Atomkraftwerk Isar 2
Eines der letzten sechs deutschen Atomkraftwerke: Isar 2 in Bayern / dpa

Petition zur Atomkraft - Den klimaschädlichen nationalen Alleingang beenden

Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags hat sich heute mit der „Stuttgarter Erklärung“ befasst, ein Aufruf zum grundsätzlichen Umdenken in der Energiepolitik. Einer der Initiatoren ist André D. Thess, Professor für Energiespeicher an der Universität Stuttgart. Wir dokumentieren seine Rede vor dem Petitionsausschuss im Wortlaut.

Thess

Autoreninfo

Prof. Dr. André D. Thess leitet das Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung an der Universität Stuttgart.

So erreichen Sie André D. Thess:

Sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestages,

Sehr geehrte 58.477 Unterstützer unserer Petition,

Sehr geehrte Damen und Herren,

die phänomenale Sicherheit der Luftfahrt zeigt sich, wenn ein mit 300 Passagieren und 100 Tonnen Treibstoff startender Airbus A350 selbst bei einem unwahrscheinlichen Triebwerksausfall und einem noch unwahrscheinlicheren Herztod des Flugkapitäns vom Ersten Offizier nach einer Platzrunde sicher gelandet werden kann.

Das deutsche Stromnetz ist komplexer als ein Airbus. Ein Blackout fordert mehr Menschenleben als ein Flugzeugabsturz. Das Abschalten von Kernkraftwerken mitten in der Energiekrise ist ein Risiko für 83 Millionen Bürger. Da auch die Bundesregierung dieses Risiko erkannt hat, nimmt sie Kohlekraftwerke wieder in Betrieb. Dies jedoch steht im Widerspruch zu deutschen Emissionszielen. Wie der Expertenrat der Bundesregierung jüngst feststellte, werden wir die Ziele für 2030 mit den derzeitigen Mitteln nicht erreichen.   

Kernenergie ist unsere Schlüsseltechnologie

Um die Öffentlichkeit über diese Risiken aufzuklären und eine Rettungsgasse zu bahnen, haben am 26. Juli 2022 unter Mitwirkung meiner geschätzten Kollegin Anna Veronika Wendland die sechs Professorinnen di Mare, Eckert, Enders, Hentschel, Hillerbrand und Luke sowie die vierzehn Professoren Atakan, Beckmann, Dilger, Hurtado, Kind, Koch, Meyer, Schilling, Schwarz, Steigleder, Stieglitz, Wegner, Wetzel und Thess die Stuttgarter Erklärung gegen den Atomausstieg unterzeichnet. Diese Erklärung ist Grundlage unserer Petition.

Auf der Basis unserer wissenschaftlichen Expertise stellen wir drei Forderungen an unser Parlament:

Wir benötigen erstens einen Weiterbetrieb der drei laufenden Kernkraftwerke über den 15. April 2023 hinaus. Dazu fordern wir die Streichung der Passagen aus Paragraf 7 des Atomgesetzes, die dem Weiterbetrieb entgegenstehen.

Wir benötigen zweitens für die Energiesicherheit auch die drei stillgelegten Kraftwerke. Dazu fordern wir ein Rückbau-Moratorium und eine rasche Evaluierung der Möglichkeiten ihrer Wiederinbetriebnahme.

Wir benötigen drittens eine Abwägung zwischen den Risiken des Klimawandels und den Risiken der Kernenergie. Dazu fordern wir eine breite öffentliche Debatte auf wissenschaftlicher Basis.

Die Kernenergie ist unsere Schlüsseltechnologie an der Schnittstelle von Versorgungssicherheit und Klimaschutz. Sie vereint zwei Vorteile: Sie ist klimafreundlich wie Sonne und zuverlässig wie Kohle.

