Sahra Wagenknecht im Bundestag
Sahra Wagenknecht schätzt Gelb-Grün nur beim Outfit / dpa

Sahra Wagenknecht attackiert die Grünen - Was für eine Verschwendung an politischem Talent!

Sahra Wagenknecht macht wieder mal von sich reden. Auf Ihrem eigenen Youtube-Kanal nennt sie die Grünen die „gefährlichste Partei, die wir derzeit im Bundestag haben“. Die Empörung folgt auf dem Fuße - nicht nur von Seiten der politischen Konkurrenz, sondern auch von Angehörigen ihrer eigenen Partei sowie von Journalisten. Dabei hat Wagenknecht durchaus auf interessante Widersprüche in der deutschen Politik hingewiesen, dies aber mit einem Hauch von Märtyrertum und Besserwisserei.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Es ist erst einen Monat her, dass die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (Die Linke) mit einer Rede im Parlament für Aufregung sorgte. Die Empörung verteilte sich dabei gerecht auf zwei Seiten. Der Ampel-Regierung warf sie vor, dass Deutschland über die „dümmste Regierung Europas“ verfüge. Das hätte noch Beifall aus den eigenen Reihen sichern können.

Aber dazu passte die Begründung nicht. Erneut warf sie Deutschland nämlich vor, einen „Wirtschaftskrieg“ gegen Russland angezettelt zu haben, den die deutsche Industrie und damit auch Bevölkerung mit dem wirtschaftlichen Niedergang zu bezahlen haben. Genau darin bestehe ja auch die Dummheit der Bundesregierung: Putin und Russland schaden zu wollen und sich bei der Operation stattdessen sehenden Auges selbst zu ruinieren. Die Aufregung auch in der Linkspartei war seinerzeit groß, selbst Forderungen nach einem Parteiausschuss wurden laut. Das alles roch angeblich nach Putin-Versteherei. Nur mit Mühe konnten alle Beteiligten die Wogen wieder glätten.

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Gerhard Lenz | So., 23. Oktober 2022 - 15:06

dass sich ein(e) hochtalentierte(r) Politiker*in selbst ins Aus befördert. Man denke an Boris Palmer, der eigenständiges Denken mit prinzipiellem Querulantentum verwechselt, und dessen Parteikarriere am Ende sein dürfte.

Wagenknecht hat brillante wirtschaftliche Analysen in ihren Büchern geliefert. Leider bestätigten weder Schlussfolgerungen noch öffentliches Auftreten diese Brillanz. Im Gegenteil: In letzter Zeit vertritt sie mit infantilem Trotz Thesen, die besser zur rechtsextremen AfD passen. Die Linke Kathrin Vogler meinte dazu: "Dann trendet wieder die faulste Abgeordnete mit völlig verrutschtem Kompass!"
Noch scheut sich die Linke vor überfälligen Konsequenzen. Sie verwechselt dabei, dass Zustimmung zu Wagenknecht mittlerweile überwiegend von Rechtsaussen kommt, und damit der Linken nicht hilft. Ein Rausschmiss ist überfällig.
Die zunehmend selbstgefällige Wagenknecht kann ja dann ihre eigene Partei gründen, ihr Oskar wird ihr sicher behilflich dabei sein...damit zu scheitern.

"… Man denke an Boris Palmer, der eigenständiges Denken mit prinzipiellem Querulantentum verwechselt, und dessen Parteikarriere am Ende sein dürfte..."

Wiedermal falsch gelegen Herr Lenz. Palmer ist gerade mit der absoluten Mehrheit von 52,4% für weitere 8 Jahre wiedergewählt worden. Und das, obwohl ich Palmer für ein grünes U-Boot halte und ihn nicht sonderlich leiden kann, so hat er wenigstens Rückgrat und Leidenschaft. Wie Wagenknecht übrigens auch. Deren Rausschmiss Sie fordern, was Ihre Einstellung zu Toleranz und Demokratie mal wieder bestens unter Beweis stellt. Ebenso wie Ihre eigene Selbstgefälligkeit.

