Stammesführer der Covidianer: Virologe Christian Drosten / dpa

Corona-Debattenkultur - Paria, bis der edle Häuptling spricht

Christian Drosten hat die Corona-Pandemie für beendet erklärt und damit eine breite Debatte über ein schnelles Ende aller Corona-Maßnahmen angestoßen. Ein wiederkehrendes Muster zeigt sich: Bestimmte Kritiker stehen so lange in der Schusslinie, bis eine von Medien und Politik auserwählte höhere Instanz exakt das Gleiche sagt.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Wir waren geradezu beseelt von der historischen Aufgabe“, so vor fünf Jahren Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo mit Blick auf die Berichterstattung zur Flüchtlingskrise der Jahre 2015 und 2016. Die hatte sich zuvor über Monate in Schlagzeilen in den großen Medien à la „Willkommen“ (Zeit) ausgedrückt und sogar darin, dass ausgerechnet die eher migrationskritische Bild sich zur Übernahme einer Antifa-Parole hinreißen ließ: „Refugees Welcome“. Vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk ganz zu schweigen, der sehr viele Bilder von geflüchteten Frauen und Kindern zeigte, obwohl die damals Ankommenden vor allem junge Männer waren, was sicherlich nicht ganz aufrichtig, manche sagen gar manipulativ war. 

Nun ist di Lorenzo kein Konservativer und der Fremdenfeindlichkeit überdies gänzlich unverdächtig. Das brachte ihn damals, im Jahr 2017, in die in aufgeregten Zeiten luxuriöse Situation, die Berichterstattung zur Flüchtlingskrise im Rückblick kritisieren zu können, ohne dass ihn irgendwer vom Hof gejagt hätte. Dass er es getan hat, rechne ich ihm aber hoch an. Denn Einsicht ist bekanntermaßen der erste Schritt zur Besserung, und wenn man sich die Berichterstattung der Zeit heute ansieht, die etwa durch ihr vergleichsweise neues Ressort „Streit“ versucht, gesamtgesellschaftliche Debatten in ihrer Vielschichtigkeit abzubilden, darf man dem Hamburger Blatt besten Gewissens attestieren, aus den Fehlern der Jahre 2015 und 2016 gelernt zu haben. 

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Karl-Heinz Weiß | Di., 27. Dezember 2022 - 18:03

Eine sehr fundierte Einordnung des Themas. Ja, beim Krieg in der Ukraine gehen die Medien schnurstracks in die gleiche Denkverbotsfalle.
Im übrigen hätte ich mir von Herrn Drosten eher eine inhaltliche Aussage zur innerhalb weniger Tage total veränderten chinesischen Coronastrategie gewünscht. Das inmitten der Coronapandenie verliehene Bundesverdienstkreuz muss er doch noch irgendwie rechtfertigen.

Christa Wallau | Di., 27. Dezember 2022 - 18:26

w a s jemand sagt, sondern w e r es sagt.
Bestimmte Personen und Gruppen werden ab einem Grad der Kritik, die sie am Regierungshandeln geübt haben, derart diffamiert, daß sie äußern können, was sie wollen: Es wird zukünftig als Unsinn oder Hetze abgetan in den Leitmedien!!
Dazu paßt, daß jetzt erst ein Herr Drosten kommen muß, dem man abnimmt, wenn er sagt "Die Pandemie" ist beendet.
Jeder andere, der dieses Ende schon viel früher sah (wie in den meisten anderen Ländern der Welt), der fand kein Gehör.

Alle Fachleute, die v o r h e r - im Verlauf der gesamten Corona-Zeit - eine andere Beurteilung der Lage vornahmen als Herr Drosten und die gesamte Regierungskohorte, konnten niemals darauf hoffen, ernst genommen zu werden.
Wissenschaftler werden ohne jegliches Fachwissen von Regierungs- und Medienkreisen in glaubwürdige und n i c h t glaubwürdige eingeteilt. Das ist unzulässig und erkennbar einseitig.
Darin besteht der Skandal!

