Notfallversorgung
Notfallversorgung / JPP

Selbsterfahrungsbericht - Dieser Regierung fehlt jede Liebe zu den Menschen

Cicero-Kolumnist Jens Peter Paul musste wegen eines Notfalls einige Tage in einer Klinik in der deutschen Provinz verbringen. Und traf dort auf Menschen, die am Rande der Belastungsfähigkeit stehen, sich dennoch nicht beklagen – und einfach nur ihre Arbeit machen wollen. Diese Bundesregierung jedoch tut alles dafür, dass es bald nicht mehr funktioniert. Das hat die Bevölkerung nicht verdient.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

So erreichen Sie Jens Peter Paul:

Wittenberge/Elbe, Facharztpraxis, Mittwoch, 21. September 2022, 13:00 Uhr

Wenn Dein Urologe, eigentlich ein lockerer Typ und eben noch gut gelaunt, von jetzt auf gleich die Gesichtsfarbe wechselt und in den Rumpelstilzchen-Modus schaltet, im Sekundentakt Flüche ausstoßend, die jeden Kairoer Taxifahrer erröten ließen, seine Helferin Beatrice herbeibrüllt, ihr einen Blitzkurs in Notableitung per Katheter verpasst, Dir gleichzeitig die Autoschlüssel abnimmt – „Wie sind Sie überhaupt hier her gekommen? Sie fahren heute keinen Meter mehr“ – und den Rettungsdienst alarmiert – kurzum: Wenn das alles innerhalb von nicht einmal zehn Minuten geschieht, dann ahnst sogar Du: Hier ist mit Deinem Körper und Deiner Gesundheit irgendetwas ein wenig suboptimal gelaufen.

„In einer Stunde wären Sie bewusstlos und in zwei Stunden wären Sie tot gewesen. Verstehen Sie? Tot.“

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Hans Schäfer | Mo., 3. Oktober 2022 - 18:09

sondern die totale Inkompetenz der amtierenden Regierung, deren Minister*innen, in der freien Wirtschaft nur zu Botengänge taugen würden, unser Land aus der Krise zu führen.

für die Millionen hart arbeitender Deutscher, die unsere Politiker "auszeichnet", lieber Herr Schäfer. Ich kann Herrn Paul nur zustimmen:
Aus ihrem Tun läßt sich bei Scholz, Habeck u. Lindner nur eines schließen:
Die Menschen im e i g e n e n Land sind ihnen sch..ßegal!
Noch so oft mögen sie beteuern, wie wichtig ihnen RESPEKT ist (Scholz) oder wie sehr ihnen die Sorgen der Bürger zu Herzen gehen - das alles ist nur hohles Geschwätz; sonst hätten sie schon vor vielen Jahren vernünftiger agiert.
Nur für eines haben die meisten Politiker ein untrügliches Gespür: Wenn es ihnen selbst an den Kragen geht, sprich: wenn der Verlust des lukrativen Postens (Mandates) droht! Dann laufen sie zu Höchstleistungen auf, um dies mit allen Mitteln zu verhindern.

Lieber Herr Paul! Ich danke Ihnen herzlich für diesen detaillierten Bericht über Ihre persönlichen Erfahrungen im Krankenhaus, und ich freue mich riesig, daß
Sie das Glück hatten, rechtzeitig richtig behandelt zu werden. Alles Gute!

Ja, das routinierte Geschwätz der Medien und der Politik, das macht unser Land kaputt. Trotzdem: Liebe, Pflicht- und Verantwortungsgefühl sind in unserem Land, -Gott sei Dank - immer noch zu finden.

Ja, Sie haben Recht, Herr Schäfer. Dass wir diese politische Höllen- oder Achterbahnfahrt erleben müssen, liegt nicht daran, dass Liebe, Pflicht- und Verantwortungsgefühl in unserem Land verschwunden wären. sondern an der Inkompetenz unserer Eliten.

Allerdings: Ist es nicht die pure Bequemlichkeit, Trägheit und Faulheit, dass wir die Demokratie den "Profis" überlassen? Für unschuldig können wir Normalbürger uns deshalb also nicht erklären. Aber von denen, die uns die heutige Misere eingebrockt haben, müssen wir uns wirklich nicht belehren lassen.

