Ralf Hanselle Hans von Storch
Ralf Hanselle und Hans von Storch

Hans von Storch im Gespräch mit Ralf Hanselle - Cicero Podcast Gesellschaft: „2,5 Grad wären ein großartiger Erfolg!“

Im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich ist die Weltklimakonferenz zu Ende gegangen. Was aber hat sie gebracht? Und wie können wir noch effektiv auf den Klimawandel reagieren? Im Cicero Podcast Gesellschaft spricht der Klimawissenschaftler und Küstenforscher Hans von Storch über Wissenschaft im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Unsicherheiten.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Spätestens seit der „Club of Rome“ 1972 seinen alarmierenden Bericht über die Grenzen des Wachstums und die Lage der Menschheit vorgelegt hat, wird nichts so vehement diskutiert wie der menschengemachte Klimawandel. Was damals in weiten Teilen noch Theorie und Zukunftsmusik war, wird im 21. Jahrhundert mehr und mehr Gewissheit: Die Meeresspiegel steigen, und auf der Erde wird es spürbar wärmer.

Im Cicero Podcast Gesellschaft berichtet der deutsche Klimawissenschaftler Hans von Storch aus Anlass des UN-Klimagipfels im ägyptischen Scharm el-Scheich über die vielschichtigen Debatten innerhalb der Klimawissenschaft selbst und verortet das Forschungsfeld im Spannungsbereich von Politik, Aktivismus und Empirie: „Das, was in den Medien vorkommt, ist nicht unbedingt das, was tatsächlich in den wissenschaftlichen Einrichtungen diskutiert wird“, so von Storch im Gespräch mit Ralf Hanselle, dem stellvertretenden Chefredakteur von Cicero. „Es ist nicht so, dass die Klimaforschung vollständig zum Aktivismus übergelaufen ist und vergessen hat, was eigentlich Wissenschaft ist.“

Hans von Storch muss es wissen. Er lehrte am Institut für Meteorologie an der Universität Hamburg und war Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholz-Zentrum Geesthacht. 2013 veröffentlichte er das Buch „Die Klimafalle: Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung“, mit dem Hans von Storch den Alarmismus zahlreicher Kollegen brandmarkte. Der heutige Podcast-Gast war also nie jemand, der Rücksichten genommen hätte – egal in welche Richtung.

 

Das Gespräch wurde am 11. November 2022 aufgezeichnet.

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Sabine Lehmann | So., 20. November 2022 - 02:42

Eine Randnotiz aus dem Grenzgebiet zwischen Esoterik und Klimawahn. Zu später Stunde zappend und schon leicht dahin siechend, schreckte ich hoch, weil jemand weinte. Flugs erwachte ich und erfuhr sodann von zwei völlig aufgelösten Damen auf dem Bildschirm, allein stehend im Wald, dass alles(?)so schrecklich sei, dass der Schlauch(?) nicht bis in den Wald reiche?? Sie hatten meine volle Aufmerksamkeit, was war geschehen? Spannend. Dachte ich. Der Dialog wurde immer wirrer und etwas hysterisch, ich fing an mir Sorgen zu machen. Die eine beruhigte die andere dann mit tröstenden Worten, sie sei doch schon hilfreich, weil sie sich so nah am Baum(?)sorgte, das täte dem Baum schon gut, denn Bäume sind auch nur......"Menschen"??
Und endlich verstand ich, um was es ging. Trockenzeit, Wassermangel, trockene Bäume, Klima. Offensichtlich brauchten diese Damen Hilfe, professionelle, sicher für lange Zeit, ich machte mir Sorgen, gerne hätte ich ihnen den Weg in die nächste Psychiatrie gezeigt. Wahn.

Ernst-Günther Konrad | So., 20. November 2022 - 12:19

Offenbar wird die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung der ärmsten Länder eingerichtet als Erfolg gefeiert, auch wenn nicht klar ist, wer das bezahlt und wer es bekommt und wie man den größten Klimaschaden bemessen will. Größe des Landes, größte Armut, meiste Bevölkerung, höchste Temperaturen? Kann man mit Geld das Klima kaufen? Ich sage nochmal. Ja, das Klima wandelt sich. Wie schon seit Jahrmillionen Jahren mal kalt mal warm. Ja., die Klimazonen verschieben sich. Alles menschengemacht oder doch unbeeinflussbarer irdischer Zyklus? In den 70er Jahren titelte der Spiegel noch, uns stehe eine neue Eiszeit bevor und jetzt knapp 50 Jahre später "sterben" wir an Überhitzung? Ich kann diesen Klimahysterikern nichts abgewinnen, aber auch gar nichts. Mich können nur unvoreingenommene in breitem Spektrum diskutierende, auf Evidenz basierte neutrale Wissenschaftler überzeugen, ob und ggfls. wie Menschen Ursache sind und ggfls. pos. Einfluss auf Veränderungen nehmen können mit welchem Ziel?

Thorwald Franke | So., 20. November 2022 - 22:42

Hans von Storch ist einer der wenigen etablierten Klimawissenschaftler, die in meinen Augen Glaubwürdigkeit haben. Weil er nicht über die Grenzen der Rationalität hinausschießt, und auch was die nötigen Maßnahmen anbelangt viel realistischer ist als die Hysteriker. Ich würde gerne mehr dazu hören, und es wäre gut, Hans von Storch behutsam ins Gespräch zu bringen mit Leuten wie Vahrenholt. Vielleicht auch indirekt, durch parallele, gleichlautende Interviews?