Friedrich Merz und Angela Merkel sitzen im Publikum
CDU-Chef Friedrich Merz und Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel während der Eröffnungsveranstaltung der Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung im September 2022 / dpa

Ein Jahr nach der Kanzlerin - Friedrich Merz und die CDU leiden noch am Erbe Merkels

Vor einem Jahr, am Ende der Ära Merkel, lag die CDU am Boden. Allmählich richtet sie sich wieder auf. Doch zurzeit fehlt ihr ein klares Profil.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Als Angela Merkel vor einem Jahr das Kanzleramt an Olaf Scholz übergab, hinterließ sie ein Land, in dem keineswegs alles zum Besten stand. Eine zerschlissene Infrastruktur, eine unzureichende Digitalisierung, ein halbherziger Einstieg in erneuerbare Energien bei gleichzeitigem Doppelausstieg aus Kohle und Kernkraft, ein eklatanter Mangel an Fachkräften, die Finanzierungslücken Im Rentensystem: Der Lack am einstigen Modell Deutschland blätterte an vielen Stellen.

Zu Merkels Erbe gehört noch etwas anderes: eine inhaltlich entkernte, am Boden zerstörte CDU, die bei der Bundestagswahl mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erreicht hatte. Ironie der Geschichte: Merkel hatte die CDU im Jahr 2000 nach der Spendenaffäre als „Trümmerfrau“ übernommen. Obwohl sie den Parteivorsitz bereits 2018 abgegeben hat, trug sie Ende vergangenen Jahres die Hauptverantwortung für den desolaten Zustand der Union. 

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Christoph Kuhlmann | Mo., 5. Dezember 2022 - 08:37

Ich hätte nicht gedacht, dass die CDU sich so schnell erholt. Die Partei wird nie besonders profiliert sein. Den Merkel-Loosern auf der Bundesebene, stehen zwei schwarz-grüne Koalitionsführer gegenüber. Es kann nicht alles von oben kommen. Es braucht auch starke Ministerpräsidenten. Ein, zwei Legislaturen wird dieser Prozess wohl dauern. Solange die CDU bei den Landtagswahlen keine klaren Zugewinne hat, bleibt nur die Hoffnung auf die Selbstdemontage des politischen Gegners. Es wäre noch verfrüht, die MPs bereits aus den Ländern abzuziehen.

Ingo Frank | Mo., 5. Dezember 2022 - 09:19

Sie, und andere die Ziel und Planlosigkeit der CDU beschreiben legen den Finger in die Links Grüne Wunde der CDU. Jüngstes Beispiel der Zerrissenheit die Abweichler um Laschet & Co. also die feste Gilde der Merkelgetreuen. Und so lange der Sauerländer diese Links grün verdrehten CDU‘ler nicht pol. kalt stellt, wird der Gesundungsprozess = Standortbestimmung gar nicht oder nur halbherzig betrieben. Und da dem so ist, hat sich eine neue Partei gegründet zwischen AfD und der CDU. Die Zersplitterung im bürgerlich konservativen Spektrum schreitet weiter voran und wird der CDU Wählerstimmen kosten. Bleibt nur die Frage, wieviel das sein wird.
Eine Zukunft der CDU, auch wegen der allbekannten Kungelei mit der Ampel, und da vor allem mit den Grünen als zukünftiger Koalitionspartner, als Kanzlerpartei sehe ich nicht. Wer noch nicht einmal als Oppositionspartei die Reihen geschlossen halten kann, der taugt auch nicht als Regierungspartei.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Stefan Forbrig | Mo., 5. Dezember 2022 - 09:31

Ihre Analyse ist ja durchaus zutreffend. Aber mich erinnert die CDU immer mehr an die 12. Fee aus Dornröschen, die den Todeswunsch der bösen 13. Fee gerade noch in einen 100jährigen Schlaf umwidmen, aber eben nicht verhindern konnte. Siehe Bürgergeld. Aber eben wie die FDP nur halbherzig. Da die Schwefelblauen eben nur ausgegrenzt werden, zumal damit auch eine Mehrheit gegen die Rotgrünen regelmäßig verspielt wird.
Und lhre Aussage des großen Sieges in NRW und SH bei Wüst und Günther ist ja für die CDU eher kontraproduktiv, da die Beiden ja nun ausgewiesene Merkelianer sind, die die Partei für das bürgerliche Lager eher zurückwerfen als voranbringen. Wüst hatte explizit gegen das Konservative in der CDU stark gemacht. Das als Sieg zu verkaufen, ist schon sehr vermessen. Es bleibt dabei: Solange sich die CDU nicht den Themen der Blauen stellt, die ja auf der Straße liegen und nur aufgehoben werden müssen, wird das nichts werden. Gefällt nicht Jedem, ist aber so.

Da soll die in Umfragen bei wenig unter 30% liegende Union doch endlich die Politik einer rechtsextremen Partei übernehmen, die irgendwo zwischen wenig und 15% herumkrebst. Die, nur als Beispiel, in Schleswig-Holstein aus dem Parlament flog, während der ausgesprochen liberale CDUler an der Spitze des Landesverbandes 11% dazugewann. Die auch anderswo mit liberalen Kandidaten punktet.

