Taliban-Kämpfer in Kabul / picture alliance

Spannungen in Zentralasien - Die Rückkehr der alten Dämonen

Die Situation ist für Außenstehende verworren, aber hochgradig explosiv: Zwischen dem afghanischen Taliban-Regime und der Regierung von Tadschikistan bahnt sich ein Konflikt an, der die gesamte Region in Unruhe und militärische Konflikte stürzen könnte.

Autoreninfo

Kamran Bokhari ist Experte für den Mittleren Osten an der Universität von Ottawa und Analyst für den amerikanischen Thinktank Geopolitical Futures.

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Am 27. Dezember bekannte sich der Ableger des Islamischen Staates (IS) in Afghanistan zu einem Anschlag, bei dem der ranghöchste Sicherheitsbeamte der Taliban in der Provinz Badakhshan an der Grenze zu Tadschikistan getötet wurde. Dies war nur der jüngste Vorfall in einer Reihe von sich häufenden Anschlägen des IS, seit die Taliban wieder die Kontrolle über das Land übernommen haben.

Besonders besorgniserregend ist dies für Tadschikistan, das von den Nachbarländern Afghanistans am stärksten von grenzüberschreitender Instabilität bedroht ist. Es ist daher wenig überraschend, dass Tadschikistan im Gegensatz zu den pragmatischeren Ansätzen Usbekistans und Turkmenistans (sowie Russlands) eine konfrontative Haltung gegenüber dem Taliban-Regime eingenommen hat.

Die Regierungen in der usbekischen Hauptstadt Taschkent und der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat sowie der Kreml haben sich etwa darauf verlassen, dass die Taliban die Ausbreitung des IS in ihren jeweiligen Gebieten verhindern. Sie gehen davon aus, dass die Taliban – eine nationalistische dschihadistische Gruppe, die ein auf Afghanistan beschränktes Emirat errichten will – ein natürliches Gegengewicht zu den eher transnationalen Ambitionen des Islamischen Staates darstellen. Tadschikistan teilt diese Besorgnis, betrachtet aber aufgrund seiner historischen und geopolitischen Verbindungen die Taliban als eine unmittelbarere Gefahr.

Grenzüberschreitende Spannungen

Der Einfluss der paschtunischen Minderheiten Afghanistans auf Pakistan ist hinreichend dokumentiert – und das aus gutem Grund. Pakistan teilt sich eine 2640 Kilometer lange Grenze mit Afghanistan, und ethnische Paschtunen machen etwa 42 Prozent aller Afghanen und 18 Prozent aller Pakistaner aus, von denen die meisten auf beiden Seiten der international anerkannten Grenze zwischen den beiden Ländern leben.

Die Situation in Tadschikistan ist ähnlich, wenn auch in etwas kleinerem Maßstab. Die ethnischen Tadschiken bilden die zweitgrößte ethnische Gruppe Afghanistans (27 Prozent) und die meisten von ihnen leben in den nördlichen Regionen des Landes, die an Tadschikistan grenzen, wo die Tadschiken 84 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die tadschikische Sprache ist eine Variante des Dari, das die verschiedenen afghanischen Ethnien miteinander verbindet.

Das Russische Reich und später die Sowjetunion schufen Barrieren, die die natürliche Vermischung kultureller und sprachlicher Einflüsse in Grenzgebieten wie diesen verhinderten, aber diese Barrieren begannen während der sowjetischen Invasion in Afghanistan 1979 zu erodieren. Tadschikistan war die wichtigste Ausgangsbasis für den Einsatz der sowjetischen Streitkräfte.

Moskau stützte sich auf seine eigenen tadschikischen Staatsbürger, die ihm dank ihrer ethnolinguistischen Verbindungen zu Afghanistan halfen, die afghanische Gesellschaft und Kultur zu verstehen. Viele dienten natürlich in den sowjetischen Streitkräften, aber zahlreiche andere nahmen zivile Rollen als Dolmetscher, Berater und technische Experten an, um Moskau dabei zu helfen, das Ansehen des kommunistischen Regimes in Kabul in der breiten afghanischen Bevölkerung zu verbessern.

Gemeinsames persisches Erbe

Die Afghanen beeinflussten aber auch umgekehrt die sowjetischen Tadschiken, die nun eine Gelegenheit fanden, sich wieder auf ihr gemeinsames persisches Erbe zu besinnen. Diese Erfahrung half ihnen nicht nur, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch ihre religiöse und ethnisch-nationale Identität wiederzubeleben, die unter russischer und sowjetischer Herrschaft lange Zeit unterdrückt worden war.

