Sorgt für gesellschaftlichen Zündstoff: ein stinknormaler Böller / dpa

Konsequenzen aus der Silvesternacht - Contra Böllerverbot: We shall overcome, Neukölln

Nach dem Silvesterchaos in Berlin und in anderen Großstädten des Landes werden Rufe nach einem bundesdeutschen Böllerverbot laut. Was spricht dafür? Was dagegen? Die Cicero-Redaktion hat zwei Sichtweisen aufgeschrieben. Lesen Sie hier einen Beitrag contra Böllerverbot.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Dieser Beitrag ist ein Kommentar contra Böllerverbot. Ein Pro-Beitrag folgt zeitnah.  

„Was in der Silvesternacht in Berlin geschehen ist, hat mich auch schockiert und ist gänzlich inakzeptabel. Wir müssen im Senat über Konsequenzen sprechen. Ich denke, dass ein bundesrechtlich geregeltes Böllerverkaufsverbot tatsächlich fällig ist“, twitterte jüngst Linken-Politiker Klaus Lederer, der sich selbst als „Weltbürger“ bezeichnet und in seinem irdischen Dasein als Berliner Senator für Kultur und Europa tätig ist. Um über diese Forderung diskutieren zu können, muss man zunächst einmal definieren, was Lederer – und andere, die Ähnliches bereits vor dem Jahreswechsel und nach dem nun dokumentierten Chaos umso nachdrücklicher fordern – mit „Böller“ eigentlich meinen. 

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Enka Hein | Di., 3. Januar 2023 - 15:39

..ist die Antwort. Zumindest aus jenen Teilen der Welt, zu denen diese Vollpfosten gehören.
Weiterhin sollte es ein Asylverbot geben, wenn es über mehr als 2 Staatsgrenzen vom Antragsteller entfernt liegt oder Wasser dazwischen ist. Die Integrationfähigkeit wäre dann 100%.
Bleibe-oder Duldungsrecht gilt verboten.
Böllerverbot ist nur Ablenkung vom politisch gewollten linksgrünen Chaos.
Dann müsste ich Stricke verbieten (Aufhängen).
Oder Brücken. (Runterspringen).
Obwohl die sind eh marode. Reicht einfach Drunterstellen.
Oder Anhängerkupplung. Dann werden auch keine Frauen mehr drangebunden. Würde sich aber erledigen (s.o.).
Oder Messer. Ergo s.o.
Wieso ist das erst alles erst seit 2015 so verstärkt?
Berlin, Hagen, Duisburg ist jetzt schon Klein Beirut.
Vielleicht kann man Putins Wagner Truppe Mal in die Viertel schicken. Dann wären die weg aus der Ukraine und hier wäre Ruhe.
Win-Win.
Und die Vollpfosten mit MiHiGr brauchen kein Böllerverbot. Die machen dann halt so Randale und Terror.

Frieda Frey | Di., 3. Januar 2023 - 15:42

"Und überhaupt fast alles, das einige verhinderte Sozialpädagogen nun meinen, mit einem „Böllerverbot“ bis zum Ende aller selbst gezählten Tage in Berlin und anderswo unterbinden zu können; auch, um sich aus der eigenen Verantwortung zu stehlen, dafür die Rahmenbedingungen zu lange toleriert bis selbst geschaffen zu haben."

Sehr gut erkannt! Es ist tatsächlich der Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Der Inkompetente findet immer Gründe, warum er seine Aufgaben nicht erledigen kann oder wer oder was genau ihn daran hindert. Nie ist es das eigene Handeln oder Nichthandeln bzw. das eigene Verständnis oder Nichtverständnis der Aufgabe. In der freien Wirtschaft fliegt man dann halt raus, während man in der Politik den nächsten Posten zum rumexperimentieren bekommt.

Bettina Jung | Di., 3. Januar 2023 - 15:53

In unserem 4000 Seelen Dorf wurden in den frühen Morgenstunden zahlreiche Gewehrschüsse abgefeuert. Schwäbische Jäger waren das jedenfalls nicht. Auch unsere Dorf ist rasant angewachsen und so ziehen neue Sitten mit ein. Ich könnte darauf verzichten.