Wieder so eine dolle HERR-Forbrig-Logik.

Ihre Hoffnung, die Konservativen würden sich nach rechts drehen und den Rechtsextremen das Türchen zur Mitregierung öffnen, wird sich nicht erfüllen. Die Union stellt zwar oft und regelmäßig Blödsinn an - aber so suizidal, sich selbst abzuschaffen, indem man sich dem Faschisten Hoecke und seinem Anhang anbiedert, ist selbst ein Merz nicht. Wahrscheinlich nicht mal ein Linnemann.

„Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und der Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.“ (Albert Einstein)

wäre es wirklich besser und für uns hilfreicher, wenn Sie mal Ihr eigenes Hirn einschalten und sich mit den eigenen Problemen beschäftigen würden.
Sie nerven mit immer demselben linksdrehenden Käse!
Oder ist es Ihnen lieber, wenn alle über sie lachen?
Trotz allem: eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen ein evangelischer
Bekennender Christ, der sich nicht dem Genossen Bischof B-Strohm(ann ) unterwirft!

Gerhard Lenz | Mo., 5. Dezember 2022 - 17:53

Antwort auf von Günter Johannsen

der ständig und überall von Kommunisten umzingelt ist, muss es doch eine Wohltat sein, mal was zu finden, über das er (noch) lachen kann.

Und wenn "linksdrehend" für "Lachen" steht, na dann freuen Sie sich doch darüber.

So wie ich darüber lachen kann, wenn jemand wie Sie ein gutes Dutzend "Hardcore AfD-Fans" mit "allen" gleichsetzt.

Und (fast) alle anderen außerhalb dieser doch eher kleinen Blase für Kommunisten hält.

Auch Ihnen eine angenehme Adventszeit! Und seien Sie wachsam, denn Karl-Marx lauert immer und überall!

Ein Mensch erblickt das Licht der Welt –
Doch oft hat sich herausgestellt
Nach manchem trüb verbrachten Jahr,
Dass dies der einzige Lichtblick war.
Eugen Roth

Sabine Lehmann | Di., 6. Dezember 2022 - 22:53

Antwort auf von Günter Johannsen

Ich hab´ vor lachen so prusten müssen, dass mir der abendliche Cappuccino beinah durch die Nase wieder heraus kam. Danke dafür;-) Ich dachte, der Spruch wäre von Wilhelm Busch, lieber Herr Johannsen.

"… Da soll die in Umfragen bei wenig unter 30% liegende Union doch endlich die Politik einer rechtsextremen Partei übernehmen, die irgendwo zwischen wenig und 15% herumkrebst.

Von Politik übernehmen habe ich nicht gesprochen, sie soll sich der Probleme annehmen, die die AfD anspricht.
Und bei 15% bundesweit würde ich nicht von krebsen sprechen, die Grünen haben nur 2-3% mehr.

"… die Konservativen würden sich nach rechts drehen… "

Konservativ IST rechts. Das war, bevor Sie und andere Schwurbler das mit rechtsextrem gleichgeframt haben. Und das ist genauso legitim wie links.
Wo soll denn Ihrer Meinung nach die CDU stehen? Fragen wir doch mal:
Also nach rechts darf sie nicht, das ist Nazi. Mitte darf sie auch nicht sein, da würde sie ja midestens zur Hälfte Nazi sein und da steht ja angeblich die FDP schon. Nach links braucht sie nicht, da ist sie ja schon und mit ihr die Anderen Linken und Grünen.
Wenn das zutrifft, dann kann sie ja weg, dann braucht sie auch keiner mehr.

stimme ich Ihnen zu. Aber nur teilweise.

Konservativ ist rechts. Das stimmt. Aber:

Konservativ ist nicht automatisch gleichbedeutend mit rechtsextremistisch.

Sie und andere möchten uns gerne die AfD als stinknormale "konservative" Partei andrehen. Die man doch ruhig wählen kann, sind ja schliesslich nur "Konservative".

Merkel, Kohl, Söder usw....sind bzw. waren konservativ. Man kann/konnte sie mögen, oder auch nicht.

Aber mit dem Rechtsextremismus, der in der AfD zu finden ist, hatten sie nichts am Hut.

Ein Mensch, verführt von blindem Zorn
Bläst in das nächste beste Horn.
Nun merkt er, nach dem ersten Rasen,
Daß er ins falsche Horn geblasen.
Zu spät! Der unerwünschte Ton
Ist laut in alle Welt entflohn.
Wenn schon Moral, dann wär es diese:
Dass man am besten gar nicht bliese!
Eugen Roth

Sabine Lehmann | Di., 6. Dezember 2022 - 22:56

Antwort auf von Günter Johannsen

Nun ist es doch passiert....wohl besser, wenn ich "nüchtern" bleibe, wenn ich Ihre Gedichte lese;-) Ich musste so lachen, herrlich;-)

