CSU-Chef Markus Söder und CDU-Chef Friedrich Merz / dpa

Markus Söder und Friedrich Merz - Bei der Union bleibt die K-Frage offen

Markus Söder will in drei Jahren nicht als Kanzlerkandidat der Union in die Bundestagswahl gehen. Sagt er jedenfalls. Doch der CSU-Chef wäre nicht er selbst, wenn sich das nicht auch wieder ändern könnte. Nun muss sich Söder aber erstmal auf die Bayernwahl im Herbst konzentrieren.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Auf der „To-do-list“ der Union stehen viele drängende Aufgaben: das Sozialstaatskonzept einschließlich eines solide finanzierten Rentensystems oder Vorschläge für eine Klimapolitik, die deutsche Unternehmen nicht außer Landes treibt, oder klare Ansagen zur Zuwanderung. Nur eines ist zurzeit völlig überflüssig: Darüber nachzudenken, wer in 33 Monaten der Kanzlerkandidat von CDU/CSU sein soll.

Da aber die Medien fast nichts so sehr interessiert wie Personalfragen, und zwar vor allem solche mit Zündstoff, wird schon heute mehr oder weniger laut über die K-Frage nachgedacht, innerhalb wie außerhalb der Schwesterparteien. Nun hat der CSU-Vorsitzende Markus Söder kürzlich verkündet, „ich persönlich habe definitiv keine Ambitionen mehr: Das Thema Kanzlerkandidatur ist für mich erledigt“. Mit dem Zusatz: „Aus meiner Sicht ist die Sache klar: Der Parteivorsitzende der CDU hat innerhalb der CDU den klaren Führungsanspruch. Die CDU wiederum hat im Normalfall den Vorrang gegenüber der CSU.“

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Günter Johannsen | Mo., 9. Januar 2023 - 15:34

Die vereinigte Linke (einschließlich Grüne) hetzt gegen Merz und Söder (CDU/CSU) und vor allem gegen Bayern. Dass die SPD mit hetzt, zeigt deutlich, wie die früher sozial & demokratische SPD sich der Linksaußen-Einheitsfront angeschlossen hat. Dabei wird nicht bedacht, dass ohne Bayerns Finanzumlage Berlin absolut pleite wäre (Bayern zahlte 2021 Neun-Milliarden Euro an andere Bundesländer)! Ist es Dummheit oder Neid: die Wirtschaft in Bayern ist nicht klein zu kriegen. Nein, es ist der Versuch, die letzte Bastion freiheitlich denkender Menschen ohne Linksvernebelung in den Schmutz zu ziehen. Das wird aber nicht gelingen! Auch Merz und Söder werden nun hoffentlich offen ansprechen, was sie längst begriffen haben: 16 Jahre Merkel waren nicht nur für CDU/CSU verheerend, sondern auch für unser Land - für die Demokratie und die Wirtschaft! Bayerns Regierung muss jetzt darüber nachdenken, ob es Berlins Kommunismus noch mit finanzieren will. Die Mehrheit der Bayern will es nicht!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 9. Januar 2023 - 16:35

Wo bleibt die Aufarbeitung der Merkel Ära? Wo das angekündigte Parteiprogramm? Wo lautstarker dauerhafter Protest gegen den Gender Gaga Wahnsinn? Wo wird eigentlich bei der UNION Oppositionsarbeit gemacht? Das Söder wieder mal Verzicht erklärt ist doch nichts Neues. Der ist und bleibt für die UNION eine tickende Zeitbombe. Und bei der CDU tut sich zwar der ein oder andere Landesfürst mal mehr mal weniger medial selbst darstellen, aber wirkliche Veränderung und zurück zu den Wurzeln ihrer Wählerschaft sehe ich da bei keinem. Die bereiten sich innerlich vor, auch einem grünen Kanzler den Steigbügel zu halten. Merz ist eine Schlaftablette und wird nichts mehr reißen. Von den anderen EX-Ministern hört man was? Ach stimmt, Spahn soll zu teure PCR-Tests eingekauft haben. Sein Haus wurde dubios finanziert von der Bank, in der er mal Vorstandsmitglied war. Die Masken Deals werden auch schnell vergessen. Die UNION ist gerade dabei, sich selbst zu verzeihen, das muss erstmal reichen.

Nicht nur Schlaftablette, er schwimmt im politischen Mainstream mal hier mal dort herum, völlig ohne Kurs und Peilung.
Die Politik in Deutschland ist in einer Art indifferentem Gleichgewicht. Der rotgrüne Kurs der Wokeness, der Politik für Mikrominderheiten, Genderei und all dieser Linksgrüne Kulturmist ist der Versuch Richtung sein, aber jeder weiß, dann dies alles nur Schwachsinn ist. Der richtige Kurs wäre sich von diesem Mist, der aus dem angelsächsischen kommt, zu trennen. Das heißt auf Gegenkurs zu den USA gehen.
Schaffen de europäischen Staaten das? Die EU scheinen ja nur die nützlichen Idioten der USA sein zu wollen und das auf Kosten Deutschlands.

