Mit diesen Rechenscheiben bereitete die DDR-Armee ihre Soldaten auf den Atomkrieg vor / Statement Media

Vorbeugender Atombombenangriff - Pläne im Kalten Krieg: Die nukleare Vernichtung Westdeutschlands

Eine atomar verwüstete Bundesrepublik wäre für die Sowjetunion völlig nutzlos gewesen – abgesehen von dem Umstand, dass sie als ideologischer und ökonomischer Gegner nicht länger existent gewesen wäre. Deshalb gab es militärische Pläne, Westdeutschland durch einen vorbeugenden Nuklearangriff zu zerstören. Die Parallelen zu Putins Wahnvorstellungen, wenn er heute über das Nichtexistenzrecht der Ukraine spricht, liegen auf der Hand.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Mit welchem Typ einer taktischen Atomwaffe, die soeben vor unseren Augen explodiert ist, haben wir es denn hier zu tun? Um ihre Soldaten nicht bereits an dieser Stelle ratlos auf dem Gefechtsfeld zurückzulassen, stattete die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR ihre Truppen in den 1980er Jahren mit drei preiswerten und handlichen Hilfsmitteln zur Bestimmung des Kalibers aus: Einer Peilpistole aus Plaste, gedacht, um mit wenigen Handgriffen Unterkante, Breite und maximale Höhe einer atomaren Detonationswolke zu bestimmen, sowie zwei Rechenscheiben, mit deren Hilfe die im konkreten Fall hilfreiche und notwendige Mischung eines Gegenmittels für die ABC-Schutzmaske herauszufinden sei, unter anderem – so die lediglich bruchstückhaft überlieferte NVA-Bedienungsanleitung – Methanol, also einfachster organischer, aber für den menschlichen Körper giftiger Alkohol, weswegen Überdosierung offensichtlich auch im Atomkrieg zwischen Nato und Warschauer Pakt strikt vermieden werden sollte. 

Für die Feststellung der Entfernung zwischen Detonationsort (Ground Zero) und Soldat wurde dagegen schlicht wie bei Gewitter empfohlen, die Sekunden zu zählen zwischen Lichtblitz und Eintreffen der Druckwelle. War sie zu stark, warst du zu schwach und die Rechenaufgabe hat sich erledigt. Die DDR-Armee erwartete von ihren Truppen Geistesgegenwart, körperliche Robustheit und sicheren Umgang mit Rechenschiebern auch in den ungewöhnlichsten Situationen. 
 
Ein wenig mehr Zeit, ein bis zwei Zigarettenlängen, blieb immerhin laut Anleitung für das Ausmessen des Atompilzes: „Achtung! Die Ermittlung der Strichwerte [auf der Rechenscheibe, um das Kaliber zu bestimmen] erfolgt erst nach Stabilisation der Wolke (im Bereich 1 bis 100 Kilotonnen etwa neun Minuten nach der Detonation).“ Zum Vergleich: Die 1945 über Hiroshima und Nagasaki gezündeten Atombomben hatten eine Sprengkraft von 13 beziehungsweise 21 Kilotonnen.

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Urban Will | So., 30. Oktober 2022 - 08:34

Herbsttages. Was möchten Sie uns sagen, Herr Paul? Möchten Sie uns Angst machen? Es sind sicherlich historisch interessante Aspekte, die man hier ließt, aber einen Bezug zum Ukr.Krieg kann ich gewiss nicht erkennen.
Der einzige, der bisher von atomaren Präventivschlägen geredet hat, war der kleine Mann in Oliv in Kiev.
Ok, wer bellt, beißt nicht, zumal in diesem Falle der „Beller“ nicht mal Zähne hat, sondern andere beißen ließe.
Mir machen derzeit die Äußerungen Bidens weit mehr Sorgen als die Putins. Dass Letzterer klar betonte, die russ. Nukleardoktrin gelte und dass sie dann gelte, wenn russ. Territorium angegriffen wird, macht in der Tat Sorgen, wenn nun die Rückeroberung der annektierten (von R nun als Teil R's angesehenen) Provinzen, inkl. Krim beginnen sollte. Aber dass es soweit kommen musste, liegt auch am Westen. Man möchte nicht mehr verhandeln und man möchte und wollte nie R's Sichtweise auch nur zu verstehen versuchen. Wir sind in einem Teufelskreis.

Der Westen möchte nicht verhandeln? Oder WEN meinen Sie mit "man"?

