Ganz in schwarz: Das Brandenburger Tor an einem stürmischem Tag / picture alliance

Allensbach Umfrage über die Zukunftsfähigkeit unseres Landes - Deutschland schafft sich ab

Eine Studie des Instituts Allensbach zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen nicht an die Zukunftsfähigkeit dieses Landes glaubt. Das überrascht nicht. Doch der Verweis auf den Staat ist zu billig. Schuld an der Misere sind wir, die Bürger. Vor allem die Generation der Babyboomer hat versagt.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Flughäfen, die nicht fertig werden. Großprojekte, die finanziell aus dem Ruder laufen. Brücken und Straßen, die zerbröseln. Eine Bahn, die weit entfernt ist von jeder Pünktlichkeit. Die Selbstdemontage traditionsreicher Schlüsselindustrien. Ideologisch motivierter Abbau der Energieversorgung. Verwahrlosung ganzer Innenstadtbereiche. Wochenlange Wartezeiten beim Arzt. 

Lehrermangel und Missmanagement im Schulsystem. Das allgemeine Gefühl zunehmenden Schlendrians und einer um sich greifenden Work-Life-Balance-Mentalität: Deutschland, das Land, das wie kein anderes einmal für Fleiß, Präzision, Planung, Zuverlässigkeit und Pflichterfüllung stand, es hat sich sehr verändert – um es einmal vorsichtig auszudrücken.

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Ernst-Günther Konrad | Sa., 28. Januar 2023 - 12:28

Das schreibt hier die Mehrheit der Foristen schon seit Jahren und alles was Sie hier beschreiben Herr Dr. Grau, können Sie auch bei Reden im BT von AFD-Abgeordneten hören, die das sachlich, sicher manchmal überspitzt genauso wiedergeben, oft noch detailgetreuer mit weiteren Fakten gespickt. Tilo hatte mit vielem recht, hat es laut kundgetan und sicher mit seinem Buch auch ordentlich verdient und was hat man ihn angegriffen, diffamiert, zum Rechtsausleger erklärt. Mit dieser Ihrer Bestandaufnahme Herr Dr. Grau, werden jetzt sicher zwei besonders geschätzte Mitforisten den Cicero endgültig als AFD-Sprachorgan betiteln, als rechtes Blatt und überhaupt, sie werden alles, was sie richtigerweise und realitätsnah wiedergeben bestreiten. Sie selber schreiben es ja, wie aus Mangel und Chaos sprachlich verdreht positive Umkehrung wird. Und ja, nicht die Politik allein ist schuld, sondern diejenigen, die ihre Augen und Ohren verschließen, nur an sich denken, solche Staatszerstörer wählen.

Ja, ich weiß: "Hätte, hätte - Fahrradkette."

Die gegenwärtige mediale Hetzjagd gegen Scholz gleicht in der Tat der damaligen Hetzjagd gegen Sarrazin, an dessen Buch sich viele Foristen zu Recht erinnern. Vielleicht begreift die Führungsspitze der SPD allmählich, mit welchen gefährlichen Partnern sie momentan "zusammenarbeitet". Aber diese Erkenntnis erfordert sehr viel Mut und Nüchternheit..

den letzten Menschen in Deutschland erreichen, der es noch wagt, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, Kritik an der herrschenden Regierung zu üben und der sog. Mehrheitsmeinung (= veröffentlichten Meinung) zu widersprechen.

Alles nur eine Frage der Zeit.

Im Zusammenhang mit dem Thema "Schuld", das Herr Grau in seinem Kommentar anspricht, und im Hinblick auf die momentane Medien-Hetze gegen jeden, der Deutschlands Waffenlieferungen an die Ukraine nicht bedingungslos und freudig unterstützt, möchte ich an ein Gedicht von MATTHIAS CLAUDIUS erinnern, das man sich m. E. nicht oft genug zu Gemüte führen kann:

S' ist Krieg

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?

Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnot?

Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?

Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten, und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich herab?

Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!
___________________________________________________
In der Sache "Deutschland schafft sich ab" ergeht es mir ähnlich wie Claudius beim Thema "Krieg": Ich begehre, nicht schuld daran zu sein!
Insofern widerspreche ich Herrn Grau nachdrücklich: I c h zähle mich nicht zu denen, die er mit "WIR" zusammenfaßt u. die eine Mitschuld daran tragen, daß D sich abschafft.
Nein, ich nicht! Spätestens seit 1990 habe ich a k t i v gegen diese Abschaffung
angekämpft.

Ich kämpfe politisch gegen diejenigen, die Deutschland zugunsten übernationaler Machtstrukturen abschaffen wollen. Ich betreibe einen Blog mit über 1200 Artikeln seit 2018, ich wähle die Partei, die am stärksten gegen diese Entwicklung arbeitet, ich gehe jeden Montag demonstrieren und ich vernetze mich.

Sicher, das reicht nicht. In den Neunzigern war ich Mitglied der Partei, deren westlicher Teil "Deutschland verrecken" lassen will, die unter Einbeziehung der Nichtwähler fast 90 % nicht gewählt haben und die trotzdem dank kompletter Übernahme sämtlicher Machtpositionen die Politik bestimmt - und die im Osten glücklicherweise kaum auf Zustimmung trifft. Dafür wird der Osten vom Westen ob seiner angeblichen Rückständigkeit verachtet, aber der Osten verachtet aufgrund der Dummheit im Westen zurück.

Es wird noch Generationen dauern, bis sich das ausgewachsen hat. Bis dahin wird diese zerstörerische Politik an ihr Ende gekommen sein, wie ein Feuer, das keine Nahrung mehr findet.

Sie und viele Foristen haben vollkommen recht. Es ist auch eine gesellschaftl. Frage, die Herr Grau hier angesprochen hat. Der Staat nahm uns immer mehr ab, das Soziale gebaute er aus und führte uns immer mehr in seine Abhängigkeit. Die (christl.,) gesellschaftl. Werte, Grundlage unseres Wohlstands, wurden der „Modernisierung“ geopfert. Mit jedem Werteverfall baute der Staat die Bürokratie aus. Sozialismus funktioniert nur in einer idealen Welt, in der Realität lebt er von Kontrollen. Das kostet Geld und Wohlstand.
Mit dem Wohlstandsversprechen hat uns der Staat, unterstützt von linken Medien, ruhig gestellt. Dazu mussten die Anforderungen an Leistung gesenkt werden. Die „soziale Hängematte“ wurde größer, Kinder wurden im Wohlstand groß, kannten keinen Mangel. Strom kommt aus der Steckdose und Essen wächst auf dem Feld oder auf Bäumen. Migranten wollen diesen Wohlstand auch und der soziale Staat lässt es zu. Der Fehler liegt darin, Wohlstand ohne Leistung für alle zu versprechen.