Das waren bestimmt Nazis mit Maschinengewehren, Reichsbürger mit Schrottflinten, alte Senioren mit Schreckschusspistolen und Kinder mit braunen Knallfröschen, gelle.
Ich habe noch nicht wahrgenommen, das es für dumm, dümmer, am dümmsten noch eine Steigerung gibt.
Jetzt weiss ich es.
Herr wirf Hirn vom Himmel.
Amen

Gewehre, Flinten, Pistolen und Revolver sind bereits verboten!
Jäger, Sportschützen und Sammler dürfen erst nach eingehender Überprüfung (durch den Verfassungsschutz und die lokalen Strafbehörden) sowie bestandener Sachkundeprüfung - z.B. bei Sportschützen - nach einem Jahr Mitgliedschaft in einem Schützenverein einen Antrag auf eine Waffenbesitzkarte stellen. Diese WBK berechtigt jedoch NICHT zum "Führen" einer Waffe - dazu brächte man einen Waffenschein. Allein schon deswegen wird ein Legalwaffenbesitzer niemals wie von Ihnen geschildert, einfach so in der Gegend rumballern. Denn das würde den sicheren Entzug seiner Waffenerlaubnis nach sich ziehen. Was bleibt also? Die Wahrscheinlichkeit dass es sich um Illegale Waffen gehandelt ist damit sehr groß - und vor den Illegalen Waffen sollten Sie sich fürchten, nicht vor den Legalen!

Ingo Frank | Di., 3. Januar 2023 - 16:06

waren Problemen vorbeiführt.
Wenn ich u.a. einem Artikel im focus online Glauben schenken darf, wurden doch ein Großteil der Krawallverursachen mit ihrer Aggressivität im Milieu der Migranten ausgemacht. Wie war es denn am Beginn auf der Domplatte in Köln? Alles restlos aufgeklärt, dass die selbe Mischpoke ein Jahr später wieder erschien? Randale j e d e s Jahr zum 1. Mai in Berlin, gleiches Spiel zu Silvester! Chaostage in Hannover? Wenn Geschäfte i d Innenstadt mit Holzplatten geschützt werden? Krawalle in Hamburg &&& und was macht die Staatsmacht? Sieht zu oder zieht gleich den Schwanz ein! Kann ich auch verstehen, bei den paar Kröten, sich verprügeln zu lassen. Und wenn, ja wenn sich dann ein Polizist eingreift muß der sich rechtfertigen und auf anti diskriminierende Sprache achten? Ich sage nur, stellt die Diskussion vom Kopf auf die Füße und benennt, bestraft und weist denen die Tür die in diesem Land sich nicht an u n s e r e Normen halten
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurt

Scheindiskussionen

Egal ob Euro, Flüchtlings-Politik, Corona oder UA-Krieg

Die Leidtragenden sind immer die, die nicht auf der Seite der Macht stehen!
Wie die wirkliche Opposition, die nicht mit dieser Politik zufrieden sind & Fragen stellen bzw. Aussagen vom Staat & ihrer Organe hinterfragen.
Aber auch die vielen zugewanderten, die aber redlich der/ihrer Arbeit nachkommen, sich weiter bilden & sich den hiesigen Sitten hier in D. angepasst haben, um wirklich friedlich ohne Allüren mit anderen D. zusammen zu leben & dies auch immer wollten. Und da spielt das Herkunftsland absolut keine Rolle.

Für mich persönlich sind die Haupt-Verbrecher in der Politik, den Medien, Justiz wie Sicherheits-Kräften zu suchen.

Sie ALLE haben diese Rahmenbedingungen trotz Wahrungen zementiert!
Ihre Reaktionen

Eingefrieren/Mundtot propagieren/Ächtung der AFD & allen, die ein "Wenn & Aber" hatten/haben auf allen Ebenen in dieser sogenannten Demokratie-Pfui

6.7 "Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten

Robert Hans Stein | Di., 3. Januar 2023 - 16:34

Erstmal die Hausaufgaben erledigen, bevor man schon wieder über Verbote diskutiert.
Um das klarzustellen, ich befürworte diese privaten Feuerwerke - Tradition hin oder her - nicht. Und selbstverständlich beteilige ich mich auch nicht daran. Aber ich gönne anderen ihren Spaß, solange sie den kultiviert ausleben.
Zum Punkt Sinn oder Unsinn habe ich dann soch einen Einspruch: Ohne Silvesterfeuerwerk würde mir nichts fehlen - ohne Auto könnte ich in meiner Wohnsituation nur schwer überleben. Bei diesem Vergleich haben Sie sich etwas vergriffen. Es geht nicht um Feinstaub, Umwelt usw., es geht um den Lebensstil von Millionen Menschen, die diesen nicht ändern wollen oder, z.B. aus Altersgründen, nicht mehr ändern können.