Damit wäre das also geklärt: Schuldfrage, Teil 1. Schuldig? Der Westen.

Weiter: man möchte und wollte nie R's Sichtweise auch nur zu verstehen versuchen?

Sie meinen wahrscheinlich Putins Sichtweise, nicht notwendigerweise die Russlands (auch wenn die Menschen dort massiv manipuliert werden).

Welche Sichtweise war das noch mal? Ach ja, dass die Ukraine als Staat nicht existiert. Dass alles das, was Putin haben möchte, eigentlich sowieso russisch ist. Dass die NATO Russland bedroht. Und Putin sich nur gewehrt hat.

Schuldfrage, Teil 2: Der Täter? Der Westen.

Weiter: Es besorgt Sie mehr, dass über die russische Nukleardoktrin redet, oder der ukrainische Präsident (eines überfallenen Landes) über Nukleareinsätze reden, als das Putin Sie tatsächlich einsetzt?

Teil 3: Der Westen ist Schuld.
Teil 4: Es sollte nie einen Angriff auf die Ukraine geben, der wurde nur herbeigeredet..

Man Will, was ist los mit Ihnen?

Was ist denn so verwirrend an den Ausführungen Herrn Pauls? Ich habe seinen Texten - bis heute - noch nie zugestimmt, aber immer verstanden, was er wollte.
Wenn jemand wie Putin, in Anlehnung an Ihre Anspielung könnte man ihn auch „den keinen Mann im Anzug“ nennen, einmal mehr das Existenzrecht der Ukraine in Abrede gestellt hat, so erklärt das möglicherweise die Art der Kriegsführung, was die Frage aufwirft, ob es dabei nicht mehr „nur“ um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, sondern vielmehr um Völkermord handelt.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass die UN inzwischen offiziell vom systematischen Einsatz sexueller Gewalt (also vor allem Vergewaltigung) spricht:

https://thehill.com/policy/international/3689522-un-official-russia-usi…

Gewisse “Expert:innen“ haben diese Meldungen vor Monaten als Propaganda abgetan. Dabei ist auch diese Methode nicht neu. Sie wurde bereits in WW II ausprobiert, seinerzeit durch die Rote Armee

Detlev Bargatzky | So., 30. Oktober 2022 - 08:40

... vor einigen Monaten eine Sendung unter dem Titel "Die Geschichte der Atombombe" o.ä. auf ZFDInfo gesehen zu haben, in der berichtet wurde, dass das Pentagon auf Anweisung des Weissen Hauses über ein Jahr damit beschäftigt war, einen Atomwaffeneinsatz in Europa und der UdSSR im Detail zu planen.
Man ging dabei von Verlusten in diesem Teil der welt und den USA von 100 - 500.000.000
Menschen aus.
Mit anderen Worten: Armagedon wurde von beiden Militärbündnissen durchgespielt.

Zu dem erinnere ich mich in mindestens einem Buch über die Entstehung der US-Atombombe gelesen zu haben, dass in den USA namhafte Wissenschaftler dem Präsidenten ernsthaft vorgeschlagen haben, den Atomkrieg mit der UdSSR zu wagen. Das wichtigste Argumment: Auch in den USA werden jede Menge Menschen sterben, aber man im Gegensatz zur UdSSR in der Lage, das Land wieder aufzubauen.

Ingo Frank | So., 30. Oktober 2022 - 08:45

Nach dieser Lektüre Herr Dr. Paul, lassen Sie mich noch ratloser zurück.
Ich sehe nur eins, durch das Anheizen der
Kriegs- Rhetorik auf beiden Seiten, kommen wir der Lösung keinen Schritt näher.
Es könnte natürlich auch passieren, das die Energieprobleme in Europa derart durchschlagen, dass sich die „solidarische“ Einstellung Europas gegenüber der U ins Gegenteil umschlägt und man doch zu einer Lösung des Konflikts kommt unter „Wahrung“ aller Gesichter.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

M. Bernstein | So., 30. Oktober 2022 - 08:49

Nichts hat Ost- und Westdeutschland mehr geeint als die Friedensbewegung. Es war jedem klar, dass ein Atomkrieg in Deutschland (Ost und West) stattfinden würde und das hat die Menschen geeint.