Wolfgang Tröbner | Sa., 28. Januar 2023 - 12:28

Sie haben vollkommen recht, Herr Grau. Wir, die Generationen, die nach dem Krieg geboren wurden (einschließlich der Babyboomer), tragen erhebliche Schuld am miserablen Zustand Deutschlands. Wir haben die Politik, die erkennbar gegen die Interessen unseres Landes und die Interessen unserer Kinder/Kindeskinder gehandelt hat und das immer noch tut, gewähren lassen und nicht gestoppt. Weil wir feige sind, weil wir unsere Ruhe haben wollten und weil wir nicht die Bösen und immer gute Untertanen sein wollten, haben wir keinen Widerstand geleistet, obwohl wir es hätten tun müssen und auch tun können. Wir haben unsere Kinder vollkommen falsch erzogen, nämlich zu perfekten Untertanen, die im Namen einer angeblichen Toleranz alles mitmachen und geschehen lassen. Es wird Zeit, alles das, was wir versäumt haben, nun nachzuholen.

Ich bin nicht "wir". Wenn Sie sich angesprochen fühlen, bitte, aber reden Sie doch nicht von "wir", als wären alle gleich.
Wünschenswert wäre es sicher gewesen, hätten mehr den Mund aufgemacht. Ich habe es getan, außer Beschimpfungen und Repressalien habe ich kein anderes Echo erfahren. Und die vielen Exempel, die unser Staat, die Justiz, die Administration und die Medien in Gänze statuiert haben, haben verständlicherweise sicher viele abgeschreckt, sich einzubringen in eine Art "Widerstand". Die friedliche Partizipation jedenfalls, die gibt es schon lange nicht mehr. Ansonsten sitzen sie demnächst mit der Olsen Bande hinter schwedischen Gardinen.

Wolfgang Tröbner | So., 29. Januar 2023 - 18:50

Antwort auf von Sabine Lehmann

Wenn Sie sich nicht angesprochen fühlen, okay. Ich jedenfalls fühle mich angesprochen (obwohl ich das eventuell nicht müsste, denn was Sie schildern, lb. Frau Lehmann, kenne ich selber zur Genüge). Trotzdem ist es so, dass die meisten meiner Generation sich angesprochen fühlen müssten. Weil sie nämlich überhaupt nichts getan haben, um die Zustände hierzulande zu verhindern und es ihnen offensichtlich herzlich egal ist, was aus diesem unserem Land wird. In diesem Sinn hat Herr Grau vollkommen recht. Wir (außer Ihnen, lb. Frau Lehmann) sind selber schuld

Urban Will | Sa., 28. Januar 2023 - 12:37

Nichts tun ist ebenfalls eine Handlung.
Ich gehöre auch zur Babyboomer – Generation. Politisch geprägt wurden wir in der Zeit Schmidts und dann hauptsächlich der Kohls.
Rot – Grün unter Schröder war ein gewaltiger Einschnitt – dachte man!
Aber niemand hat D so zugerichtet, dass die Überschrift zu diesem Artikel perfekt passt (und wohl absichtl. „geklaut“ wurde) wie Merkel, deren Zerstörungswerk dadurch gelingen konnte, dass sie die Bürgerlichen in eine grüne Partei umwandelte (fast ohne Widerstand!) Und so das links – grüne Lager auf ihre Seite zog. Die mussten gar nicht regieren, um D in ein links – grüne durchseuchtes Irrenhaus zu verwandeln, gipfelnd in dem Irrsinn von 2015 (gesellsch.politisch), nachdem man in Sachen Energie schon die Fahrt zum Eisberg angetreten hatte. Auch dies hätte man längst ändern müssen! (Und können).
Die Total – Vergrünung des ÖR und der Hang der Deutschen (auch der Babyboomer) zum betreuten Denken, war der Genickschuss.
Wir hatten die Wahl

Vollkommen richtig, werter Herr Will, als Merkel als Kanzlerkandidatin antrat, habe ich sie in dem Glauben gewählt, eine verläßliche, demokratieaffine Person an die Spitze einer Regierung zu bekommen. Allein die folgenden 4 Jahre haben mir die Augen geöffnet: diese Frau ist nichts mehr als ein machtgieriges Etwas, das sich in den folgenden Jahren -mit 2015 als Höhepunkt- für mich bestätigt hat.
Wenn ich mir nun überlege, mit welchen Kosten sie heute alimentiert wird, mit einem Büro, aus dem sie weiterhin ihre Strippen zieht, kommt mir jedesmal das Grauen.

"BB" meine ich nicht Brigitte Bardot, ganz einfach wir "Baby-Boomer" mit dem Wunsch "ich sei, gewährt mir die Bitte, in Euerem Bunde die Xste". Flüsterte mir Schiller in das Ohr Es waren für uns damals nicht immer die einfachsten, aber
sehr schöne Jahre.

Doch Apokalypse ist nicht angebracht. Seit 2015 erleben wir ständige Baby-Booms. Allerdings nicht mehr in unserer schönen deutschen Sprache. Lernen wir afrikanisch, syrisch, arabisch, irakisch, genderisch, feministisch. Nein, das ist nicht ironisch. Es ist Fakt.

Romuald Veselic | So., 29. Januar 2023 - 17:59

Antwort auf von Brigitte Simon

wo der tragende Element besteht aus "... ich schicke deine Mutter" in einem Akzent, wie aus dem SciFi-Streifen, wo der Negativheld, die Maultiere zu Menschen verwandelte, deren Aussagen schon vor 50 Jahren, den heutigen, aus dieser Ecke, gleich kamen... ?

Bernd Windisch | Sa., 28. Januar 2023 - 12:42

auf den Punkt gebracht. Danke!