Die linXen Revanchisten nennen Verdrehung Veränderung, damit nicht auffällt, wer sie wirklich sind was sie wirklich wollen! Für diese Linksextremisten ist das ein leichtes Spiel, die Menschen zu vernebeln. Das konnten sie ja in 40 Jahren DDR-Kommunismus gründlich trainieren und „wissenschaftlich“ unterfüttern. Moralische Werte verdrehte man – Vorzeichen wurden ausgetauscht: aus Böse wurde gut - aus gut Böse! Wegbereiter sind spezielle „Stiftungen“, die von Stasi-IM*innen gegründet wurden und heute „geführt“ werden. In 16 Jahren finanzieller "Unterstützung" aus den Steuern der Bürger konnte das „System“ schleichend installiert werden. Für CDU/CSU ein hartes Stück Arbeit, unsere Welt wieder ins Lot zu bringen. Dazu gehört aber ein Eingeständnis des großen historischen Fehlers, unsere freiheitliche Demokratie in 16 Jahren Merkel-Demokratur (aus Bequemlichkeit?) "umbauen" zu lassen!

Ich glaube, aus den 2 - 3 Prozent mehr sind inzwischen - seit diese unsägliche Ampel regiert - 2 - 3 Prozent weniger geworden. Und bald werden die bei 3 - 4,5 Prozent krebsen ... verdientermaßen!

Karl-Heinz Weiß | Mo., 5. Dezember 2022 - 09:33

Dass es Merz erst im dritten Anlauf an die CDU-Spitze schaffte, ist auch eine Folge von 16 Jahren Merkel. Ein "Weiter so" wäre weiten Teilen der Partei lieber gewesen. Deshalb ist die Bedeutung der Abstimmung zum Zuwanderungsgesetz mit der Distanzierung vom Merkel-Kurs sehr hoch zu bewerten. Jetzt kann Merz klar gegen die AfD argumentieren. Und gerade in den neuen Bundesländern ist dies wichtig. Wegen der "Politik der offenen Grenzen" wurde 2015 der schon marginalisierten Partei vor allem dort ein Oster-Erlebnis beschert. Jetzt kann Merz nur noch an seiner Blackrock-Attitüde und Basisferne scheitern. Dann wäre er in guter Gesellschaft von Merkel und Respektlos-Scholz.

Günter Johannsen | Mo., 5. Dezember 2022 - 15:38

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

"Ein "Weiter so" wäre weiten Teilen der Partei lieber gewesen."
Ich glaube eher, dass es ein Teil der CDU/CSU (die hirn- und gewissenlosen Linken im Club) waren, welche die frühere FDJ-Sekretärin Merkel immer wieder wählten. Mit diesen Leuten muss man Partei-Intern Klartext reden. Und wenn kommunistische Unterwanderung vorliegt - was ich stark vermute - dann gibt es nur die eine Konsequenz, um die sich auch und immer noch die SPD herumdrückt: Ausschluss! Willy Brandt sprach seinerzeit programmatisch Klartext: "Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde!" Das gilt nicht weniger für CDU und CSU!
Wer die nächste Wahl gewinnen will, sollte sich jetzt als Handlungsfähig erweisen!

Werner Peters | Mo., 5. Dezember 2022 - 10:03

Richtig und treffend analysiert. Einfach traurig, was aus der CDU geworden ist.

Christa Wallau | Mo., 5. Dezember 2022 - 10:07

Dies kann halt kein Motto sein für eine vernünftige Partei!
Es braucht überzeugte Konservative mit einem entsprechenden Programm - eine echte Opposition gegen die Linken u. Grünen. Wozu soll der Wähler sich sonst noch die Mühe machen, zur Wahl zu gehen?
Nichts ist alternativlos - außer dem Tod. Aber seit Merkel gilt die Devise: "Zu unserem Handeln gibt es keine Alternativen!" .
Eine solche Einstellung macht jede Demokratie kaputt. Sie grenzt praktisch alle aus bzw. schiebt sie auf's Abstellgleis, die nicht einverstanden sind mit dem, was die Regierung tut.
Merz hat bisher nicht vor, sich gegen diese elende Merkel-Masche zu stellen, die den heute Regierenden den Teppich ausgerollt hat. Wartet er auf bessere, d. h. faktisch schlechtere Zeiten, die er dann nutzen will, um den Kurs zu ändern? Bis dahin geht aber täglich immer mehr an Substanz in Deutschland verloren, auf die er noch hätte bauen können, wenn die CDU nach Merkels Abgang die Wende geschafft hätte.
So bleibt alles beim Alten.

Urban Will | Mo., 5. Dezember 2022 - 10:20

wie das „Vater unser“. Der unbekannte Sieber im Artikel darunter sagt in wenigen Sätzen genau das, was eine CDU eigentlich sagen müsste.

Wenn jemand eine – aha - „gespaltene“ Partei übernimmt und selbst in noch viel höherem Maße gespalten ist, dann wird das nix. Merz kann und will es nicht.
Ich bringe nochmal das Bild von ihm als „mutigen Frontsoldaten“ der als erster aus dem Graben springt und beim ersten Schuss von der Gegenseite als erster wieder zurück hüpft und sich duckt.
Er ist zu satt und zu alt für diesen Job und seine strategisch dumme Festlegung, die Blauen mit genau dem gleichen stereotypen Nazi – Geschwätz anzugreifen, wie Links – Grün das macht, wird ihm das Kanzleramt wohl verwehren.
Wenn Gelb (hoffentlich!) raus fliegt, dann wird es für Grün keinen Grund geben, zu wechseln, da ja nach der selten dämlichen deutschen Parlamentslogik Schwarz allem zustimmen „muss“, zu dem Blau „nein“ sagt.
Sollte Schwarz – Grün im Bund kommen, haben wir bald italienische Verhältnisse.

