
- Armut bei Renteneintritt
Trotz gleichstellungspolitischer Reformen haben sich die grundsätzlichen Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern nicht zu Gunsten von erwerbstätigen Frauen geändert. In der Folge sind Frauen weit häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Was tun?
Am Ende eines langen Erwerbslebens freuen sich viele auf die Rentenzeit. Eine Zeit, in der sie reisen, ihre Enkelkinder häufiger sehen, unbeschwert ihren Hobbys nachgehen können – kurzum: darauf, das nachzuholen, wofür sie im Arbeitsalltag keine oder nur wenig Zeit hatten. Doch viele dieser Träume scheitern für zahlreiche Senioren an einer zu geringen Rente, die häufig nicht ausreicht, um den aus der Erwerbszeit gewohnten Lebensstandard zu finanzieren.
Besonders hart trifft es häufig Rentnerinnen in Westdeutschland, die im Gegensatz zu ostdeutschen Frauen nur Teilzeitbeschäftigungen nachgingen und daher geringere Rentenansprüche haben. Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2021 lag die durchschnittliche Altersrente von Frauen bei circa 807 Euro, bei Männern betrug sie 1227 Euro. Somit bekamen Rentnerinnen im Durchschnitt nur zwei Drittel von dem, was Rentner an Altersrente bezogen.