Zubau von Erneuerbaren löst das Problem nicht

Deutschland emittiert pro Kopf doppelt so viel CO2 wie Frankreich. Mit der Rückholung von Kohlekraftwerken und dem Abschalten der CO2-armen Kernenergie wird sich dieses Verhältnis weiter verschlechtern. Auch der Zubau von Erneuerbaren löst das Problem nicht. Denn gesicherte Leistung aus Kernenergie kann nicht durch schwankende Erzeuger ersetzt werden. Wir fordern daher, die Kernenergie neben Sonne und Wind als dritte Klimaschutzsäule zu nutzen.

 

Lesen Sie mehr zum Thema:

 

Die Zahlen sprechen für sich: Würden wir die sechs betriebsfähigen Kernkraftwerke am Netz halten und Kohle in gleichem Umfang abschalten, könnte Deutschland rund zehn Prozent CO2-Ausstoß sparen. Schon ein einziges Kernkraftwerk hat ein dreimal höheres CO2-Minderungspotenzial als ein Tempolimit auf 120 km/h.

Weltklimarat IPPC ist für Atomkraft

Ich möchte meinen Appell mit einem Zitat aus Kapitel 2.4.2. des IPCC-Berichts von 2018 beschließen: „Einige Charakteristiken der Energieversorgung sind in den 1,5-Grad-Szenarien dieses Kapitels evident: ein wachsender Anteil von Energie, die aus CO2-armen Quellen einschließlich erneuerbarer Energie, Kernenergie und fossiler Energiequellen mit CO2-Abscheidung gewonnen wird.“

Ein Beschluss über den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke ist ein kleiner Schritt für 736 Bundestagsabgeordnete, aber ein großer Schritt nach vorn für 83 Millionen Bürger unseres Landes.

Lassen Sie uns diesen klimaschädlichen nationalen Alleingang beenden!

Die Sitzung des Petitionsausschusses können Sie sich hier als Videoaufzeichnung ansehen:

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Georg Chiste | Mi., 9. November 2022 - 14:12

Um beim Vergleich mit dem Flugzeug zu bleiben: da sitzen sehr viele Normalbürger ohne Fallschirm in den hinteren Reihen und die Politiker mit je einem goldenen Fallschirm in der 1. Klasse und lassen einen schlecht ausgebildeten Hobbypiloten den Kurs bestimmen.
Und warum sollten die Bundestagsabgeordneten den klimaschädlichen riskanten nationalen Sonderweg beenden? In den hinteren Reihen (Bürger) wird doch noch geklatscht und gejubelt, weil sie von Einpeitschern (Medien) zu Sprechchören angetrieben werden.
Kernenergie ist klimafreundlich und zuverlässig. Aber viele Leute glauben wohl tatsächlich immer noch, aus den großen Kühltürmen kommt CO2 raus.

Es ist leider so wie sie es sagen. Un-bzw. Halbgebildetete am Steuerküppel
der Energiepolitik. Habe mir gerade die Aufzeichnung angesehen. Für mich dahingehend deprimierend, das von den Grünen Staatssekretären keinerlei
Diskursbereitschaft erkennbar war. Fachliche Argumente von Prof. Thess und Frau Dr. Wendland wurden mit nichtschlüssigen Argumenten einfach abgebügelt.
Und natürlich wird der Wasserdampf von den Kühltürmen der KKWs in den Medien so dargestellt als wären das böse Abgase. So zumindest mein Eindruck.
Ich sehe schwarz für die Petition und für Deutschland. Vor allem werde nicht nur ich mich fragen, wie z.B. die Vervierfachung des Energiepreises von mir aber auch vielen anderen Bürgern noch bezahlt werden kann.
Vielleicht geben uns Habeck,Bärbock und Konsorten was dazu.
Zitat habeck: "Ist doch nur Geld".

schon enorm auffällig:

1. Wie krass einseitig die „normalen“ Medien berichten und
2. Wieviele (West)Deutsche darauf hereinfallen...

Tomas Poth | Mi., 9. November 2022 - 14:14

... Initiative!
Allein wird sie den aufs Gleis gesetzten, rotgrünen Selbstzerstörungswillen aufhalten können?
Gemäß Umfragen unterstützt eine deutliche Mehrheit den Weiterbetrieb der KKW.
Unsere Regierung scheint es nicht zu kümmern?
Sind da womöglich politische Kräfte von außerhalb mit am Werk die Deutschland in den Niedergang zwingen wollen?
Flüssiggasinteressen aus Übersee?