Verhalten wir uns weiter in unserem eigenen Alltag liebevoll, pflichtbewusst und verantwortlich - dann tun wir schon das wichtigste für die Zukunft,

Thomas Hechinger | Mo., 3. Oktober 2022 - 18:28

Nach all den deprimierenden Artikeln der letzten Tage im „Cicero“ spendet dieser Artikel ein wenig Trost. Gewiß, das Ende ist wieder frustrierend: „Dieser Regierung fehlt jede Liebe zu den Menschen. Sie verachten jene ... Frauen und Männer, die den Laden am Laufen halten und täglich ihr Bestes geben.“ Eine furchtbare Quintessenz. Aber die Beschreibung all dieser Menschen, die ihre Aufgabe mit Hingabe erfüllen, für ihre Mitmenschen, für sich und für ihre Familien, ist Balsam für unsere verletzten Seelen. Danke dafür, Herr Paul. Und schön, daß es Sie (noch oder wieder) gibt! Wir brauchen Sie noch!

Jens Böhme | Mo., 3. Oktober 2022 - 18:29

Dass in der Prignitz überhaupt noch Ärzte und eine Klinik existieren - da haben Sie Glück gehabt. Mein Harnleiterstein hat sich heftigst am 29.August spät abends bemerkbar gemacht, allerdings in der Region Köln, welches mich in das Frechener Krankenhaus (Autobahnkreuz Köln-West, A1 und A4) trieb. Dass Deutschland sich Hasardeure an die Macht gewählt hat - geschenkt. Das will die Mehrheit nicht hören, nicht wissen, nicht verstehen. Es geht um die Weltrettung. Da sind punktuelle Einschnitte, Ausfälle oder Opfer in Deutschland eingepreist. Sozusagen solidarische Opferbereitschaft.

Romuald Veselic | Mo., 3. Oktober 2022 - 18:30

1A ?✌

Hauptsache, Sie sind wieder gesund und es bleibt so.

Die Lagarde sollte für den Rest ihres Luxuslebens eingesperrt werden. Ich als Dilettant u Laie habe mich gewundert, als diese Person über die vorübergehenden Phänomene in der €-Zone im Frühjahr laberte. Und keiner in der D-Exekutive dagegen auf die Barrikade ging! Verkörperung der dämlichsten Inkompetenz.
Wenn ich zwei Böcke zu Gärtnern gemacht hätte, würden die nicht so viel Schaden anrichten, wie diese Hasardeurin.

Politiker sind ersetzbar, so wie die Gangsterbosse. Die Krankenschwester und Pfleger, sowie das fundierte Krankenhauspersonal - nicht. Die haben ganz anderes Naturell, denn sie arbeiten mit "menschlichem Material".

Herr Paul, bravo!

Weiterhin frohes Schaffen. ?

Lieber Herr Veselic, hätte ich eine Herde Ziegenböcke in meinem Garten, wäre mein Garten eine blühende Landschaft im Vergleich zur Wüste Germania. So viel zum Thema Relationen.
Wobei die Chronologie eher so war, dass Frau Merkel dieses Land langsam aber stetig trocken gelegt hat, und im Anschluss daran die neunmonatige Ampel-Schwangerschaft die Verwüstung vollendete. Chapeau. Mangelndes Tempo kann man der Ampel nun wirklich nicht vorwerfen;-)

Enka Hein | Mo., 3. Oktober 2022 - 18:57

...aber trotzdem gläubig (nicht leichtgläubig) und deshalb meine Bitte an den Schöpfer, er möge Sie bei weiterer Genesung unterstützen und die genannten Ärzte, Schwester, Pfleger und unsichtbaren Hände im Hintergrund, nicht nur in Perleburg sondern überall beschützen.
Und die Wahnsinnigen der deutschen Misere sollte er per kurzfristig einberufenen Meeting mit One Way Ticket auf Wolke 5 gehörig den Kopf waschen. Danach dürfen die Damen, Herren und Diverse nochmals als Sternschnuppe zur Erde niedersausen.
Besten Genesungswünsche und bleiben Sie uns erhalten.

Liebe Frau Hein, diese Entourage käme wohl eher in Form zerstörerischer Asteroiden auf die Erde zurück, denn als schöne Sternschnuppen. Sie müssen realistisch bleiben;-) Selbst nach deren Ableben treibt man ihnen ihre zerstörerische Ader nicht wirklich aus, da bin ich mir sicher.