Dies geschah zur gleichen Zeit, als Michail Gorbatschows Glasnost- und Perestroika-Reformen die Voraussetzungen dafür schufen, dass Tadschikistan und andere ehemalige Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit erklären konnten. Die tadschikischen Veteranen des sowjetischen Krieges in Afghanistan spielten sowohl im Vorfeld der Unabhängigkeit als auch danach eine Rolle bei der nationalen und religiösen Wiederbelebung.
 

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Als Tadschikistan im September 1991 seine Unabhängigkeit erklärte, versuchten afghanische islamistische aufständische Gruppen, das kommunistische Regime in Kabul zu stürzen. Eine der mächtigsten Gruppierungen war Jamiat-e-Islami, eine ethnisch tadschikische Islamisten-Gruppe unter der Führung des ehemaligen afghanischen Präsidenten Burhanuddin Rabbani und des ehemaligen Militärkommandeurs und Verteidigungsministers Ahmad Shah Massoud.

Diese Gruppe sollte einen erheblichen Einfluss auf die innenpolitische Szene Tadschikistans und die Beziehungen des Landes zu Afghanistan haben. Innerhalb von drei Wochen nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in Afghanistan im April 1992 stürzte Tadschikistan in einen Bürgerkrieg, der fünf Jahre lang wütete.

Zwei zeitgleiche Konflikte

Auf diese Weise entstanden zwei gleichzeitige Konflikte. In Afghanistan bekämpften sich nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes die verfeindeten Gruppen, die sich nicht auf eine Teilung der Macht einigen konnten, in einem chaotischen innerislamischen Krieg, aus dem schließlich die Taliban als Sieger hervorgingen.

In Tadschikistan wiederum schlugen die Proteste gegen den neuen unabhängigen Staat, der von ehemaligen sowjetischen Eliten dominiert wurde, schnell in einen regelrechten Bürgerkrieg um. Die Opposition bestand aus demokratischen und islamistischen Gruppierungen, die hauptsächlich aus den Hochlandregionen im Zentrum und Südosten des Landes stammten, während die regierungsfreundlichen Gruppierungen in den Tieflandgebieten im Norden und Südwesten des Landes vertreten waren.

Der Süden Tadschikistans und der Norden Afghanistans wurden im Wesentlichen zu einem zusammenhängenden Kampfgebiet. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn historisch gesehen waren diese beiden Regionen praktisch eine Einheit – was sich auch daran zeigt, dass große Teile des Gebiets auf beiden Seiten der Grenze Badakhshan heißen. Die afghanische Provinz Badakhshan war eine Hochburg der tadschikisch dominierten Jamiat-e-Islami, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in einen Konflikt zwischen antisowjetischen Guerillagruppen um die Kontrolle der Region verwickelt war.

Da die Kämpfe in Kabul stattfanden, konnte die Jamiat-e-Islami am Machtkampf im eigenen Land teilnehmen und ihre Verbündeten in Tadschikistan im Kampf gegen ihre eigene Regierung unterstützen. Sie bot der tadschikischen Opposition Zuflucht, Waffen, Nachschub und Ausbildung, und es gibt sogar Beweise dafür, dass afghanische Veteranen des Krieges gegen die Sowjets am tadschikischen Bürgerkrieg teilnahmen. (Es war hilfreich, dass hochrangige Führer der Jamiat-e-Islami ebenfalls zivile und militärische Posten im Rumpfstaat in Kabul besetzten.)

Niedergang der afghanischen Tadschiken

1994 sollte sich für beide Länder als ein bedeutendes Jahr erweisen. In Afghanistan traten die Taliban auf den Plan und stürzten innerhalb von nur zwei Jahren die schwache Jamiat-e-Islami-geführte Regierung. (Jamiat-e-Islami zog sich daraufhin zurück und schloss sich mit verschiedenen anderen Gruppen zur Nordallianz zusammen.) In Tadschikistan hatte die Regierung unter dem noch heute amtierenden Präsidenten Emomali Rahmon begonnen, die Oberhand im Krieg gegen das Bündnis der Vereinigten Tadschikischen Opposition (VTO) zu gewinnen.

Da die Rahmon-Regierung in Duschanbe die VTO nach Süden und die Taliban die Nordallianz nach Norden drängten, begann das grenzüberschreitende Kampfgebiet zu schrumpfen, was zu einer Neuausrichtung in einem Gebiet führte, in dem die ethnische Zugehörigkeit die Ideologie übertrumpfte und die Verhandlungen zwischen der Regierung und der VTO beschleunigte. Die Priorität der afghanisch-tadschikischen Bewegung bestand darin, sich gegen die Taliban zu verteidigen, und sie konnte der VTO nicht mehr helfen. Tatsächlich vermittelte Jamiat-e-Islami die Friedensgespräche zwischen der VTO und der Regierung in Tadschikistan, was zur Beendigung des dortigen Konflikts beitrug.

