Der Braunkohletagebau im Rheinischen Revier / picture alliance

Unrealistischer Kohleausstieg in NRW bis 2030 - „Habeck ist ein Geschichtenerzähler“

Bundeswirtschaftsminister Habeck kündigte diese Woche die Verlängerung zweier Braunkohlekraftwerke und im selben Atemzug den Ausstieg aus der Kohle in Nordrhein-Westfalen bis 2030 an. Doch wie passt das zusammen? Energie-Expertin Anna Veronika Wendland ist sich im Gespräch mit Cicero sicher: Der Kohleausstieg sei in einer Zeit großen Energiemangels reine Augenwischerei, die das grüne Wählerklientel besänftigen solle.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Anna Veronika Wendland ist Technikhistorikerin, Expertin für nukleare Sicherheit und Buchautorin. Zuletzt erschien von ihr das Buch „Atomkraft? Ja Bitte!“ (Quadriga Verlag).

Frau Wendland, Wirtschaftsminister Robert Habeck verkündete diese Woche, dass Nordrhein-Westfalen vorzeitig im Jahr 2030 aus der Kohleindustrie austeigen soll. Gleichzeitig werden zwei Braunkohle-Kraftwerksblöcke von RWE bis 2024 verlängert. Wie passt das zusammen?

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Ernst-Günther Konrad | Fr., 7. Oktober 2022 - 15:12

Robert hat seine eigene Wahrheit. Aber viele halten ihn für treu-doof, eigentlich ganz nett, ruhig und sachlich, wenn er nicht gerade austickert oder differenziert befragt wird. Immerhin hat er Kinderbücher geschrieben ist also vom Fach. Und überhaupt Frau Wendland, wie kommen Sie dazu den fliegenden Robert zu kritisieren. Er tut doch sein bestes für seine Ideologie und die seiner Partei und was soll ihn 2030 sein Geschwätz von heute schon interessieren. Im Zweifel alles Lüge, rechter Populismus, hat er so nie gesagt oder er erinnert sich nicht mehr. Und wenn die Ampel schon einige neue Sonderwege erfindet, will er sein Schäflein beisteuern und eben den deutschen Energiesonderweg pflastern, mit insolventen Firmen, vielen Arbeitslosen und gläubigen Gutmenschen, die erst dann erwachen werden, wenn sie selbst unmittelbar betroffen sein werden. Bis dahin hat sich Robert längst seine Altersalimentierung "verdient" und wird eben wieder Kinderbücher schreiben, auf dem Niveau seiner Wähler.

Es fehlt das Eingeständnis, dass die Energiewende nicht realisierbar geworden ist.
Die Grünen und ihre Medien-Anhängerschaft spielen ein übles Spiel mit einem Großteil der Bevölkerung und die Leute lassen sich darauf ein. Die Grünen geben vor die Welt zu retten und ziehen daraus die maximale Befriedigung für ihr Ego.
Gibt es bei der bevormundeten Bevölkerung Anzeichen dafür, dass eine gewisse Selbständigkeit im Denken wiedererlangt wird, greifen die Politiker zu den unglaublichsten Maßnahmen, um das zu verhindern. Denn das könnte ja ihr erfolgreiches Spiel beenden.

Georg Kammer | Fr., 7. Oktober 2022 - 15:28

so ein Himmbeer - Toni, von nichts Ahnung, nichts gelernt, außer, das Schwafeln, mit ideologischen Phrasen, null Ahnung von Wirtschaft, gerade mal in der Lage die eigene Farm der Tiere zu unterhalten. Sicherlich wird dort Keiner frieren oder verhungern, Bio - Rotwein, die Heizung auf 5, alles gut.
Die deutsche Bevölkerung muss für diesen geistigen - Unrat, frieren und hungern.
Wann bloss wacht ihr endlich auf, Grün heisst Grausamkeit, null Respekt, vor der deutschen, schwer arbeitenden Bevölkerung, und der Weg, in den kommunistischen Tot Deutschlands.
Das Ende naht, die Befreiung kommt aus dem Osten.

Gerhard Lenz | Fr., 7. Oktober 2022 - 20:32

Antwort auf von Georg Kammer

bis aufs Blut von kommunistischen Grünen ausgebeutet, sitzt frierend auf der Straße, hungernd, gedemütigt, von den eigenen Politikern im Stich gelassen...