Wolfgang Tröbner | Di., 3. Januar 2023 - 16:44

Nur weil sich einige wenige gern mit Klebstoff auf Straßen festkleben, bin ich nicht gegen den Verkauf von Klebstoff an normale Bürger. Deshalb bin ich auch gegen ein generelles Verbot von Böllern. Warum sollte das normalen Bürgern verwehrt werden? Sie jedenfalls haben sich nichts zuschulden kommen lassen. Es würde völlig reichen, wenn die Polizei bei Ereignissen wie in Berlin einige der wirklichen Chaoten und Randalierer (die meisten sind wohl Asylanten) bestraft. Und zwar hart bestraft und/oder gegebenenfalls des Landes verweist. Warum macht die Politik das nicht? Haben sie Angst vor ihren Zöglingen? Was genau ist das Ziel einer Politik, die die wirklichen Verbrecher schützt, aber Menschen, die nichts getan haben, zu bestrafen? Will die Politik nur davon ablenken, dass ihr größter Fehler darin besteht, Abermillionen von Leuten ins Land zu lassen, die selbst nicht arbeiten wollen, von unserem Land unentgeltliche Kost und Logis verlangt und uns zum Schluss dafür noch hasst?

Sabine Lehmann | Di., 3. Januar 2023 - 17:25

Klar, wenn Böller verboten werden, werden sich Neukölln und andere Oasen unserer deutschen Innenstädte in friedliche lebenswerte und sichere Oasen verwandeln.
An Silvester werden dann in Zukunft die Indigenen mit den "Zugereisten", die bis dato komplett ausgerastet sind an diesem Tag, in friedlicher Ko-Existenz auf der Straße zusammen stehen, Cumbajamanah singen und gemeinsam mit grünem Tee zum Jahreswechsel anstoßen. Später kommen dann noch ein paar Ordnungshüter hinzu und werden Bauklötze staunen, wie schön die Welt durch Böllerverbote geworden ist......
Huch, da gibt es plötzlich einen lauten Knall, Alle wachen auf aus diesem verpeilten Wunschtraum und stehen doch wieder in dem gleichen Inferno wie every year! Die Mischpoke hat sich -man höre und staune- doch nicht in friedliche Individuen verwandelt, sondern einfach zu anderen Waffen gegriffen, um unsere Innenstädte zu zerlegen und die Kartoffeln zu besiegen. Diese Mischpoke hat uns längst den Krieg erklärt! Welcome Reality!

Gabriele Bondzio | Di., 3. Januar 2023 - 18:02

Herr Krischke, die Böller sind nicht das Problem.

Sondern es sind die bestimmten Milieu`s welche sich in Städten zusammenrotten.
Und wenn dann nicht mal gesagt werden darf, dass die Täter durchweg Migrationshintergrund haben und jede Menge Krimminelle mit eingewandert sind.
Schießt sich die beschwichtigende Politik ins eigne Knie...besser gesagt ins Knie ihrer Polizisten, Feuerwehrleute, med. Personal u.a.

Es liegt am medialen und politischen Totschweigen von Tatsachen und nicht an einem Feuerwerk. bzw. Böllern.

Bin überhaupt kein Freund der Knallerei.
Aber wie sie sagen kann vieles gebraucht oder missbraucht werden, das ist Kopfsache.

Bei uns hat es auch tüchtig geknallt unter Beachtung einfacher Regeln.
Keiner war verletzt, Eigentum wurde nicht mutwillig beschossen und früh hat jeder seinen Dreck weggeräumt.
So war das schon immer.

Günter Johannsen | Di., 3. Januar 2023 - 18:06

Völlig falscher (ablenkender) Ansatz!
Nein, harte Bestrafung der Täter, auch wenn „Gruppen junger Männer mit Migrationshintergrund bei diesen Ausschreitungen weit überrepräsentiert sind“ (Wendt, Chef der Polizeigewerkschaft)! Jens Spahn (CDU) bringt es auf den Punkt: „Da geht es eher um ungeregelte Migration, gescheiterte Integration und fehlenden Respekt vor dem Staat statt um Feuerwerk.“
Für mich ist der eigentliche Grund dieser Missachtung unseres Rechtsstaates das Fehlen von entschiedenem Auftreten der Behörden auch gegenüber Straftätern mit Migrationshintergrund. Das jedenfalls macht mir Sorgen, weil mir die Frage auf den Nägeln brennt: kann und will mich dieser Staat überhaupt schützen, wenn er nicht in der Lage ist, entschlossener auch gegenüber gewalttätigen Männern mit Migrationshintergrund aufzutreten?!
Darüber muss künftig offen ohne Diffamierung (rechts oder Nazi) gesprochen werden: Wer Meinungsfreiheit auch in dieser Hinsicht nicht will, will Diktatur!