Die Jamiat-e-Islami, die immer mehr Gebiete an die Taliban verlor, war gezwungen, sich auf Duschanbe und Moskau zu verlassen. (Es war eine ironische Wendung der Ereignisse: Die Gruppe hatte in den 1980er Jahren gegen die Russen gekämpft und wurde in den 1990er Jahren zu deren Klienten.) Wieder einmal wurde Tadschikistan zum Sprungbrett für militärische Operationen in Afghanistan, nur dass es diesmal eine von Russland unterstützte islamistische Gruppierung war, die gegen einen rivalisierenden und viel härteren islamistischen Gegner kämpfte. Dennoch schien es Anfang der 2000er Jahre, als seien die Taliban auf dem besten Weg, ihre Macht in Afghanistan zu konsolidieren, zumal Shah Massoud am 9. September 2001 von Al Qaida ermordet wurde.

Die Anschläge vom 11. September

Zwei Tage später fanden die Anschläge vom 11. September 2001 statt, was die grenzüberschreitende Landschaft erneut verändern sollte. Durch die US-Operation zur Beseitigung des Taliban-Regimes verlagerte sich das Kampfgebiet weit nach Süden an die tadschikisch-afghanische Grenze. Die amerikanische Intervention und die Tatsache, dass die ethnischen Tadschiken Afghanistans in der vom Westen unterstützten Islamischen Republik Afghanistan eine beherrschende Stellung innehatten, bewahrten in den folgenden zwei Jahrzehnten nicht nur Tadschikistan, sondern die gesamte zentralasiatische Region vor den Auswirkungen des nachfolgenden Taliban-Aufstands. Die Taliban wussten, dass die Hauptstütze der Opposition gegen sie die ethnischen Tadschiken im Norden waren.
 

Tadschikistan
Manöver der tadschikischen Armee im Grenzgebiet zu Afghanistan / dpa


Schließlich war die mehrheitlich tadschikische Region im Norden jenes Gebiet, in dem die Taliban nach der Übernahme der Kontrolle im Jahr 1996 jahrelang auf Widerstand stießen und von der aus die Bodenoffensive ausging, die das Regime Ende 2001 zu Fall brachte. Die Taliban waren sich auch des grenzüberschreitenden Phänomens der ethnischen Tadschiken und der entscheidenden Rolle Tadschikistans als strategische Nachhut für ihre Feinde bewusst. Sie wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sich die Amerikaner aus dem Land zurückziehen und ihnen die Möglichkeit geben würden, Kabul zurückzuerobern. Was sie jedoch nicht wollten, war eine Rückkehr zu einer Situation, in der die Tadschiken und ihre Verbündeten im Norden eine ständige Bedrohung darstellen würden.

Blick in die Zukunft

Aus diesem Grund begannen die Taliban, ihren Aufstand im Norden auszuweiten, wobei sie sich die öffentliche Unzufriedenheit mit der Warlord-Herrschaft, der Fraktionsbildung und der Korruption zunutze machten, die während der US-Militärpräsenz und insbesondere nach der Ermordung Rabbanis durch die Taliban im Jahr 2011 unter der alten tadschikischen Elite Afghanistans entstanden war.

Die breit angelegten Machtkämpfe innerhalb des international unterstützten afghanischen Staates nach den Wahlen 2014 haben den Taliban nur noch mehr geholfen. Mitte 2016, fünf Jahre vor der Rückeroberung des Landes, hatten die Taliban bereits in zwölf der 22 Provinzen von Badachschan sowie in anderen Gebieten im Norden erheblichen Boden gewonnen. Dies war eine noch nie dagewesene Entwicklung; zum ersten Mal waren die Taliban in der Lage, in die Region ihrer historischen Rivalen vorzudringen.

Als die Taliban im Sommer 2021 Kabul einnahmen, taten sie dies erst, nachdem sie zuvor den größten Teil des Nordens erobert hatten. Anders als bei ihrer Machtübernahme 1996 verhinderten sie diesmal die Möglichkeit eines größeren Widerstands seitens der Tadschiken. Damit haben sie Tadschikistan des Puffers beraubt, der lange Zeit zwischen Tadschikistan und den von den Taliban kontrollierten südlichen und östlichen Teilen Afghanistans bestand. Noch wichtiger ist, dass die Taliban in der Lage sind, die grenzüberschreitende ethno-linguistische Demografie zu nutzen, um die tadschikische Regierung zu untergraben.

