Bettina Jarasch
Grün und (selbst-)gerecht: Berlins bündnisgrüne Spitzenkandidatin Bettina Jarasch / dpa

Politische Folgen der Berliner Silvester-Ausschreitungen - Warum die Grünen von den Krawallen profitieren

Die politische Aufarbeitung der Berliner Silvesterkrawalle läuft an, inzwischen spricht sogar die sozialdemokratische Innenministerin Faeser von jungen Migranten, „die unseren Staat verachten“. Die Grünen hingegen würden am liebsten so tun, als wäre nichts gewesen. Kein Wunder, denn sie sind die politischen und wirtschaftlichen Profiteure einer gescheiterten Integration.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Wenn es um die politischen Konsequenzen aus den Berliner Silvesterkrawallen geht, reagiert vor allem ein Milieu sehr schmallippig: jenes der Grünen. Wichtigstes Instrument gegen eine Wiederholung der Gewaltexzesse in der Neujahrsnacht scheint nach praktisch einhelliger Meinung führender Vertreterinnen und Vertreter dieser Partei die Ausweitung von Böllerverbotszonen beziehungsweise ein Böllerverkaufsverbot zu sein. Eine tiefergehende Ursachenforschung ist nicht erwünscht – zumal sich dann kaum noch ignorieren ließe, dass es hier auch um massive Probleme bei der Integration geht.

Wenn selbst die sozialdemokratische Bundesinnenministerin Nancy Faeser inzwischen offen ausspricht, dass man „in deutschen Großstädten ein großes Problem mit bestimmten jungen Männern mit Migrationshintergrund“ habe, „die unseren Staat verachten, Gewalttaten begehen und mit Bildungs- und Integrationsprogrammen kaum erreicht werden“, dann wird man ihr deswegen schlechterdings kaum Rassismus oder rechte Hetze unterstellen können.

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Ingo Frank | Do., 5. Januar 2023 - 18:09

„ … von der SPD weitgehend mitgetragen und von der CDU geduldet….“ bezogen auf die unsäglichen Forderungen der Grunen zur Migration! „Insel Land soll bunter werden“ &&&
Ja, ein Artikel der den derzeitigen Zustand im Buntland Germany wohl treffend beschreibt. Jedoch fehlt mir der Glaube an Veränderung = Machtverlust der Grünen. Die Zahlen sprechen im Westen eine andere Sprache als im Osten des Landes.wo diese Sekte sich u n t e r 10% bewegt
Wäre interessant zu erfahren wie die Zahlen „Ost- bereinigt“ aussehen. Und dort, genau dort liegt der Hase im Pfeffer.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Das waren die auch früher im Westen, und da müssen sie wieder hin. Es liegt am Westen, ganz klar, und das wiederum liegt ganz klar am medialen Mainstream.
Es gibt keine vernünftigen Gründe die Partei zu wählen, aber sie scheint bei vielen ein religiöses Bedürfnis zu stillen.

Enka Hein | Do., 5. Januar 2023 - 18:10

..werter Herr Marguier.
Wie um alles in der Welt kommen Die auf die Idee die AFD als rechtsradikal einzustufen.
Nur weil diese in Teilen, politisch angetrieben und gesteuert von linksgrünen Ideologen, sollten Sie sachlich bleiben.
Es mag da den ein oder anderen "Rechtsausleger" geben.
Im linken Lager findet man übermäßig Antisemitismus.
Das im linksgrünen Lager eine Verbotsorgie nach der anderen durchgespielt wird ist nur mit Demokratieverachtung zu erklären.
Gerade bei den grünen sitzen soviel altes kommunistische Gedanken (z.B. Tritin) das man hier ganz klar von Linksextremismus reden muss.
Wird aber in den MSM gerne totgeschwiegen.
Die größte Gefahr für D geht zur Zeit von den Grünen, den Linken, der SPD und dem Merkelflügel der CDU aus.
Die FDP will ich nicht unerwähnt lassen, aber die sägt sich selbst ab.
Weitere Texte von Ihnen werde ich mit Vorsicht genießen.