Vorweg lieber Herr Will greife ich zwei Banalitäten ihres guten Kommentars auf. ItalienischVerhältnisse. Wir können davon nur träumen. Die Erbschaftssteuer. Ich noch blaß vor Neid.
Daß M satt ist, ist sein eigener Verdienst . Daß Sch satt ist, verdankt er u.a. CumEx u. weiteren Niedlichkeiten. Alter? M besitzt zwei Lebensjahre mehr an Erfahrung.

M tritt ein katastrophales Erbe der GroKo incl. Vizekanzler Scholz. Der CDU wurde von M, ohne Not, die Fesseln der politischen Linken um den Hals zugezogen.
Damit wurden Koalitionen rechts vom sozialistischen Block unmöglich. Die CDU war ab diesem Zeitpunkt auf das Wohlwollen von Grün/Rot angewiesen. Die CDU, Partei des Bürgertums, tappte brav in die Merkelfalle.

Merz macht sich nicht klein. Als Vorsitzender kann er nicht nur die eigene Posi-tion vertreten, auch die der anderen Mitglieder. Merkel und ihre Fußküsser kleben an ihm. Nur ein politisches Erdbeben kann diese zum Wohle D vernichten.

D im Glück. Alternativen: Baerbock/Habeck.

100 % Zustimmung. Genau auf den Punkt:
"Daß M satt ist, ist sein eigener Verdienst . Daß Sch satt ist, verdankt er u.a. CumEx u. weiteren Niedlichkeiten. ... M tritt ein katastrophales Erbe der GroKo incl. Vizekanzler Scholz. Der CDU wurde von M, ohne Not, die Fesseln der politischen Linken um den Hals zugezogen."
Wie sagte schon A. Solschenizyn: "Ein marxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“

Gerhard Lenz | Mo., 5. Dezember 2022 - 10:33

Wir schreiben das Jahr 2022, nicht 1953, 1968 oder 1989. Die Welt hat sich verändert. Und selbstverständlich hat sich mit einer veränderten globalen Umgebung und neuen Herausforderungen (wie z.B. der Klimakrise) auch das politische Denken geändert.

Es überrascht immer wieder, was so mancher enttäuschte CDU-Anhänger in der Union sehen möchte. Die Union ist längst nicht mehr - ob wegen oder trotz Merkel ist völlig unerheblich - die strunzkonservative, mit traditionellen, z.T. christlich-religiösen Gewichten belastete Partei, die sie im letzten Jahrhundert war. Die konservative Denkrichtung kann vielleicht noch in Bayern punkten, sonst dominieren fast überall im Westen Liberale. Im Osten, wo Unbedarfte selbst eine AfD als normale Partei ansehen, gehen die Uhren sowieso anders, aber mit Stimmen dort kann man keine Bundestagswahlen gewinnen - und Anbiederung an die rechtsextreme AfD wäre das Dümmste, das die Union machen könnte.

Ob Merz für diese neue Union steht?

Wahrscheinlich nicht.

„Sie soll bunter werden und ich freu‘ mich drauf“ KGE
Meine neue Welt ist dies nicht. Und warum nicht? Ganz einfach, ich mag sie nicht, die neue noch buntere Welt. Wenn ich Wodka ablehne, fragt mich auch keiner nach dem Warum ….. und bietet mir etwas anderes an.

Herr Lenz, Ihr Standpunkt, dass der Westen heute mehrheitlich liberal ist und die Zeit der "Strunzkonservativen" abgelaufen ist und auch nicht zurückkommt, wird oft geteilt und hat sicher eine Berechtigung. Ich nehme es nur so wahr, dass dieser Standpunkt auch schon der Zeit hinterher hinkt. Die "Strunzkonservativen" sind heute für mich ein zu aufgeblasenes Feindbild, das so in der Einheit, Klarheit und Stärke nicht (mehr) existiert.

Heute scheint es mir eher so, dass der Westen weniger als früher den Takt der Welt vorgibt, die Feststellung des liberalen Westens daher nur ein Teil der "Wahrheit" ist. Auch ist "der Westen", auch in relevanten Fragen, nicht so einig, wie diese Aussage suggeriert. Es mag sein, dass man sich gegen "Strunzkonservative" einige ist, aber das scheint mir relevantere Fragestellungen eher zu vermeiden.

Fragen zu Klima, Europa, Migration, Kultur, Werte, Westen, Wirtschaft, Demokratie etc. sind viele und offen. Dazu sind mehr Gedanken notwendig als "nicht AFD".

Denn "Strunzkonservative" tun sich noch immer oft schwer, was die von Ihnen genannten Themen angeht.