Ingo Frank | Sa., 28. Januar 2023 - 12:45

Wie wir unser Land aufs Spiel setzten“ wurde von
T.S. 2010 veröffentlicht. Ein visionäres Buch….
Und Herr Grau, exakt in ihrem Artikel Punkt für Punkt beschrieben. Das einzige Manko, wofür Sie H. Grau allerdings nicht verantwortlich sind, ändert sich von den Missständen irgend etwas, von dem was Sie beschreiben? Nein ! ! Der übergroße Teil der Bevölkerung & d. Wähler im Buntland Germany scheinen im „Dauerwohlfühlschlaf“ zu verharren. Wenn an Stelle von Arbeit, mehr Freizeit, möglichst bei gleichbleibenden Verdienst, gefordert wird ist etwas oberfaul im Buntland ! Ich kann es mir nur so erklären, dass die die dies fordern schlicht und einfach zu dumm sind, einfachste ökonomisch Zusammenhänge zu erkennen.
Wer soll den diesen Wohlstand finanzieren? Mit der Annahme, das Geld kommt aus dem Automaten? Das Erwachen wird kommen und dabei wird es für sehr viele Bürger und „Gäste“ ganz ganz bitter werden,
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ihrem Kommentar, werter Herr Frank, kann ich Wort für Wort zustimmen und ich bin überzeugt, daß es insbesondere die "Gäste" sind, die sich nicht nur verbal, sondern auch physisch gegen die dann erfolgende Verminderung ihrer Alimentation zur wehr setzen - mit Messern, wie es zurzeit schon üblig ist, oder mit einer Randale, welche die Geschehnisse in Köln und Berlin zu Sylvester weit in den Schatten stellen. Da ich im vorletzten Kriegsjahr geboren bin, werde ich dies vielleicht nicht mehr erleben - aber es wird so kommen und ich hoffe, daß es diesmal die Richtigen trifft. Auch Ihnen einen schönen Gruß in die Erfurter Republik, diesmal aus dem Sauerland.

Enka Hein | Sa., 28. Januar 2023 - 12:57

....werter Herr Grau.
Ja, es sind die Wähler. Die wie durch ein linksgrünes Krebsgeschwür aller Gehirnmasse beraubt, durch Schule, ÖRR. linker Presse und NGO mittlerweile gut steuerbar ist.
Und was die Generationen angeht so fällt mir ein Spruch ein.
Die Erste erstellts.
Die Zweite erhälts.
Der Dritten zerfällts.
Gute Nacht D.

Walter Bühler | Sa., 28. Januar 2023 - 12:57

Herr Grau, der Weg in die gegenwärtige Situation ist von den Posaunisten des Weltuntergangs angekündigt und begleitet worden. Überall Apokalypsen, wohin man blickt.

Politische Diskussionen sind meist zum bloßen Austausch von Apokalypsen entartet. Die Gesprächsteilnehmer streiten nur nach darum, welche Apokalypse die "wichtigste" oder "gefährlichste" von allen ist.

Das geschieht inzwischen ritualisiert, und fast jeder hat sich daran gewöhnt. Deshalb überall Endzeitstimmung, Rückzug ins Private, rette sich, wer kann.

Herr Grau, Sie benennen mit Recht viele Fehlentwicklungen bei uns. Aber wenn man sich selbst mit einem eigenen Blasinstrument in den großen Posaunenchor des Weltuntergangs einreiht - was kann das bewirken?

Als Großvater will ich mich nicht an das Scheitern gewöhnen. Ich sehne mich nach jemandem wie Luther:

„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ - und nicht ins gleiche Horn blasen wie die anderen.

Seit 9/11 schreibe ich politische Kommentare, mittlerweile wohl etliche 10.000e, trotz eines anspruchsvollen Berufs - in der Regel im Klartext mit Klarnamen. Es hat alles nichts genutzt!

Vieles habe ich vorausgesehen, das meiste ist viel, viel schlimmer gekommen als erwartet. Ich hab das gemacht, weil ich 5 Kunder habe, mittlerweile Enkel, weil sich die Zukunft für sie in unserer Heimat stetig mehr verdunkelte. Auch ein Luther mit seiner Sprachgewalt wird uns nicht mehr retten. Ich habe immer vor dem Überschreiten der Kipppunkte gewarnt - nicht der des Klimas, das ist alles Bullshit - nein, vor den gesellschaftlichen, den demografischen und ökonomischen Kipppunkten. Alle dieser Kipppunkte sind mE längst gekippt. Irreversibel. Deshalb pflanze ich heute meine Apfelbäumchen, meine Avocados, Mangos, Oliven und Bananen weit weg von Deutschland. Und meine Kinder habe ich sehr frühzeitig dazu ermutigt, Sprachen zu lernen und Fähigkeiten zu erwerben, die Menschen nützen, nicht schaden!

Karl-Heinz Weiß | Sa., 28. Januar 2023 - 13:15

Das Grundübel ist die grassierende Absicherungsmentalität. Immer weniger gehen in Vorleistung, ins Risiko. Jeder spürt, vom Linearen geht es bestenfalls ins Horizontale. Lohnt es, sich dafür anzustrengen ?
Das ist aber ein westeuropäisches Phänomen, keinesfalls nur ein deutsches. Vielleicht gründet darin die unreflektierte Faszination der jungen GRÜNEN-Wähler für die Ukraine. Dort wird für eine bessere Zukunft gekämpft. Waffen statt Waldorf.

Ronald Lehmann | Sa., 28. Januar 2023 - 13:21

JA; der Mrnsch erntet das, was er gesät hat & dies seit es Menschen gibt

Wäre es dem Cicero nicht in dieser Zeit genau so ergangen wie den AFD-Gründern Lucke
& dann später Sarazin?

Ab dem CDU-Parteitag 2016 bin ich ideologisch noch mehr von den menschlichen Theorien der christlichen Kirche abgerückt, weil die Erkenntnis/ Fragestellung fmp. aufkam:

Wen Gott oder seine verlängerte Arme, die Propheten für ihn wirklich was mehr als wichtig gewesen wäre, hätte er nicht die Voraussetzungen gehabt, dies so zu vermitteln, dass keiner Zweifelt???

Auf jeden Fall gebe ich Dieter Lange (fmp. einer der besten spirituellsten Philosophen der Gegenwart) recht: "der Mensch denkt & Gott lenkt & die monumentalsten Ereignisse waren nicht geplant".

Aber das Haupt-Übel dieser Entwicklung ist die Abkehr vom Glauben!
Der Glaube an LIEBE als Grundsatzhandeln des Menschen mit der Demut & Respekt, statt die ANGST, die GIER & allen Todsünden mit Zielen zu bespicken.

Die SABOTEURE haben das Spiel gewonnen

Tonicek Schwamberger | Sa., 28. Januar 2023 - 13:26

. . . ich stimme Ihnen vollinhaltlich zu; und, ja, es ist keine Änderung in Sicht.
Da bin ich schon immer mal froh, daß ich vor 70 Ja. geboren wurde, also zu der Generation gehöre, die die Ära Brandt / Kohl mitgestaltet haben, und das macht mich etwas stolz.
Ja, und wie kann es sein, daß man in knapp 2 Wo. das gleiche Dilemma in Berlin wieder wählt? Ich verstehe das nicht, hat man nichts, also rein gar nichts aus den vergangenen Jahren gelernt . . .?