Ich stimme Ihnen zu 100% zu, Frau Hein.
Und dies nicht nur bei diesem Artikel.
Und ich wähle AFD.
Vielleicht haben wir im Landtag in Thüringen dann doch mal die Mehrheit.
In meiner Thüringer Heimatstadt (96000 EW).
haben wir sie schon-gemeinsam mit Bürgerlichen im Stadtrat
Und das ist gut so.
Und völlig, wirklich völlig unabhäng vom oben Gesagtem können sich Frauen beim Jogging und ähnlichen Dingen noch ganz unbeschwert in der Öffentlichkeit bewegen.
Will sagen, der hiesige Ausländeranteil ist im vertretbaren Maß.
Berlin soll sie ruhig alle nehmen

Bei der Suche nach einem neuen Eigenschaftswort für die AfD lehnen wir uns besser an die Bezeichnung an, die Alexander Gauland höchst persönlich seiner Partei gegeben hat. "Gäriger Haufen". Also statt "Rechtsradikal" lieber "Rechtsgärig".

Ernst-Günther Konrad | Fr., 6. Januar 2023 - 14:10

Antwort auf von Enka Hein

Genau darüber bin ich auch gestolpert Frau Hein. Ein frohes Neues noch.
Völlig zurecht verweisen Sie die Formulierung des Herrn Marguier in den Bereich von sehr dünnem Eis, wenn er die AFD pauschalisiert als rechtsradikal benennt. Mag auch seine Analyse durchaus schlüssig sein, seine Aussagen zur AFD sind es für mich so jedenfalls nicht. In allen Parteien lassen sich extreme Ansichten einzelner Parteienvertreter feststellen, die letztlich auch dazugehören und mit denen man in Diskussion bleiben muss. Niemand hier im Forum wünscht sich egal welche extreme Ausrichtungen in der Politik. Dennoch sind sie Teil der Gesellschaftsmeinung, die es eben auch gibt. Verschweigen, diffamieren, ausgrenzen erzeugt das Gegenteil von dem, was man vermeintlich erhofft verhindern zu können und zu wollen. Und ob die GRÜNEN auf Dauer weiter erstarken, weil die AFD es tut, halte ich für eine steile These. Und ob alle CDU-Landesverbände weiterhin den Blauen wiederstehen können, wage ich auch zu bezweifeln.

...für die weitergehende Erläuterung. 1000 Zeichen sind manchmal zu wenig.
Aber es gibt mit Ihnen, Wetter Herr Konrad und vielen anderen eine sehr große Überdeckung der Meinung mit weiteren Argumenten.
Und das ist gut so.
Ihnen, dem Autor (den trotzdem sehr schätze) und allen anderen noch ein gutes neues Jahr.

Markus Michaelis | Do., 5. Januar 2023 - 18:30

profitieren, aber das ist kaum ihr innerer Antrieb. Ich habe keine Zweifel, dass die Grünen zuerst als universell empfundene Werte verteidigen. Und wenn die Werte universell sind, gibt es keine Alternative zu einer offenen Migration!? Universell heißt ja gerade, dass alle Menschen eigentlich "grün" sind, für dieselben globalen Menschheitsthemen eintreten, universelle Menschlichkeit etc.

Gewalt ist nicht das Problem für die Grünen, weil sich alle darauf einigen können das abzulehnen. Eine bunte, nicht integrierte Gesellschaft könnte die Grünen aber im Kern treffen, weil offensichtlich würde, dass Gesellschaften auch aus "Kontingenzen" bestehen (teilweise durch bewusste Entscheidungen, meist eher weil's eben so ist wie es ist, und woanders ist es eben anders), und zu einem kleineren, jedenfalls nicht entscheidenden oder ausreichenden Teil, aus universellen Werten.

von den Grünen positiv bunt genannt.
Je unübersichtlicher z.B. Zuwanderung, desto wichtiger ist für jede Gruppe die Zusicherung, sie selbst zu sein, sein zu dürfen.
"Gefährlich" für dieses Konzept wäre eher eine Art Mainstream, etwas, worauf sich eine Gesellschaft einigen könnte?
Auf Böllerverbote wird man sich gesellschaftlich wohl kaum einigen können, aber es reicht, wenn Auswüchse eingedämmt werden können.
Das Credo könnte lauten, lebe wie du willst, bis der Widerstand dagegen zu groß wird?
Dieser Widerstand wird als "Gewalt" "eliminiert" oder Teil-Ordnung integriert?
So ein System "geht solange zum Brunnen, bis es bricht"?
Es braucht dafür keine Mehrheiten, nicht einmal mehr als Partei, auf die Merkel noch angewiesen war.
Es reicht asymmetrische Macht, um jeweils Eigeninteressen zu bewahren und zu schützen?
Finanziell gesicherte NGOs sind dafür eine ausreichende Grundlage.
Das Positive daran ist jedenfalls ein optimaler Schutz von Sonder/Eigeninteressen, dem je Nichtidentischen?