Carola Schommer | So., 30. Oktober 2022 - 09:16

sollten hier aber auch die Nato-Planspiele erwähnt werden. Bei der NATO Übung Wintex 1986 sollte die Bundesrepublik ihr Einverständnis geben zu einem Atomwaffeneinsatz der NATO auf deutsche Städte.

Der einzige Unterschied ist wohl, dass hier die Bundesrepublik vom NATO-Hauptquatier um Einverständnis "ersucht" wurde. Auch wenn sich Kohl damals weigerte, die Übung ging ohne die Deutschen weiter.

"Die Parallelen zu Putins Wahnvorstellungen, wenn er über das Nichtexistenzrecht der Ukraine spricht, liegen auf der Hand."

Wenn hier schon Parallelen zu den Planspielen gezogen werden, so muss man sich dann aber auch fragen, inwiefern der NATO (USA) ein nicht zerstörtes Deutschland am Herzen liegt.

Albert Schultheis | So., 30. Oktober 2022 - 10:05

wüste Unterstellungen gegenüber der gegnerischen Seite, naivste Verharmlosung gegenüber dem Westen! Ihr Artikel ist eine einzige, perfide Zumutung gegenüber dem Medium Cicero. "Erst Michael Gorbatschow habe diesen Planspielen ab 1986 ein Ende bereitet, ..." - Richtig! Und was folgte daraus? Man hat sich mit seinen Raketen und der NATO bis an den Zaun der Russen herangewanzt und hat damit die Liberalität, Vernunft und das bedingungslose Entgegenkommen Gorbatschows verraten und verkauft. Putins Rede auf Deutsch im Bundestag! Wie gut spricht der senile Joe Russisch oder Deutsch? Es durfte keine Annäherung geben. Punkt! Weil es die Amis verbieten. Punkt. Deshalb flog Nordstream in die Luft, deshalb müssen wir unsere noch funktionierenden Restbestände der Bundeswehr den ukrainischen US-Vasallen und ErzNazis aushändigen. Und natürlich den Wiederaufbau finanzieren - versaillerVertrag mittlerweile Version 3.0 (2.0 das war die EU!). Und die RotGrünen Khmer betreiben feministische Außenpolitik!

Keppelen Juliana | Mo., 31. Oktober 2022 - 14:47

Antwort auf von Albert Schultheis

Sie treffen den Punkt. Aber sie sehen wie sehr uns schon die CIA PR Abteilungen mit ihrer rund um die Uhr Kampagnen im Griff haben. So stelle ich mir die Hirnwäsche in der Nazizeit vor "wir die Guten der Iwan der Böse" und alle anderen die unserer PR nicht glauben sind gefährliche Elemente die ausgemerzt (in KZ`s) werden müssen so lief das damals heute wird der mediale Scheiterhaufen gezündet. Die ganz Einfältigen zücken ihr schärfstes Schwert in einer Endlosschleibe mit "Putintrolle". Ich habe am letzten Donnerstag auf ZDF info die Doku "Irak - ein zerstörtes Land" 3 Stunden angeschaut diese Doku solle zur einen Hälfte vor der Tagesschau und die 2. Hälfte nach der Tagesschau gesendet werden und alle Politiker unseres Landes sollten diese Doku sich ansehen müssen und anschließend ein Referat darüber schreiben müssen nur damit sie wissen was das heißt wenn sie über Völkermord, barbarisch, brutal, völkerrechtswidrig, grausam menschverachtend usw. reden. Lügen, Betrügen, Bombardieren, Fo

Albert Schultheis | So., 30. Oktober 2022 - 10:12

Glauben Sie denn im Ernst, Herr Paul, das wäre bei der Bundeswehr oder NATO anders gewesen als bei der NVA? Ich war übrigens in den frühen 70er Jahren W15er bei der Bundeswehr. Wir wurden mit der Atemschutzmaske ausgerüstet und angeleitet, wie man damit einen taktischen Nuklearangriff überlebt. Viele meiner Kameraden waren nicht einmal in der Lage, den verbrauchten Schutzfilter im Gasraum zu wechseln, ohne dabei Rotz und Wasser zu kotzen.