Allen ein schönes Wochenende!

"… Ja, und wie kann es sein, daß man in knapp 2 Wo. das gleiche Dilemma in Berlin wieder wählt?.."

Das kann ich Ihnen gern beantworten, werter Herr Schwamberger. Als in Sachsen Geborener, aber seit 40 Jahren in Berlin Ansässiger. Ich schrieb es hier schon ein paar Mal, weil sich hier in Berlin grösstenteils das linksgrün-woke, leistungslose Salon-sozialistische Gesindel festgesetzt hat, wie die Zecke am Wirt und sich ihr pseudo-urbanes Umfeld natürlich erhalten will und den großen Teil der Berliner Wähler stellt.
Viele der konservativ-liberalen Berliner sind entweder weggestorben, oder sind Nichtwähler geworden durch Resignation bzw. Wurstigkeit oder Gewöhnung und Gleichgültigkeit.
Mich würde es stark beeindrucken, wenn die Nachwahl anders als befürchtet ausgehen würde. Ich habe schon Wetten laufen.

Werner Peters | Sa., 28. Januar 2023 - 13:26

Die Germanen sind selber schuld. Sie haben das immer gewählt, was sie jetzt beklagen. Auch konsumieren sie immer noch die gleichen Medien, obwohl inzwischen jeder weiß, das die viel Fake news verbreiten und jeder politisch Interessierte diese sofort erkennen könnte. Wenn er will.

...das nach der "wahlkorrektur"von erfurt foristen hier schrieben für immer mit der fdp fertig zu sein.nach der wahl schrieben sie dann,als die fdp ein weiteres mal einknickte, dass es diesmal aber wirklich das letzte mal war.auch wurde mehrmals angekündigt nie wieder presseklub,will,hart aber fair,lanz u.s.w zu konsumieren.dann wiederum musste ich lesen wie sie "rein zufällig"bei presseklub,will,hart aber fair,lanz u.s.w reingeschaut haben.will sagen die ändern ihre gewohnheiten nicht.lassen sich weiterhin,auch als "durchblicker",berieseln. wohl wissend dass das gezeigte nicht ihrer überzeugung entspricht.ob diese nun richtig oder falsch sind lassen wir mal dahingestellt.es scheint schwer zu sein seine gewohnheiten zu ändern.

Tomas Poth | Sa., 28. Januar 2023 - 13:35

Der erwähnte Schönsprech ist die Vorstufe zum Orwellsprech.
Die Versagenslinie beginnt bei den 68ern, die gegen die Sekundärtugenden wie, Fleiß, Präzession, Planung, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Pflichterfüllung agitiert haben. Die Sekundärtugenden wurden von ihnen verhöhnt, man könne damit ja auch ein KZ betreiben.
In Ablehnung der eigenen Geschichte, will man alles besser tun, es kommt jedoch nur Selbstzerstörung heraus.
- Der Mensch ist weder Engel noch eine Bestie, und sein Unglück ist, daß er um so bestialischer wird, je mehr er Engel sein will -
(Blaise Pascal 1623-1662)

Peter Sommerhalder | Sa., 28. Januar 2023 - 14:16

mir ist nicht ganz klar wieso Deutschland so "geil" darauf ist sich abzuschaffen.

Jedes Land auf der Welt ist doch einzigartig und wieso ausgerechnet Deutschland nicht dazu stehen kann, ist mir ein absolutes Rätsel.

Kriegsvergangenheit hin oder daher, das muss andere Gründe haben, aber ich weiss nicht welche...?

Es ist doch nicht verboten sein Land gerne zu haben...

Stefan Forbrig | So., 29. Januar 2023 - 13:42

Antwort auf von Peter Sommerhalder

"… Es ist doch nicht verboten sein Land gerne zu haben..."

Nein, natürlich nicht. Aber es entspricht dem derzeit vorherrschenden Zeitgeist. Indem man sich lieber um wohlstandsverwahrloste Themen wie Diversity, Klimagedöns, Gendertoiletten, kulturelle Aneignung und strukturellen Rassismus kümmert, als um Energiesicherheit, Inflation und Frieden in Europa.
Da müsste man sich ja der Realität stellen und wer will das schon.

Maria Arenz | Sa., 28. Januar 2023 - 14:47

Ich habe "das "nicht gewählt. Ich habe bereits seit der BTW 2017 gar keine Alternative mehr, nachdem eine Koaltion rechts von Links-Grün wegen der systematischer Verteufelung der AFD nicht mehr zustande kommen kann. Die wurde von Anfang an von Schwarz-Rot-Grün und ihnen wohlgesinnten Medien in die rechtsextreme Ecke hinein verteufelt, wo sie unter Lucke und Meuthen sicher noch nicht hingehörte. Dieses Kalkül der Linken ist aufgegangen und deshalb ist absehbar eine "Wahl" nicht mehr möglich. Die CDU wurde von Merkel tiefenkastriert und schafft es auch unter Merz nicht, sich von dem angeblich kleinen Haufen Merkelianer zu trennen. Also, Herr Grau was kann ich machen, damit ich zum Schaden, in einem ruinierten Land aufzuwachen, nicht auch noch Ihre ungerechte Generalisierung ertragen muß. Als Buße warte ich auf die überfällige Cicero- Sonderausgabe, in der alle Hauptursachen der Talfahrt seit Rot Grün- 98 sauber differenziert aufgezeigt und analysiert werden.

Meine Generation, die meiner Eltern u. Großeltern haben dieses Land aufgebaut, haben es zu dem gemacht, was es bis vor geraumer Zeit auch noch war, nämlich ein starkes Land, das sich auf internationalem Parkett sehen lassen konnte. Eine gut organisierte Clique von Bekloppten u. Bescheuerten hat diesen Zustand u. Wert mit tatkräftiger Unterstützung der allermeisten Journalisten u. Medienvertreter unwiderruflich und für immer ruiniert.
Und jetzt kommt ein Vertreter genau eben dieser Medienlandschaft daher u. versucht mir eine „Schuld“ daran anzudichten!? Ich könnte jetzt schreiben wie ich das finde, aber meine gute Kinderstube u. mein zu dieser Zeit noch niedriger Blutdruck verbieten es mir. Ein Glück für den Autor dieses Artikels. Nur so viel: das ist eine bodenlose Unverschämtheit! Analysieren Sie doch mal die Generationen nach den Boomer-Jahren. Vielleicht liegt ja da der Hase im Pfeffer, mit ihrem Phlegma, ihrer Naivität, ihrer fehlenden Leistungskompetenz u. der Work-Life-Balance!?