zweifellos stimmt Ihre Bewertung dieser Situation, die ja noch immer vorherrscht
und wohl auch nie mehr beendet werden wird. Tatsächlich ist es ein Skandal, dass Leute aus der Journallie und Politik, die von der Materie, welcher auch immer, keinerlei Ahnung haben, glauben, par ordre du mufti entscheiden zu können, welchem Fachmann man glauben darf und welchem nicht. Bei einer seriösen Politik würde es so etwas nicht geben. Wir sind uns einig: die haben wir schon lange nicht mehr. Aber Skandale sind eher etwas für die Regenbogenpresse. Kriminell und damit unverzeihlich waren die sog. 2G Regeln, mit denen Ungespritzte wie im tiefsten Mittelalter diskriminiert und an den Pranger gestellt wurden, und wie die Schergen in Medien, Politik, Polizei, Klerus und der sog. Zivilgesellschaft wie die Hyänen über sie hergefallen sind. Nichts war zu faschistisch, um nicht von irgendeinem Blödmann öffentlich geäußert zu werden. Das war die Abschaffung der Menschlichkeit. Das gab es schon mal.

Es ist mehr als ein Skandal, was die Regierung zusammen mit den Medien im Umgang mit dem Corona-Virus in Deutschland veranstaltet haben.

Vielmehr handelt es ich um Akte radikaler Freiheitsberaubung, der Unmenschlichkeit und des Angriffs auf die körperliche und seelische Unversehrtheit von Millionen Menschen, also um kriminelles Verhalten - zumindest ab dem Zeitpunkt, als viele Fachleute sich kritisch zu den Maßnahmen äußerten. und es Alternativen gegeben hätte.
Außerdem haben die drastischen Vorschriften einen trennenden Keil in die Gesellschaft getrieben, von dessen Verletzungen sie sich nie mehr erholen dürfte.

Es wird jedoch keine Strafverfolgung stattfinden. Die Verantwortlichen bleiben völlig ungeschoren.
Darauf können wir uns bombenfest verlassen.

Peter Sommerhalder | Di., 27. Dezember 2022 - 18:58

Spätestens seit Fukushima 2011 ist in Deutschland immer alles alternativlos, egal wie unvernünftig die Beschlüsse auch waren. Und auch wenn man später erkennt, dass diese Beschlüsse viele, ja sehr viele Nachteile zur Folge haben, bleibt's beim Alternativlosen. Ja nicht abweichen, ja keine Kompromisse eingehen.

Kompromissfähigkeit setzt natürlich voraus, dass man die Alternativen nicht im Vorhinein ausschliesst/herabsetzt. Dieses herabsetzten von anderen Meinungen/Ansichten ist stark in Mode gekommen in Deutschland und man kann es sich im Moment gar nicht vorstellen, dass diese Unsitte jemals wieder aus der Mode kommt...

Manfred Sonntag | Di., 27. Dezember 2022 - 19:06

Herr Krischke hat mir aus dem Herzen geschrieben. Mir stellt sich dabei die Frage, in welcher Gesellschaft leben wir? Es traten Monat für Monat immer mehr totalitäre Tendenzen auf und verschärften sich täglich. Bürger werden entmenschlicht, als Blinddarm, Mörder etc. bezeichnet, wenn sie Meinungen vertreten die dem ideologischen Mainstream widersprechen. Menschengruppen werden im identitätspolitischen Wahn (2G) ausgegrenzt und ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Exekutive und Judikative wurden mit entsprechender Personalbesetzung gleichgeschaltet. Die 4.Gewalt unterwirft sich seit Jahren den Regierenden und deren Hintermännern in WEF & WHO. Jetzt soll wohl die STOP-Taste den Exzess für einen Moment bis zur nächsten Machtorgie unterbrechen. Und die meisten Bürger sehen nicht den rosaroten Elefanten im Raum. Es ist das gleiche Untier welches unser Land schon mehrmals ins Verderben gejagt hat. Es sind die Gedanken der Übermenschen und deren Ideologiehörigkeit.