Auch ich kenne wunderbare Menschen, die als Grüne "universell empfundene Werte" verteidigen. Sie kämpfen GEGEN das Böse, gegen Katastrophen, und FÜR das Gute, für die Rettung vor Katastrophen - was ich ja auch zu tun versuche.

Wir unterscheiden uns aber in der Diagnose dessen, was und wo das Böse ist, und in den Therapievorschlägen, was dagegen getan werden soll.

Der erste Balken, den ich (über die Splitter im eigenen Auge hinweg) in den Augen meiner grünen Schwestern und Brüder sehe, ist die Fehleinschätzung der Wissenschaft. Der zweite Balken ist die Fehleinschätzung der Gewalt, die beim Kampf für das Gute verwendet werden darf.

Beide Fehleinschätzungen führen zur Intoleranz und wirken sich damit diskurszerstörend und antidemokratisch aus. Insbesondere ist die Haltung zur Gewalt von einer infantil-romantischen Idealisierung des "Freiheitskämpfers" samt seiner "Knarre" geprägt (Biermann: "Die hab ich satt").

Gewalt ist also für Grüne sehr wichtig, wie man heute gut sehen kann.

Sie antworteten mir darauf ziemlich herablassend, sie würden sich freuen, dass Ende dieses Jahres endlich die letzten 3 AKWs abgeschaltet würden. Sie schilderten mir, was sie alles täten um das Klima zu schonen, mit dem Fahrrad jedes Wochenende zum Biobauern zu fahren, ja, auch Fleisch einkauften, aber das sei Fleisch von glücklichen Tieren, etwas teurer zwar, aber das sei es ihnen wert, etc. etc. Eine Suada der Grünen Tugenden. Als ich durchblicken ließ, dass ich Probleme mit dem grünen CO2-Narrativ hätte, sogar CO2 für lebenswichtig für die Biosphäre hielte und auch noch erzählte, dass ich Gegner der Corona-Spritzung wäre, war die Freundschaft endgültig vorbei. Sie stellten mich auf die Ebene faschistoider AfD-Mitglieder und eines Parasiten an der Volksgesundheit. Das war dann auch mir zu viel, ich fragte sie nur noch, kann es sein, dass ihr in all den Jahren zu grünen Apparatschiks a la Honecker und Mielke mutiert seid. Es war wohl ein typisch deutsches Ende einer alten Freundschaft

... und manche Familie oder Freundschaft spalten konnte.

Ich wünsche mir in meinem Alter nichts mehr, als dass mir die Freunde und die familiären Verbindungen erhalten bleiben, und dafür stelle ich auch meine politischen Überzeugungen dann doch in den Hintergrund. Es gibt im menschlichen Leben einfach wichtigeres, und bei all meiner Überzeugtheit muss und will ich mir bewusst bleiben - auch ich kann mich irren.

Mit den Worten eines alten weißen Mannes:

"KOMMT
Kommt, reden wir zusammen
wer redet, ist nicht tot, ..."

Geschichte und Namensgebung zeigen, dass "Grüne" sich nur ungern als Partei "wie all die anderen" (CD(S)U, SPD, FDP) sehen. Sie sind etwas besseres. Statt "Alternative Liste" hätte sich die West-Berliner Sektion dieser "Bewegung" auch als "Alternative für Deutschland" bezeichnen können.

Heute sind sind die Grünen - "wie all die anderen" (CD(S)U, SPD, FDP) - eine gewöhnliche Funktionärspartei aus Berufspolitikern, die politische Aktivität zu ihrem Brotberuf machen konnten und darüber hinaus keine andere Kompetenz aus dem "gewöhnlichen" Leben in die Politik einbringen.