Ingo Frank | Mo., 9. Januar 2023 - 16:55

ein hübscher Artikel mit der berechtigten Frage, warum die CDU trotz „Ampelschwäche“nur so um die 30 % herumdümpelt. Allerdings eine schlüssige Antwort geben Sie nicht! Abgesehen von der nicht aktuellen K Frage i.d. Union.
Warum drücken sich Journalisten wie Sie, die der, sagen wir mal der CDU nicht feindlich gesinnt sind, Tacheles zu „Scheiben“? Ich sage ihnen eines, als langjähriger CDU Wähler, so lange sich der Sauerländer und alle anderen führenden CDU Garden sich um die schonungslose Aufarbeitung des Merkellismus drückt, gibt es keinen Neubeginn, weder Inhaltlich noch personell.
Soll es auch 16 Jahre dauern,wie bei der SPD, bis die Agenda 2010 aufgearbeitet ist? Wobei diese Reform absolut richtig war und ist! Im Gegenzatz zu den Merkeljahren in dem ich weder einen roten Faden noch einen positiven Impuls od. Reform erkennen konnte.
I.ü. hoffe ich, dass die SED Erben unter 5% bei d. n. BTW bleiben.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Urban Will | Mo., 9. Januar 2023 - 19:31

der SPD als mit der CDU/CSU.“
Ein entlarvender Satz, der aber wohl genau so gemeint ist, wie der Autor ihn hier hin schreibt.
Dass es diese 16% - Sekte geschafft hat, sich als quasi Zünglein an allen Waagen zu verkaufen, ist und bleibt ein Armutszeugnis für unsere Polit – Helden in diesem verlotterten Berlin.
Auch der Autor kommt nicht darum herum, die Partei, die als einzige den Irrsinn dessen Auswüchse wir in der Silvesternacht gesehen haben, seit Jahren bekämpft als „rechtsradikal“ und „völkisch“ (immerhin „in Teilen“ und nicht komplett) zu bezeichnen. Er hat wohl vergessen, dass „seine“ CDU bis vor einigen Jahrzehnten selbst Leute in ihren Reihen hatte, auf die diese Bezeichnung zutraf.
Es ist erbärmlich, immer und immer nur auf diesen „Teilen“ herum zu hacken und der Partei das Mitspielen zu verwehren.
Das „Ergebnis“ links – grünen Irrsinns kann man mittlerweile auch in einer gewissen Zahl an Toten messen und es war nur Glück, dass i d Silvesternacht nicht noch mehr dazu kamen.

...werter Herr Will.
Bei dem erbärmlichen Erguß über die einzige Oppositionspartei, muß man festhalten das Herr MV immer noch nicht kapiert.
Im Gegensatz zu einer Mauermörder Partei, wo noch alte Schergen und Stasileute drin sitzen, sind bei den Blauen keine Altnazis zu finden.
Die waren mit Dregger, Filbinger und Carsten in der CDU.
In Anlehnung an den Sekt Carsten SC wurde der auch gerne Mal Carsten SS genannt.

Wolfgang R. | Mo., 9. Januar 2023 - 23:53

Friedrich Merz und Markus Söder sind mir zu mittelinks lastig. Da kommt auch nichts in drei Jahren rüber. Die haben das Bürgerlich- konservative total vergessen. Ihr gemeinsamer Blick geht eher zur grünen Partei. Merz versagt als Oppositionsführer total. Sagt er einmal was gegen die Regierung, so nimmt er es am nächsten Tag zurück und entschuldigt sich auch gleich noch. Wenn er wirklich gegen diesen woken Mainstream ankämpfen würde, dann hätte er wahrscheinlich eine sehr große Zustimmung in Deutschland. Die Menschen sind es überdrüssig sich von den Links- Grünen permanent gängeln zu lassen. Obwohl 60 % der Bevölkerung eher Mitte- konservativ orientiert sind, einschließlich der AFD haben wir in Deutschland sozialistische Verhältnisse. Markus Söder hat sich in der Coronazeit autoritär gegenüber der Bevölkerung gezeigt, so dass er kein vertrauensvoller Kanzler sein kann. Söder ist das größte Politchamäleon Deutschlands. Mir fallen drei mutige Politikerinnen ein aus CDU, Linke und AFD

...in der FDP zu finden. Die hat Lindner aber abserviert. Zu intelligent. Und schöner als er sowieso.