Querulantentum“ hat Palmer die OB Wahl im ersten Wahlgang mit über 50% als OB in einer Studentenstadt gewonnen. Na so was? Irgend etwas scheint er richtig gemacht zu haben! Solche Grüne braucht das Land die gegen den grünen Strom schwimmen.
Gruß aus der demonstrierenden
( heut ist wieder Montag!)
dunkeldeutschen Erfurter Republik

Die Schöpfer unseres Grundgesetzes haben den Parteien eine zentrale Stellung in unserem Verfassungssystem gegeben. Ob sie sich aber vorstellen konnten, daß einmal nicht die durch das Volk über die Parteien zu Mandaten gelangten Abgeordneten die Politik bestimmen würden, sondern Parteivorstände sich ihre Abgeordneten auswählten, damit diese die im Parteiapparat vorgefertigten Anträge abnicken würden, weiß ich nicht. Es gibt noch letzte Inseln, wo der Bürger direkt Einfluß auf die Politik nehmen kann. Das sind zum Beispiel Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg. Wenn die Tübinger Grünen noch ein Stück Restverstand haben, werden sie ihren Ärger herunterschlucken und das Angebot ihres besten Pferdes im Stall annehmen, sich wieder für die Partei zu engagieren. Sie, Herr Lenz, scheinen es nicht bemerkt zu haben: Mögen die Grünen Herrn Palmer ins Aus befördert haben, die Wähler haben mit Karacho die Grünen dorthin gekickt.

Gerhard Lenz | Mo., 24. Oktober 2022 - 15:28

Antwort auf von Thomas Hechinger

Einfach ist nicht immer richtig, auch wenn Sie das sicher so sehen.

Palmer wird, wenn er sich nicht zusammennimmt, ausserhalb der Stadt Tübingen nichts und in seiner Partei schon gar nichts zu sagen haben. Und das hat er alleine sich selbst zu verdanken.

Davon abgesehen gibt es schon noch einen Unterschied zwischen ihm und Wagenknecht, die in letzter Zeit wie ein trotziges Kleinkind immer neue Peinlichkeiten vom Stapel lässt.

Herr Frank / Herr Hechinger:

Ich weiss ja nicht, was Sie da konstruieren wollen. Palmers Erfolg relativiert Wagenknechts Geschmacklosigkeiten keinen Deut.

Wagenknechts Hass auf den Westen, ihre plumpe Anbiederung an Putin und ihre schleimigen Versuche, auch bei Rechtsextremisten "Gefallen" zu finden - damit irgendwann eine starke Querfront unsere Demokratie in Schutt und Asche legen kann - sprechen für sich.

Diese Frau hat in keiner demokratischen Partei etwas zu suchen. Ich frage mich, warum sie nicht direkt zur AfD umsteigt.

Markus Michaelis | So., 23. Oktober 2022 - 15:18

Ein Punkt, den ich trotzdem für wichtig halte an der "Heuchlerischkeit" der Grünen (auch andere Parteien), ist die Einstellung, dass man für DAS Gute, DIE Menschen, DIE globalen Aufgaben (Klimawandel) kämpft und gegen DAS Böse (AFD, Orban etc.).

Genauso wie dieser Vortrag von Wagenknecht ist das (maßlos?) überzogen - was nicht sagen soll dass man mit Maß Teile davon nicht vertreten kann.

Wagenknecht ist insofern ein pieksender Stachel, weil sie offensichtlich weder AFD noch Orban ist, aber trotzdem irgendwie sehr abgelehnt wird. Das leuchtet ein wenig in die (erschreckende?) Unübersichtlichkeit der Welt rein, in der es ziemlich viele unverträgliche Gruppen und Ansichten gibt.

Ein wenig mehr sollte da jeder seine Interessen vertreten (America first?) und den anderen ihre Interessen lassen (also doch nicht Trump?) und sich funktionierende Grenzen dazwischen ausdenken, anstatt absolute Wahrheiten für die Menschheit zu verkünden (die einen nicht gefragt hat - immer nur Gruppen).

Andre Möller | So., 23. Oktober 2022 - 15:39

Sie hat einfach nur den Nagel auf den Kopf getroffen, das ist alles , was zählt! Wen interessiert noch die Befindlichkeit von Partei-, Polit oder Journalistendarstellern dazu? Alle stehen mit heruntergelassenen Hosen da! Da muss man keine Rücksicht mehr nehmen. Vergeigt ist vergeigt. Die haben fertig, die kriegen ja nicht mal eine gerade inhaltliche Replik hin. Weil sie es nicht können.