Die heutige grüne Partei profitiert von den alten Verbindungen zu den Netzwerken, die außerhalb der Parlamente existieren. Auf sie geht die heutige Finanzierung dieser Netzwerke durch den Staat zurück. Seitdem wird die "Zivilgesellschaft" von lebenslänglichen Funktionären dominiert, die zusammen mit den Parteifunktionären ein dichtes Karrierenetzwerk bilden, das tief im Staat und in den Medien verankert ist.

Mit guten alten Grünen Freunden habe ich vor einem Jahr gebrochen. Ein Ehepaar, sie Biologin, er Physikerlehrer, mit dem ich vor 45 Jahren das Referendariat absolvierte. Wir schrieben uns jede Weihnachten noch Grußkarten mit Updates über Kinder und Kegel. Für mich galten sie als der Markenkern der Grünen - sie engagiert in der Partei mit allerlei amtlichen und ehrenamtlichen Posten, er ging damals auf mein Anraten in die Industrie so wie ich, ist aber auch ehrenamtlich engagiert. Letztes Jahr in seinem Weihnachtsgruß berichtete er über ihre große Freude wegen der Abschaltung der nächsten 3 AKWs. Ich schrieb ihnen, dass ich - obwohl ehemaliger Anti-AKW-Aktivist - große Bedenken hätte, 1. weil wir die Energie dringend brauchten, 2. weil die Anlagen gigantische Arbeitsleistung repräsentierten und immenses Kapital der Steuerzahler erforderten. Davor hätte ich Respekt und eine Regierung hätte nicht einfach das Recht, das zu zerstören. Das war im Januar, kurz vor Ausbruch des Ukrainekrieges.

Scheinheiliges grün, was tatsächlich knallrot ist. Man kann die Pseudo-Genoss*?*innen-Partei auch Melonenpartei nennen: außen grün, innen knallrot!
In der scheinheiligen Tarnung GRÜN bestätigt sich noch einmal, was längst bekannt ist. Die Grünen sind die Melonenpartei: außen grün - inne rot! Und die FDP? Geht es der nur um Macht und hohe Diäten? Das hätte ich von Lindner nicht erwartet. Er ist für mich die große Enttäuschung! Jetzt heißt es ganz eigennützig: Lieber falsch regieren, als gar nicht regieren!

Günter Johannsen | Do., 5. Januar 2023 - 18:32

wem wir diese Situation zu verdanken haben, dann Gute Nacht! Merkel hat dafür gesorgt, dass die Grünen nach ihr an die Macht kommen, damit ihre linke Deutschland-Zerstörungspolitik (durch Überflutung mit Flüchtlingen aus dem Islam) zu einem schnellen Ende gebracht werden kann. Das ist meine Überzeugung. Merkel ist in einem kommunistisch vernebelten Elternhaus sozialisiert. Pfarrer Kasner galt in Templin als der Rote Pope! Die CDU hatte es leider nicht erkannt! Nach 16 Jahren Links-Modernisierung der CDU und Gesamtdeutschlands ist die freiheitliche Demokratie am Boden zerstört. Genau das, was Ihr Auftrag war als OibE des MfS?! Das ist meine These, der mir erstmal jemand eine überzeugende Gegenthese entgegen setzen muss! Übrigens denkwürdig, das MfS existiert heute noch:
https://www.mfs-insider.de/

Osvaldo Pugliese | Do., 5. Januar 2023 - 18:42

Hätte die Innenministerin noch vor wenigen Wochen stellen müssen, hätte sie damals den Satz über Migrationsbürger, die den Staat verachten, geäußert. Die rot-grüne Position bleibt trotz dieser Einsicht bei ihrem Kurs: Den hier lebenden Menschen Gewalt und Verachtung zumuten und darauf setzen, dass diese sich daran gewöhnen. Es gibt viele Migranten, die in diesem Land zurecht willkommen sind. Die mit ihrer Haltung und ihrer Arbeit dieses Land voranbringen. Die Randalierer der Sonnenallee (unter Berlinern auch der Gazastreifen genannt) gehören nicht dazu.

Osvaldo Pugliese | Do., 5. Januar 2023 - 18:52

Dieser Artikel hätte es niemals, weder als Artikel noch als Kommentar, in die Online-Ausgabe einer von mir jahrelang gelesenen Wochen "Z"eitung geschafft. Er wäre als "Unterstellung" oder mit der Aufforderung"sachlich zu bleiben" unveröffentlicht geblieben.