Warum ist das so? Weil sich diese politische Richtung nicht an gegenwärtigen Herausforderungen orientiert, sondern glaubt, man könne an Vorgestern anknüpfen. Als die Welt eben noch eine andere war. Man schaue sich Johnson oder Trump an. Oder Teile der CDU, darunter Merz und Linnemann.

Und damit meine ich "Konservative", nicht die rechtsextremen Kameraden der AfD, die noch weiter zurück wollen: In die dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts oder zu Bismarck, je nachdem.

Wir wollen unsern‘ Kaiser Wilhelm wieder ham‘
So ein Stuss ….. Konservative orientieren sich nicht an gegenwärtige Herausforderungen.
Ist es konservativ eine „Energiewende“ abzulehnen, in dem auf Sonne & Wind brachial umgestellt wird in der man zusätzlich auf Atom, Gas oder Kohleverstromung gleichzeitig verzichtet. Nein dies ist einfach dumm egal wie man es sieht. Dumm ist, wenn Studenten statt ihr Studium zu beenden und in Wissenschaft, Technik, & Wirtschaft sich um den Klimawandel kümmern, statt sich anzukleben. Und die größte Dummheit war und ist den Ukrainekrieg nicht verhindert zu haben, und als Krönung des Ganzem Sanktionen zu beschließen die sich mehr gegen das eigene Volk als gegen die russische Regierung richten.
Und, dass ich im TV berieselt werde, Notfallvorsorge zu betreiben,, das haben sich nicht mal die SED Kommunisten getraut. Das zeigt lediglich wie der Fortschrittskoalition der Ar … sch auf Grundeis geht.

Die linXen Revanchisten nennen Verdrehung Veränderung, damit nicht auffällt, wer sie wirklich sind was sie wirklich wollen! Für diese Linksextremisten ist das ein leichtes Spiel, die Menschen zu vernebeln. Das konnte sie ja in 40 Jahren DDR-Kommunismus gründlich trainieren und „wissenschaftlich“ unterfüttern. Moralische Werte verdrehte man – Vorzeichen wurden ausgetauscht: aus Böse wurde gut - aus gut Böse! Wegbereiter sind spezielle „Stiftungen“, die von Stasi-Mitarbeitern gegründet wurden und heute „geführt“ werden. In 16 Jahren finanzieller Unterstützung aus den Steuern der Bürger konnte das „System“ schleichend installiert werden. Für CDU/CSU ein hartes Stück Arbeit, unsere Welt wieder ins Lot zu bringen. Dazu gehört aber ein Eingeständnis des großen historischen Fehlers, Merkel 16 Jahre (aus Bequemlichkeit?) "umbauen" zu lassen!

Wirklicher Konservatismus ist Weitsicht mit Verstand.
Wer das Bewahrenswerte nicht sieht und nicht achtet, wie die linXe Einheitsfront samt Klebe-Chaoten und FFF, hat wenig Verstand und denkt eigentlich nur bis zum nächsten Toilettengang!

Ronald Lehmann | Mo., 5. Dezember 2022 - 10:58

auch wenn dieser K. nicht nach ihren Geschmack ist!

Sie haben wie die meisten Konservativen sich an den Strohhalm fest geklammert bzw. wollen die gegebene Wahrheit nicht akzeptieren, dass die Konservativen eben nicht mehr den alten Pfad der alte Werte begehen/ zurück gehen (vor allem der sozialen Marktwirtschaft fernab von orwellschen Strukturen), sondern weiterhin im Inneren den links/grün geistigen Weg frönen & mit-zelebrieren wollen

Der ALTE MERKLELSCHE WEG - mit schwarzer Fahne &Kreuz als Nebelleuchte für rot-grünen Weg zu gehen

Deshalb ist auch die neue Partei entstanden, um die verlorenen Seelen der CDU/CSU in einer neuen Koalition einzufangen.

Zumal ich gerne die Gegen-Argumente von den neuen Spaltern zu den punktgenauen Reden von den sogenannten Rechts-Populisten Frau Weidel & Herrn Chrupalla gehört hätte!

Ich sage voraus:
Diese neue Partei oder selbst ein neuer Pharisäer in der CDU werden das Wahlvolk wieder verarschen wie es bereits die FDP oder Frauke Petry getan haben

Günter Johannsen | Mo., 5. Dezember 2022 - 11:06

Nicht verzagen, sondern endlich aufmerken:
Wenn Friedrich Merz und Markus Söder endlich das Merkeln lassen und offen zu ihrer konservativen Linie stehen würde, käme CDU/CSU allein an die 50 % ran oder vielleicht sogar drüber. CDU/CSU hat nur eine Chance, wieder von einer deutlichen Mehrheit des Souverän gewählt zu werden, wenn sie Merkels "Modernisierung" als historischen Fehler sehen und zurückgefahren hin zu christlich-konservativen Werten.
Wirklicher Konservatismus ist Weitsicht mit Verstand. Wer das Bewahrenswerte nicht wertschätzt und achtet, wird unsere Welt kaputt-modernisieren! Diese klebende und schuleschwänzenden linksvernebelten Jugendlichen werden einst dafür dankbar sein, wenn sie beginnen, mit dem eigenen Hirn zu denken und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen müssen!