Django Reinhardt | Di., 27. Dezember 2022 - 19:25

Er wird hoffentlich noch zur Kasse gebeten werden, dieser gekaufte Quisling der Coronahysterie.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 27. Dezember 2022 - 19:38

Es gab den (Regierungs-)Plan für eine Pandemie, der ausgearbeitet in der Schublade lag. Warum wurde der beiseitegeschoben, warum handelte man gänzlich anders, als darin beschrieben? Warum Panik, wenn eine Analyse darin angesagt war?
Warum wurde Drosten zum Pandemiepapst erkoren? Weil er mit dem Wuhan-Institut zusammenarbeitete, also einen kommunikativen Vorteil haben könnte? Oder sollte hier „die Wissenschaft“ benutzt werden, um die Corona-Forschung zu verdecken?
Die Politik verfällt immer noch und immer wieder in die gleichen (alternativlosen) Muster. Es hat mit der „UNANGREIFBARKET“ bei der Flüchtlingskrise funktioniert, nur ein Journalist musste sich entschuldigen. Die Politik macht einfach weiter damit, als wäre alles richtig gewesen. Geschieht das bei Corona-Einschränkungen wieder? Was ist mit den anderen „ALTERNATIVLOSEN“ Themen, Maßnahmen gg. Klimawandel, den Ukraine-Krieg usw.? Da stellt sich die Frage: Ist es Teil der „großen Transformation“, wenn ja: Qui bono?

Nach meinem Dafürhalten lautet die Antwort: JA. Die Politiker haben sich daran gewöhnt, dass niemand ihre Aktivitäten hinterfragt, insbesondere nicht die Medien. Und die Folgen ihres desaströsen Handelns müssen sie auch nicht selber tragen, sondern nur die, die alles zu zahlen haben und oberdrein noch die Folgen tragen müssen.

Heidemarie Heim | Di., 27. Dezember 2022 - 19:41

Nein, Danke! Und vom betreuten Untertanen zu verlangen, sich Gedanken und mehr zu Eingriffen in seine Grundrechte zu machen angesichts der ihm gegenüber stehenden Armada aus Politik, Medien bis hin zu den Gerichten, die das Ganze ja ebenfalls nicht als verfassungsbedenklich beurteilten, ist doch allerhand verlangt lieber Herr Krischke;)! Die Maulkörbe, seien es die schönen bunten selbst gebastelten ganz individuellen aus Stoffresten bis hin zu den bis kurz vorm Ersticken getragenen Profi-FFP2 und 3-Masken mit korrektem Sitz oder auch mal unterm Doppelkinn getragen weil zudem die Brille zum 1000sten Mal beschlagen war, haben doch prächtig funktioniert. Und was schon mustergültig in 2015
zum Schweigen der Lämmer führte, konnte 5 Jahre Non-Debattenkultur später bei Corona ja nicht sooo schlecht sein. Wir sind und bleiben mit Blick auch auf unrühmliche Passagen der deutschen Geschichte und trotz über 70 Jahre
Grundgesetz in großen Teilen lieber beflissene Mitläufer als Kritiker? MfG

Jens Böhme | Di., 27. Dezember 2022 - 20:48

Deutschland ist eine Demokratie mit Meinungsvielfalt. Kontroverse Ansichten und Meinungen also selbstverständlich. So die Theorie. Die Praxis ist sich der langwierigen Konsensentscheidungen überdrüssig, die angeblich sofortigen und schnellen Entscheidung werden das System aushöhlen und weiter zerbröseln lassen. Besonders dramatisch bei den verantwortungslos durchgeführten Landtags- und Bundestagswahl im September 2021 in Berlin, die kurzerhand bei Endergebnis mit Schätzzahlen aufwartete und Wähler ohne Wahl nach Hause schickte. Letzteres zeigt aber auch die zunehmende Interessenlosigkeit der Bürger für das bestehende System.

Ingo Frank | Di., 27. Dezember 2022 - 20:52

Für mich, seit einem Jahr ….,. Seid dem lese, höre und sehe mir nichts mehr von oder über Corona an und habe eigentlich wie immer, noch nicht einmal einen Schnupfen. Viel frische Luft und beim kleinsten Anzeichen, Stirn, Nase und Hals mit Tiegerbalsam vom Vietnamesen eingerieben und schön die ätherischen Öle einatmen und alles ist über Nacht vorbei. Nur der Groll meiner Frau, weil ich „stinke“ dauert
noch ein klein wenig länger.
Im übrigen, habe ich beim letzten Absatz, der mit der „schonungslosen Aufarbeitung“ beim Überfliegen einen Lachanfall bekommen. Wer & wie soll über wen denn die schonungslose Aufgearbeitet der Coronajahre denn betreiben? Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik .

Urban Will | Di., 27. Dezember 2022 - 22:07

man weiß ja in der Tat nicht, ob er sich nicht fortsetzt.
Migrationspolitik, Corona und nun der Krieg. Und alles lief nach dem gleichen Muster. Es reicht nicht, wenn ein paar Gratismutige vom hohen Thron der Unantastbarkeit (Di Lorenzo) ein bisschen das Haupt neigen und ein wenig Asche herab rieseln lassen.
Es muss eine umfassende Aufarbeitung her. Zumindest bei den Themen Migration und noch mehr bei Corona. Was damals in Richtung der Kritiker und derjenigen, die sich nicht impfen lassen wollten an widerlichem Dreck geschleudert wurde, darf nicht untergehen. Man kann alles nachlesen, das Netz vergisst nichts.
Dass Drosten jetzt die Pandemie für beendet erklärt, war immerhin mutig. Mal gespannt, ob die üblichen Unverbesserlichen hier im Forum ihn nun auch zum „Covidioten“ erklären, denn schließlich ist Covid nicht weg.
Beim Krieg läuft es eins zu eins weiter und kein Ende in Sicht. Frieden ist out in diesen Tagen, wo das allmächtige Links – Grün die Liebe zum Krieg entdeckt hat.

Ronald Lehmann | Mi., 28. Dezember 2022 - 00:49

um die NEUE WELTWEITE DEMOKRATISCHE GESELLSCHAFTSORDNUNG zu installieren.
Europa beginnt!
Krise & Feinde, das ist der EINZIGE MANGEL,
den es in einer Planwirtschaft nicht gibt.
Dafür KONTROLLE

Die früheren 6 Hauptfeinde des Sozialismus:
Frühling, Sommer, Herbst & Winter hinzu
Tag & Nacht ;-))
Heutzutage Tramp, AFD, Reichsbürger (nach der Konterrevolution müssten diese an erster Stelle stehen ;-)), Verschwörungs-Theoretiker, Putin-Versteher oder kriegsmüde Rechte

Und der rote Faden durchzieht alte & neue Themen

Ich bete:
"Das die wahrhaft "Standhaften" sich öffentlich & länderübergreifend zusammen schließen & friedlich mit Argumenten & Fakten aufbegehren, damit die Verantwortungslosen zur öffentlichen Verantwortung herangezogen werden & die Stellwerker sich bei den
HINTERFRAGENDEN COVIDIDIOTEN sich öffentlich für falsche Aussagen & Denunzierungen sich entschuldigen müssen wie z.B. die deutschen wie französischen Fernsehsender über die Diffamierung des Nobelpreisträger Luc Montagnier"

Sabine Lehmann | Mi., 28. Dezember 2022 - 07:00

Wenn ein Ideologe auf eine renitente Realität trifft, hat er nur zwei Möglichkeiten, entweder ändert er die Ideale, oder aber er erfindet eine Matrix…..
Herr Drosten wird in Hollywood bereits als Nachfolger von Keanu Reeves für „Matrix, endless Story“ gehandelt.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 28. Dezember 2022 - 08:48

Mit der alternativlosen Politik in der Griechenlandrettung fing es so richtig an und hat sich bei allen großen Themen bis heute nahtlos fortgesetzt. Es wird behauptet und alternativlos festgestellt und am Volk und der Sache vorbei entschieden. Ihre Verknüpfung sind für mich richtig miteinander verwoben worden. Auch ich bin skeptisch, ob Corona jemals politisch, sowie medial und juristisch jemals kritisch aufgearbeitet werden wird. Sie haben ja fast alle mitgemacht. Zwar drücken die alternativen Medien und sich inzwischen aus ihren Löchern wieder herauskriechende Kritiker auf die Öffentlichkeit, aber die scheint noch immer sediert. Eigentlich will man seine Ruhe und alles schnell vergessen. Seuchen Karl und seine geschrumpften Jünger wollen noch die Maske als Symbol ihrer unmenschlichen Politik beibehalten, aber selbst viele Impffreunde sind von der Fahne gegangen, seit feststeht, dass die Plörre nichts getaugt hat, außer Nebenwirkungen zu erzeugen, die man noch immer vertuschen will.