Maja Schneider | Mo., 3. Oktober 2022 - 19:21

Danke für diesen Bericht, solche Menschen, wie Sie sie beschreiben, lieber Herr Dr. Paul, gibt es sicher viele, und denen haben wir zu verdanken, dass es hier überhaupt noch irgendwie, und oft sogar gut, läuft, an der desaströsen Politik liegt es bestimmt nicht!

Robert Hans Stein | Mo., 3. Oktober 2022 - 19:29

Aber danke für die klaren Worte und Ihnen erstmal gute Genesung.
Allerdings ist es wohl zuviel verlangt von diesen Politdarstellern, Liebe zu Ihrem Volk zu empfinden. Wie kommen Sie denn darauf, dass so etwas erwartbar ist? Diesbezüglich war ich stets illusionslos. Ich wäre schon zufrieden, würden die ein Minimum an Rationalität als Handlungsgrundlage walten lassen. Immer stärker empfinde ich es als Glück, den Großteil meiner Lebenzeit nicht mit Zeitgenossen wie Habeck und Co. geteilt haben zu müssen. Mit Merkel begann das Elend, unter den Ampelversagern kann es nur schlimmer werden.

Franz Jürgens | Mo., 3. Oktober 2022 - 19:43

Ich arbeite selbst im Krankenhaus und sehe die Größe dieser ganz normalen Menschen jeden Tag. Ich danke Ihnen für diesen Text, der die Niedertracht unserer abgrundtief schäbigen "Regierung " beim Namen nennt.

Ingo Frank | Mo., 3. Oktober 2022 - 19:44

Zuerst meine aufrichtigsten Glückwünsche zur Genesung..
Ich habe ihre Artikel sehr vermisst und dachte Sie hätten den Cicero verlassen. Gott sei Dank, dass ich ihre Sicht auf die Dinge weiter lesen kann. Auch das was Sie selbst erlebten, die Beschreibung der Menschen, die den Laden schlicht am Laufen halten, genial beschrieben. Ebenso den Blick auf die, die verantwortlich waren und heute sind das der Karren unaufhaltbar im Sumpf der Selbstbeweihräucherung stecken bleibt. Die Schlozens, Habecks, Lindners gehören abgelöst weil sie nicht Schaden abwenden sondern den Schaden verursachen. Aber auch eine Frage bleibt immer unbeantwortet: wer soll’s machen?
Der Sauerländer mit den alten Merkel- Kadern & Ricarda Lang und co.? Und genau deshalb, gehen „DIE“ im Osten auf die Straße. Und wenn die Ignoranz der Regierenden & d. CDU so weiter geht, werden die Thüringer Verhältnisse (das ohne AFD nichts geht) Schule machen. Wo das alles Enden soll, weis ich am 03. Okt. 2022 auch nicht.
Mit freundl

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 3. Oktober 2022 - 19:48

Ich bin sehr froh, dass Sie wieder einen Artikel geschrieben haben, jedes Wort passt und trifft! Hatte Sei schon auf der Verlustliste, sehr geehrter Herr Paul!! Ich wünsche Ihnen gesundheitlich alles Gute und hoffe, weiterhin Ihre Kommentare Wort für Wort genießen und verinnerlichen zu können! So lässt das Gefühl der Bangigkeit etwas nach..

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 3. Oktober 2022 - 20:18

In Niedersachsen, einem Flächenland, hat die große Koalition kurz vor der Wahl eine Krankenhausreform durchs Parlament gepeitscht, der ca. 30 % der Krankenhäuser zum Opfer fallen werden. Das nächste „Schwerpunktkrankenhaus“ kann dann bis zu 100 km entfernt sein. Da ist der Besuch von Oma beim Opa mit den Öffis nicht mehr möglich.
Derweil feilen die Grünen an einer „angebotsorientierten“ Stromversorgung (wenn Wind weht und Sonne scheint). Die grüne Abgeordnete Nestle soll die Grundlast der Stromversorgung zu einem Begriff der tiefsten Vergangenheit erklärt haben, weil diese dem zügigen Ausbau der Erneuerbaren im Wege stehe. Gefragt sei Flexibilität. Da wünscht man sich diese Dame einmal, ihr Talent vor Ort in Perleberg unter Beweis zu stellen. Aber vielleicht käme ähnliches wie im Ahrtal heraus und das wünschen wir niemandem.
Trotzdem steht Rot-Grün in Niedersachsen vor der Mehrheit, wir haben ja unendlich viel Offshore-Strom, der klimafreundlich den Regen von den Küstenländern abhält.