hermann klein | Mo., 5. Dezember 2022 - 11:25

Kein Wunder, wenn weiterhin in der CDU die linken, grün infizierten: Prien,
Laschet, Güler usw. die Ausrichtung bestimmen, dass die Union auch unter Merz nicht zu Potte kommt.
Dazu kommt noch, das die relevanten, Themen gegenüber den katastrophalen Fehlern der Ampel (welche früher von der Union besetzt, heute von der AfD) mitgetragen werden.
Bezeichnet für den Zustand in der eigenen Partei war die niederträchtige öffentliche Äußerung von Karin Prien im Staatsfernsehen ein paar Tage vor der Bundestagswahl: Sie würde lieber den SPD-Kandidaten wählen als Hans Georg Maasen. Der hätte sowieso in der CDU nichts verloren.
Ein ehemaliger Präsident des Verfassungsschutzes hat demnach in der derzeitigen CDU nichts verloren.
Quo vadis CDU hin zu unter 20 % ?

Frage: Kennen sie den Unterschied zwischen Chem Özdemir und Armin Laschet, es gibt kaum einen.
Beispiel: Beide haben den hochdekorierten Orden wider den tierischen Ernst erhalten.
Beide haben die gleiche DNA verinnerlich und beide gehören den Blockparteien im Bundestag an.
Das Gleiche gilt für Kobold-Pumuckl, Annalenchen, Charlotte, Alma Baerbock und die vorlaute, aufsässige Karin Prien.
Annalechen die Erste, wird bereits im nächsten Jahr als Ordensritter in „wider den tierischen Ernst“ im Narrenkäfig zu Aachen gekürt und mit grüner-Gründlichkeit in naher Zukunft, die im Geist verbundene Karin Prien.
Ein Narr wer dabei an böses denkt – Oche Alaaf -.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 5. Dezember 2022 - 11:31

Das schreiben hier die meisten Foristen seit Jahren. " eine inhaltlich entkernte, am Boden zerstörte CDU,..." Und das will auch Merz nicht aufarbeiten, ohne den Merkel Flügel nicht gegen sich aufzubringen. Die Partei ist trotz Umfragehoch für mich am Ende, da können die sich noch so verstellen. Und ja Herr Dr. M.-V., die UNION ist nicht ansatzweise in der Lage die desolaten Schwächen der Ampel und ihren Transformationsgedanken, für sich auszunutzen und die Regierung auszuschalten. Bisheriger Gewinner ist die AFD, deren Wählerschaft trotz Diffamierung und öffentlicher Ignoranz müßig, aber stetig wächst. Die UNION hätte nur eine Chance, wenn sie endlich ihren Bann gegen die AFD aufhebt. Ansonsten werden sie immer öfter in den Verdacht geraten, bei AFD-Themen, bei denen Sie den Spagat wagt, als rechtsextrem oder gar "Nazi" zu gelten. In den asozialen Medien werden immer häufiger Unionisten so betitelt und sie ducken sich weg, wie ihr Chef Merz auch, geben den devoten Mitläufer der Ampel

Bernd Windisch | Mo., 5. Dezember 2022 - 11:48

Liest man da etwa deutliche Kritik an Angela Merkel? Weshalb jetzt und nicht in der Regierungszeit Merkels? Da rückt wohl jemand still und leise einmal mehr zurück in den Mainstream.

Das bürgerliche Lager wurde von Merkel und der sie tragenden Medien gründlich gespalten. Trotz klarer bürgerlicher Mehrheiten CDU und AFD 45 % Grüne und SPD 36 % werden wir von Chaoten regiert.

Daran wird Merz nichts ändern können. Die Schwefelpartei scheidet auf Druck der veröffentlichten Meinung aus. Damit ist auch die CDU marginalisiert.

Wie soll ein erkennbar neues Profil entstehen wenn, die einzige Machtoption der CDU allein über die völlig frei drehenden Grünen geht?

Für Deutschland gilt frei nach Rilke, wer jetzt am A..... ist wird es lange bleiben, wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr (Zinsen, Inflation, Materialmangel). Wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern um sich die kalten Füße warm zu laufen. Vor einem Jahr dachte man noch es könnte schlimmer kommen und es kam schlimmer

Peter Sommerhalder | Mo., 5. Dezember 2022 - 11:58

weiss man natürlich, dass man Grün bekommt wenn man die CDU wählt. Solange die CDU die AfD kategorisch ausschliesst, solange wird das nichts mit einer Mitte-Rechts Partei CDU...

Peter Sommerhalder | Mo., 5. Dezember 2022 - 15:09

Antwort auf von Peter Sommerhalder

muss wirklich aufpassen, denn Sozialismus funktioniert nicht, aber trotzdem ist genau dies der Plan/das Ziel.

Alles wird verstaatlicht: Die Industrie und die Meinung der Bürger wird vorgeschrieben. Das kann es ja def. nicht sein.

Dies hat sehr wenig bis nichts mit Demokratie zu tun, was die deutsche Regierung da aufführt. Der Bürger hat gefälligst die "richtige" Meinung zu haben, sonst wird der Bürger bestraft/erfährt er Nachteile...

Schönes neues Deutschland...