Chris Groll | Mi., 28. Dezember 2022 - 10:41

Sehr geehrter Herr Krischke, wieder ein sehr guter Artikel von Ihnen. Ihr letzter Abschnitt: "Schonungslose Aufarbeitung der Corona-Jahre". Eine Aufarbeitung wird meiner Meinung nach nicht erfolgen. Es wird ja wohl im Gegenteil schon an einem neuen Narrativ gearbeitet, denn auch wenn es um Corona allmählich ruhiger wird – wird doch schon an der nächsten Panik gearbeitet. Aktuell stehen die gute alte Grippe (Influenza) sowie das Respiratory Syncytial Virus, kurz RSV, am höchsten im Kurs.
Unter anderem mit den üblichen Verdächtigen. Ich traue diesen Politikern, "Wissenschaftlern von Staates Gnaden" und vielen Medien nicht mehr auch nur eine Sekunde lang. Es hat einmal (im Grunde zweimal) geklappt, die Menschen zu manipulieren und willfährigen Mitläufern zu machen. Es wird auch bei anderen Themen wieder gelingen.
Wie schon Immanuel Kant schrieb:
"Es ist so bequem, unmündig zu sein“.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 28. Dezember 2022 - 11:04

die zuletzt gehalten ist, eine Sache vor dem Volk und wenn nötig auch gegen das Volk zu verteidigen, der/die Kanzler.
Wir sollten aber der Wissenschaft folgen, nehme ich an.
Die m.E. evtl. nicht verantwortende politische Praxis der Bundeskanzlerin "gab" Leuten wie Herrn Prof. Drosten diese Macht?
Ich weiss nicht, ob man ihn zuvor gefragt hat.
Meiner Überlegung nach hätte sie die Rolle nur übernommen, wenn sie zuvor dazu ermächtigt worden wäre, institutionell, denn dann hätte sie bei ihrer größten Sorge ruhig bleiben können, nur nie einen Fehler gemacht zu haben?
Wer solche "Politiker", mit derartigen evtl. "Verrenkungen" an die Macht wählt, sollte nicht nach Schuldigen suchen, bzw. zuerst bei sich selbst.
Dagegen sprechen konnten nur Leute, die es sich leisten konnten, wie ein Forist schrieb.
Diese Leute konnten auch Andersdenkende schützen, aber ein Fingerschnipsen reicht nicht.
Es gilt zu bedenken, dass bei den Gefährdeten die Angst riesig war und Schutz geboten.
Es war ein neuer Weg

waren auch vor Frau Merkel Kriterien.
Evtl. wurde aber das "genaue Gegentei" zu 2015 gemacht.
Man konnte Abwägende damals doch nicht genug zu "Ängstlichen" und "Zurückgebliebenen" ff herabwürdigen?
Das stimmte auch wieder ein bisschen, war dann aber der Anknüpfungspunkt für die "heiligen Vulnerablen" der Coronapandemie?
Ich habe es immer wieder gesagt, so etwas habe ich noch nie erlebt in der Politik.
Dann war es aber gefährlich, die parlamentarische Demokratie zu gefährden, denn das wäre evtl. ein neuer Anknüpfungspunkt geworden, nach dem Motto, was ist Demokratie, wenn es um Höheres geht?
Es wurden aber, wie m.E. nicht anders zu erwarten, immer wieder gravierende Fehler gemacht:
Das Klima über den Menschen stellen, aber Homo Deus?
Selbst denken macht klug...
Manche Botschaften waren mir wichtig, NIEMAND muss sich opfern.
Wenn es "einen" Gott gibt, wird es immer noch Wege geben.
Wenn die niemand beschreitet, sind vor allem Götter gefährdet?
Business as usual.
Ein glückliches 2023

Johannes Rausch | Mi., 28. Dezember 2022 - 12:44

André Gide:"Ich habe größten Respekt vor denen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind; und größte Furcht vor denen, die vorgeben sie gefunden zu haben!"
In der grün/roten Blase haben wir eine riesige Anzahl an "Wahrheitsbesitzern". Solange diese die veröffentlichte Meinung dominieren wird sich nichts ändern.