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 9. November 2022 - 16:22

Antwort auf von Tomas Poth

Wer sich die Sitzung des Petitionsausschusses heute Morgen angesehen hat, der erkannte, dass die wahre Lobby hinter dem Atomausstieg woanders sitzt. Das ist die Erneuerbare-Energien-Lobby, die mittlerweile in den Ministerien Einzug gehalten hat.
Da konnte eine Frau Kempfert wieder Ihre Sage von dem durch Atomkraft behinderten Ausbau der Erneuerbaren hervorholen, ihre intelligente Angebotssteuerung (was nichts anderes als Stromabschaltung ist) zum Besten geben, da war Greenpeace vertreten und konnte vor der Gefahr eines russischen Angriffs auf eines unserer KKW warnen und die grünen Staatssekretäre aus Umwelt- und Wirtschaftsministerium vor der „Hochrisikotechnologie“ warnen. Alle waren für einen blitzschnellen Ausbau der Erneuerbaren, auch wenn keiner sagen wollte, woher Material und Arbeitskräfte kommen sollen.
Da war Frau Dr. Wendland erfrischend, die sagte, das Russland auch ukrainische Staudämme bedrohe, ohne dass wir jetzt auf Wasserkraft verzichten wollen.

So weit liegen sie nicht von der Wahrheit entfernt, werter Herr Poth.

"Klarer Gewinner dieses Gaskriegs sind die USA, die nur so ihre gewaltigen Überkapazitäten aus dem Fracking-Boom abbauen und damit den heimischen Gaspreis stabilisieren können, um die milliardenschweren Investitionen zu retten und eine Finanzkrise zu verhindern. Den Preis dafür zahlt vor allem Deutschland. Schon in diesem Jahr könnten die deutschen Exportüberschüsse im deutsch-amerikanischen Außenhandel sich in ein Defizit umkehren." (Die USA haben den Gaskrieg gegen Russland gewonnen)

sehen also Ihre Argumente aus, die Sie mir anderswo nicht zumuten wollten:

"Sind da womöglich politische Kräfte von außerhalb mit am Werk die Deutschland in den Niedergang zwingen wollen?"

Ich lach mich schlapp. Falsch. Danke, dass Sie mir Ihre Argumente erspart haben.

Herr Lenz,
Unsere KKWs sind die sichersten auf der Welt. Unsicher sind nur Atomwaffen in den Händen von durchgeknallten Politikern. Sie Herr Lenz wollen eben lieber Naturzerstörung durch Stromwindmühlen mit gleichzeitig unsicherer Versorgung.
Energie kann man nicht speichern,nicht, erzeugen und schon gar nicht "wenden".
Rein physikalisch betrachtet. Und Sie wissen natürlich mehr als Prof.Thess und
Frau Dr. Wendland als ausgewiesene Experten
Wasserstoff ist Unsinn,weil bei der Energieumwandlung in diesem Verfahren der Wirkunsgrad nur 25% beträgt. Das heißt, von 4 Mwh Windstrom bleibt nach Umwandlung in Wasserstoff und Rückgewinnung in Strom nur eine 1Mwh Strom übrig. Unbezahlbar. Mit Akkuspeichern sieht es ähnlich aus.
Bei der Stromversorgung mittels Wind +Akku würde jeder Haushalt mit 10k +der jetzigen Stromkosten mehr belastet p.A. Quelle: Der Elektropraktiker Heft 10-12 2021.
Die können Rechnen,waren ja Freitag in der Schule u. haben einen Uni Abschluss.
Alles andere i. Schwachsinn.

