und all die bösen Autofahrer, Urlaubsfliegenden, die die mit d i e s e r Klimapolitik eben nicht einverstanden sind verdammen und oder möglichst mit Sanktionen belegen. Mich stört ganz einfach diese Doppelmoral. Und weiter ist es doch nicht so, dass es n u r diese beiden betrifft, die uns Wasser predigen und heimlich Wein saufen. Nein, das ist doch das Geschäftsmodell der grün linken Mischpoke und deren Anhänger in der fast gesamten Jurnallie & dem ÖRR. Darüber ärgere ich mich. Von mir aus kann jeder urlauben wo und wann er will. Und wenn jemand meint, bei den hohen Energiekosten mit 200 km/h über die Autobahn zu brettern dann bitte. Nicht mit dem Finger auf andere Zeigen, an Euren Taten sollt Ihr gemessen werden.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Bernd Windisch | Do., 2. Februar 2023 - 09:56

"Es ist das Vorrecht der Jugend, Fehler zu begehen, denn sie hat genug Zeit, zu korrigieren."

Mir ist eine interessierte Jugend mit all ihren Irrungen und Wirrungen allemal lieber als eine angepasste Konsumentenschar.

Die Reichweite des heutigen Protestes wird durch die Medien erzeugt. Da kann man als ehemaliger Nachrüstungsgegner neidisch werden. Die Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten 1981 war aber auch nicht schlecht und hat viele bis heute geprägt. Der deutschen Gewerkschaftsbunde verbot zur Teilnahme an der Demonstration aufzurufen. Helmut Schmidt kritisierte Eppler und Lafontaine scharf.

Es machte jungen Menschen eben keine Freude im Alleinbesitz der Wahrheit zu sein, wenn alle anderen auch Recht haben sollen. Manche pflegen dieses Dogma leider bis ins hohe Alter.

Ich habe drei Töchter und freue mich jedes Mal sehr auf kontroverse Gespräche mit ihnen, sie halten mich ollen Boomer in der Zeit. Altersmilde bekommt man nicht geschenkt. Verbitterung schon!

Treffende Aussage. Und genau das ist der grosse Vorteil vom Älterwerden. Aber eben, nur einfach so vor sich hin altern ist natürlich nicht wirklich befriedigend, man sollte die Vorteile vom Altern schon schätzen.

Bin diesbezüglich einigermassen auf Kurs, aber die fiesen kleinen Stimmungsschwankungen sind halt, trotz Alter, nicht ganz wegzuzaubern...

Aber halb so schlimm, das gehört dazu...

Heidemarie Heim | Do., 2. Februar 2023 - 11:12

" Sei ruhig und schwimm weiter!"
Wie sagte vor nicht all zu langer Zeit einer der Aktivisten in Berlin? "Shit happens. Aber der Kampf muss weiter gehen!"
Shit! Wenn ich gewusst hätte, das man mit Kartoffelbrei und Sekundenkleber um den halben Erdball fliegen kann oder ein Traum von mir;) ins Fernsehen kommt, wo ein Millionenpublikum verfolgt wie meine grazilen, federleichten 85 Kg Gewicht kamerawirksam von 4 stattlichen heißen Boys in Uniform aus dem Bild gehievt werden...."Aauufwachen! Mach` mal Kaffee ! Oder kannst Du das auch nicht?"
Lieber Herr Krischke! Alle Lust der Welt auf Bali und gute Erholung! "Seufz! Ich will mit!";) MfG

Helmut Bachmann | Do., 2. Februar 2023 - 11:19

mir gefällt die Gelassenheit gegenüber den Heuchlern sehr. Das macht Nichtlinke sympathisch und tut dem Blutdruck gut. Es ist auch die entspannteste und effektivste Art gegen den Wahn zu kämpfen.

Sabine Jung | Do., 2. Februar 2023 - 13:58

wahrscheinlich ist bei den 2 Klimaaktivisten auch das Ziel auf Bali die große Messlatte und nicht das "wir machen nur Urlaub". Denn es gibt bestimmt genug zu tun auf Bali, um die Bevölkerung über Umweltschutz aufzuklären. Die schmutzigen vielen Mopeds, die dort noch fahren, Ölwechsel mitten auf der Straße, die Müllberge in den Wäldern, weit ab von den Touristenhochburgen, ja man kann viel aus den Dritte Welt Ländern aufzählen. Und genau da gehören solche Klimaaktivisten hin, da braucht man nicht vieles verbieten durch grün-rote Gesetze, die Bevölkerung hat nicht diesen Wohlstand wie hier. Da muss eine Bambusshütte nicht klimaneutral werden.... (Ironie aus)
Und jeder deutscher Richter wird den beiden Aktivisten auch noch bescheinigen, dass sie alles richtig gemacht haben, weil es zählt ja nur der gute Zweck.
Was für eine Verlogenheit.

Vielleicht gehen die beiden ja dort auch auf die Straße und kleben sich fest und demonstrieren gegen die stinkigen Mopeds oder stehen vor dem Ferienclub und fordern Windanlagen etc. Irgendein Foto wird es bestimmt geben, um das zu dokumentieren, und sei es ein gefaktes. Und vielleicht ist Bali ja nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach China, um dort gegen den Bau von Kohlekraftwerken zu demonstrieren. Vorher muss man sich aber erst mal erholen.

auf-die-zwölf | Do., 2. Februar 2023 - 16:15

das kann man doch nur lustig sehen, alles andere bringt bloß ein Magengeschwür

Ronald Lehmann | Do., 2. Februar 2023 - 18:16

Und dies gab es schon vor hunderten von Jahren. Nun sind eben Kinder an der Macht & da funktioniert alles noch schneller & nicht erst im Alter

Wolfram Fischer | Do., 2. Februar 2023 - 21:12

Warum überrascht mich diese geradezu perverse Verlogenheit nicht?
Das St.Florians-Prinzip war nun mal schon immer recht praktisch, um möglichst bequem und guten Gefühls durchs Leben zu wandeln!
Bei der Verteilung der Unannehmlichkeiten - gleich ob Feuer beim St.Florian oder persönliche Einschränkungen beim Klima schützen - müssen bitteschön schon die anderen vorangehen!
Dieses
wohlstandsverwahrloste Geschmeiß, dieses menschgewordene selbstgerechte Maulheldentum, schlägt sich derweil in die Büsche und lässt sich's wohl sein.
Mehr ist zu diesem unwürdigen Theater nicht zu sagen.