Keppelen Juliana | Mi., 28. Dezember 2022 - 14:34

man kann sagen seit die Alternativlosigkeit zur Staatsraison erhoben wurde gibt es nur noch dafür oder dagegen. Aber wehe dem der sich traut dagegen zu sein (auch wenn er/sie noch so gut fundierte Argumente haben)dem droht unerbittlich der mediale Scheiterhaufen, Ausgrenzung bis hin zum beruflichen Abstieg. Das heisst nur ältere gut abgesicherte und nervenstarke Menschen können sich erlauben eine eigene Meinung zu haben und diese auch öffentlich zu äußern. Was mit dem Atomausstieg begann setzt sich nahtlos fort bis heute beim Ukrainekrieg und Cancel Cultur. Ich sehe da weder beim Mainstream, den ÖR oder den politischen Verantwortlichen auch nur den Hauch von Einsicht, dass da in einer Demokratie etwas falsch laufen könnte. Wenn man nur als Bspl. die Zahlen und das Ziel der Energiewende anzweifelt schon zu den Putintrollen gehört läuft gewaltig was schief in unserem Land.

Dr. Lothar Riemenschneider | Mi., 28. Dezember 2022 - 18:45

Leider scheint Hr. Krischke genau das zu ventilieren, was er bei "anderen" ausmachen will: ein klares Feindbild, klare "Einordnungen", Eindeutigkeit die es nicht gibt.

Dass es auch Menschen geben könnte, welche bspw. "Maßnahmen" nach Merkel-Art nie als "Freiheitsberaubung" aufgefasst haben - aber als sehr bedenklich bis dilettantisch umgesetzt -, aber dabei kein bißchen"Autoritäts"-hörig sind - sondern womöglich "nur" tatsächlich "(selbst-)verantwortlich" Denkende statt solchen Begriff als hohle Kampfesformel vor sich her Tragende und eigentlich Verantwortungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit Meinende-, und die weder bei den "Maßnahmen-Kritikern" noch bei deren "Verteidigern" besondere Kritikfähigkeit, Phantasie, Offenheit entdecken konnten: das kommt bei Hrn.Krischke nicht vor,sondern auch nur fein säuberliche Einordnung in angeblich "Gehorsame" und angeblich "Selbst Denkende"; Zwischentöne und wirkliche differenzierte Kritikfähigkeit zwischen allen Stühlen: Fehlanzeige.Unerwünscht.

Ich gebe Ihnen recht geehrter Herr Dr. Riemenschneider was Eindeutigkeiten in der Diskussion betrifft. Doch was die entstehenden wie unsäglichen Feindbilder sowie die sich daraus ergebenden Schäden für unsere Gesellschaft angeht, so sind diese m.E. ursächlich im Dilettantismus und Vorgehen/Kommunikationsausfällen! seitens der Politik und deren Beförderung (Panikmache/Schlagzeilen) durch viele unserer unkritischen Medien zu sehen. Impfbefürworter, die sich wie ich persönlich gut bedacht, eigeninformativ u. in Abwägung meines eigenen Risikoprofils bewusst für den Schutz gegen schweren Verlauf ähnlich der einer ebenso nicht zu 100% wirkenden Influenza-Impfung entschieden, wurden durch die Art und Weise, wie man z.B. gegen einen Prof. Dr. Streeck und andere bewusst ehrabschneidend (zugegeben ein antiquierter Begriff) vorging ebenso kritisch was die Vorgänge/Anordnungen und deren Rechtmäßigkeit betraf wie jeder Gegner. Dies u.a. verlangt eine respektvolle Aufarbeitung um der Zukunft willen.

Maja Schneider | Mi., 28. Dezember 2022 - 19:33

So wie die Politik mit ihren Ambitionen hinsichtlich eines angeblich neuen "Impfstoffes" an die Öffentlichkeit tritt, Herr Lauterbach Nebenwirkungen und Todesfälle durch bzw. nach der sogen. Impfung, in Wahrheit Gentherapeutikum, leugnet, Herr Montgomery weiter mit unsäglichen Äußerungen in den Medien auftritt, wird es keine echte Aufarbeitung geben, das hieße Verantwortung übernehmen, und das ist in den Kreisen der Verantwortlichen ein Fremdwort geworden. Die Mehrheit der Bevölkerung, die sich, ohne zu hinterfragen, mehrfach impfen ließ, will wohl eher keine Aufklärung, sie müsste sich eingestehen, betrogen worden zu sein. Also werden die Opfer der Corona-Politik aus sehr verständlichen und nachvollziehbaren Gründen nicht verzeihen und die Gesellschaft bleibt weiter gespalten. Verstärkt wird diese Haltung noch durch die neuesten Aktivitäten der EU und die Befürchtung, den sogen. "Impfausweis" doch noch durch die Hintertür zu erreichen, das Milliardengeschäft muss weiterlaufen!