Hans Jürgen Wienroth | So., 23. Oktober 2022 - 15:46

Der Autor wirft Frau Wagenknecht Populismus vor, aber ist nicht gerade dieser „Populismus“ in der Politik so erfolgreich? Wer quält sich schon mit schnöden Fakten herum, die man lange erklären muss und die das Publikum am Ende doch nicht versteht, weil es zu wissenschaftlich vorgetragen wurde?
Da ist es viel einfacher mit geschulter Rhetorik, selbstsicherem Auftreten und einfachen Statements die Menschen zu überzeugen. Wer von den „Experten“ in den Medien traut sich schon uns anzulügen? Die geballte Journalistenpower würde ihn doch bestimmt (!) sofort der Lüge bezichtigen. Sind nicht alle unsere Politiker Populisten, die uns mehr oder weniger qualifiziert von ihrer Fähigkeit überzeugen wollen und dies auch tun?
Wenn SPD und Grüne in Niedersachsen behaupten, bei uns wäre genug Öko-Strom, wir bräuchten weder Kohle- noch Atom-Strom, ist das nicht auch purer Populismus, reine Schauspielerei?

Ingo Frank | So., 23. Oktober 2022 - 16:13

von der AfD“
Ja, das sind sie, weil sie unser Land, unsere Industrie unseren Wohlstand und unsere Kultur vernichten wollen und sie glauben an die Alleinstellung, ohne Diskussionen zuzulassen, ihre Dogmen.. und …… sie sind die derzeit bestimmenden an der pol. Macht. SPD & FDP sind durch die Grünen zu Randfiguren degradiert und der CDU wird’s genau so ergehen, hält sie am derzeitig linken Kurs fest.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Urban Will | So., 23. Oktober 2022 - 16:43

sie in Sachen Außenwirkung einen guten Lehrmeister an der Seite hatte, mag sein, ebenso ihr gar nicht zu dem „vertretenen Stande“ passende Lebensführung, aber das macht ihre Aussagen nicht unwahrer (wenn auch manchmal etwas unglaubwürdig).
Dass die Grünen die gefährlichste im BT vertretene Partei ist, ist vollkommen richtig erkannt.
Den Grünen fehlen Personen mit Bildung ebenso wie welche mit ordentlichen Berufen und der Erfahrung, sein Geld mit Arbeit verdienen zu müssen.
Eine d Leitfiguren, Baerbock, haut Sprüche raus, für die ein Außenminister noch vor 20 J innerh. von Minuten aus dem Amt geflogen wäre.
Keine Partei seit '45 ist so brutal bereit, für ihre Ideologie das ganze Land den Bach runter gehen zu lassen wie diese Sekte.
Und: sie beherrschen weitestgehend die Medien, denen man (zumindest großen Teilen davon) vorwerfen muss, ihren Job komplett vergessen zu haben.
Diese Kombi: Ideologie auf d einen und mediale Unfähigkeit auf der anderen Seite, das ist i d Tat hochgefährlich.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 23. Oktober 2022 - 16:52

Herr Brodkorb, ausser dass ich Beiträge von Frau Wagenknecht oder besser noch Frau Gabriele Krone-Schmalz zu Russland ausgesprochen erhellend finde, ansonsten aber meine eigene Meinung habe, die ich allerdings gerne in der SPD ab/angleiche.
Ich bin ein Parteimensch, wie ich ein Familienmensch, Kirchenmensch bin, alleine bin ich nichts.
Frau Wagenknecht mag vielleicht lieber einfach mal Raum haben für ihre meist klugen Gedanken und kann vielleicht auch ohne Partei.
Zu Ihnen Herr Brodkorb fällt mir nur wieder ein, dass Sie excellent schreiben.
Alles Gute für unsere Geistesgrößen, sage ich mal...

Tomas Poth | So., 23. Oktober 2022 - 18:04

Wieso sind die Sanktionsmaßnahmen, der wirtschaftliche Boykott gegenüber Russland denn kein Wirtschaftskrieg, was soll das denn anderes sein? Ich sehe diese Behauptung nirgendwo schlüssig argumentiert!
Ob S. Wagenknecht ihr politisches Talent verschwendet, ich weiß es nicht. Auf alle Fälle verschwendet sie ihre Fähigkeiten und Zeit in der falschen Partei!