... hier im Forum wurde zu ihrem Beitrag die Frage gestellt was Hr. Hecke dazu sagt. Wollen Sie uns das nicht wissen lassen?

Heidemarie Heim | Mi., 9. November 2022 - 14:42

Stehen den Charakteristiken grüner Ideologie und der Anderer in der Umweltpolitik aber scheinbar unerschütterlich entgegen. Ich hoffe, die verehrten Frau Professorinnen und Herren Professoren sowie andere Beteiligte mit Fachkompetenz ausgestattete sind a) parteilos, können demnach somit keinem politischen Spektrum zugewiesen/zugeordnet/gecancelt;) werden, und b) gewappnet sein gegen Argumente, die allesamt mit dem Heraufbeschwören von möglichen Katastrophen/Unfällen oder in Zukunft auftretender Einlagerungsschwierigkeiten zu tun haben. Was jedoch nach einem oder mehreren flächendeckend auftretenden Black outs das geringste unserer Probleme sein dürfte. Aufklärung der Bevölkerung? Gerne! Wie wäre es mit einer täglich veröffentlichten und fortwährend ergänzten Liste was nach Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen nicht mehr funktioniert ohne Strom oder trotz Notaggregaten? Auf den Zigaretten-Packungen setzt man ja schon lange werbewirksam auf drastische, inhaltsvolle Bilder und Hinweise. MfG

Enka Hein | Mi., 9. November 2022 - 15:47

....so gut und wichtig ich sie finde, hat die erste Hürde genommen und wurde vorgetragen.
Die nächste Hürde wird aber unüberwindbar sein.
Denn es ist die geistige Aufnahme, Verarbeitung und Umsetzung der Information.
Und das bedeutet das die Info in vielen, hauptsächlich linksgrün ideologesierten Köpfen, einfach ins Leere läuft.
Die kognitiven Fähigkeiten dieser Klimasekte sind maximal irreversibel vorhanden.
Denke das ein Großteil überhaupt nicht versteht was vorgetragen wurde.
Hier sieht man wenn echtes MIND Wissen auf märchenerzählende genderinfizierze Studienabbrecher trifft.

Ingo Frank | Mi., 9. November 2022 - 15:54

gegen die 100.000 zahlenden Mitglieder der Grünen Sekte zuzüglich fast aller derer, die ihre Bezüge aus dem Staatssäckel beziehen und nicht vergessen die (fast) versammelte Jurnallie inkl. ÖRR als größte od. zumindest zweitgrößte Gruppe der Unterstützer mit der weit größeren öffentlich wirksamen Präsenz im Vergleich zu dem ehrenhaften Anliegen einiger vom Grünen Standpunkt aus betrachtet, „verirrten nach hinten gerichteten rääääächts verorteten Professoren und deren Unterstützer“
So lange der Ampel nicht der Strom gekappt wird, und die grüne Sekte aus jeder möglichen Regierungsbeteiligungen ausgeschlossen werden, so lange verhallen die richtigen, mahnenden Worte im Wind.
Und so wird auch der Rechtsstreit mir dem Wirtschaftsministerium und u.a. Cicero wegen der Akteneinsicht zu AKW Laufzeitverlängerung ausgehen. Nicht anders als das „Homberger Schießen“…….
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ernst-Günther Konrad | Mi., 9. November 2022 - 16:13