Gisela Hachenberg | Mo., 3. Oktober 2022 - 20:30

Lieber Herr Paul, es gibt Sie noch. Vor allem gibt es Sie noch im Cicero. Ich habe Sie und Ihre tollen Artikel vermisst! Ich hatte schon befürchtet, dass Sie den Cicero verlassen hätten. Ihr jetztiger Artikel ist eine Wucht! Beim Lesen musste ich mehrmals heftig schlucken. Erstens, weil mein Mann lange Dialyse-Patient war, und zweitens, über die menschliche Art und Weise, wie Sie über die wunderbaren Mitarbeiter, sei es Chefarzt, Pfleger oder den Chef der Klinik, geschrieben haben! Ich hätte noch stundenlang lesen können! Herr Marguier hat heute in seinem Artikel geschrieben „wir werden von Wahnsinnigen regiert“. Das ist sehr drastisch, aber leider wahr! Nur sehen das nicht alle Menschen in diesem Land so. Die Wahl nächste Woche in Niedersachsen wird es (wahrscheinlich) zeigen. Erst, wenn die ersten hohen Rechnungen für Strom und Gas bei allen angekommen sind, und auch die ersten Blackouts, wird es eventuell bei einigen dämmern. Aber dann ist es schon zu spät!!! Herr Paul, alles Gute

Sabine Lehmann | Mo., 3. Oktober 2022 - 20:30

Ein beeindruckender Artikel. Sie sind ein wunderbarer Mensch Herr Paul u. ein hervorragender Vertreter der schreibenden Zunft, zumindest glaube ich das sagen zu können, nach all Ihren Artikeln; und Sie haben es verdient von diesen wunderbaren Menschen im Perleberger Krankenhaus so fürsorglich behandelt worden zu sein. Natürlich würden auch all die, die es vielleicht nicht verdient hätten, u. davon fallen mir aktuell gleich ganz viele ein, so umsichtig versorgt, aber das tut jetzt nichts zur Sache.
Mit einem bissigen Kommentar können Sie diesen Beitrag ja der Krankheitskoryphäe in Berlin zuschicken. Zum Thema Fallpauschalen, Versorgungsschlüssel u. beschissene Bezahlung im Pflegeberuf hat der Verwirrte bestimmt ein paar Ka(r)lauer auf Lager!
Ansonsten kann ich nur sagen, alles, wirklich alles an dieser deutschen Politik ist menschenverachtend, grotesk und zynisch. Zur Verachtung fällt mir die Armleuchte Reker ein: Strom abschalten ist pädagogisch geboten! Diese Brut!
Alles Gute für Sie!

ich mich all Ihren Worten an Herr Paul anschliessen und ihm wünschen, dass nicht in seinem Körper wieder verrückt spielt.

Gisela Hachenberg | Mo., 3. Oktober 2022 - 20:35

Lieber Herr Paul, es gibt Sie noch. Vor allem gibt es Sie noch im Cicero. Ich habe Sie und Ihre tollen Artikel vermisst! Ich hatte schon befürchtet, dass Sie den Cicero verlassen hätten. Ihr jetztiger Artikel ist eine Wucht! Beim Lesen musste ich mehrmals heftig schlucken. Erstens, weil mein Mann lange Dialyse-Patient war, und zweitens, über die menschliche Art und Weise, wie Sie über die wunderbaren Mitarbeiter, sei es Chefarzt, Pfleger oder den Chef der Klinik, geschrieben haben! Ich hätte noch stundenlang lesen können! Herr Marguier hat heute in seinem Artikel geschrieben „wir werden von Wahnsinnigen regiert“. Das ist sehr drastisch, aber leider wahr! Nur sehen das nicht alle Menschen in diesem Land so. Die Wahl nächste Woche in Niedersachsen wird es (wahrscheinlich) zeigen. Erst, wenn die ersten hohen Rechnungen für Strom und Gas bei allen angekommen sind, und auch die ersten Blackouts, wird es eventuell bei einigen dämmern. Aber dann ist es schon zu spät!!! Herr Paul, alles Gut