Werner Peters | Fr., 6. Januar 2023 - 10:19

Antwort auf von Osvaldo Pugliese

Dieser Artikel wäre im Kommentarbereich der ZEIT gelöscht mit der Bemerkung "Bitte bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie Unterstellungen." Wir dürfen daher froh sein, wenn wir solche Kommentare überhaupt noch lesen dürfen, aber nicht mehr in den MSM und im ÖR.

Günter Johannsen | Sa., 7. Januar 2023 - 15:16

Antwort auf von Werner Peters

würde heute jetzt innerhalb der SPD unter Rassismus-Verdacht stehen: das Personal dieser früher sozialdemokratischen Partei ist unterirdisch und weltfremd- linXs!

Frieda Frey | Do., 5. Januar 2023 - 18:56

und langfristig wird das so nicht weitergehen können. Ob die Grünen bei den Wahlen wirklich profitieren werden, trotz der Inflation und Energiekosten, nur mit einem schmalen "gegen Rechts und Klimaerwärmung" ausgestattet, wird sich zeigen. Nun, möglich ist alles.
Schade, dass die konservativen Parteien dermaßen nichts-sagend geworden sind.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 5. Januar 2023 - 19:06

Mit dieser Analyse fördert der Autor die Mutlosigkeit in der bürgerl. Wählerschaft, denn wen kann man noch wählen, wenn Grün verhindert werden soll? CDU, SPD und FDP sehen als möglichen Koalitionspartner nur die Grünen. Die einzige Alternative AfD ist also ein Konjunkturprogramm für grüne Koalitionen? Sind wir schon so weit, dass eine Partei mit weniger als 20% das politische Programm des Landes diktiert?
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut sich ernsthafte Journalisten in der AfD auskennen, um die Radikalität bestätigen zu können. Sind so viele Journalisten Mitglied oder ist es nur Wiedergabe „offizieller“ Aussagen, die so wissenschaftlich gefestigt sind, wie die grünen Maßnahmen gegen den Klimawandel?
Vielleicht strafen die kons.-bürgerl. Parteien und Wähler im Osten des Landes, die den Sozialismus am eigenen Leib erlebten, ja die Prognosen des Autors Lügen. Wenn die AfD stark genug wird und es nur eine All-Parteien-Koalition als Alternative gibt, funktioniert das als Demokratie?

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 6. Januar 2023 - 07:28

Antwort auf von Ines Schulte

Ich habe damit auch den großen Teil der Landesparlamente mit gemeint und mich daher mit dieser "ungenauen Angabe" begnügt.

Urban Will | Do., 5. Januar 2023 - 19:06

halb ist es so wichtig, dass dieser Sekte ein Gegenpol gegenüber steht. Die Grünen sind nicht wegen der Existenz der AfD stark, sondern wegen der Feigheit der einst Bürgerlichen.
Dass die unfähigste, von den bildungsfernsten Gestalten durchsetzte, widersprüchlichste, im Klartext: dümmste und damit gefährlichste Partei das Sagen hat, spricht für den Zustand dieses Narrenschiffs.
Selbst erzeugte Probleme als Geldbeschaffungsmaschine für die eigene Klientel. Diese "NGOs" bekämpfen nicht d Rechtsradikalismus, sie schüren ihn. Der Kreis ist geschlossen.
Und der Michel schaut doof zu.
Allerdings geht das alles nur deshalb, weil wir die größten Dilettanten der Mediengeschichte in den Leitständen und auch beim Fußvolk unserer Leitmedien haben. Durchsetzt von Hofschranzen der Grün - Sekte.
All dies fällt uns immer mehr auf die Füße. Irgendwann wird der marodierende Mob auch die grünen Wohlstandsoasen erreichen und dann wird man sehen, wie lange man da noch "standhält".