Bernhard Marquardt | So., 30. Oktober 2022 - 11:14

"nach der Russland Offiziere aus Cherson abziehtund frisch rekrutierte Soldaten zurücklässt."
Die Stadt ist angesichts der schwer gestörten Nachschubwege schwer zu halten, der Fluss dahinter ist die deutlich stabilere Verteidigungslinie.
Dass Cherson kurzfristig zwangsevakuiert wird, lässt Schlimmes ahnen.
Putin will Cherson mit einem spektakulären Schlag völlig zerstören.
Konventionelle Bomben dürften dem völlig enthemmten Massenmörder aber nicht genügen.
Um den bereits verängstigten Bürgern im Westen das Fürchten noch intensiver zu lehren, könnte in Cherson eine taktische Wasserstoffbombe zum Einsatz kommen:
massive, aber lokal begrenzte Wirkung ohne wesentliche Radioaktivität.
Offen, wie die Ukraine und der Westen darauf reagieren werden.
Obwohl der Unterschied zwischen strategischen und taktischen Atomwaffen dem Kanzler sicher bekannt ist, schürt er mit der Warnung vor dem atomaren dritten Weltkrieg die Angsthysterie der Bürger.
Wem dient das außer seiner eigenen Zögerlichkeit?

Gerhard Lenh | So., 30. Oktober 2022 - 11:16

Das hört sich so ganz anders an als das, was man im Umfeld der "Alternative für Rußland" - kurz auch AfD - sonst sonntäglich bejubelt.

Zum Thema: Wie groß ist die Gefahr eines russischen Nuklearangriffs, gleich WIE lokal begrenzt? Man sollte, glaube ich, unterscheiden: Zwischen dem alltäglichen Kriegsgeschrei des Herrn Putin, das des öfteren unterschwellig den Einsatz einer solchen Bombe zumindest nicht ausschließt. Da ist vieles nur Geplärr.

Und einer Situation, die keiner kontrollieren kann: Wenn der durchgeknallte Psychopath nämlich nur noch verlieren kann. Ein ewiger Kämpfer wie Putin zieht in seinem Wahn möglicherweise den Untergang der Niederlage vor. Da bleibt nur die Frage, ob andere Putin noch rechtzeitig stoppen können.
Die halbtoten Sowjets traten irgendwann ab, ohne vorher falsche Knöpfe gedrückt zu haben.
Der ewige Putin dagegen schwafelt von Russifizierung und dekadentem Westen und verschwindet nicht von selbst. Dafür müssen andere in Russland beizeiten sorgen!

Andre Möller | So., 30. Oktober 2022 - 11:47

ist dem Autor ein bisschen unwürdig. Er repetiert die westliche Propaganda der 80iger Jahre ungeprüft und unterstellt dem Gegner die ausgefallenste Perfidie und "Wahn". Das ist mir zu subjektiv und unreflektiert. Schade. Mich würde mal interessieren, wie sich die Westdeutschen den Austritt aus dem Teufelskreis vorstellen. In meiner Wohngegend tauchen immer wieder Grafitti auf: "Das ist nicht unser Krieg!". Was, wenn eine relevante Anzahl Menschen in der BRD das genauso sieht? Manchmal habe ich den Gefühl, die Westdeutschen sind von so etwas wie dem Stockholm-Syndrom befallen, was das Verhältnis zum Hegemon betrifft. Welches Schicksal der uns wohl zugedacht hat? Ich fürchte: Kein gutes!

Gerhard Fiedler | So., 30. Oktober 2022 - 13:11

Was schreiben Sie da zusammen, Herr Paul? Ich sehe es anders, so wie es Herr A. Schultheis schreibt. Fangen wir doch nicht immer erst mit dem Kriegbeginn in der Ukraine an! Wer hatte denn nach der Wiedervereinigung im Deutschen Bundestag die Versöhnung gewagt und die Zusammenarbeit gewollt, aber außer Beifall nur Tatenlosigkeit Deutschlands geerntet? Warum durfte es nicht entsprechend reagieren? Weil es unseren sogenannten "Freunden" in den USA missfiel. Und wer hat denn den Krieg mit der Osterweiterung geschürt? Na die USA! Das können sie, nicht nur im Irak. Und nun fürchtet der Westen, Putin könne zum Hitler werden. Enttäuschung lässt gewiss vieles möglich werden. Deutsche Politiker, wacht endlich auf! Werdet Eurer Verantwortung für unser Volk und Land gerecht! Folgt Eurem Gewissen! Bewahrt Deutschland vor dem Untergang! Keine Waffenlieferungen mehr, sondern verhandeln und nochmals verhandeln!