Maria Arenz | Mo., 3. Oktober 2022 - 21:06

Je großartiger die Vision vom Großen Ganzen - 1914: Deutschlands Platz an der Sonne, 1933: Welt- Herrschaft der Herrenrasse, diesmal Rettung gleich des Weltklimas im Jahr 2100 durch Deutschland ganz allein -desto geringer geschätzt die Lebensqualität der jetzt und hier Lebenden und desto größer am Ende wieder der vom unverständigen Volk auszubadende Kladderadatsch. Diesmal aber sind nicht durch einen großmäuligen Kaiser und seine Kamarilla Verführte oder durch Weltwirtschaftskrise usw. schwer Gebeutelte dem kollektiven Wahn verfallen sondern der Teil der indigenen Bevölkerung, der sich als "Bildungsbürgertum" bezeichnet und mächtig was auf die eigene Überlegenheit in Bezug auf Durchblick und Moral einbildet. Von dem Absturz , der uns jetzt bevorsteht, so fürchte ich, wird sich dieses Land nicht mehr erholen. Die Deutschen haben aufgrund ihrer Geschichte nur noch ihren Wohstand als Kern ihres Nationalbewußtseins. Was bzw. wer kommt, wenn der jetzt futsch ist?

Gerhard Schwedes | Mo., 3. Oktober 2022 - 22:28

Ich und sicherlich alle Kommentatoren wünschen Ihnen beste Gesundheit und schätzen sich glücklich, dass Sie wieder auf die Beine gekommen sind, lieber Jens Peter Paul. Beste Gesundheit und bleiben Sie uns wohl erhalten.

P. s.: Danke für Ihren ausgezeichneten Artikel, dem man in jeder Zeile Ihre Liebe, Empathie, Respekt und Zuneigung für Ihre Mitmenschen ausstrahlt. Ein Beispiel für ausgezeichneten Journalismus, der für die Menschen da ist und nicht die Menschen für den Journalismus.

Dr. Michael Bauer | Mo., 3. Oktober 2022 - 22:35

… Ihr Artikel bzw. Ihre unfreiwillige Reportage. So ist es und es ist unfassbar, dass es toleriert wird!

Sabine Lehmann | Di., 4. Oktober 2022 - 01:24

Nachdem ich gerade einen Film über den Untergang dieses Planeten gesehen habe und mir klar wurde, von der Apokalypse speziell hier nicht mehr allzu weit entfernt zu sein, musste ich Herrn Pauls Artikel grad' noch einmal lesen. Und eigentlich hätte ich diesmal vor lauter Wut eher in Tränen ausbrechen können, weil alles so stimmt wie es da steht.
Sie verachten uns, sie haben für die Menschen für die sie da zu sein hätten, keinerlei Wertschätzung. Sie leisten sich eine Arroganz, die noch viel schlimmer ist als die von Marie-Antoinette mit ihrem Kuchen. Und das wirklich perfide daran ist nicht die Unfähigkeit mit der sie das tun, sondern ihr Vorsatz, ihr Wille, ihre Geltungssucht, ihre Gier, ihre Penetranz, ihre Renitenz und schlussendlich ihre fast schon "kriminelle Energie". In der Justiz spricht man in solchen Fällen gerne von Intensivtätern.
Die alles entscheidende Frage wird aber sein:
Wie werden wir die wieder los? Mit politischer Partizipation und tollen Artikeln sicher nicht!

Ernst-Günther Konrad | Di., 4. Oktober 2022 - 06:31

Ein fesselnder Artikel Herr Paul und alles erdenkliche Gute für Sie. Mögen Sie uns noch ganz lange hier im Cicero erhalten bleiben. Ich habe bei meinem Infarkt vor zwei Jahren ähnliches erlebt. So wie Herr Brodkorb seine Erlebnisse bei der Hilfe von Ukrainern selbst erlebt schilderte, so haben Sie vortrefflich als Betroffener, die Rolle des Sprachrohrs der Menschen übernommen, die tagtäglich dieses Land am Laufen halten. Auch hier wieder mein Hinweis, mögen gerade Politiker und ihre woke Klientel eigene Erlebnisse haben und vielleicht dann merken, dass es mehr gibt als nur ideologisch verbrämte Ansprüche an das Leben. Der Egoismus einer geradezu unmenschlichen Ideologie ist dabei, selbst die willigsten und friedlichsten Menschen an den Rand ihrer Möglichkeiten zu bringen und aufzufressen. Wenn uns die hart arbeitende Bevölkerung aufgrund unzureichender Wertschätzung, wahnwitziger Bürokratie und Einsparmaßnahmen am falschen Ende komplett wegbrechen, ist dieser Staat am Ende.