Tomas Poth | Mo., 5. Dezember 2022 - 12:38

Das ist eine verharmlosende Beschreibung!
Sie hat das Land runter gerockt. Die CDU muß sie rausschmeißen.

Norbert Heyer | Mo., 5. Dezember 2022 - 13:07

Eines vorweg: Für mich ist die CDU -die Union allgemein- gestorben. Als Merkel ihren vernichtenden Feldzug startete, gab es in der Partei kaum Widerstand. Kauder agierte im Hintergrund und hielt die Fraktion auf Linie, wer abweichte, wurde abgesägt. So wurde aus einer selbstbewussten Partei ein Ja-Sager-Club. Leichter Widerstand kam von der CSU, den Merkel aber -womit auch immer- zum Verstummen brachte. So nahm die verhängnissvolle Ausrichtung Fahrt auf und führte uns in das Desaster, dass von der Ampel nochmals getoppt wird. Anstatt sich völlig von dieser unfähigen und zerstörenden Merkel zu distanzieren, wird sie nach wie vor mit Samthandschuhen angefasst, eine Frau, die jeden über die Klinge springen ließ, der ihr in die Quere kam. Die CDU muss wieder zum christlich-wirtschaftlichen Kern zurück, sie muss alle konservativen Kräfte hinter sich vereinigen, aber dass will und wird Merz nicht. Er steht voll auf Ampel-Kurs, weil er jetzt eben angesagt ist, deshalb geht die CDU auch unter.

Markus Michaelis | Mo., 5. Dezember 2022 - 13:09

ist nicht die einzige, und viele Menschen/Politiker würden es gerne so sehen, dass es da keine Frage gibt, weil es um unverhandelbare, universelle Werte geht.

Ich glaube, dass das eine der großen Fragen bleiben wird und sich die CDU bisher dazu keine öffentlichen Gedanken gemacht hat. Man hofft, dass sich Allgemeinplätze wie Weltoffenheit, Menschenrechte und universelle Werte einerseits und eine ganz klare Abgrenzung gegen Rechts andererseits als ausreichend erweisen allen Menschen in D einen gemeinsamen Rahmen zu geben.

Ich glaube, dass diese Sichtweise noch zu "Deutsch" ist und nicht der Buntheit und Vielfalt der Menschen entspricht. Die demografischen Verschiebungen sind in mehreren Hinsichten so groß, dass ich nicht glaube, dass die bisherige Sichtweise zu einem gemeinsamen gesellschaftlichen Rahmen führt.

Die Auseinandersetzungen werden evtl. nicht hauptsächlich mit Rechts sein, sondern unter bunten Menschen. Das Universelle ist deutlich kleiner als das "Deutsch-Universelle".

Markus Michaelis | Mo., 5. Dezember 2022 - 13:31

ich nehme die deutsche Politik (die CDU als Teil davon), so wahr, dass man sich Fragen der Migration, Europa, Westen, Weltordnung etc. so vorstellt, dass es eine bereichernde Buntheit gibt, und alles für uns Unangenehme durch Kriterien der Menschlichkeit und universeller Werte von fast allen Menschen und einer "regelbasierten globalen Ordnung" gemeinschaftlich als falsch deklariert wird. Kritik an dieser Sichtweise verortet man nahe an Extremen wie Putin, Nazis, Terrorismus, Nationalismus etc. und wird daher abgelehnt.

Ich kann nicht sehen, dass die Menschen und die Welt diesem Bild entsprechen. Ich sehe in der Welt viel mehr Vielfalt als wir in unserem weltoffenen Rahmen tolerieren wollen und ich sehe (Stand heute) keinen gemeinsamen Rahmen darüber, den Wir und Alle erreichen könnten, der das alles umfasst.

Ich denke nicht, dass unser Rahmen falsch ist, er ist nur nicht universell, aber die anderen sind auch nicht falsch. Wir werden mit mehr Buntheit leben müssen, auch mit Abgrenzg.

Thorwald Franke | Mo., 5. Dezember 2022 - 14:31

Die Schäden, die Angela Merkel angerichtet hat, sind viel umfangreicher und tiefergehend, als Hugo Müller-Vogg hier, offenbar in einem Anfall von Altersmilde, schildert. Ich habe nachgesehen: Die Entstalinisierung begann drei Jahre nach Stalins Abgang. Wie lange wird es nach Merkel brauchen, bis nicht nur die CDU, sondern ganz Deutschland sich von diesem bösen Zauber befreit?

So weit so gut, aber ein weiteres muß hinzu kommen, nämlich die Entgrünisierung. Oder besser gesagt die Entideologisierung von Politik und Wirtschaft.
Fokussierung auf unsere Staatsinteressen, die darauf ausgerichtet werden unserer Nation zu dienen und sie zu erhalten.
Die Grün-Übergriffe auf Wirtschaft und Finanzen muß unterbunden werden.
Das sind große Räder die gedreht werden müssen, ein neuer, pragmatischer Marsch durch die Institutionen!