Ich gebe Herrn Grau insofern recht, als die meisten von uns (fast) alles hingenommen haben, was Politik und Medien uns zugemutet haben, ohne uns zu wehren. Wer von uns ist denn auf die Straße gegangen und hat laut gesagt "Ich will das nicht", als die unsägliche Madame aus Berlin die Grenzen von DE geöffnet hat, um das Land mit Millionen von nicht-asylberechtigten Menschen zu fluten? Wer von uns hat sich öffentlich gegen die Corona-Zwangsmassnahmen gewehrt? Ich könnte jetzt darauf verweisen, dass ich selbst schon an Dutzenden Demos gegen die freiheitsfeindlichen Corona-Massnahmen teilgenommen und vielleicht ein wenig dazu beigetragen habe, dass die Impf-Pflicht abgewehrt wurde. Ehrlicherweise muss ich allerdings konstatieren: Ich hätte mehr tun können, wesentlich mehr. Allein schon für meine fünf Enkel, die möglicherweise keine gute Zukunft in diesem Land haben werden

Markus Michaelis | Sa., 28. Januar 2023 - 15:03

Ich würde weniger Schuld für das Vergangene verteilen (es tragen immer viele bei - gut wie schlecht) als Verantwortlichkeit für das Zukünftige.

Da sehe ich es möglicherweise etwas ähnlich wie Herr Grau. "Wir" haben zu feste Werte und Ansichten, bestätigen uns diese gegenseitig, und stellen dann gemeinsam fest, welche Politiker, Parteien, Institutionen versagt haben.

Die eigentliche Diskussion müsste aber zwischen "uns" stattfinden, in der "bürgerlichen Mitte". Die Werte und Sichtweisen sind meiner Meinung nach dort viel zu fest, universell (gedacht) und nicht mehr zu einer sich verändernden Welt und Gesellschaft passend. Die großen Dinge sind weniger so, dass "das Volk" dem Politiker sagen muss, was es will, sondern dass wir unter uns erstmal ausdiskutieren sollten, wie wir die Welt, den Menschen, die Vergangenheit und die Zukunft sehen. In einer veränderlichen Welt reicht es nicht, wenn man das vor Jahrzehnten mal gemacht hat.

Ich halte vor allem für notwendig, dass eine Mehrheit das Spiel durchschaut: divide et impera. Die AfD ist nichts von dem, als was sie medial gebrandmarkt wird. Diesen Schritt muss man erst mal gehen, sich unabhängig informieren und das tun nur wenige.

Der Kern der CDU muss erkennen, dass die AfD ihr natürlicher Verbündeter ist und die "Mauer gegen Rechts" niederreißen. Wir haben eine Blockade durch Propaganda, die muss vor allen Dingen überwunden werden, dann kann es auch wieder aufwärtsgehen. "Aktivisten" wie Andreas Kemper haben sie geschaffen. Aber das linke Deutungs- und Meinungskartell liegt wie ein Stein auf unseren konstruktiven Potenzen und solange es nicht überwunden ist, wird es weiter in Richtung Abgrund gehen.

Sie "durchschauen das Spiel" - diese perfide Dauer-Propaganda gegen alles, was nicht dem entspricht, was die Altparteien, besonders die Grünen und Linken, seit Jahren verbreiten und schrittweise durchsetzen - mit Hilfe der Medien.

So lange die "Mauer gegen Rechts" (die in Wahrheit nichts anderes ist als eine Mauer gegen die Vernunft und gesunden Menschenverstand) hält, wird es mit Deutschland weiter bergab gehen.

Für mich sieht es leider nicht so aus, als ob sich an der Mauer Einsturzgefahren erkennen ließen - außer ein paar Rissen, die immer wieder umgehend zugeschmiert werden, dank der auf Linie gebrachten Medien.

Hans-Hasso Stamer | Sa., 28. Januar 2023 - 15:07

Ich bin 1950 geboren. Sie, Herr Grau, haben die senerationsspezifische Sicht erläutert und haben zu 100 % recht.

Ich will es mal in die politische Sphäre übersetzen: Wir hatten jahrzehntelang eine Parität zwischen rechts und links. Das ist vorbei. Merkel hat die CDU enteiert und nach grün-links gewendet. Die CDU, die nie mehr war als ein Kanzlerwahlverein und eine Partei der Besitzsicherung, hat es mitgemacht.

Dadurch entstand rechts von der CDU ein Vakuum, das von der AfD gefüllt wurde. Eigentlich gab es die alte Parität zwischen rechts und links immer noch. Aber der inzwischen völlig links unterwanderte Medienkomplex schaffte es, eine "Mauer gegen Rechts" propagandistisch zu etablieren, was die konservativen und konstruktiven Kräfte spaltete und den zerstörerischen, weil eine nicht lebensfähige Gesellschaftsordnung anstrebenden Kräften die Macht verschaffte.

Und da stehen wir immer noch. Patzen die Grünen, wählt man SPD und andersherum. Das Lager-Nullsummenspiel funktioniert.

Robert Hans Stein | Sa., 28. Januar 2023 - 15:12

Es verändert sich nur, und es gibt Zeitgenoss:innen, die sich darob freuen. Jeder weiß hier, wer gemeint ist. Mich freut nicht, was KGE so geil findet. Mir war dieser grüne stinkende ...haufen seit seinem Entstehen suspekt.
Zum Artikel kann ich nur sagen: Wow, Herr Grau.

Rainer Mrochen | Sa., 28. Januar 2023 - 15:18

Die 1. Generation legt den Grundstein. Die 2. Generation baut darauf auf. Die 3. Generation wird nur noch verbrauchen was die 1. Gen. und die 2. Gen. aufgebaut haben. Alte Erkenntnisse.
Schön das sie wenigstens die Cicero Leser und Kommentierenden ausnehmen.
Allerdings bin ich überhaupt nicht konform mit ihrer Beurteilung der Wählerschaft. Mal ehrlich; welche tatsächlichen Möglichkeiten, über dieses Instrumentarium, hat man denn wirklich, wenn machtpolitische Konstellationen zu Verbindungen führen, die sich nachteilig auswirken? Der "Wiederaufbaubonus" der Nachkriegsjahre war schnell verbraucht. Wirtschaftswunder und so. Danach nur noch Verwaltung des Status Quo innerhalb der Deutschland AG. Äussere Turbulenzen nicht zu vergessen. Sie machen es sich an dieser Stelle etwas einfach. Allerdings; sollte es in Berlin keine politische Wende, nach den kommenden Wahlen, geben, ist den Leuten wirklich nicht mehr zu helfen. Oder ist der Ofen schon aus?
3. Generation und so. Sie wissen schon.