Lisa Werle | Di., 4. Oktober 2022 - 08:53

...und eine erbärmliche Scheinheiligkeit, unterstützt von einer unfassbaren Inkompetenz. Das 'zeichnet' diese gesamte Regierung aus.
Danke für den so eindrücklichen Bericht, JPP, und alles Gute.

Gabriele Bondzio | Di., 4. Oktober 2022 - 08:56

Sehr einfühlsam geschrieben.

Wenn ich mir ihr Bild betrachte, werter Herr Paul, wäre es auch noch sehr früh gewesen, den Löffel abzugeben.
Aber der Schock, die Diagnose zu bekommen, man(n) war kurz davor, wiegt sehr schwer...und nach.

"Es darf niemand unter die Räder kommen.“ ...klingt noch stark nach Ärztlicher Ethik.
Diese Vordergründigkeit ist entscheident im Beruf.
Kenne sie auch von meinem Hausarzt, der Gott sei Dank noch ein gutes Stück jünger ist als ich Spüre da immer den Menschen im Gespräch über meine kleinen Wehwehchen.

Aber die Hausarztversorgung auf dem Lande ist sehr fragil und die Kurve zeigt immer mehr nach unten.

Daher kann ich mich voll hinter die Forderung stellen, ..."Man(n)/frau kann Regierungsarbeit erwarten, die wenigstens Mindestanforderungen erfüllt an Logik/Realitätssinn."

„Natürlich hat die Aussicht von Arschlöchern regiert zu werden etwas etwas ausgesprochen Unerfreuliches; obwohl: das erste Mal wäre es nicht."
-Michel Houellebecq

Sabine Jung | Di., 4. Oktober 2022 - 10:41

auch ich wünsche Ihnen als erstes alles erdenklich Gute für Ihre Gesundheit. Man sieht wieder einmal, wie schnell und auch in jungen Jahren man ein Krankenhaus gebrauchen kann. Und genau das ist das große Problem in unserer Gesellschaft. Dieser von der jetzigen Regierung gewollte Umbau des Gesundheitssystems, und das schon seit Jahren! Noch vor vielen Jahren musste man mindestens 10 Tage im Krankenhaus bleiben, egal was für eine Krankheit. Abrechnungsbedingt. Jetzt gibt es Fallpauschalen, also man ist nur ein "Fall" und das Krankenhaus wird auch so bezahlt, oder eben erst Jahre später. Was für eine Farce, ich bin es so leid in diesem Lande. Es ist auch im Krankenhaus völlig schnuppe, ob man privat versichert ist oder Kasse, die Ärzte und Schwestern haben eh nix davon. Nun kommen noch weit mehr als eine Million Flüchtlinge in das Gesundheitssystem, es wird immer bescheidener für die Krankenhäuser!
Nochmals alles Gute Herr Paul, aber leider wird sich nicht viel ändern.

Gerhard Lenz | Di., 4. Oktober 2022 - 10:51

Das ist alles nicht neu. Sieht man mal davon ab, dass die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern bekannterweise für manche Berufsgruppen hundsmiserabel sind, liefert der "Bericht", neben einer interessanten Schilderung von Herrn Pauls Erlebtem nur jede Menge bestens bekannte Meinung. Die man nicht teilen muss.

Stimmt schon: Die Ampel macht Kompromisse. Das ist nun einmal in einer Koalition unabdingbar. Man darf nicht vergessen: Es gibt einen Fremdkörper unter den Dreien, und der heisst FDP und unterscheidet sich ideologisch fundamental von SPD und Grünen.

Argumente, AKWs abzustellen, sind alle zigfach widerlegt? Viele sehen das anders.