So sehr ich diese Petition unterstütze und für richtig empfinde, plagen mich inzwischen erhebliche Zweifel, ob diese Regierung überhaupt noch Sinn und Verstand hat. Die Forderungen gibt es nicht erst seit gestern. Schon lange vorher, spätestens mit dem Beginn des Krieges und den Sanktionen warnen die echten Fachleute, nicht die regierungsbezahlten "Experten" davor, dass die KKW bleiben müssen, und zwar nicht nur bis April 2023 und das der Atomausstieg rückgängig gemacht werden muss. Bei allen uns betreffenden existenziellen Problemen, einige inzwischen von dieser Ampel selbst verursacht und nicht nur von Merkel übernommen, wird jedoch jede Diskussion unterdrückt und Fachleute ignoriert, gerne auch diffamiert und totgeschwiegen, wenn sie nicht in der Nazi Ecke landen oder als Querdenker und Staatsfeinde deklariert werden. Tausende gehen inzwischen auf die Straße und die bezahlten Msm schweigen das tot. Es muss mehr Druck vom Bürger kommen, die noch immer bei Wahlen diese Chaoten wählen.

hermann klein | Mi., 9. November 2022 - 16:16

Man kann nur beten und hoffen, dass die anderen Industrienationen dem deutschen Modell, aus der Kernkraft auszusteigen nicht Folge leisten, sonst wäre die Öko-Apokalypse der „Letze Generation“ in naher Zukunft Realität.
Kernenergie ist die umweltfreundlichste sauberste und sicherste Stromerzeugung weltweit und somit volkswirtschaftlich u. für saubere Umwelt unverzichtbar.
Sie ist die einzige Antwort auf den weltweit wachsenden Energiebedarf.
Bisher ist die Atomangst kaum zu erschüttern. Nicht dadurch, dass die Deutschen die mit weitem Abstand die sichersten Atomkraftwerke gebaut haben und in Zukunft und der Welt vorenthalten
Die deutschen Kernkraftwerke waren die sichersten der Welt,
Schließlich hat sich Deutschland mit der Energiewende von der technischen Weiterentwicklung der Nukleartechnik und damit von den sich in dieser Hinsicht bietenden vielversprechenden Perspektiven längst abgekoppelt und das Volk zu verunsichern bis an der Grenze zur Hysterie zu bringen.

Sabine Jung | Mi., 9. November 2022 - 17:00

hat den einzigen Nachteil der abgebrannten Brennstäbe und dem Endlager. Aber da hier seit dem Jahre 2011 keine vernünftige Forschung und Wisschenschaft mehr bemüht wurde, da der Atomausstieg da vereinbart wurde, gibt es eben auch keine modernere Atomkraftwerke ohne diesen Brennstäbenmüll. Ansonsten sehe ich in dem Atormkraftwerken überhaupt nix schlimmes, sie haben uns jahrzehntelang gut über die Zeit gebracht. Jetzt schalten wir schmutzige Kohlekraftwerke zu, holen uns LNG übers Meer, wo ein Frachter in der Minute ein zig an dicken schwarzen Schwerkraftöl verbrennt, wo LNG durch Fracking gewonnen wurde und wo es manches Male aus Staaten der Unterdrückung kommt, nun ja, das ist eben grüne Ideologie. Verblendet und blöd, der Bürger und die Wirtschaft hat es auszubaden.

Urban Will | Mi., 9. November 2022 - 17:05

Luftfahrt heißt nichts anderes, als das die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes aufgrund des guten Trainings der Besatzungen und durch die sehr zuverlässige Technik extrem niedrig liegt.
Auch der GAU eines AKW hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit und die wurde berechnet mit einem GAU pro 3625 Betriebsjahren.
Auf die sechs deutschen AKW bezogen, kann man also annehmen, dass eines davon innerh. v. ca. 600 Jahren eine Kernschmelze hat.
Die Wahrscheinlichkeit, dass v d 440 AKWs weltweit gerade eines der sichersten (deutschen) AKW's hochgeht, ist dermaßen gering, dass es geradezu absurd ist, sie aus „Sicherheitsgründen“ abzuschalten, zumal um uns rum viele stehen, von deren GAU auch wir betroffen wären.
Den grünen Ideologen kann nicht unterstellt werden, dass sie rechnen können. Sie wollen es auch gar nicht.
Es ist an der Zeit, sie in dieser extrem wichtigen Frage außen vor zu lassen, sprich per Kanzlerentscheid zu entmachten oder- das wäre das beste –aus der Regierung zu schmeißen.