Georg Chiste | Sa., 28. Januar 2023 - 15:33

Es sieht so aus, als wenn D. bei dem Versuch eine 68-Kulturrevolution zu realisieren nun seine Kinder frißt. Also so, als wenn man unbemerkt die alte ungeliebte Spießer-Jacke gegen eine (Öko-) Zwangsjacke getauscht hat.

Zur nachlassenden Arbeitsbereitschaft: Mit steigenden Abgaben sehen vielleicht viele Leistungsträger immer weniger Sinn im Hamsterrad zu laufen. Sie reduzieren ihre Anstrengungen auf ein Mittelmaß. Damit fallen weniger Steuern an und der Lebensstandard fällt. Als vorübergehende Lösung macht die Politik Schulden. Und da diese Schulden nicht zurückgezahlt werden können, bleibt später nur der Zwang gegen die Übriggebliebenen.

Jürgen Rachow | Sa., 28. Januar 2023 - 15:41

Mit den 68ern wurde das selbstzerstörerische Gift des Selbsthasses in unsere Gesellschaft versprüht. Die, die dieses zerstörerische Werk über Jahrzehnte hinweg in unseren Kindergärten, Schulen und Universitäten verrichtet haben, treten jetzt allmählich ab.
Sie haben ganze Arbeit geleistet.

Wolfgang Borchardt | Sa., 28. Januar 2023 - 16:16

Nein. Ich kann wählen, wen ich will. Aber anschließend kommt die Koalition der Verlierer. Ein Schritt weiter haben Links und Grün alle wichtigen Machtpositionen besetzt und machen eine mehr als fragwürdige, realitsferne Politik. Was kann ich dafür? N i c h t s. Was kann ich ändern? N i c h t s, außer in meinem persönlichen Umfeld. Ich muss damit zurechtkommen, ohne mich zu sehr zu ärgern. Geschichte wiederholt sich und selbst Kriege verlieren ihren Schrecken, wenn sie nur lange genug zurückliegen. Dss Aufwachen kommt dann, wenn die Verpflegung im Schützengraben nicht "bio" oder vegan ist.

Chris Groll | Sa., 28. Januar 2023 - 16:50

Hallo Herr Grau, danke für diese Bestandsaufnahme. Sie haben es auf de Punkt gebracht. Es ist vollkommen richtig was Sie schreiben und ich möchte und kann dem auch nichts mehr hinzufügen.
"Die Wahlbevölkerung bekommt was sie verdient".
Genau das, was ich auch denke.

Was für ein Unsinn, genauso wie die Ausführungen von Herrn Grau zur Schuldfrage.
Zunächst mal einfachste Mathematik: ich geh mal davon aus, dass die Mehrheit des Forums des Prozentrechnens mächtig ist, sieht dann jeder unschwer, dass 80% keinen Bock auf links/grün haben. Dass seit Merkel u. der globalen diversen „Zeitenwende“ aber inzwischen ALLES links-grün tickt, außer AFD, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben.
Was auch jeder mitbekommen haben sollte, dass man außerhalb des Urnengangs als Normalsterblicher nix mehr zu melden hat. Wer in Germany die Wahrheit spricht, braucht mittlerweile nicht nur ein schnelles Pferd, dem reicht nicht mal mehr eine Herde von Derbysiegern, der kann einpacken, der hat danach keine Existenz mehr. So funktioniert Dikatur auch ohne Knast!
Drittens hat sich der links-grüne Filz überall an den Schaltstellen der Macht breit gemacht. Und das sind NICHT die Regierungen! Das sind NGO‘s plus Medien!!
Also:WER ist jetzt schuld? Wir sind es nicht! Unverschämt

Chris Groll | So., 29. Januar 2023 - 11:09

Antwort auf von Sabine Lehmann

stimme Ihnen hier aber nicht zu.
Die Erziehung der seit den 1990 Jahren geborenen hatten nun einmal die Baby-Boomer,also jene zwischen 1960 und 1975 geborenen.
Allerdings die größte Schuld haben in meine Augen die 68ziger, die sich von den alten Zwängen befreien wollten und sich auf die Kommunisten bezogen. Sie haben heute alle Institutionen übernommen.
Auch stimme ich Ihnen nicht zu, daß 80% keinen Bock auf linksgrün haben. Wenn dem so wäre, hätten diese 80% anderes gewählt. Wie Sie es ja schreiben, muß doch heute jedem klar sein, daß alle Parteien - außer der AfD - eine linksgrüne Politik machen. Was soll denn da anderes raus kommen, als das, was wir jetzt erleben. Da spielt es dann keine Rolle mehr, ob wir CDU/SPD/FDP/Grüne oder Linke wählen. Da der Wähler sich offenbar nicht traut, die durch Diffamierung und Ausgrenzung betroffene Schwefelpartei zu wählen, treffen die Anschuldigungen auch zu.
Ihren letzten Absätzen: „Wer in Germany die Wahrheit spricht, braucht .. stimme ich zu.

Bernhard Mayer | Sa., 28. Januar 2023 - 17:59

Sehe ich genau so.

Is mir aber Wurscht, ich habe die Gnade der frühen Geburt.
Dazu schlage ich jeden Tag drei Virtuelle Kreuze, keine Kinder in die Welt gesetzt zu haben.

Wenn ich sehe CO² muß eingespart werden, gleichzeitig werden millionenfach zusätzliche CO² Produzenten importiert wird mir nur übel!

Gerhard Lenz | Sa., 28. Januar 2023 - 18:04

Denn heute bekommt der in seiner Mehrheit dauerleidende Cicero-Forist eine Zusammenfassung der deutschen Gegenwarts-Leidensgeschichte. Und jene Stimmen, die Sarrazin schon immer für den Gipfel der menschlichen Entwicklung hielten, oder seit Jahren täglich unser Land verbal beerdigen, fühlen sich von oberster Stelle bestätigt.

Die Studie führt auch zahlreiche Stärken auf. Aber es ist richtig, dass dem Land, und insbesondere Polit- und Verwaltungsapparat schlechte Noten ausgestellt werden. Aber größte Sorgen bereitet auch der Fachkräftemangel, und der ist bekanntlich nur durch Zuwanderung zu bekämpfen. Da sind Sarazzins wirre Rassentheorien völlig unnütz.