Heidemarie Heim | So., 30. Oktober 2022 - 15:46

Das Ergebnis bei auch nur einem gezielten taktischen Schlag wäre so ungeheuerlich, dass Putin und mit ihm ganz Russland in den Annalen der Völkerrechtsbrüche und der Historie an Nummer eins, noch vor den Amerikanern mit Hiroshima und Nagasaki gesetzt würde was Barbarei und gezielter Genozid betreffen. Wobei ich mich angesichts der jetzigen Zerstörungen, dem wahrscheinlich über Generationen von Ukrainern*innen geschürten Hass auf den Nachbarn und das ehemalige Brudervolk schon jetzt frage, was Putin und seine Brutalo-Schergen wie Kadyrow mit der verbrannten Erde vorhaben? Lebensraum schaffen wie unsere Nazis im Osten, nur diesmal im Westen, oder baut er gerade an einem antifaschistischen Schutzwall, gegen den die DDR-Zonengrenze mit ihrem Todesstreifen und den dafür nötigen 30 000 Grenzsoldaten samt Flucht-Opfern ein Naherholungsgebiet war? Doch wahrscheinlich denkt er da eher an eine Demarkationslinie Polen, Moldau wird eingemeindet, Ungarn usw. Ob er diese Nähe zur NATO mehr aushält?

Bernhard Marquardt | So., 30. Oktober 2022 - 17:17

fangen Sie ruhig schon mal damit an, sobald Sie jemand auf Seiten des soziopathischen Massenmörders Putin jemand gefunden haben, der mit Ihnen verhandeln möchte.
Und worüber? Über freiwillige Gebietsabtretungen durch die Ukraine?
Was maßen Sie sich an?
Stünden russische Panzer in McPomm, und würden die Franzosen ähnlich argumentieren (verhandeln und nochmals verhandeln), solange die sich nicht der französischen Grenze nähern, würden Leute wie Sie vermutlich etwas betreten aus der Wäsche blicken.
Und übrigens, ohne Ihren Lieblingsfeind USA (die sicher nicht immer alles richtig gemacht haben), wären wir wahrscheinlich heute sämtlich mittelbraun oder in irgendeinem KZ.
Und die KZ's in Serbien/Bosnien hätten längst ihre Aufgabe Völkermord erledigt.
Ganz nebenbei, lassen Sie sich gelegentlich den Unterschied zwischen strategischen und taktischen Atomwaffen erklären.

Fritz Elvers | So., 30. Oktober 2022 - 22:50

und Putin Fanclub schwer in Ungnade gefallen, lieber Herr Paul. Obwohl Sie ja nur über einen winzigen, aber witzigen Aspekt des Kalten Krieges geschrieben haben. Eine Rechenscheibe zur Bestimmung eines Atompilzes. Immerhin, wir hatten ja nichts, nur eine Gasmaske und so eine schöne ABC-Decke, inkl. Gummitasche. Die Ausmessung eines Atompilzes, "Atompilz auf neun Uhr, schieße mal Leuchtkugel hin, ende", haben wir jedenfalls nicht gelernt. Da war die NVA echt im Vorteil.

Nun gut, Herr Dr. Paul, jetzt müssen aber mindestens 3 Artikel über die Unfähigkeit von rotgrün folgen. Das dürfte aber nicht besonders schwer fallen

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Walter Bühler | Mo., 31. Oktober 2022 - 19:42

Herr Paul.

Denn ich glaube (und hoffe) nicht, dass in den 80igern die Präsidenten Frankreichs und der USA sowie der englische Ministerpräsident im Falle eines militärischen Angriffs des Warschauer Pakts - vielleicht bei einem verspäteten Frühstück? - hätten überlegen müssen, wann sie auf welchen roten Knopf drücken sollen, und wohin nun eigentlich die jeweilige Rakete fliegen soll: nach Rostock oder nach Lübeck?.

Das kann ich wirklich nicht glauben. Auch die NATO wird mit einem Krieg auf deutschem Boden gerechnet haben, allerdings werden wohl mehr Zielpunkte im östlichen als im westlichen Teil Deutschlands ausgewählt worden sein.

Vielleicht gibt es einmal die Gelegenheit, ebenso wie die sowjetischen auch die NATO-Planungen der damaligen Zeit einzusehen. Das wird dann der zweite Teil Ihres Artikels, hoffe ich.

Und dann können wir endlich darüber reden, wann, wo und wie in Deutschland ein sinnvoller Zivilschutz aussehen könnte, egal ob die Raketen aus Ost oder aus West kommen.