Ich sehe das ganz ähnlich wie Sie. Was ich nicht verstehe, ist, wie es den LinksGrünen Khmer gelingen konnte, die demokratisch gewählte, einzige Oppositionspartei im Bundestag, die im Übrigen die bei weitem klügsten und rhetorisch geschliffensten Redebeiträge hält, dermaßen als wahre Untermenschen zu klassifizieren! Es fehlt doch nur noch, dass man den Alternativen einen gelben Stern anheftet. Mitglieder der Partei haben glaubhaft geschildert, dass sie im Bundestag von den anderen Parteien weder gegrüßt, noch dass sie in irgendeiner Form von den überhaupt beachtet würden. Das ist menschenunwürdig! Bei ihren Redebeiträgen würden sie systematisch ignoriert bzw provoziert und gestört, ohne dass eine Sitzungspräsidentin eingriffe. Ich war niemals Mitglied einer Partei, habe fast ausschließlich immer Opposition gewählt. Ich finde das zutiefst empörend und habe mich entschlossen, ab jetzt konsequent die Paria-Partei zu wählen - und das allen öffentlich mitzuteilen. Noch kann man sie wählen!

Dominik Roth | Do., 5. Januar 2023 - 19:11

den Grünen kann man keinen Vorwurf machen. Die leben in ihrer eigenen Welt. Die größte Enttäuschung ist die CDU inkl. jetzt mit Merz, die sich dem Alles-Nazi-außer-links-Diktat unterordnet um ihre Posten zu behalten. Da ist strukturell was verkehrt. Wir bräuchten Charaktermenschen, die gegen Widerstände die Wahrheit sprechen.

Karl-Heinz Weiß | Do., 5. Januar 2023 - 19:30

Die ganze Widersprüchlichkeit der GRÜNEN zeigt sich exemplarisch beim bekennenden Dänemark-Fan Habeck. Mit Deutschland konnte er "noch nie etwas anfangen". Vaterlandsliebe fand er stets "zum Kotzen"(Buchzitierung). Der von den Medien weiterhin Angehimmelte sprach damit offenbar schon vor Jahren seiner Wählerklientel aus dem Herzen. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, dass sich Berliner Clanmitglieder über solche Politiker totlachen. Nach Dänemark können die Deutschland-Verachter nicht ausweichen. Dort wurde rechtzeitig die Notbremse gezogen.

Bernd Windisch | Do., 5. Januar 2023 - 19:56

Zersplitterung der konservativen Lagers
Die CDU befindet sich in der gleichen Lage wie weiland die SPD in Bezug auf die Linkspartei. Hört sie auf den Autor wird auf nicht absehbare Zeit der Wählerwille in Deutschland ignoriert und die CDU ausschließlich unter grüner Beteiligung regieren können.

Es gibt aktuell eine klare bürgerliche Mehrheit in Deutschland die aber nicht zum Tragen kommt, weil die Schwefelpartei von den Medien kategorisch stigmatisiert und ausgegrenzt wird. Die FDP hat viele Stimmen gekapert und in die Ampel eingebracht. Dort knirscht aktuell zusammen was nicht zusammengehört. Dies führt gerade nicht zur Einhegung der radikalen Kräfte in der AFD sondern zu weiterer Polarisierung auch innerhalb der Wählerschaft. Wer wollte ernsthaft behaupten, dass 15 % der Wähler Rechtsradikale sind.

Wenn in Zukunft an jeder Regierung die Grünen beteiligt sind liegt das nicht an deren politischen Gewicht sondern an genau diesem undemokratischen Verhalten weiter Teile der Medien.

Thorwald Franke | Do., 5. Januar 2023 - 20:07

Völlig richtige Analyse. Die rechtsradikale AfD ist der ideale Bürgerschreck, um die Macht in linke Arme zu treiben. Wenn sich die ekelhafte Gauland-AfD nicht aus ganz anderen Anfängen herausgebildet hätte, Merkel & Co. hätten sie erfunden. (Vielleicht haben sie ja tatsächlich etwas nachgeholfen auf dem Weg zur Gauland-AfD? Die Medien haben es jedenfalls von Anfang an dahin getrieben. Und dumme Menschen glaubten das giftige Flügel-Märchen, man müsse sich nach Rechtsaußen nicht abgrenzen.)

Eines fehlt im Artikel allerdings: Die Grünen können dieses Kalkül nur in einem Umfeld freundlich gesinnter Medien durchsetzen. Würde es verantwortungsvolle, skeptische Berichterstattung geben, wäre der ganze Zauber schnell vorbei. Es ist tatsächlich nur das: Ein böser Zauber. Aber die Grünen und ihre journalistischen Freunde, sie sind wahrhafte Meister in der Zauberkunst.