Mir kommen die Tränen

Bis die braunen Retter aus dem Osten herangaloppieren. Vorne weg, auf weißem Schimmel: Der blonde Bernd, Westexport, trotzdem Vollender der Wende, mit der er eigentlich gar nichts zu schaffen hat. So uneigennützig! Befreier, Retter, Führer, Schleimer, Nationalromantiker. Und Faschist.

Mann oh mann, was für ein Geschwafel. Dunkelbraune Brühe, unverdünnt.

Cicero, was für Leute hast Du Dir nur eingeladen, wirst Du nicht mehr los?

Die darauf warten, dass der Stürmer wieder Zwangslektüre für den übermenschlichen Arier wird? Die auch den Cicero noch richtig auf Linie bringen werden?

Dumm nur: Der Göbels-Verschnitt kommt knapp 90 Jahre zu spät.

Kai Hügle | Sa., 8. Oktober 2022 - 08:51

Antwort auf von Georg Kammer

„Das Ende naht, die Befreiung kommt aus dem Osten.“

Erinnert irgendwie an Durchhalteparolen aus dem Führerbunker im Frühjahr 1945. Damals hieß es „Steiner wird kommen!“, wenn ich mich nicht irre.
Muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Ihr Beitrag steht für sich.

Tomas Poth | Fr., 7. Oktober 2022 - 16:28

Das passt, es geht mit Kaltwasser und Waschlappen, kalten Wohnungen, de-Industrialisierung und Pferdekutschen.
Wer immer noch linksgrün wählt verdient auch nichts besseres.

Bernd Windisch | Fr., 7. Oktober 2022 - 17:04

Das Narrativ vom großen Geschichtenerzähler Robert Habeck ist frei erfunden. Quelle: Diverse frei verfügbare literarische Publikationen. Infantiler Schund.

Habeck ist ein Schnacker und der Totengräber unseres Wohlstandes.

Peter Sommerhalder | Fr., 7. Oktober 2022 - 17:37

ist ein Geschichtenerzähler“

Habeck kann privat so viele Geschichten erzählen wie er möchte, das ist doch egal. Aber Habeck ist nun mal Wirtschaftsminister von einer der grössten Industrienation der Welt und da ist es eben nicht mehr so egal.

Was ich noch nicht herausgefunden habe:
Ist Habeck seiner Verantwortung nicht bewusst oder ist es ihm einfach egal...

Menzel Matthias | Fr., 7. Oktober 2022 - 18:18

Wunderbar: wir erlebten den Zusammenbruch des „real existierenden Sozialismus“ und erleben jetzt mit den nächsten Ideologen den Zusammenbruch der „real existierenden Energiewende“! Ich bin aber überzeugt - noch weitere 10 Artikel mit logischen Argumenten werden diese Ideologen nicht zum Nachdenken bewegen. Das wissen die Ossis aus Erfahrung.
Aber! Der nächste Winter kommt bestimmt.

Hans Schäfer | Fr., 7. Oktober 2022 - 19:01

Schuster bleib bei Deinen Leisten. Es ist ihm nicht egal. Er steht mit dem Kopf a n der Decke, ist überfordert.
Den Schaden den er anrichtet müsen wir ausbaden

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 7. Oktober 2022 - 19:58

Ich kann Frau Wendland nur widersprechen. Die Grünen werden den Kohleausstieg bis 2030 durchziehen, sie werden die entsprechenden Stellen (z. B. Verfassungsgerichte) schon passend besetzen und die Gesetze in ihrem Sinne auslegen. Das Land und die Versorgung der Bürger mit Energie sind ihnen gleich. Im Zweifel muss die „angebotsorientierte“ Versorgung reichen, wie von einigen Grünen angekündigt.
Derweil glauben viele noch, dass eine Versorgung mit den Erneuerbaren funktionieren kann. Wenn es für die Industrie nicht reicht, dann vielleicht für Licht, Smartphone und Mobilfunk. Mehr braucht der Grüne nicht. Dann brauchen wir auch keine doppelten Investitionen, die den Strom nur verteuern.
Für die Anhänger dieser Philosophie wäre es gut, sich einige Zeit selbst durch eigener Hände Feldarbeit mit der notwendigen Nahrung zu versorgen. Dann wüssten sie Wohlstand und Maschinen wieder zu schätzen. Ggf. würde ihnen dann auch der durch Windräder verursachte Regenmangel auffallen.