Jens Böhme | So., 23. Oktober 2022 - 18:08

Sahra Wagenknecht ist noch politisch jung. Die nimmt einige Hochkaräter aus allen Parteien mit in ihre neue Partei bzw. holt viel Fußvolk an die Wahlurne zum Kreuzmachen bei ihrer Partei. Populismus ist kein Makel, denkt man an die täglich gepredigten Weltuntergänge bei Medizin, Klima und Weltbevölkerung durch seriöse Politiker und integere Personen aus Öffentlichkeit und NGO.

Walter Bühler | So., 23. Oktober 2022 - 18:12

Georg Restle ist ein überzeugter Vertreter des ideologischen Journalismus, der sich unter dem Etikett eines "werteorientierten" Journalismus erklärtermaßen gegen eine an der Objektivität orientierten Auffassung des Berufes ausspricht.

Er ähnelt darin den vielen Wissenschaftlern, die heute ihre Ideologien über die Prinzipien ihrer Wissenschaft stellen. Insofern ist er kein Einzelgänger.

Restle lebt heute vom Steuergeld aller Bürger
- auch vom Geld derer, gegen die er wütet - und setzt dabei die Politik fort, die er einst im schönen Dreyeckland begonnen hat.

Sein Kommentar zu Wagenknecht passt also völlig nahtlos zu seinem politisch-moralischen Selbstverständnis ,und ist wahrlich keine Überraschung.

Die ordensgeschmückte Frau Hayali ist mir bisher nicht aufgefallen. Vielleicht will sie einfach nur mitmachen in der Wagenburg ÖRR, oder sie will Intendantin beim RBB werden. Wäre das der Fall, müsste sie ja ein paar Vorleistungen dieser Art erbringen.

Chris Groll | So., 23. Oktober 2022 - 18:37

Aussage Sarah Wagenknecht: „Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir im aktuellen Bundestag haben.“
Für mich auch Frau Wagenknecht - obwohl sich die cdu/spd/fdp stark an die Grünen angepaßt haben haben.
Von Georg Restle habe ich keine andere Aussage erwartet. Dieser Mann ist so verstrahlt,
da hilft auch keine Dekontamination.
Zu Dunja Hayalis durch und durch populistische Frage: „Sponsored by … Putin? kann ich auch nur antworten: "Frau Hayalis - sponsored by Gates?"

Sabine Lehmann | So., 23. Oktober 2022 - 19:55

Herr Brodkorb, Ihr Artikel fängt etwas weniger schwach an und lässt dann ganz stark nach;-) Frau Wagenknecht redet Tacheles u. zwar genau den Tacheles, um den sich ein Gros von Journalisten und Politikern herumwindet. So viel Wahrheit verträgt halt nicht jeder.
Und ja, Frau Wagenknecht verschwendet ihr Talent, aber nur deshalb, weil sie in der falschen Partei ist. Würde sie eine eigene gründen, wäre sie vermutlich sehr viel erfolgreicher. Sie mögen es für eindimensional u. populistisch halten, eine immer größer werdende Anzahl Menschen in unserem Land denkt und fühlt jedoch genauso wie Frau Wagenknecht es ausdrückt, und zwar mittlerweile zu fast jedem Thema. Ich kann im übrigen den Wagenknecht-Kanal nur weiter empfehlen, erhellend.
Und Schwätzer wie Hayali und Restle, das ist genau die Entourage, die Precht anspricht: alimentiert, dick im Geschäft, auf Du u. Du gemeinsam im Duett mit Administration u. Regierenden im Berliner-Bullerbü-Bälleparadies. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!

Franz Poschen | So., 23. Oktober 2022 - 20:20

Sehr viele Politiker und Journalisten haben eben ihre Probleme mit der Wahrheit. Sahra Wagenknecht hat nichts falsches gesagt. Vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber so, das es auch Leute mit Verständnisstörungen verstehen. Und nein: Ich hege keine Affinität zu den Linken.