Heidemarie Heim | Do., 5. Januar 2023 - 23:04

Ach Gottchen, wie lange musste sich unsere Bundesinnenministerin auf die Zunge beißen, bis diese hehren Worte aus ihrem berufenen Munde kamen? Zumal sie damit den Papagei für die von ihr mit aller Härte verfolgten Rechtsaußenpartei geben musste, welche das big problem schon seit ihrer Gründung nach Houston rauf und runter meldeten. Macht ihr aber nix aus, da sie ihrem getreuen Herr H. schon den Auftrag gab diesen penetranten Meldern das Mikro abzustellen und im schwarzen Loch des Parteienverbots zu entsorgen. Denn wenn er das nicht schafft bis zur nächsten BT-Wahl sieht es außer für die Grünen in der Tat für die restlichen Parteien düster aus. Denn rechtsradikal oder nicht, was zwischen 15-20% trotz Höcke u. Gestalten nicht davon abhält so zu wählen wie sie wählen solange kein Verbot dagegen spricht, werden sie außer Grünen allen anderen Stimmen abnehmen. Denn man vergisst gern die vielen Einwanderer aus der ehemaligen UDSSR, die nun erst recht die AfD o. keinen wählen. MfG

Werte Frau Heim, nur eine Randbemerkung von mir. Über Höcke existieren fast nur Sekundärquellen. Da er der meistgehasste und meistdiffamierte Politiker der Republik sein dürfte, ist es ratsam, die Originalquellen zu studieren. d.h., sein Buch zu lesen und seine Reden. Ich bin überzeugt, bei keinem anderen Politiker klaffen Medienbild und Realität derart auseinander.

Ich hatte mir gesagt: Wenn du wissen willst, ob die AfD wirklich "Nazi" ist, dann nimmt dir den schlimmsten Finger vor, den sie dort haben.

Das Medienbild und dessen Inszenierung wurde in der "Tagesstimme" in einer dreiteiligen Artikelserie durchleuchtet. (Google) tagesstimme-fluss-andreas-kemper

Gabriele Bondzio | Fr., 6. Januar 2023 - 08:40

Mehr ungesteuerte Migration führt zu mehr Problemen."

Das sehe ich auch so, schon seit 2015.
Und die Realität, seit dieser Zeit, hat mir rechtgegeben.
Schon aus der Sicht, dass Menschen kommen mit einer völlig anderen Sozialisation.
Das allein gibt schon genügend Reibungspunkte. Die überdurchschnittliche Einwanderung von jungen, muslimischen Männern ist der nächte große Reibungspunkt.

Die Günen (besonders führende Funktionäre) sind für mich die größten Heuchler, was sie ja auch sehr eindrücklich in der ganzen Energiepolitik gezeigt haben.

Und in Wirklichkeit gehen ihnen die Flüchtlinge auch am A.... vorbei.
Hauptsache ihre Pfründe sind gesichert.

Niemals würde ich derzeit einen von den Grünen wählen.

Luigi | Fr., 6. Januar 2023 - 10:02

Der offensichtliche Schmusekurs der CDU mit den Grünen, in dieser guten Analyse, hat mich am meisten erschreckt. Nancy Faser verkündet plötzlich medienwirksam Standpunkte, die längst von Friedrich Merz hätten kommen müssen. Eine so weichgespülte "Herz-Jesu Sozialisten" Partei, wie die heutige CDU, wird leider keinen Beitrag zur Einhegung der AfD leisten können.