Heidemarie Heim | Mo., 5. Dezember 2022 - 17:31

Keine Ahnung geehrter Herr Dr. Müller-Vogg, was die Unionsparteien an Neuem in die Koffer packt, aber sie wird ihren Merkel-Rucksack bzw. die darin enthaltenen Altlasten und den damit verbundenen Ballast nicht los. Da helfen auch keine vereinzelten jungen Hoffnungsträger wie ein Herr Linnemann, der in unseren Talk-shows schon fast den Part eines zum Abschuss frei gegebenen AFD` lers übernehmen muss, weil er anstatt seine Meinung z.B. zur Migrationspolitik/Doppelpass usw. kundtun zu können, ständig mit irgend welchen blödsinnigen Aussagen anderer dazu konfrontiert/genagelt wird oder mit Abweichlern;) aus der eigenen Partei. Und genau so jemand wie ihn könnte ich mir in einer neu gegründeten liberal-konservativen Partei als Motor eines neuen ehrgeizigen Programms vorstellen. Wie überhaupt die Idee nicht von der Hand zu weisen ist, dass es vielleicht an der Zeit wäre, die von Merkel weggebissenen zu reaktivieren bevor diese sich evtl. "umorientieren" u. endgültig weg, verloren sind. MfG

Gisela Fimiani | Mo., 5. Dezember 2022 - 22:19

Wohin die Reise geht ist längst ausgemacht. Wer Augen und Ohren öffnet kann es wissen und muß diese Frage nicht mehr stellen. Wer sie dennoch stellt, will beschwichtigen und dem Leser die CDU als ernstzunehmende Oppositionspartei verkaufen. Der dumme Bürger soll weiter hoffen dürfen und Augen und Ohren fest verschlossen halten - bis er von der nahenden Klippe fällt, weil er unredlichen politischen Narrativen glaubte. Leider scheint Herr Müller-Vogg das Denken außerhalb von Parteien und deren Systemen nicht möglich. Der Geist! des GG bietet Anregung zum SAPERE AUDE.

Sabine Lehmann | Mo., 5. Dezember 2022 - 22:39

Bei all meiner vorweihnachtlichen Güte, Herr Müller-Vogg, aber soll ich diese Herde Klatschhasen allen Ernstes bemitleiden? Sie "leiden"?
Ich leide auch, nämlich unter Politikern wie speziell denen der CDU. 16 Jahre lang war dieser Kanzlerwahlverein weder Willens noch in der Lage, diese völlig überforderte inkompetente Person, deren Name ich nicht aussprechen möchte, abzusägen. Was wäre unserem Land erspart geblieben, hätten sich wenigstens ein paar von denen an ihre Testikel erinnert und wofür sie da sind. Statt dessen haben sie "Mutti" hofiert und ihr nach dem Mund geredet, dass man hätte meinen können, sie stünden unter der Einnahme hochwirksamer Medikamente. Also wirklich, jetzt ist es wirklich genug mit dieser Mitleidsmasche!

C. Jahn | Di., 6. Dezember 2022 - 08:37

Als jemand, der seine politische Zeit mit einem Wahlkampf für Angela Merkel begann (2005), kann ich nur unterstreichen, wie sehr die CDU und ihre Wähler unter Merkel ihrer eigentlichen politishen Heimat beraubt wurden. Gefüllt wurde die Lücke mit Leuten, die eigentlich besser in die SPD gepasst hätten (Spahn und ähnliche mehr). Das Schlimme ist jedoch, dass die Parteidelegierten diesen Weg mitgetragen haben und die Achsenverschiebung Jahr um Jahr, Legislatur um Legislatur zuließen. Die CDU müsste sich mit einer äußerst selbstkritischen Aufarbeitung der Ära Merkel von den Richtungsverschiebungen dieser Zeit distanzieren. Aber das tut sie nicht. Stattdessen werden Frauenquoten eingeführt und grüne Narrative vorgetanzt. Es ist darum heute das wichtigste Projekt Konservativer, eine wählbare Gegenpartei zu bilden, die sich nicht dem Linkstrend unterwirft, aber die im Kontrast zur AfD auch nicht nach rechts beliebig offen steht. Hoffen wir auf "Bündnis Deutschland".

Armin Latell | Di., 6. Dezember 2022 - 09:31

Oppositionspartei. Sondern nur eine harmlosere Mutation des grünen Virus. Das liegt bestimmt nicht nur an den merkelschen U-Booten. Jeder in dieser kernlosen, konturlosen Parteimitgliedermasse hat den Kurs einer hochgradig opportunistischen, asozialen, empathilosen Merkel mitgetragen. Ein Kurs, der für wirklich jedermann offensichtlich in den Untergang führen musste, dahin, wo wir jetzt stehen, das Ende der Sackgasse ist noch nicht ganz erreicht. Die cdu kann gar nicht Opposition sein, da sie keinerlei Konturen oder womöglich Rückgrat hat. Passend zum Vorsitzenden, der nach der Pfeife des grünen Vorbildes tanzt. Die letzte Regierung stellte sie mit einer in großen Teilen linksextremen spd, da ist die regierungsamtliche Standardlüge der rechtsextremen AfD obsolet. So lange Konservative nicht berücksichtigt werden, mit den woken Wölfen geheult wird, darf es mit denen keine Regierung geben.