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 7. Oktober 2022 - 21:26

hat schon durch das aktuelle Waldsterben schwer gelitten und jetzt verlangt man noch unser moralisches Alleinstellungsmerkmal, die konsequente Ablehnung der bösen AKWs auf zugeben. Das gibt ihr den Rest, wie wollen wir die Welt retten??, wir die einzigen Durchblicker!!!. Die Grünen stellen ja nicht die Frage, ob z.B. die Franzosen pot. Selbstmörder oder auch Mörder sind, wenn sie AKW weiterlaufen lassen. Also kann es ja nicht so schlimm sein.
Die Ablehnung der AKWs ist m.E. nur mit der deutschen Psyche, wir die einzig Guten gegen den ganzen Rest, zu erklären..
Im Übrigen ist stellt die neue Ausstiegsplanung alle "Glanzleistungen der Planung der DDR" in den Schatten. Wenn eine Kommission 2038 festgelegt hat sagen 3 Manager wir schaffen es auch 2030. Das hat keinerlei Realitätsbezug.

Franz Poschen | Sa., 8. Oktober 2022 - 00:09

Die Grünen haben jetzt vollständig ihren Verstand verloren, das wenige das sie vormals zur Verfügung hatten.

Klaus Elbert | Sa., 8. Oktober 2022 - 10:41

"eine überwiegende Mehrzahl der Klimaschützer und Grünen in Deutschland ist im Bürgertum und Kleinbürgertum verwurzelt...."
Verzeihiung, das halte ich für ein Gerücht. Bürgertum und Kleinbürgertum ist im bürgerlich-konservativen Spektrum zuhause und dort man mit den grünen Spinnern und Klimagedöns wenig bis nichts am Hut. Oder liege ich da falsch?

Wolfram Fischer | Sa., 8. Oktober 2022 - 18:30

„Habeck ist ein Geschichtenerzähler“
Nun ja... was den sonst?
Wer etwas anderes erwartet hat von einem Kinderbuchautor, der mal fix ohne weitere fachliche Bildung zum Wirtschftsminister avanciert, als "Geschichten erzählen", der hat im Oberstübchen möglicherweise nicht alles Tassen in wohlgeordnetem Zustand.
Diese Ministerbesetzung mit einem Geschichtenerzähler ist für den Standort D eine solch katastrophale Besetzung, wie sie die Politik in über 70 Jahren bundesrepublikanischer Geschicht noch nie vorher auch nur ansatzweise zuwege gebracht hat.
Das sagt einiges über die Politische (und Wähler-) Kultur in D.

Armin Latell | Sa., 8. Oktober 2022 - 19:00

Lügner, kein Geschichtenerzähler sondern ein Schwätzer, wie allesamt seine grünlackierten roten Gesinnungsgenossen. Was mich in diesem Artikel massiv stört, ist das ständige Framing, (Öko)terrorismus als Aktivismus, also eigentlich etwas Positives, zu bezeichnen. In Fukushima ist übrigens durch die Havarie des Atomkraftwerkes kein einziger Mensch ums Leben gekommen. Das grüne Bürger- und Kleinbürgertum, die parasitären NGOs wie die DUH, werden hoffentlich sehr bald und sehr schmerzhaft lernen müssen, wie die Realitäten in der Wirklichkeit sind. Wer um sein Überleben kämpfen muss, der hat definitiv anderes im Kopf als dumme, abstruse Ideologie.

Gabriele Bondzio | So., 9. Oktober 2022 - 13:55

der Industriebeschäftigten, des Handwerks oder der Bauern. "

Genauso kann frau das auch sagen, werte Frau Wendland.
Die meisten der Romantiker dieses Schlages, leben in Groß-Städten und sind sich gar nicht bewußt.
Das wenn Energie-Ketten reißen, die Städter die ersten wären, die vollständig von der Versorgung abgeschnitten wären.
Weil schon allein die ganze Infrastruktur (vorallem Transportwesen, Funktionen von Supermärkten) von Energie abhängig sind.
Und das Smart-Phon klingelt auch nicht mehr
bei Lieferanto und &.

Auf dem Land dagegen, sorgen viele Leute mit Vorratshaltung (wie eh und jeh) vor, es gibt Tiere (Milch, Eier, Fleisch) und Gärten gehören auch dazu.

Dazu kommt, die meisten dieser Romantiker wären heillos, mit einem Spaten oder Mistgabel überfordert.