Armin Latell | So., 23. Oktober 2022 - 20:20

vor einer gönnerischen Besserwisserei.
Das mögen Sie ja so empfinden, Tatsache aber ist, dass all das, was Frau W. aufgeführt hat, den Fakten entspricht. Auch hier gilt mittlerweile: die „Keule“ des Populismus ist nur noch ein Wattebäuschchen, das man wirklich nicht mehr ernst nehmen kann. Wenn man den Fakten nichts mehr entgegensetzen kann, müssen solche „Buzzwords“ herhalten, um eine Meinung oder die Person zu diskreditieren. Man muss daraus nicht unbedingt lernen wollen, es reicht allemal für eigene Meinungsbildung. Spaltung der Gesellschaft befördern? Mit Verlaub: das ist Quatsch! Lauterbach geht es um Lauterbach, Lindner um Linder, Scholz um Scholz-warum dann nicht auch Wagenknecht um Wagenknecht? Sie ist der einzige Leuchtturm in einer ebenso heuchlerischen Partei wie die Grünen, in die sie nicht gehört und die sie auch nicht mehr haben möchte.

Thomas Hechinger | So., 23. Oktober 2022 - 20:25

Frau Wagenknecht ist eine kluge Analystin. Sie legt den Finger in die Wunde. Nur schade, daß sie die Heilung in kommunistischen Rezepten sucht. Da hört mein Verständnis dann auf. Daß sie ihren Anliegen mit ihrer stolzen, von sich selbst eingenommenen Art im Wege steht, hat Herr Brodkorb gut herausgearbeitet. Nachdem Frau Wagenknecht geklärt hat, wer die gefährlichste Partei ist, darf ich das damit ergänzen, wer die dümmste Partei ist: die Linken. Wer sich auf den Woke-Gender-Weg, auf dem schon alle andern herumtollen, macht und das bedeutendste Talent im eigenen Raum kaltstellt, den kann man wohl nicht anders bezeichnen.

Gisela Fimiani | So., 23. Oktober 2022 - 20:50

Kritik an Wagenknecht ist immer in Ordnung. Wenn sie aber daherkommt, wie im letzten Absatz Ihres Beitrages, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie ihr etwas absprechen, das so vielen in diesem Land mangelt: Mut und Authentizität, die die persönlichen Konsequenzen nicht scheut. Sie machen daraus: Wagenknecht geht es um Wagenknecht, um sie des kleinlichen Lasters der Eitelkeit zu zeihen. Warum haben Sie das nötig, Herr Brodkorb? Warum muß alles Mittelmaß - oder darunter - sein?

Christa Wallau | So., 23. Oktober 2022 - 22:35

Was soll das ganze Geschwätz davon, wen jemand für gefährlicher hält als irgend ein anderer? Das ist doch immerhin äußerst subjektiv und letztlich auch unerheblich.

Was einzig und allein in der Politik zählen darf, das sind doch wohl stichhaltige ARGUMENTE - von wem auch immer sie kommen.
Aber genau d i e s e s Prinzip gilt längst nicht mehr in der deutschen politischen Auseinandersetzung.
Wenn eine Frau Wagenknecht
oder eine Frau Weidel logisch
und glasklar argumentieren, dann werden ihre Beiträge - Trotz aller Evidenz! - von den Abgeordneten der miteinander verschworenen Parteien-Cliquen im Bundestag als populistisches Gerede abgetan.
Geht es eigentlich noch blöder???

Alexander Brand | Mo., 24. Oktober 2022 - 09:09

oder auch Fakerealität und Realität.

"die Grünen seien gefährlicher als die „Nazis“ von der AfD?"

Allein dieser „Vergleich“ sagt alles, es kommt bei der Beurteilung einer Sache/eines Menschen nicht mehr auf Taten und Inhalten an.

Die AfD hat in diesem Land bis dato KEINEN Schaden angerichtet, bei den Grünen ist das umgekehrt: Masseneinwanderung, Schwächung der traditionellen Familie, Diskriminierung des christlich-abendländisch-heterosexuellen Menschen, Deindustrialisierung, Kriegstreiberei im Ukrainekonflikt, Zerstörung der Landwirtschaft, Zerstörung christlich-abendländischer Werte, Abschaffung der Demokratie/Freiheit usw.

Die Grünen werden dieses Land und seinen Wohlstand mutwillig zu zerstören, sie sind daher die aktuell gefährlichste Partei im Land! Und sie werden Schuld an den Katastrophen sein die uns noch erwarten, denn ihre Politik führt zu einer Spaltung und einer Radikalisierung der Gesellschaft!

Dagegen sind die „Nazis“ der AfD reine Chorknaben!

