Meyers Blick auf … - ... die wirtschaftliche Abhängigkeit von Autokratien

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann darüber, welche Lehre wir aus dem Konflikt mit Russland ziehen sollten: Unsere Außenpolitik darf nicht von den wirtschaftlichen Interessen westlicher Großkonzerne bestimmt werden.

Frank A. Meyer

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Christa Wallau | Do., 24. November 2022 - 15:53

wenn er seine speziellen Werte (Freiheit des Individuums u n d gleichzeitiges Pflichtbewußtsein für die Gemeinschaft bzw. Empathie für den Nächsten) nicht nur im Munde führt, sondern sie aktiv lebt u. verteidigt.
So lange die Profitgier (der Materialismus) im Westen so grenzenlos groß ist wie in China, gibt es eben k e i n e westliche Überlegenheit.

Die Erziehung der Menschen müßte in den westlichen Ländern wieder darauf ausgerichtet sein, daß es höhere Werte gibt als Reichtum u. Besitz. Hier kommt die Religion bzw. das Menschenbild der Gesellschaft ins Spiel. Es ist in den westl. Ländern viel von "gemeinsamen Werten" die Rede, aber in welchem Land werden denn Werte wirklich konsequent bzw. vernünftig gelebt? Macht man sich überhaupt ernsthaft gemeinsam Gedanken darüber, welche Werte konkret gemeint sind? Worauf kann man sich einigen? Die Gleichgültigkeit gegenüber dem Christentum bzw. die nonchalante Akzeptanz eines vor-aufklärerischen Islams in Teilen Europas sprechen für sich.

Gerhard Lenz | Do., 24. November 2022 - 16:50

Nicht mehr beim russischen Kriegsverbrecher einkaufen, die chinesischen Menschenrechtsverletzter (und Aggressoren gegenüber Taiwan) gefälligst ignorieren, die Saudis und sonstige Mittelalter-Islamisten nicht mehr als Energiequelle nutzen, etliche sonstige Staaten anderswo, die gleichfalls Menschenrecht als Luxus westlicher Überheblichkeit ablehnen, fortan nicht mehr als Lieferanten akzeptieren - und jetzt auch noch westliche Großbetrieben aus dem Weg gehen?
Wir können noch Konsequenter: Eigentlich dürften wir auch nicht mehr (in der NATO) mit der Türkei zusammenarbeiten.

Bei allem Wünschenswertem: Deutschland ist ein rohstoffarmes Land, wir müssen uns einen Großteil unserer Energie (noch) von aussen besorgen und irgendjemandem müssen wir unsere Autos und Maschinen, die uns zum Weltmarktführer gemacht haben, ja verkaufen.

Es wäre schön, die Welt wäre eine andere...aber nur noch mit Staaten Handel treiben, die Menschenrechte beachten, wird zunehmend unmöglicher..

Romuald Veselic | Sa., 26. November 2022 - 05:43

Xi sagte vor einigen Tagen zu Biden (G20), dass die West-Demokratien ein Auslaufmodell sind.

Das wird passieren, da ich jetzt den Advocatus Diaboli spiele, denn noch schlimmer, als von Xi privatisierte KP, ist der Islam, siehe Iran, Katar, Mali, Libyen, Dschihadisten, usw.

Denn China ist antiklerikal - siehe Uiguren, die sich durch ihre Religion, über die KP-Regime stellten u. was daraus wird. China KP duldet sowas nicht. Islam wird stets, als übler Klassenfeind betrachtet.

Das Problem des Westens ist die Unfähigkeit asymmetrisch zu denken. Sich in die Köpfe derer hineinzuversetzen, die anders sind, als "wir". Denn die Westpolitiker gehen permanent irrtümlich davon aus, dass unsere Werte die besten sind, dass durch gutes Tun, wird alles positiv honoriert - "uns" gegenüber.
Zur Erinnerung:
Schon vergessen, der orientalische Despotismus? Daran hat sich nichts geändert.
Credo dieser Despoten: Uns ist nicht wichtig, dass man uns keiner mag, Hauptsache, man hat Angst vor uns.