Neue Bedrohung an der Südflanke

Das ist auch der Grund für die harte Haltung, die Duschanbe gegenüber den Taliban eingenommen hat. Rahmon, der seit fast 30 Jahren an der Spitze Tadschikistans steht, hat das geopolitische Auf und Ab zwischen seinem Land und Afghanistan seit der Sowjetzeit persönlich miterlebt. Diese neue Bedrohung an der Südflanke kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, da die Regierung Rahmon mit wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert ist und die Schwächung des langjährigen Verbündeten Russland mit Sorge beobachtet.

Die Haltung der Taliban gegenüber Tadschikistan ist ähnlich wie die gegenüber Pakistan. Sie wollen zwar nicht gegen einen der beiden Nachbarn vorgehen, aber die grenzüberschreitende Dynamik ist so groß, dass die Taliban ihr Regime nicht ohne Pufferzonen absichern können. Im Falle Pakistans haben sie nicht viel zu befürchten; Islamabad steht der neuen Regierung in Kabul zwiespältig bis wohlwollend gegenüber. Der Widerstand der tadschikischen Regierung gegen das Taliban-Regime bedeutet jedoch, dass es aktiv versuchen wird, die Sicherheit nördlich der Grenze zu untergraben. Tadschikistan steuert somit auf eine Instabilität zu, die auf das benachbarte Usbekistan und die gesamte Region übergreifen könnte.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 10. Januar 2023 - 13:59

zählt Tadschikistan zu Kleinasien, das so wenig asiatisch wäre, wie Indochina etwa indisch wäre. Natürlich sind die Übergänge fliessend und immerhin ist es erfreulich, dass dem Autor der Begriff "Puffer" über den Griffel geht.
Dann wäre Tadschikistan ein "persischer Puffer" Richtung Asien und nicht ein "asiatischer Puffer" Richtung Kleinasien?
Sprache und Kultur sind signifikante Hinweise für wahrscheinlichere Zugehörigkeiten, was die EU, die Türkei und die USA in bezug auf die Ukraine überhaupt nicht störte.
Russland mag, wie andere Hegemonen historisch auch, über seine Grenzen und Puffer gegangen sein, z.B. in Afghanistan.
Mich irritiert nur, dass Tadschikistan nicht gänzlich begeistert scheint.
Die Leute dort werden doch wohl am ehesten wissen, wozu sie sich zugehörig fühlen möchten?
So mag auch das alte persische Reich zuvor über seine Grenzen und Puffer hinausgegangen sein.
Vielleicht schreibt einmal ein Autor, der die asiatische Zugehörigkeit aufzeigen möchte?

Kai Hügle | Di., 10. Januar 2023 - 14:54

Ein „pragmatischer Umgang“ mit den Taliban scheint mir untertrieben. Russland und dieses islamistische Terrorregime sind Geschäftspartner:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/taliban-schliessen-handels-vertr…

China hat ebenfalls den Fuß in der Tür:

https://www.dw.com/de/china-will-mit-den-taliban-%C3%B6l-f%C3%B6rdern/a…

Wer außenpolitisch so isoliert ist wie Russland, der kann sich natürlich nicht leisten, wählerisch zu sein, und im Vergleich zum Iran, der Drohnen liefert und Nordkorea, welches Munition bereitstellt…

https://www.bbc.com/news/world-europe-64072570

…fallen die Taliban eigentlich gar nicht so sehr aus dem Rahmen.
Dennoch: Ganz schön tief gesunken, die Machthaber im Kreml…

Georg Kammer | Di., 10. Januar 2023 - 15:17

Mir ist völlig egal, ob in 57 muslimischen Ländern die Menschen sich gegenseitig abschlachten, ob Frauen dort zur Schule gehen, egal!
Ob in Afrika tausende Menschen verhungern, ob in der Ukraine tausende Menschen sterben, egal!
Ob im Mittelmeer Invasoren absaufen, egal.
Nur meine Familie zählt, sonst nichts!

Denn in Deutschland wird es bald Bürgerkriege geben oder glaubt Ihr ernsthaft, das geht so weiter?
Unsere Klimaterroristen, werden schon für gewollte, schreckliche Bilder sorgen.
Bild in drei Tagen, wetten!
Faeser, Die Linke , Grüne, SPD, bei der Räumung wurde mit härtester Gewalt gegen die armen Klimateufel vorgegangen.
Die Polizei:
Sie rauchen milde Sorte denn das Leben ist schon hart genug, die Polizeiieiieiiei.
Der Thaliban der Thaliban, hat schon seit der Geburt im Hirn den Wahn.
Nicht nur der.