Die EZB trägt die Hauptschuld an der Inflation? Warum leiden dann GB, die USA und viele andere Länder ebenfalls an der Geldentwertung?

Zurück zu den Krankenhäusern: Wird nicht gerade am rechten Rand die schwarze Null verehrt, will man einen flachen Staat, also wenige Staatsausgaben?

Fazit: Interessant zu lesen, aber zweifelhafte politische Schlüsse.

Brigitte Simon | Di., 4. Oktober 2022 - 11:20

Wie sehr Sie uns fehlten verraten hier alle Kommentare.

Sie retten als fantastischer Journalist unsere Demokrarie, das ist Ihre These..
Denn der Journalismus ist, durch unserem Staat, in Gefahr. Vielen Dank für Ihre Worte. Sie sind die Bereicherung und Hilfe zu Erkenntnissen, für uns die Bestätigung, daß unsere Regierung, in unserem eigenen Staat nichts in Ordnung ist. Was sollen wir erwarten von einem Kanzler und seinen Gehilfend ie Gott verleugnen. Das ist Krux der Bürgerverachtung. Ihre Worte sagen uns, wir sind nicht alleine mit der Qual und Angst. Selten hat mich ein Text derart berührt wie Ihrer. Wir wurden zu Sachwerten und erleben ein histor-
sches Sklaventum der Neuzeit.

Bleiben Sie uns gesund und gewogen.

Andreas Michaelis | Di., 4. Oktober 2022 - 13:32

Mal eben kurz raus aus der Berliner TV.Produzentenblase und mit echten arbeitenden Menschen und echter Arbeit außerhalb der Medien in Kontakt gekommen - schon reicht's zum Welterklärer samt Suadaberechtigung. Naja.

Armin Latell | Di., 4. Oktober 2022 - 19:01

Antwort auf von Andreas Michaelis

ihrem geistigen Ausfluss zufolge würde Ihnen eine solche Erfahrung mit Sicherheit auch gut tun. Aber offensichtlich geht es Ihnen noch zu gut. Bis auf die weitere erwartbare Ausnahme Ihres Bruders im Geiste haben alle Kommentatoren diesen Artikel so gut bewertet, wie er ist. Ein Erfahrungsbericht aus dem wirklichen Leben, den ich genau so aus ganz eigener Erfahrung bestätigen kann. Die politischen Schlussfolgerungen sind ein Ergebnis aus normalem Menschenverstand, natürlich braucht es dafür auch einen offenen Geist, nicht ideologisch einbetoniert und echte, richtige Informationen, nicht die aus den Relotiusmedien.

Jens Peter Paul | Di., 4. Oktober 2022 - 19:40

Antwort auf von Andreas Michaelis

Sie wissen nichts über mich. Nicht einmal aus diesem ja nun wirklich sehr ausführlichen Text können Sie zutreffende Fakten ableiten, selbst wenn sie bereits im allerersten Satz stehen.

Aber vielleicht ist das ja auch ganz gut so.

Beste Grüße, Ihr

Jens Peter Paul

Heidemarie Heim | Di., 4. Oktober 2022 - 16:39

Zunächst allerbeste Wünsche für eine hoffentlich vollständige Genesung lieber Herr Dr. Paul!
Gut, dass auch mich niemand sah oder ansprach wenn ich nach Feierabend in einem Haus voll einsamer und hilflos, oft ihrer Würde beraubten alten und gebrechlichen Menschen meinen Nachhauseweg antrat. Dieser zermürbende Kampf gegen nicht vorhandene Zeit, egal wie man sich den Allerwertesten aufriss und dem eigenen Bedürfnis die einem Anvertrauten mit der humanitären, unbedingt notwendigen Fürsorglichkeit zu behandeln zerreißt Einen irgendwann. Auch die oft in diesen Zusammenhängen erwähnte oder sogar erwartete professionelle Distanz ist ein Irrläufer. Denn man kann kalt wie Hundeschnauze sein, man erkennt an einem bestimmten Punkt wie abgestumpft man wird, was in meinem persönlichen Fall zu einer regelrechten Wut auf die eigene Persönlichkeit sowie auf mein Versagen führte. Da haben Sie nicht nur wunderbare Menschen erlebt, sondern echte Kämpfernaturen. Diese Kraft hatte ich nicht (mehr). MfG