Maximilian Müller | Mo., 24. Oktober 2022 - 09:22

Die Aussage von Frau Wagenknecht über die Grünen ist so wahr wie mutig. Von allen Politikern in Deutschland und allen Journalisten ist sie die Einzige, der sich traut, auszusprechen, was viele Bürger denken und was die Medien jeden Tag notdürftig zu kaschieren versuchen. Die Einzige, die sich nicht vor Cancel Culture und grünem Wahn wegduckt. Was Frau Wagenknecht da gemacht hat, ist eine moderne Heldentat, nicht weniger. Daran herumzumängeln wirkt übertrieben penibel und fehl am Platz.

Norbert Heyer | Mo., 24. Oktober 2022 - 09:49

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. Frau Wagenknecht zeigt schonungslos auf, welche Widersprüche grüne Politik produziert und wie man mit krankhafter Hypermoral einen Staat vernichten kann. Eines ist aber klar: Sie wird diesen Kampf im Endeffekt verlieren. Zu groß ist die Macht, der Einfluss und die fortschreitende Umgestaltung unseres Staates, um noch auf eine Rückkehr zu Vernunft und Realität zu hoffen. Der verhängnisvolle Drang der Deutschen in Abständen von einigen Jahrzehnten wieder einen Sonderweg einzuschlagen, ist wohl in unseren Genen und er wird auch wieder im totalen Untergang enden. Es gab schon einmal Pläne, dieses Volk komplett abzuschaffen, aber es wurde gebraucht als mögliches Bollwerk gegen den Kommunismus. Das war die vorläufige Rettung eines Kulturvolkes, dass es einfach nicht schafft, mit anderen Völkern auf friedlicher Basis zu leben, ohne eines Tages wieder auszuflippen. Jetzt ist es bald soweit, dass wir unter Aufsicht gestellt werden müssen.

Werner Peters | Mo., 24. Oktober 2022 - 09:59

Wenn die eine Partei gründen würde, könnte das das überkommene Parteiengefüge gewaltig aufmischen. Wäre nicht das schlechteste.

ursula keuck | Mo., 24. Oktober 2022 - 10:02

„Die heuchlerischste, verlogenste und gefährlichste Partei“, das ist seit Jahren gleichfalls meine Auffassung – solche öffentliche Aussagen würde der Union nicht schaden, jedoch dazu sind sie zu grünlackiert geworden -,
Ich möchte noch Ergänzen:“ Die Grünen sind rote Wölfe im grünen Schafspelz“, die absoluten Totengräber des Industrie-Standortes Deutschland.
Sarah Wagenknecht sollte sofort eine neue Partei gründen, alleine schon wegen Ihrer Gradlinigkeit und Erkenntnisvermögen.
In der Tat: Was für eine Verschwendung an politischem Talent!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 24. Oktober 2022 - 10:11

Egal, wer hier in Deutschland die Realität beschreibt und offen ausspricht. Dies sogar belegen kann und von der Realität bestätigt wird. Er gilt als Staatsfeind, gerne als "Nazi" oder "AFDler mit braunen Gedanken" und muss mit allen Mitteln bekämpft werden. Die Nazikeule hat sich abgenutzt. Die Bürger erleiden inzwischen die absurden links-grünen politischen Entscheidungen in vielen Bereichen am eigenen Leib bzw. Portemonnaie. Was eigentlich gedacht war, kritische Stimmen via Stigmatisierung zum Schweigen zu bringen, hat sich ins Gegenteil verkehrt. Die alternativen Medien, zu der auch Sarah zählt, sie erlangen ungeahnte Aufmerksamkeit, gerade weil sie so offen und unversöhnlich angegangen werden. Die aufgewachten Bürger suchen nach Wahrheit, nach anderen Sichtweisen, nach Erklärungen und sie finden sie im Netz. Nein, nicht alles was Sarah sagt, muss man übernehmen, aber bezüglich der Darstellung der Realität ist sie inzwischen neben der AFD und vielen anderen nicht allein. Gut so.