Romuald Veselic | Di., 10. Januar 2023 - 16:44

Die dort in Mittelasien sind noch immer mit einem Fuß in ihrem "Mittelalter", indem sie nebenbei, die Helikopter fliegen können.

Egal wer, die blöden Taliban sollen von der Erde verschwinden. Da würde ich mich mit jedem Teufel verbunden, um diesen Mist für allemal wegkicken.

Die Taliban, Mullahs, IS ist nichts anderes als die Roten Khmer, nur statt ideologisch, eben theokratisch installiert, aber mit Brutalität auf dem gleichen Level.

Da müßte man jeden bis in seinen Ruheraum verfolgen, um ihn und die Seinen zu eliminieren. Wer will das auf sich nehmen? Und wäre das dann nicht auch Völkermord?
Russen und US-Nato sind schon daran gescheitert bescheidenere Ziele zu erreichen!
Die Taliban bleiben leider vorerst als Plage der Menschheit erhalten.

Christoph Kuhlmann | Di., 10. Januar 2023 - 22:25

Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind, nachdem es mehr als 20 Jahre Krieg hinter sich hat, steuert auf den nächsten Krieg zu. Und wieder wird Mohn statt Getreide angebaut, um die notwendigen Waffenkäufe zu finanzieren, während die Menschen verhungern. Ich weiß nicht, was passiert, wenn Russlands Nachbarn im Süden destabilisiert werden. Russlands Stabilität ist selbst gefährdet. Wenn es nicht im Krieg mit der Ukraine wäre, würde ich sagen, es wird seinen Einfluss in diesem Gebiet steigern, aber so kann sich die Unruhe auch in den südlichen Provinzen des letzten Imperiums fortsetzen. Zumindest bindet es Truppen, die Putin dringend in Europa braucht. Rein strategisch betrachtet wäre das gar nicht so übel für die Demokratie. Moralisch gesehen ist diese Feststellung natürlich übelster Zynismus. Wie sagte Fürst Bismarck einst: Der Balkan ist mir nicht die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert.
Berliner Balkan-Konferenz, 1878
Das kann man auch auf diese Region anwenden.

sein sollte.
Österreich wäre zu nennen, dem man die Befriedung des Balkans zu Beginn des 20. Jahrhunderts hätte zutrauen können. Das tue ich jetzt noch, bzw. jetzt wieder.
Das Deutsche Reich sah dies immerhin richtig, aber der Rest Europas in Deutschland und Österreich nun mal Konkurrenten.
Dumm gelaufen.
Man schaue sich einmal die wunderbare Serie an "Prager Morde", Amazon Prime und man erkennt sofort die Bezüglichkeiten.
Nun war mir klar, dass es kein Ausgreifen des "osmanischen Reiches" Richtung Europa geben darf, die Zuordnungen zu Kleinasien oder Asien sind aber derzeit angesagt.
Ich tendiere bei Tadschikistan eher Richtung Moskau, aber als Laie. Es hätte jedenfalls nichts mit Kommunismus zu tun, es geht um Befindlichkeiten. Sofern um Namen, wie nah beieinander sind Tadschik und Usbek, die ich schon vehementer zu Asien zähle?
Zu vielen Akteuren aber geht es um Macht?
Ich glaube, dass man sich Macht nicht aneignen kann, ohne sich langfristig lächerlich zu machen oder zu Besetzern.

Albert Schultheis | Mi., 11. Januar 2023 - 10:19

Mit der Anzettelung des Ukrainekriegs glaubten die Kalten Krieger in Washington einen Gold-Coup gelandet zu haben. Ohne auch nur 1 amerikanischen GI zu gefährden, konnte man das verhasste Russland in einen aufreibenden mörderischen Krieg verwickeln! In Wahrheit läutet dieser Krieg den Untergang der westlichen - einstmals tatsächlich von demokratischen und freiheitlichen Ideen getragenen - Hegemonie ein. Den Zerfall kann man bereits jetzt überall dort beobachten, wo die neuen, alten Bruchstellen im internationalen Machtgefüge aufbrechen und wieder ganz neue Territorialkriege aufflammen. Es ist das neu entstandene Machtvakuum, das der schwindende Hegemon hinterlässt. Die Welt reorganisiert sich neu. Bis es wieder zu einer neuen Machtbalance kommt, wird viel Blut geflossen sein! Dabei hätte man nur in die ausgestreckte offene Hand Putins einschlagen müssen und der Westen hätte sich Russland zum Partner gemacht. Die Blindheit Washingtons wird noch viele Kriege zeitigen, auch in Europa.