Günter Johannsen | Mi., 4. Januar 2023 - 15:43

Antwort auf von Günter Johannsen

"Gestern war ich in Berlin-Charlottenburg. Da standen geparkt eine lange Reihe ausgebrannter Autos und geschmolzene Fahrräder an abgebrannten, jungen Straßenbäumen. Ein schlimmer, schockierender Anblick und Resultat der Silvesternacht, wie mir Leute sagten.- Ich sah auf der Straße zwei junge Orient-Passdeutsche, einer ließ sich vor den ausgebrannten Autos vom anderen in der Pose des Massenmörders Anis Amri, mit erhobenen Zeigefinder und stolzem, ernsten Blick fotografieren."

Heidemarie Heim | Di., 3. Januar 2023 - 21:05

Zurecht greifen Sie in Ihrer Argumentation eigentlich den verpönten Gedanken der Kollektivstrafe oder privater als Sippenhaft bekannt auf. In dem Fall "Vollpfosten-Haftung" für alle? Genau diesen Versuch startet man nun um von der eigenen Unfähigkeit und den selbst verursachten Verhältnissen abzulenken. Und wie immer unterschätzt man vonseiten der immer gleichen ideologisierten Wortmeldern*innen aus der Politik scheinbar den Hirnschmalz des Normalbürgers für deren subtile Finessen;) bei der Problembewältigung. Wir werden jedoch bei der bis jetzt auch noch nie dagewesenen Wahlwiederholung im Hauptstadt-Stadl erleben ob und wie viel Schmalz zur Anwendung kommt. MfG

Wolfgang Benker | Di., 3. Januar 2023 - 21:46

1970 wurde gegenüber meiner Schule ein Wohnhaus hochgezogen, Stein auf Stein. Zwei Maurer arbeiten fleissig, sie hatten jeweils an den Hosenbeinen und dem Rücken ihrer Arbeitskleidung gelbe Streifen. Markierung als
Sträflingskleidung. Zwei Wachposten standen mit auf dem Baugerüst. Ich konnte die Szenerie vom Fenster meinen Klassenzimmers als Schüler gut beobachten.
In dem Haus wohnten später Volkspolizisten mit ihren Familien.
Strafe gesühnt.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 4. Januar 2023 - 08:40

Ich bin völlig bei Ihnen Herr Krischke. Ich sehe das im Grunde genauso, obgleich ich persönlich nichts diesen Knallkörpern abgewinnen kann und es für meine drei Stubentiger immer wieder Stress bedeutet, halte ich diese Böllerverbotsdiskussion nur für ein Ablenkungsmanöver. Über die eigentlichen Ursachen, über die Straftäter, die diese Knallkörper missbräuchlich und in krimineller Weise einsetzen wird wieder nicht gesprochen. Schärfe Strafen, Böllerverbot, volle Härte des Gesetzes usw., die üblichen Stereotypen nach jedem dieser widerlichen Anlässen. Die ARD hat Probleme die Täter zu benennen, die GdP schwurbelt ums Thema herum, die Politik zündet die üblichen Knallfrösche und überall das gleiche Schema. Die Ursachen, die Personen, die solche Straftaten begehen, alles junge Leute, sind einem "gruppendynamischen" Prozeß ausgesetzt, darf man pauschal nicht verurteilen, muss man gaaanz persönlich ansprechen und integrieren. Ach ja, und wenn die nicht wollen? Gehts halt weiter so.

Gisela Hachenberg | Mi., 4. Januar 2023 - 12:46

Ihre Texte, werter Herr Krischke, gefallen mir immer mehr, je öfter ich von Ihnen lese. Immer am Punkt, oft, wie auch in diesem Fall, mit einer Prise Ironie. Ich stimme Ihnen, obwohl kein Böllerfreund, zu. Ein Verbot würde gar nichts bringen. Wie schon die meisten Kommentare hier wiedergeben, soll vom Politikversagen abgelenkt werden! Wie schon so oft!
Um es kurz zu machen.: Schmunzeln musste ich beim Lesen des letzten Absatzes: „…Berlin friedlichste Stadt…“, …“Biogemüse…“ und „we shall overcome…“ Köstlich! You really made my day!!!