Wolfgang Tröbner | Mo., 24. Oktober 2022 - 10:42

Wagenknecht hat die Grünen als die „gefährlichste Partei, die wir derzeit im Bundestag haben“ bezeichnet. Empörung! Allerorten? Nein, nur die politische Konkurrenz (also Grün, Rot, Gelb, Schwarz), die Angehörigen ihrer eigenen Partei (tiefrot) sowie die Journalisten. Also genau die, denen wir all die derzeitigen Probleme (Energiekrise, Inflation, Masseneinwanderung unter dem Deckmäntelchen Asyl etc.) zu verdanken haben, geben sich empört. Eine Politikerin hat es gewagt, die Wahrheit laut und vernehmlich auszusprechen und quasi mit dem Finger auf den nackten Kaiser hinzuweisen. Im Gegensatz zu den Verantwortlichen für den derzeit desolaten Zustand unseres Landes feiern die Normalos, also die Leidtragenden der verheerenden Politik der "Eliten", das Video von Wagenknecht, weil es genau ihrer Wahrnehmung entspricht. Von Einsicht der herrschenden Politik oder der Medien, die ihren Auftrag als sogen. vierte Macht im Lande vollkommen vergessen haben, keine Spur. Hier zeigt sich, wer blöd ist

Albert Schultheis | Mo., 24. Oktober 2022 - 10:50

Frechheit! Die Frau nimmt sich heraus, zu sagen was sie denkt. Unerhört! Und das in einem Land, wo jede brav ihren Maulkorb vor dem Gesicht trägt und darauf auch noch stolz ist, weil sie diesen Maulkorb für ein Symbol geistig-kultureller Überlegenheit hält. Und dann noch volle Kanne auf die Grünen! Obwohl wir doch alle verinnerlicht haben, dass ohne Grün die Welt im Braun veröden würde. Und das auch noch von einer Linken! Das rutscht nicht einfach so ab wie von Teflon, wenn sowas einer von der AfD sagt. Nein, das geht unter die Haut wie der Pieks von Biontec. Und es löst Nebenwirkungen aus. Macht euch gefasst auf das Zunehmen des Long Covid Syndroms bei Grünen!

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 24. Oktober 2022 - 13:11

Der Autor wirft Frau Wagenknecht Populismus vor, aber ist nicht gerade dieser „Populismus“ in der Politik so erfolgreich? Wer quält sich schon mit schnöden Fakten herum, die man lange erklären muss und die das Publikum am Ende doch nicht versteht, weil es zu wissenschaftlich vorgetragen wurde?
Da ist es viel einfacher mit geschulter Rhetorik, selbstsicherem Auftreten und einfachen Statements die Menschen zu überzeugen. Wer von den „Experten“ in den Medien traut sich schon uns anzulügen? Die geballte Journalistenpower würde ihn doch bestimmt (!) sofort der Lüge bezichtigen. Sind nicht alle unsere Politiker Populisten, die uns mehr oder weniger qualifiziert von ihrer Fähigkeit überzeugen wollen und dies auch tun?
Wenn SPD und Grüne in Niedersachsen behaupten, bei uns wäre genug Öko-Strom, wir bräuchten weder Kohle- noch Atom-Strom, ist das nicht auch purer Populismus, reine Schauspielerei?

Bernd Windisch | Mo., 24. Oktober 2022 - 13:47

sind freie Denker und es ist gut, dass es sie gibt. Sie müssten sich geradezu Sorgen machen wenn sie den Beifall eines servilen Mitläufers fänden.

Ach übrigens, Gehässigkeiten sind auch keine Lösung.

Brigitte Simon | Mo., 24. Oktober 2022 - 21:16

Sahra Wagenknecht verfolgte ich seit Jahren mit großer kritischer Distanz. Aber seit langer Zeit stelle ich fest wie standhaft und wahrheitsgemäß sie ihren, trotz größter Anfeindungen wie bei Lanz, Illner, Maischber-ger, allen Medien, sachlich fundiert, die korrupte Mißstände der Ampel-Regierung analysiert. Selbst Lanz´ lautstarke Polemik aus-einanderpflückt. Eben ein Duckmäußer der ÖRR, was ihm auch Merz überlegen und spöttisch in sein fieses Gesicht an die Jacke heftete.

Sahra Wagenknecht blieb immer sie selbst. Kompromisslos. Das Zukreuzekriechen Scholz´
vor Selenskyj, die Preisgrabe Deutschlands und
den alles zu zahlenden Bürger, gibt es bei ihr nicht. Sie brilliert mit ihrer, vor allem wirtschaft-lichen, Kenntnissen. Ihre politische Haltung wäre stabilisierend für die Gegenwart. Wagenknecht und Weidel, zwei hervorragende, ausgebildete, immer dem Anlaß würdigend gut gekleidete
Persönlichkeiten, lassen sich nicht unterjochen.