Bedenklich: Wir - die Deutschen - sind selbst schuld, da wir ja falsch wählen? Cicero-Foristen sind ausdrücklich ausgenommen, da würde man ja mehrheitlich AfD wählen.

Was will Herr Grau denn damit sagen? Dass uns ausgerechnet Rechtsextreme retten können? Das spricht er nicht aus, man kann es aber so verstehen.

Erkenntnisgewinn?

Das was Sie hier als Rechtsextreme beschimpfen sind in der Mehrheit einstige und immer noch Anhänger von Brandt und Schmidt. Politiker, die für demokratischen Fortschritt und verantwortungsvolle Realpolitik standen. Genau das Gegenteil also der heutigen inkompetenten Karrieristen ohne Studienabschluß.

„Rassentheorien“ verbreitet? Und die komplett aus dem Ruder gelaufene Zuwanderung mehrheitlich nicht integrierbarer, bzw. integrier – unwilliger junger Männer in die Sozialsysteme, die dem Schlafmützen – Michel als „Fachkräfte“ verkauft wurden, war „notwendig“?
Glauben Sie wirklich, dass man diesen von Ihnen völlig zu Recht erkannten Mangel an Fachkräften durch unkontrollierte Zuwanderung in die Sozialsysteme beheben kann?
Wann endlich kommt der Tag, wo euch Links – Grünen endlich die Augen aufgehen und ihr merkt, was für ein kapitaler Irrsinn Merkels von euch bejublete „Willkommenskultur“ war? Was da unserem Land angetan wurde?
Haben Sie die Toten gezählt, die nur deshalb nicht mehr leben, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort einem dieser „Goldstücke“ ins Messer liefen? Bei d Opfern d Rechten kennen Sie sich ja auch aus.
Bevor Sie loslegen.Nicht mal die AfD ist gg Zuwanderung. Ich schon gar nicht, ein Großteil meines Arbeitsumfeldes besteht aus Menschen mit Migrationshintergrund

Thorwald Franke | Sa., 28. Januar 2023 - 19:49

Wir sehen im Bild das Brandenburger Tor im Regen stehen. Ein Symbol für den preußischen Staat. Den es nicht mehr gibt. Bayern, Baden, Württemberg, Sachsen gibt's alle noch, Preußen aber nicht. Dabei gibt es das heutige Deutschland nur wegen Preußen. Und der Kern der preußischen Mentalität war Ordnungsliebe und Pflichtbewusstsein. Das ist uns gründlich ausgetrieben worden.

Ordnung gilt als das Böse. Es kann gar nicht schmuddelig genug sein. Nichts passt zusammen? Gesetze werden hingebogen? Kein Problem! Wir wollen doch nicht penible Deutsche sein! Und Pflichten? Reaktionär!

Eine Therapie für den psychisch beschädigten deutschen Staat müsste mit der Wiedererrichtung des preußischen Staates als ganz normalem Bundesland beginnen. Ich wiederhole: Ganz normales Bundesland. Berlin+BB+SA+Vorpommern+Restschlesien. Mehr nicht.

Sobald das denkbar wird, ist die Welt wieder in Ordnung. Und ohne Ordnung, ohne inneres Zusammenpassen, funktioniert nichts in der Welt.

Sabine Lehmann | Sa., 28. Januar 2023 - 20:36

Ich gehöre zu dieser Baby-Boomer Generation. Ich habe mein ganze Leben hart gearbeitet, auch für diesen Staat. Ich habe Steuern gezahlt und keine dieser Dumpfbacken, die m.E. ganz alleine schuld sind an diesem Desaster, jemals gewählt. Außerdem ist es doch ein schlechter Witz hier von politischer Partizipation auszugehen. Die gibt es nur in der Theorie. In diesem Land ist es völlig wurscht, wo man sein Kreuzchen macht, unten aus der Urne kommt immer irgendwas mit Merkel raus, und das schon seit fast 20 Jahren. Ihr Abtreten hat daran leider NICHTS geändert. Dieser unsägliche Geist des Versagens auf allen Ebenen hat Einzug gehalten und liegt wie bleischwerer Nebel über der deutschen Wüste!
Ich bleibe dabei: Ich bin nicht schuld, an gar nichts. Und ich spreche hier, davon gehe ich aus, für die meisten meiner Generation. Gehen Sie woanders auf Spurensuche, Herr Grau! Sie werden fündig, man muss es nur wollen und sich mal langsam ehrlich machen!

Sie hätten in Gänze Recht, wen Sie hinzugefügt hätten, dass Sie auch für Nachkommen gesorgt haben. Wenn nicht, haben sie zur Misere noch beigetragen. Schließlich leben Sie, wie zu viele ihrer zahlreichen Altersgenossen im (kommenden) Ruhestand von der Leistung des (zu wenigen) Nachwuchses derer, die sich um solchen bemüht haben.
Das kryptokriminelle Umlagesystem der GKV machts möglich.

Exculpation durch Nachwuchs? Jetzt wird‘s aber richtig grotesk….ein Level auf dem ich nicht diskutiere!

Detlev Bargatzky | So., 29. Januar 2023 - 07:40

"Nein, es sind nicht „die Politiker“ oder „der Staat“ oder „die da oben“. Es sind wir."

Wer sind denn wir?
Ich finde solche Worte aus der Feder eines Journalisten schon sehr komisch.
Insbesondere wenn ich daran denke, dass es dieser Berufsstand ist, der seit etwa 20 Jahren massiv Werbung für die Merkel- und die Nachfolgeregierungen betreibt und so gut wie alles, was derzeit in Berlin entschieden wird, wenn schon nicht toll, dann mindestens angemessen findet und dies der lesenden und zuhörenden "Zahl-Kundschaft" permanent einzuhämmern versucht. (Wer es nicht glaubt, sollte sich an den Mobilmachungskampagne der Medien während der Ukraine-Krise 2014 erinnern).
Übrigens ein Verhalten, das bereits seit Ende der Ära Schmidt und dem Beginn der Kanzlerschaft Kohls anhält.
Sich also jetzt hier hin stellen und den Erfolg der politischen Einflussnahme der Medienkonzerne als Dummheit des Wahlvolkes zu beklagen, ist schon ziemlich frech.

Jens Böhme | So., 29. Januar 2023 - 08:35

"Die da oben" sind weder weit weg noch felsenfest im Sattel - solange man die Demokratie lebt und verteidigt. Das "die da oben" suggeriert, das Volk selbst hätte keine Macht.