Christopher Jahn | Mi., 9. November 2022 - 17:07

Leider treffen solche Reden auf eine sehr dicke Wand aus Ideologie. Diejenigen, die sich damals als Zuggleise gekettet haben, um Atomkraft zu stören, sind heute Teil des politischen Establishments und setzte ihren Hass auf diese Energieform bar jedes Expertenrates in Politik um.

Wolfgang Tröbner | Mi., 9. November 2022 - 19:22

"Abwägung zwischen den Risiken des Klimawandels und den Risiken der Kernenergie" und "breite öffentliche Debatte auf wissenschaftlicher Basis" - allein schon deshalb wird die Petition leider nicht den gewünschten Erfolg haben. Die Grünen und ihre Helferlein in der Ampel behaupten zwar stets und ständig, dass sie der "Wissenschaft folgen" würden. Aber verstehen sie überhaupt etwas davon? Zweifel sind mehr als angebracht, auch weil es den Verantwortlichen in der Regierung an den naturwissenschaftlichen Grundlagen aus der Schulzeit fehlt. Und eine breite öffentliche Debatte ist von denen auch nicht gewünscht. Wo kämen wir denn hin, wenn das dumme Volk nach seiner Meinung gefragt würde? Dass der Kernenergie eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den CO2-Ausstoß zukommt, ist insbesondere den technologie- und wissenschaftsfeindlichen Grünen in diesem Leben wohl nicht mehr beizubringen. Und wie sich immer mehr zeigt, ist ihnen das Schicksal dieses Landes und seiner Menschen schnurzpipegal

Sabine Hartmann | Mi., 9. November 2022 - 19:53

Ich habe mir die gesamte
Sitzung angeschaut!
Wie kann es sein, daß bei einem solchen existenziellen Thema ein solcher Zeitmangel herrscht. Auch die einzelnen Redebeiträge- speziell der Petitenten- auf 2 Min. begrenzt ist?
Wichtige Argumente konnten so nicht dargestellt werden.
Ich selber bin ein ehemaliger Atomkraftgegner auf Grund der Endlagerproblematik. Auch befürworte ich im vertretbaren Rahmen die erneuerbaren Energien.
Ich habe meine Meinung zu Akw's revidiert:
1. Durch differenzierteres Wissen
2. Und auf Grund der verpfuschten Energiewendemaßnahmen, die schon vor dem 24.2.22 bestand.
Es ist in dieser schwierigen ( katastrophalen) Situation einfach geboten, unsere vorhandenen Akw's zu aktivieren und weiterlaufen zu lassen!!

Albert Schultheis | Do., 10. November 2022 - 08:35

Auch ich habe Ihren Aufruf unterschrieben, obwohl ich in den 70er und 80er Jahren aktiver AKW-Gegner war im Kommitee "Radioaktiv" des Fachbereichs Physik an der Uni Mainz. Meine Mitstreiter von damals -spätere Mitbegründer der Grünen Partei - waren fast ausschließlich fachschaftsfremde Politologen und Soziologen kommunistisch-stalinistischer Provenienz, die, anstatt zu studieren hauptberuflich "Aktivisten" waren und die nicht hätten sagen können, was ein Atom von einer strahlenden Glühbirne unterscheidet. Durch die Institutionen-Marschierer und heutigen Greise dieses Schlags sowie deren infantilisierten und verblödeten Adepten sitzen heute wohlbestallt im Bundestag. Machen Sie sich bitte keine Hoffnung, werte Professoren, diesen Leuten gehen die Wirtschaft, gehen die Menschen in unserem Land, die Umwelt, ja sogar das Klima, von dem sie permanent schwadronieren, dermaßen am A**** vorbei, da ist jeglicher Sinn und Verstand verloren. Dennoch, bleiben Sie bitte, bitte dran an den Wählern!