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 6. Januar 2023 - 10:33

Man muss doch Verständnis dafür haben, dass die vielen BAs der Politik und anderen Wissenschaften doch eine Beschäftigung finden müssen. Auch die Polit- Rentner wie das Paar Fücks/Beck wollen der Mitwelt ihre "Kompetenz" erhalten.
Zur CDU gibt es nur zu sagen, die roten Socken sind nun blau gefärbt und ihr Problem. Es wäre die Aufgabe der CDU die AfD in die Politik einzubinden, das traut sie sich in Thüringen und Sachsen aber nicht und fördert damit den Politikverdruss nach Kräften.

hermann klein | Fr., 6. Januar 2023 - 10:49

Kein Wunder, die Grünen sowie gesamte deutsche Flüchtlingsindustrie sind seit Jahren die wirtschaftlichen u. politischen Profiteure.
Jeder Zuwanderer bringt der Asylindustrie Gewinn.
Pro Monat kostet ein Asylbewerber den braven Steuerzahler 3500 €.
Es sind nicht nur Betreuer, Dolmetscher und Sozialpädagogen oder Schlepper und Miet-Haie, die davon profitieren. Die ganz großen Geschäfte machen die Sozialverbände, Pharmakonzerne, linke grüne Politiker und sogar Journalisten. Für sie ist die Flüchtlingsindustrie ein profitables Milliardengeschäft mit Zukunft.
Sogar Journalisten werden für ihre tränenreiche Berichterstattung über Asylbewerber von der Hochsubventionierten Klimaschutz-Industrie/Asyl-Mafia bestochen. Daher sind wir alle mehr oder auch weniger grüngläubig.
Kein Wunder, das die grünen Rattenfänger auch bei den Neuwahlen in Berlin davon profitieren.

Wolfgang Borchardt | Fr., 6. Januar 2023 - 11:01

... hätte a l l e s Brennende verhindert, Polizeibeamte geschützt. Hier wurde die Fürsorgepflicht des Dienstherrn nicht erfüllt.

Hans-Hasso Stamer | Fr., 6. Januar 2023 - 14:31

1/2 Viktor Klemperer formulierte einst in seiner LTI: "Sprache dichtet und denkt nicht nur für mich, sie lenkt auch mein Gefühl, sie steuert mein ganzes seelisches Wesen....."

Begriffe sind der Schlüssel zur Deutungshoheit, das haben die Linken verstanden.

Die meisten Medien, aber auch die Parteien bis hin zur CDU, haben vor allem die seit den 90er Jahren wesentlich erweiterte Definition des Begriffs „Rassismus“ übernommen. Man müsste ihn also zunächst wieder auf seine ursprüngliche Bedeutung, nämlich die Diskriminierung wegen der Hautfarbe oder Ethnie, zurückführen. Das würde dem Geschäftsmodell den Boden für vielfachen Mißbrauch entziehen.

"Rassismus" ist gemäß Klemperer also nicht nur ein Geschäftsmodell, das Sie, Hr. Marguier, glänzend charakterisiert haben, sondern auch ein Denkmodell. In diesem Fall vernebelt es die echten Zusammenhänge, die in ?? nur die AfD klar benennt.

Die CDU ist hier ein Totalausfall, da am Rockzipfel der Grünen hängend.

Hans-Hasso Stamer | Fr., 6. Januar 2023 - 14:43

Rassismus wurde also aufgepeppt und als Kampfbegriff etabliert, um Widerstand gegen die Massenmigration zu brechen.

Jetzt, wo die Schattenseiten dieses Zustroms deutlich hervortreten, schlagen die Linken und Grünen ihre härteste Schlacht: Wenn sie es jetzt schaffen, die Tatsachen im Schulterschluss mit den meisten Medien zu vernebeln und den eigentlichen Grund, die unbegrenzte und unqualifizierte Massenmigration, hinter dem Begriff "Rassismus" zu verstecken, haben sie dauerhaft gewonnen und Deutschland wird tatsächlich "drastisch verändert". Darauf freut sich die Blase um Karin Göring,-Eckardt, der Rest fürchtet es.

Aber vieles deutet darauf hin, dass die Rassismuskeule langsam weich wird – so, wie es mit der Nazikeule bereits passiert ist.

Dieter Schäfer | Fr., 6. Januar 2023 - 15:46

So lange der Merz-CDU nichts Besseres einfällt als die inzwischen stramm rechts angekommenen Grünen in Sachen Ukraine auch noch rechts überholen zu wollen, wird es nichts! Aus dem Liebäugeln mit Schwarz-Grün wird dann Grün-Schwarz - und anschliessend aus der CDU die gleiche Miniorisierung wie mit der SPD in der langjährigen Grossen Koalition mit der CDU. Erschreckend, wie wenig Weitblick bei in der CDU vorhanden ist.