Sabine Lehmann | So., 29. Januar 2023 - 16:58

Antwort auf von Jens Böhme

Das haben Sie schön geschrieben Herr Böhme. Und es wäre gut, wenn das Volk diese Macht hätte. Nun ist es in Autokratien aber so, dass das Machtgefüge dafür sorgt, dass das Volk eben keine Macht hat. Auch nicht durch Wahlen. Hat man die Vierte Gewalt auf seiner Seite und bis in die untersten Strukturen dafür gesorgt, dass Aufmucker durch Repressalien aussortiert werden, nimmt das Unheil seinen Lauf. Deutschland ist nicht mehr weit weg davon.
Die Vierte Gewalt jedenfalls, das entscheidendste Korrektiv einer Gesellschaft, ist bei uns ein Totalausfall. Und wie abstoßend da mittlerweile agiert wird, hat Herr Marguier erst kürzlich in einem Podcast mit Herrn Brodkorb erzählt. Seiner Erfahrung nach schwimmen so viele seiner "Kollegen" ganz freiwillig und in vorauseilendem Gehorsam mit dem links-grünen politischen Mainstream-Strom, weil es auch sehr karrierefördernd sein kann...Den Rest kann sich ein jeder denken.
Wie soll also ein Wahlvolk etwas ändern, ohne die Medien im Rücken zu haben?

Romuald Veselic | So., 29. Januar 2023 - 09:37

Und die bürgerliche, nüchterne Mehrheit darin auch. Sie ist den stupiden Wokisten u Genderern zwar mental haushoch überlegen, aber immer im persönlichen Besitz dessen, was man weltanschaulich-proletarisch nennt → EigentuM. Erst als der Verlust dessen droht, beginnt man auch physisch, nicht nur intellektuell, dagegen zu wirken. Ab da, nennt man das Widerstandskampf o Bürgerkrieg. Falls ich dies doch erleben sollte, weiß ich schon jetzt, wo ich "stehen" werde.

Deutschland ist zum Kranken/r-Mann/Frau Europas geworden. Wie damals der Kranke-Mann/Sultan (keine Frau) am Bosporus.

Kurt Kuhn | So., 29. Januar 2023 - 09:40

Ich bin schuld daran, dass ich männlich und mit weißer Haut geboren bin und dass mich meine Mutter einen deutschen Dialekt (Rheinfränkisch) gelernt hat. Mir wurde schon in der Grundschule (in Rumänien: Kinder plappern nach was sie im Elternhaus hören) gesagt, dass ich ein Kriegsverbrecher und Massenmörder bin.
Ich bin, aus tiefstem materiellem Elend heraus, 21 Jahre brav zur Schule gegangen (davon 9 Jahre mit 48 Std Job + 30 Std Abendschule + Hausaufgaben) und habe es bis zum Dipl-Ing TU gebracht.
Im Berufsleben bin ich zweimal im Hamsterrad gelandet (Burnout / Neuanfang: Tinnitus u.a. Stressfolgen) und habe jedes Mal später festgestellt, dass ich von „Oben“ hineingetrieben worden bin.
Nun lese ich, dass ich als Babyboomer am Verfall des Wohlstandes mit schuld bin, was ich diesmal aber nicht ernst und wörtlich nehme. Gibt es etwas auf der Welt, für das ich nicht schuldig bin? Bei Wahlen war ich wohl nicht wachsam genug!?
Ich bin müde, die Jugend soll nun ihre Zukunft selber wählen

Brigitte Simon | So., 29. Januar 2023 - 22:35

Antwort auf von Kurt Kuhn

Sonst würde Ihr Kommentar nicht so eindrucksvoll auf mich wirken.
Gerne lese ich wieder von Ihnen. Machen Sie es gut.
MfG Brigitte Simon

Frieda Frey | So., 29. Januar 2023 - 13:28

Ja, der Bürger verantwortet die Misere - die Politik passt sich an. Dahinter stehen die momentan geltenden Werte. Wichtiger ist der Schein als das Sein, man lebt auf Pump, fühlt sich für nichts verantwortlich, hat dabei aber hohe Ansprüche. Das ist der Zeitgeist, der sich natürlich auch in der Verwaltung widerspiegelt.
Wir können die Politik beschuldigen, aber eigentlich sollte das System mit den Fachkräften in den Ämtern trotzdem laufen müssen. Die wechseln ja nicht mit den Legislaturperioden. Was ist da also los?
Zur Studie selber: die negative Auffassung und Hoffnungslosigkeit ist nicht verwunderlich - die Medienflut, also schiere Anzahl an Information, überfordert unser Primatenhirn. Mit weniger Medienkonsum und mehr Konzentration auf das eigene Leben und Tun, geht es besser.

Brigitte Simon | So., 29. Januar 2023 - 19:41

Danke werter Herr Dr. Grau für Ihren Artikel. Er kommt mit aus dem Herzen.

Was passierte mit D nach dem Krieg mit unserer Kraft "auferstanden aus Ruinen"? Heute stehen wir vor einem moralischen Zerfall, ausgelöst von einer zutiefst egoistischen grünen Politikergeneration, "auferstanden aus radikalem Morast". Ich frage mich wie ist es möglich, daß wir tatenlos dieser demokratie-zerstörender Sekte tatenlos zusahen und weiterhin zusehen. Heute ist es zu spät. Was ließen wir aus uns machen. Redeverbot in einer gewesenen Demokratie. Entrechtet von der eigenen Re-
gierung, die den Gesellschaftsvertrag einseitig aufkündigte, indem sie willkürlich Millionen Menschen ins Land läßt. Wie ist deren Kultur, Bildung, Religion. Sind sie kompatibel mit unserer kostbaren Heimat? Unserem Charakter?

Das Ziel ist klar dieser Regierung: Auch noch den Rest liberal-konservatives Denken in diesem Land unmöglich zu machen. Mit öffentlich-rechtlichem Rückenwind versucht, bürgerliche Existenzen zu vernichten.

Brigitte Simon | So., 29. Januar 2023 - 19:56

Mir fällt Alexis de Tocqueville ein. Er beschrieb die Unterjochung in einer Demokratie, die eigentlich Meinungsfreiheit garantiert durch das, was wir political correctness nennen werden einmal mit den Worten: "Gehe hin in Frieden, ich lasse dir das Leben, aber es ist schlimmer als der Tod". Nun so weit ist es doch nicht. Aber wir müssen noch durch vieles gehen. Durch einen übergestülpten Krieg mit unbekannter Dauer.